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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Licht im Stall ?



Wontolla
11.11.2006, 13:06
An dieser Stelle möchte ich meine Ansichten zur Stallbeleuchtung vorstellen und diskutieren.

Grundsätzliches
In tropischen Ländern werden viel mehr Hühner gehalten und verzehrt als bei uns. Hühner stammen auch aus tropischen Ländern. Darum nehme ich an, dass ähnliche Verhältnisse für Hühner nicht schlecht sind. Das habe ich bei meinen Überlegungen immer im Hinterkopf. Mir fiel auch auf, dass die Hähne ständig krähen, wenn sie hungrig sind und der Futterautomat leer ist. Darum nehme ich an, dass sie auch frühmorgens häufig krähen, weil sie hungrig sind, das Futter aber nicht sehen können.
In den Tropen schwanken die Temperaturen um 10-15°C. Die tägliche Lichtphase schwankt zwischen 11h und 13h. Die Dämmerung dauert ca 10 Minuten. Das wirkt ähnlich, als würde man das Sonnenlicht morgens ein- und abends ausschalten. Mir ist es nicht wichtig, wann oder wieviel meine Hühner legen. Die legen immer mehr als wir verbrauchen, auch wenn ich im Winter nur 4 Hühner habe. Wichtig ist mir, dass die Tiere meinen ich wäre ihr großer Bruder der nicht fliegen kann.

Lichtprogramm von Oktober bis März (und während einer Stallpflicht):
Man liest oft, dass im Hühnerstall normale Energiesparlampen nicht zum Einsatz kommen dürfen, weil das Licht für die Hühner gedimmt werden muss, um die Dämmerung zu simulieren. Da bin ich anderer Meinung.
Hühner kommen mit einer Dämmerung von max. 10 Minuten ohne weiteres zurecht. Abends ist das kein Problem, weil man das Lichtprogramm so legen kann, dass schon vor der natürlichen Dunkelheit das Kunstlicht erst reduziert und dann abgeschaltet wird.
Dazu benutze ich zwei Energiesparlampen mit unterschiedlicher Leistung und Lichtfarbe. Die hellere (24 W) wird um 15:30h, die schwächere (11 W) um 15:45h durch eine Schaltuhr abgeschaltet. Danach geht auch irgendwann die Sonne unter.
Morgens sind nur die Überlegungen etwas komplizierter. Energiesparlampen brauchen einige Minuten, um die volle Helligkeit zu erreichen. Damit es für die Hühner wenigstens 10-11 Stunden hell ist, geht das Licht ab 6:00 an. Zuerst die 11W-Lampe. Die hängt an einer Kette ca. 80 cm über dem Boden. Durch den Reflektor strahlt das Licht nur nach unten und blendet die Hühner auf ihren Sitzstangen nicht. Die Hühner können den Boden aber schon erkennen und schauen kurz nach dem Einschalten schon suchend nach unten, bleiben aber noch auf den Stangen sitzen. Fünf Minuten später geht die helle Lampe an. Nach weiteren 5 Minuten hat sie ihre volle Helligkeit erreicht und die Hühner beginnen mit dem Frühstück. In der stallpflichtfreien Zeit öffne ich kurz nach 6:30 die Stalltür soweit, dass die Hühner passieren können. Sie verlassen den Stall aber erst deutlich nach Sonnenaufgang.
Mit diesem Programm legen sie Eier im Winter wie im Sommer, oder auch mal eine zeitlang nicht. Allerdings brüten sie auch mal im Dezember oder Januar.
Die hellere Lampe (24 W) ist auch eine Energiesparlamoe, allerdings eine mit vollem Lichtspektrum. Der relativ hohe UV-Anteil nähert sich tropischen Verhältnissen. Das bekommt den Hühnern gut, tötet aber die meisten Keime ab. Diese Lampe ist in Höhe der Sitzstangen so aufgehängt und abgeschirmt, das sie die Hühner auf den Stangen nicht blenden kann und den Nestbereich nicht anstrahlt.

Der Stroboskopeffekt:
Oft wird von Eergiesparlampen abgeraten, weil Hühner das 50-100 Hz-Flimmern sehen können. Das trifft auf ältere Energiesparlampen mit induktivem Vorschaltgerät zu. Diese erkennt man am Flackern beim Einschalten. Neuere Energiesparlampen sind fast immer HFL-Lampen. Sie haben ein elektronisches Vorschaltgerät eingebaut und arbeiten mit einer Frequenz von min. 25000 Hz. Das können auch Hühner nicht mehr wahrnehmen.

Für andere Meinungen habe ich immer ein offenes Ohr - manchmal auch zwei.

Heinrich
11.11.2006, 14:11
Hallo.

Ein interessanter Beitrag.

Nun sind aber die hiesigen Hühner ja nicht mehr tropisch zu sehen sondern eher bis auf einige Ausnahmen dem Kuscheltier zuzuordnen.

Meine Mischhaltung passt sich der hiesigen Natur an, das heißt in diesem Fall, die Hühner leben so wie Fasane, Rebhühne und Andere.

Licht im Stall ist hier vorhanden, dient aber nur dem Zwecke der Behandlung im Krankheisfall bzw. den Säuberungsmaßnahmen in der Winterzeit.

Die Tiere sind robust, vital einfch fit. Die Legeleistung im Winter reduziert sich auf ein zehntel des sonstigen Ertrags.

Noch einmal herzlichen Dank für den interssanten Beitrag.

Heinrich

Wontolla
11.11.2006, 14:33
Gut, die Urgroßeltern meiner Hühner lebten in Thailand.

cochinkiller
11.11.2006, 16:26
So,so die Urgroßeltern lebten in Thailand .

Wie lange ist das her ? 2 Generationen x 3 Jahre ? oder nicht doch schon in etwa 100 Generationen , und damit weit entfernt von den damaligen Licht,- und Witterungsverhältnissen in den Tropen ?

Bei den Cemani mag es ja noch etwas passen , die benötigen ja immer noch eine beheizte Voliere , aber bei den anderen Rassen bezweifele ich das auch .

Nicht desto Trotz ist Licht im Stall eine Möglichkeit zur Verbesserung der Lebensumstände für unsere Gefangenen . Aber muss das sein ? Ich meine für mir mich persönlich - NEIN mit Ausnahmen.
Benötige ich schon im Dezember Bruteier würde ich auch ein Lichtprogramm fahren , sonst nicht . Was soll ich mit so vielen Eiern ?
Auch gestatte ich meinen Tieren eine ordentliche Winterpause, obwohl in meinem Stall ein Nachtlicht bei Dunkelheit für Orientierung sorgt , d.h. sobald es draussen dunkel wird , schaltet sich dieses 7 Watt Licht ein . Dadurch habe ich relativ viel Gelassenheit unter den Tieren . sie stolpern nicht orientierungslos durch den dunklen Stall .

Die Theorie mit dem krähenden ,hungrigen Hahn klingt lustig - ist bestimmt auch so gemeint ;-) . Meine Hähne haben es auch noch nicht geschafft , Futter herbei zu krähen :-)

Cu

Wontolla
11.11.2006, 17:01
Vor drei Jahren bekam ich die ersten Bruteier aus Thailand. Die Hühner gehen auch im eiskalten Winter raus, stehen aber oft auf einem Bein um das andere am Körper zu wärmen.
Mit der Winterpause kommt es auf den Standpunkt an. Hühner wollen keine Winterpause, man "gestattet" oder "gönnt" sie ihnen nicht, sondern man zwingt sie ihnen auf und sie ertragen das.
Dass meine Hähne krähen wenn kein Futter da ist, mag lustig sein, ist aber so. Hühner sind nicht nur blöd. ;)

bettelhuhn
11.11.2006, 23:51
Ein sehr guter Beitrag über die Lichtverhältnisse die ein Huhn benötigt, schaut man auf den Ursprung der Tiere. Meine eigene Theorie über diesen Umstand, den, so glaube ich, noch im alten Forum niedergeschrieben habe, wird voll bestätigt.

Natürlich können wir die Tiere den Bedingungen unseres Breitengrades anpassen, ansonsten gebe es keine Islandhühner. Die Betonung liegt dabei auf Anpassung. Die hier oft geäusserte Bemerkung: "die Tiere dem natürlichen Verlauf des Naturgeschehens auszusetzen sei ein tierfreundliches Verhalten", ist ein Anachronismus in bezug auf die Möglichkeiten die uns an Wissensbildung zur Verfügung stehen.

Meine Tiere bekommen Licht. Im Winter mindestens 11 Stunden. So wie es Wontolla als tropischen Winter beschrieben hat.

Interessant wäre zu erfahren welchen Lampentyp Du einsetzt. Ich benutze Vollspektrumlampen, die aber leider sehr sehr teuer sind. Die liegen meines Wissens bei 37000 HZ. Mit normalen Energiesparlampen habe ich nur schlechte Erfahrung gemacht. Aber die sind einige Jahre her.

