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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grünleger, ja oder nein



Frankysgeflügel
20.03.2015, 11:31
Hallo,
ich habe aus meiner letzten Brut einige Junghennen, die aus grünen Eiern geschlüpft sind, aber nur 30% der Hennen legen auch grüne Eier, die anderen legen creme bis braun. Ich dachte das die grüne Eifarbe dominant vererbt wird, egal ob Mixe oder Rassetier, ich muss dazu sagen das meine Bruteier von Mixhühnern stammen, die schon vor Jahren mit Grünlegern einngekreuzt wurden, aber es ist mir jetzt erst richtig aufgefallen, das da was nicht stimmt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, oder hat eine gute Erklärung hierfür?
Ich habe derzeit auch wieder grüne Eier im Brüter, die Befruchtung ist immer sehr gut, ich hatte halt auch gedacht, Bruteier abzugeben, aber wenn dann keine Grünleger schlüpfen, ist das sehr ärgerlich.

Pudding
20.03.2015, 11:44
lies mal hier:http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/80981-Eier-farbe?highlight=vererbung+eierfarbe;)

KerK
20.03.2015, 16:26
Moin!

Nicht obwohl, sondern gerade weil die grüne Schalenfarbe dominant vererbt wird kann es zu dem von dir beschriebenen Fall kommen.
Als Beispiel: Die Ausgangshenne ist heterozygot (spalterbig) für "grün". Da dominant, haben die von ihr gelegten Eier eine grüne Schale. Sie vererbt aber nur an die Hälfte ihrer Nachkommen das entsprechende Allel, sodass nicht alle (Hennen-)Küken aus grünen Eiern auch selber grün legen.

Grüße

_0tto_
20.03.2015, 17:59
Moin!

Nicht obwohl, sondern gerade weil die grüne Schalenfarbe dominant vererbt wird kann es zu dem von dir beschriebenen Fall kommen.
Als Beispiel: Die Ausgangshenne ist heterozygot (spalterbig) für "grün". Da dominant, haben die von ihr gelegten Eier eine grüne Schale. Sie vererbt aber nur an die Hälfte ihrer Nachkommen das entsprechende Allel, sodass nicht alle (Hennen-)Küken aus grünen Eiern auch selber grün legen.

Grüße

Du kennst dich aus wie ich lese, darum:

Grünleger, ich habe auch eines, habe es geschenkt bekommen. Legt auch grüne Eier.
Man sagt, das diese Eier weniger Cholesterin enthalten sollen.
Im Prinzip ist mir das egal, weil ich da nicht vorbelastet bin.
Nur interessenshalber, wird nur die Schalenfarbe vererbt oder mit ihr auch diese Cholesterinarmut.
Soll heißen, habe ich ein grünes E,i ist es dann auch Cholesterinarm?

Orpington/Maran
20.03.2015, 18:07
Eierfarbenlehre: Das Grün rührt nicht daher, dass die Araucana-Tiere so wild und naturverbunden sind. Es liegt am Billividrin. Einem Stoff, der in der Galle gebildet wird, in den Legedarm gerät und die Schale grün färbt. Und noch ein Vorurteil ist zu köpfen: Grüne Eier gelten als cholesterinarm. Die geringeren Cholesterin-Prozentpunkte sind aber derart minimal, dass sie sich erst nachweisen ließen, wenn man 100 Eier auf einmal äße. Guten Appetit. Ach ja: Grüne Eier schmecken - wie Eier.

Zwiehuhn_Neuling
20.03.2015, 18:10
Man sagt, das diese Eier weniger Cholesterin enthalten sollen..... ist es dann auch Cholesterinarm?

Hi,

warum sollte die Schalenfarbe Einfluß auf den Eiinhalt haben?
Außerdem weiß jeder daß grüne Eier verdorben sind :).

Gruß Johannes

Aubrey
20.03.2015, 20:09
...Man sagt, das diese Eier weniger Cholesterin enthalten sollen.
Im Prinzip ist mir das egal, weil ich da nicht vorbelastet bin.
Nur interessenshalber, wird nur die Schalenfarbe vererbt oder mit ihr auch diese Cholesterinarmut.
Soll heißen, habe ich ein grünes E,i ist es dann auch Cholesterinarm?

