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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wölfe: Meinungsbild 2015



Hermann20
02.03.2015, 16:16
Die letzte Umfrage zu diesem heiß diskutierten Thema wurde vor ca. 2 Monaten geschlossen. Die Entwicklung ist weiter gegangen. Nicht nur hier wurde/wird heftig diskutiert. Viele haben neue Argumente und Fakten über das Für und Wider erfahren und ihre eigenen Gedanken geschärft.

Diese Umfrage bietet die Möglichkeit nicht nur ein Dafür oder Dagegen auszudrücken, sondern auch auszudrücken, unter welchen Bedingungen sie ggf. Pro Wolf eingestellt sind:

hein
02.03.2015, 17:38
Die Umfrage, die sieht schon wesentlich besser aus

Ich habe für: "Ihre Anzahl soll auf das Minimum begrenzt werden, das für eine Erhaltung der Population nötig ist." gestimmt.

Aber es dürfen auch gerne ein paar mehr sein! Aber dann nur kontrolliert!

kniende Backmischung
02.03.2015, 17:47
Ich bin grundsätzlich für die Wölfe.
Aber da, wo es zu unzumutbaren Problemen kommt, muss die Population reguliert werden dürfen.
Immerhin handelt es sich um Raubtiere.

Daher hätte ich gern gelesen: "Wölfe ja, aber Regulierung da, wo es Probleme gibt."

LG Silvia

***altsteirer***
02.03.2015, 17:58
Daher hätte ich gern gelesen: "Wölfe ja, aber Regulierung da, wo es Probleme gibt."

LG Silvia

Überall wo der Wolf auftaucht wird jemand Probleme damit haben. Deswegen habe ich für die Version gestimmt: Die Anzahl, auf die sich Betroffene und Befürworter einigen.
Nicht anders wird Jahr für Jahr mit abertausenden Wildtieren verfahren.
Wie heißt es so schön: Ein guter Kompromiss liegt dann vor, wenn alle Beteiligten unzufrieden sind ;)

kniende Backmischung
02.03.2015, 18:07
War jetzt nicht so gemeint, dass, wenn sich einer beschwert, weil er ganz einfach "nur" nicht damit einverstanden ist - so wie sich der Nachbar beschwert, weil er den Hahn nicht hören will - sondern, wenn nachweislich die Wölfe zu viele und/oder zu aufdringlich werden.

Das klappt ja auch mehr oder weniger mit anderem Wild.

Abgestimmt hab ich für Möglichkeit 3, weil es, meiner Meinung nach, unterm Strich darauf hinaus laufen wird.

LG Silvia

***altsteirer***
02.03.2015, 18:44
@silvia:

Ich hab Dich schon verstanden, aber seh es mal so:

Ein Jagdpächter bezahlt den Bauern z.B. 10.000 € Pacht / Jahr.
Dann taucht der Wolf da auf und mindert den "Jagdwert" erheblich. Für den Pächter erstmal ärgerlich, da er auf 9 -12 Jahre in dem Pachtvertrag festhängt.
Danach wird es aber für die Bauern ärgerlich, da die Jagd in der nächsten Pachtperiode vielleicht nur noch für 3000 € Interessenten hinterm Ofen hervor lockt.
Da ist noch nicht ein Schaf gerissen, da bedeutet das einfache Vorhandensein schon ein Weniger an Einkünften. Wer ersetzt den Bauern diese "Schäden"?
Ich will ja nicht schimpfen, aber wenns den Bauern ans Geld geht... :ahhh:angry:neenee:

Hoki
02.03.2015, 18:50
Diese neue Umfrage ist so witzlos wie nur was , da kannst Du auch fragen wer möchte lieber Schnee oder Hagel.....dürfen es 3 cm Neuschnee sein oder eher 5 cm? Wer sollte das denn entscheiden ? Wenn die Wölfe wieder ins Jagdrecht aufgenommen werden sollten, dann geht es nicht um wieviele dürfen es denn sein ? Dann wird geballert bis keiner mehr übrig ist ....

***altsteirer***
02.03.2015, 18:55
@hoki:

In Sachsen ist der Wolf schon im Jagdrecht. Mit ganzjähriger Schonung!
Es wäre schön wenn Meinung auch immer auf einem Mindestmaß Sachkenntnis fußen würde...

Hoki
02.03.2015, 19:05
Sachsen ist aber nicht ganz Deutschland....also behalte deine Besserwisserei für Dich.....:D

Plume d'Or
02.03.2015, 19:17
Ein 2. steriler Thread zum Thema :( , da kann man eigentlich nur noch mit den Woelfen
heulen ......

Hoki
02.03.2015, 19:23
http://www.wolfsschutz-sachsen.de/index.php?article_id=18 der erste Absatz sagt doch alles....:(

***altsteirer***
02.03.2015, 19:32
http://www.wolfsschutz-sachsen.de/index.php?article_id=18 der erste Absatz sagt doch alles....:(
@ hoki:

Wenn Du meinst! Ich soll mein Wissen ja für mich behalten ;)

Also noch kurz meine Meinung: Ich will den Wolf nicht im Jagdrecht, ich will keinen Wolf schießen!
Die breite Öffentlichkeit soll erstmal auf Knien angerutscht kommen und um die Bejagung betteln! Wenigstens der Großteil der Bevölkerung in den betroffenen Gegenden!
Sonst heißt es wieder, der arme Wolf würde den Interessen der schußgeilen Lodenmafia geopfert.

wolfgang-wien
02.03.2015, 19:38
sieh mal einer an

gute Umfrage, habe für > gegenden, ohne nennenswerte schäden < gestimmt

Hoki
02.03.2015, 19:39
Warum sollte sie ? Bettelt jemand um den Abschuss der Füchse oder Wildschweine ? Auch für Rotwild ist doch genug Platz und heisst es nicht aus Jägerkreisen " Wir müssem schiessen weil keine natürlichen Feinde vorhanden sind " ? Jetzt sind sie da ...auch wieder nicht OK....

@ Altsteirer , nur noch einen Satz zum Abschluss für dich , gegen Jäger habe ich nichts , wenn es sein muss mal ein Reh oder Wildschwein zu schiessen ist es doch OK , was mich aber stört , ist das sofortige Aufspringen auf jeden Zug um wieder mal " regulierend " einzugreifen.......

***altsteirer***
02.03.2015, 19:45
Oh Gott Hoki! Ich weiß echt nicht wo ich anfangen soll und meine das nichtmal böse! Vielleicht ist wirklich Deine völlige Ahnungslosigkeit Grund für Deine Anfeindungen!?
Bei Interesse stehe ich gerne im Jagdthread Rede und Antwort!
Ich werde Dir mal ein, zwei interessante Links und auch verlinkte Hüfo-Seiten per PN schicken, wo ich darauf zum Teil schonmal geantwortet habe.
Sonst geht das hier ins seitenlange Off Topic.

Liebe Grüße,

Markus


Warum sollte sie ? Bettelt jemand um den Abschuss der Füchse oder Wildschweine ? Auch für Rotwild ist doch genug Platz und heisst es nicht aus Jägerkreisen " Wir müssem schiessen weil keine natürlichen Feinde vorhanden sind " ? Jetzt sind sie da ...auch wieder nicht OK....

hein
02.03.2015, 19:47
Der "Goldenstedter Wolf"

Erste Berichte und Fotos vom goldensteter Wolf! Er läuft ruhig und besinnlich mitten im Ort und zeigt überhaut keine Scheu!

Gerade einen Bericht im Fernsehen gesehen - N§ - Nordschau Niedersachsen!

;) Aber es ist ja ok!;)
;)Er ist ja scheu und tut dem Menschen ja auch nichts ;)

Hermann20
02.03.2015, 20:34
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Man-braucht-Wolf-nicht-fuerchten,wolf1378.html

https://www.jagdverband.de/content/%E2%80%9Eeine-geringe-scheu-vor-menschen-kann-nicht-akzeptiert-werden%E2%80%9C

http://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/barnstorf-ort49824/wolf-drentwede-zwei-tiere-gerissen-4779061.html

http://www.cicero.de/salon/woelfe-deutschland-die-gefaehrliche-willkommenskultur/58928

***altsteirer***
02.03.2015, 20:40
Nachtrag zu #15

Diese Antwort wurde erstellt, als #14 noch ausschließlich aus dem ersten Absatz bestand. Nun wirkt meine Antwort etwas unangemessen ;)

Liebe Grüße,

Markus

wolfgang-wien
02.03.2015, 21:04
Nachtrag zu #15

Diese Antwort wurde erstellt, als #14 noch ausschließlich aus dem ersten Absatz bestand. Nun wirkt meine Antwort etwas unangemessen ;)

Liebe Grüße,

Markus

gut gesagt

es ist halt leider eine Unsitte, dass ein edit geschrieben wird, wenn man einen nachfolgenden post gelesen hat um diesen dann ad absurdum zu führen

solche poster kann man in Zukunft nur mehr ignorieren, bzw auf deren Posts einfach nicht eingehen, dann haben sie auch keine Möglichkeit mehr, untergriffig zu werden

Nicolina
03.03.2015, 01:00
Warum mit einer "neuen Umfrage" der andere Thread dazu geschlossen werden musste, erschließt sich mir nun nicht.
Daher auch der Verweis darauf : http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/80948-Meinungsbild-Wolf

Es ist aber offensichtlich gelungen, dass "Meinungsbild" zu verändern...immer "wohlgenährt" auch durch "Urängste".

@Markus,
ich hatte dir geantwortet, dass man über "Gummigeschosse" nachdenken kann..aber nicht in der Hand von TH per se.
Alles i.o.
Aber wenn du das schreibst:
"Wenn der Wolf Menschen, die sich bei einer Begegnung nicht korrekt nach der "Checkliste Lupus" verhalten, als leichte Beute definiert (und das sind wir nunmal), ist es wohl tatsächlich nur eine Frage der Zeit bis ein Übergriff Schlagzeilen macht."..dann passt es einfach nicht mehr!
Der Mensch ist keine "Beute" für den Wolf.
In x Reservaten wäre es sicher für den Wolf "leichter" gewesen, sich den Beobachter "zu Gemüte zu führen"..als weiter seiner "natürlichen" Beute hinterher zu jagen.
Was ist somit ein "Übergriff"?
Ein in die Enge gejagter/ bedrängter Wolf?
Auch der "Möllner Wolf" war dem Menschen gegenüber nicht aggressiv....
Die Achtung der Interessen der Nutztierhalter ist das eine..
aber den Wolf als "Menschenfresser" zu deklarieren, geht nicht.

Gwenhwyfar
03.03.2015, 07:36
In Afrika habe ich mal ein Dorf besucht, das hinter einer Umzäunung aus Akazienzweigen bestand.
Diese Kunsthecke sollte nachts das Vieh drinnen und die Löwen draußen halten.
Auf die Frage hin, was passiert, wenn doch mal ein Raubtier über die Hecke setzt und sich ein Zicklein reißt bekam ich zur Antwort "dann müssten wir die Hecke nächstes Mal höher bauen"
Punkt....
Wenn man es woanders schafft, mit Raubtieren derart gelassen umzugehen (Löwen sind übrigens in aller Regel gefährlicher als Wölfe), dann werden wir sicher auch einen Weg und Lösungen finden, die Mensch und Wolf gerecht werden.
Wir haben eben lange nicht mehr Seite an Seite gewohnt und beide müssen wir uns wieder aneinander gewöhnen und lernen uns an die Spielregeln zu halten.
Dann können wir sicher auch bald entspannter mit dem Thema umgehen.

Im Übrigen geht von unseren Haushunden eine weitaus größere Gefahr für Menschen aus. Aber wer würde ernsthaft und realistisch deren Haltung komplett verbieten wollen?

