PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fernsehbeiträge des Wissenschaftlichen Geflügelhofes



hein
20.03.2015, 13:39
Nur zur Info!

In puncto Öffentlichkeitsarbeit kann der Wissenschaftlichen Geflügelhof des BDRG in diesem Jahr bereits mit vier Fernsehbeiträgen erfolgreich in das neue Jahr starten. Gedreht wurde rund um das schöne Rassegeflügel mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten.

Hier die PDF-Datei mit den genauen Infos: https://www.bdrg.de/mediaarchiv/grab_pic.php?id=120166

_0tto_
20.03.2015, 14:51
Grundsätzlich stehe ich dieser Institution positiv gegenüber.

Ich frage mich trotzdem, für wen ist das?

Erhalt genetischer Vielfalt, ja das machen sie, mit einigen Rassen. Aber ist es nicht so, dass der normale Hobby-Rassezüchter hier das Wesentliche dazu beiträgt?

Und dann Zitat: Gleichzeitig mit der biologischen Grundlagenforschung ergeben sich Ansätze zur konstruktiven Auseinandersetzung mit tierschutzrelevanten Fragestellungen.

Glauben die wirklich, dass ihre Forschung jemals die Situation der Hühner in der Massentierhaltung verbessern wird? Deren Forschung wird "schlechtestenfalls" dazu genutzt, Möglichkeiten zu finden das Tier noch besser auszunutzen.
Denn (haben die nicht festgestellt das macht dem Tier nichts, weil es gar keine Rezeptoren dafür hat) könnte ich mir vorstellen, dies irgendwann als Argument zu hören.

Verhaltensforschung, was für ein Thema. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die mehr über das Verhalten von Hühnern wissen als ich, der ich ihr Leben begleite, so lange es dauert, und die Sache nach Feierabend auch nicht abhake, bis ich morgens wieder zum Dienst erscheine und schon gar nicht wie der Mensch, der schon in den 60er Jahren das schöne Büchlein "Das dumme Huhn" geschrieben hat und das war kein Verhaltensforscher sondern ein Arzt. Zu dieser Zeit hat keiner sich um das Verhalten von Hühnern gekümmert, damit konnte man damals keinen Blumentopf gewinnen. Heute, wo es Verhaltendsforscher in Massen gibt und die angeseheneren Themen schon besetzt sind, ist auch das Huhn interessant. Klar, die machen empirische Datensammlung und werten die aus. Aber wem nutzt das?

Nutzt es mir, der ich mit meinen Vereinsbeiträgen dazu beitrage, dass das ganze auch finanziert wird? Wohlgemerkt, ich habe nicht gesagt, dass ich das Ganze allein bezahle.

Für mich ist das im Wesentlichen eine Renommierveranstaltung, die es Wissenschaftlern und solchen die es werden wollen, einigen auf Zeit, anderen für länger und natürlich den Helfern, ein Einkommen gibt. So hat jeder was zu tun und einige können sich damit auch brüsten.

Aber ich finde es gut wenn Menschen in Brot und Arbeit sind. Somit hat das Institut auch einen Wert den ich akzeptieren kann.

hein
20.03.2015, 20:40
Grundsätzlich stehe ich dieser Institution positiv gegenüber.

Ich frage mich trotzdem, für wen ist das?

Erhalt genetischer Vielfalt, ja das machen sie, mit einigen Rassen. Aber ist es nicht so, dass der normale Hobby-Rassezüchter hier das Wesentliche dazu beiträgt?

Und dann Zitat: Gleichzeitig mit der biologischen Grundlagenforschung ergeben sich Ansätze zur konstruktiven Auseinandersetzung mit tierschutzrelevanten Fragestellungen.

Glauben die wirklich, dass ihre Forschung jemals die Situation der Hühner in der Massentierhaltung verbessern wird? .............
Haitu, ich glaube, Du hast da einiges missverstanden!

Der WGH (wissenschaftlicher Geflügelhof) ist nicht für die Massentierhaltung gedacht, sondern gerade für uns Hobbyzüchter!