Das oft zitierte weniger Cholesterin der grünen Eier ist so gering (ich glaube ich hab mal was von 2% weniger gelesen), dass es völlig unerheblich ist.

_0tto_
20.03.2015, 20:14
Moin!

Nicht obwohl, sondern gerade weil die grüne Schalenfarbe dominant vererbt wird kann es zu dem von dir beschriebenen Fall kommen.
Als Beispiel: Die Ausgangshenne ist heterozygot (spalterbig) für "grün". Da dominant, haben die von ihr gelegten Eier eine grüne Schale. Sie vererbt aber nur an die Hälfte ihrer Nachkommen das entsprechende Allel, sodass nicht alle (Hennen-)Küken aus grünen Eiern auch selber grün legen.

Grüße

Statt jetzt ewig lange über meinem Buch zu sitzen um die Antwort selber harauszufinden und ob ich sie herausfinde, ist auch noch eine Frage, frage ich hier nach, wo die Antwort wahrscheinlich direkt parat liegt.
Dieses Allel, wird das geschlechtsgebunden vererbt?



Eierfarbenlehre: Das Grün rührt nicht daher, dass die Araucana-Tiere so wild und naturverbunden sind. Es liegt am Billividrin. Einem Stoff, der in der Galle gebildet wird, in den Legedarm gerät und die Schale grün färbt. Und noch ein Vorurteil ist zu köpfen: Grüne Eier gelten als cholesterinarm. Die geringeren Cholesterin-Prozentpunkte sind aber derart minimal, dass sie sich erst nachweisen ließen, wenn man 100 Eier auf einmal äße. Guten Appetit. Ach ja: Grüne Eier schmecken - wie Eier.

Das ist eine wichtige Information. Da kann man mal wieder sehen, wie so Gerüchte sich aufblähen und sich festsetzen, ich nehme mich da gar nicht von aus, schon interessant.


Hi,

warum sollte die Schalenfarbe Einfluß auf den Eiinhalt haben?
Außerdem weiß jeder daß grüne Eier verdorben sind :).

Gruß Johannes

Scherzbold! Aber OK.
Aber vielleicht stimmt das auch nicht ganz, da gibt es nämlich auch noch eine Gerücht, dass die Chinesen darauf stehen sollen. Die werden doch wohl keine verdorbenen Eier essen wollen oder?

tumult
20.03.2015, 20:54
@KerK Und wenn der Hahn reinerbig wäre, würden dieses Phänomen nicht auftreten; auch wenn die Henne spalterbig ist. Ist das richtig so? :grueb

mm66
20.03.2015, 20:57
Dieses Allel, wird das geschlechtsgebunden vererbt?

Nein, das Eierfarbenschalen-Allel liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom.

Da Hähne einen homozygoten Karyotyp (ZZ), Hennen hingegen den hemizygoten Karyotyp (WZ) vorliegen haben, ist es entgegen der menschlichen Vererbung. Oder anders gesagt; der Hahn hat zwei gleiche Geschlechtschromosomen, die Henne jedoch zwei unterschiedliche.
Wäre das Allel auf einem Geschlechtschromosom so könnte eine Grünlegerhenne auch nur das Grünlegergen vererben. Alle ihre Nachkommen würden ebenfalls grün legen, was aber nicht der Fall ist.

Ich bin zwar nicht Kerk, aber:


Und wenn der Hahn reinerbig wäre, würden dieses Phänomen nicht auftreten; auch wenn die Henne spalterbig ist. Ist das richtig so? http://www.huehner-info.de/forum/images/smilies/gruebel.gif

Da immer ein Gen vom Hahn an die Nachkommen vererbt wird, wird in der F1 Generation immer mindestens ein Grünleger-Gen im Nachkommen vorhanden sein.
Da dies dominant ist, werden die Hennen von den Nachkommen grün legen.
In der F2 kann das allerdings schon wieder anders aussehen.

_0tto_
20.03.2015, 22:22
Nein, das Eierfarbenschalen-Allel liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom.