Gruss Thomas

Wontolla
12.11.2006, 00:41
weiter oben habe ich "mit vollem Lichtspektrum" geschrieben. Damit ist eine Vollspektrumlampe gemeint.
Beispiel mit 15 W: Megaman® Plant Reflektor PAR 30 E27 (Fördert durch das perfekte Licht-Spektrum das optimale Wachstum von Pflanzen und kostet bei CONRAD 22,95 €.)
Das ist aber schon Luxus. Normale elektronische Energiesparlampen mit 15 W und mehr haben grundsätzlich ein günstiges Lichtspektrum, kosten aber ungefähr 10 € weniger.
Im Übrigen sprichst Du mir aus der Seele. Anachronismus ist das richtige Wort. Ich habe volles Verständnis, dass man früher die Hühner nicht anders halten konnte. Aber es hat sich so vieles verändert, dass man jetzt zu einer artgerechten Hühnerhaltung übergehen könnte.

bettelhuhn
12.11.2006, 23:10
Ja,Wontolla, für mich ist das Thema Licht so wichtig, dass ich diesen Thread nicht einschlafen lassen möchte. Erstmal bin ich erstaunt einen Anhänger mit einem Lebensalter hier vorzufinden, dessen Altersgruppe ich im allgemeinen als Gegner jeglicher "Lichtspiele" kennengelernt habe.

Viele sehen Licht als Mittel zur Leistungssteigerung bei den Tieren. Wichtig wäre mir, daß erkannt wird: Licht ist ein Mittel zur besseres Konstitution der Tiere und nur gezielt eingesetzt zu einer gewünschten Eierproduktion. Für letzteres wird es bei einer grösseren Anzahl von Züchtern bereits eingesetzt.

Aber was ist mit der restlichen Zeit? Schauen wir auf den Dezember. Hier im Norden gehen die Klappen um 08.30 bis 09.00 auf, je nach Wetter. Um 15.30 schliessen sich die Pforten wieder. Was bedeutet die konkret für das Tier?

Maximal 7 Stunden Möglichkeit zur Nahrungs und Wasseraufnahme. Satte 17 Stunden Stangenhocken. Für ein Tier mit ehemals anderen Bedingungen in seiner Heimat. Wir konnten den Tieren vieles ab und anzüchten, aber meine Behauptung: Diese innere Uhr konnten wir ihnen nicht abzüchten. Beweis ist die Vorgehensweise der Profihalter, die nichts dem Zufall überlassen.

Mein Ratschlag ist, den Tieren als Minimum 11 Stunden Licht zu gewähren. Für die Stromsparfüchse bedeutet dies gerade mal 4 Stunden Licht mit einer Energiesparlampe zum Wohle ihrer Tiere zu investieren.

Kein Huhn wird bei 11 Stunden Licht zum Eierlegen getrieben.

Wontolla, meine gekauften "einfachen" Energiesparlampen flackern merklich beim Start. Hast Du einen Link, dass neuere Modelle über so einen weitaus höheren Hertzrythmus verfügen?

Gruss Thomas

Wontolla
13.11.2006, 01:18
Die o.a. Informationen entspringen meinem Wissen, das ich mir jeweils zum Teil aus der Anzucht von Pflanzen, meiner Tätigkeit als Betriebsrat und Nachforschungen im Internet angeeignet habe. Ich finde keinen Link, wo die Zusammenhänge ohne weiteres dargestellt werden. Ich fand zwei, die ein wenig weiterhelfen könnten.

http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/600000-624999/610277-da-01-ml-Megaman_Economy2_15W_E27_de-en.pdf

http://www.licht.de/

Meine nicht altersgemässe Denkweise kommt davon, dass ich selbstständig denke. Nicht weil ich das so will, sondern weil ich das nicht anders kann. Schon als Kind habe ich bemerkt, dass Alte lügen. Es waren emotional harte, enttäuschende und prägende Erfahrungen, zu entdecken, dass es weder Osterhase, noch Klapperstorch, Engel und was weiß ich noch alles, nicht gibt. Die Vordenker der Menschheit haben früher auch behauptet, die Erde sei eine Scheibe. Es gibt unzählige Beispiele, wo sich vermeintliches Wissen als Irrtum erwies. Darum bin ich immer noch hellhörig, achte auf Plausibilität und denke selbst.

Wer etwas von Licht und vom Leben (im Allgemeinen) versteht, wer Hühner unbefangen beobachtet, Versuche durchführt und sachlich beurteilen kann, muss einfach erkennen, dass in der herkömmlichen Hühnerhaltung einiges "suboptimal" ist. Solche Erkenntnisse zu vermitteln ist allerdings unerhört schwierig, "Im Einklang mit der Natur" bedeutet dann - Licht an!

Wontolla
13.11.2006, 05:41
Inzwischen habe ich eine weitere informative Seite zum Thema gefunden. Das könnte speziell Hühnerhalter ansprechen:

http://www.strom-sparen-online.de/info-tageslicht.html


Hühner leben unter Vollspektrumlicht doppelt so lange, sind weniger aggressiv und legen Eier mit 25% weniger Cholesterien.

Hätte ich diese Seite früher gefunden, dann hätte ich viel weniger selbst denken müssen.
Wer dem Huhn ein langes Leben gönnen will, kommt, in unseren Breiten, ohne Vollspektrumbeleuchtung nicht weit.

Klausemann
13.11.2006, 08:41
Was mir dazu einfällt, ist Lichtprogramm nicht auch Raubbau am Tier?
Licht beutet auch stimmulieren ,vorgaukeln oder anregen.

Ein Huhn würde unter diesen natürlichen Bedingungen kaum brutlustig werden, es sei denn wir überlisten es. Meine Hühner dürfen Eier legen wie es ihnen passt. Zur Zeit sind sie noch in der Mauser, was auch viel Zeit und Kraft kostet. Wenn sie das durch gestanden haben und ihnen ihre innere Uhr sagt, "ich lege jetzt mal ein Ei" , dann kann ich da von aus gehen, das die Mädels von sich aus bereit waren und nicht weil ich an der Uhr gedreht habe ;)

Gruss Klaus

Black Giants
13.11.2006, 12:06
Guten Morgen!

Endlich mal ein interessanter Thread zum Thema Beleuchtung. ;D

Ums gleich zu sagen, nein, meine Hühner müssen nicht riesige Mengen an Eiern produzieren. Aber ich möchte ab Februar belichten, weil ich die Vorbestellungen zu Ostern einhalten möchte. Und genug Eier für zwei Personen wären auch nicht schlecht. ;)
Außerdem überlege ich spaßeshalber mal früh brüten zu lassen um im Herbst an einer örtlichen Geflügelausstellung teilzunehmen. Mal gucken wie schlecht wie häßlichen Hobbyhalterhühner abschneiden.


Ja, ein hungriger Hahn kräht. Meiner tut´s lautstark und mein Vater meinte das auch schon vorher zu mir. Also ist das bereits seit vielen Jahren so. :)


Und ich werde die verpönten Leuchtstofflampen aus dem Baumarkt nehmen, weil unsere Hühner den Platz haben auszuweichen. Wer nicht belichtet werden möchte, haut einfach ab. ;)
Allerdings werden sie täglich nur ca. zwei Stunden Kunstlicht bekommen.


Wer spät brüten läßt, sollte vielleicht auch über eine Belichtung nachdenken. Die Küken haben dann mehr Zeit zu fressen und können die Energieverluste durch die Kälte besser ausgleichen.


Bei Netto gab´s übrigens letzte Woche Dämmerungsschalter im Angebot. Die springen ab einer bestimmten Dunkelheit an und brennen dann je nach Einstellung 2, 4, 6, usw. Stunden. Kann man auch auf die ganze Nacht einstellen und schalten automatisch morgens bei Licht wieder aus. Also richtig gut für Notbeleuchtungen. Kostenpunkt ca. 5,-€.

Wontolla
13.11.2006, 19:01
Original von Klausemann
Was mir dazu einfällt, ist Lichtprogramm nicht auch Raubbau am Tier?
Licht beutet auch stimmulieren ,vorgaukeln oder anregen.

Das ist eben nicht so. Das entspricht zwar gängigen Vorstellungen, stellt aber alles auf den Kopf. Ob und und wann ein Huhn Eier legen will, ist zum einen genetisch bedingt und hängt zum anderen vom verfügbaren Futter und der Konstitution des Huhnes ab. Durch ein Lichtprogramm wird das Huhn nicht stimuliert noch ausgebeutet. Dass unterernährte Hühner keine Eier legen können, ist doch wohl nachvollziehbar?
Sogar bei Spatzen ist das nicht anders. Spatzen ziehen in meiner Umgebung jeden Sommer mindestens drei Bruten groß. Würden die Tage nicht kürzer werden und das Futter knapper, dann würden sie in ständigem Wechsel Eier legen, brüten und ihre Jungen durchfüttern. Genauso, wie sie das in tropischen Ländern tun. Statt dessen hungern und frieren sie im Winter, werden krank und so manche erleben den nächsten Sommer nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Hühner, deren Bruttrieb nicht weggezüchtet wurde, sich wie Spatzen verhalten. Dass sie im Winter frieren und hungern, weil sie 16 bis 17 Stunden auf der Stange hocken müssen, muss aber nicht bei jedem Hühnerhalter sein. Dass sie mehr Eier legen, wenn es ihnen gut geht, lässt sich nicht ändern.

bettelhuhn
13.11.2006, 19:26
Mal Klartext: In den Ursprungsländern wird das Jahr des Huhnes von, für uns sicher kleinen Lichtschwankungen, geprägt.

