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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Innenverkleidung im Hühnerstall



Continental
09.07.2015, 18:59
Hallo zusammen,
bei uns steht demnächst ein Neubau an.
Jedoch sind wir uns in der Familie uneinig,eigentlich ich und mein Vater,was wir als Innenverkleidung nehmen sollen.
Was habt ihr?
Was sind eure Erfahrungen mit welchem Material?
Es geht nur um die Wände!
Der Boden wird aus Siebdruckplatten gemacht,hinter das Kotbrett kommt eine Glasscheibe.
Nur aus welchem Material sollen die Wände sein?

Vielen Dank für eure Hilfe!:jaaaa:

Kamillentee
09.07.2015, 19:24
Warum willst du die Wände verkleiden, damit die Milben ein schönes Zuhause haben? ???

Continental
09.07.2015, 19:34
Nein,ich meine das so.
Es gibt ein Gerüst aus Holzbalken,die werden von außen verkleidet,innen im Stall kommt auf die Außenverkleidung Styropor zu Isolierung.
Aber ich kann doch nicht einfach das Styropor so offen lassen,darüber muss doch eine Verkleidung.
Und da frage ich mich was ihr verwendet?
Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?

Susanne
09.07.2015, 19:40
Wir haben den größten Teil gefliest, fast alles andere ist aus Glas. Meines Wissens kann man auch Holz fliesen (bzw. Dämmplatten). Dann ist das schön dicht und es gibt kein Milbenproblem.

Grüße
Susanne

Kamillentee
09.07.2015, 19:48
Ach so, Styropordämmung! Ich glaube, das lieben die Milben ganz besonders...

Im Ernst, wenn du nicht wegen Lärmschutz dämmen musst,
dann lass alles weg, was Schlupflöcher für Milben bietet.

Continental
09.07.2015, 19:53
Meinst du wirklich?
Mein Vater geht am Ende,wenn das Haus steht,dadurch und spritz je noch so kleine Lücke/Spalte mit Silikon aus.
Sodass dort kein Schlupfloch für Milben ist.

Susanne
09.07.2015, 20:06
Ich finde Dämmung gut, garn icht unbedingt wegen dem Lärm, sondern vor allem wegen der Hitze im Sommer. Aber klar, dann muss eben dicht sein. Ich befürchte, man bekommt es nicht dicht mit Silikon, zumindest nicht dauerhaft. Kauf doch anstelle von Styropor so eine Art Styrodur (wenn ich das richtig im Kopf habe, ist das das Zeugs, mit dem man die Bäder ausbaut unter den Fliesen. Und dann zack Fliesen drauf, das geht recht fix, ordentlich verfugen und gut ist. Zudem kann man später auch gut auskärchern etc. Man muss ja nicht super teure Fliesen nehmen (ich habe weiße Küchenfliesen gewählt). Macht zudem den Stall richtig schön hell und man sieht den Schmutz gut..

Continental
09.07.2015, 20:12
Meinst du das hier als Isolierung : http://www.rauschenberger-gmbh.de/pics/produkte/styrodur_02_big.jpg

Susanne
09.07.2015, 20:54
Genau, nur in eben (auf dem Bild sieht das so aus, als wäre eine Seite der Platte dicker als die andere). Das ist härter als Styropor und kann überfliest werden. Aber am besten man im Fachhandel erkundigen. Wenn dann Fliesen drauf sind und die ordentlich verfugt sind, ist es dicht und da können sich dann keine Milben einnisten.

HHH1961
09.07.2015, 21:03
Unser Hühnerhaus hat innen OSB-Platten und außen Profilholz, dazwischen Styropor. Die Dämmung ist weniger des Lärmes sondern der Temperaturen wegen, insbesondere im Sommer. Daher hat das Haus auch ein Gründach erhalten. Vor einigen Tagen habe ich auf dem Dach in der Sonne 45°C gemessen, im Haus waren es 25°C. In der darauffolgenden Nacht fiel das Thermometer auf 14°C, im Haus waren es zutiefst 18°C. Insofern bin ich überzeugter "Dämmer", in Kombination mit einer ausreichenden Lüftung. Das war meine Planungsphase: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/75400-Hühnerstallbau-Was-haltet-Ihr-von-diesem-Plan

Seit gut 1 1/2 Wochen wohnen 4 Hennen dort, schau hier: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/85868-Unsere-ersten-Hühner. Sie haben einige Tage gebraucht, um sich von dem Umzugsstress zu erholen, dann gab's das erste Ei. Vorgestern waren es 2, gestern 3 und heute 4 Eier. Sie scheinen sich also wohlzufühlen.

Continental
09.07.2015, 21:07
Wie du es beschreibst,so hatten wir es auch vor.
Ich war nur etwas unsicher,ob es die richtige Idee ist.
Aber OSB Platten als Innenverkleidung waren auch angedacht.
Sollten nur noch weiß gestrichen und dann gekalkt werden.

HHH1961
09.07.2015, 21:10
Ich wollte innen anfänglich mit selbst angerührter Kalkfarbe streichen, habe dann aber einfach weiße Wandfarbe genommen, da ich die ohnehin stehen hatte.

Continental
09.07.2015, 21:11
Reicht das?
Habe mir deine Pläne nochmals genau angeschaut,so wie das bei dir mit der Lüftung funktioniert soll es bei uns auch werden.
Danke für eure Hilfe.
Ich weiß jetzt wie wir es machen werden.

HHH1961
09.07.2015, 21:20
Ich denke, dass man ein neues Haus eigentlich nicht kalken muss. Da gibt es ja noch nix zum desinfizieren. Mit weißer Farbe streichen wollte ich es trotzdem, weil man so besser Ungeziefer sehen kann. Nachdem ich den frischen Humus aus dem Komposter eingebracht hatte, wimmelte es nur so von Käfern, Larven etc in der Einstreu, teilweise eben auch an der weißen Wand. Nachdem die Damen eingezogen waren, blieb davon aber nix übrig.