Da Hähne einen homozygoten Karyotyp (ZZ), Hennen hingegen den hemizygoten Karyotyp (WZ) vorliegen haben, ist es entgegen der menschlichen Vererbung. Oder anders gesagt; der Hahn hat zwei gleiche Geschlechtschromosomen, die Henne jedoch zwei unterschiedliche.
Wäre das Allel auf einem Geschlechtschromosom so könnte eine Grünlegerhenne auch nur das Grünlegergen vererben. Alle ihre Nachkommen würden ebenfalls grün legen, was aber nicht der Fall ist.

Ok, danke für die ausführliche Auskunft, ich habe das zwar noch nicht vollständig verstanden, aber jetzt habe ich etwas, wonach ich in meinem Buch suchen kann.

mm66
21.03.2015, 00:48
Vielleicht wird es durch diese Taubengrafik verständlicher.

Geschlechtschromosomen bei Vögeln: ZZ= männlich (beim Menschen Xy), ZW = weiblich (beim Menschen XX)

142857

Läge das Grünlegergen auf dem W-Chromosom, so müsste jede Nachwuchs-Henne einer Grünlegenden-Mutterhenne das dominante Grünlegergen haben und grün legen, dem ist aber nicht so.

_0tto_
21.03.2015, 01:27
Ach so! Jetzt kommt mir die Erleuchtung. Es waren nur die Begrifflichkeiten, die Abkürzungen.
Ich hatte in meinem Buch auch so etwas wie X und Y erwartet und alles ist ganz anders.
Ich denke damit werde ich zurechtkommen.
Von der Grafik hab ich mir schon einmal einen Screenshot gemacht. Wenn ich mir dieses Umdenken erst einmal zu Eigen gemacht habe, wird alles einfacher.
Danke für deine Mühe.

mm66
21.03.2015, 10:52
Habe mich mal an einer eigenen Grafik versucht. (Bitte nicht über meine Schattenbilder lachen.)

Falsche Annahme (!!!): Das Grünlergen liegt auf dem W-Chromosom, dann ...
142868

Du siehst, es gäbe nur grünlegende Tochter-Hennen bei einer grünlegenden Mutterhenne. Da dies falsch ist, kann das Grünlegergen nicht auf dem W-Chromosom liegen.

(Verständlicher?)

_0tto_
21.03.2015, 12:13
Gut, stellen wir uns einmal vor, ich bin der Schüler, der ich ja eigentlich auch bin und du bist der Lehrer, der du ja eigentlich aus bist.


Dann würde ich als unbedarfter Schüler fragen:
Wenn das Merkmal nicht auf dem W-Chromosom liegt, dann muss es ja auf dem Z-Chromosom liegen.

Was bedeuten würde, wenn ich einen Hahn hätte, der auf seinen beiden Z-Chromosomen dieses Merkmal trägt und die Henne dieses Merkmal gar nicht hat, da dieses Merkmal aber dominant ist, ihre weiblichen Nachkommen alle Grünleger sind?

mm66
21.03.2015, 12:41
Die Idee ist zwar richtig, "aber ..." sagt jetzt die Lehrerin. Gehen wir mal das Gedankenspiel durch.

Annahme: Das Grünlegergen liegt auf dem Z-Chromosom.

Dann verpaaren wir mal gedanklich einen reinrassigen Hahn einer nicht-grünlegenden Rasse mit einer grünlegenden Henne.

142883

Dann wären alle Hennentöchter nicht-grünlegend. Da aber auch dies nicht stimmt (es gibt durchaus Grünlegertöchter bei einer solchen Verpaarung), kann das Grünlegergen auch nicht auf dem Z-Chromosom liegen. Ergo: Weder auf Z noch auf W, - das bedeutet, es kann nicht auf den Geschlechtschromosomen liegen. ;)

Frankysgeflügel
21.03.2015, 13:41
Sehr, sehr ratsam, danke für die ausführlichen Antworten, das hilft mir ungemein weiter.