Hermann20
03.03.2015, 08:11
Der Wolf macht den Anfang. Er ist dabei sich in Windeseile sich an uns zu gewöhnen:

http://www.nwzonline.de/oldenburg-kreis/politik/problem-wolf-streift-durch-kreis_a_24,0,2148313134.html

***altsteirer***
03.03.2015, 08:29
@nicolina:

Trotzdem sehen auch die Wolfsbefürworter und Verantwortlichen die aktuellen Geschehnisse mit größter Sorge. Mit so wenig Scheu wurde in keinem Managementplan gerechnet und ihr einhelliges Credo schlägt eigentlich in die gleiche Kerbe meiner Aussage: Der Wolf MUSS schlechte Erfahrungen mit dem Menschen machen.
Ich behaupte ja nicht, dass bald tote Schulkinder im Kuchendiagramm der Wolfsnahrung auftauchen, aber es reicht ja schon ein einziger Übergriff und die Stimmung im ganzen Land würde kippen.
Und das willst Du ja sicherlich auch am allerwenigsten!

@gwenhwyfar:

Du möchtest nun aber nicht allen Ernstes Afrika mit NRW vergleichen, oder?
Ansonsten gebe ich Dir Recht. Beide müssen sich an Spielregeln halten.
Das heißt für den einen vielleicht stabiler und mit kräftigen Stromlitzen zäunen, für den Anderen muss es aber auch heißen Distanz zum Menschen zu halten und nicht widerwillig nach einer gefühlten Ewigkeit das Feld zu räumen, wenn er von der Schafweide oder dem Vorgarten vertrieben werden soll.

Winterurlauber
03.03.2015, 08:29
Im Übrigen geht von unseren Haushunden eine weitaus größere Gefahr für Menschen aus. Aber wer würde ernsthaft und realistisch deren Haltung komplett verbieten wollen?

Wie sieht es mit einer neuen Umfrage mit zwei Möglichkeiten aus?

Z. B. Meinungsbild die dritte.

1) Wer würde in ein Gehege mit 5-10 wilden oder halbwilden Wölfe gehen.

2) Wer würde in ein Gehege mit 4 (aggressiven - halbaggressiven) Kangals, Malinois, Pittbulls und Rottweilern gehen.

Ich wüßte es.

Gänsesusi
03.03.2015, 08:39
Wer hat behauptet, wo der Wolf ist würde es Probleme geben, zwangsläufig?
Ich habe herausgefunden, dass bei uns auch Wolfsgebiet ist. Es ist noch kaum jemandem aufgefallen, außer einem Jäger, der behauptete, nachdem er ihn geschossen hatte, ihn für einen Fuchs gehalten zu haben.
Danach sagte er, er hätte Angst gehabt um seine Kinder.
Getan hat der Wolf aber nichts, jetzt ist er halt tot.
Aber es gibt weder Berichte in Zeitungen, noch Bauern, die vor dem Ruin stehen noch sonst irgendwas in die Richtung.
Der Großteil ist sich dessen nicht einmal bewusst, dass es hier Wölfe gibt.
Aber das habe ich auch schon im anderen Thread gesagt. So wie alles, was hier wiedergekaut werden wird.

Hoki
03.03.2015, 09:01
@ Wolfgang- wien , kommt von Dir auch noch mal was Themenbezogenes oder bleibt es bei Unterstellungen ? :D

***altsteirer***
03.03.2015, 09:03
@ gänsesusi:

soso; hast Du "herausgefunden". Hast Du da bitte eine Quellenangabe für mich?
Ich habe nur das hier gefunden:http://www.kleinezeitung.at/k/kaernten/oberkaernten/4156712/Greifenburg_Wolf-in-Kaernten-nach-Schafrissen-erlegt

P.S.

Einzelne, durchstreifende Individuen machen eine Region noch nicht zum "Wolfsgebiet".

Hoki
03.03.2015, 09:22
@ altsteirer, ist doch OK ...:) und ich hatte dein Post NICHT gelesen und dann editiert , ich schwöre......:)

Oliver S.
03.03.2015, 10:26
Hallo zusammen,
ich dachte, der Wolf sei dem Menschen gegenüber schon von selbst scheu!
Jetzt wird hier ( http://www.nwzonline.de/oldenburg-kreis/politik/problem-wolf-streift-durch-kreis_a_24,0,2148313134.html letzten Absatz)
empfohlen, man solle ihn, falls er doch nicht scheu ist, notfalls im Rückwertsgang einschüchtern...


"Grundsätzlich sollte man sich langsam im Rückwärtsgang zurückziehen und – falls der Wolf einem folgt – laut schreien oder rufen, um ihn einzuschüchtern"

Ich vermute es wird nicht mehr lange dauern bis man kapiert, dass man einen Wolf im Rückwärtsgang nicht richtig einschüchtern kann. Ein Wolf versucht innerhalb eines Rudesl ja auch seinen Rang zu erhöhen, in dem er die Grenzen immer weiter zu seinen Gunsten verschiebt. Darin ist er uns Menschen ziemlich ähnlich... und dadurch ist es brisant, für beide, Wolf und Mensch, so eng zusammen zu leben.
Ein bisschen erinnert mich das an den beliebten Zeitvertreib der Römer: Man sperrt zwei Kontrahenten auf zu engem Raum zusammen und schaut von seinem hoffentlich hoch genug gelegenen Logenplatz fasziniert zu was passiert...
Gruss, Oliver

PS: Gibt es denn eigentlich eine Definition wie viele Wölfe mindestens zur Erhaltung der Population nötig sind? Solange es im Osten, Süden und Westen Wolfspopulationen gibt, sind das doch eigentlich nur 1-2 Exemplare. Wenn irgendwann mal einer davon das Zeitliche segnet, darf der nächste einwandern...

hein
03.03.2015, 11:19
Info!

Der Wildeshausener Wolf darf getötet werden

http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Wolf-laeuft-durch-Wohngebiet-in-Wildeshausen

Hermann20
03.03.2015, 11:32
Es gibt offiziell den sogenannten "Günstigen Erhaltungszustand" für eine Population und da sind die meisten Biologen der Meinung 1.000 adulte Tiere, also 500 Paare, würden ausreichen um z.B eine zu starke Inzuchtdepression umgehen zu können.

Was ist jetzt eine Population? In deren Definition liegt der Trick:

Die Befürworter des unkontrollierten Wachstums definieren die sogn. Europäische Flachlandpopulation als eine eigenständige Population. Dazu gehören die Wölfe West-Polens und vor allem Deutschlands. Diese Population erreicht offiziellen Zahlen zu Folge noch nicht vollständig die geforderten 1.000 Individuen. Würden sie jedoch Kontakt, vor allem körperlicher Art!, zu ihren Kollegen und Kolleginnen im Baltikum aufnehmen, wären schon jetzt viel mehr Wölfe in dieser Population vorhanden als zur Arterhaltung nötig sind. Je mehr Populationen definiert werden können, desto mehr Wölfe werden benötigt!

Und nun kommt ein weiteres Kuriosum: Wenn es um den Genaustausch geht, können sich die hardliner unter den Befürwortern überhaupt nicht vorstellen, dass Wölfe einen so weiten Weg selbstständig zurück legen können. Also müssen sich die "Europäischen Flachländer" hier erst noch weiter vermehren. Taucht hingegen DNA auf, und Gerüchten zu Folge soll es solche gegeben haben, (aber es sollen auch DNA-Proben verschwunden sein??? ) die von Wölfen aus viel weiterer Entfernung stammt, dann können die ja nur auf eigenen Pfoten eingewandert sein! Denn wären sie nicht eingewandert, müssten sie ja eingeführt worden sein, entweder gleich zum Zwecke der Auswilderung oder zur Ausstellung in einem der zahlreichen Wolfsparks und von dort entkommen sein.

Beides wäre m.E. jedoch ziemlich strafbar und der/die "Importeure" könnten wohl auch für alle Schäden die diese Tiere (und ihre Nachkommen?) verursachen, haftbar gemacht werden.

Und um es gleich vorweg zu nehmen, nein, Beweise habe ich dafür auch nicht. Gäbe es sie, würde sich sicher schon die Justiz damit auseinander setzen. Aber die grenzenlose Empörung und Schnappatmung die bei diesem Thema zu lesen ist ....... muss jeder für sich deuten.

Über die Vertrautheit die manche Wölfe in den letzten Wochen demonstriert haben, kann man bisher ja auch nur spekulieren. In keinem der sogenannten Wolfsmanagmentpläne wurde mW mit ihnen gerechnet. Welche Gründe kann es geben?
1. Vertrautheit weil sie die Nähe des Menschen von wo auch immer gewöhnt sind?
2. Vertrautheit weil sie bisher keine (bösen) Menschen fürchten gelernt haben? Von woher könnten sie denn dann kommen? Und wie könnten sie hierher gekommen sein?
3. Vertrautheit weil sie sich schon innerhalb der wenigen Generationen die sie hier geboren sein können, schon so sehr ihre "natürliche Scheu" vor dem Menschen verloren haben?

Fragen über Fragen. Und ich glaube, die ärgsten Feinde der Wölfe hier sind Menschen die logisch und nicht ideologisch denken können.

Gänsesusi
03.03.2015, 11:36
@ altsteirer:
Ich habe das, was ich weiß, aus einer Vorlesung von jemandem, der direkt bei der Führung des Nationalparkes Hohe Tauern mitwirkt und auch das Monitoring mitbetreibt.
Des Weiteren: Greifenburg ist von mir aus gesehen zu weit weg als dass ich die Menschen dort kennen könnte und wissen kann, was sie reden. Daher kann ich auch nicht beurteilen, ob sie vom Wolf wissen. Ich spreche absichtlich immer von unserer Gegend.
Bei dem Fall, den ich meine, war es ähnlich. Der Wolf schlich angeblich um den Stall, er glaubte es sei ein Fuchs (als Jäger...) Danach hatte er Angst gehabt um seine Tiere, danach um seine Kinder. Er hat den Wolf sofort ausstopfen lassen. Dann war kurz Aufruhr. Aber davor und danach hörte man nichts von Rissen.
Jetzt will ich aber natürlich auch von dir wissen, wie viele in Wolfsgebieten lebende kennst du, bzw. lebst du im Wolfsgebiet? Hattest du schon Begegnungen?
Und nachdem Wölfe ein sehr großes Jagdgebiet haben, muss er nicht ständig präsent sein um hier zu sein. Wir wohnen an der Grenze zu Italien, er wechselt über die Grenze.
Dadurch will ich nicht verharmlosen. Ich will nur sagen: er macht nicht immer überall sofort Probleme, manchmal wird er nicht einmal bemerkt.

Gwenhwyfar
03.03.2015, 12:14
@altsteirer
Nein ... natürlich will ich Afrika nicht mit NRW vergleichen. Ich wollte nur versinnbildlichen, dass man anderswo der heimischen Tierwelt gegenüber doch stellenweise deutlich gelassener gegenüber steht. Hier sind wir der Natur gegenüber mittlerweile so entfremdet, dass wir eben erst wieder lernen müssen damit umzugehen.
Es ist eben ein Unterschied, ob man von klein auf mit gewissen Tieren im Umfeld lebt und damit umzugehen weiß, oder ob man mit Unwissen, Halbwissen oder sogar Angst vor bestimmten Tieren aufgewachsen ist und sich erst einmal einer großen Gefahr gegenüber sieht.

Ich wünsche mir für den Wolf und den Menschen, dass sie einen Weg der Koexistenz finden, der für beide Seiten zufriedenstellend ist.

Konich
03.03.2015, 12:28
Traurig, dass man immer noch diese Diskussionen führen muss! Idi**** sterben niemals aus!

