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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Also..... Also.... sprachlos



rockadoodle
03.03.2015, 22:41
Das war ich heute. Wir haben eine Brut Legewachteln gemacht und verkaufen nun die, die wir nicht selber behalten wollen. Da ruft heute jemand an und fragt nach den Wachteln.Ich erzähle ihm wie alt die sind und wie sie aussehen und frage dann wie viele er denn haben möchte. Er antwortet :" was weiß ich, so 2-3 . Ich brauche die für die Ausbildung meines Hundes " :blink
Ich :" Waaaas?Nein , das will ich aber nicht"
Er :" Aber da passiert doch nichts, der Hund soll doch nur suchen und mal den Geruch kennen lernen"
Ich :" Und was passiert danach mit den Wachteln?"
Er:" Was weiß ich, da baue ich ne Kiste"
Ich:" Ähm.. Nee, dafür sind mir meine Wachteln zu schade"
Er, (verständnislos) :" Na sie können die dann auch wieder haben, wenn ihnen das lieber ist"
Ich sagte dann noch, dass er sich da jemand anderes suchen soll, von mir bekommt er dafür keine Tiere. Er hatte sich nicht mal Gedanken gemacht was danach mit ihnen passieren soll, also bitte. Eine Wachtel ist doch auch ein Lebewesen mit Bedürfnissen und einem Recht auf ein artgerechtes Leben. Und kein Spielzeug für einen Hund!

Vamperl
03.03.2015, 22:43
Bekloppt. Ich hätte ihm Wachtelkacka zum Geruchstraining teuer angeboten ;-)

Nadeshda
03.03.2015, 22:56
Naja, es gibt Wachtelliebhaber und Jagdhundeliebhaber. Das schließt sich wohl gegenseitig aus.

zfranky
03.03.2015, 22:58
aha, da will also eine das Training an der lebenden Ente in der Billigvariante...
Das ist ja unfassbar! Um den Geruch geht es nicht, sonder um den Aport des lebenden Tieres, welches dafür in ein Netz gewickelt wird. Je nach Veranlagung des Hundes apportiert er den Vogel nicht nur, sondern locht ihn auch ordentlich oder tötet ihn sogar.
Also dieses Training ist zurecht in einigen Bundesländern verboten, denn für die apportierten Tiere it das aufgrund der Todesangst die reinste Folter.
Das schlimme ist, deine Reaktion hat ihn jetzt schlau gemacht, beim nächsten Züchter wird er sagen er will die Wachteln zu Liebhaberzwecken...
UNGLAUBLICH!!

rockadoodle
03.03.2015, 23:24
Ja, aber wie hätte ich denn reagieren sollen? Ich habe auch schon gedacht, nicht das er sich noch mal mit anderem Namen meldet und mir was vorlügt. Ich kann ja nur das glauben was man mir erzählt. Ich kann nicht zu jedem hinfahren und es kontrollieren was er letztendlich mit den Wachteln macht.Irgendwie gruselig. Also bei uns werden auch Wachteln geschlachtet, aber sie hatten ein schönes Leben und einen sehr schnellen, schmerzlosen Tod.
Von einem Hund zu gequält zu werden , gehört für mich nicht zur artgerechten Wachtelhaltung.

zfranky
03.03.2015, 23:28
du hast ja vollkommen recht...
und du kannst nix anderes machen. Niemand kann den Lernprozess auf der Seite des "Feindes" verhindern.
Und anzeigen kann man sowas nur wenn man Beweise hat.
So ist leider das Leben.

***altsteirer***
04.03.2015, 07:35
aha, da will also eine das Training an der lebenden Ente in der Billigvariante...
Das ist ja unfassbar! Um den Geruch geht es nicht, sonder um den Aport des lebenden Tieres, welches dafür in ein Netz gewickelt wird. Je nach Veranlagung des Hundes apportiert er den Vogel nicht nur, sondern locht ihn auch ordentlich oder tötet ihn sogar.


