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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klara Nyfiken



walaskjalf
10.11.2006, 16:24
Über unsere kleine Klara Nyfiken habe ich drei Artikel geschrieben, von denen ich gern den ersten hier reinstellen würde. Ich hoffe, daß das Verlinken der Fotos so klappt, wie ich mir das vorstelle. - Stelle gerade fest, daß der Artikel zu lang ist, muß ihn kürzen. Schade.
An alle Mods: Falls Ihr diese "Schleichwerbung" nicht wollt, löscht den Artikel einfach raus.


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Es war am 17. August diesen Jahres. Mein Mann war unterwegs, um einige Zaunpfosten abzuholen, die wir günstig gebraucht kaufen konnten. Es war bereits abends um halb acht, als er mir bei seiner Ankunft einen kleinen Pappkarton in die Arme drückte. Als ich ihn neugierig öffnete, sah ich drei kleine Flauschknäuel, nicht größer als meine Faust. Er hatte Hühnerküken mitgebracht!

Nach Aussage der Züchterin sollten sie eine Woche alt sein und waren in einer Maschine ausgebrütet worden.

Zwei der Küken kuschelten sich aneinander und piepten leise, das dritte saß etwas abseits und war ganz still. Eilig bereiteten wir eine kleine Kiste mit Torf, Wasser und Kükenfutter vor und heizten das Gästehaus. Unsere kleinen Gäste stellten wir auf den Tisch und zogen die Gardinen zu, denn die Küken, die in einer Maschine ausgebrütet wurden, sind derart empfindlich, dass sie die ersten Wochen keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden dürfen.

Am nächsten Morgen war das Küken, das sich abseits gehalten hatte, tot. Wir begruben es unter unserem Apfelbaum.

Die anderen beiden piepten und pickten fleißig das Kükenfutter; wie selbständig so klitzekleine Küken schon sind! Ich war beeindruckt. Und wie sie sich in meine Hand kuschelten!


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Ich weiß nicht, wie oft ich Temperatur und Wohlbefinden der Kleinen prüfte; ich glaube, ich war in den ersten Tagen alle halbe Stunde im Gästehaus. Problematisch waren die Nächte, denn wir hatten ja weder Rotlichtlampe noch Elektroheizung, und die Küken benötigten eine gleichmäßige Raumtemperatur von über dreißig Grad!
Das letzte, was wir abends taten, war Heizen, und das erste, was wir morgens taten, war ebenfalls Heizen.

18. August 2006
Wir wechseln von Torf zu Stroh, bauen ein Nest für die beiden Kleinen. Außerdem hänge ich ein Stück Stoff über den Rand des Kartons, damit sie eine Höhle haben, in der sie sich verkriechen können.

20 August 2006
Die erste Feder an den Flügeln ist etwas gewachsen; gepiept wird ständig. Die Höhle wird nicht richtig genutzt, ich belasse sie trotzdem erstmal im Karton.


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22.08.2006
Das kleine gelbe Küken pickt nicht mehr, piept ständig erbarmungswürdig und sitzt wie apathisch herum. Ich mache mir große Sorgen und nehme es oft in die Hand. Das Wasser, das ich ihm mit einer Spritze einflöße, wird getrunken.

Michael sammelt junge Brennesseln, zerkleinert sie und gibt sie den Küken; nachdem das braune Küken seine Scheu überwunden hat, haut es richtig rein. Brennesseln scheinen zu munden. Das gelbe Küken frisst nichts.

23.08.2006
Keine Veränderung bei dem gelben Küken. Das braune ist fit und neugierig, also können wir nicht allzu viel falsch gemacht haben.

Ich melde mich bei einem Online- Hühnerforum an und bitte um Hilfe. Die Antworten der etwas erfahreneren Hühnerbesitzer sind nicht sehr ermutigend: Gerade Küken, die durch eine Maschine ausgebrütet werden, sterben oft innerhalb der ersten Woche.
Mir werden einige Vorschläge betreffend Ernährung unterbreitet, unter anderem wird vorgeschlagen, dass ich den Küken Kartoffelbrei vorsetzen soll. Außerdem soll die Gabe von Wasser den Appetit anregen.