***altsteirer***
03.03.2015, 14:55
@gänsesusi:

Das mit dem, mit einem Fuchs verwechselten, Wolf lassen wir jetzt mal außen vor. Deinerseits ist es Hörensagen und ich weiß über die Geschichte garnichts.
Zu Deiner Frage: Nein, ich lebe (noch) nicht im Wolfsgebiet, kenne niemanden persönlich, der in einem Wolfsgebiet lebt und hatte persönlich noch keine Begegnung mit dem Wolf.
Aber ich weiß um das Konfliktpotential "stinknormaler" Wildtiere recht gut bescheid. Überall wo eine gewisse Anzahl von z.B. Rehen, Rotwild oder Wildschweinen dauerhaft lebt gibt es Menschen, die ihre Interessen gestört sehen und über wirtschaftliche Einbußen klagen.
Mich erinnert Dein Wolfsbeispiel an einen einzelnen Keiler, der mal durchs Tal wechselt. Da findet man vielleicht mal ein Trittsiegel, vielleicht bricht er hier und da mal eine kleine Scholle aus der Wiese, oder man merkt garnicht dass er da war.
Wenn sich aber eine ganze Rotte dauerhaft einstellt und regelmäßig im milchreifen Mais zu Schaden geht wird das eben für einige Leute sehr wohl zum Problem.
Deswegen ist es für mich schon ein großer Unterschied, ob ein Wolf mal gelegentlich wo lang läuft, oder ob sich ein Rudel dauerhaft dort niederlässt.
Spätestens dann wird es auch bei Euch Leute geben, die ein problem mit dem Wolf haben. Und mit ebendiesen Menschen muss man dann halt um Kompromisse ringen, wieviel Platz und wieviel Schutz dem Wolf eingräumt wird. Politischer Naturschutz an den Betroffenen vorbei wird in einer Sackgasse enden!

***altsteirer***
03.03.2015, 15:02
Ich wünsche mir für den Wolf und den Menschen, dass sie einen Weg der Koexistenz finden, der für beide Seiten zufriedenstellend ist.

Das wünsche ich mir auch! Ich bin, glaube ich, nur etwas skeptischer wie gut das bei uns dauerhaft funktionieren wird ;)

Gänsesusi
03.03.2015, 15:27
Ich würde dich ja gerne auf die Seite verlinken, aber die ist leider nur für Studenten zugänglich.
Natürlich, wenn man etwas nicht will, kann man es sich immer so einrichten wie man will. Du willst ja nicht wahrhaben, dass es auch anders geht. Ich bezweifle auch nicht, dass es, wenn sie sich vermehren, es mehr Probleme geben kann, aber Momentan ist nichts zu spüren.
Wenn dir ein Verkäufer sagt, er verkauft dir Birnen um 3 Euro, dann beruht das wohl auch auf Hörensagen und hat nichts mit der Wahrheit zu tun? Der Mensch hat direkt mit dem Monitoring der Wölfe zu tun, und auch der Bartgeier.
Übrigens, nur weil du im Bartgeier-Gebiet bist heißt das nicht, dass er jeden Tag über deinem Kopf fliegt, die meisten Beutetgreifer haben ein sehr großes Jagdgebiet, umso größer das Tier, umso größer das Gebiet.
Der Wolf durchstreift dieses Gebiet regelmäsig, nicht jeden Tag. Regelmäsig kann auch in wöchentlichen Abständen oder Ähnliches sein.
Wir sind auch Bärengebiet, dennoch gibt es kaum einmal Probleme.
Es beschweren sich auch viele Leute über Hunde, die in ihren Garten schei***. Man kann mit allem große Probleme haben. Du hast ja schon Probleme mit Dingen, die noch nicht einmal da sind.

***altsteirer***
03.03.2015, 16:30
@gänsesusi:

Was soll das denn jetzt werden?

Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass die Geschichte nicht stimmt. Ich kann den Wahrheitsgehalt jedoch nicht überprüfen, weiß nicht ob der Jäger korrekt zitiert wird etc. Und weil es für diese Diskussion auch nicht weiter relevant ist bin ich nicht weiter drauf eingegangen.
Also keine Ahnung, was Du jetzt von mir willst ???
Und zum Thema "etwas nicht wahr haben wollen". Von einem versehentlichen, wiederholten Überlesen meiner Kernaussage Deinerseits kann kaum ausgegangen werden. Immerhin bist Du ja Akademiker(in) ;)
Ich bin grundsätzlich für den Wolf.
Aber es soll Leute geben, die auch ein Gespür für Probleme haben, die sich vielleicht gerade erst entwickeln. Wenn Du aber z.B. @Ira sagen willst dass ihre Probleme mit einem vollgeschi**enen Garten vergleichbar sind - nur zu!

Gänsesusi
03.03.2015, 16:46
Dann hab ich tatsächlich ein bisschen an der Sache vorbeigelesen. Ich habe es so aufgefasst, dass es ein Problem wird, sobald Wölfe irgendwo sind und ein Nebeneinander von vornherein unmöglich ist. Ich war wohl auch voreingenommen.
Tut mir wirklich leid, dass ich dich so falsch verstanden habe. Daher habe ich wohl einige Argumente dann anscheinend auch negativer aufgefasst, als sie gemeint waren.
Im Übrigen, ich glaube nicht, dass ein Titel was über den Geisteszustand eines Menschen aussagt (Ich habe auch noch keinen). Idioten gibt es überall, mit und ohne Titel.

***altsteirer***
03.03.2015, 17:22
Dann hab ich tatsächlich ein bisschen an der Sache vorbeigelesen...
Tut mir wirklich leid, dass ich dich so falsch verstanden habe. Daher habe ich wohl einige Argumente dann anscheinend auch negativer aufgefasst, als sie gemeint waren.
Im Übrigen, ich glaube nicht, dass ein Titel was über den Geisteszustand eines Menschen aussagt (Ich habe auch noch keinen). Idioten gibt es überall, mit und ohne Titel.

Kein Problem, ist ja nun geklärt ;)

Über den Geisteszustand sagt der Titel in der Tat wenig, aber die Leute sind im Regelfall doch recht geübt im Umgang mit Texten...

Liebe Grüße,

Markus

Gänsesusi
03.03.2015, 17:35
Mit einer bestimmten Voreinstellung kann man jeden Text auf eine Sichtweise hin lesen. Es gibt ja deshalb den Spruch: Ich bin verantwortlich für das was ich sage, nicht für das was jemand versteht. Und gerade beim Schreiben fehlt ja Tonlage und Mimik etc.
Tut jetzt aber nichts zur Sache.

nbk
03.03.2015, 19:35
Man kann sich auch nen Wolf schreiben, bzw. lesen ..;)

Ist bei dieser gloreichen Umfrage eigentlich auch eine Mehrfachnennung moeglich? Beim ersten und letzten Punkt, ist doch ein logischer Fragefehler oder fehlt mir nur der passende Titel?

Hermann20
03.03.2015, 20:41
Mehrfachnennungen sind nicht möglich. Aber gibt es 2 Punkte für ie man gleichzeitig eintreten könnte?

Logische Fragefehler? Kannst Du die erläutern? Gebe zu bedenken, dass die Länge der Antwortalternativen durch die Software des Forums ziemlich begrenzt sind und dadurch deren Formulierungen erschwert sind! Habe versucht, die Inhalte dennoch so verständlich wie mir möglich rüberzubringen.

Ira
03.03.2015, 21:21
Ich finde es faszinierend, wie die Wolfsberater und andere Wolfszuständige auf einmal eine Kehrtwende einlegen, nur weil wir einen zahmen Wolf haben.

Erst "Beutegreifer",
"natürliche Scheu",
"absolut keine Gefahr",
"Mensch und Haustiere gehören nicht ins Beuteschema".

Jetzt, nachdem der Wolf leider die ihm angelogenen Verhaltensweisen so absolut gar nicht befolgt, sagen die gleichen Leute
"Der Wolf ist ein Großraubtier",
" immer eine potenzielle Gefahr – auch für den Menschen"
"Niemand kann die Garantie geben, dass Wölfe Menschen nicht angreifen"

Wer lügt denn nun wem in die Tasche?

Ich finde es albern, was die Herrschaften von sich geben. Habe ihnen vorher nicht geglaubt, da die Wissenschaft eindeutig etwas anderes sagt, und jetzt sind es für mich nur noch Witzfiguren, leider gefährliche, welche durch ihre Aussagen Vieh und Menschen gefährden.

Der Wolf hat ein Revier und darin befinden sich menschliche Siedlungen. Warum soll es somit sein Revier nur selektiv begehen? Nein, es wird verständlicherweise das gesamte Revier genutzt und kontrolliert. Das ist doch das natürlichste der Welt.

Autos und Menschen gehören in SEIN Revier. Alles für ihn gewohnt und natürlich. Warum soll er es meiden? Menschen hinterlassen zudem leckeren Müll und andere Reste. Menschen halten leicht zugängliche Haustiere, warum jagen?
Menschennähe ist viel attraktiver, als weitläufige "Wildnis".
Ich würde als Wolf in DE auch zum Menschen gehen.

Es ist eine Frage der Zeit, bis Jugendliche sich einen Spaß damit erlauben oder eine Oma oder Opa in Panik den Wolf erschreckt, dieser sich bedroht fühlt und beißt. Alles nur eine natürliche Reaktion. Töten wird es gewiß niemanden, aber ungefährlich ist er deshalb nicht.
Und jetzt auf einmal nach Abschuss schreien, das liebe ich ja! Erst hui, dann pfui? Einigt euch bitte, oldenburger Münsterländer!

Ebenso werden mehrere unabhängige Zeugenaussagen unter den Tisch gekehrt, dass es mehrere Wölfe bei uns gibt. Es wird nur einer der Öffentlichkeit präsentiert und das auch erst nach dem die Veröffentlichung der DNS Ergebnisse erzwungen wurde.

Warum weiterhin diese Lügen und Verdummung?

Mit Management haben diese armseligen Gebaren nichts gemein.

Und wer vom Wolf rückwärts fortgeht, zeigt, wobei eine erhöhte Sturzgefahr besteht, ein Nachgeben, was die Neugierde, Dominanz, oder gar den Jagdtrieb im Raubtier auslösen kann. Selbst eine satte Katze greift eine weglaufende Maus. Eine unbewegliche wird liegen gelassen.

Hört nicht auf diese offiziellen Verleumdungen, lasst euren gesunden Menschenverstand agieren. Nehmt sicherheitshalber einen Stock oder Schirm mit und lauft bitte nicht vom Wolf weg, auch nicht rückwärts. Laßt Kinder nicht unbeaufsichtigt.
Es ist alles nur eine Frage der Gelegenheit und der Angewohnheit.

kniende Backmischung
03.03.2015, 21:30
Ich finde es faszinierend, wie die Wolfsberater und andere Wolfszuständige auf einmal eine Kehrtwende einlegen, nur weil wir einen zahmen Wolf haben.
...



...
Hört nicht auf diese offiziellen Verleumdungen, lasst euren gesunden Menschenverstand agieren. Nehmt sicherheitshalber einen Stock oder Schirm mit und lauft bitte nicht vom Wolf weg, auch nicht rückwärts. Laßt Kinder nicht unbeaufsichtigt.
Es ist alles nur eine Frage der Gelegenheit und der Angewohnheit.[/COLOR][/FONT]
Ich denke auch, dass rückwärts auszuweichen im Zweifelsfall keine gute Idee ist :-X
Ein Schirm ist keine schlechte Sache!
Sollte man tatsächlich einer so hautnahen Begegnung ausgesetzt sein, ist das plötzliche Öffnen eines großen Schirms nicht das Schlechteste, was man tun kann!

LG Silvia

nbk
03.03.2015, 21:59
Mehrfachnennungen sind nicht möglich. Aber gibt es 2 Punkte für ie man gleichzeitig eintreten könnte?

Logische Fragefehler? Kannst Du die erläutern? Gebe zu bedenken, dass die Länge der Antwortalternativen durch die Software des Forums ziemlich begrenzt sind und dadurch deren Formulierungen erschwert sind! Habe versucht, die Inhalte dennoch so verständlich wie mir möglich rüberzubringen.

