Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Kein-Milben-Thread
Vielleicht ist es für milbengeplagte Hühnerbesitzer hilfreich, die Beschaffenheit (Licht, Luftfeuchtigkeit, Einstreu etc.) von milbenfreien Usern zu erfahren. Es könnte ja sogar sein, dass es einige Parallelen gibt, die einen Stall unattraktiv für Milben machen.
Ich habe bei mir noch NIE eine einzige Milbe gesehen. Und eigentlich mache ich nichts ???
Und ja - ich schaue akribisch regelmäßig nach. Da ich Zwergseidenhühner halte, die bekanntlich auf dem Boden schlafen, sind diese ja besonders angreifbar. Bei mir fliegen auch - trotz Tunnelbau vor der Hühnerklappe - Spatz & Co ein und aus.
Ich halte meine Hände im Dunkeln unter die Hühnchen, habe überall doppelseitige Klebestreifen angebracht und suche in regelmäßigen Abständen nachts oder morgens kurz vor Dämmerung bevorzugt die weißen Hühner nach Milben ab.
Es ist unwahrscheinlich, dass sich noch nie ein paar Milben in meinen Stall verirrt haben. Alleine schon durch die Wildvögel. Aber irgendetwas muss den Milben ja nicht gefallen.
Stall: Holzgartenhaus mit vielen Ritzen
Licht: sehr hell, viel Tageslichteinfall
Luftfeuchtigkeit: sehr trocken, da alles feuchte (Futterreste, Kot, vermatschtes Wasser) täglich entfernt wird
Belüftung: reichlich durch tagsüber offenes Fenster und Tür
Einstreu: fein gehäckseltes Leinstroh, in den Schlaf- und Legenestern Heu
Reinigung: täglich das grobe, ca. alle 8 Wochen komplette Erneuerung von Einstreu und Heu
einzige prophylaktische Maßnahme: ein wenig Kieselgur unters Heu
Evtl. milbenabwehrend: großer Walnussbaum in direkter Nähe
Wie siehts bei anderen milbenfreien Hühnerhaltern aus?
Gallinetta
07.06.2015, 07:44
Hallo SalomeM,
Ich bin letzes Jahr schier ausgerastet vor lauter Milben. Hatte mir so ein kleines Häuschen für Hühner aus dem Versandhandel besorgt...mit Dämmung. Stand unter einem Wallnussbaum. Ich bin der Milben erst Herr geworden als ich nach Monaten mit Kieselgur, abflämmen, Dämmung rausreißen das Sch....Teil komplett verbrannt habe.
Dann hab ich mir aus dem Baumarkt auch so ein kleines Gartenhäuschen geholt. Abstand der Stangen weit genug von den Wänden, alles mit Mikrogur eingesprüht. Spartanische Einrichtung, gute Lüftung und Dinkelstreu als Einstreu. Ich entsorge auch täglich Reste von Wasser, Futter, Kot. Also der Stall ist sehr trocken.
Seit dem nicht mehr ein Krabbeltier. Ich denke die Hühner brauchen vor allem genug Abstand zu den Wänden auf den Sitzstangen. Und ein trockener Stall ist auch wichtig. Und lieber etwas weniger Einstreu und das öfters mal komplett wechseln. Bei mir klappts jetzt:)
LG
Gallinetta
Kohlmeise
07.06.2015, 08:14
Hallo SalomeM
meine Gegebenheiten sind deinen sehr ähnlich, nur verirren sich keine Wildvögel in den Stall. Ebenso steht ein großer Walnussbaum vor dem Stall. Leider hatte ich letztes Jahr kurze Zeit Milben zu Besuch. Also hilft der Baum nicht sonderlich.
Ich glaube man muss permanent das Kieselgurprogramm samt Kontrolle und Reinigung mit Abflämmenin in der warmen Jahreszeit beibehalten. Einmal nachlässig sein ist eine Einladung der Krabbler.
Aber sehr interessanter Tread, mal schauen was andere berichten.
Eine gute Idee dieser Thread..
Ich hatte auch noch nie Milben und kontrolliere regelmäßig sogar mit Lupe. Hab einen blöden Fertigstall, den ich an 2 Seiten nachträglich gedämmt habe, nachdem der Hahn das Krähen entdeckt hatte. Der Stall steht aber auch erst 14 Monate! Der Stall hat auch 1000 Ritzen und Löcher und Steinwolle als Dämmmaterial.
Der Stall steht relativ schattig unter 3 Fichten. Ich versprühe aber prophylaktisch alle 6-12 Wochen je nach Temperatur dieses Elector. Milben will ich nicht:neee:
Edit: Als Einstreu hab ich Sägespäne und oben drauf bischen Heu. Ich mache jeden Morgen sauber.
