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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nicht nur für die Kuschelhuhnhalter: Wie wird ein Huhn zum Lieblingshuhn?



gaby
02.12.2006, 17:23
Viele hier haben regelrechte Kuschelhühner od. besonders zahme od besonders schöne....Mich interessiert mal wie ein Huhn zu diesem Status kommt, vielleicht auch andere?

Ich mache einfach mal den Anfang. Bin zwar kein Ei od. öd und leer...

Viele werden es schon gemerkt haben: Mein Lieblingshuhn ist Rhana.
Rhana ist eine vierjährige Maranshenne. Eine besondere Legerin nicht gerade aber eine tolle Glucke. Sie brütet ziemlich zuverlässig 2x jährlich und führt die Küken eher kurz (ca 4-6 Wochen).

Sie schlüpfte mit ihren Geschwistern in der Brutmaschine. 2002 hatten wir hier Stallpflicht weil H7N5 in den Niederlanden grassierte und bei uns *um die Ecke* war auch ein Fall aufgetreten. Ich wollte auf gar keinen Fall das die Kleinen im Falle des Falles angesteckt würden. Also mussten sie sicher untergebracht werden. Mein Mann baute gerade an einem neuen Stall aus Stein. Wetterbedingt wurde der Stall einfach nicht fertig.
So verbrachten die 8 Marans, 5 Araucana und 5 Lachshühnchen ihre Kükenzeit erst einmal unter meinem Küchentisch. Das ging aber mal grade eine Woche und dann waren sie zu gross...Der Kaninchenkäfig war zu klein geworden. Dann haben wir im Schlafzimmer eine Riesenkinderstube aus Brettern und Estrichmatten gebaut. Dort verbrachten sie ihre Kindheit bis zur Fertigstellung des neuen Stalles. Das Minigehege musste täglich gesäubert werden und die Kleinen brauchten Beschäftigung. Die ständige Nähe zu uns machte alle Tiere
ziemlich zutraulich. Wie immer bei uns waren viele Hähne dabei :-X, also waren die Henne auch *besonders wertvoll*.

Von den Marans blieben letztendlich 5 Hennen, 1 Hahn bei uns. 2 Lachshennen, ein Lachshahn, 2 Araucanahennen und 1 Araucanahahn.

Bald war der Stall fertig (insgesamt ca 4 Wochen später als geplant) und die Jungtiere zogen um. Ihre Zutraulichkeit erhielten sie sich trotzdem. Es war eine Freude sie aufwachsen zu sehen :-*.

Als sie 12 Wochen alt waren durften sie dann auch raus. Eines Tages kam ich nach Hause und wurde mit aufgeregtem Krächzen und einer Mischung aus piepsen und Gackern begrüsst. Mir war sofort klar das irgendwas nicht stimmt. Und ich hatte recht mit meiner Annahme: Eine der Junghennen lag im Auslauf auf der Seite und konnte nicht aufstehen. Das erst schnelle Nachschauen zeigte dass das Bein wohl gebrochen war. Voller Panik rief ich bei einem TA an. (Damals war ich im Umgang wohl noch etwas naiver als heute). Der erteilte mir lapidar die Auskunft das es *sich nicht lohne* einen Beinbruch bei einem Huhn zu behandeln. Die Kosten würden den Nutzen übersteigen. Auch wären die Heilungschancen bei null...

Die Henne (richtig es war Rhana) hatte ich die ganze Zeit im Arm. Sie schaute mich irgendwie so vertrauensvoll an das ich einfach nicht aufgeben wollte. Notschlachtung kam also nicht in Frage.

Gott sei Dank gab es ja Hüfo. Ziemlich verzweifelt fragte ich um Rat (Rhana auf dem Arm). Die Antwort von Antje kam recht schnell. Sie hatte in einem Buch eine Anleitung gefunden wie man ein gebrochenes Bein beim Huhn schienen könnte. Der Bruch war ziemlich weit oben, also nicht ganz einfach. Die empfohlenen Materialien hatte ich auch nicht aber ich suchte mir vorhandene Alternativen.

Zuerst musste ich also den Bruch lokalisieren. Das war schnell getan. Man konnte ziemlich genau fühlen wo der Knochen durch war. Die Bruchstelle war erschreckend leicht zu finden ;(. Der Knochen stand quasi *nebeneinander*. Ich fasste sehr vorsichtig ober und unterhalb den Knochen, zog ganz langsam auseinander bis der Knochen zumindest wieder aufeinander lag. Rhana hatte Schmerzen, hielt aber sehr still. Ich dachte schon sie sei tot. Schock od. so gestorben....

