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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wegen Krankheitserregern Küken erst später zur Herde ?



Orpington/Maran
05.05.2015, 11:59
So, aus mehreren Gründen lasse ich die Küken erst mit cirka 3 Monaten zu den grossen, unter anderem, weil ich denke, die erwachsenen Hühner haben eine ganz andere Abwehr, und wenn man die kleinen Küken sofort zu den Grossen packt, müssen die mit so vielen Erregern fertig werden, dass die Gefahr, gleich am Anfang Küken an irgendwelche Erreger zu verlieren zu gross ist, was sind Eure Erfahrungen, wenn ihr die Küken sofort mit den anderen mitlaufen lasst? Sind die alle kerngesund, oder fallen doch ein paar des Weges? Wenn ihr sie am Anfang getrennt haltet, sind die Küken dann gesünder ? Ich selber trenne ja die ersten Monate, ud versuche auch dort, wo die Küken laufen, es relativ Hühnerfrei davor zu halten. d.h. im Frühjahr wird der Gluckenauslauf ( fast dass halbe Grundstück ) abgetrennt, und darauf kommen nur noch die Glucken mit den Küken. Ab ende Juli bin ich meistens durch mit dem Hühnernachwuchs, und alle dürfen zusammen laufen. Ich versuche auch, sowenig wie möglich mit Schuhen den Dreck von einem Gehege zum anderen zu tragen. Würde mich echt interessieren, welche Erfahrungen Ihr gemacht habt, evtl. müsste ich dann nicht den ganzen Aufstand machen :rotwerd

helgaida
05.05.2015, 13:02
Liebe Orpington/Maran,
meine Hühner sind in zwei nach oben offenen Schweinebuchten im Stall zum Schlafen untergebracht (mit Austritt nach draußen). Davor ist ein Gang, ca. 1,20 m breit, "zum Hühnerstall" mit kleinmaschigem Draht abgeteilt, also Sicht- und Hörkontakt möglich und Luft und Keime zirkulieren.
Das Brutnest war neben den Legenestern, aber abgeteilt, so ndass die anderen nicht mehr dazugelegt haben.
Die Glucke hatte nach dem Schlüpfen am Ende des Ganges ihren Platz mit den Küken, aber von Beginn an "Kontakt" zu den anderen. Als es draußen warm genug wurde, konnte sie mit den Küken raus, ohne durch die Schweinebuchten zu gehen. Draußen hat sie sich von den anderen Hühnern und dem Hahn lange fern gehalten, aber konnte wie die anderen auch auf dem gesamten Grundstück rumlaufen.
So habe ich es bisher immer gehalten und gute Erfahrungen gemacht. Mit Schuhen wechseln oder so habe ich nix gemacht.
Lb Gruß von Helga

Batakie
05.05.2015, 13:54
Hallo,

Ich habe die Kücken früher auch längere Zeit von der Herde getrennt, hauptsächlich wegen dem Futter. In den letzten Jahren habe ich auch gute Erfahrungen gemacht, wenn Glucken mit 2 Wochen alten Kücken in der Herde laufen.
Es kommt darauf an, wiefiel Platz man zur Verfügung hat. Hat man Freilauf ist es überhaupt kein Problem, die Glucke sucht sich ihren Raum, ob mit oder ohne die Herde.
Je kleiner das Gehege, desto schwieriger.
Im Moment hab ich wieder eine Glucke mit 9 Kücken in der Herde, der Hahn und eine Henne helfen sogar mit, beim Kinderhüten.
Die andere Glucke ist im Kückengehege, weil sich die beiden Glucken einfach nicht vertragen und ständig Streit entsteht.

Über Krankheiten hab ich mir noch nie viele Sorgen gemacht. Ich hatte letztes Jahr ein krankes Kücken, das auch gestorben ist, von insgesamt 18, die hatten Freilauf.

Gruß

Klaus

federchen
05.05.2015, 14:02
Ich mache es genau umgekehrt. Ich schaue, dass die Küken aus Kunstbrut so bald als möglich Kontakt mit der Einstreu der restlichen Herde bekommt. Sonst können die Kleinen kein ordentliches Immunsystem aufbauen und alle Keime stürzen später auf einmal auf sie ein.
Wie bei Kindern, die in den Kindergarten kommen. Die sind im ersten Jahr auch mehr krank als sonstwas, ausser sie sind vorher schon mit vielen verschiedenen Kindern in Kontakt gekommen und haben schon das eine oder andere Schnupferl überstanden.

Bei abgetrennten Kunstbrutküken, die ich erst sehr spät zur Herde dazugesetzt habe, hatte ich leider viele Ausfälle durch Kokzidien, da ich verabsäumt habe, ihnen schmutzige Einstreu der Alttiere unter ihre eigene zu mischen.