Senke ich die Lichtdauer auf 11 Stunden, geht das Huhn in die Mauser. Zur erwünschten Brutzeit steigere ich behutsam auf 14 Stunden. Was um Gottes Willen soll daran falsch sein?

Übrigens bin ich davon überzeugt, daß die Tiere auch bei kontinuierlichen 14 Stunden Licht mausern. Auf die Herde gesehen, wäre der Verlauf wahrscheinlich nicht so einheitlich.

Ich habe das Gefühl, viele verwechseln hier die Praktiken der Profihalter und lehnen deshalb Lichtgaben aus ideologischen Gründen kategorisch ab.

Es wird aber völlig ausser acht gelassen, dass Rassehühner mit Hybriden nicht vergleichbar sind. Hybriden wurde das Eierlegen angezüchtet. Das Licht ist nur ein Faktor, der die Ausbeute ein wenig verbessert und die Tiere besser konstituiert. Die Erfahrungen der Industrie mit Lichtsteuerung sind trotzdem lehrreich. Warum? Weil die Burschen auf die Grundbedürfnisse der Tiere in ihrer Heimat geschaut haben und durch Versuche bestätigt haben.

Die Käfigeiindustrie mit ihren Qualzuchten lehne ich ohne Einschränkungen ab, aber ich bin nicht so dumm um zu erkennen, wie gut die Effizenz bei Haltung und Zucht bei denen aussieht.

Auf einige ihrer Methoden sollte man schon mal einen Blick werfen und sich fragen, was kann ich dabei für meine Zucht hier adaptieren.

Gruss Thomas

Auguste
13.11.2006, 20:26
Hallo,

eure Argumentation ist sehr interessant und vorbildlich geführt, danke!

Ich war bisher auch immer der Meinung, den Hühnern ihren "natürlichen" Rhythmus zu lassen und habe Beleuchtung auch eher als Ausbeute gesehen.
Jetzt frage ich mich: Was ist deren natürlicher Rhythmus? Auch denke ich darüber nach, dass nur Hühner Eier legen, denen es gut geht...einleuchtend...
Danke für den Denkanstoß!

Gruß
Annette

KalleB
13.11.2006, 22:41
Ich kann mich den Ausführungen von Wontolla und bettelhuhn nur anschließen. Bei mir kriegen sie auch 12 Stunden Licht mit Zeitschaltuhr und Sparlampe von 7-9 und 16 -19 Uhr. Zeitschaltuhr ist wichtig, damit es immer genau zum gleichen Zeitpukt dunkel wird. Hühner haben eine sehr gute innere Uhr und sitzen ausnahmslos auf der Stange kurz bevor das Licht ausgeht. Eine Dämmerphase brauchen sie nach meinen Erfahrungen nicht!
vG Kalle

Wontolla
13.11.2006, 22:53
Original von Auguste

Danke für den Denkanstoß!

Mein Denkanstoss war die Einführung der Stallpflicht. Von einem Tag auf den anderen fanden die Hühner im düsteren Stall ihr Futter nicht mehr und hörten auf zu legen. Da fing ich an zu denken. Mir blieb nichts anderes übrig, als eine huhngerechte Beleuchtung auszudenken und zu installieren. Das Ergebnis war überraschend. Die Hühner legten wieder und das den ganzen Winter über. Sie brüteten im Dezember und Januar und zogen ihre Küken im Stall und dem inzwischen geschaffenen Stallpflichtauslauf groß. Was ich mir dabei an Wissen aneignete, meine Erfahrungen und auch einige Vermutungen, bringe ich jetzt hier ein, weil es viel althergebrachtes ad absurdum führt.


Original von KalleB

Hühner haben eine sehr gute innere Uhr und sitzen ausnahmslos auf der Stange kurz bevor das Licht ausgeht. Eine Dämmerphase brauchen sie nach meinen Erfahrungen nicht!

In ihrer Urheimat war ihnen diese innere Uhr sehr nützlich. Da dort die Dämmerung, d. h. von Sonnenuntergang bis zur völligen Dunkelheit, nur 10 Minuten dauert und Hühner bei nachlassendem Tageslicht offensichtlich sehr schlecht sehen, werden diese 10 Minuten noch deutlich verkürzt und das wirkt für sie so, als würde man das Licht ausschalten. Da blieb keine Zeit, bei anbrechender Dunkelheit noch den Schlafplatz aufzusuchen. Sie mußten schon auf ihrem Baum sitzen.

Klausemann
13.11.2006, 23:27
Original von Wontolla
weil es viel althergebrachtes ad absurdum führt.



Wenn Hühner über einen Zeitraum im Winter bei Licht ein paar Eier legen, dann überzeugt mich deine These nicht unbedingt. Auch unsere Breitengrade mit den asiatischen Raum zuvergleichen , gleicht in etwa Äpfel und Birnen.

Ich denke die Sache ist etwas Komplexer als du es da stellst.

Aber nichts für ungut , du wirst garantiert auch nicht gleich von der Stange kippen, wenn du mal 5 Jahre Nachtdienst machst. Ist aber auch Raubbau am Körper ;)

Gruss Klaus

Wontolla
13.11.2006, 23:38
@ Klausemann

Die Päpste haben auch 500 Jahre gebraucht, um zu akzeptieren, dass die Erde eine Kugel ist. Ich habe nie erwartet, dass ich von allen Seiten Zustimmung erfahre. Es ist schon erfreulich, dass ich mit meinen Ansichten nicht ganz alleine stehe. Deine Meinung respektiere ich natürlich und bringe sie in meine Sicht der Dinge ein.

:o Ich habe 25 Jahre Nachtschicht und mehrere Jahre Wechselschicht hinter mir. Das hat gravierende Spuren hinterlassen, unter anderem auch zwei Herzinfarkte. Ein ganz wesentlicher Faktor war der langjährige Mangel an Tageslicht (Vollspektrumlicht).

Klausemann
13.11.2006, 23:53
Hört sich irgendwie nach Stress an 8) Na ja, du hast ein bisschen länger wie 5 Jahre auf das Konto eingezahlt, die Rendite kommt ja bekanntlich erst im Alter.

Ich denke, das dass genauso wie deine Nachtarbeit, in der Natur nicht vorgesehen ist . Auch nicht mit Vollspektrumleuchten. Meinst du, mit diesen wäre es dir über die 25 Jahre hinweg besser gegangen ?

Gruss Klaus

Wontolla
14.11.2006, 00:07
@ Klausemann

Ich bin ein ruhiger, ausgeglichener und gelassener Mensch. Stress kenne ich eigentlich nicht, jedenfalls nicht bei mir.
Vollspektrumlicht am Arbeitspaltz hätte sich ganz sicher positiv ausgewirkt. Dazu gibt es genügend Studien (z. B. Dr. Jacob Libermann).

cochinkiller
14.11.2006, 01:23
So ist das .

Die Wahrheit im Internet wird von denen gemacht , die am lautesten und längsten ihre Thesen an die Wand pinnen.

Schade eigentlich , denn Diese These , die erst durch einen vor zwei Jahren entstandenen Denkprozess entstand muss nicht unbedingt auf alle Haltungsbedingungen zutreffen .
Nicht nur meine Tiere legen auch ohne Bestrahlung mit Vollspektrumlampen ihre Eier.
Keine Sorge , ich habe es über einen längeren Zeitraum( wesentlich länger als zwei Jahre ) in verschiedenen Ställen , einmal mit und auch ohne Vollspektrumlicht , ausprobiert.

Was für Hühner in Oberbayern gut sein kannn , muss noch lange nicht für Hühner in meinen Ställen gut sein.

Über dieses Thema wurde schon so oft geschrieben , da braucht es wirklich nicht auch noch einer neuen Errleuchtung eines Martin Luther der Hühnerhaltung ;-)

Have fun and vollspektrum

EOF

witte5
14.11.2006, 15:26
Ich verfolge dieses Thema schon mit Interesse, da gerade im Zuge unserer Stallerweiterung und natürlich auch dank zunehmender Dunkelheit die Frage Strom und Licht im Stall ja oder nein im Familienkreis besprochen wird.

