Melamba
28.04.2015, 18:24
Hallo liebe Hühnerfreunde,
mir liegt ein Thema ganz schwer auf der Seele und ich brauche nun einen Rat/Meinung von Menschen, die ihre Hühner ebenfalls lieben und schätzen.
Zu Beginn, ich bin bekennende Kuschelhuhnhalterin und mache fast alles für meine gefiederten Freunde. Wenn es allerdings sein muss, dann bin ich auch bereit ein Huhn gehen zu lassen. Eine Tötung durch mich selbst ist allerdings fast ausgeschlossen, dazu bin ich nicht in der Lage.
Nun zum eigentlichen Thema. Ich habe ein Huhn, Mara, die seit fast 4 Wochen krank ist. Ganz kurz mal zusammengefasst, was bisher passiert ist. Mara kam nicht zum Abendessen und ich bin dann nach einem weiteren Tag mit ihr in die Tierklinik gefahren, weil sie abgeschlagen war und nicht mehr richtig fressen wollte. Röntgen. Diagnose: Sand im Darm. Also Paraffin in den Kropf, einige Tage zwangsernährt, separiert. Keine großartige Besserung. Eine Woche später zu einem anderen TA, Röntgen, Diagnose: Darm voller Steine. Madame hatte also den Sand ausgeschieden und dann wohl Körner mit Steinen verwechselt und sich den Bauch vollgeschlagen. Seit dem hab ich sie noch weitere zwei Mal röntgen lassen. Sie hat bereits die Hälfte der Steine mit Hilfe von täglichen Einläufen ausgeschieden. Trotzdem frisst sie nur mäkelig oder gar nicht. Das Brustbein steht bereits 1,5 cm hervor und Muskelmasse hat sie auch ordenlich abgebaut. Im Moment wiegt sie 1300g von ehemals ca. 1600g. Dann wurde der Kamm und die Kehllappen blasser und jetzt haben sie eher einen lilastich. Ich habe bei diesem Huhn alles versucht. Sie wurde mit Antibiotika behandelt, um eine Kropfentzündung auszuschließen, ich habe ihr morgens Brei zurecht gemacht, Möhre, Gurke, Melone, Tomate, Banane, getr. Mehlwürmer, Katzenfutter, Grießbrei, Früchtebrei, Jogurt, Quark, Reis abgekocht ohne Salz usw. also ich habe essenstechnisch alles aufgefahren, was nur möglich war. Sie hat dann mal so ein halbes Gläschen Babybrei gefressen oder auch mal ne Banane am Tag. Sie nimmt aber weiter ab, weil sie einfach nicht reinhaut wie ein Huhn, sondern immer nur mal da pickt und dann mal da.
Der Gedanke sie zu erlösen habe ich schon länger, aber sie war mir immer zu fit, als dass ich daran dachte, dass es auch wirklich eine Erlösung für sie ist. Ich will mir nicht den Vorwurf machen, dass wenn ich vielleicht noch ne Woche gewartet hätte, dass sie es dann geschafft hätte. Sie lief auch immer wieder mal bei den anderen mit, aber wenn die zu hektisch werden, dann zieht sie sich zurück. Jetzt hat sie zwei Tage auf ihrer eignen Stange im Separe geschlafen, statt bei den anderen. Gestern Abend war sie wieder bei den anderen. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Mit Schmerzmittel haben wir es auch versucht, um auszuschließen, dass sie aufgrund von Schmerzen nicht frisst. Ich pflücke ihr Vogelmiere, Löwenzahn und Gras, aber über nichts macht sie sich so richtig her. Ab und an läuft sie vor den anderen weg und geht in ihr Separe. Gestern wollte ich eigentlich einen Termin beim TA machen, um sie gehen zu lassen, aber dann hat sie vor mir in der Erde gewühlt und eine paar Würmer gefressen, wie ein normales Huhn. Diese normalen Momente dauern dann max. 10 Minuten, dann steht sie eingeklappt, also Kopf eingefahren, Kropf nach vorne da und verweilt so für eine ganze Weile. Plötzlich rennt sie wieder 5 Minuten völlig normal rum und scharrt und dann zieht sie sich wieder zurück. Nun geht dieses ganze Spiel schon seit fast 4 Wochen und ich habe die Befürchtung, dass es nach diesem Zeitraum wohl auch nicht mehr besser werden wird. In all den Wochen gab es immer gute und schlechte Tage, Tage an denen sie ordentlich gefressen hat und Tage, an denen sie gar nichts gefressen hat. Sie sieht müde aus und leider nimmt der Hahn keine Rücksicht und besteigt sie bei jeder Gelegenheit, was für sie recht anstrengend ist, weil er bestimmt 3-4 mal so schwer ist. Daher habe ich sie immer wieder auch seperat sitzen, damit sie sich erholen kann. Sie hat immer Sichtkontakt zu den anderen. Das Separe ist ein abgetrennter Bereich im Hühnerstall mit eigener Stange und Katzenkorb.