Es ist alles verstaendlich, aber wie gesagt: erste und letzte Frage koennen gleichzeig gelten und schliessen sich nicht logisch aus.

birgit23
03.03.2015, 22:26
Ira, ganz deiner Meinung. Mutter eines Jugendlichen und Hobby
Bauernhof Betreiberin. Keine Angst um den Sohn, der wird 14, aber Sorge um die Tiere. LG

birgit23
03.03.2015, 22:32
Ja und außerdem werde ich unsere Familiemitgliedschaft beim NABU kündigen. Das ist ein no go. LG

Nicolina
04.03.2015, 00:26
@nicolina:

Trotzdem sehen auch die Wolfsbefürworter und Verantwortlichen die aktuellen Geschehnisse mit größter Sorge. Mit so wenig Scheu wurde in keinem Managementplan gerechnet und ihr einhelliges Credo schlägt eigentlich in die gleiche Kerbe meiner Aussage: Der Wolf MUSS schlechte Erfahrungen mit dem Menschen machen.
Ich behaupte ja nicht, dass bald tote Schulkinder im Kuchendiagramm der Wolfsnahrung auftauchen, aber es reicht ja schon ein einziger Übergriff und die Stimmung im ganzen Land würde kippen.
Und das willst Du ja sicherlich auch am allerwenigsten!


Hallo Markus, wie ich dir ja schon in dem anderen Thread geantwortet hatte, würde ich dem Einsatz von Gummigeschossen auch zustimmen, nur eben nicht in/ aus der Hand von Tierhaltern, generell.

Die potentielle Gefahr eines "Übergriffes" habe ich auch nie geleugnet, nur schätze ich eben die Wahrscheinlichkeit dazu, geringer ein, als uns das die Medien glauben machen wollen.
( Die Mopo bezog sich gerade heute wieder auf den Bericht, bei dem der Möllner Wolf zwei Schafe gerissen habe, obwohl dieses nun nachweislich so nicht stimmt, verstehst was ich meine?)

Aber da Fakt ist, dass der Mensch (hier) mit dem Wolf nicht "vertraut" ist, besteht zwangläufig die Gefahr, dass es zu panischen Reaktionen kommt ( auch aufgrund der "Presse") und somit auch zu Situationen, in denen der Wolf auch zubeißen könnte...

Und ja, da ist es dann leider wirklich das Stimmungsbild im Land, was dadurch zum Wanken gebracht werden könnte.
Aber..eben nur/ auch, weil die "Gefährdung" für uns neu ist.
Ich will wirklich nicht "Äpfel mit Birnen" vergleichen.
Daher nimm es einfach als Beispiel zum Umgang mit "Gefahren":
Das Wildschwein ist wohl jedem als "potentiell gefährlich" bekannt...und dennoch lebt es hier, teils zum "Ärgernis" der Landwirte und Gartenbesitzer. Und auch in städtischer Nähe. Dass es geschossen werden darf, beruht aber nicht auf dessen potentieller Gefahr für den Menschen.

"Vergrämen" mit den Möglichkeiten durch Gummigeschosse, für die Wölfe, die sich sehr dicht den Menschen nähern, finde ich, wie geschrieben, angemessen. Und da es ja im Rahmen des Monitorings auch ersichtlich ist, um welche Vertreter es sich dabei handelt, kann das dann in die Hände der dafür ausgebildeten Menschen gelegt werden.

Ansonsten @ all sollte einfach auch beachtet werden, dass es, in Relation zu den Zahlen der in Dtl nun heimischen Wölfen, immer noch wenige "Sichtungen" gibt. Sprich, die Überzahl der Wölfe bleibt auf "Abstand".
So wie es Gänsesusi ja auch für ihr Umfeld berichtete.

Nicolina
04.03.2015, 00:46
Es ist alles verstaendlich, aber wie gesagt: erste und letzte Frage koennen gleichzeig gelten und schliessen sich nicht logisch aus.
Du meintest wohl "Antwort" ;)
? "weiterhin umfassend geschützt und in beliebiger Anzahl"
gleichzeitig gelten mit:
"Ich lehne die Ansiedlung von Wölfen bei uns generell ab." ?


Aber zu dem Begriff der "Ansiedelung"
Auch wenn das in dem "alten Thread" bereits mehrfach klargestellt wurde.
Es handelt sich nicht um eine "Ansiedelung", sondern um die Rückkehr eine Tieres welches hier heimisch war.

In Zeiten von Armut und derzeit mangelnden Möglichkeiten zum Schutze des Nutztieres, wurde diese so erfolgreich bejagt, dass der Wolf "hier" als ausgestorben galt.
Der Wolf wurde nicht aufgrund einer direkten Gefährdung für den Menschen bejagt, sondern eben, weil es derzeit wichtig war, die begrenzten Ressourcen zu schützen. Absolut verständlich für der derzeitige Verhältnisse.

Oliver S.
04.03.2015, 02:10
Hier unter dem im wahrsten Sinne des Wortes reisserisch betitelten Arikel "Jäger erwarten Wolfsangriffe gegen Menschen" findet man einen Film in dem man sieht wie ein Experte angemessen mit dem Wolf tanzt, allerdings nur mit mäßigem Erfolg:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article137938081/Jaeger-erwarten-Wolfsangriffe-gegen-Menschen.html

Ferner wird berichtet, dass ziemlich viele Wölfe in Verkehrsunfälle verwickelt sind und man daher versucht, den Straßenverkehr wolfsgerechter zu machen. Ist denn eigentlich jemandem bekannt, wie viel Geld der Steuerzahler derzeit pro Wolf so investieren muss? Mit Monitoring, Entschädigungen für Risse und Verkehrsberuhigung könnte das langsam erheblich ins Geld gehen ...
Gruss, Oliver

Gwenhwyfar
04.03.2015, 07:26
@Oliver S.
Das kommt wohl darauf an, wie man das Wort "erheblich" definiert. Verglichen mit den restlichen Ausgaben des Staates fällt dieser Betrag sicherlich auf eine Nachkommastelle.

Am Geld möge die Wiederheimischwerdung des Wolfes bitte nicht scheitern. Das wäre ein Armutszeugnis für unser Land.
Das Problem ist, dass überall auf der Welt Menschen Hobbys, Beruf und Familie haben. Wenn überall nur noch humanoide Interessen durchgesetzt werden, dann käme das einer Ausrottung der meisten größeren Tierarten gleich.
Immerhin. Tasmanien konnte sich erfolgreich vom Beutelwolf befreien. So ein Glück. .. nun sind die Menschen dort endlich sicher.
Achtung. ... Sarkasmus

Hermann20
04.03.2015, 08:44
Der Wolf wurde nicht aufgrund einer direkten Gefährdung für den Menschen bejagt, sondern eben, weil es derzeit wichtig war, die begrenzten Ressourcen zu schützen. Absolut verständlich für der derzeitige Verhältnisse.

Woher stammt dieses Wissen wieder? Ich halte es bis zum Beweis des Gegenteils für die nächste, der immer mehr in sich zusammenbrechenden, Schutzbehauptungen.

Wie die Statistik zeigt, gab es in Zeiten vor der Vertreibung aus unserem Menschen-Habitat zahlreiche Übergriffe und vor allem auch für Menschen tödlich endende Attacken. Siehe Lenne Report weiter oben.

Oliver S.
04.03.2015, 10:44
@Oliver S.
Das kommt wohl darauf an, wie man das Wort "erheblich" definiert. Verglichen mit den restlichen Ausgaben des Staates fällt dieser Betrag sicherlich auf eine Nachkommastelle.

Am Geld möge die Wiederheimischwerdung des Wolfes bitte nicht scheitern. Das wäre ein Armutszeugnis für unser Land.
Das Problem ist, dass überall auf der Welt Menschen Hobbys, Beruf und Familie haben. Wenn überall nur noch humanoide Interessen durchgesetzt werden, dann käme das einer Ausrottung der meisten größeren Tierarten gleich.
Immerhin. Tasmanien konnte sich erfolgreich vom Beutelwolf befreien. So ein Glück. .. nun sind die Menschen dort endlich sicher.
Achtung. ... Sarkasmus

@Gwenhwyfar
... Ausrotten, wie den Beutelwolf fände ich grundfalsch. Wenn man sich aber darüber Gedanken macht, wie viele Wölfe man tolerieren will, muss man doch auch überlegen, wie viel man sich leisten will und kann also wie lange man sich unbegrenzten Zuwachs (Option 1 der Abstimmung) aus finanzieller Hinsicht überhaupt leisten könnte. Für einen Schüler gab der Staat 2010 in Deutschland z.B. pro Jahr durchschnittlich 5800 Euro aus ( http://www.welt.de/politik/deutschland/article117301462/5800-Euro-fuer-jeden-Schueler-Tendenz-steigend.html ). Da wäre es m.M.n mal interessant, die Rückkehr des Wolfs in dieser Relation zu betrachten. Vielleicht ist das aber auch gar nicht so teuer (z.B. weil er auch Schäden durch zu zu viel Wild verhindert). Ich habe davon aber keine Ahnung, daher frage ich.
Gruss, Oliver

Ira
04.03.2015, 12:17
Gummigeschosse können auch letal wirken. Dieses Mittel halte ich für ungeeignet.

Schaut euch bitte Bilder von Menschen an, welche getroffen wurden. Von Erblinden, Knochenbrüchen bis zum Tod kann es alles geben.
Die Gummigeschosse fliegen auch nicht so genau, wie Metallgeschosse, daher ist ein Fehltreffer am falschen Körperteil wahrscheinlich.
Zusätzlich bin ich absolut nicht sicher, dass es Geschosse gibt, die extra auf kleinere Tiere und nicht für Menschen abgestimmt sind. Geschosse für Menschen wären für einen Hundeartigen arg gefährlich.

Ich bin für eine Vergrämung, Verschreckung. Der Wolf muss lernen, dass er vom Menschen und seinen Haustieren Angst zu haben hat.

P.S.: Wenn der Wolf sich selbst ausbreitet und ansiedelt, dann ist es dennoch eine Ansiedelung.

Plume d'Or
04.03.2015, 12:33
Die breite Öffentlichkeit soll erstmal auf Knien angerutscht kommen und um die Bejagung betteln!.

Niederknien, werde ich nur vor den mongolischen Voelkern, die uns im letzten Film
von Jean-Jacques Annaud " Le dernier Loup", so bitterlich klarmachten, wo der heutige
"entwickelte' Mensch tatsaechlich steht .

Die,die wenig haben, teilen ; die, die viel haben, kriegen den Hals nicht voll genug .

Es ist schon irgendwie belustigend,mit einem gewissen Abstand ,zu beobachten,welche
Argumente zur Rechtfertigung eines Wolf = Feind Bildes, hier zum Zuge kommen .

Besser Verstaendlich , wird daraus nur "unser" selbserwaehlter Platz in dieser Welt,
die Werte, die wir an unsere Kinder weitergeben . Das moegen Grimms Maerchen
sein, oder , etwas moderner, Google mit seinen Links , die den Weltblick , je nach
Lust und Laune , auf einen Nenner bringen .

Und so ist Propaganda ganz einfach und wird willig und gerne geschluckt .

Leider kehren wir schon lange nicht mehr vor der eigenen Tuer und stellen uns
ungern die richtigen Fragen und geben noch ungerner die adequaten Antworten.
Der Instinkt ist schon seit langem weg oder besser, er ist einfach unter die
Fussmatte gekehrt worden .

Mensch sein, sollte eigentlich ein permanentes , sich in Frage stellen, beinhalten ;
ein reeles Ueberdenken, wie wir mit der Natur und anderen Lebewesen umgehen,
was wir von beiden lernen koennen, um einen allgemeinen Nutzen daraus zu erzielen.
Lernen; Verantwortung zu tragen .
Respekt, Toleranz, Empathie und Harmonie , sollten keine leeren Worte sein , da wir der
Natur ALLES verdanken !

Die Tatsache, das Shaun Ellis, mit seiner alternativen Methode einer dauerhaften
Wolfsabwaehr, hier so beharrlich Uebergangen wird ,spricht Baende ......
Warum wohl ? In Europa nicht machbar ?
.......kann man doch so einfach, Woelfe verjagen, ohne dem Jaeger die Fuesse
kuessen zu muessen .

Wie auch immer : Ein langes," aufruettelndes" Leben, dem " letzten Wolf"

Merci, Jean-Jacques pour cette leçon de Humilité et de Grandeur !