Hallo Salome,
ich habe ein Gartenhaus mit Leineinstreu und Heu/Stroh in den Nestern. Wildvögel, die ich nicht los werde, sind Dohlen und Tauben. Ich habe irgendein Milbenzeugs, heisst nicht ausdrücklich Kieselgur, unter dem Boden und in den Nestern. Ich will innen die Wände kalken, was im Vorgängerhaus so war, aktuell noch nicht fertig ist. Unser Walnussbaum ist etwa 50 m vom Hühnerhaus entfernt. Im Auslauf sind Büsche, Bäume und Wiese. Die Ställe der Sittiche und Enten stehen in 10 bis 20 m Entfernung.
Ich habe in 2,5 Jahren Hühnerhaltung noch nie eine Milbe gesehen und hoffe, dass es immer so bleibt!
Mein Stall ist gemauert
Eine Hälfte durch das Fenster sehr hell in der Ecke ziemlich duster da sind die Nester
Über dem gemauerten Boden Holzlatten mit Ritzen die auch schon recht alt sind wie das ganze Gebäude (ca. 60Jahre)
Im Winter habe ich Stoh dick eingestreut
im Sommer sehr sehr dünn
Belüftung ist denk ich mal ganz ok ohne Durchzug
Ich mache einen Frühjahrs und Herbstputz bei dem ich alles Nass reinige und anschließend mit Kieselgur einpudere inklusive der Hühner
Ich habe keine Kalkfarbe oder sonstiges an den Wänden und auch sonst keine Schutzmaßnahmen
Ich hatte ganz am Anfang ein übles Ameisenproblem im Stall welches im Jahr zuvor in unserem Haus war.
Diese habe ich allerdings mit erfolg bekämpft und einige wurden auch von den Hühnern masakiert
wattwuermchen
07.06.2015, 09:43
In meinem ersten Hühnerjahr vor zwei Jahren hatte ich gleich in der ersten Woche Milben im Stall, Ardap und Intermitox haben nicht geholfen. Erst als ich mit Microgur angefangen habe ich die Krabbeltiere in Schach halten können. Ich sprühe jede Woche die Ställe dünn mit Microgur ein, auch die Legenester komplett, Sitzstangen von unten, Kotbretter von unten. Wichtig sind auch die Zugänge nach draussen wie Lüftungsgitter, offene vergitterte Fenster etc. da die Krabbler sonst schöne Fluchtmöglichkeiten unter der Dachpappe finden. In die Legenester und auf die Stangen kommt alle paar Tage ein Sprüher Zahrensdorfer Kieselgur. Als Einstreu nehme ich im Sommer Sägespäne, auch für die Nester. Wenn alles schön dünn eingepudert ist haben Milben kaum eine Chance, bei uns gibt es seit letzten Sommer mit dieser Variante jedenfalls keine Probleme.
LG Susi
Kamillentee
07.06.2015, 10:46
Hallo Salome,
mich würde mal interessieren, wie lange du schon Hühner auf dem Grundstück hast, speziell in diesem Stall.
Denn ich muss dir sagen, die ersten Jahre hatte ich auch überhaupt keine Milben im Stall,
mancher hier wollte das kaum glauben.
Aaaaber plötzlich waren sie an einem Frühling da, sogar auf den Eiern saßen sie.:o
Von daher hat das garnichts zu sagen, dass du jetzt keine hast,
ich glaub nicht, daß in deinem Stall was anders läuft, als in manchem anderen Stall mit Milben.
Ich hab das jetzt (im Moment!) wieder 100 prozentig im Griff mit den Krabbelviechern, dank dezentem Einsatz bestimmter Mittelchen über kurzem Zeitraum.
Aber mein Stall ist auch nicht sehr groß. Ich weiß von früherer Hühnerhaltung, wie schwierig das bei größeren verwinkelten Ställen sein kann. Oder bei Ställen mit Dämmung, wie sehr oft von einigen Hühnerhaltern gebaut wird.
Und wenn nur eine einzige Milbe bei der Bekämpfung entkommt...!:-X
hagen320
07.06.2015, 11:55
Luftfeuchtigkeit: sehr trocken, da alles feuchte (Futterreste, Kot, vermatschtes Wasser) täglich entfernt wird
Belüftung: reichlich durch tagsüber offenes Fenster und Tür
Milben sind in allen Stadien sehr empfindlich gegen austrocknen.
Lüftung sollte gerade in der Nacht funktionieren, tagsüber sind keine Hühner drin und somit wird auch keine Feuchtigkeit eingebracht die abziehen müßte.