Ich frage mich einfach wann der richtige Moment gekommen ist, an dem es keinen Sinn mehr hat. Immer wenn ich bei den Hühnern stehe und sie so ansehe, dann hat sie plötzlich einen guten Moment und gackert mich ganz munter an. Guck ich dann das nächste Mal nach ihr, steht sie wieder zusammengekauert irgendwo rum.
Heute hat sie ein paar kleine Regenwürmer gefressen, ein paar Mal in die Banane gepickt und ein paar Körner gefressen, aber der Kropf ist recht klein und nur ganz wenig gefüllt. Es ist einfach ein Teufelskreis. Wenn sie nicht frisst, können die letzten Steine nicht raus und sie verliert immer mehr Kondition und Kraft und so lange noch Steine im Darm sind, wird sie vielleicht auch nicht fressen. Oder sie hat noch ein anderes Leiden, was wir noch nicht herausgefunden haben.
Ich bin niemand, der ein Tier künstlich am Leben lassen will, wenn es keinen Sinn mehr hat, aber Mara tut mir einfach nicht den Gefallen und redet mal mit mir, wie es ihr geht und ob sie überhaupt noch will. Und ich bin durch dieses Auf und Ab so verunsichert, dass ich nicht mehr weiß, was richtig und falsch ist.
Puh, ein ganz schön langer Text geworden. Hoffe ihr seid nicht eingeschlafen beim Lesen und habt vielleicht einen Rat für mich, wie ich zu einer Entscheidung kommen kann.
LG
Julia
mir liegt ein Thema ganz schwer auf der Seele und ich brauche nun einen Rat/Meinung von Menschen, die ihre Hühner ebenfalls lieben und schätzen.
Zu Beginn, ich bin bekennende Kuschelhuhnhalterin und mache fast alles für meine gefiederten Freunde. Wenn es allerdings sein muss, dann bin ich auch bereit ein Huhn gehen zu lassen. Eine Tötung durch mich selbst ist allerdings fast ausgeschlossen, dazu bin ich nicht in der Lage.
Nun zum eigentlichen Thema. Ich habe ein Huhn, Mara, die seit fast 4 Wochen krank ist. Ganz kurz mal zusammengefasst, was bisher passiert ist. Mara kam nicht zum Abendessen und ich bin dann nach einem weiteren Tag mit ihr in die Tierklinik gefahren, weil sie abgeschlagen war und nicht mehr richtig fressen wollte. Röntgen. Diagnose: Sand im Darm. Also Paraffin in den Kropf, einige Tage zwangsernährt, separiert. Keine großartige Besserung. Eine Woche später zu einem anderen TA, Röntgen, Diagnose: Darm voller Steine. Madame hatte also den Sand ausgeschieden und dann wohl Körner mit Steinen verwechselt und sich den Bauch vollgeschlagen. Seit dem hab ich sie noch weitere zwei Mal röntgen lassen. Sie hat bereits die Hälfte der Steine mit Hilfe von täglichen Einläufen ausgeschieden. Trotzdem frisst sie nur mäkelig oder gar nicht. Das Brustbein steht bereits 1,5 cm hervor und Muskelmasse hat sie auch ordenlich abgebaut. Im Moment wiegt sie 1300g von ehemals ca. 1600g. Dann wurde der Kamm und die Kehllappen blasser und jetzt haben sie eher einen lilastich. Ich habe bei diesem Huhn alles versucht. Sie wurde mit Antibiotika behandelt, um eine Kropfentzündung auszuschließen, ich habe ihr morgens Brei zurecht gemacht, Möhre, Gurke, Melone, Tomate, Banane, getr. Mehlwürmer, Katzenfutter, Grießbrei, Früchtebrei, Jogurt, Quark, Reis abgekocht ohne Salz usw. also ich habe essenstechnisch alles aufgefahren, was nur möglich war. Sie hat dann mal so ein halbes Gläschen Babybrei gefressen oder auch mal ne Banane am Tag. Sie nimmt aber weiter ab, weil sie einfach nicht reinhaut wie ein Huhn, sondern immer nur mal da pickt und dann mal da.