Hallo Franky,

ich kann natürlich nicht sagen was der genannte Interessent genau geplant hatte, aber was Du berichtest ist keineswegs gängige Praxis der Jagdhundeausbildung!
Es scheint insgesamt eine weitverbreitete (bewusst in Umlauf gebrachte?) Fehlinformation über Hundeausbildung am lebenden Wild zu herrschen. Auch die lebende Ente soll nicht lebend vom Hund gegriffen und totgeknautscht werden. Wenn sie nicht davonfliegt, und somit ihre Freiheit erlangt, wird sie vor dem Bringen erlegt!
Wachteln gab bei einer Vorstehprüfung für meine Deutsch Stichelhaar Hündin auch. Die saßen in einer mit Gras verblendeten Kiste und dienten den zu prüfenden Hunden lediglich als Witterungsquelle. Der Hund sollte eben zeigen ob er "vorsteht", wenn er Witterung bekommt.
Danach kamen sie wieder, natürlich völlig unversehrt, in die Voliere.
Keine Ahnung woher du zu wissen glaubst dass lebende Tiere für den Apport in Netze gewickelt werden (ich hoffe inständig Du kennst niemanden, der das tut!!!)
Ich habe meine Hündin auf drei Prüfungen geführt, sie auf jede selbst vorbereitet und nirgends solche Machenschaften erlebt, oder auch nur davon gehört!

Gwenhwyfar
04.03.2015, 07:38
Man fragt sich echt, was für Menschen jeden Tag aufstehen. ...
Ich glaube kaum, dass es sich um einen professionellen Jäger handelt, die bilden ihre Hunde in aller Regel nämlich auch professionell aus. Nur mal an einer Wachtel schnuppern macht doch keinen Apportierhund.

Egal. ..... als Hundespielzeug wären mir meine Wachteln auch zu schade. Hast richtig reagiert!


@Altsteirer: Ja, so kenne ich das auch. Dass der Jagdhund das erlegte Geflügel aportiert. Und nicht das Lebende.

kniende Backmischung
04.03.2015, 08:23
Ich kenne die Ausbildung von Apportierhunden nur mit Dummys. Dass lebende Tiere dazu verwendet werden, ist mir nicht bekannt.
Aber leider gibt es überall "Möchtegern-Hundeführer", die meinen, "besondere" Ausbildungsmethoden würden ihnen Vorteile verschaffen...nicht nur im Jagdhundebereich :(

LG Silvia

Kalzifa
04.03.2015, 10:46
Kenn es auch so wie Altstreier es erzählt. Hatte da auch schon mal einen Anruf. Der Herr fragte dann, ob man die Wachteln danach einfach frei lassen kann, da reichte aber einfach: Nein, die überleben nicht in freier Natur.
Der wollte den Tieren gewiss nichts böses. Das in der Kiste sitzen ist zwar bestimmt auch Stress, aber da meine Wachteln Hunde kennen, hätte ich sie "ausgeborgt". Vor allem bevor sie an jemanden geraten der nur Verkaufen will und ihnen sonst was erzählt.
Kam dann aber doch nicht zustande, wahrscheinlich wegen der Entfernung, das sie jemanden Gefunden haben der näher dran wohnt.

Unser Junghund hat mal eine entflohene Wachtel aportiert. Sie flog leider wirklich quasi in seinen Mund. Dachte schon: Jetzt ist es zu Ende. Aber bis auf etwas sabber war alles gut. Aber Schock fürs Leben für die Wachtel. :( Nächstes mal fliegt sie nicht in den Hund. :)

kniende Backmischung
04.03.2015, 10:54
Das ist bei uns mal mit nem Welli passiert:
Mein sehr zahmer Welli flog immer auf etwa Hüfthöhe um den Küchentisch. Unser Afghane stand bei so nem Rundflug mal hinterm Tisch - Vogel kam an - Hund machts Maul auf - Vogel komplett verschwunden!!! :o :-X
Dazu muss man sagen, dass der Hund hasenscharf war und regelmäßig zur Rennbahn ging ...