Kamillentee
09.07.2015, 23:10
HHH1961, wie hast du die Ritzen denn dicht gemacht?
Und ehrlich gesagt, wenn du die Hühner erst seit über einer Woche hast, dann hast du ja in Punkto Milben noch gar keine Erfahrung.
Ja, im Sommer mag es im gedämmten Stall etwas kühler sein, aber durch die Lüftung kommt die warme Luft auch rein.
Genauso ist es im Winter mit der kalten Luft.
Und überhaupt, von alleine wird es trotz Dämmung nicht wärmer im Stall, da müsste schon eine Wärmequelle vorhanden sein.

HHH1961
09.07.2015, 23:56
Huch, Kamillentee. Ich lese zwischen den Zeilen viel Ablehnung zu meinen Ausführungen.


HHH1961, wie hast du die Ritzen denn dicht gemacht?
In den Wandflächen gibt es keine Ritzen, denn die Plattenstöße sind verleimt. Die Ecken sind mit Acryl ausgespritzt.


Und ehrlich gesagt, wenn du die Hühner erst seit über einer Woche hast, dann hast du ja in Punkto Milben noch gar keine Erfahrung.
Selbstredend habe ich nach wenigen Tagen in puncto Milben noch gar keine Erfahrung. Ich will solche Erfahrungen ja auch gar nicht machen. Daher hängt die Sitzstange an drei Gewindestangen, die der Milben wegen durch mit Speiseöl gefüllte Joghurtbecher laufen.


Ja, im Sommer mag es im gedämmten Stall etwas kühler sein, aber durch die Lüftung kommt die warme Luft auch rein.
Natürlich ist es im Sommer im gedämmten Haus kühler als in einem ungedämmten Haus. Wichtig ist aber auch eine funktionierende Lüftung. Ich habe mich daher für eine Schwerkraftlüftung entschieden: Die aufsteigende warme Luft tritt am höheren Ende des Pultdaches aus, in der gleichen Menge strömt kühlere Luft von außen am unteren Ende des Pultdaches nach. Eine Zwischendecke oberhalb der Sitzstange vermeidet, dass die dort schlafenden Damen Zug bekommen.


Genauso ist es im Winter mit der kalten Luft.
Im Winter verschließe ich einen Großteil der Lüftungsklappen am höheren Ende des Pultdaches, so dass weniger warme Luft abfließt, somit auch weniger kalte Luft von außen am unteren Ende des Pultdaches nachströmt.


Und überhaupt, von alleine wird es trotz Dämmung nicht wärmer im Stall, da müsste schon eine Wärmequelle vorhanden sein.
Selbstverständlich kann die Dämmung im Winter nicht wärmen. Sie kann ja auch im Sommer nicht aktiv kühlen. Aber durch die Dämmung wird es im Sommer weniger warm und im Winter sollte es weniger kalt werden.

Lolarennt
10.07.2015, 00:24
Halli hallo,
wir haben unseren Stall letzten Sommer fertiggebaut. Aussen Holz, Dämmung mit Biofaser (war übrig), innen Feuchtraumspanplatte. Alle Stösse habe ich sorgfältig (!!) mt Silikon dicht gemacht. Die Fenster sind herausnehmbar und extra vergittert. So kann man im Sommer frische Luft bieten und trotzdem Schutz.
Ich habe bisher nur mal Kieselgur ein bisschen verteilt (im Legenest und auf Kotbrett und Sitzstangen, sowie angrenzenden Ritzen). Bisher keine Milben - toi, toi, toi!!! Die Dämmung haben wir auch nicht wegen eventuellem "Lärm" - wir mögen das Krähen ja - sondern wegen dem Winter gemacht - und das war auch effektiv (bereits erprobt).
Der Boden ist auch aus diesen Platten. Einstreu aus Sand und Holtspänen. Die Hühner koten eigentlich nur auf dem Kotbrett. Das wenige, was ins Einstreu geht kann man absammeln, tagsüber sind sie im Auslauf.
Soweit meine Erfahrungen bisher.
Viel Erfolg!

kieler1
10.07.2015, 09:57
Hallo Continental!
Dämmen oder nicht Dämmen muß jeder selber Wissen aber es ist nicht nötig (ich bin Isoliermeister)!
Eine gute Lüftung ist das A und O eines Stalles.
Ich habe die ersten 30 cm der Wand auch mit Siebdruckplatten verkleidet (wegen Feuchtigkeit) und darauf OSB Platten die in der Nut mit Acryl abgedichtet wurden. Die OSB Platten habe ich dann mit Wandfarbe gestrichen und zwar in Weiß damit ich eventuelle Milben etc. besser sehen kann! Fertig
Gruß aus Kiel
Hubert

Susanne
10.07.2015, 10:12
Hallo Kieler,

das mit dem Dämmen und nicht notwendig kann man glaube ich nicht pauschal behaupten. Bei meinen Hühnern ist es sehr wohl notwendig, dass die einen Stall haben, den ich relativ gut kühlen und heizen kann. (Meiner ist aus Yton, der dämmt an sich schon). Bei deinen Hühnern ist es wohl so, dass sie sowohl Kälte als auch Hitze gut abkönnen (oder in Kiel gibt es vielleicht gar nicht so viel Hitze wie bei uns). Aber wenn man empfindliche Rassen hat (ich habe u.a. Ko Shamo), dann muss man im Winter heizen können, im Sommer brauchen gerade meine älteren Tiere Kühlung (und ich hatte zuvor immer Holzställe, die immer sehr viel wärmer waren wie die aktuellen). Da kippt dann bei 40 Grad auch schon mal eine Henne um, was ich nicht möchte. Ich kann zur Not eine Klimaanlage aufstellen und den Stall runterkühlen (im Winter heizen). Wie gesagt, das ist nicht die Regel, aber wenn man bei einem unisolierten Holzstall reagieren will, ist das halt sehr, sehr schwer und mit hohen Kosten verbunden. Ich kann keine Wärme reinlüften im Winter und im Sommer kann ich keine Hitze rauslüften.
Allerdings sehe ich schon die Problematik der Milben in Verbindung mit Dämmung. Ich habe das bei meinen alten Holtzställen nie perfekt hinbekommen und habe nun deswegen gemauerte Ställe. Wobei ich noch immer davon überzeugt bin, dass man auch einen gedämmten Holzstall fliesen kann und dann hat man ja auch dichte und abwaschbare Wände.