Also bitte alles was jetzt kommt nicht als Kritik verstehen sondern als Ausdruck meiner inneren Zweifel. ;)

Licht im Stall wider der Natur oder doch nicht wird schon auf den Info-Seiten besprochen hat letztlich nur zu meiner Verunsicherung und nicht zu einer Entscheidungshilfe geführt.
Neulich sprach ich noch zu meinem Mann um 18 Uhr: Wir sitzen hier ja auch noch bei Licht und die Huhnis müssen im Dunkeln darben.
Allerdings sitzen wir auch bei 20 Grad Raumtemperatur, während meine Tiere ohne Heizung auskommen. Nun sagt man Rentner, die im sonnigen warmen Süden den Winter verbringen eine Steigerung der Lebenserwartung nach. Das würde allerdings für die Hühner die Erstellung eines "Palmengarten" o ä. als Quartier bedeuten - Vermenschlichung hilft bei dieser Frage also nicht wirklich weiter.

Thema Hühnerrasse - weiß gar nicht genau, wo meine Rassen alle ihren Ursprung haben. Holländische Zwerge läßt zumindest auf Holland schließen - ist ja nicht so weit weg von hier, Klima und Licht gleichen sich in etwa. Thomas, du hast doch Ramelsloher - eine altdeutsche Rasse - die müssten doch mit hiesigen Verhältnissen klarkommen?
Unabhängig davon sind alle meine Tiere im norddeutschen Raum geboren und insoweit nichts anderes als norddeutsche Verhältnisse gewohnt.

Folge ich jetzt dem Handeln der Profihalter/züchter mag ja für den Winter eine Erhöhung der Lichtzeiten einleuchtend sein. Und was ist im Sommer? Mitte Juni gehen die Hühner oft erst um 23 Uhr zu Bett, um 3 Uhr wird es wieder hell - bedeutet ca. 20 Stunden Licht, da ich ja den Himmel schlecht verdunkeln kann.
Das, was im Sommer an zuviel Licht vorhanden ist, fehlt entsprechend im Winter. Mit zusätzlichem Licht würde ich im Winter zwar puschen können, mangels Dämpfung im Sommer doch eine unnatürliche Gesamtlichtsteigerung herbeiführen. Oder sehe ich das falsch?

Bleibt noch die Frage: Wenn Licht - dann welches? Von Neonlicht wird lt. den Info-Seiten abgeraten. Normale Glühbirne: Nach meinen Berechnungen würde ich bei meiner Stallgröße auf eine Funzel von maximal 40 Watt kommen - klingt irgendwie nicht weltbewegend?

Was unter Vollspektrumlicht zu verstehen ist, war mir erst gar nicht klar. Wenn ich richtig recheriert habe, habe ich mir das so ähnlich wie dieses Pflanzlicht für dunkle Zimmerecken vorzustellen. Allerdings scheint das auch nicht so ganz ohne zu sein, wie mir dieses Fundstück zeigt:
"Der UV-Anteil von Vollspektrumlampen soll nach Herstellerangaben so angelegt sein, dass zwar die anregende Wirkung der Strahlen erhalten bleibt, die Gefahr eines Sonnenbrandes jedoch um ein vielfaches geringer ist, als bei natürlichem Sonnenlicht. Dennoch warnen Kritiker vor möglichen Hautrötungen und Bindehautreizungen der Augen. Es empfiehlt sich einen Mindestabstand von einem Meter einzuhalten, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden.
Der Lichtexperte Dr. Ahmet Cakir vom Berliner ERGONOMIC Institut lehnt künstliche Beleuchtung mit UV-Anteilen generell ab, es sei denn, man benötige diesen, wie im Beispiel der U-Boote."

Vollständige Quelle hier:
http://www.sozialnetz.de/ca/ph/het/Hauptpunkt/aaaaaaaaaaaahfh/Unterpunkt/aaaaaaaaaaaaiif/HauptframeID/aaaaaaaaaaaanbe/HauptframeTemplate/aaaaaaaaaaaaapq/
Damit fällt Vollspektrumlich bei der Beschaffenheit meines Stalls schon mal weg, da der empfohlene Meter-Abstand nicht dauerhaft garantiert werden kann - irgendein Huhn würde immer zu dicht am Lichte sein.

So! Beitrag zum Abschuss freigegeben - ich lasse mich gerne belehren. ;) :)

MonaLisa
14.11.2006, 16:09
Meines Wissens haben Käfighühner kein Vollspektrumlicht in hoher Lichtintensität. Sie werden in einem schummrigen Licht gehalten und legen trotzdem viele Eier. Da sie aber immer 14 Std Licht haben, können sie auch 14 Stunden fressen...
Das würde bedeuten, nicht das Licht ist der eigentlich begrenzende Faktor, sondern die Möglichkeit zur Futteraufnahme.

Meine Hühner haben nur eine 40 Watt-Birne zusätzlich früh und spät im Stall an und kommen so auf ca 12 Stunden "Licht". Sie gehen im Winter trotzdem etwas früher als im Sommer schlafen (egal ob Licht an oder nicht), legen insgesamt auch weniger Eier. Somit ist der zweite limitierende Faktor also die Temperatur, da mein Stall nicht geheizt wird.

FAzit: es gibt mehrere Faktoren und ich schaffe es nicht, meine Hühner "auszubeuten", solange ich ihnen nicht immer in allen Dingen optimale Bedingungen schaffe (das wäre nur in einer totalen klimatisierten Haltung möglich). Außerdem habe ich das Lichtprogramm schon länger und meine Tiere haben mit 5 Jahren noch immer gut gelegt (gingen dann nach Sibirien aus Platzmangel), haben ein intaktes Federkleid gehabt und waren ausgesprochen munter und in guter Kondition.

Also, ich habe kein schlechtes Gewissen.
Schlimmer fand ich es, wenn sie im Winter mangels Licht nur so 5-6 Stunden wach waren. Das ist für den schnellen Huhnstoffwechsel nicht gut und das sah man ihnen auch an: graues Gesicht, müde Augen, Federkleid intakt, aber nicht so gepflegt.

Gruß Petra

Wontolla
14.11.2006, 19:45
;D Oh Gott! .. :o .. auf Martin Luther folgte ein dreißigjähriger Krieg. So etwas will ich nun wirklich nicht auslösen.
Sachlich nicht nachvollziehbare Argumente sind mir natürlich auch willkommen, selbst wenn sie mein Langzeitgedächtnis nicht erreichen, geben sie doch Anlaß zum Grinsen und die Gelegenheit zu weiiteren Erläuterungen. Der Mainstream und die ewig gestrigen haben noch nie einen Fortschritt gebracht.
Logisch, dass ich gründlich recherchiert habe, auch bei hühner-info.de, bevor ich diese Diskussion anzettelte. Qualifizierte und zeitgemässe Informationen zum Thema muss man auch im www mit der Lupe suchen.
Beispiel Energiesparlampen: Von diesen wird immer, wegen dem Stroboskopeffekt, abgeraten. Stattdessen solle man HFL-Lampen verwenden. Den Begriff HFL-Lampen kannte ich nicht. Meine Nachforschungen ergaben, dass moderne Energiesparlampen genau das sind, Lampen mit Hoch-Frequenz-Licht.
Energiesparlampen gibt es erst wenige Jahre (in Relation zu mir). Im Prinzip sind das Leuchtstofflampen mit eingebautem Vorschaltgerät. Dieses Vorschaltgerät bestimmt, wie die Lampe flimmert. Alte Vorschaltgeräte funktionieren induktiv, d. h. mit einer Spule. Mit Spulen läßt sich eine Frequenz nicht ändern. Darum flimmern diese Lampen mit jeder positiven und jeder negativen Phase des Wechselstroms von 50 Hz. Das bedeutet, ihr Licht blinkt 100 x in einer Sekunde. Hühner können das sehen und werden dabei "wahnsinnig". Menschen sehen das Blinken nicht bewußt, trotzdem wirkt es über die Augen negativ auf den Organismus. Moderne Vorschaltgeräte sind elektronisch gesteuert, mit einer Frequenz, die z. T. weit über 25 kHz liegt. Das wird weder vom Huhn noch vom menschlichen Organismus als Flimmern wahrgenommen. Hersteller, die noch induktive Vorschaltgeräte in Energiesparlampen einbauen, habe ich nicht gefunden.
HFL-Lampen/Leuchten erkennt man daran, dass sie beim Einschalten nicht flackern. Die dicken Leuchtstofflampen ("Neonröhren") flimmern in jedem Fall mit 50 Hz. die dünneren HFL-Röhren funktionieren, meines Wissens, auch in Leuchten mit induktivem Vorschaltgerät, flimmern dann aber.
Somit sind Energiesparlampen, im Gegensatz zu früher, für die Beleuchtung im Hühnerstall grundsätzlich geeignet.
Ein weiterer Gesichtspunkt, der sich auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt, ist das Lichtspektrum, was aber erst im flimmerfreien Hühnerstall einen Sinn ergibt. Vollspektrumlicht ist eine Beleuchtung, die dem Licht der Mittagssonne ähnlich ist. Vereinfacht ausgedrückt ist der Infrarotanteil geringer und der UV-Anteil höher, als bei gewöhnlicher Beleuchtung.
Bei der Anzucht von Pflanzen macht sich falsches Lichtspektrum deutlich bemerkbar. In der Medizin ist längst bekannt, wie wichtig Vollspektrumlicht für Menschen und Tiere wäre. Für Hühner bedeutet Vollspektrumlicht eine Verdopplung der Lebenserwartung. Für die Massenhühnerhaltung ist das nicht relevant, weil dort die Tiere ohnehin nicht lange leben dürfen. Da Vollspektrumlicht beim jungen Huhn die Legeleistung nicht wesentlich verbessert, sind die Anschaffungskosten der maßgebliche Faktor.
Wie man am Beispiel der Eierfabriken sehen kann, ist eine hohe Legeleistung kein Beweis für eine artgerechte Tierhaltung. Andererseits kann eine artgerechte Hühnerhaltung eine hohe Legeleistung auch nicht verhindern.
Es klingt paradox, dass Hühner die überfordert und ausgebeutet werden, doppelt so lange leben. Für mich bleibt da nur die Folgerung, dass Hühner durch ein geeignetes Lichtprogramm und mit Vollspektrumlicht, zwar länger leben und mehr Eier legen, dadurch aber nicht mißbraucht oder ausgebeutet, sondern, in dieser Beziehung, artgerecht gehalten werden.
Ein weiterer Aspekt des Vollspektrumlichts ist die desinfizierende Wirkung des UV-Anteils. Es genügen Sekunden, um Keime in der beleuchteten Luft zu eliminieren. Parasiten, Bakterien und Viren haben im vollspektrumbeleuchteten Hühnerstall schlechte Karten.