Moege nach jeder Vorfuehrung, in tausenden von Hirnen, ein dauerhafter und
tiefreifender Denkprozess ueber Mensch, Natur und Miteinander, statt Gegeneinander,
stattfinden .

Oliver S.
04.03.2015, 13:25
Niederknien, werde ich nur vor den mongolischen Voelkern, die uns im letzten Film
von Jean-Jacques Annaud " Le dernier Loup", so bitterlich klarmachten, wo der heutige
"entwickelte' Mensch tatsaechlich steht .

...

Wenn der Film so gut ist, oder du zumindest so begeistert davon, wäre es vielleicht eine Idee, dass du, als eloquenter Mensch mit offensichtlich hervorragenden Sprachkompetenzen, den WP-Artikel mal von der französischen WP (http://fr.wikipedia.org/wiki/Le_Dernier_Loup) in die deutsche Wikipedia übertragen würdest? Dabei würde mich persölich besonders interessieren, ob es sich dabei um eine eher sachliche Dokumentation oder mehr um so ein melodramatisches Schauspiel mit anrührender musikalischer Untermalung hanldelt, wie man sie auch gelegentlich zu sehen bekommt, wenns um Natur oder Wölfe geht.
Gruss, Oliver

Ira
04.03.2015, 13:32
Ja, da hast du allerdings sehr Recht, überderdenke bitte sämtliche Tatsachen der Natur.
Die Natur hat keine Moral.
Es wird ausgestorben oder über Jahrtausende durch Zufall angepasst.
Und jede Tierart löscht ohne Nachdenken eine andere aus, weil sie es einfach kann, auch wenn sie selbst daran zu Grunde gehen kann.
So läuft es seit es Räuber und Beutetiere gibt.
Der Mensch ist das erste Tier, das Ursache und Wirkung bewusst erkennt. Es wäre unnatürlich, wenn wir als Tiere unsere Bequemlichkeit und Vorteile gegen über anderen Lebewesen und Naturgewalten zu deren Nutzen zurück schrauben. Das würde kein Tier tun.
Was für uns langfristig gut wäre, geändert werden könnte usw. sehen nur wir, und nur die Wenigsten wären auch tatsächlich dazu bereit, was wiederum natürlich ist(von der Masse).
Es gibt in Deutschlang schon lange kein natürliches Gleichgewicht. Dazu ist sowohl die Bodenbedeckung, -bebauung, stetiger Einschleppung von Neozoen und der künstlichen Beeinflussung der (nutzbaren) Wildbestände viel zu fortgeschritten.
Da hilft auch kein Wolf mehr.
Die Natur hier kippt stetig um. Wir werden sie nicht auf das Niveau des Mittelalters oder gar der Vorkriegszeit (WK I) hinbekommen können, niemals mehr. Dazu sind zu viele Arten ausgestorben, zu viele hinzu gekommen und die Geographie(uvm)ist zu stark beeinflusst worden.
Der Wolf ist nur ein "Neozoon", der wiederum eine Änderung veranlasst.

***altsteirer***
04.03.2015, 14:42
Also noch kurz meine Meinung: Ich will den Wolf nicht im Jagdrecht, ich will keinen Wolf schießen!
Die breite Öffentlichkeit soll erstmal auf Knien angerutscht kommen und um die Bejagung betteln! Wenigstens der Großteil der Bevölkerung in den betroffenen Gegenden!
Sonst heißt es wieder, der arme Wolf würde den Interessen der schußgeilen Lodenmafia geopfert.

@plume d'or:

Bitte Zitate nicht so aus dem Zusammenhang reißen!
Ich will damit nicht sagen, dass ihr Alle sicherlich bald angerutscht kommt, ich will damit sagen dass dieses "Rutschen" für mich die Mindestanforderung wäre um über eine Bejagung nachzudenken.
Denn sonst heißt es eben wieder "die bösen Jäger WOLLEN die armen Wölfe schießen"
Und ich will garnicht! Ich täte nur notfalls jemandem den Gefallen. Und genau so bitte ich meinen Beitrag zu verstehen!
Auf eine ellenlange Diskussion über Weltanschauung und harmonisch-natürliche Abläufe werde ich mich an dieser Stelle nicht einlassen. Das führt zu nix und geht nur ins Off Topic.

Liebe Grüße,

Markus

Oliver S.
04.03.2015, 14:56
Kosten der Wolfwiederansiedlung bei uns:

Ich habe dazu grade was zur Situation bei uns gefunden:

http://1815.ch/wallis/aktuell/250000-franken-fuer-fuenf-woelfe-157039.html
50.000 CHF (das wären rund 47.000 Euro) pro Wolf und Jahr.

Das ist im Euroraum zwar sicher etwas günstiger aber auch nur 30.000 Euro pro Wolf und Jahr wären immerhin noch rund 5 mal so viel, wie man für die Bildung eines jungen Menschen pro Jahr zu investieren bereit ist. Ist es da wirklich noch vernünftig zu sagen, ja, wir wollen noch beliebig mehr?

Gruss, Oliver

Ira
04.03.2015, 15:16
Ich glaube gelesen zu haben, dass in Frankreich die Wölfe noch teurer sind. Es wäre schon toll, wenn das Steuergeld, das dafür "verschwendet" wird, nur bei den Wolfsfreunden eingetrieben wird, wir Landwirte müssen so schon genug zahlen, um die Schäden der Wölfe zu kompensieren,die sie bei uns verursachen.
Meine spärlichen Steuern möchte ich lieber in die Moor-wieder-Vernässung investieren. Dann haben wir irgendwann mehr ursprünglicheren Lebensraum, der für den Wolf nicht geeignet ist, dafür mehr für Kranich, Birkhuhn, Frösche und Lurche.
Aber warum die Biologen und Laboranten um ihren Verdienst auf Staatskosten bringen?

Gwenhwyfar
04.03.2015, 15:26
Klar.... solche Zahlen hören sich erstmal immens an. Aber wenn wir mal realistisch betrachten, wie viel Steuergelder in Drohnen, die nicht fliegen und Flughäfen, die nicht fertig werden ect. stecken ( hier reden wir von Milliarden! !!!!), dann sind die Beträge für die Wölfe eigentlich ein Fliegenschiss.

Ira
04.03.2015, 15:30
Es sind Milliarden, in Frankreich sogar einige.
Das Drohnen und Co eine Verschwendung sind, ist jedem klar. Was die Regierung regelmäßig veranstaltet, tja.. wählen lassen und selbst machen.

2Rosen
04.03.2015, 16:01
Mein Beitrag in den ersten Seiten des "anderen" Wolfs Threads 2014:


Wölfe sind tolle Tiere die ich absolut klasse finde.
Ich musste aber leider mit nein stimmen, da ich der Meinung bin, dass es über kurz oder lang in unseren dicht besiedelten Ländern in Mitteleuropa für beide Seiten Probleme geben wird.
Ich bezeichne mich mal vorsichtig als Tierschützer und befürchte gerade deshalb, dass es irgendwann zu dem Punkt kommen wird die Tiere an ihrer weiteren Vermehrung bzw. Verbreitung hindern zu müssen.
Breiten sie sich weiter aus, wird irgendwann der Punkt erreicht sein, dass die Akzeptanz rapide nachlässt und über Abschüsse/Reduzierung etc. gestritten wird.
Die großen Verlierer dabei werden die Wölfe sein.
Warum also erst das romantische Bild vom einheimischen Wolf erzeugen, der sich möglichst nur in den für ihn vorgeplanten Gebieten aufhält, wenn es von vornherein klar ist dass es hier keine Gebiete wie in Alaska oder ähnlich passenden Gegenden für ihn gibt.
Da müssen auch wir Wolffans einsehen, dass es ein Tribut an diese Industrienation ist, nicht mehr alle Raubtiere wir früher beherbergen zu können und 2014 nicht mit dem vorigen Jahrhundert vergleichbar ist.

Nach den neuesten Erfahrungen kann ich genau das wiederholen uns stimmte wieder mit komplett NEIN.
Zum Wohle der Wölfe!
Inzwischen wird ja nicht mehr darüber diskutiert ob sie hier sein sollen/dürfen, sondern wo welche von wem zuerst erlegt werden...
Das es so schnell kommt hätte selbst ich nicht gedacht.
Genau das war aber absehbar und tut mit für die Tiere in der Seele weh.

Hermann20
04.03.2015, 18:34
Kosten der Wolfwiederansiedlung bei uns:

Ich habe dazu grade was zur Situation bei uns gefunden:

http://1815.ch/wallis/aktuell/250000-franken-fuer-fuenf-woelfe-157039.html
50.000 CHF (das wären rund 47.000 Euro) pro Wolf und Jahr.

Das ist im Euroraum zwar sicher etwas günstiger aber auch nur 30.000 Euro pro Wolf und Jahr wären immerhin noch rund 5 mal so viel, wie man für die Bildung eines jungen Menschen pro Jahr zu investieren bereit ist. Ist es da wirklich noch vernünftig zu sagen, ja, wir wollen noch beliebig mehr?

Gruss, Oliver

Danke Oliver. Die Frage nach den Kosten hat mW bisher noch keiner gestellt oder sie gehört zu dem Bereich "Muss unbedingt unter der Decke bleiben". Aber 30.000 € / Jahr / Wolf, das entspricht ca. 300.000 € für ein Wolfsleben, halte ich für wesentlich zu niedrig. Ich denke, es wird ein Vielfaches kosten und leite dass aus wenigen ganz simplen Überlegungen ab: Ich besitze ca. 14 ha Grünland die glücklicherseise komplett arrondiert und auch fast gleichschenkelig mit ca. 400 Meter Seitenlänge sind. Also für die Umzäunung ideal da sehr kompakt und nicht zerstückelt. Um diese 1.600 Meter wolfssicher zu machen setze ich mal 25,00 €/Meter an. Das würde exakt 40.000 € nur für einen einzigen und dazu noch relativ kleinen Betrieb kosten. Mein Nachbar, eine Agrargenossenschaft bewirtschaftet ca. 2.500 ha davon viele hundert ha Grünland mit vielen hundert Mutterkühen und Kälbern. Ob da eine Million ausreichen würde??? Wieviel Millionen Kilometer Zaun müssten aber insgesamt auf Deutschlands Weiden umgerüstet werden, damit sie wolfssicher werden; denn nur dann gibt es ja Entschädigung. Die Kosten allein für Zäune werden also in die Milliarden gehen - und das für wieviele Wölfe?

Zu den Kosten: Der einfachste Wildzaun kostete im Minimum 5,50 € / Meter. Dazu kommt ein Untergrabeschutz, mindestens 50 - 80 cm tief im Boden, plus Elektrifizierung als Überkletterungsschutz, plus Weidezaungerät (ca. 1500 € plus Flatterband. Die Kosten werden je nach Bodenverhältnissen vermutlich sehr schwanken, ich habe auch schon von 50 € Kosten pro Meter gelesen! Aber selbst wenn ich meinen Ansatz von 50 % nochmal halbiere, es bleibt bei Kosten in Milliardenhöhe, wenn die vom NaBu geforderten wolfssicheren Zäune Realität werden sollen. Und ein Zaun muss alle 3 - 10 Jahre erneuert werden. Hinzu kommen Kosten für die zusätzliche Pflege, je nach Boden u Klima mussen die Gräser und Kräuter unter dem Zaun 2 - 4 mal pro Jahr ausgemäht werden, da sonst zuviel Strom abgeleitet wird und die Wirksamkeit nicht mehr gegeben ist.

Dazu kommen Kosten noch für die Rückkehr der Tollwut die mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit ebenfalls zurück kommen wird, da Wölfe, im Gegensatz zu Füchsen nicht geimpft werden könne. Deshalb werden Millionen Tiere, alle Hunde, alle Katzen, alle Schafe, alle Rinder, alle Pferde, alle Füchse usw. wieder geimpft werden müssen. Wer soll die Kosten tragen?

Und diese Kosten wollen wir uns mit vollem Verstand leisten? In Brandenburg können viele Schüler für etlich Fächer deshalb keine Zeugnis-Noten bekommen, weil nicht ausreichend Lehrer aufgrund von Geldmangel vorhanden sind. Aber Wölfe wollen wir uns überall leisten, weil einige Mitmenschen das ganz schön finden?