Grüße
Susanne

kieler1
10.07.2015, 10:43
Hallo Susanne!
Wenn man sehr empfindliche Rassen hat mag das sein aber im allgemeinen tut es nicht not. Auch ist es komplizierter mit der Lüftung da sich in einem Isolierten Stall eher Kondenswasser bildet. Bei den normalen Rassen ist Kälte kein Problem und wenn der Stall doppelwandig ist könnte man auch im Winter zu Heizen wenn man will/muß. Warum kannst du keine Wärme rauslüften im Sommer (kein Problem)? Im Winter wird es natürlich kalt aber den meisten Hühnern macht es nichts aus. Wenn der Stall nicht so Überdimensioniert ist geben die Hühner Eigenwärme ab und durch ihre Ausscheidungen entsteht auch wärme. Auch Isoliert der Hohlraum in der Zwischenwand. Aber auch ein Isolierter Stall wird Kalt wenn man ihn nicht Wärme zuführt! Ich bin der Meinung wer will soll Dämmen aber in den meisten Fällen tut es nicht Not. Und wer sich Hühner anschafft die empfindlicher sind hat(sollte) sich wohl auch darüber Informieren was sie benötigen. Wenn man die Möglichkeit hat zu Mauern ist das natürlich Ideal aber es kann nicht jeder! Und man kann natürlich auch Fliesen wenn man will, ist natürlich toll aber es kann nicht jeder! Mann kann auch nur Siebdruckplatten verlegen klasse aber es Kostet auch viel mehr Geld auch das kann nicht jeder!
Und ich bin auch deiner Meinung das man nie etwas Pauschal sagen kann aber für die meisten trifft es doch zu!
Gruß aus Kiel
Hubert

Wum
10.07.2015, 11:09
Hi zusammen,

ich ergreife mal Partei für den kieler. Mein Stall ist nur mit Nut-Feder-Brettern verkleidet und nach meinem Empfinden ausreichend belüftet. Gerade die letzten Tage bei an die 40 Grad Außentemperatur hab ich öfter mal im Stall nach der Temperatur geschaut und die war mit um die 30 Grad tagsüber absolut aktzeptabel. Letzten Winter lagen die tiefsten Temperaturen im Stall bei knapp unter Null, was den Hühnern aber nichts ausmacht, weil sie keiner Zugluft ausgesetzt sind. Die Hühner sind in der Regel eh nur bei extrem miesem Wetter und über Nacht im Stall. Tagsüber halten sie sich draußen auf, obwohl sie rein könnten wenn sie wollten. Muss aber auch dazu sagen, dass ich den Stall an die Rückwand meiner Gartenhütte unter eine Art Schleppdach gebaut habe und er so sehr gut windgeschützt steht.
Man muss halt immer schauen, welche Haltungsbedingungen man "vorgegeben" hat. Wenn die Hühner keinen oder nur minimalen Freilauf haben, sollte es im Stall finde ich schon einigermaßen angenehm sein und nicht zu stickig. Ich persönlich glaube nicht, dass man eine Wand mit Zwischenraum 100%ig milbendicht bekommt, die Viecher sind so klein, die kommen überall hin.

Susanne
10.07.2015, 11:10
Na dann sind wir uns doch einig. Aber jetzt mal ganz ernst: Gibt es Vorschriften, dass man einen Stall nicht mauern darf? Ich dachte, man muss sich nur an die Größenvorgabe halten. Und mit Yton zu mauern ist ja überhaupt nicht schwer. Und Fliesen kann ich sogar alleine, obwohl ich da gar keine Ahnung von hatte. Da gibt es super Anleitungen im Netz und wenn man die laufenden Pflegearbeiten an einem gestrichenen Stall alle mitrechnet (auch die Zeit), dann erscheint mir Fliesen nicht so teuer. Ich kann es Dir jetzt leider nicht mehr genau sagen, aber ich hatte mir damals ausgerechnet, dass Fliesen auf Dauer sogar günstiger sind als ein jährlicher Frischanstrich. Und in Bezug auf Reinigung sind sie wirklich unschlagbar.
Klar, in kleinen Ställen kann Lüftung allgemein zum Problem werden, aber bei meinem 16 qm Stall hatte ich da noch nie Sorgen. Ich würde allgemein lieber zu groß als zu klein planen, das macht alles leichter.

Grüße
Susanne

Wum
10.07.2015, 11:15
@Susanne, soviel ich weiss gibt's keine Vorschriften, die einen gemauerten Stall verbieten. Ich glaube nur, dass man eine Genehmigung für einen nicht-mobilen Hühnerstall braucht...aber wo kein Kläger da kein Richter. Bei einem Stall in der Größe wie Du ihn hast, stimme ich Dir vom Pflegeaufwand her zu...ich meine dass ich dann bestimmt auch gefliest hätte. Bei Flächen bis sagen wir mal ca. 6m² bliebe ich bei OSB oder Nut-Feder-Brettern.

Continental
10.07.2015, 11:28
Hallo zusammen,
Danke für eure Antworten!

Vorweg sei gesagt,ich hätte auch lieber einen gemauerten Stall,ist bei uns aber leider keine Option.
Mein Stall wird 8m2,wobei 2m2 davon Vorraum sind,heißt der eigentliche "Stall" wird 6m2 groß sein.