Der Stall steht relativ schattig unter 3 Fichten. Ich versprühe aber prophylaktisch alle 6-12 Wochen je nach Temperatur dieses Elector. Milben will ich nicht:neee:
Ob es jetzt sinnvoll ist das Mittel rein profilaktisch zu spritzen wage ich zu bezweifeln, es ist ein Insektizid, es ist Umweltgefährlich und so werden resistenzen gefördet. Ganz nebenvbei es ist zur Zeit das einzigste Mittel, das zugelassen ist, gegen das die Milben noch keine resistenzen haben.
Walnußbäume und andere Pflanzen bringen nur etwas wenn sie direkt am Stall stehen bzw man ihre Pflanzenteile in den Stall bringt.
sandyvast
07.06.2015, 12:06
Hallo!
Ich habe mal eine ganz blöde Frage: woher kommen eigentlich die milben?
Wenn ich komplett neu mit der hühnerhaltung anfange, und nur fünf hühner vom gleichen händler/züchter nehme.....wie kommen die viecher in meinen stall?
Klärt mich auf - bitte;)
......
Klärt mich auf - bitte;)
Aufklärung erster Teil
Z. B. durch die Wildvögel wie Spatzen
Hallo Salome,
mich würde mal interessieren, wie lange du schon Hühner auf dem Grundstück hast, speziell in diesem Stall.
Denn ich muss dir sagen, die ersten Jahre hatte ich auch überhaupt keine Milben im Stall,
mancher hier wollte das kaum glauben.
Aaaaber plötzlich waren sie an einem Frühling da, sogar auf den Eiern saßen sie.:o
Von daher hat das garnichts zu sagen, dass du jetzt keine hast.
Ja, da könntest Du natürlich Recht haben. Ich halte erst seid ca. anderthalb Jahren Hühner. Vorher waren hier nie welche.
Das wäre auch der einzige gemeinsame Nenner, den ich bei den Milbenfreien entdecken könnte - die Zeitdauer der Haltung (mit Ausnahme von Wattwuermchen).
Sandyvast:
Das ist keine blöde Frage. Es reicht schon, wenn ein Wildvogel ein paar im Gefieder hat und diese in der Nähe Deiner Hühner verliert. Oder Du besuchst einen Hühnerkollegen und danach kleben ein paar Milbeneier unter Deinen Schuhen. Auch durch Zukäufe können sie eingeschleppt werden.
Kamillentee
07.06.2015, 14:13
Hallo!
Ich habe mal eine ganz blöde Frage: woher kommen eigentlich die milben?
Wenn ich komplett neu mit der hühnerhaltung anfange, und nur fünf hühner vom gleichen händler/züchter nehme.....wie kommen die viecher in meinen stall?
Klärt mich auf - bitte;)
Bei mir wurden sie wahrscheinlich durch gebrauchte Eierpappen eingeschleppt, in denen der örtliche Bauer Eier verkaufte.
Meine Schwiegermutter brachte sie mit und stellte sie neben das Futter und das Heu.
zickenhuhn
07.06.2015, 14:24
Mal so ein Gedanke. Wann hat man oder hört man von Milben? Im Sommer, meistens wenn es schwül-warm ist. Also was braucht die MILbe? Wärme und idealerweise feuchte Wärme. Ich denke mal das jeder schon mal Milben im Stall hat(te) entweder entspricht das Stallklima der Milbe und sie hat ideale Bedingungen für sich zu vermehren oder es ist zu trocken und sie zieht weiter ( vielleicht bleibt sie auch versteckt und wartet ab?!) seit ich die Lüftung im Stall verbessert habe, und alles Staubtrocken ist habe ich die Milben im Griff, sobald es irgendwie durch was feucht wird im Stall finde ich wieder einige, daher meine obige Meinung. Afür braucht auch gar keiner zu Besuch kommen und mir die Biester mitbringen, dafür sorgen schon die Wildvögel, die bei mir stets mit weißen Popo davonfliegen und somit auch ein paar Milben weniger haben
Kamillentee: Ja ja, die Schwiegermütter ...:laugh
Also irgendwie kribbelt es mich ganz dolle bei dem Thema überall....
Anfängerfrage: Ich möchte den Stall geich von Anfang an mit Microgur einsprühen.
- kann ich das mit einer normalen Blumenspritzflasche (also so eine, wie ich zum Wassernebel sprühen nehme ) spritzen? Wollte mir jetzt nicht so in Rückenteil kaufen. ..
-wie hoch muss ich es sprühen? "Huhnhoch + Sicherheitsabstand" oder alles inkl. Dach innen?
-wenn gesprüht, dann Einstreu, Badesand, Nesteintreu auch noch mit Kieselgur vermischen? Wieviel nehmt ihr da? Einfach drüber und die Hühner buddeln das dann rein?