Das lieber cochinkiller ist meine Wahrheit, die ich immer wieder ergänzen, erweitern und ausführlich begründen kann, bis jemand mich, mittels plausibler Sachlichkeit, zum Schweigen bringt.

Wontolla
14.11.2006, 20:03
@ witte5

Durch die lange Hellphase fressen Hühner im Sommer zu viel und werden bestenfalls fett. Denk ich jetzt mal.

Arauc
14.11.2006, 20:26
Hallo Wontolla,

wenn Hühner 50Hz wahrnehmen können, würde mich interessieren wieviel Bilder/Sekunde Hühner wahrnehmen können.

Gruß

Wontolla
14.11.2006, 21:07
Menschen nehmen Flimmern bis zu 15 Hz optisch wahr. Das Gehirn registriert Flimmern bis zu 1000 Hz (1 kHz).
Wie das bei Hühnern genau ist, weiß ich (noch) nicht. Diese Information stammt aus dritter Hand. Ich weiß aber, dass Hühner gerne fernsehen.

Arauc
14.11.2006, 21:13
Ich weiß aber, dass Hühner gerne fernsehen.

Und der Großteil der Fernseher hat 50Hz, also nichts von wegen wahnsinnig machen ;)

Ich habe letzten Winter die Ställe teils mit Engeriesparlampen und teils mit Standardleuchstoffröhren beleuchtet und habe keine Unterschiede im Verhalten bzw. der Legetätigkeit der unterschiedlich beleuchteten Hühner wahrnehmen können.

Gruß arauc

PS: Nichtsdestotrotz halte ich, genau wie du, eine künstliche Beleuchtung für sinnvoll.

Wontolla
14.11.2006, 22:58
Wahrscheinlich sehen Hühner Fernsehbilder als Slideshow.

Dass ich etwas nicht detailliert weiß, bedeutet nicht immer, dass dem nicht so ist. Jetzt weiß ich etwas mehr, aus kompetenter Quelle (http://www.oekolandbau.de/erzeuger/tierische-erzeugung/artgerechte-haltungssysteme-fuer-gefluegel/einfuehrung/biologie-des-huhns/).



Das Hühnerauge nimmt eine höhere Frequenz an Lichtblitzen (über 100/ sec.) auf als das menschliche Auge. Bei Kunstlicht mit Fluoreszenzlampen (viele kleine Lichtimpulse) wird das Licht nicht als kontinuierlich empfunden und führt deshalb zu Unruhe in der Herde. ... Der UV-Bereich wird wahrgenommen.


Noch mehr zur Beleuchtung von Hühnerställen:

http://www.oekolandbau.de/erzeuger/tierische-erzeugung/gefluegelhaltung/haltung-gefluegel-allgemein/beleuchtung-von-gefluegelstaellen/

cochinkiller
15.11.2006, 00:10
[quote]Original von Wontolla
Wahrscheinlich sehen Hühner Fernsehbilder als Slideshow.

Dass ich etwas nicht detailliert weiß, bedeutet nicht immer, dass dem nicht so ist. Jetzt weiß ich etwas mehr, aus kompetenter Quelle (http://www.oekolandbau.de/erzeuger/tierische-erzeugung/artgerechte-haltungssysteme-fuer-gefluegel/einfuehrung/biologie-des-huhns/).
quote]


Gaaaaaanz großes Kino Häuptling ! Respekt für die links.
Die sind allerdings schon lange bekannt , Internet gibt es nämlich schon lange ;-) .


Jetzt muss du nur noch genau das Farbspektrum mit den Auswirkungen beschreiben und Alle haben demnächt rotes (oder grünes oder ....) Licht im Stall . #
Mann, mann ,mann - ich klinke mich lieber aus , sonst suche ich noch nach dem Smilie mit dem Mittelfinger und flieg raus :roll

Gast
15.11.2006, 09:30
warum so aggro?


hast du denn für deine meinung irgendwelche sachlichen und bewiesenen argumente ck??

Wontolla
16.11.2006, 16:56
Original von cochinkiller

Nicht nur meine Tiere legen auch ohne Bestrahlung mit Vollspektrumlampen ihre Eier.
Keine Sorge , ich habe es über einen längeren Zeitraum( wesentlich länger als zwei Jahre ) in verschiedenen Ställen , einmal mit und auch ohne Vollspektrumlicht , ausprobiert.


Es hat lange gedauert, das wesentliche dieses Beitrags zu erkennen. Aber es bestätigt MonaLisa und meine Meinung, dass Hühner Vollspektrumlicht nicht benötigen, um mehr Eier zu legen.



Original von cochinkiller

Über dieses Thema wurde schon so oft geschrieben , da braucht es wirklich nicht auch noch einer neuen Errleuchtung eines Martin Luther der Hühnerhaltung ;-)


Diesen Beitrag möchte ich zum Anlass nehmen, etwas klarzustellen.
Es liegt mir fern, erfahrene Hühnerhalter "errleuchten" zu wollen. Als Egoist der ich bin, rechne ich damit, dass die Diskussion meiner Beiträge mir hilft Denkfehler zu erkennen und/oder Wissenslücken zu schliessen, um letztendlich meinen Horizont zu erweitern. Wenn andere Leser da auch einen Nutzen davon haben, kann ich nichts dafür, habe aber auch nichts dagegen, im Gegenteil.

Klausemann
16.11.2006, 17:25
Hallo Wontolla,
ob du nun in deinem Stall das Licht anlässt oder in China fällt ein Sack Reis um..... interessiert nun nicht wirklich. Höchstens dein Gewissen. Das können wir dir allerdings nicht abnehmen .

Wenn du Hochleistungslegehühner hälst, macht es vielleicht noch Sinn länger Licht ,der Nahrungsaufnahme wegen, laufen zu lassen Aber nicht bei Hühnern mit geringerer Legeleistung. Die brauchen die Energie um über den Winter zu kommen .

Hochleistungslegehühner werden der Bestimmung nach 9 Monate ausgetauscht. Deine Hühner allerdings nicht. Es sind zwa keine Hochleistungslegehühner, aber wenn du das Licht an lässt, dann leben und legen sie wie Hochleistungslegehühner . Ich gaube allerdings nicht, das du deine Hühner , wie die Industrie , "erlöst" . Ich denke bei dir wird es so lange gehen , bis die Hühner irgendwann von alleine umkippen.

Ein schönes Leben, aber anstrengend .