Der Gedanke sie zu erlösen habe ich schon länger, aber sie war mir immer zu fit, als dass ich daran dachte, dass es auch wirklich eine Erlösung für sie ist. Ich will mir nicht den Vorwurf machen, dass wenn ich vielleicht noch ne Woche gewartet hätte, dass sie es dann geschafft hätte. Sie lief auch immer wieder mal bei den anderen mit, aber wenn die zu hektisch werden, dann zieht sie sich zurück. Jetzt hat sie zwei Tage auf ihrer eignen Stange im Separe geschlafen, statt bei den anderen. Gestern Abend war sie wieder bei den anderen. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Mit Schmerzmittel haben wir es auch versucht, um auszuschließen, dass sie aufgrund von Schmerzen nicht frisst. Ich pflücke ihr Vogelmiere, Löwenzahn und Gras, aber über nichts macht sie sich so richtig her. Ab und an läuft sie vor den anderen weg und geht in ihr Separe. Gestern wollte ich eigentlich einen Termin beim TA machen, um sie gehen zu lassen, aber dann hat sie vor mir in der Erde gewühlt und eine paar Würmer gefressen, wie ein normales Huhn. Diese normalen Momente dauern dann max. 10 Minuten, dann steht sie eingeklappt, also Kopf eingefahren, Kropf nach vorne da und verweilt so für eine ganze Weile. Plötzlich rennt sie wieder 5 Minuten völlig normal rum und scharrt und dann zieht sie sich wieder zurück. Nun geht dieses ganze Spiel schon seit fast 4 Wochen und ich habe die Befürchtung, dass es nach diesem Zeitraum wohl auch nicht mehr besser werden wird. In all den Wochen gab es immer gute und schlechte Tage, Tage an denen sie ordentlich gefressen hat und Tage, an denen sie gar nichts gefressen hat. Sie sieht müde aus und leider nimmt der Hahn keine Rücksicht und besteigt sie bei jeder Gelegenheit, was für sie recht anstrengend ist, weil er bestimmt 3-4 mal so schwer ist. Daher habe ich sie immer wieder auch seperat sitzen, damit sie sich erholen kann. Sie hat immer Sichtkontakt zu den anderen. Das Separe ist ein abgetrennter Bereich im Hühnerstall mit eigener Stange und Katzenkorb.
Ich frage mich einfach wann der richtige Moment gekommen ist, an dem es keinen Sinn mehr hat. Immer wenn ich bei den Hühnern stehe und sie so ansehe, dann hat sie plötzlich einen guten Moment und gackert mich ganz munter an. Guck ich dann das nächste Mal nach ihr, steht sie wieder zusammengekauert irgendwo rum.
Heute hat sie ein paar kleine Regenwürmer gefressen, ein paar Mal in die Banane gepickt und ein paar Körner gefressen, aber der Kropf ist recht klein und nur ganz wenig gefüllt. Es ist einfach ein Teufelskreis. Wenn sie nicht frisst, können die letzten Steine nicht raus und sie verliert immer mehr Kondition und Kraft und so lange noch Steine im Darm sind, wird sie vielleicht auch nicht fressen. Oder sie hat noch ein anderes Leiden, was wir noch nicht herausgefunden haben.
Ich bin niemand, der ein Tier künstlich am Leben lassen will, wenn es keinen Sinn mehr hat, aber Mara tut mir einfach nicht den Gefallen und redet mal mit mir, wie es ihr geht und ob sie überhaupt noch will. Und ich bin durch dieses Auf und Ab so verunsichert, dass ich nicht mehr weiß, was richtig und falsch ist.
Puh, ein ganz schön langer Text geworden. Hoffe ihr seid nicht eingeschlafen beim Lesen und habt vielleicht einen Rat für mich, wie ich zu einer Entscheidung kommen kann.
LG
Julia