-wie oft wiederholt ihr das?
Danke für Eure Hilfe.:)
Der "Kein-Milben-Thread": finde ich toll! Gegebenheiten für Milben sind sehr fein...ein adultes Paar reicht schon aus. Seit dem der Hauptteil meiner Tiere in wildvögelgeschützten Volieren schlafen (nicht im Stall)...hat die rote Vogelmilbe kaum Chancen. Federlinge sind dennoch ärgerlich und kommen hin und wieder an immunschwachen Tieren vor. Wie diese sich ohne Wildvogelkontakt übertragen würde mich auch interessieren.
freundliche Grüße
Petra
hagen320
07.06.2015, 17:50
- kann ich das mit einer normalen Blumenspritzflasche (also so eine, wie ich zum Wassernebel sprühen nehme ) spritzen? Wollte mir jetzt nicht so in Rückenteil kaufen. ..
Ja geht, aber dann wird Dir der Finger ab fallen, also kauf Dir gleich eine 5 Ltr Spritze.
Wände, Sitzplatz mit Stangen und Kotbrett sollten schon komplett eingesprüht werden.
Ob es jetzt sinnvoll ist das Mittel rein profilaktisch zu spritzen wage ich zu bezweifeln, es ist ein Insektizid, es ist Umweltgefährlich und so werden resistenzen gefördet.
genau dafür ist es zugelassen.. Also wirf mir hier keinen unsachgemäßen Gebrauch vor!
Im übrigen wird der selbe Wirkstoff bei Kindern gegen Läuse verwendet und ist dafür zugelassen.
Und Hunde und Katzen schlucken ihn gegen Flöhe.
Informier dich bitte erst mal über den Wirkmechanismus.
Und selbst Orangenöl ist ein umweltgefährlicher Stoff.... die Liste ist lang und umfasst viele Stoffe mit denen wir im Alltag ständig umgehen.
Kieselgur als Feinstaub ist ja auch nicht ungefährlich!
hagen320
07.06.2015, 19:06
genau dafür ist es zugelassen.. Also wirf mir hier keinen unsachgemäßen Gebrauch vor!
Im übrigen wird der selbe Wirkstoff bei Kindern gegen Läuse verwendet und ist dafür zugelassen.
Und Hunde und Katzen schlucken ihn gegen Flöhe.
Informier dich bitte erst mal über den Wirkmechanismus.
Und selbst Orangenöl ist ein umweltgefährlicher Stoff.... die Liste ist lang und umfasst viele Stoffe mit denen wir im Alltag ständig umgehen.
Kieselgur als Feinstaub ist ja auch nicht ungefährlich!
Das war meine Meinung dazu, kann ja jeder machen wie er will, soll sich nachher nur nicht beschweren.
Ich arbeite mit Mikrogur und Dachpappenbrenner.
..........
Ich arbeite mit .............. Dachpappenbrenner.
:laugh Hast bestimmt auch ne gute Feuerversicherung ;)
Aufklärung erster Teil
Z. B. durch die Wildvögel wie Spatzen
*auf-den-zweiten-Teil-gespanntbin*
Wie ist es mit dem getrennten Auslauf und der Voliere? Die Voliere ist fast vögelfrei. "Fast" deswegen, weil in den ersten Tagen dort ein Paar Kohlmeisen reinschafften, wurden aber von den Hühnis verjagt und wagten kein zweites Mal rein.
Allerdings sind die Damen ja jeden Tag im Auslauf, wo auch Wildvögel zu finden sind. Das bedeutet, sie können von dort Milben reinschleppen? Auf welche Weise? Klettern die Milden vom Boden auf ihre Füße oder wie läuft das vonstatten im jungfräulichen Hühner-Stall und -Auslauf?
*auf-den-zweiten-Teil-gespanntbin*
Auf welche Weise? Klettern die Milben vom Boden auf ihre Füße oder wie läuft das vonstatten im jungfräulichen Hühner-Stall und -Auslauf?
ja, exakt, schlimmstenfalls wandern die aus einem verlassen Vogelnest irgendwo in den Bäumen bis in deinen Stall.
*auf-den-zweiten-Teil-gespanntbin*
Wie ist es mit dem getrennten Auslauf und der Voliere? Die Voliere ist fast vögelfrei. "Fast" deswegen, weil in den ersten Tagen dort ein Paar Kohlmeisen reinschafften, wurden aber von den Hühnis verjagt und wagten kein zweites Mal rein...........