Aber sie lebte und versuchte aufzustehen. Mittlerweile war meine Tochter von der Schule zu Hause und konnte mir helfen. Sie hielt also Rhana fest, während ich mit mehr gutem Willen als mit Geschick aus Essstäbchen und Verband eine Schiene bastelte. Rhana hielt still. Die kleine äußere Verletzung hatte ich mit Salbe eingeschmiert und dann die Schiene befestigt. Jetzt durfte Rhana aufstehen und versuchen wie es sich auf Stäbchen läuft. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten klappte das auch. Natürlich blieb sie erst mal in der Küche unterm Tisch....

Sie wurde die nächsten 4 Tage gehätschelt, verwöhnt und gepflegt. Obwohl ich täglich den Verband von der Schiene lösen musste (wegen der offenen Verletzung) um das ganze Bein zu *lüften* zeigte sie immer noch keine Angst vor mir. Sie war wirklich sehr geduldig. Dann brachte ich sie zu ihren Geschwistern zurück und beobachtete wie sie da zurecht kam. Es klappte einfach nur gut. Die Schiene hielt und Rhana lief wenig. Also durfte sie draußen bleiben.

Ich hatte erwartet das die tägl. Pflege jetzt schwieriger werden würde: Huhn einfangen, Palaver und Gedöhne. Aber nichts dergleichen. Obwohl sie wusste das ich ihr weh tun würde kam sie voll Zutrauen zu mir und ließ die Prozedur über sich ergehen. Ich braucht nur ihren Namen rufen schon humpelte sie auf mich zu. Wie ein gut erzogener Hund...

Nach drei Wochen konnte die Schiene ab. Heute humpelt sie nur ganz minimal, so das man schon wissen muss was war um es zu sehen. Sie war überraschender Weise von Anfang an hoch im Rang und die kleine Behinderung hat daran nichts geändert.

Sie folgte mir aber auch danach immer. Komme ich in den Stall, läuft sie auf mich zu und wartet das ich sie hochnehme. Sie lässt sich aus der Hand füttern, springt aufs Bein wenn ich mal dort sitze, zeigt mir immer brav die frischgeschlüpften Küken wenn sie brütet. Ich darf ihre Küken nehmen, die Eier nachsehen ohne das sie auch nur einmal hackt. Im Gegenteil: Mache ich eine Bewegung um unter sie zu greifen stellt sie sich hin das ich besser rankomme.

Das ist also die Geschichte von meinem Liebling. Mit ihren viereinhalb Jahren gehört sie heute zu den *Alten* :-*. Sie ist aber gesund und fit, ich hoffe darauf das sie sehr, sehr alt wird. Ich will garnicht diese Tiere so gern haben, das bringt nur Kummer. Aber was hätte ich machen können?

gg

gujaclea
02.12.2006, 18:20
Hallo,

nicht nur Kuschelhuhnhalter haben Lieblingshühner.

Auch ich habe solche, sie dürfen bleiben, solange sie leben, egal ob sie legen oder nicht.

Es hat auch nichts mit der Schönheit zu tun, die legt eh nur im Auge des Betrachters, meine Lieblingshühner sind nicht unbedingt meine schönsten Tiere, mal so rein standartmässig betrachtet. Meine Lieblingshühner sind die einzigen Hühner die einen "richtigen" Namen haben. Alle anderen heissen Tuck-Tuck ( die Hähne) oder Else/Elsen (Henne/Hennen).
Es gibt da dann noch Butschi, Ramboline und Puschel. Susi Sussex ist im letzten Sommer verstorben. Sie ist ca. 6 Jahre alt geworden.

Viele Grüße
Andrea

gaby
02.12.2006, 18:29
;) Ich hab die Überschrift geändert. Besser?

Mein Gedanke dabei war das eben keine *Vollblutzüchter* reinschauen brauchen.

Meine Hühner sind auch keine wirklichen Kuschelhühner.

Eigentlich halte ich sie um Eier zu bekommen und hin und wieder mal ein Suppenhuhn (obwohl die letzte Hühnersuppe ist schon sehr lange her :-/). Aber hin und wieder ist eben ein Tier dabei das, zumindest für mich, was besonderes ist.

gg

Susanne
02.12.2006, 22:12
Hallo,
ich habe auch immer Lieblingshühner. Seit wir Hühner halten, sind leider schon 2 Lieblingshühner verstorben (Lieschen und Charlotte), aber Nelly lebt, und ihre Geschichte will ich erzählen.