Was nennt man eigentlich dekadent?

Oliver S.
04.03.2015, 18:45
Ich glaube das ist nicht dekadent, sondern einfach noch nicht in letzter Konsequenz durchdacht. Viele lassen das erst mal auf sich zukommen in der Hoffnung, dass es schon nicht so schlimm kommen wird (oder nicht sie selber betrifft) und ich hoffe sogar, dass sie recht behalten und es nicht ganz so teuer wird. Wieso können Wölfe denn nicht gegen Tollwut geimpft werden? Wenn das wirklich stimmt, sehe ich die Chancen für den freien Wolf hier noch viel düsterer.
Gruss, Oliver

Plume d'Or
04.03.2015, 18:50
Und jede Tierart löscht ohne Nachdenken eine andere aus, weil sie es einfach kann, auch wenn sie selbst daran zu Grunde gehen kann.
So läuft es seit es Räuber und Beutetiere gibt.



Gibt es da mal ein Beispiel ?
Mir faellt gerade ueberhaupt keine Tierart ein, die ihr taegliches Fruehstueck ausrottet ;)

So dumm, kann nur der Mensch sein ......


Oliver S

Da ich leider absolut PC unkompetent bin und zudem in einer Zone , ohne 3 G lebe,
kann ich Dir Dein Anliegen leider nicht erfuellen ......

Aber wenn echtes Interesse besteht, wirst Du sicher einen anderen Weg finden :jaaaa:

Hermann20
04.03.2015, 18:57
Füchse werden per Schluckimpfung gegen Tollwut geimpft indem man präparierte Köder mit dem Flugzeug verteilt. Wölfe nehmen diese Köser nicht an - habe ich gelesen?

Ich habe meine Rechnung versucht auf Deutschland zu quantifizieren: Wir haben (lt. BUND!) 4,8 Mio ha Grünland. Übertrage ich die Kosten die in meinem Betrieb pro ha anfallen würden auf diese Fläche, ergäbe das tatsächlich folgende Summe:

13.714.285.714,2 Euro. Die Kosten im Osten werden pro ha niedriger sein, da die Flächenstruktur im Durchschnitt größer ist als in meinem Betrieb, im Süden werden sie jedoch deutlich höher sein, da die Landwirtschaft dort wesentlich kleinteiliger, schon auch aufgrund der Landschaft und früheren Erbstrukturen, strukturiert ist.

Hoki
04.03.2015, 18:58
Wir sind seit 2008 Tollwutfrei......Hast Du gelesen ? Ja hast Du ? Wo denn ? Quelle ? Hinter deiner Aussage steht ein Fragezeichen....)

bedar
04.03.2015, 19:05
Füchse werden per Schluckimpfung gegen Tollwut geimpft indem man präparierte Köder mit dem Flugzeug verteilt. Wölfe nehmen diese Köser nicht an - habe ich gelesen?

Ich habe meine Rechnung versucht auf Deutschland zu quantifizieren: Wir haben (lt. BUND!) 4,8 Mio ha Grünland. Übertrage ich die Kosten die in meinem Betrieb pro ha anfallen würden auf diese Fläche, ergäbe das tatsächlich folgende Summe:

13.714.285.714,2 Euro. Die Kosten im Osten werden pro ha niedriger sein, da die Flächenstruktur im Durchschnitt größer ist als in meinem Betrieb, im Süden werden sie jedoch deutlich höher sein, da die Landwirtschaft dort wesentlich kleinteiliger, schon auch aufgrund der Landschaft und früheren Erbstrukturen, strukturiert ist.

:laugh

Oliver S.
04.03.2015, 19:07
Wir sind seit 2008 Tollwutfrei......Hast Du gelesen ? Ja hast Du ? Wo denn ? Quelle ?

@Hoki
... ja schon, aber wie lange noch. Wir sind von Tollwut umzingelt (schau mal auf die Karte da: http://de.wikipedia.org/wiki/Tollwut#Verbreitung_und_Bek.C3.A4mpfung ) und die Wölfe haben einen relativ grossen Aktionsradius. Da ist es wohl nur eine Frage der Zeit bis die Tollwut zurück kommt und tollwütige Wölfe sind deutlich gefährlicher, auch für Menschen.
Gruss, Oliver

Hoki
04.03.2015, 19:09
Mit oder ohne Umsatzsteuer? :D

Hermann20
04.03.2015, 19:11
Ich glaube das ist nicht dekadent, sondern einfach noch nicht in letzter Konsequenz durchdacht. Viele lassen das erst mal auf sich zukommen in der Hoffnung, dass es schon nicht so schlimm kommen wird (oder nicht sie selber betrifft) und ich hoffe sogar, dass sie recht behalten und es nicht ganz so teuer wird.
Gruss, Oliver

Natürlich wird es so niemals kommen können, weil bei den Ausgaben einige Länderhaushalte zusammenbrechen würden. Und unser Finanzminister könnte das Ziel eines ausgeglichenen Haushaltes vergessen. Nicht zu vergessen diese Kosten würden ja ca. alle 5 Jahre anfallen würden, also wären Kosten in der Größenordnung von 3 Mrd. € in jeden Jahr zu verkraften. Wenn wir uns 1.000 Wölfe leisten würden um eine eigene "deutsche" Population unser eigen nennen zu dürfen, wären das also Kosten von 3 Mio. pro Wolf pro Jahr.

Zumindest macht diese Rechnung deutlich, wie unrealistisch die Forderung nach sicherer Einzäunung aller Weidetiere ist.

Die Problematik des Einsatzes von Herdenschutzhunden hatten wir ausführlich abgehandelt. Dann bleibt nur die Frage:

Was nun NaBu?
Was nun liebe MinisterpräsidentInnen?

Hoki
04.03.2015, 19:11
@ Oliver , Quark , wenn dem so wäre hätten wir sie schon.....Wölfe Oberlausitz seit 10 Jahren und ein Fall von Tollwut ?

Hermann20
04.03.2015, 19:22
Dien Tollwut ist mW z.B. in Polen nicht ausgestorben. Und Wölfe kommen doch von dort auf eigenen Pfoten hierher, oder?

Oliver S.
04.03.2015, 19:22
@ Oliver , Quark , wenn dem so wäre hätten wir sie schon.....Wölfe Oberlausitz seit 10 Jahren und ein Fall von Tollwut ?

Es gab auch schon wieder vereinzelt Tollwutfälle in Deutschland nur halt nicht grossflächig und wohl auch nicht in Wölfen sondern "nur" in importierten Hunden. Auch Italien gilt nicht als tollwutfrei. Das ist von meinem Schreibtisch aus gerade mal 8-9 km entfernt und von da kommen zum Teil die Wölfe, die sich hier ansiedeln. Das Tollwutproblem sollte man nicht bagatellisieren. Ich dachte nur bisher, dass man dagegen zur Not auch noch impfen kann. Die paar Wölfe, die hier inzwischen leben, könnte man vermutlich noch fangen und per Hand impfen aber je mehr es werden, desto absurder kommt mir das vor.
Gruss, Oliver

Hoki
04.03.2015, 19:31
Oliver , ich habe selber Hunde und mit Tollwut ist nicht zu spaßen , es gibt aber seit 2008 keine Tollwut in D. , das was die Wühltischwelpen haben ist oft Parvovirose und Staupe......

***altsteirer***
04.03.2015, 19:34
3 Milliarden?!? Die brauchen wir doch eigentlich schon für die Infrastruktur! Vielleicht kann sich ja mal Hr. Dobrindt der Sache annehmen.
Wolfsmaut?

Aber nochmal ernsthaft:
Diese Rechenmodelle sind doch noch sehr exemplarisch und machen ja scheinbar jede grüne Wiese der Republik zum elektrifizierten Hochsicherheitstrakt. Das wirds ja nun auch nicht brauchen.
Aber das ist genau das was ich meine: Der Kompromiss zwischen den Meinungen und Ansichten von z.B. @Hermann und @nicolina. Den gilt es zu finden. Niemand wird 100% bekommen!

Gänsesusi
04.03.2015, 19:38
http://www.ifaw.org/deutschland/unsere-arbeit/w%C3%B6lfe/w%C3%B6lfe-und-tollwut
Außerdem gibt es Impfaktionen für Wölfe.
http://www.ifaw.org/deutschland/unsere-arbeit/w%C3%B6lfe/w%C3%B6lfe-und-tollwut
Die Liste ist von 2015, ich hoffe, sie wird richtig dargestellt.

Oliver S.
04.03.2015, 20:17
Oliver , ich habe selber Hunde und mit Tollwut ist nicht zu spaßen , es gibt aber seit 2008 keine Tollwut in D. , das was die Wühltischwelpen haben ist oft Parvovirose und Staupe......

Ich habe ja nicht gesagt, dass es unter deinen Hunden Tollwutfälle gab, sondern dass in D seit 2008 schon wieder Tollwutfälle bei Hunden nachgewiesen werden konnten:
guxtu z.B. hier:
http://edoc.rki.de/documents/rki_fv/regRrTLdS9N8s/PDF/23WkUaEkZG3.pdf
http://www.who-rabies-bulletin.org/journal/Archive/Bulletin_2010_2.pdf
http://www.hassfurter-tagblatt.de/lokales/aktuelles/art2824,64614

Gruss, Oliver

Oliver S.
04.03.2015, 20:54
...

Ich habe meine Rechnung versucht auf Deutschland zu quantifizieren: Wir haben (lt. BUND!) 4,8 Mio ha Grünland. Übertrage ich die Kosten die in meinem Betrieb pro ha anfallen würden auf diese Fläche, ergäbe das tatsächlich folgende Summe:

13.714.285.714,2 Euro. ...

@Hermann
Da wäre es vermutlich günstiger man zäunt Wolfsgebiete großzügig aus, als dass man jede einzelne Viehweide einzäunt.
Wenn die Bevölkerung der Lausitz zustimmen würde, könnte man doch geeignete Gebiete dort mit offener Grenze nach Osten abzäunen, damit die Wolfspopulationen Austausch mit den östlichen Populationen pflegen können und nicht mit der westlich gelegenen Kulturlandschaft in Konflikt kommen. Aber nein, das erinnert dort bestimmt noch zu sehr an alte Erfahrungen mit großräumigen Absperranlagen... :)

Hermann20
04.03.2015, 20:59
@Hermann
Da wäre es vermutlich günstiger man zäunt Wolfsgebiete großzügig aus, als dass man jede einzelne Viehweide einzäunt.
Wenn die Bevölkerung der Lausitz zustimmen würde, könnte man doch geeignete Gebiete dort mit offener Grenze nach Osten abzäunen, damit die Wolfspopulationen Austausch mit den östlichen Populationen pflegen können und nicht mit der westlich gelegenen Kulturlandschaft in Konflikt kommen. Aber nein, das erinnert dort bestimmt noch zu sehr an alte Erfahrungen mit großräumigen Absperranlagen... :)

Ich weiss nicht, ob das alte Zaunmaterial noch irgendwo lagert. Wolfssicher war der Zaun ja. Ich glaub dann könnten wir sogar sagen: Willkommen Bär!

Floda
04.03.2015, 21:27
Willkommen Bär!

Das wird dann die nächste Umfrage, denn die Bären waren ja hier auch mal heimisch.
Ein paar Kilometer von hier gibts eine "Bärensäule" an der dokumentiert wurde wenn der letze Bär in unserer Region erlegt wurde und von wem.
Hoffe die Unfrage zu "Willkommen Dinosaurier" lässt noch eine Weile auf sich warten. Aber die können sich ja nicht von selbst wieder hier ansiedeln wie Wolf und Bär.
LG Floda

Nicolina
04.03.2015, 22:27
Ist zwar aus Kanada, aber dennoch sehr interessant.
https://www.facebook.com/video.php?v=612272345460874 (auch sichtbar ohne fb-Anmeldung )

Nicolina
05.03.2015, 01:33
Woher stammt dieses Wissen wieder? Ich halte es bis zum Beweis des Gegenteils für die nächste, der immer mehr in sich zusammenbrechenden, Schutzbehauptungen.