renrew
21.03.2015, 13:49
Hi, jetzt mal weniger theoretisch, mehr auf Erfahrung basierend:
Reiner Araucana x irgendwas = Nachkommen die grüne Eier legen. Die im Handel befindlichen Grünleger entstammen meist der Verpaarung von reinen Hähnen mit irgendwelchen Hennen aus Leistungslinien. Diese "Grünleger" sind ja schon Mischlinge.
Grünleger x irgendwas = Jetzt beginnt ja schon der Verdrängungsprozess der grünen Farbe. Es kann alles dabei rauskommen.
Wenn man jetzt ein Tier aus der dritten Generation, dass noch grüne Eifarbe hat mit einem Braun- oder Weißleger verpaart ist die grüne Farbe futsch.
So jedenfalls hab ich es erfahren. Verbessert mich , wenn ich falsch liege.

mm66
21.03.2015, 14:11
Hi, jetzt mal weniger theoretisch, mehr auf Erfahrung basierend:
Reiner Araucana x irgendwas = Nachkommen die grüne Eier legen. Die im Handel befindlichen Grünleger entstammen meist der Verpaarung von reinen Hähnen mit irgendwelchen Hennen aus Leistungslinien. Diese "Grünleger" sind ja schon Mischlinge.


Stimmt.


Grünleger x irgendwas = Jetzt beginnt ja schon der Verdrängungsprozess der grünen Farbe. Es kann alles dabei rauskommen.

Alles? Naja, es kann grünlegend und das "irgendwas" dabei rauskommen.



Wenn man jetzt ein Tier aus der dritten Generation, dass noch grüne Eifarbe hat mit einem Braun- oder Weißleger verpaart ist die grüne Farbe futsch.
So jedenfalls hab ich es erfahren. Verbessert mich , wenn ich falsch liege.

Das ist falsch, die grüne Farbe muss nicht futsch sein.

Hier ist das Beispiel:
142893
Also wird es auch immer zu 50% wieder grünlegende Tochterhennen geben. Solange du Grünlegerhennen verpaarst, können auch immer noch grünlegende Töchter dabei rauskommen.

Allerdings werden die mit der Zeit ja immer weniger in deiner Herde, denn 50% von 50% sind ja nur noch 25% und in der nächsten Generation nur noch 12,5%, usw. ...

mm66
21.03.2015, 14:34
Hmmm schlecht zu sehen, hier noch mal:

142894

_0tto_
21.03.2015, 15:36
sagt jetzt die Lehrerin
...

Ah, du bist eine Lehrerin, noch besser, die sind geduldiger mit ihren Schülern.

Ich werde weitere Fragen haben, aber nicht jetzt. Ich muss noch Hundespazierengehen und einkaufen.

Und ich sehe, in Sachen Genetik geht hier auf einmal die Post ab.

Ich kann nur profitieren.

mm66
21.03.2015, 15:56
Ah, du bist eine Lehrerin, noch besser, die sind geduldiger mit ihren Schülern.

Ich werde weitere Fragen haben, aber nicht jetzt. Ich muss noch Hundespazierengehen und einkaufen.

Und ich sehe, in Sachen Genetik geht hier auf einmal die Post ab.

Ich kann nur profitieren.



Hühnergenetik ist aber nicht mein Hauptfach ..., das ist Mathe! ;)

Bei Hühnergenetik weiß z.B. Okina (Andreas) viiiiiel besser Bescheid, als ich! Mit dem Farbvererbungstool (http://kippenjungle.nl/kruisingDE.html) komm ich gar nicht klar. Brauch ich auch nicht, ich hab nur weizenfarbige Araucanas und dabei bleibt es auch! :laugh
Ehrlich, ich habe keine Ahnung, welches Erbmerkmal welche Abkürzung hat (manchmal ist weizenfarbig Wh für wheaten und manchmal z+ für Zwartegolden) und welche dominant (-rezessiv) und welche intermediär ist, etc.
Da musst du jemand anderen fragen.

_0tto_
22.03.2015, 10:07
Hallo,

im Moment ist mir noch so Vieles unklar und ich muss mich erst einmal in die Materie einfuchsen.

Ich habe das Gefühl, dass ich eine neue "Sprache" lernen muss um zu verstehen. Ich stehe noch ganz am Anfang.

Darum die Frage: Was sollen die Pfeile ausdrücken? Die roten Zahlen habe ich eingefügt.