Vor 2,5 Jahren war mein Mann in Brandenburg Verwandschaft besuchen. Ein Tag bevor er zurückkommen sollte, rief er an, er würde nachts fahren anstelle am Tag und er würde mir 2 Hennen mitbringen- ich solle schon man ein Stück Stall abtrennen.

Mehr wusste ich nicht. Als er dann um 0.30 Uhr ankam, hatte er eine schwarze (Maran) und eine braune Hybride dabei. Die beiden waren damals schon 4 Jahre alt, lebten bis dato in einem Hundezwinger bei einer alten Frau. Die Frau war gestorben und so kam der Vater meines Mannes dazu. Allerdings legten beide nicht, und so wollte mein Schwiegervater, dass mein Mann sie totmacht, weil er ja schlachten könne. Die schwarze war ganz biestig, die braune total scheu, aber als er an den Verschlag mit den Hennen kam, "redete" sie mit meinem Mann.
Also brachte er sie mit.

Als beide Hennen am nächsten Tag zum ersten Mal eine grüne Wiese und andere Hühner sahen, wurden sie sofort zutraulich. Die braune lief im Garten umher, kam dann zurück und "erzählte" ganz viel. Sie machte so Quitschgeräusche und diese macht sie auch noch heute- immer wenn wir zu ihr kommen.
Die braune, das ist Nelly, will täglich einmal auf den Arm genommen werden, sie schmiegt dann das Köpfchen an mein Gesicht und macht nach einer Weile die Augen zu. Nach ca. 10 min hat sie genug und zeigt an, dass sie nach unten will.
Wenn wir mal wenig Zeit haben und sie nicht schmusen kann, frisst sie schlecht und nimmt ab. Das kann schon fast lästig sein.
Interessanterweise ließen sich beide nicht anfassen, als sie noch in Brandenburg waren. Die schwarze (Gretchen) mag ich auch sehr gerne, aber die "spricht" nicht.
Übrigenes haben dann beide bei uns sofort und gut begonnen zu legen. Sie haben früher immer nur Weißbrot zu fressen bekommen- da kann das ja nichts werden. Sie legten beide noch bis Ende Oktober, jetzt sind sie in der Mauser. Außerdem sind sie jetzt 6,5 Jahre alt und fit.
Eine weiter Lieblingshenne ist meine New Hamphire Laura. Sie ist von 2002, hat seit ca. 2 Jahren Arthrose und muss täglich ein Medikament bekommen. Mit diesem geht es ihr gut, sie ist ranghöchste Henne. Allerdings sitzt sie unheimlich gerne auf dem Schoß, sie kommt dann an und meckert so lange, bis man sie zwischen die Beine klemmt, ihre Füßchen nach unten raushängend. Ich hatte noch nie eine Henne, die das wollte, und Laura will stundenlang so sitzen und erpresst sich das immer, wenn wir da sind.
Wir haben bei beiden Hennen nichts dressiert, das Schoß sitzen bei Laura kam dadurch, dass sie einem auf dem Arm mit der Zeit zu schwer wurde. (Sie ist ein bisschen dick, wiegt 3 kg).
Liebe Grüße
Susanne

gaby
03.12.2006, 03:00
Wie lange habt Ihr denn schon Hühner?
gg

nadine1204
03.12.2006, 11:51
Ich habe auch ein Lieblingshuhn, Pauline.
Zuerst war Paula als Küken mein Sorgenküken, sie war abgemagert und lief nicht viel rum und war auch eine der letzten die immer was zu futtern bekam. Sie wurde dann zutraulich, als ich sie aufgepäppelt habe, aber irgendwie kam dann immer diese Pauline dazwischen, hat andere Hühner die in meiner Nähe waren weggescheucht und ist dann zufrieden auf mein gehüpft und hat geschlafen.
Und so kommt sie dann jeden Tag, hört auch auf ihren Namen.
Gestern abend, als sie sich mit einer anderen Henne gestritten hat und beide von der Stange geflogen sind, kam sie schnell zu mir und wollte auf den Arm. Sie hat echt gezittert, nachdem ich sie beruhigt habe ist sie auch wieder auf die Stange.