Ich habe mich jetzt entschieden den Boden aus Siebdruckplatten zu machen,die Wände aus weiß gestrichenen OSB-Platten.
Die Ritzen und Fugen werden mit Silikon abgedichtet.
Ich habe gestern mit meinem Vater gesprochen,er meinte er habe immer so viel Silikon übrig,welches er beim Kunden nicht benötigt,dass wir einmal im Jahr bei der Stallgrundreinigung,Silikonstellen ausbessern und gegebenfalls neumachen.
Dann hätte ich kein Problem damit,dass das Silikon nach einer Zeit den Geist aufgibt.

kieler1
10.07.2015, 11:32
Hallo!
Susanne: Mauern ist immer besser wenn man die Möglichkeit hat genauso wie Fliesen aber man muss es selber können und das kann eben nicht jeder und um zu Mauern braucht man eine Bodenplatte und auch die Möglichkeit hat nicht jeder und als letztes lassen auch viele Bauvorschriften es nicht zu. Bei uns braucht man ab 27 Kubikmeter umbauten Raum sowieso eine Baugenehmigung. Ein gemauerter Stall ist ein festes Gebäude auch dafür gibt es Vorschriften.
Und das ist von Bundesland zu Bundesland auch noch verschieden!
Wie Wum auch noch schrieb das A und O ist die Lüftung!!!
Aber es soll jeder so machen wie er die Möglichkeit hat aber ich bin der Meinung in den meisten fällen ist es nicht Nötig.
Ich habe eine Bodenplatte und darauf ein billiges Carport gebaut dieses von außen mit Brettern (Nut und Feder) dann Hohlraum und Innen mit Siebdruckplatten unten darüber OSB Platen. Als Einstreu die DHL Methode und habe keine Milben (zwar viel Staub) und es klappt schon seit einem Jahr, bin also sehr zufrieden. Auch im Winter haben meine Hühner sehr gut Gelegt was will ich mehr. Da ich von Beruf mit Isolierung zu tun habe Weiß ich auch wo von ich Rede.
Aber wie gesagt jeder soll das machen was er Meint!
Grüße aus dem schönen Norden
Hubert

Kamillentee
10.07.2015, 12:30
Ich akzeptiere eure Meinungen natürlich.
Aber ich würde gerne mal die Meinung lesen von einem Hühnerstallbesitzer, mit gedämmten oder doppelwandigen (Holz) Stall, welcher die Hühner schon mehrere Jahre drin hat. ;)

HHH1961
11.07.2015, 01:41
... Ich habe mich jetzt entschieden den Boden aus Siebdruckplatten zu machen ...

Siebdruckplatten sind wirklich teuer. Warum willst Du sie verbauen? Weil sie wasserfest sind?

Kleine Anregung: den Boden auch mit OSB-Platten erstellen, darauf eine Teichfolie, die an den Wänden 20cm hochgeschlagen und mit Kantholz befestigt wird. Auf die Teichfolie dann eine Tiefenstreu einbringen.

Continental
14.07.2015, 01:12
@HHH1961

Richtig Siebdruckplatten sind teuer,aber daraus machen wir nur den Boden.
Es Haben mir schon mehrere Leute gesagt,dass im Stall als Boden Siebdruckplatten mit das beste sind,bezüglich Reinigung,Haltbarkeit und Stabilität.
Ist dazu recht einfach zu verarbeiten,gibt von der Stabilität her auch gleichzeitig noch eine gute Grundplatte ab.

Alphonse
14.07.2015, 08:46
Hallo allerseits!
Ich bekomme es langsam ein bisschen mit der Angst zu tun: Nach wochenlanger Arbeit in den wenigen Stunden, wo ich zu Hause bin, ist mein neuer Stall (ein sehr alter Waldarbeiterwagen) beinahe fertig. Außen Holz, Dämmung aus Holzfaserplatten wie bei Lolarennt (auch die hatte ich über), innen Holz. Ritze lassen sich nicht wirklich vermeiden, dadurch dass das Dach gewölbt ist und ich kein Tischler bin.
Bis jetzt habe ich einfach auf Kieselgur gesetzt. War es vielleicht naiv? Wie machst du das mit den Joghurtbechern HHH1961?
Schöne Grüße vom Alphonse

Wum
14.07.2015, 09:30
Hallo Alphonse,

bzgl. Kieselgur bin ich ebenfalls der Meinung - obwohl ich von Dämmung nicht so viel halte - , dass man damit den Milben Einhalt gebieten kann. D.h. nicht mit Kieselgur sondern mit Mikrogur, welches man in Wasser auflöst und an die Wände versprüht, sodass auf diesen ein feiner Mikrogurfilm zurück bleibt wenn das Wasser verdunstet ist.

Ich vertrete die (meine) Logik, dass man Milben nie vermeiden kann, weil diese entweder durch Wildvögel oder halt durch die Hühner in den Stall geschleppt werden. Wenn sie jedoch keine Möglichkeit haben, den Weg zu den Ritzen in den Wänden zu überleben bzw. auch keine Möglichkeit haben, den Weg aus den Ritzen über die Sitzstange zu den Hühnern zu überleben, warum sollte ich mir dann die Mühe machen und mit - je nach Stallgröße - massenhaft Silikon rumschmieren?

Als ich meinen alten kleinen mobilen Hühnerstall "aufgegeben" habe, fand ich keine Milben in den Ritzen oder den Auflagen der Sitzstangen und ich hatte Befall vor der Anwendung von Mikrogur. Lediglich in der Einstreu konnte ich ein paar finden...

Im Endeffekt müsst Ihr, wenn Ihr einen Stall baut eine Lösung finden, mit der Ihr Euch gut fühlt und Euch nicht ständig sagt "war das richtig so oder hätte ich es lieber anders machen sollen".