142921

Was ich denke zu wissen ist, dass A dominant und a rezessiv bedeutet?

_0tto_
22.03.2015, 10:17
Und noch eine Frage: Wie bekomme ich die Grafik, auch so, in meinen Beitrag eingefügt, dass sie nicht, wie bei mir, als Angang erscheint.

_0tto_
22.03.2015, 10:32
Hühnergenetik ist aber nicht mein Hauptfach ..., das ist Mathe! ;)

Bei Hühnergenetik weiß z.B. Okina (Andreas) viiiiiel besser Bescheid, als ich! Mit dem Farbvererbungstool (http://kippenjungle.nl/kruisingDE.html) komm ich gar nicht klar. Brauch ich auch nicht, ich hab nur weizenfarbige Araucanas und dabei bleibt es auch! :laugh
Ehrlich, ich habe keine Ahnung, welches Erbmerkmal welche Abkürzung hat (manchmal ist weizenfarbig Wh für wheaten und manchmal z+ für Zwartegolden) und welche dominant (-rezessiv) und welche intermediär ist, etc.
Da musst du jemand anderen fragen.

Ich denke, dass dein Wissen für mich, als Sextaner, vollkommen ausreichend ist.
Wenn, dann werde ich mich auch auf eine Rasse beschränken, vorzugsweise „Rost-rebhuhnfarbige Welsumer groß“.
Kann ich aber noch nicht, weil ich erst noch das Equipment bauen muss. Aber ich kann mich schon einmal theoretisch darauf vorbereiten.
Ich habe mir Linienzucht mit 4 Linien ausgedacht, das wird mich so beschäftigen, dass es für den Rest meins Lebens reicht. Ich bin jetzt in Rente und brauche etwas fürs Gehirn (Vermeidung von Alzheimer, du verstehst).

mm66
22.03.2015, 11:57
Also oben ist der Genotyp der Eltern dargestellt. Das ist eine "Auflistung" der vorhandenen Gene in einem Individuum.

142933

Hier hat ein Elternteil Aa, das andere aa. Ganz richtig der Großbuchstabe bedeutet, dass ein Erbmerkmal dominant ist, das kleingeschriebene ist dagegen rezessiv.

Nehmen wir nun mal an A steht für schwarze Gefiederfarbe, dann steht a für eben keine schwarze Gefiederfarbe, z.B. weiß.

In deinem Beispiel hat ein Elternteil also einmal das Gen für dominant Schwarz (A) und einmal für rezessiv Weiß (a). Das Tier wäre nach außen hin (Phänotyp) nur mit schwarzen Federn bedeckt. Da wäre keine einzige weiße Feder zu sehen.

Das andere Elterntier hätte zweimal das Gen für rezessiv weiß [(a) und (a)]. Dieses Tier wäre nach außen hin weiß und hätte keine einzige schwarze Feder.

Im nächsten Teil wurden die Keimzellen dargestellt; sprich Spermien und Eizelle. Das eine Tier kann A oder a in die Keimzellen stecken, das andere Elterntier kann nur zweimal a als Keimzelle ausbilden.
Das ist hiermit gemeint:
142939
Nun treffen die Keimzellen der Eltern aufeinander. Dabei kann jedes Spermium auf alle möglichen Eizellen treffen. A kann auf a treffen:

142940

Oder A kann auf das andere a treffen.

142943

Und so weiter und so fort. Daraus ergeben sich für den Embryo folgende Kombinationen:
Aa, Aa, aa und aa

Das ist dann zum Schluss dargestellt.
142944

In dem Schwarz-weiß Beispiel wäre das Aa wieder ein schwarzes Tier, aa wieder ein weißes Tier.
Es würden also wahrscheinlich im Schnitt 50% schwarze Küken und 50% weiße Küken dabei heraus kommen.

Die Pfeile stellen also die Kombinationen der Keimzellen dar. (Ich hatte in meinen Grafiken ja auch Striche gezogen.)

P.S.: Für das Umstellen der Bilddarstellungen treffen wir uns lieber in der Forumsuntersparte "Wie funktioniert dieses Forum" im Test-Thread.