Im moment sind irgendwie fast alle Hühner sehr zutraulich, selbst meine wilden Marans, besonders meine ex Glucke, sie läßt sich sogar streicheln.
Ich weiß nicht, vielleicht liegt es daran das mein Caruso immer noch nicht ganz fit ist, denn seitdem er diese Zerrung hat sind sie irgendwie immer alle um mich.

Karin
03.12.2006, 18:58
Es sind meist die besonders zutraulichen, womöglich einstmals kranken Tierchen, die man besonders in sein Herz schliesst.

SetsukoAi
03.12.2006, 19:21
Ich hatte vor meinem jetzigen "Lieblingshuhn" auch schon 2 die beide schon verstorben sind. Huhn Nr. 1 war eine Hybride aus schlechter Haltung mit abgebrandem Schnabel, ihr Name war "Oma" und der andere war ein Hahn Namens "Spacko2, der fiel leider letztes Jahr einem Habicht zum Opfer.

Mein jetziges Lieblingshuhn ist allerdings noch ein Küken aber schon ca. 4 Monate alt, es wächst leider gar nicht oder nur sehr langsam. Ich hatte es schonmal vorgestellt hier (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=11718) in dem Thread.

Ich hatte gar nicht damit gerechnet das es überlebt da es gar kein Interesse mehr am Leben zeigte. Es saß nur herum, Kopf im Gefieder und hat so den Tag verstreichen lassen. Ich nahm es dann mal rein um es aufzupäppeln, da ich aber dachte das ich es nicht alleine lassen kann, setzte ich es wieder zu den anderen und so ging es immer weiter.

Zuerst hatte es probleme mit Kokzidien dann Schnupfen und dann eine Augenentzündung, und immer wurde es besonders behandelt. Heute ließ ich es auf unsere Terrasse hinterm Haus, bzw. es ist einfach drauf gelaufen und da dachte ich das ich es einfach mal da lasse und es nachher raus nehme aber als ich wieder kam war es weg.

Ich suchte und suche und fand es nicht also ging ich ins Haus und da saß der Zwerg dann, in unserer alten Küche auf den geheizten Fließen und machte fröhlich "piep piep", der kleine hat jetzt den Namen "Lilliput" :D.


Desweiteren hab ich noch eine Lieblings Ente Namens "Ducky", sie ist das Älteste Gefiederte Tier welches wir haben und bereits 8 Jahre alt (eine Warzenente), auch sie kam aus schlechter Haltung als Küken zu mir mit einem Geschwsiterchen welches aber nicht überlebte. bei beiden Waren die Krallen abgefault da sie auf Öligem Untergrund laufen mussten (Die sind aber wieder Nachgewachsen). Ducky humpelt aber jetzt seid einigen jahren, ich denke das sie Arthrose hat, aber sie kommt soweit damit klar.

Susanne
03.12.2006, 21:41
nun auch noch was zu meinen ersten beiden Lieblingshennen:
Das Lieschen (eine Hybridhenne) hatte ich leider nur ca.1,5 Jahre. Ich war damals bei einem blöden TA, der sich nicht mit Hühnern auskannte und selbige auch nicht mochte. Leider habe ich das nicht gleich gemerkt.
Lieschen fing schon als Junghenne an zu humpeln und der TA meinte, da könne man nichts machen. Erst ganz am Schluss hat er sie geröngt und gesehen, dass sie schlimme Gelenkentzündungen hatte. Sie konnte dann nicht mehr laufen- wir haben sie dann einschläfern lassen. War furchtbar. Lieschen war meine erste Lieblingshenne, sie war total zutraulich.
Die Charlotte war ihre Schwester, sie lebte bis letzten Herbst. Sie bekam eine Eileiterentzündung und versarb in Narkose bei dem Versuch, sie zu kastrieren und damit zu retten. War auch total tragisch! War damals meine älteste Henne.
Susanne

Lintschi
04.12.2006, 06:26
Susi, das ist meine Lieblingshenne. Als Einzige übriggeblieben von insgesamt 9 hier Ausgebrüteten Pipis. 7 waren Hähne und nur 2 Mädels. Eines ist im Sommer gestorben. Susi ist nun etwas über ein Jahr alt und irgendwie alleine. Sie wird von ihren Genossinen nicht angenommen. Dafür hat sie sich mich ausgesucht. Kommt vor die Haustür, meckert, wirkllich meckert, mich an. Bettelt, Sie spricht mit mir, und wenn ich sage; Susi, jetzt gehst aber wieder nach Hause, da geht sie zwar, schaut sich aber immer um und sempert vor sich hin.