HHH1961
14.07.2015, 11:55
Hallo allerseits!
... wie machst du das mit den Joghurtbechern HHH1961?

Ich hatte hier im Forum irgendwo eine Sitzstange gesehen, die in mit Öl gefüllten Töpfen stand. Die Idee: Milben müssten, um des nachts zum Blutsaugen zu den Hühnern zu gelangen, durch das Öl, was eine unüberwindliche Barriere darstellt. Problem dabei: die Töpfe werden leicht durch die auf der Sitzstange sitzenden Hühner verdreckt. Daher habe ich meine Sitzstange an 8mm starken Gewindestangen an der Decke aufgehängt. Da sie bei Aufhängung an zwei Punkten leicht schwingen würde, habe ich eine Gewindestange horizontal an der Sitzstange befestigt und von deren Ende ausgehend eine weitere Gewindestange zur Decke geführt. Oben haben die Gewindestangen aufgeschraubte Hängeösen, die an den Deckenhacken eingehängt werden. Alles Material aus dem Baumarkt. Die Sitzstange hängt somit an drei Gewindestangen, von unten betrachtet bilden die Deckenhacken ein Dreieck-Muster. Zudem habe ich an die Sitzstange einen schweren Stein gehängt, um weiterhin Schwingungen zu vermeiden. Alle drei Gewindestangen laufen durch Joghurtbecher, die im oberen Drittel der Gewindestangen befestigt sind. Im Becherboden und unter dem Becherboden jeweils verschraubt, dazwischen einfache Dichtungen. Befüllt mit Speiseöl.

Ich denke auch, dass man Milben im Hühnerhaus schlecht vermeiden kann. Im Zweifelsfall schleppen die Hühner die von draußen mit herein.

Der Züchter, von dem ich unsere Hühner geholt habe, sprach von einer doppelten Sitzstange, eine über der anderen liegend. Die obere hebt er täglich hoch, darunter findet er die Milben, die nach dem Blutsaugen die erstbeste Versteckmöglichkeit, also zwischen der oberen und der unteren Sitzstange, suchen, Feuerzeug dran, fertig. Gesehen habe ich es nicht, fand die Idee allerdings simpel und vermutlich leicht umsetzbar. Derzeit mein gedanklicher Favorit.

Continental
14.07.2015, 12:05
Kannst du mal ein Foto von deiner Konstruktion zeigen,würde mich sehr interessieren wie das aussieht.

HHH1961
14.07.2015, 12:25
Hier gibt's ein Foto, auf dem die Konstruktion zu sehen ist: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/85868-Unsere-ersten-Hühner

Kamillentee
14.07.2015, 12:39
Und warum sollen die Milben von oben nicht an die Hühner rankommen?
Die sitzen auch gerne an der Decke und krabbeln runter...

HHH1961
14.07.2015, 13:16
Na ja, wenn sie von der Decke herunterkrabbeln wollen, können sie das tun ... über die Gewindestangen, dort wartet das Öl.

Können Sie sich von der Decke fallen lassen, springen, gar fliegen oder sich anderweitig als krabbeln bewegen? Ist mir nicht bekannt, habe auch hier nix dazu gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Vogelmilbe

frechdachss
14.07.2015, 13:30
Hallo Continental,
nach meinen aktuellen Erfahrungen kann ich von Innenverkleidungen nur noch abraten (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/86016-Ganzer-Garten-voll-mit-Vogelmilben/page3). Das lockt nicht nur die rote Vogelmilbe an, sondern auch die Nordische. Und wenn die Vögel voll sind, dann zieht die Nordische auch gerne in die Dämmung und kommt nur raus, wenn ein Vogel im Stall ist. Bei mir wurde pro Nacht ein Huhn komplett ausgesaugt und lag morgens tot im Stall. Erst nach dem zweiten Huhn habe ich gemerkt, was los war. Den Horror kannst du gerne im meinem Thread nachlesen.

Kamillentee
14.07.2015, 13:44
?....

Können Sie sich von der Decke fallen lassen, springen, gar fliegen oder sich anderweitig als krabbeln bewegen? Ist mir nicht bekannt, habe auch hier nix dazu gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Vogelmilbe

Das weiß ich ehrlicherweise nicht, mit dem fallenlassen, das würde hier aber schon mal behauptet. Bei einer richtigen Invasion finden sie ihren Weg. Und in der Dämmung geht's den Milben ja auch im Winter gut, so daß viele überleben.
Ich sehe auch die Gefahr, daß die Hühner schon auf dem Weg zur Stange sich die Milben aufladen, oder im Nest. Meine Hühner gehen nämlich nicht gleich auf die Stange abends.
Wegen dem Öl, wie hast du das denn hingekriegt, das es nicht rausläuft, wenn die Kette dort durchgeht?
Und die Frage müsst ihr mir schon beantworten, wie ihr die Milben in der Dämmung bekämpfen wollt, wenn doch mal ein Befall da ist?
Aber das soll es an Einwänden von mir gewesen sein.
Vielleicht schreibt ihr in zwei/drei Jahren noch mal was dazu, wie es so mit dem Milbenbefall steht, in euren gedämmten Ställen.

HHH1961
14.07.2015, 13:51
... wegen dem Öl, wie hast du das denn hingekriegt, das es nicht rausläuft, wenn die Kette dort durchgeht?

Keine Kette.


... meine Sitzstange an 8mm starken Gewindestangen an der Decke aufgehängt ...

... Gewindestangen laufen durch Joghurtbecher, die im oberen Drittel der Gewindestangen befestigt sind. Im Becherboden und unter dem Becherboden jeweils verschraubt, dazwischen einfache Dichtungen.

Alphonse
14.07.2015, 19:17
Vielen Dank lieber Wum, vielen Dank lieber HHH1961 für die prompten Antworten!