Kommt ein Vogel geflogen, setzt sich nieder auf die Voliere und schüttelt sich einmal kräftig und schon sind Milben in der Voliere - ok mal etwas scherzhaft geschildert! (Ist aber jetzt nicht der zweite Teil ;) )
Und dann - sie kommen jetzt sicherlich bei dieser Wärme - fang dir mal einen dicken Brummer und untersuch den mal richtig z. B. mit der Lupe! Du findest dort oft hunderte Flöhe und auch sicherlich einige ........... u. a. auch Milben
Habe da schon fast eine Phobie! alle paar Wochen treibe ich meine Zöglinge zusammen und checke sie durch. Die Milben haben wohl eine Art Sensor und wissen genau wo sie sich niederlassen sollen. Anfangs machte ich noch einen Fehler und hing Vogelnester in mein Garten. Als die Jungen ausgeflogen waren und ich das Nest öffnete war alles voller Milben. Toll, dass ich damit die Milben regelrecht für die Hühner angezogen habe. Wildvogelnester gehören für mich nicht in die Nähe von Hühnern.
Nicolina
07.06.2015, 23:16
Hier vielleicht etwas interessantes zu dem Thema:
http://www.aviforum.ch/downloads/Milbenbek%C3%A4mpfung_SGZ_04_12.pdf
Hallo,
im Stall kann ich keine Milben finden, an den Hühnern schon, hält sich aber im Rahmen, d.h. es sind überschaubar wenige und ich denke 100%ig milbenfrei bekommt man kein Huhn, was den ganzen Tag draußen durchs Gebüsch streift.
Wenn der Befall zu sehr zunimmt, pflücke ich die Hühnchen abends von der Stange und pudere sie untenrum richtig schön mit Kieselgur ein. Außerdem werden (seit es Anzeichen von Kalkbeinen gab) bei der Gelegenheit auch meistens die Beinchen inkl. Füße mit Vaseline eingeschmiert (seit dem keine Probleme mehr mit Kalkbeinen) und ein paar Tropfen Verminex unter die "Achseln" und in den Nacken auf die Haut getropft. Danach ist erstmal wieder für ca. 8 Wochen Ruhe.
Im Stall selbst hab ich bisher noch keine Milben entdecken können, obwohl dort regelmäßig Spatzen ein- und ausfliegen (seit ich Ketten vor dem Eingang habe zwar nicht mehr so viele, aber ein paar schaffen es immer hinein). Im Stall herrscht auch ein sehr trockenes Klima, Einstreu besteht aus ca. 15-20cm Sägespäne vermischt mit Torf. Anteil ca. 70% Späne, 30% Torf.
Die Nester sind mit dem gleichen Material ausgelegt. Dort kommt immer Mal eine Hand voll Kieselgur mit rein.
Die Sitzstange, deren Auflagepunkte sowie die Wände, die Decke und alle möglichen Wege zum Huhn auf der Stange, wurden großzügig mit Mikrogur besprüht. Bestimmt sind irgendwo in der Einstreu Milben, draußen im Gras und unter den Büschen unter denen´die Hühner ihr Mittagsschläfchen halten aber sicherlich auch.
Was ich jedoch für "am Wichtigsten" erachte, ist das Staubbad. Ich kann sehr deutlich beobachten, dass die Henne, die am wenigsten staubbadet, die meisten Probleme mit Federlingen und Milben hat und nach meinen "Behandlungen" am schnellsten wieder Befall aufweist.
ja, exakt, schlimmstenfalls wandern die aus einem verlassen Vogelnest irgendwo in den Bäumen bis in deinen Stall.
Kommt ein Vogel geflogen, setzt sich nieder auf die Voliere und schüttelt sich einmal kräftig und schon sind Milben in der Voliere - ok mal etwas scherzhaft geschildert! (Ist aber jetzt nicht der zweite Teil ;) )
Und dann - sie kommen jetzt sicherlich bei dieser Wärme - fang dir mal einen dicken Brummer und untersuch den mal richtig z. B. mit der Lupe! Du findest dort oft hunderte Flöhe und auch sicherlich einige ........... u. a. auch Milben
Alles klar, danke für die Info.
Hier vielleicht etwas interessantes zu dem Thema:
http://www.aviforum.ch/downloads/Milbenbek%C3%A4mpfung_SGZ_04_12.pdf
Interessanter Artikel, Danke.
Gleich die Frage in die Runde:
dort steht, dass die Milbe die Vögel in der Nacht aufsucht und danach versteckt sie sich irgendwo in Nestern, in den Ritzen. Wenn die Milbe also am Tage auf den Wildvögel ebenso nicht zu finden ist, wäre dann das "sich schütteln" auf der Voliere, wie Du, Hein, das beschrieben hast, eigentlich gar kein Problem und ich würde auf einem fetten Brummer am Tage gar keine Milben finden? Sondern echtes Problem wären dann die passenden Verstecke der Milben im Auslauf und das Problem wären die (alten) Nester, wie schon zFranky geschrieben hat. Die Wildvögelnester haben wir hier genug und überhaupt Verstecke für die Milben wären auch da. Also ist die Gefahr eigentlich nicht die Wildvögel selbst, sondern derer Behausungen?