Wie sagt man, " von Licht bis Licht, und noch ne Schicht"

Gruss Klaus

MonaLisa
16.11.2006, 18:32
Ich halte keine Hochleistungshühner (außer die Kolbecksmoorhühnchen von Katrin zählt ihr dazu), sondern Lachse, Marans, Totleger und deren Mixe. Alle diese Tiere legen nicht mehr (aber auch nicht viel weniger), als es in den alten Rassebeschreibungen schon zu lesen war. Sie sehen mit dem zusätzlichen Licht aber viel gesünder aus, bewegen sich tagsüber mehr und leben ein paar Jahre bis sie der Kochtopf ereilt (das kann auch schon mal 5-6 Jahre dauern).
Beim Schlachten beurteile ich den Zustand der Muskeln und der Organe (ich maße mir auf Grund meiner Ausbildung an, das auch zu können) etc. Seit ich das zusätzliche Licht habe, ist der Allgemeinzustand der Tiere besser geworden. Sie magern im Winter nicht mehr so ab, die Eischalenqualität ist jetzt auch im Winter gut, das Federkleid ordentlich und die Federlinge nur vereinzelt mal vorhanden (liegt am besseren Immunsystem).
Mit dem Licht legen sie trotzdem nicht wie eine Tetra-brown-Käfig-Hybride, und zum Schlachtzeitpunkt haben die meisten noch einen Eierstock voller kleiner Dotteranlagen. Von totaler Ausbeute kann da also keine Rede sein.
Das ganze ist vergleichbar mit einem Menschen, der optimal ernährt ist und sich moderat sportlich betätigt. Was dabei aus jedem einzelnen wird, bestimmt dann nur noch die individuelle Konstitution, da Mangelschäden damit keine Rolle mehr spielen. Fazit: aus einem eher klein und schwächlich gebautem Menschen wird auch mit bester Ernährung kein Arnold Schwarzenegger, egal was er anstellt, aber er wird das beste aus sich machen können, was sein Körperbau halt hergibt.
Und ist es nicht das, was wir auch für unsere Huhnies wollen? in allen Bereichen gut versorgte Lebewesen?
"Richtige" Legehybriden haben nach einer Saison nur noch wenige Eianlagen. Diese werden aufgrund ihrer Genetik und der Lichtprogramme etc. schnell erschöpft. Sie sind abgemagert, der Knochen wird entcalcifiziert und ihr Immunsystem läuft auf Sparflamme.
Aber damit lassen sich Rassehühner und die von uns zu kaufenden "Legehybriden" nicht vergleichen. Auch mit dem besten Licht- und Wärmeprogramm werden sie diese enormen Leistungen nie erbringen.

Gruß Petra

Wontolla
16.11.2006, 19:38
Original von Klausemann
Hallo Wontolla,
ob du nun in deinem Stall das Licht anlässt oder in China fällt ein Sack Reis um..... interessiert nun nicht wirklich.
Wen es nicht interessiert was ich schreibe, der muss es ja nicht lesen. Ob meine Beiträge gelesen werden, das sehe ich an den "Hits", nicht an einigen Kommentaren.


Original von Klausemann
Wenn du Hochleistungslegehühner hälst, macht es vielleicht noch Sinn länger Licht ,der Nahrungsaufnahme wegen, laufen zu lassen Aber nicht bei Hühnern mit geringerer Legeleistung. Die brauchen die Energie um über den Winter zu kommen .

Hochleistungslegehühner werden der Bestimmung nach 9 Monate ausgetauscht. Deine Hühner allerdings nicht. Es sind zwa keine Hochleistungslegehühner, aber wenn du das Licht an lässt, dann leben und legen sie wie Hochleistungslegehühner . Ich gaube allerdings nicht, das du deine Hühner , wie die Industrie , "erlöst" . Ich denke bei dir wird es so lange gehen , bis die Hühner irgendwann von alleine umkippen.

;D So kann man sich täuschen. Bei mir kippt kein Huhn von alleine um. Hühner halte ich nicht der Eier wegen, die Mehrzahl verschenke ich, sondern weil ich gerne Huhn und Hähnchen esse und weil ich gerne weiß, was im Fleisch drin ist. Darum brauche ich auch im Winter eigentlich keine Eier. Die Legeleistung interessiert mich nicht und ich will sie nicht vorsätzlich manipulieren. Ich mag, mangels natürlicher Zähne kein zähes Fleisch, darum werden Hühner bei mir ohnehin nicht so alt, wie sie werden könnten. Licht im Stall habe ich nur, weil ich meine Hühner in ihrem kurzen Leben glücklich sehen will und keine Hühner essen mag, die wegen mir darben mussten.
Ob ein Huhn hungerte ist ja leicht festzustellen. Man muss es schlachten. Will man ernsthaft wissen, ob Hühner im Winter nachts hungern oder ob sie wirklich an unsere Breiten angepasst sind, muss man nachts z. B. um drei Uhr ein Huhn schlachten. Findet man da im Kropf oder Magen noch Futter, dann gings dem Huhn noch gut. Tatsächlich findet man, im Winter, um diese Zeit nur kleine Steinchen im Magen. Noch nicht mal im Darm sind dann noch Reserven.
Daraus schließe ich, dass Hühner eben nicht vollkommen an unsere Breiten angepasst sind. Womit es dann noch Eier "produzieren" könnte, ist mir ein Rätsel. Günstig, wenn ein Huhn noch Fett vom Sommer gespeichert hat. Dann muss es wenigstens nicht so sehr frieren.
Natürlich macht ein hungerndes Huhn eine Legepause, wie sollte es anders können? Aber man verhöhnt das Huhn, wenn man davon spricht, ihm eine Legepause zu "gönnen". Ich "gönne" meinen Hühnern dann schon lieber um 6:00 Uhr das Frühstück. Dazu brauchen sie Licht, sonst finden sie nichts, trauen sich nicht mal von der Stange.
Ich gebe zu, es ist eine Zumutung, nachts um drei ein Huhn zu schlachten. Bequemer ist es sich an Vermutungen und Meinungen zu orientieren. Mir reicht das aber nicht, ich will Wissen.
Darum dürfen zwei Hühner nun zum erstenmal einen zweiten Winter bei mir erleben. Ich will "wissen" ob sie dann grössere Eier legen. Nicht der Eier wegen, sondern einfach aus Neugier.

Gast
16.11.2006, 19:54
also ich finde diese diskussion durchaus interessant und nützlich.

im letzten winter hatten 3 gruppen bei mir kein licht und 2 gruppen hatten licht. und die 2 mit licht hatten durchaus den roteren kamm und sahen auch ansonsten vitaler aus. und die menge der gelegten eier hatte sich nicht wirklich verändert. es waren +- 2 eier die woche von je 5 tiere.


aber klaus und ck, seit ihr denn dem wetter hier angepasst? oder fühlt ihr euch im sommer auch wohler? an euren texten kann man ja die negative einstellung schon ablesen. kinders geht sonnen oder zur lichttherapie. :D :P

MonaLisa
16.11.2006, 19:59
Original von Godfather

im letzten winter hatten 3 gruppen bei mir kein licht und 2 gruppen hatten licht. und die 2 mit licht hatten durchaus den roteren kamm und sahen auch ansonsten vitaler aus. und die menge der gelegten eier hatte sich nicht wirklich verändert. es waren +- 2 eier die woche von je 5 tiere.



Sag ich doch, sie sind einfach nur vitaler und haben ein besseres Immunsystem 8)

Gruß Petra

cochinkiller
16.11.2006, 20:25
Original von Wontolla
;D So kann man sich täuschen. Bei mir kippt kein Huhn von alleine um.
Ob ein Huhn hungerte ist ja leicht festzustellen. Man muss es schlachten. Will man ernsthaft wissen, ob Hühner im Winter nachts hungern oder ob sie wirklich an unsere Breiten angepasst sind, muss man nachts z. B. um drei Uhr ein Huhn schlachten. Findet man da im Kropf oder Magen noch Futter, dann gings dem Huhn noch

Ja vertan ,vertan ...
Meine Tiere bekommen erst nach meinem Mittagessen ihr Futter. Wenn ich dann z.B. gegen " high noon " meine Hühner schlachte , könnte ich durchaus mit dem Kropfinhalt von manchmal bis zu 170 g. ! andere Hühner damit ernähren .
Hühner hungern doch heut zutage im Winter nicht mehr , das ist ein Ammenmärchen.
Wie gesagt , Licht ist Leben , zuviel Licht ist aber nach Deiner Aussage ,Othmar , Fett , weil die Tiere ja im Sommer bei langer Lichtdauer zu viel fressen. Wat is nun richtig ? ;)

Nimm mal die Herkunft der Tiere : Urwald , nicht Steppe , dann stimmt die Lichttheorie auch nicht mehr so ganz.

Jetzt kommt ein :D :D :D Wen es nicht interessiert was ich schreibe, der muss es ja nicht lesen. Ob meine Beiträge gelesen werden, das sehe ich an den "Hits", nicht an einigen Kommentaren. ;D

Das stimmt so nicht . Die hits haben eine andere Ursache , wetten ? :D

Es sind nicht die Beiträge die Hits verursachen , es sind in der Tat die Kommentare :P
und das ist gut so ! es wäre ja stink langweilig nur Fachberichte zu lesen wenn die Würze fehlt .


Nehme das was manchmal kommt nicht persönlich , ist nicht so gemeint .

Ich gehe ja zum Lachen nicht in den Keller - ich gehe ins Hühnerforum ;D


@Petra nun hierzu " vitaler und haben ein besseres Immunsystem "

Und wer hats gemacht ? Nicht das Licht , sondern auch .
Ich kann mich noch an eine deiner mails an mich erinnern( ist schon ganz lange her ) .
Da kam ganz erstaunt von Dir " wie Lachshühner abhärten ? " Da wolltest du mir das mit der frischen Luft und Stallklima nicht so recht glauben ,

Was ist daraus geworden ? Du hast sicherlich erst gedacht " der spinnt " Lachshühner und kalten Stall geht ja gar nicht . "

Gut das du es probiert hast . Jetzt weisst du was ich meinte " die harten sind im Garten " . Das hat entscheidend Einfluss auf die Qualität der Schlachtkörper .