Die Joghurtkonstruktion sieht toll aus - muss ich mal überlegen...
Und Mikrogur kannte ich gar nicht. Das hört sich nach einer simplen Lösung an. Eigentlich hatte ich vor, Kieselgur mit einem Quast im Stall zu verteilen. Aber wenn Mikrogur besser haftet, könnte es eine bessere Alternative sein. Wie toll, dass es dieses Forum gibt. :D

Schöne Grüße vom Alphonse

ollok
14.07.2015, 21:54
Ich halte die Dämmung, egal in welcher Form, im Hühnerstall auch eher für kontraproduktiv. Zum einen ist sie, abgesehen vielleicht von exotischen Rassen überflüssig und zum anderen fühlen sich neben den Milben auch z.B. Mäuse pudelwohl darin. Und ich bin ziemlich sicher, dass die ihren Weg da rein finden, auch wenn man sich noch so viel Mühe mit dem Abdichten gibt.

Bezüglich der Milben habe ich sehr gute Erfahrungen mit Ballistol gemacht. Ich hatte im letzten Jahr ziemlichen Stress mit den Banausen und habe zunächst die chemische Keule geschwungen, mit mäßigem Erfolg. Ich bekam dann den Tipp es mal mit Ballistol zu versuchen. Seitdem sprühe ich alle relevanten Bereiche regelmäßig mit dem Zeug ein und habe bis dato noch keine Probleme mit Milben gehabt. Scheint zu funktionieren.

Continental
14.07.2015, 22:13
Das mit Ballistol gegen Milben das kann ich nur bestätigen.
Als mein Zwergpadudame den Schopf voll Milben hatte,habe ich auch als erste Maßnahme Ballistol rein gesprüht,hat sofort den Großteil der Milben getötet.

Die Isolierung soll gleichzeitig noch etwas als Schallschutz helfen.Da es doch recht nah am Haus welches wir vermieten steht und wir keine Lust drauf haben das die Miete rumgebogen das mein Hahn zu früh und zu laut kräht.

Alphonse
15.07.2015, 08:32
Also Ballistol ist optimal gegen Federlinge - das habe ich letzte Woche beobachten können: Nach dem 2. Besprühen waren alle Viecher dauerhaft weg und es waren ziemlich viele gewesen. Aber gegen Milben? Seid ihr wirklich sicher?

ollok
15.07.2015, 08:43
Aber gegen Milben? Seid ihr wirklich sicher?

Es sieht jedenfalls so aus. Das Ballistol verklebt den Biestern wohl die Lungen, Kriechöl eben. Wie gesagt, bei mir habe ich seitdem keine Milbe mehr entdeckt.

Kamillentee
15.07.2015, 08:58
Wie viel Ballistol verbrauchst du dafür so im Durchschnitt, damit es hilft?
Und klebt das dann nicht auch an den Eiern?

ollok
15.07.2015, 10:52
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich zweigleisig fahre. Auf die Sitzstangen und die angrenzenden Bereiche kommt das Ballistol (Verbrauch habe ich nicht gemessen, aber das hält sich im Rahmen) und in die Legenester kommt Kieselgur. Die Eier kommen also mit dem Ballistol nicht in Kontakt.

Wum
15.07.2015, 12:58
Zwar offtopic, aber dennoch Danke für die Hinweise mit dem Ballistol. Hab weniger Probleme mit den Milben als mit den Federlingen...die kommen innerhalb weniger Wochen immer wieder nach einer Behandlung mit Verminex und Mikrogur...werde Ballistol mal ausprobieren...

Leghorn
15.07.2015, 14:00
......nach meinen aktuellen Erfahrungen kann ich von Innenverkleidungen nur noch abraten.... ..

Nur mal rein interessehalber: Wie genau sah denn eigentlich Dein Stall, bzw. die Innenisolierung aus?
Hast Du die "Innenisolierung" in der Stallwand angebracht, oder wirklich "innen"?

???

Alphonse
15.07.2015, 14:31
Zwar offtopic, aber dennoch Danke für die Hinweise mit dem Ballistol. Hab weniger Probleme mit den Milben als mit den Federlingen...die kommen innerhalb weniger Wochen immer wieder nach einer Behandlung mit Verminex und Mikrogur...werde Ballistol mal ausprobieren...

Das war ein Tipp von Nutellabrot: Ein kleiner Sprühstoß an Kloake, Nacken und Bauch, bei Bedarf nach 1 Woche wiederholen und Federlinge Ade!

(Tut mir leid: ist tatsächlich nicht ganz unser ursprüngliches Thema...)

Kamillentee
15.07.2015, 14:33
Danke Ollok, für deine Antwort. :)

Continental
15.07.2015, 20:57
Ich habe eben nochmal mit meinem Vater gesprochen bezüglich des Stalls.
Wir haben die Möglichkeit die Innenverkleidung aus unbenütztem nagelneuen Laminat zu bauen,im Moment ist das die Lösung die wir bevorzugen.
Ob wir nun mit Styropor überhaupt zu isolieren wissen wir noch nicht,eventuell lassen wir die Isolierung auch komplett aus,sind uns noch nicht sicher.

Bezüglich des Silikon,welches kritisiert wurde habe ich auch nochmal mit ihm diskutiert.
Er wird,zur Versiegelung der Ritzen,Silikon nehmen welches es sonst verwendet um Duschtassen abzudichten und festzumachen.
Diese Silikon ist besonders strapazierfähig und es bleibt auch über lange Jahre beständig und vorallendingen dicht.
Man will ja nicht wenn man damit Duschtassen abdichtet,dass nach einer Zeit Wasser drunter läuft,ist also besonders gut
Ich denke mal damit sollten ich mit Ritzen keine Probleme mehr haben.