Alles schrie wie am Spieß, worauf der Hund sofort wieder den Fang öffnete *Schweiß von der Stirn wisch* - und der kleine Vogel seine Runde unversehrt beendete ;D

LG Silvia

Sorry für OT

zfranky
04.03.2015, 17:19
Hallo Franky,

ich kann natürlich nicht sagen was der genannte Interessent genau geplant hatte, aber was Du berichtest ist keineswegs gängige Praxis der Jagdhundeausbildung!
Es scheint insgesamt eine weitverbreitete (bewusst in Umlauf gebrachte?) Fehlinformation über Hundeausbildung am lebenden Wild zu herrschen. Auch die lebende Ente soll nicht lebend vom Hund gegriffen und totgeknautscht werden. Wenn sie nicht davonfliegt, und somit ihre Freiheit erlangt, wird sie vor dem Bringen erlegt!
Wachteln gab bei einer Vorstehprüfung für meine Deutsch Stichelhaar Hündin auch. Die saßen in einer mit Gras verblendeten Kiste und dienten den zu prüfenden Hunden lediglich als Witterungsquelle. Der Hund sollte eben zeigen ob er "vorsteht", wenn er Witterung bekommt.
Danach kamen sie wieder, natürlich völlig unversehrt, in die Voliere.
Keine Ahnung woher du zu wissen glaubst dass lebende Tiere für den Apport in Netze gewickelt werden (ich hoffe inständig Du kennst niemanden, der das tut!!!)
Ich habe meine Hündin auf drei Prüfungen geführt, sie auf jede selbst vorbereitet und nirgends solche Machenschaften erlebt, oder auch nur davon gehört!

Nunja, es ist schon etwas her aber ich hatte das mehr als zweifelhafte Vergnügen bei so einer Ausbildungspraxis mehrmals zugegen zu sein. Damals hatte ich nicht den Schneid dagegen einzuschreiten und hatte auch zuwenig Ahnung von Jagdhundeausbildung. Heute gäb s was dafür auf die 12.
Aber du hast vollkommen recht: "Es ist keine anerkannte Praxis der Jagdhundeausbildung und in der Regel praktiziert ein Jäger das auch nicht"
Ich hab beim Posten nicht bedacht wie das rüberkommt und wollte keinesfalls die Jägerschaft verunglimpfen, die für mich einen unersetzbaren Dienst am Naturschutz leistet. Und ich gebe zu ich hab immer nur Apportierhunde geführt, die nicht vorstehen müssen.. Mir war das nicht in den Sinn gekommen, sondern ich hab sofort an die Szenen von damals gedacht. Aber jetzt denk ich auch eher an Training zum Vorstehen.
Danke für deinen wichtigen und richtigen Hinweis!!
Lg

***altsteirer***
04.03.2015, 17:57
...und wollte keinesfalls die Jägerschaft verunglimpfen, die für mich einen unersetzbaren Dienst am Naturschutz leistet...

Oh Gott! Ein Lob für die Jägerschaft! Wie geht man denn mit sowas um? :ahhh

Äh, danke? :rotwerd

Liebe Grüße,

Markus

Lexx
04.03.2015, 18:00
Oh Gott! Ein Lob für die Jägerschaft! Wie geht man denn mit sowas um? :ahhh

Äh, danke? :rotwerd

Liebe Grüße,

Markus
Mach´s wie ich, rot im Kalender markieren :laugh

kniende Backmischung
05.03.2015, 08:34
Möchte mich hier mal als jemand outen, der auch absolut nix gegen die Jägerschaft im Allgemeinen hat! Im Gegenteil: Die, die ich kenne (und das sind schon ein paar, Familienmitglieder und Bekannte) sind alle nicht nur Jäger, sondern auch große Tier- und Naturfreunde!
Die Vorurteile entstehen doch meistens, wenn man etwas nicht kennt.

LG Silvia

Gwenhwyfar
05.03.2015, 08:55
Also klar gibt es bei den Jägern auch Idioten. Wie überall im Leben. Es gibt aber auch eine Menge vernünftiger Menschen unter ihnen. Wenn einer in den Wald geht und sich ein Reh schießt um es zu essen, dann finde ich es gut. Erstens, weil derjenige weiß und realisiert, dass ein Tier sein Leben für ihn ließ und daher das Fleisch sicher mit einem ganz anderen Genuss und Bewusstsein isst und zweitens, weil das Reh im Wald ein deutlich besseres Leben hatte, als irgendein Schlachtvieh in der Mast.

Hornet
08.03.2015, 14:27
Die Wachtel ist doch nicht dafür gedacht das der Hund das Apportieren lernen soll....wer sagt denn sowas?

Die wachtel oder Taube wird in einem Käfig in die Wiese gestellt,danach läst man den Hund gegen den Wind die Wiese hoch unt runter laufen(Quersuche)!
Sobald der Hund die Witterung aufgenommen hat "steht er fest vor"und zeigt somit seinem Führer an das er Wild in der Nase hat...das kann durchaus mehrere Meter vom Käfig entfernt sein!