Der Kartoffelbrei wird von dem braunen Küken gierig gefuttert; das gelbe kann sich nicht dazu aufraffen, etwas anderes zu machen als fürchterlich zu piepen.

Am Abend hat das gelbe Küken gepickt! Und als ich es auf dem Schoß hatte, hat es mich geschnäbelt! Sollte es über den Berg sein? Ich freue mich und schöpfe Hoffnung.

Die Innenzehe der Küken ist nackt, laut Hühnerforum das eindeutige Zeichen, dass es sich um Brahmas handelt. Ich sehe mir einige Fotos von Brahmahühnern an und bin beeindruckt von dem Hahn. Brahmahähne werden bis zu 85 cm groß und sehen wunderschön aus. Die Entscheidung ist gefallen: Ich will auch noch Brahmas!

24.08.2006
Das gelbe Küken ist in seine Apathie zurückverfallen. Es wird nicht gefressen, nicht getrunken, nur furchtbar gepiept. Es schwankt und fällt öfters um. Allmählich leiden meine Nerven, und auch das braune Küken, das inzwischen ziemlich gewachsen ist, stupst das gelbe Küken öfters an, als ob es ihm signalisieren wolle, endlich einmal ruhig zu sein.

Als ich gegen Mittag das Gästehaus betrete, um nach meinen Küken zu sehen, liegt das gelbe Küken auf der Seite; im ersten Moment denke ich, es ist tot, aber als ich es hochnehmen möchte, merke ich, dass es noch lebt. Ich stelle es auf die Beine, wo es schwankend und piepend stehen bleibt.
Mehrmals an diesem Tag fällt es um und kommt nicht mehr hoch.

Das braune Küken ist inzwischen erheblich größer als das gelbe und hat auch viel mehr Federn ausgebildet. Wir gehen davon aus, dass unser Sorgenkind die Nacht nicht übersteht.

Das braune hingegen ist hungrig, piept und versucht, etwas von seiner Umgebung zu erhaschen. Setze ich es mir auf den Schoß, krabbelt es mir hoch auf die Schulter und wieder auf die Beine und wieder auf die Schulter. Dabei wird gepickt, geschnäbelt und zufrieden gepiept.

25. August 2006
Diesen Morgen ist das Küken schon nicht mehr richtig warm, als mein Mann das Gästehaus betritt. Zwei Stunden später ist es gestorben und wir begraben es neben dem anderen Küken. Jetzt haben wir nur noch ein einziges, einsames Küken, das unserer besonderen Zuwendung bedarf. Damit es nicht so allein ist, zieht es zu uns ins Wohnzimmer. Wir haben den Vogelkäfig herausgekramt, der von der letzten Jungvogelrettung übrig geblieben ist und hängen diesen an die Decke über dem Tisch; ab sofort wird im Wohnzimmer geheizt, damit Mamsell nicht friert. Wir laufen fast nackt durch die Wohnung, da Saunatemperaturen herrschen. Vom Stroh wechseln wir wieder zu Torf, um den Käfig leichter sauber halten zu können.
Sowohl die Katzen als auch unser Hund sind furchtbar fasziniert.

26. August 2006
In der Hoffnung, ein oder zwei Küken kaufen zu können, fahren wir auf den Bauernmarkt, der in der Nähe stattfindet. Statt mit Küken, kehren wir allerdings mit sechs fast erwachsenen Hennen heim, die unserer Geflügelbelegschaft zugeführt werden; Küken waren nicht zu verkaufen.

Am Nachmittag scheint die Sonne und wir trinken draußen mit Freunden Kaffee. Unser Küken darf zum ersten Mal für einige Minuten raus, fängt aber schnell an, zu frieren, so dass wir es wieder ins Haus verfrachten.

Heute bekam sie ihren Namen verpasst: Klara Nyfiken. Nyfiken ist schwedisch und bedeutet übersetzt „neugierig“.