Wellnesshuhn
08.06.2015, 11:16
Toitoitoi, wir sind bislang auch von Milben verschont geblieben.
Haben ein kleines gedämmtes Haus auf Rädern, Marke Eigenbau. Als Einstreu und für die Nester gibt's Heu. Der Stall ist (außer wenn sich die Huhns bei strömendem Regen mal wieder nicht unter gestellt haben) sehr trocken. Meist liegt auf dem Kotbrett morgends eine Staubschicht, weil sich das Staubbad erst drinne auf der Stange richtig abgeschüttelt wird.
Die ersten Jahre habe ich einmal im Monat alles gründlich aus gewaschen. Das mache ich nun nur noch 2x im Jahr, weil ich den Sinn von Staub im Hühnerstall ein sehe.
Unser Häuschen ist jetzt 3 Jahre in Benutzung. Hoffentlich bleibt's weiter Milbenfrei.
hagen320
08.06.2015, 11:19
Hallo,
im Stall kann ich keine Milben finden, an den Hühnern schon, hält sich aber im Rahmen................
Wenn der Befall zu sehr zunimmt, pflücke ich die Hühnchen abends von der Stange und pudere sie untenrum richtig schön mit Kieselgur ein..............
Einstreu besteht aus ca. 15-20cm Sägespäne vermischt mit Torf. Anteil ca. 70% Späne, 30% Torf.
Auf dem Huhn leben die nordischen Vogelmilben, ich glaube aber das was Du gesehen hast, sind eher Federlinge. Gegen Federlinge hilft das einpudern nicht, Verminex reicht um die los zu werden.
Torf sollte man nicht mehr verwenden, man fördert damit nur die Umweltzerstörung in den Mooren.
Gleich die Frage in die Runde:
dort steht, dass die Milbe die Vögel in der Nacht aufsucht und danach versteckt sie sich irgendwo in Nestern, in den Ritzen. Wenn die Milbe also am Tage auf den Wildvögel ebenso nicht zu finden ist, wäre dann das "sich schütteln" auf der Voliere, wie Du, Hein, das beschrieben hast, eigentlich gar kein Problem und ich würde auf einem fetten Brummer am Tage gar keine Milben finden? Sondern echtes Problem wären dann die passenden Verstecke der Milben im Auslauf und das Problem wären die (alten) Nester, wie schon zFranky geschrieben hat. Die Wildvögelnester haben wir hier genug und überhaupt Verstecke für die Milben wären auch da. Also ist die Gefahr eigentlich nicht die Wildvögel selbst, sondern derer Behausungen?
Vogelmilben suchen die Wirtstiere Nachts auf um zu saugen und leben ansonsten versteckt in der Nähe der Schlafplätze. Das stimmt soweit, aber wenn der Befall stark ist sind sie auch am Wirtstier zu finden, einzelne Milben suchen sich so neue Wirtstiere und gründen neue Kolonien.
Bei der Nordischen Vogelmilbe ist es anders rum, sie lebt auf dem Tier. Dort verlassen aber auch einzelne Milben das Wirtstier um auf neue Wirte um zu steigen.
Die Vogelmilbe kann bis zu 9 Monate ohne Wirt und Nahrung überleben, die nordische Milbe nur1 Woche.
Vogelmilben suchen die Wirtstiere Nachts auf um zu saugen und leben ansonsten versteckt in der Nähe der Schlafplätze. Das stimmt soweit, aber wenn der Befall stark ist sind sie auch am Wirtstier zu finden, einzelne Milben suchen sich so neue Wirtstiere und gründen neue Kolonien.
Danke! Kann man das irgendwo nachlesen? Denn im o.g. Artikel wurde es nicht erwähnt, obwohl es doch sehr wichtig wäre. Dafür hat man den chemischen Mitteln sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet.
Purzelstern
09.06.2015, 11:39
Hallo zusammen,
unsre Gegebenheiten sind so:
großer Stall aus Holz, Marke Eigenbau
innen verkleidet mit OSB-Platten, dazwischen gedämmt mit Mineralwolle. Alle Fugen mit Acryl dicht gemacht, auch am Boden. Wände innen mit normaler Acrylfarbe (weiß und gelb) gestrichen. Außen dunkelrot.
Einstreu ist Sägespähne, teilweise sehr fein, es liegt überall dieser feine Staub an den Fensterkannten, auf den Boxen etc...