Übrigens habe ich zur Zeit seit einem Jahr die Tiere in einem offenen Stall . Also eine Frontseite ist komplett offen . Der Stall ist trocken , die Hühner schwitzen ;-) beim Vermehren , und meine Frau freut sich auf 3 Kilo schwere Suppenhühner.
Ob mit Licht oder ohne , ist da keine Frage .


Viel Spass

Wontolla
16.11.2006, 21:47
Original von cochinkiller

Wie gesagt , Licht ist Leben , zuviel Licht ist aber nach Deiner Aussage ,Othmar , Fett , weil die Tiere ja im Sommer bei langer Lichtdauer zu viel fressen. Wat is nun richtig ? ;)
... und den halben Tag in der Sonne pennen und Futter nicht zum Heizen brauchen ...


Original von cochinkiller

Nimm mal die Herkunft der Tiere : Urwald , nicht Steppe , dann stimmt die Lichttheorie auch nicht mehr so ganz.
Rein logisch würd ich sagen: weder noch. In der Steppe fehlten ihnen die Bäume und der tropische Regenwald wäre zu dicht. Urwald schon, weils damals war, im Urzustand eben. Ich tippe eher auf lichte Bergwälder und Waldrandgebiete. Dann passt es wieder.


Original von cochinkiller

Es sind nicht die Beiträge die Hits verursachen , es sind in der Tat die Kommentare :P
Schon richtig, aber ohne Huhn kein Ei und ohne Beiträge - keine Kommentare.


Original von cochinkiller

Nehme das was manchmal kommt nicht persönlich , ist nicht so gemeint .
Ich nehme Kommentare nicht persönlich, beziehe sie jedenfalls nicht auf mich. Mich kenn ich ja gut, da kann mich keiner verwirren. Von den Kommentaren schließe ich eher auf die Persönlichkeit oder die Intentionen, manchmal auch auf die Promille, der Kommentatoren. Erst recht, wenn sie kein Profil haben. Auch unangenehme Kommentare sagen etwas nützliches. Das gilt es nur zu finden. Finde ich es nicht. reagiere ich nicht.


Original von cochinkiller

Übrigens habe ich zur Zeit seit einem Jahr die Tiere in einem offenen Stall . Also eine Frontseite ist komplett offen .

Das würd ich meinen Hühnern, wenigstens im Sommer auch gerne gönnen. Bräuchte man nicht spät abends und früh morgens die Tür öffnen resp. schließen. Nur einmal hat mir ein Marder nachts die gesamte Population ausgelöscht. Das wird sich nicht wiederholen.

Gruss Ottmar

oliver
16.11.2006, 21:54
Hallo

LAso steinschen ist normal.

Im Darm muss normal immer was verhanden sein sonst srirbt die Micro flora ab.

Nun meine Hûhner gehn um 6 Uhr morgens raus fressen wenn ich sie auf mache :o Also ich denke licht ist nicht ünbedingt von nöten aber sicherlich vörderlich. Ich bite zwar kein licht aber meine Tiere sind wünderbar in kondizion und habe eier!

Oliver

chicken
16.11.2006, 22:25
Darum nehme ich an, dass sie auch frühmorgens häufig krähen, weil sie hungrig sind, das Futter aber nicht sehen können.


:D hört sich gut an. wenns danach ginge müsste mein hahn n richtiger hungerhaken sein.

Hühner sind tagaktive Tiere, schlafen also nachts. Deshalb markieren Hähne mit dem für unsere Ohren wenig harmonischen Schrei schon bei Tagesanbruch ihr Revier, damit mögliche Rivalen gleich nach dem Aufwachen hören können: Dieses Territorium ist bereits besetzt und wird nicht kampflos aufgegeben.
Theo Pagel, Ornithologe am Kölner Zoo, hat dieses Revier-Verhalten auch bei den Vorfahren aller Haushühner, den vietnamesischen Bankiva-Hühnern, beobachten können. Der Hahnenschrei, so der Vogelkundler, hat noch eine zweite Bedeutung: Rivalen sollen abgeschreckt, Hennen aber in möglichst großer Zahl angelockt werden. Lautes Krähen gehört also auch zum Imponiergehabe des bekanntlich sehr stolzen Hahns.
AutorIn: Herwig Katze

das mal zur richtigstellung, damit hier die leute nicht veräppelt werden.

lg
claudia

Wontolla
16.11.2006, 22:50
Original von chicken

:D hört sich gut an. wenns danach ginge müsste mein hahn n richtiger hungerhaken sein.



... und meiner kein Revier und keine Hennen haben wollen :o

weil der nur kräht, wenn's dunkel bleibt. Bei Licht frißt er erst, und dann schnappt er sich die Hennen. Paradox oder was?



das mal zur richtigstellung, damit hier die leute nicht veräppelt werden.

cochinkiller
16.11.2006, 23:04
Original von Wontolla
Inzwischen habe ich eine weitere informative Seite zum Thema gefunden. Das könnte speziell Hühnerhalter ansprechen:

http://www.strom-sparen-online.de/info-tageslicht.html


Hühner leben unter Vollspektrumlicht doppelt so lange, sind weniger aggressiv und legen Eier mit 25% weniger Cholesterien.

Hätte ich diese Seite früher gefunden, dann hätte ich viel weniger selbst denken müssen.
Wer dem Huhn ein langes Leben gönnen will, kommt, in unseren Breiten, ohne Vollspektrumbeleuchtung nicht weit.

Eigentor ? Was Du da gefunden hast ist eine Werbveranstaltung und nebenbei noch diletantisch gemacht .

Der Quelltext dieser Seite ,( besonders die metas ) ist viel spannender zu lesen als die html Version ;-)


25 % weniger cholesterien ? Geneint ist bestimmt Cholesterin , ist schon mal als Humbug entlarvt worden ( ich liefere allerdings keinen link zur Quelle weil schon sooo lange her )

Du schreibst auch die Hühner sind zum Essen gedacht , also was soll der Aufwand mit Volspektrum , die brauchen gar kein langes Leben ;-) .

Hör mit dem Quatsch " Krähen wegen Hunger " auf , das ist Blödsinn . Ich schrieb schon das meine Tiere noch Mittags den Kropf voll haben , aber die Hähne gröhlen ( als ob sie eine Woche nix gefressen hätten )

Krähen ist das was Claudia beschrieben hat . Aus gleichem Grund singen ja auch die Wildvögelhähne . Biologoe 5 , setzen ;-)

Gruß

oliver
16.11.2006, 23:05
Hallo

Das Krâhen dient echt dazu wiso solte mein Hahn mit Vollen kropf noch krähen wenn er kein hünger hätte???

und er andwortet auch immer schön brav den anderen¨Hähnen der Umgebung, Hühner hören ja sehr gut!


Olievr

cochinkiller
16.11.2006, 23:09
Oliver Krähen ist kein Lockruf für Würmer oder Körner . Stimmt das so ?
;D

oliver
16.11.2006, 23:14
:D Stimmt

Habe deinen beitrag erst später gesehen, war am schreiben als du in geposten hast!

Oliver

chicken
16.11.2006, 23:32
Original von Wontolla

... und meiner kein Revier und keine Hennen haben wollen :o

weil der nur kräht, wenn's dunkel bleibt. Bei Licht frißt er erst, und dann schnappt er sich die Hennen. Paradox oder was?


nö, nicht paradox - einfach nur ne vollkommen falsche schlussfolgerung.

claudia

bettelhuhn
17.11.2006, 00:06
Manchesmal wünschte ich mir die Macht eines Diktators, um eindeutige Störenkommentare zu löschen!

Ich möchte zurück zum Thema kommen: Lichtgaben halte ich nur in den Morgenstunden für sinnvoll. Nicht, weil es das Huhn durch die Tageszeit beieinflussen könnte, sondern nur aus taktischen Erwägungen. Wann den Tieren das Licht gegeben wird, ist eigentlich egal, aber eben nur eigentlich.

Warum ist es morgens besser?

Will ich im Dezember, Januar und auch noch im Februar saubere Eier haben, für eine erfolgreiche Bruteigewinnung(und nicht nur saubere Bruteier sind angenehmer und besser), dann hat eine Lichtgabe ab 03.00 in der Nacht ihren Sinn. Bis zur Öffnung der Klappe vergehen gut 5 Stunden und das Huhn legt zu 90% vorher ein absolut sauberes Ei ins Nest, -wenn man einen gepflegten Stall hat!. Die Sauberkeit eines Bruteies ist nicht zu unterschätzen!

Im Winter ist es halt matschig und schmuddelig im Auslauf! Auch das sauberste und anständigste Huhn hinterlässt dann Spuren am Ei.

So, und nun geht es weiter mit den ewigihrensenfabgebendenohnejeglichesachgrundlageha ltigekommentarblablablatypen.

Alles andere wäre ein Wunder, vielleicht auch ein Segen!

Thomas

cochinkiller
17.11.2006, 01:11
Die einfachsten Grundlagen sollte man aber bei diesen Theorien kennen.