Sobald ich den Raum verlasse, ist lautes Panikpiepen angesagt. Ich soll zurückkommen, und zwar auf der Stelle! Lasse ich sie frei herumhüpfen, folgt sie mir auf Schritt und Tritt und läßt überall ihre Häufchen fallen.

Hoheitsvoll läßt sie sich auf Michaels Schulter nieder; momentan herrscht sie in diesem Haus, das ist nicht zu übersehen.


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Während ich am Rechner sitze, veranstaltet Klara eine massive Randale. Torf spritzt überall hin, der Käfig wackelt an der Decke. Das Trinkwassergefäß wird mehrfach mit Torf verschmutzt. Ich hole sie heraus und sie darf auf meiner Schulter hocken, piept mir allerdings ständig schrill ist Ohr.

Schließlich platzt sowohl meinem Mann als auch mir der Geduldsfaden. Klara zieht wieder ins Gästehaus um. Nachdem wir ordentlich geheizt haben, wird sie plötzlich still. Ich überprüfe die Temperatur im Wohnzimmer: Es war ihr wohl unter anderem auch zu kalt, wir hatten „nur“ fünfundzwanzig Grad.


27.August 2006
Ich stöbere im Hühnerforum, und mir geht ein weiteres Licht auf: Ich habe Klara verwöhnt! Man soll kleine Küken nicht in in die Hand nehmen, da sie dies sonst ständig fordern. Zerknirscht nehme ich mir vor, die Verwöhnung der letzten Tage wieder rückgängig zu machen.

Ich stelle fest, dass Klara das Fallen ihrer Häufchen ankündigt: Erst wird sich ordentlich zurechtgesetzt, eventuell wird sich dabei in die richtige Richtung gedreht, eine halbe oder auch dreiviertel Drehung gemacht, dann wird kurz mit dem Hintern gewackelt und dann das Häufchen herausgeschossen. Ja, geschossen, einfaches Fallenlassen wäre ja langweilig. Ich springe dann mit dem bereits griffbereit liegenden Toilettenpapier hinterher und wische die Schweinerei weg.

Außerdem trillert sie wie ein Vogel; da sie aber über so grundlegende Dinge wie Picken und Schnäbeln Bescheid weiß, hege ich berechtigte Hoffnung, dass sie auch weiß, dass sie ein Huhn ist und kein Singvogel. Solange genieße ich das Geträllere.

Der erste Ausflug auf die Wiese wird zum Großereignis: Wir wachen beide über Klaras Sicherheit, während diese zufrieden tschilpend und pickend über die Wiese setzt. Nach zehn Minuten beenden wir den Ausflug, was empörte Aufschreie zur Folge hat.


...Forsetzung folgt...

walaskjalf
10.11.2006, 16:26
28. August 2006
Klara besucht zum ersten Mal ihre Kollegen im Hühnergehege. Ich belasse sie in ihrem Käfig, zur Sicherheit. Die ersten Hennen kommen neugierig an und beäugen Klara misstrauisch. Ich öffne die Käfigtür und Klara hüpft neugierig piepend heraus. Eifrig pickend hüpft sie umher. Zwei der Hennen umkreisen sie, eine pickt nach Klara, die laut aufkreischt. Ich schnappe mir das Mäuschen, setze sie in ihren Käfig und breche den Versuch ab.

Zur Entschädigung setze ich einen Ausflug auf die Wiese an. Während ich den Käfig auf die Wiese setze, trillert Klara begeistert. Ich öffne den Käfig und Klara begibt sich auf Entdeckungsreise. Fasziniert beobachte ich, wie sie ihre erste Spinne vertilgt und vergeblich nach einer vorbeischwirrenden Mücke schnappt. Die Kleine ist voll überlebensfähig!

30. August 2006
Nachdem ich drei oder vier Tage hintereinander mindestens fünfmal täglich den Trinknapf säubern mußte, wechseln wir wieder von Torf zu Stroh. Überhaupt scheint Klara nicht zu lernen, dass der Trinkwassernapf umkippt, wenn man draufhüpft. Ständig hat sie nasses Stroh im Käfig, was ich dauernd austauschen muß.