Wum
15.07.2015, 23:39
Hmm, Versuch macht kluch...also Milben sind sehr sehr sehrsehr klein....Laminat hat ja noch mehr Spalten als OSB-Platten, wollt ihr die alle mit Silikon zuspachteln?

Continental
15.07.2015, 23:48
Laminat? Wenn man das richtig verlegt sind dort überhaupt keine Ritzen.
Das kann auch gewischt werden,da dürfen keine Ritzen sein.
Stell dir mal vor du wischst und das ganze Wasser läuft in die Ritzen.

Das Laminat,wenn das verlegt ist sind dort gar keine Ritzen.

onkel kik
15.07.2015, 23:52
Das mit den Ritzen hängt wohl davon ab wie genau man schaut!

Continental
15.07.2015, 23:54
Jedenfalls wird die Ritze nicht so groß sein,dass Milben sich drin verkriechen können.

onkel kik
16.07.2015, 00:00
Hi Timo,
da bin ich mir auch nicht so wirklich sicher. Mein Tipp wäre, bleib bei den Siebdruckplatten. Frag mal ein Schreiner oder Zimmerer ob er Dir besorgen kann. Ich bin so einer und habe z.B. aktuell 10,00€/m² bezahlt, für 12mm Siebdruckplatte.

Grüße onkel kik

Continental
16.07.2015, 00:06
So günstig???
Wir haben schon im Internet geschaut,Baumarkt überall und überall sollten sie ein Vermögen kosten.
Soll ich denn damit auch die Wände verkleiden?

Continental
16.07.2015, 00:21
Also,kurze Anmerkung,es geht nur noch um die Wandverkleidung!
Auf den Boden kommt soll eine 22mm Siebdruckplatte,welches Material die Wandverkleidung haben soll wird halt noch diskutiert.

onkel kik
16.07.2015, 00:22
Na,der Kollege wird für sich auch noch was draufschlagen, aber fragen kost nix!
Ich habe bei meinem Stall die Wände auch so gemacht! Hier mal ein paar Vor-und Nachteile:
Vorteile: Wenige Stöße/ Fugen, Wasserfest, kannst auch mit dem Brenner drüber.
Nachteile: Dunkel (siehst die Milben schlecht, und heller Stall ist einfach schöner, aber den Huhnis ist,s glaub egal), nimmt keine Feuchtigkeit auf( gut funktionierende Lüftung wichtig).
Mein nächsten Stall baue ich aus 3-Schichtplatten. Zwar etwas teurer aber Plattengröße 5m*2m( noch weniger Fugen), und nimmt auch Feuchtigkeit besser auf!

Grüße
onkel kik

onkel kik
16.07.2015, 00:27
22mm im Hühnerstall:mukkieswie schwer bist du?
Da ist ein Balken mehr einziehen aber günstiger!

Continental
16.07.2015, 00:31
Keine Angst das nötig Grundgerüst und die Querbalken darunter,werden natürlich verbaut.

Continental
16.07.2015, 00:33
Mein Vater freut sich,der bekommt jetzt schon die Krise was wir allein für die Bodenplatte bezahlen müssen.
22mm X 2000mm x 4000mm bei Kleinanzeigen will einer 235€,beim Holzhändler direkt soll sie sogar "nur" 467€ Kosten.
Dann daraus auch noch die Wände. :unsicher

Wenn ich jetzt Siebdruckplatten für die Wände nicht mehr zu einem vernünftigen Preis bekomme,wäre es auch tragbar die Wände dann mit OSB-Platten zu verkleiden?

onkel kik
16.07.2015, 00:57
Die würde ich aber auf jedenfall streichen/kalken, da Milben auf der unbehandelten Osb tolle Spielwiese haben:partytime

Continental
16.07.2015, 01:00
Die Platten werden wenn weiß gestrichen und nachträglich gekalkt oder mit Microgur behandelt weiß ich noch nicht.
Wäre es denn sonst als Alternative tragbar,habe jetzt nämlich nichts an Siebdruckplattenangeboten gefunden welches nicht gerade so extrem den Rahmen sprengt.
Kann ja nochmal einen Schreiner fragen.
Wir sind jedenfalls schon froh wenn wir nur unsere Grundplatte zu einem vernünftigen Preis bekommen.

onkel kik
16.07.2015, 01:18
Prinzipiel sind Osb super Bauplatten. Ein Nachteil, wie aber bei fast allen Platten, ist der Leim. Ist glaube ich Dir aber nicht so wichtig und führt glaube ich in dem Fall zu weit!

Hulda
16.07.2015, 01:19
Die Platten haben wir auch genommen. Die gibt es als Betonschalungsplatten (250 x 125 cm) im Baustoffhandel. der m² unter 20 €.

Continental
16.07.2015, 01:35
@Hulda
Richtig,wir brauchen aber große Platten,möglichst viel in einem Stück und dann kann das schonmal ein Vermögen kosten.

Susanne
16.07.2015, 07:07
Hallo Timo,

nun muss ich doch noch mal nachfragen (ich weiß, ich wiederhole mich): Wenn es doch jetzt auch nicht ganz billig wird mit dem Stall aus Holz- warum wollt Ihr nicht doch mal überlegen zu mauern (mit yton)? Das würde so viele Probleme lösen und wie gesagt, so teuer ist es nicht und so schwer auch nicht. Diese ytonsteine werden ja geklebt, sie sind plan und leicht zu verarbeiten, zudem kann man sie in Form sägen. Dann hättet Ihr einen Stall, mit dem Ihr nie mehr Ärger hättet!

Ich habe ja mittlerweile die dritte Generation an Ställen, übrigens auch schon die Laminat (und außen Nut und Feder Lösung). Bei allen gab es irgendwann Milbenprobleme, oder sie wurden mir im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt, der erste Stall war einfach zu klein. Erst jetzt ist es gut und jetzt muss ich wohl nie mehr einen neuen Stall bauen.