Der Hund kommt GARNICHT mit dem Tier in Berührung,und schaden nimmt das Tier dadurch schon mal gar nicht....

Ich weis nicht warum hier so dagegen vorgegangen wird-wohl aus völliger Unkenntnis???


Gruß Hornet

***altsteirer***
08.03.2015, 14:54
@hornet:

Lies dir doch mal ALLES durch ;)

Hornet
08.03.2015, 14:58
Hab ich-und bin geschockt!

***altsteirer***
08.03.2015, 15:11
Hab ich-und bin geschockt!

Warum? Hat sich doch schnell und unkompliziert geklärt! Wenn jedes kursierende Vorurteil so einfach aus der Welt zu schaffen wäre hätten wir deutlich weniger Gegenwind...

Hornet
08.03.2015, 15:18
Was mich ärgert ist das da immer gleich was rausposaunt wird:OHNE nachzudenken....der Nächste liest es dann nur halb und nimmt die Sache(Blödsinn) dann so auf und erzählt es weiter....
Manchmal würde ein bisschen Zurückhaltung einfach nicht schaden....

***altsteirer***
08.03.2015, 15:25
Manchmal würde ein bisschen Zurückhaltung einfach nicht schaden....

Da hast Du natürlich nicht ganz unrecht!

rockadoodle
08.03.2015, 19:29
Aber auch wenn den Wachteln nichts passiert , was ich glaube, sollte man dann nicht ansatzweise einen Plan haben was nach dem Training mit den Tieren passiert? Die Antwort :" Was weiß ich, da baue ich ne Kiste" kommt mir nicht sehr kompetent vor.

Hornet
08.03.2015, 19:32
Ja,da gebe ich Dir recht,ich habe die Übungen mit Brieftauben von bekannten Züchtern gemacht...
Nach der Übungseinheit,einfach die Kiste auf und die Tauben flogen zurück in Ihren Schlag!

***altsteirer***
08.03.2015, 19:35
Aber auch wenn den Wachteln nichts passiert , was ich glaube, sollte man dann nicht ansatzweise einen Plan haben was nach dem Training mit den Tieren passiert? Die Antwort :" Was weiß ich, da baue ich ne Kiste" kommt mir nicht sehr kompetent vor.

Da hast Du jetzt natürlich auch nicht ganz unrecht :laugh

Das war einfach ein Depp! Ich kenne glücklicherweise einen anderen Umgang mit Tieren in der Jagdhundeausbildung!

Liebe Grüße,

Markus

zfranky
09.03.2015, 21:36
Manchmal würde ein bisschen Zurückhaltung einfach nicht schaden....

kann ich nur unterstützen...
;)

Hornet
10.03.2015, 14:17
Dann halte Dich mal dran....

Mato
10.03.2015, 17:23
Naja, es gibt Wachtelliebhaber und Jagdhundeliebhaber. Das schließt sich wohl gegenseitig aus.
ne, tut es nicht. Ich bin beides. Mir käme nicht in den Sinn auf Leben suchen zu lassen und das ist auch verboten.
Ist auch nicht nötig.
*verständnislos bin* (auch bezüglich des Spruchs)


Ups - P.s.
hatte nicht bemerkt, dass das hier zu genüge diskutiert wurde.
Aber dieses Frontendenken stört mich wirklich.
Das war eine Pappnase, wegen mir sogar Idiot, so hat er sich zumindest laut Bericht verhalten. Aber es gibt keine Hundefront, Hühnerfront, Keinetiere-Front, Katzenfront.... :/

kniende Backmischung
11.03.2015, 16:37
Aber dieses Frontendenken stört mich wirklich.
Das war eine Pappnase, wegen mir sogar Idiot, so hat er sich zumindest laut Bericht verhalten. Aber es gibt keine Hundefront, Hühnerfront, Keinetiere-Front, Katzenfront.... :/

Seh ich auch so. Mir liegen grundsätzlich alle Tiere am Herzen!
Ich kann nicht nur meine eigenen Tiere sehen und alle anderen sind mir egal - das käm gar nicht in die Tüte!

LG Silvia