Ihr Federkleid hat massiv zugenommen; sie wird einmal die Herzen aller Hähne brechen, so hübsch, wie sie ist. Inzwischen stellt sie auch energisch klar, dass sie sich von Kartoffelbrei ernähren möchte; Körner zwischendurch sind in Ordnung, dürfen aber nicht die Regel werden. Und bitte täglich eine kleine Portion Brennesseln, wenn’s denn recht ist.

01. September 2006
Während wir Klara im Gästehaus Gesellschaft leisten, bitte ich Michael einer Eingebung folgend, einen kleinen Ast für Klara zu besorgen; den würden wir ihr im Käfig befestigen. Sie sitzt so gern auf der Stuhllehne, vielleicht hätte sie gern eine Sitzstange?
Der Ast wird geholt, befestigt- und von Klara ignoriert.

02. September 2006
Klara sitzt auf ihrer Sitzstange! Also habe ich doch Recht gehabt!
Die Federn, die sie an Knie und Fesseln bekommen hat, haben sich zu richtigen Fessel- und Knieschonern entwickelt. Es sieht zu lustig aus, ich muß davon unbedingt ein Foto machen!

Ich mache mir etwas Sorgen, weil Klara ständig allein ist, aber ich kann es nicht ändern. Momentan arbeite ich stundenweise, um etwas Geld zu verdienen, so dass ich mich erst nachmittags etwas ausgiebiger mit ihr beschäftigen kann.

Das Gästehaus sieht inzwischen aus wie ein Schlachtfeld. Da Scharren furchtbar wichtig ist, liegen überall Körner herum; außerdem landen viele ihrer Häufchen außerhalb des Käfigs. Da wird eine gründliche Reinigung fällig, wenn Klara auszieht; ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich noch wochenlang nach Matzis Auszug in die Freiheit an den unmöglichsten Stellen Vogeldreck gefunden hatte.

05. September 2006
Es ist herrliches Wetter, ich breite mir daher eine Decke auf der Wiese aus und lerne draußen. Klara darf mir Gesellschaft leisten, ohne Käfig. Begeistert trällert sie und hüpft umher. Ich stelle fest, dass ich ständig nach Gefahren Ausschau halte, zum Beispiel unsere Katze, und kann mich daher nicht auf meine Lektüre konzentrieren. Nach einer halben Stunde stülpe ich den Käfig über Klara, was empörtes Piepen nach sich zieht. Insgesamt war sie knapp zwei Stunden draußen.


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Abends entdecken wir entdecken eine Schwellung an Klaras Brustkorb; außerdem sieht sie am Bauch merkwürdig aus, stellenweise scheint sie kahl zu sein. Da sie aber ansonsten fit und munter ist, nehmen wir uns vor, dies im Auge zu behalten, machen uns aber keine größeren Sorgen.

06. September 2006
Wieder ist schönes Wetter, wir unternehmen daher wieder einen Ausflug auf die Wiese. Klara fühlt sich inzwischen sehr sicher, der Abstand zu mir wird immer größer. Nur, wenn ich mich aus ihrer Reichweite begebe, wird lautstark protestiert und mir eilig hinterhergeflattert.


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07. September 2006
Der Holzofen im Gästehaus qualmt massiv, wir können Klara unmöglich dort übernachten lassen. Wir lüften, aber es hilft nicht. Mein Mann teilt mir irgendwann mit, dass er Klara mitsamt Käfig zu den anderen Hühnern in den Stall verfrachtet hat. Ich bekomme einen riesigen Schrecken. Würden sie sie angreifen? Ist es dort auch warm genug? Oder friert sie? Erschrocken lausche ich vor der geschlossenen Hühnerstalltür: Klara trällert, was eigentlich ein gutes Zeichen ist, aber sie trällert so laut und nachhaltig und aufgeregt. Kurz entschlossen öffne ich die Tür und hole den Käfig heraus. Klara veranstaltet ein Pieptheater, wie ich es selten erlebt habe. Nachdem sie fünf Minuten an ihrem Haken im Wohnzimmer hing und ich mit Michael diskutiert habe, erkläre ich mich bereit, es mit ihr im Hühnerstall zu versuchen. Das Gepiepe würden wir bis ins Schlafzimmer hören, an Schlaf wäre nicht zu denken.