Drei Themenschwerpunkte sind:
Erhalt genetischer Vielfalt
Wissenschaftliche Forschung
Öffentlichkeitsarbeit

Und da fällt dann auch die biologische Grundlagenforschung in den Ansätzen eben auch die Auseinandersetzung mit tierschutzrelevanten Fragen viel mehr in unseren Hobbybereich als in die industrielle Hühnerhaltung.

Das heisst das die Verhaltensforschung oder auch die generelle Grundlagenforschung nicht wie in der Industrie nur auf Eileistung oder auf Fleischmasse achtet sondern viel mehr ins Gegenteil geht! Eben die Grundlage der gesunden verhaltensgerechten Haltung. Oder nicht die schnelle Eileistung oder der schnelle Fleischgewinn - sondern die artgerechte Züchtung auf eine gesunde tiergerechte Leistung. Die nicht Masse heisst sondern tiergerecht.

Die Industrie achtet in der Zucht nur auf die Wirtschaftlichkeit. Eben ein Huhn für die Eier und ein Huhn fürs schnelle Fleisch - hier bei der WGH wird in der Zucht auf Vielfalt und auf die rassespezifische Erhaltung geachtet - ob wirtschaftlich oder nicht! Aber eben besonders die alten gefährdeten Rassen.

Also, die Industrie forscht und arbeitet für die Wirtschaftlichkeit in der Industrie und die WGH für die Hobbyhaltung spricht, Tierschutz und Artgerecht und und und

_0tto_
20.03.2015, 22:08
Haitu, ich glaube, Du hast da einiges missverstanden!

Der WGH (wissenschaftlicher Geflügelhof) ist nicht für die Massentierhaltung gedacht, sondern gerade für uns Hobbyzüchter!
...

Ich habe mir jetzt nochmals das Konzeptpapier des wissenschaftlichen Geflügelhofs vorgenommen und mich im Wesentlichen auf




Die Zielsetzung des Wissenschaftlichen Geflügelhofes; beschränkt.



Ich will deren Arbeit überhaupt nicht runter machen, aber du hast meine Skepsis bemerkt.
Ich bin nicht der Meinung, dass der WGH für die industrielle Massentierhaltung arbeitet, da hast du mich falsch verstanden. Ich weiß, das dieses Institut eine Einrichtung des BDRG ist, der ausschließlich der Rassengeflügelhaltung verpflichtet ist.
In der Zielsetzung wird davon gesprochen; Von dem Alleinstellungsmerkmal in der Hirnforschung über das Rassegeflügel. Da habe ich Befürchtungen, dass die Forschungsergebnisse von der wirtschaftlich handelnden Industrie missbraucht werden könnten.
Aber vielleicht sehe ich da „Feuer“ wo gar keines ist.
Aber eine Frage bleibt für mich bestehen.
Was soll das?
Es werden 12, nach deren Meinung vom aussterben bedrohte Hühnerrassen gehalten, das Gallus Gallus lasse ich mal raus, das werden sie züchten als Gegenprobe 7 Taubenrassen, 5 Wassergeflügel und eine Pute. Ok, das ist natürlich lobenswert, aber welch ein Aufwand, der sonst noch betrieben wird. Und ich erkenne den Nutzen, außer für die gehaltenen Tiere nicht.
Ich bin jetzt noch kein Rassenzüchter, aber ich werde einer werden und da frage ich mich, was könnte mir deren Forschung nutzen, zumal wenn ich gar keine Rasse züchten möchte mit denen die sich beschäftigen.
Es gibt doch die Ausstellungen, dort werden die Tiere nach den Kriterien des Standards bewertet.
Will der WGH die Standards ändern, weil das für das Huhn ein gesünderes Leben bedeutet oder was? Oder will er den Rassezüchtern vorschlagen, wie sie zukünftig ihre Ställe bauen sollten oder den Auslauf einrichten?
Mir fällt nichts ein. wie ich als Rassegeflügelzüchter davon profitieren könnte.
Darum bin ich der Meinung, am Ende beschäftigen die sich mit sich selber.
Ich habe nichts dagegen, im Gegenteil, eben weil es Menschen in Lohn und Brot bringt und es den gehalten Tieren wahrscheinlich dort gut geht.
Aber meinen und den Hühner vieler Halter hier im Forum geht es noch besser.

142850142849