Grüße
Susanne

Zwiehuhn_Neuling
16.07.2015, 08:08
Ich habe eben nochmal mit meinem Vater gesprochen bezüglich des Stalls.
Wir haben die Möglichkeit die Innenverkleidung aus unbenütztem nagelneuen Laminat zu bauen,im Moment ist das die Lösung die wir bevorzugen.
Ob wir nun mit Styropor überhaupt zu isolieren wissen wir noch nicht,eventuell lassen wir die Isolierung auch komplett aus,sind uns noch nicht sicher.

Hi,

ich habe einen Stall aus Nut und Federbretter (1-Schalig). Ein umgebautes Gartengerätehaus aus dem Baumarkt.

Egal was du machst: Es ist besser!
Laminat ist glatter und ritzenfreier. Ich mag es nicht weil es Holzplastik mit Dekorfolie ist und Feuchtigkeit absolut nicht ab kann.
Daher würde ich es nicht einbauen. Die Oberfläche ist aber ok.

OSB ist glatt und kann Feuchtigkeit besser ab. Ich habe es als Zwischenboden/Innenwand.

Wenn du einen Hahn haben willst würde ich die Wand auf jeden Fall 2-Schalig mit unterschiedlichen Materialien (z.B. OSB 12mm und OSB 18mm aufbauen. Dann hast du eine gute Schalldämmung. Isolierung dazwischen ist nicht mein Ding. Für den Schallschutz (und gegen die Mäuse) währe z.B. eine Splitfüllung gut. Der hilft auch gegen Hitze (erhöht die Masse).
Ytong (Porenbeton) mag ich auch nicht so weil es auf jeden Fall einen Putz braucht (innen und aussen) (oder wie angesprochen Fliesen).

Die Ritzen halte ich für unproblematisch. Die Milben sind an den Tieren/Bei den Tieren.
Die rennen nicht 1/2 Meter die Wand entlang um eine Ritze zu finden.

Wenn du, wie die letzten Tage mal hier angesprochen, die Sitzstange horizontal teilst, kannst du das Oberteil abnehmen und Begutachten ob sich da Milben befinden. Etwas besseres für Übersicht/Bekämpfung gibt es IMHO nicht.

Gruß Johannes

Kamillentee
16.07.2015, 10:37
......
Die Ritzen halte ich für unproblematisch. Die Milben sind an den Tieren/Bei den Tieren.
Die rennen nicht 1/2 Meter die Wand entlang um eine Ritze zu finden.

Gruß Johannes

Woher weißt du das? Milben wandern durchaus einige Meter, sogar ziemlich schnell.
Von Taubennestern auf Wohnhäusern sogar bis in die Wohnungen hinein...

Laminat wellt sich bei größeren Temperaturschwankungen oder Feuchtigkeit,
da werden die kleinen Ritzen zu Großen.

Continental
16.07.2015, 10:57
Danke für eure Antworten!

@Susanne
Mauern ist leider keine Option,mein Vater möchte das nicht.Ich hätte auch lieber gemauert,aber er möchte das nicht.

@Zwiehuhn_Neuling
Gut,dann weiß ich jetzt ,dass das mit dem Laminat keine gute Idee ist.
Dann bleiben wir dabei und machen es mit OSB Platten.
Zur Schallisolierung.
Wir bauen erst ein Grundgerüst,verkleiden außen mit Brettern,verkleiden innen nochmal mit OSB Platten.
Meinst du das reicht,oder lieber noch eine weitere Schicht?



Hinter der Sitzstange können die Milben sich eh nicht verkriechen,dort hängen wir an die Wand eine Glasscheibe.
Die ist unter anderem dafür da,das wenn die Hühner ins Kotbrett drunter koten,da nicht irgendwie etwas davon an die Wand kommt.
Ist die Glasscheibe schmutzig nehme ich sie einfach raus und mache sie mit dem Hochdruckreiniger sauber.

Wum
16.07.2015, 12:17
Hi Conti,

wenn ihr Zwecks Schallisolierung nicht um die Dämmung rumkommt, würde ich folgendermaßen vorgehen:

1. Grundgerüst bauen (is ja klar)
2. Außenwand verbrettern
3. Innenseite der Außenwand mit Mikrogur flüssig besprühen und trocknen lassen.
4. Dämmplatten (gibt Styroporplatten für Wärmedämmverbundsystemen an Hauswänden im Baumarkt in verschiedenen Stärken zu kaufen) auf Maß arbeiten.
5. Dämmplatten mit Kieselgur bestäuben oder besser (aber teurer mit Mikrogur flüssig einsprühen und trocknen lassen).
6. Dämmplatten einpassen.
7. OSB-Platten auf Maß arbeiten.
8. die zur Dämmung gewandte Steite der OSB-Platten mit Mikrogur flüssig einsprühen und trocknen lassen.
9. OSB-Platten einbauen (unbedingt schrauben, nicht nageln, damit man sie zur Not leicht wieder abnehmen kann).
10. sichtbare Seite der OSB-Platten mit Mikrogur flüssig einsprühen und trockenen lassen.

So wirst Du zumindest längere Zeit hoffentlich keine Probleme mit Milben in der Dämmung bekommen.

Kannst ja zur Beruhigung des Gewissens die Nähte der OSB-Platten mit Silikon versiegeln, ist aber m.E. überflüssig, wenn drumherum alles mit Mikrogur behandelt wurde.

HHH1961
16.07.2015, 20:11
Nimm OSB-Verlegeplatten (meistens 675x2050 oder x1850mm), die sind günstiger als OSB-Platten im Zuschnitt. 18mm starke Verlegeplatten sollten im Baumarkt für 7 bis 9 EUR das Stück (= 5 bis 7 EUR pro qm) erhältlich sein. Ich habe für den Boden 22mm und für die Innenwände 18mm genommen, untereinander mit Holzleim verklebt, so sind auch die Nuten dicht.