Was heißt "wieder"?
Ich habe auf alle Nachfragen deinerseits geantwortet.
Und auch wenn du nachfolgendes gerne als Erfolg "für dich" auslegen darfst..Ich habe keine Lust mehr Statistiken aufzudröseln, um "Beweise" zu finden..oder zu widerlegen.

Da ich in deinem Engagement politische Hintergründe vermute, soll es das von mir zu dir auch gewesen sein.

@Markus-
Ich "will" gar nichts...da ich ja auch gar nicht "kann"..
Meine Meinung trägt vielleicht hier im Forum zu etwas bei, aber politisch wohl kaum.
Daher muss es in diesem Fred auch nicht um "Kompromisse" gehen.

Hermann20
05.03.2015, 04:59
Ist dieser Film von Andreas Kieling oder ist er glaubwürdig?

Wenn er nicht mit Wolfshunden getürkt wurde, beweist er ja, dass Wölfe, die noch nie Menschen kennengelernt haben, eben k e i n e natürliche Scheu vor dem Menschen haben wie es bis dato von fanatischen Befürwortern gebetsmühlenartig behauptet wird. Besser kann man nicht beweisen, dass Behauptungen auf faktenfreier Grundlage gemacht werden. Danke Nicolina, das ist ein sehr guter Beitrag zur Aufklärung.

***altsteirer***
05.03.2015, 07:53
@Markus-
Ich "will" gar nichts...da ich ja auch gar nicht "kann"..
Meine Meinung trägt vielleicht hier im Forum zu etwas bei, aber politisch wohl kaum.
Daher muss es in diesem Fred auch nicht um "Kompromisse" gehen.

Guten Morgen Nicolina,

deswegen habe ich "Euch" ja in meinem Post auch ein "z.B." vorangestellt. Ihr steht EXEMPLARISCH für die zwei Extremforderungen. Und, nein, in diesem Thread muss es nicht um Kompromisse gehen, aber er fragt ja nach dem geeigneten Umgang mit dem Thema im echten Leben. Und da wären Kompromisse bitter nötig!

Liebe Grüße,

Markus

hein
05.03.2015, 08:59
Ist dieser Film von Andreas Kieling oder ist er glaubwürdig?

Wenn er nicht mit Wolfshunden getürkt wurde, beweist er ja, dass Wölfe, die noch nie Menschen kennengelernt haben, eben k e i n e natürliche Scheu vor dem Menschen haben wie es bis dato von fanatischen Befürwortern gebetsmühlenartig behauptet wird. Besser kann man nicht beweisen, dass Behauptungen auf faktenfreier Grundlage gemacht werden. Danke Nicolina, das ist ein sehr guter Beitrag zur Aufklärung.
Das ist doch überall so!

Vor Jahren hatten wir im garten eine zahme Meise!

Und wenn der Fuchs nicht verscheucht wird, denn fühlt er sich bei uns ja auch wohl! Siehe z. B. die Stadtfüchse

MonaLisa
05.03.2015, 11:31
Den Film kannte ich schon. Es wird hier nur eine Kurze Szene davon gezeigt. Die Vorarbeit dazu war schon etwas länger. Sie hat tagelang vorher auf der Wiese gesessen und gelesen, bis sich dann die Wölfe endlich so dicht rangetraut haben. Diese Wölfe hatten wohl noch nie Menschenkontakt. Polarwölfe haben diese Menschenscheu auch nicht, da sie keine Menschen kannten.
Hierbei handelt es sich jedoch um 2 diesbezüglich isolierte Populationen. Unsere europäischen Wölfe haben schon immer den Menschen als Nahrungs-Konkurenten gekannt, der sich ihnen gegenüber zudem auch aggressiv gezeigt hat. Somit ist die Menschenscheu schon genetisch in ihnen verankert worden. Diese Scheu zu durchbrechen erfordert einiges an Verhaltenswissen. Sicher gab und gibt es immer wieder einzelne Wölfe mit geringer ausgeprägter Scheu und größerer Neugier, auch solche aus ehemaligen Gehegen, die Menschen schon als Futterbringer kennengelernt haben kommen immer wieder vor (schon vor vielen Jahren brach ein Wolf aus einem Gehege im Bayerischen Wald aus - er wurde erschossen, weil er keine Scheu hatte und aus Versehen ein Kind verletzte, das mit ihm spielen wollte - das dachte, er sei ein Hund). Deshalb sollten wir Wölfe auch aus unseren Städten vertreiben und ihnen z.B. mit präpariertem Schaffleisch den Appetit auf unsere Nutztiere nehmen.
Die Tollwut gegen den Wolf anzuführen ist nicht zielführend. Wie gesagt leben die Wölfe schon mindestens seit 10 Jahren unerkannt unter uns. Des weiteren stellen die illegalen Hundetransporte und auch das legale Einführen von Hunden aus Griechenland, Spanien, Marokko etc. eine weit aus größere Gefahr dar. Und solange kein Katzen-/Hundebesitzer die Tollwut-Impfung vernachlässigt, wird sich die Tollwut auch nicht wieder hier etablieren.

100% Konsens werden wir hier nicht erreichen können, aber wir sollten einen Umgang mit den Wölfen suchen, der sich weder an Rotkäppchen noch an Rosamunde Pilcher orientiert. Allerdings wünsche ich mir das auch schon lange für unsere Hunde. Denn wer weiß denn heute noch, wie er sich wirklich hundegerecht verhalten sollte? Wie oft bitte ich bei unseren Geburtstagen um weniger Geschrei, weniger Rumgerenne direkt um den Liegeplatz meines Hundes und muss mir anhören, das hätte der abzukönnen, sonst gehöre er weg. Ja, er kann das sogar ab, er ist nervenstark, freundlich und gut erzogen, aber sollte man tierische Bedürfnisse nicht trotzdem mehr beachten, einfach aus Respekt einem anderen Lebewesen gegenüber?

Ich denke, wir haben in D eine verdrehte Sichtweise auf Tiere, egal ob Haus-, Nutz- oder Wildtier. Wir verlangen, dass sich die Tiere an unsere Wünsche und Bedürfnisse anpassen, ihren wollen wir aber in keiner Weise mehr gerecht werden.

Der Mensch - die Krone der Schöpfung
Na dann Prost
Petra

eierdieb65
05.03.2015, 11:56
Ein HOCH auf Petra.

Ansonsten kann ich mich nur wiederholen.
Das Thema war unter dem anderen Titel obsolet und wird nicht aktueller nur weil jetzt 2015 drin steht.
Deutschland ist verpflichtet den Wolf zu Schützen.
Nochmal umfragen, bis die gewünschte Antwort rauskommt hat bei der Volksabstimmung zur Eu was gebracht, aber beim Wolf ist der Zug abgefahren.


Lg
Willi

anna.u
05.03.2015, 11:59
....

Ich denke, wir haben in D eine verdrehte Sichtweise auf Tiere, egal ob Haus-, Nutz- oder Wildtier. Wir verlangen, dass sich die Tiere an unsere Wünsche und Bedürfnisse anpassen, ihren wollen wir aber in keiner Weise mehr gerecht werden.

Der Mensch - die Krone der Schöpfung
Na dann Prost
Petra

...danke dafür, Petra...http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_232.gif

lg Anna

blackphoenix
05.03.2015, 12:57
In der Umfrage finde ich nicht die richtige Antwort. Ich bin dafür, dass sich Wölfe in Deutschland ausbreiten können. Genug Wild finden sie fast überall. Nur sollte dieser totale Schutz wegfallen. Wölfe müssten überall aktiv vergrämt (nicht getötet- ein toter Wolf kann nix lernen) werden. Sie müssen lernen, dass Menschen doof und potentiell gefährlich sind. Zu ihrem eigenen Besten. Da müsste man dann schon auf den Truppenübungsplätzen ansetzen. Da wachsen nämlich nicht nur handzahme Wildschweine, sondern auch die meisten "untypisch vertrauten" Wölfe auf! Ich war vor einigen Jahren auf den TüPl Bergen und Munster. Was man da an absolut zutraulichem Wild zu sehen kriegt ist erstaunlich!!! Da geht es zu wie im Serengeti-Park.

Nur hat man sich ja bisher immer darauf verlassen, dass Wölfe ach sooooo scheu und harmlos sind. Vielleicht kann der Nabu ja jetzt mal eine schnelle Eingreif-Truppe zusammenstellen, von den Spendengeldern, die er mit dem Wolf schon gesammelt hat.
Bisher sind die Wölfe Menschen gegenüber ja nicht agressiv. Sie sind neugierig, peilen die Lage und versuchen Menschen einzuschätzen. In dieser Phase sollten sie spätestens lernen, dass Menschen KEINE potentielle Beute sind!
Lernen sie es nicht, fangen sie an Sachen zu stehlen, Menschen zu verfolgen und bedrängen. Dann kommen "Testbisse"/halbherzige Attacken. Dann die erste Attacke. Diesen Ablauf kann man im Internet finden. Ich glaube im Linnel-Report.
Gleiches Szenario mit habituierten Caniden gabs schon mehrfach auch schon mit Dingos am Ayers-Rock und auf Fraser-Island. Spätestens nach der ersten Attacke setzt die erneute Ausrottung der Wölfe in Deutschland ein und das wäre schade...

Im übrigen gebe ich Ira Recht. Der Wolf aus Wildeshausen sieht anders (jünger?) aus als der Wolf, der in Cloppenburg fotografiert wurde. Vorausgesetzt die Fotos stimmen. Da ist wohl nicht nur ein Jungwolf unterwegs.

Hermann20
05.03.2015, 15:28
Guten Morgen Nicolina,

deswegen habe ich "Euch" ja in meinem Post auch ein "z.B." vorangestellt. Ihr steht EXEMPLARISCH für die zwei Extremforderungen. Und, nein, in diesem Thread muss es nicht um Kompromisse gehen, aber er fragt ja nach dem geeigneten Umgang mit dem Thema im echten Leben. Und da wären Kompromisse bitter nötig!

Liebe Grüße,

Markus

Wenn Du der Meinung bist, ich sei für die Extremposition "Ausrotten", dann hast Du den Thread aber gründlich mistverstanden. Ich bin nur dagegen, dass die andere Extremposition immer noch von relativ vielen Menschen vertreten wird und dies auf Behauptungen aufgebaut ist, die mittlerweile größtenteils widerlegt sind oder für die überhaupt keine Erfahrungen vorliegen können. Bestes Beispiel ist das Argument von MonaLisa in post 89: Eine Population ist nicht menschenscheu, bei der anderen ist Menschenscheu aber genetisch verankert! Über die Qualität dieser Argumentation mag sich jeder selbst ein Urteil bilden. Wenige post zuvor wird jedoch behauptet (von wem?) der Wolf würde n i c h t von Generation zu Generation seine Menschenscheu ablegen. Was denn nun?

Wenn ich scharf argumentiere, dann gegen die nicht haltbare Argumentation vieler fanatischer Wolfsfreunde. Sie sind es, die letztlich die Wideransiedlung gefährden werden. Denn wir Deutschen sind ja als besonders gründlich bekannt: Erst Ausrottung in unserem Land, jetzt völlig unkontrollierte Wiederansiedlung und welche Forderungen werden nach dem ersten Angriff auf ein Kind z.B.von der Mehrheit kommen? Nein, ich bin dafür die Wiederansiedlung in Einklang mit der betroffenen Bevölkerung zu gestalten und nicht gegen sie. Das kann nicht gelingen.