In den Nestern Kieselgur unters Heu gemischt.
Klima ist staubtrocken und gut belüftet.
Walnussbaum steht in der Nähe, Getrocknete Blätter landen im Herbst in der Voliere.
Bisher, toi toi toi, kein Milbenbefall. Kontakt zu Wildvögeln besteht.
Purzelstern:
Wie lange ist Dein Stall schon von Hühnern bewohnt?
Auf dem Huhn leben die nordischen Vogelmilben, ich glaube aber das was Du gesehen hast, sind eher Federlinge. Gegen Federlinge hilft das einpudern nicht, Verminex reicht um die los zu werden.
Torf sollte man nicht mehr verwenden, man fördert damit nur die Umweltzerstörung in den Mooren.
Hi Hagen,
ich denke dass es sowohl Federlinge (Nester an den Federkielen in Kloakennähe) als auch Milben waren. Zumindest waren im alten Stall die Viecher auch unter den Auflagepunkten der Sitzstange en Mass zu finden. Wie dem auch sei, Verminex und Mikrogur helfen.
Bzgl. Torf geb ich Dir völlig recht, ich hatte beim Kauf auch ein schlechtes Gewissen, aber die Hühner lieben es. Dennoch werde ich beim nächsten Einstreuwechsel darauf verzichten und mir eine Alternative überlegen.
Kamillentee
09.06.2015, 19:01
@Purzelstern
Gedämmt mit Mineralwolle? :-X
Das könnte leicht zum Problem werden. Denn das Acryl hält auf Holz durch die Temperaturschwankungen nicht so besonders gut,
weil das Holz ja arbeitet.
Außerdem müssen doch sowieso Lüftungslöcher in den Stall rein, und daher nützt doch die Dämmung garnichts.
Oder habt ihr das wegen der Schalldämmung gemacht?
MonaLisa
10.06.2015, 12:28
Gemauerter Stall, weiß gestrichene Wände, Sitzstangen auf Edelstahlbeinen (an denen klettern die Milben nicht hoch) und nirgends Kontakt mit den Wänden, Kieselgur Ultra2 in den mit Ströhhäcksel gefüllten Nestern, alle Ritzen mit Kieselgur ausgefüllt (wird 1x im Jahr oder nach Bedarf mit dem Kompressor ausgebracht), nachts (denn da ist die Außenluft kühler) Stall-Durchlüftung mittels kleinem Ventilator (zugfrei) = trocknet und kühlt den Stall in der Nacht, wenn die Hühner drin sind und bringt so die Atemfeuchtigkeit auch gleich aus dem Stall raus.
Kontrolle auf Milben unter den Stangenauflagen und der Nester im Winter monatlich und im Sommer öfter.
Seitdem sind keine (bzw nur noch vereinzelte) Milben mehr zu finden, selbst in schwül-warmen Sommern und die Hühner haben auch keinen Schnupfen mehr gehabt.
Gruß Petra
Ich hätte noch eine Frage:
gibt es irgendwelchen Vorteil, was Milben angeht, bei den "schwebenden" Ställen? Ich meine einen Stall auf Stelzen? Oder ist es den Milben egal?
Gibt es hier jemanden, der Milben im Stall auf Stelzen auch schon hatte?
Nicolina
11.06.2015, 22:25
Gibt es hier jemanden, der Milben im Stall auf Stelzen auch schon hatte?
Mein Stall steht zwar nicht auf Stelzen, sondern auf Rädern, ja, ich hatte schon Milben darin.
Sitzstangen auf Edelstahlbeinen (an denen klettern die Milben nicht hoch)
Und warum nicht??? Versteh ich jetzt nicht!
Und warum nicht??? Versteh ich jetzt nicht!
Wahrscheinlich zu glatt?
Mein Stall steht zwar nicht auf Stelzen, sondern auf Rädern, ja, ich hatte schon Milben darin.
Interessant, danke.
Wahrscheinlich zu glatt?
Kann ich mir so gar nicht vorstellen:neee:
MonaLisa
15.06.2015, 18:34
Das mit dem glatten Edelstahl bzw verchromten Stellfüßen klappt gut. Genauso klappt es auch, wenn du damit die Sitzstangen an der Wand befestigst, so dass die sitzenden Hühnchen nicht die Wand berühren können. Die Milben können oder wollen da nicht drüber klettern...
Seither finden sich nur noch ganz vereinzelte Milben unter den Sitzstangenauflagen. Diese haben meine Hühner wahrscheinlich von draußen mit rein gebracht und gegen morgen verlassen sie dann das Huhn und suchen Unterschlupf (nur befindet sich eine dicke Schicht Kieselgur unter der Auflage und sie gehen dann dort ein...).