Also zieht der Käfig wieder in den Hühnerstall. Im Stall ist es wärmer, als ich erwartet habe; vielleicht könnte es funktionieren, immerhin hat Klara bereits eine ganze Menge Federn auf dem Rücken.
Die Tür wird geschlossen und ich presse mein Ohr an das Holz: Ich höre Klaras aufgeregtes Gepiepe, höre, wie einige Hennen etwas aufgeregt gackern. Dann geht das Gepiepe in ein Geträller über. „Das ist ihr Einschlafgeträller“ informiert mich Michael, dessen Aufgabe es bisher immer gewesen war, abends das letzte Mal bei ihr im Gästehaus zu heizen. Zweifelnd sehe ich ihn an. „Bist Du Dir sicher?“. „Ja“ antwortet er, und die Entscheidung ist gefallen. Klara wird im Hühnerstall übernachten.

08. September 2006
Klara hat ihre erste Nacht im Hühnerstall gut überstanden.

Beim kurzen Ausflug auf die Wiese entdecken wir eine Art Naht auf ihrem Rücken; wahrscheinlich werden dort bald die ersten Rückenfedern sprießen.

09. September 2006
Die Federdecke auf ihrem Rücken hat sich geschlossen. Auch am stakseligen Hals bilden sich die ersten kleinen Federn. Der Wulst am Bauch ist nicht mehr zu erkennen, die Schwellung hingegen ist noch sichtbar. Klara ist wach und aktiv. Der Käfig reicht ihr inzwischen nicht mehr raus, sie veranstaltet ein riesiges Theater, ist nur dann still, wenn sie auf der Wiese picken darf.

10. September 2006
Auf Klaras Oberkopf stellen sie einige Härchen auf. Das Wetter ist schön, und nachdem sie auf der Wiese etwas Freigang hatte, stülpen wir den Käfig über sie, so dass sie zwar Rasen unter den Füßen, aber die Sicherheit des Käfigs über sich hat. Zufrieden pickt sie vor sich hin. Zwischenzeitlich setzt tatsächlich das Piepen aus! Wird Klara erwachsen?

11. September 2006
Die ersten kleinen Federn gucken an der Stelle, an der sich gestern die Härchen auf Klaras Kopf aufgestellt haben.
Der Besuch bei ihren Kollegen verläuft wenig zufrieden stellend: Die Hennen picken weiterhin auf sie ein und sie flüchtet auf meinen Schuh. Ich nehme sie auf meinen Schoß und sie hüpft aufgeregt zwischen Michael und mir hin und her.

12.September 2006
Im Baumarkt haben wir Hühnernetz gekauft, um Klara ein Gehege zu bauen. Einen kleinen Holzstall haben wir auch für sie, eine ehemalige Munitionskiste, in die ein Eingang gesägt wurde; der Deckel ist aufklappbar. Diesen Stall wird sie mitnehmen, wenn sie endgültig zu den Hühnern zieht, dann kennt sie ihn schon und hat eine Rückzugsmöglichkeit, wenn das Treiben zu bunt wird.

Morgen ruft Michael die Züchterin an; wir würden gern noch zwei oder drei Küken in Klaras Alter kaufen, damit sie nicht mehr so allein ist. Außerdem fällt dann die Eingewöhnung im Hühnergehege leichter. Der wird zwar noch einige Wochen auf sich warten lassen, muß aber bereits jetzt vorbereitet werden.