Anfang September habe ich mir 6 neue Pipis geholt, die sind erstaunlich zutraulich, wenn ich in den Garten komme, kommen sowieso alle Hühner angelaufen, könnt ja was abfallen für sie, aber die Neuen laufen mir vor den Füßen rum. Wenn ich sie überhole, will ja keines aus versehen treten, dann geben sie richtig Gas u. schauen dass sie wieder vor mir sind.

Meine Hühner sind insgesamt recht zutraulich, die wissen wohl dass sie bei mir das Ableben gesichert haben, die Neuen jedoch erstaunen mich schon.

Auch glaube ich, dass Hühner wissen, wenn man ihnen helfen will. Wenn eine meiner Hühner was hat, kann ich sie problemlos auf den Arm nehmen. Sie lassen sich behandeln, herumtragen und selbst wenns weh tut oder unangenehm ist, die Laute die sie dann von sich geben scheinen nicht von Unmut auszugehen. Klingt eher wie ein zartes Zirpen.

Scybalon
04.12.2006, 07:29
Meine Lieblingshenne ist Gundel, eine 7-8 Jahre alte schwarze (bzw. Rot-schwarz, ist mir als Hobbyhalter aber recht egal) Araucanahenne.
Sie hat bisher 5 mal gebrütet, aber 6 mal geführt (ja, ganz recht. Sie spielt so gerne Kindergärtnerin, dass sie einem einjährigen huhn die Küken "abgenommen" hat - jenes Huhn hat daraufhin aufgehört zu glucken :roll ).

Hamster
09.12.2006, 07:57
Ich habe/hatte mehrere Lieblingstiere. Ganz obenan steht natürlich Holly, mein selbst aufgezogener Hahn Ein Küken in der Küche (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=977).
Die nächsten Küken hatten wir im Februar 2004, 2 Hähne, 4 Hennen. Wir haben alle verschenkt, außer einer Henne, die war größer als alle anderen, und sehr frech, die wollte ich behalten. Wir setzten sie zu den anderen, und was machten die? Brachten sie jeden Morgen unter die Bäume im Garten und hauten ab :o
Ich bin oft zu ihr gegangen, habe mich ins Gras gesetzt und mit ihr geredet, und wenn es Zeit wurde, schlafen zu gehen, brachte ich sie zum Stall (sie lief dann hinter mir her). Ich sagte immer "Baby" zu ihr, weil, sie war ja unser Baby, irgendwann hörte sie darauf, und damit hatte sie ihren Namen weg :-[
Baby wurde eine sehr selbstbewußte Henne, sie kämpfte sich in der Rangordnung ziemlich weit nach oben, und sie wurde die Freundin von Trixi, unserer rangniedrigsten Henne. Wenn es Leckerlis gibt, sitzt Trixi immer an der Seite und wartet, bis sie etwas abbekommt, Baby pickte immer die anderen Hennen weg und lockte sie her :-*
Anfang Juli 2005 verschwand Baby spurlos :heul Am selben Tag verlor Trixi ire Schwanzfedern, und ich kann mir gut vorstellen, daß Baby sie verteidigen wollte :-X

Letztes Jahr hatten wir eine kleine Gruppe Jungtiere, 8 Hähne und 3 Hennen, die waren immer wieder krank, Schnupfen, Kokzidiose, 3 Tiere starben daran, später konnten wir 2 Hähne im Wildpark Lüneburger Heide abgeben, eine Henne habe ich weggegeben (der hat sooo gebettelt 8)), und 2 Hähne wurden Opfer eines Habichts :o Übrig blieben nur Chicco und 2 Hennen, von denen eine jetzt vor ca. 3 Monaten spurlos verschwand :heul