Irgendwo gab es in einem Bericht über Vogelmilben-Vorbeugung dazu auch nähere Infos, die fnde ich aber gerade nicht wieder. Stammt also nicht von mir, ich habe es nur umgesetzt und für gut befunden...
Gruß Petra
Frage an Milben-Erfahrenen:
wenn die Milben in der Nacht krabbeln, ab wie viel Uhr empfiehlt sich dann das Gucken, ob meine Hühner evtl. so was haben? Muss ich bis 12:00Uhr Mitternacht warten oder so? (Ich weiß, eine komische Frage. :-X)
nee, ist gar nicht komisch sondern sogar wichtig. Meiner Erfahrung nach legen die so ab 1 h nach Sonnenuntergang los.
In der 2. Nachthälfte sind sie am aktivsten.
LG
kükenmami
18.06.2015, 09:33
Guten Morgen,
am Anfang meiner Hühnerliebe, hatte ich auch mit Milben zu kämpfen.
Holzschuppen, Stroh als Einstreu.
An schönen feuchtwarmen Sommertagen war der Stall in den Fugen
schwarz, bzw. rot.
Ich habe mir dann Microgur besorgt, eine große Sprühflasche und Tee-
Baumöl. Zuerst dem Stall entrümpelt, die Wände abgefegt und dann mit
dem Microgur-Teebaumöl-Gemisch eingesprüht. Stank wie Teufel. Den Stall
wieder neu eingerichtet und als Einstreu nehme ich Sägespäne.
Die Sitzstange an Metrallbeschlägen befestigt und mit Microgur eingepinselt.
Jetzt gehe ich einmal im Monat mit der Sprühflasche durch den Stall und siehe da,
der Stall ist zum größten Teil Milbenfrei.
Die Hühner sprühe ich alle zwei Wochen mit einem Gemisch aus 10 Tropfen Tee-
baumöl und Wasser ein. Das find ich auch fast nie welche.
Milbenfrei sind nur Federviecher die nackig in die Kühltruhe umziehen.
Aber da macht es keinen Spaß denen zu zu schauen.:laugh
Gruß
Kükenmami
nee, ist gar nicht komisch sondern sogar wichtig. Meiner Erfahrung nach legen die so ab 1 h nach Sonnenuntergang los.
In der 2. Nachthälfte sind sie am aktivsten.
LG
Danke!
Ohmann, das ist ja nicht gerade meine Bestzeit, um wach zu sein...
Ja, o´k, mein Stall ist ja noch brandneu und so. Aber wissen muss ich das trotzdem, falls wenn...
Danke!
Ohmann, das ist ja nicht gerade meine Bestzeit, um wach zu sein...
Ja, o´k, mein Stall ist ja noch brandneu und so. Aber wissen muss ich das trotzdem, falls wenn...
Du kannst dir das Aufbleiben oder Wecker-Stellen aber ersparen: doppelseitiges Klebeband an strategisch wichtigen Stellen befestigen .. oder Wellpappe auslegen... und morgens kontrollieren!
lg Anna
Du kannst dir das Aufbleiben oder Wecker-Stellen aber ersparen: doppelseitiges Klebeband an strategisch wichtigen Stellen befestigen .. oder Wellpappe auslegen... und morgens kontrollieren!
lg Anna
Guter Tipp, Danke!
bommi1966
30.06.2015, 10:15
Mal ganz allgemein zu Wildvögeln. Klar sind die Nester vermilbt. Bei uns wurde es aber schlagartig besser, seit wir reichlich, verschiedene Brutkästen anbieten und diese vor der Brutsaison reinigen und ebenfalls mit Kieselgur behandeln. Seit dem finde ich auch kaum noch tote Küken in den Nistkästen.
Sonst betreibe ich keinen großen Aufwand mehr. Der Stall wird regelmäßig sauber gemacht. Holzstall, innen aus OSB, Styropor als Dämmung. Alle Fugen und Ritzen akribisch mit Acryl zu geschmiert. Sitzstangen ganz normal auf Holzlager, fast zu dicht an der Wand. Sitzbereich mit Kalkanstrich und alles, aber auch wirklich alles mit Mikrogur eingesprüht. Nester, Boden, Decke, Sitzstangen...alles! Gelegentlich werden Huhns mal mit Kieselgur eingestäubt und bekommen Verminex.
Hab immer ein Feuerzeug dabei, falls doch mal einige Milben unter der Sitzstange sitzen. Funktioniert seit Jahren bei allen drei Ställen, die reine Schlafställe sind.(dreimal auf Holz klopf!)
Aaaaaber, man muss immer am Ball bleiben!!!
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