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Klara hat schlechte Laune, da sie heute nur zehn Minuten auf der Wiese war; wir hatten außerhalb zu tun und konnten uns nicht richtig um sie kümmern. Das Geschrei heute Abend geht mir ziemlich auf die Nerven, so dass ich froh bin, als ich sie in den Hühnerstall verfrachten kann. Ich bleibe vor der Tür stehen, nachdem ich sie geschlossen habe. Das wütende Gepiepe will einfach kein Ende nehmen; schließlich jedoch werden die Pausen zwischen den Piepattacken länger. Und endlich, endlich trällert sie ihr Einschlafgeträller. Lächelnd und beruhigt kehre ich ins Haus zurück.


...Fortsetzung folgt...

Heinrich
10.11.2006, 18:33
Hallo.

Ein schöner Bericht der mit einer menge Arbeit verbunden ist. Vielen danke dafür.

Heinrich

URS-22
13.11.2006, 16:40
Ein schöner Bericht, fast schon ein Roman ? Die Schreibweise ist fesselnd. Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt und hoffe, daß es dem Kücken gutgeht.

Pucky
13.11.2006, 17:08
........schöööööööön!!!!!

Da ist man mittendrin statt nur dabei. :-*

LG Pucky

walaskjalf
13.11.2006, 17:44
*freu*

Dann werde ich also die Fortsetzung in den nächsten Tagen reinstellen. ;D

Pucky
13.11.2006, 18:23
biiiiitttteeee!!!

Bei den ganzen negativen Schlagzeilen ist es schön so etwas lesen zu können und zu dürfen.

Laß uns nicht hängen.
Das ist echt zum :knuddel

Heinrich
13.11.2006, 23:01
Hallo.

Ich freue mich auch schon.

Es kann auch gerne kurz vor Weihnachten sein. :-*

Heinrich

geidi
13.11.2006, 23:46
Hallo
Es war schön und amüsant das zu lesen, und ich würde mich wirklich über eine Fortsetzung freuen.
Hast Du schon mal darüber nachgedacht dich bei der Seite die Arne angekündigt hat zu melden??
Du hast Talent Menschen mit deiner Geschichte zu begeistern
Gruß geidi

walaskjalf
14.11.2006, 12:57
Eine Seite, die Arne angekündigt hat? Da bin ich wohl nicht auf dem laufenden, muß mich mal genauer umschauen.

Schön, daß Ihr meinen Bericht mögt. Es gibt zwei Fortsetzungen, die bereits geschrieben und im Mitgliederbereich meiner Internetseite zu lesen sind, allerdings muß ich die Fotolinks noch umarbeiten. Die Fortsetzung werde ich wohl am Wochenende fertig machen.

Ja, ich schreibe gern. Und es ist schön, positives Feedback zu bekommen. Oder überhaupt Feedback. Meist wird nur kommentarlos hingenommen, was ich schreibe. Und Kritik, ob nun positiv oder negativ, ist immer wichtig.

Arne
14.11.2006, 23:30
:rotwerd Da hat die liebe Geidi schneller "geschaltet" als ich.
Ja, ich hab eine Seite angekündigt, darf den Link aber hier nicht wiederholt einstellen.
Wieso, das kannst Du hier nachlesen! (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=11856).
Wir würden uns freuen, Dich begrüßen zu dürfen. :) 8)

Marge_Goldi
15.11.2006, 19:40
ja die geschichte ist wirklich fesselnd,freue mich auch schon auf die fortsetzung ;)
gruß mel

WILDFLOh
23.11.2006, 22:22
Mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr,!!!

So eine gute Nacht Geschichte könnte ich täglich vertragen!

walaskjalf
25.11.2006, 14:00
Ist ja schon gut, Ihr habt mich ja gekriegt! Habe mich heute früh hingesetzt und den Artikel fertig gemacht. Kopiere ihn sofort ein. Ein schönes Wochenende Euch fleißigen Klara- Nyfiken- Lesern!

walaskjalf
22.12.2012, 23:58
Und nochmal etwas Eigenwerbung. Die Geschichten von Klara sind jetzt als kleines Büchlein erschienen und hier http://www.bod.de/index.php?id=1132&objk_id=930036 oder bei amazon erhältlich.
Liebe Grüße

fjausum
05.03.2014, 13:54
Fortsetzung?