Während der Stallpflicht im Frühjahr setzte ich Holly in die Kükenbox (ein ehemaliger Räucherofen, ca. 1,5 m²), um ihn vor Charly in Sicherheit zu bringen, und damit er nicht so alleine ist, gab ich ihm eine Junghenne dazu. Als die Tiere wieder raus durften, gingen Günny und Charly erstmal auf Holly los, und was machte Kitty (den Namen hat sie von unseren Dachdeckern)? Sie ging zu dem jeweiligen Hahn, der gerade Holly angreifen wollte, und schon hatte der Ruhe :-*
Kitty ist sehr zutraulich, zeitweise kam sie sogar bei mir an, weil sie auf den Arm wollte :roll. Das hat sich inzwischen verloren, aber das ist auch gut so, weil unsere Hühner total frei herumlaufen, und zu zutrauliche Tiere werden ja immer sehr leichte Opfer für Räuber.
Kitty hat sich inzwischen Chicco und seiner letzten Henne angeschlossen (ich glaube, Holly schnarcht :D), und die drei sind jetzt meine Lieblinge :-*

SetsukoAi
27.12.2006, 00:14
Leider ist Lilliput vorgestern gestorben, ich hatte ihn raus gesetzt weil ich dachte das ihm etwas Sonne nicht schaden könnte. Abends habe ich ihn nicht mehr gefunden, sogar die ganze (!) Familie hat geholfen ihn zu suchen, aber ohne Erfolg. Am nächsten morgen fanden wir ihn dann, er lag tot in dem Gehege der Größeren Hühner, er hatte auch eine Verletzung am Kopf. Ich denke nicht das die Kälte daran schuld war das er starb, eher denke ich das die anderen Hühner nach ihm gepickt haben oder vielleicht sogar eine Elster ihn gepackt hat (er war ja auch nicht sonderlich groß, eine kleine Hand voll und er war schon 5 Monate alt).

Naja, ich tröste mich einfach mit dem Gedanken das es so warscheinlich das beste ist, da er eh nicht der Gesündeste war :-/.

gaby
27.12.2006, 07:35
:troest

Moni V.
27.12.2006, 19:57
Hallo,

mein Liebglingstier ist ein Hahn namens Deti...
Im Frühjahr 06 kam ich auf die Iddee, mir Hühner anzuschaffen und kaufte mir 3 im örtlichen Legehuhnhandel. Kurz darauf bekam ich von einem Nachbarn ein junges Hähnchen aus dessen Zucht. Ein gesperberter Seiden-Amrockmix.
Irgendwann schnappte unser Hund sich den Hahn und verletzte ihm am Kopf. Abends habe ich den verletzten Hahn dann zu den Hühnern auf die Stange gesetzt und dachte, dass das so richtig sei. Am nächsten Morgen sah der Hahn grausig aus, die Hühner hatten ihn blutig gepickt und Federn ausgerissen.
Ich pflegte den armen Hahn wochenlang, bis ich merkte, dass er blind ist.
Er wohnte alleine und einsam auf dem Boden des Meerschweinchenstalles, was auf Dauer keine gute Lösung war.
Der Hahn genas aber, wuchs und bald bekam er auf einem Auge etwas Sehvermögen zurück. Aber er erkor mich zu seinem Lieblingshuhn, verfolgte mich ständig, liebte es, auf dem Arm genommen zu werden und balzte irgendwann... aber nicht für de Hühner, sondern nur für mich. :roll Irgendwann kapierte er, dass ich angeflitzt kam, wenn er eingesperrt war und krähte, also hatte ich nur die Wahl, ihn ständig hinter mir herlaufen zu lassen, oder sein Gekrähe zu ertragen...*lach.
Da er mir zunehmend leid tat, unternahm ich, - wenn ich Zeit hatte, kleine Ausflüge mit ihm und suchte dabei für ihn nach Würmern, weil er dass aufgrund seiner Sehbehinderung nicht mehr selbst konnte.
Auf diesen Ausflügen begleiteten mich dann in Erwartung leckerer Würmer stets alle -mittlerweile 7- Hennen, was mir bei meinem Herrn Nachbarn den Beinamen "die Glucke" einbrachte.
Ein Bekannter hat dann irgendwann für Deti einen eigenen Stall gebaut.
Mit Fenster, Türen, Ziehklappe und allem was ein Huhn so braucht.
Dort wohnt Deti jetzt mit den 3 ruhigsten Hennen und er scheint recht glücklich. :-*
Schlachten kam nicht in Frage, da das Tier durch meine Unwissenheit so verletzt wurde. Und mittlerweile ist er auch nicht mehr so sehr auf mich fixiert, -ein Glück. :)

lG,
Moni

Hamster
31.12.2006, 09:30
@Dani: :troest

@Moni: dann geht es ihm wieder richtig gut? Hat sich das Daumendrücken ja gelohnt :)