Eiablage Abstand zum Ovulationszeitpunkt24 Std . Wenn ein Huhn erst nach 14 :00 legen möchte , legt es am nächsten Tag wieder zwischen 13:00 und 14 :00 mit oder ohne Licht .

Achtung , die links führen nicht zu Werbeveranstaltungen sondern zur
. BIOANALYTIK WEIHENSTEPHAN

im Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung (ZIEL)
der
Technischen Universität München (TUM)


Auch zum Thema Licht findet man unter http://66.102.9.104/search?q=cache:biqHR7tPACEJ:www.bioanalytik.wzw.tu m.de/dynfiles/4%2520Sem%2520Biogen%2520LMR%2520II%2520SS%252006% 2520Kap%25201%2520HME.pdf+Ovulation+Huhn&hl=de&ct=clnk&cd=3 wertvolle Hinweise

http://www.bioanalytik.wzw.tum.de/dynfiles/4%20Sem%20Biogen%20LMR%20II%20SS%2006%20Kap%201%20 HME.pdf das ist der link zur pdf datei .

Lese es durch , wünsche dir lieber nicht die Macht eines Diktator , lerne lieber aus den Angebotenen Informatione .

Weitere Störungen deinerseits sind dann nicht mehr zu erwarten .

;D
Niemand ist Allwissend , auch ein Bettelhuhn nicht .

Ich persönlich kann aber auch Störfeuer verzeihen.

@wontolla was nützt mir hier ein ausgefülltes Profil wenn es eh nur fake ist . An wichtigeren Stellen habe ich eines , und das wird sogar geschätzt ;-)

Wontolla
17.11.2006, 18:17
Original von chicken

Hühner sind tagaktive Tiere, schlafen also nachts. Deshalb markieren Hähne mit dem für unsere Ohren wenig harmonischen Schrei schon bei Tagesanbruch ihr Revier, damit mögliche Rivalen gleich nach dem Aufwachen hören können: Dieses Territorium ist bereits besetzt und wird nicht kampflos aufgegeben.
Theo Pagel, Ornithologe am Kölner Zoo, hat dieses Revier-Verhalten auch bei den Vorfahren aller Haushühner, den vietnamesischen Bankiva-Hühnern, beobachten können. Der Hahnenschrei, so der Vogelkundler, hat noch eine zweite Bedeutung: Rivalen sollen abgeschreckt, Hennen aber in möglichst großer Zahl angelockt werden. Lautes Krähen gehört also auch zum Imponiergehabe des bekanntlich sehr stolzen Hahns.
AutorIn: Herwig Katze

das mal zur richtigstellung, damit hier die leute nicht veräppelt werden.


Wissenschaftler sind, wie Päpste, unfehlbar und sie nehmen dem Mainstream das Denken ab.
Ich stelle die Folgerungen des o. a. Ornithologen nicht in Frage. Andererseits gibt es Meinungen, so auch meine, die halten Hühner, selbstverständlich auch ihre männlichen Exemplare, für intelligente und lernfähige Vögel.
Wir leben weder in der Steinzeit, noch inmitten einer intakten Natur, und unsere Hühner auch nicht. Viele Hühner (inkl. Hähne) haben das schon gemerkt. Sie wissen sehr wohl, dass der Mensch Futter bringen kann und Eier stiehlt.
Ich hatte mal einen Hahn, der wurde aggressiv, wenn er Eier in meinen Händen sah. Seither verberge ich sie.
Ein anderer krähte immer dann vor der Gehegetür, wenn der Futterautomat leer war, so lange, bis ich mit Futter kam. Dieses Verhalten ist nicht angeboren, er hat es sich selber ausgedacht. Sein Krähen war kein Imponiergehabe, sondern Kommunikation im Rahmen seiner Möglichkeiten. Wäre ich ein oberflächlicher Mensch, hätte mich sein Krähen nur gestört, so hat es mir immer imponiert. Es gab noch viele weitere Situationen, die mich folgern lassen, dass Hähne ihren Krähruf nicht nur banal einsetzen, sondern auch zur Kommunikation mit Menschen. Ich glaube nicht, dass es eine falsche Folgerung ist, wenn ich das andauernde Krähen meiner Hähne, schon lange vor Tagesanbruch, als Kommunikationsversuch interpretiere. Wenn das Licht im Stall an geht, verstummt das Krähen. Erst später, bei Tagesanbruch, verlässt er den Stall, baut sich auf, schlägt mit den Flügeln und dann erschallt sein Reviermarkierungsruf einmal oder zweimal und danach ist wieder Ruhe und er macht seinen Job.
Manchmal kräht in der Ferne ein anderer Hahn, worauf mein Hahn manchmal antwortet. Kann es nicht sein, dass das nur ein Morgengruß zwischen Hähnen in verschiedenen Revieren ist? Ich nehme das an, weil ich nicht denke, dass mein Hahn so doof ist und glaubt er müsste einem weit entfernten Hahn drohen oder er könnte ihm ein paar Hühner ausspannen. Hähne haben ihre Hoden nicht im Kopf, sondern im Bauchraum. Im Kopf haben sie ein Gehirn und sie benutzen es.


Post Scriptum:
Dieser Nachtrag bezieht sich auf den weiter unten stehenden Beitrag eines notorischen Nörglers, dessen Kommentare, zwischen den Zeilen, ein ausgeprägtes Fachwissen erkennen lassen.
Es ist hier wesentlich, dass die Hoden eines Hahns nicht im Kopf sind, dass ein Hahn nicht nur instinktiv und hormongesteuert handelt, dass nicht alle seine Äusserungen einen sexuellen oder genetisch geprägten Hintergrund haben. Diese meine Meinung ist nicht wissenschaftlich fundiert, sondern die Folgerung aus eigenen Beobachtungen. Meine Beiträge sollen nicht langweilen, sind absichtlich gelegentlich unkonventionell, sind mit Sicherheit auch nicht wirklich fehlerfrei. Doch manchmal, denke ich, wäre es besser, Hinweise auf Fehler per PN zu geben, schließlich kann man jeden Beitrag auch nachträglich noch ändern, was dynamische (hyperaktive und oberflächliche) Leser meist übersehen, weil sie nur neue Beiträge überfliegen. Aggressiv wirkende und sachlich nicht konstruktive Kritiken werfen eher ein schlechtes Licht auf den Kritiker, offenbaren seine Defizite im Sozialverhalten, sein Fachwissen erkennt man, wenn überhaupt, so erst auf den zweiten Blick.

oliver
17.11.2006, 18:39
Hallo

Also wirklich, Hund und kaze, und kaninchen kann ich verstehen das die wissen wie man mit einen mënschen komunitzie?? :o Du hast schon recht wenn du sagts Hühner wissen von wenn sie Fûtter bekommen aber da hört es auch schon auf.

entschuldige aber für mich hört sich das ein bissel albern an!

Oliver

cochinkiller
17.11.2006, 18:56
Original von Wontolla


. Hähne haben ihre Hoden nicht im Kopf, sondern in der Brust. Im Kopf haben sie ein Gehirn und sie benutzen es.

Wenn das man so wäre .

Die Hoden der Hähne sind nicht in der Brust , sondern .. na ? .. schlachte mal einen und schau nach .
Langsam glaube ich auch du willst neue Maßstäbe setzen , die Evulotion über den Haufen kippen und sogar die Anatomie der Tiere umbauen .

Eventuell sollten wir in der Humorecke weiterschreiben ;-)

Gruß

Redcap
17.11.2006, 20:49
Vollspektrum-Leuchtstoffröhren (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=3901)
Kann man Henne beeinflussen? (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=1290)

Wontolla
17.11.2006, 22:01
Danke für die ergänzenden Links Redcap. Bei meiner Suche nach dem Thema habe ich beide nicht gefunden, weil ich den Begriff "Energiesparlampe" suchte. Dieses Wort kommt in beiden Threads nicht vor. Für meinen Stall wären Röhren zu groß und nicht genug flexibel (höhenverstellbar).
In den letzten Tagen, seit Beginn dieses Threads, habe ich hinzugelernt und meine Vorstellungen ein klein wenig korrigieren können. So gefällt mir das.
Vollspektrumlicht hielt ich anfangs für nicht so relevant. Nun verwende ich nur noch Vollspektrumlampen und werde sogar die komplette Beleuchtung in meiner Wohnung umstellen.

Hähnchen41
28.11.2006, 22:33
Hallo,

das ist ja echt viel zu lesen, was ihr da zusammengeschrieben habt. Da es bei meinem Hühnerhaus an einem Stromanschluss fehtl, habe ich mir überlegt ein Licht mit Solarenergie einzubauen. Hat da einer schon auch was selbst gebastelt, oder etwa einen Tip.

Danke
Grüsse Hähnchen41

Gast
28.11.2006, 22:36
das dürfte ein relativ teures unterfangen werden. mit den solarzellen, der montage, dem akku..... und die platten haben ja auch gewicht....

Hähnchen41
28.11.2006, 23:08
keine Ahnung, deswegen habe ich ja mal gefragt :???
Aber ich werde es mir trotzdem mal ausrechnen ;)