MonaLisa
05.03.2015, 15:42
@Herrmann
Bei beiden ist folgendes genetisch verankert:

die eine kannte noch nie (nie= in den letzten Jahrhunderten) Menschen = keine Scheu, da völlig unbekannt (deshalb wurden die Studien an Polarwolf und die auf dieser Insel aus dem Film ja gemacht, weil man gerade DAS herausfinden wollte)

die andere lebte schon seit jeher mit dem Menschen als Feind = Scheu vorhanden (da nur die scheuen Tiere auf Dauer überlebten), auch bei den Individuen, die den Menschen zum ersten Mal treffen

Da ist also kein Widerspruch in meinen Aussagen (und deren Qualität lass bitte außen vor, denn du kennst meine Ausbildung nicht).
Also bitte korrekt lesen

***altsteirer***
05.03.2015, 15:49
Nein, ich bin dafür die Wiederansiedlung in Einklang mit der betroffenen Bevölkerung zu gestalten und nicht gegen sie. Das kann nicht gelingen.

Genau das ist ja auch meine Meinung!

Ich hatte Dich aber bislang so verstanden, dass Du gegen Wiederansiedlung (ich auch) aber auch gegen die natürliche Rückwanderung des Wolfes nach Deutschland bist. Das hat ja nun noch nichts mit Ausrotten zu tun, aber dass Du zumindest Deutschland wolfsfrei halten willst hatte ich gedacht, ja!
Falls ich Dich da missverstanden habe, bitte ich das zu entschuldigen!

Hermann20
05.03.2015, 17:15
@Herrmann
Bei beiden ist folgendes genetisch verankert:

die eine kannte noch nie (nie= in den letzten Jahrhunderten) Menschen = keine Scheu, da völlig unbekannt (deshalb wurden die Studien an Polarwolf und die auf dieser Insel aus dem Film ja gemacht, weil man gerade DAS herausfinden wollte)

die andere lebte schon seit jeher mit dem Menschen als Feind = Scheu vorhanden (da nur die scheuen Tiere auf Dauer überlebten), auch bei den Individuen, die den Menschen zum ersten Mal treffen

Da ist also kein Widerspruch in meinen Aussagen (und deren Qualität lass bitte außen vor, denn du kennst meine Ausbildung nicht).
Also bitte korrekt lesen

Und woher kommen die Wölfe die sich hier ansiedeln? Ich denke aus Polen, Belarus etc. Also aus Gebieten in denen sie seit Jahrhunderten zumindest ab und an auf Menschen getroffen sind. Nach obiger Logik müsste ihnen also die Scheu genetisch innewohnen. Warum nähern sie sich uns aber mittlerweile bis auf wenige Meter?

Glaubst Du (oder weisst Du gar?) dass Wölfe die hier in 4./5. oder 10ter Generation geboren wurden, ihre genetisch angeborene Menschenscheu abbauen wenn sie den Menschen nicht mehr als Feind wahrnehmen?

Gänsesusi
05.03.2015, 17:31
Du liest das genau falsch. Die Scheu bekommen sie durch schlechte Erfahrungen. Wenn sie die nicht haben, haben sie keine Scheu sondern Neugierde und wollen austesten.
MonaLisa hat nicht gesagt, die Scheu ist angeboren.

Oliver S.
05.03.2015, 17:50
Du liest das genau falsch. Die Scheu bekommen sie durch schlechte Erfahrungen. Wenn sie die nicht haben, haben sie keine Scheu sondern Neugierde und wollen austesten.
MonaLisa hat nicht gesagt, die Scheu ist angeboren.


...Somit ist die Menschenscheu schon genetisch in ihnen verankert worden. ...
Na dann Prost
Petra

??? Gruss,
Oliver

MonaLisa
05.03.2015, 18:57
Also noch mal:

Kennen Wölfe DEN MENSCHEN seit vielen Hundert Jahren als Feind, der sie töten oder vertreiben will = überleben nur die generell scheueren Tiere = im Laufe der Jahrhunderte verankert sich das genetisch (da immer nur die Scheuen ihre Gene weitergeben können, die anderen wurden i.d.Regel getötet, sobald man ihrer habhaft wurde. So geschehen in Eurasien und Amerika) und wird auch noch von den Eltern den Jungen beigebracht.

Kennen Wölfe DEN MENSCHEN nicht (also seit vielen Hundert Jahren) = wurde folglich nicht nach Scheu selektiert = bleiben Wölfe einfach nur neugierig, da Scheuheit jetzt keinen Selektionsvorteil mehr bringt (als relativ großes Raubtier haben sie außer dem Menschen höchstens noch den Bären zu fürchten und der macht auf sie ja keine Jagd, sondern da gibt es eher Beutestreitigkeiten). Somit sind diese isolierten Populationen Menschen gegenüber relativ neutral wie im letzten Filmchen mit der Frau.

Das ist eine Auslese über viel Hundert Jahre hinweg. Natürlich gibt es nicht DAS Gen, das für Menschen-Scheue verantwortlich ist, sondern ein Zusammenspiel vieler Faktoren, die das Verhalten des Wolfes bestimmen. Diese Genetik-Exkursion würde hier aber total den Rahmen sprengen und bringt auch nicht mehr Klarheit in die Diskussion.

Wenn der Wolf uns jetzt weiterhin in D als nicht-feindlich kennenlernen würde, so würden zu allererst die Eltern die Vorsicht nicht mehr zusätzlich an die Jungen weitergeben und sie würden dann auch nicht mehr ganz so scheu wie ihre Vorfahren sein und schon mal - wie bereits geschehen - ein Dorf besuchen und die Straße entlang traben. Jetzt müssen wir ihnen nur "nett" klar machen, dass wir das nicht mögen und die nächsten Jungen werden uns nicht mehr so oft besuchen...
Eine grundsätzliche Scheuheit bzw Vorsicht würden sie jedenfalls noch sehr lange behalten. So schnell verliert sich das nicht wieder aus dem Erbgut.
Es ist ein Zusammenspiel von Lernen und Genen.

Ich hoffe, es ist jetzt klarer geworden.

Und ich habe hier nie gesagt, streichelt den Wolf, er ist harmlos...
Wir sollten ihn nur nicht grundlos verteufeln.

Gänsesusi
05.03.2015, 21:16
@ Oliver: Ich habe es so interpretiert: genetisch verankert als angelernt und geprägt. Das heißt, wenn Junge nachkommen, die von den Eltern aufgrund fehlender Möglichkeiten nicht lernen können, dass Menschen "böse" sind, können die nicht so geprägt sein, bzw. wenn lange Zeit keine negativen Erfahrungen gemacht werden, gibt es halt keinen Grund warum die Prägung noch aufrecht erhalten werden sollte.
Aber Hermann hat das so geschrieben, als müssten Wölfe, sobald sie einen Mensch ab und zu sehen, sofort diese Prägung angeboren bekommen. Ich gebe schon zu, ich habe auch falsche Formulierungen verwendet.
Aber mir geht es langsam auf den Geist, dass immer wieder behauptet wird, alle Wolfbefürworter würden den Wolf als harmloses Kuscheltier sehen. Es wird andauernd so formuliert, dass nur das, was ohne Einschränkung für den Wolf steht, herausgehoben wird und alle anderen Aspekte werden ignoriert. Und dann wird darauf herumgeritten. Und dann sagen wieder alle Befürworter, Wölfe tun doch nichts. Und vor Allem spezielle Mitglieder, die hier schreiben, neigen noch mehr dazu sich die Rosinen herauszupicken und den Rest vom Teig liegen zu lassen.
Trotzdem entschuldige ich mich, dass ich erstens für wen anders gesprochen habe, der selbst schreiben kann, und nicht alle vorhergehenden Posts gelesen habe und mich nur auf den letzten bezogen und interpretiert habe.

Nicolina
06.03.2015, 01:04
Ich hoffe, es ist jetzt klarer geworden.

Und ich habe hier nie gesagt, streichelt den Wolf, er ist harmlos...
Wir sollten ihn nur nicht grundlos verteufeln.
Dank dir und auch für die Erklärung der Hintergründe zu dem Video.

Oliver S.
06.03.2015, 10:38
Mal was zur Aufheiterung zwischendurch:

https://www.youtube.com/watch?v=CxmkBG7ZMtc

Hier werden noch mal die Hauptargumente pro und contra zusammengefasst. Vielleicht hat ja auch die geänderte Märchenkultur dazu geführt, dass der Wolf inzwischen viel populärer ist als zur Zeit unserer Ur-ur-grosseltern :) .

Heitere Grüsse,
Oliver

kniende Backmischung
06.03.2015, 15:54
http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_101.gifhttp://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_021.gif
Suuuuper!

LG Silvia

Nicolina
06.03.2015, 22:31
Sehr schön :), dank dir Oliver.

Quaki
06.03.2015, 22:36
Hallo
Tiere werden gerissen, okay - wir wollen ja den Wolf, aber kaum erscheint einer im Ort - lest selber
http://www.t-online.de/nachrichten/wissen/tiere/id_73154942/woelfe-streunen-durch-wohngebiete.html
Gruß Quaki

Nicolina
07.03.2015, 00:47
@ Hermann
Bis wann soll nun diese Umfrage gehen?

( @ Quaki ich habe dazu auch ein Video, nur zu sehen ist darauf nichts, da das die Wölfe betrifft, die sich seit Jahren/ Jahrzehnten in Dtl. aufhalten, ohne "auffällig geworden" zu sein.)

Hermann20
07.03.2015, 07:37
@ Hermann
Bis wann soll nun diese Umfrage gehen?

( @ Quaki ich habe dazu auch ein Video, nur zu sehen ist darauf nichts, da das die Wölfe betrifft, die sich seit Jahren/ Jahrzehnten in Dtl. aufhalten, ohne "auffällig geworden" zu sein.)

Die Meinungsbildung zu dem Thema erscheint mir noch lange nicht abgeschlossen. Warum sollte die Umfrage also gestoppt werden? Ich rechne damit, dass es im Frühjahr wegen der weiteren Vermehrung der Wolfspopulation einerseits und des Weideauftriebs vieler Nutztiere mit ihren (leckeren) Jungen andererseits zu einer weiteren Steigerung der Übergriffe kommt und das Meinungsbild nochmal erheblich beeinflussen wird. Warum sollten wir das nicht erfahren?

Alternativ könnte man aber auch jetzt schließen und eine neue Umfrage nach den zu erwartenden Frühjahrs-Übergriffen starten. Da könnten auch Meinungsänderungen sichtbar gemacht werden? Ich habe meine Meinung dazu noch nicht abschließend gebildet. Was wäre Dir denn lieber? Weiterlaufen lassen oder jetzt schließen und später neu starten?

hein
07.03.2015, 08:05
Mal was zur Aufheiterung zwischendurch:

https://www.youtube.com/watch?v=CxmkBG7ZMtc

Hier werden noch mal die Hauptargumente pro und contra zusammengefasst. Vielleicht hat ja auch die geänderte Märchenkultur dazu geführt, dass der Wolf inzwischen viel populärer ist als zur Zeit unserer Ur-ur-grosseltern :) .

Heitere Grüsse,
Oliver
Davon bin ich nicht überzeugt!

Wenn ich überlege, wie erleichtert die Bürger waren, als der Würger vom Lichtenmoor verschwunden war und wenn ich dann die alten Dorfchroniken lese, denn war der Wolf schon sehr im Vordergrund - klaro, nur wenn einer da war! Und dafür sorgte man ja, das der oder die dann auch gleich wieder verschwunden waren!

Wenn ich überlege, wenn ein Wolf da war, das denn die ganzen Dörfer unterwegs waren um ihn zu finden und dann zu erlegen. Dieser Aufstand wurde bei keinem anderen Tier gemacht. Aber ist heute eben ach kaum bekannt oder es will keiner hören!

Wenn ich nur überlege, was der Würger vom Lichtemoor an Arbeit für die ganzen Dörfer rundumzu gekostet hat und wie viele Suchtrupps und Nachtwachen da unterwegs gewesen sind - das ist schon perfekt - perfekter geht es kaum noch

Hermann20
07.03.2015, 08:35
randaktuell: Nicht der sondern wohl d i e Würger vom Spreewald:

http://mediathek.rbb-online.de/tv/Brandenburg-aktuell/Damwild-gerissen-Wolf-unter-Verdacht/rbb-Fernsehen/Video?documentId=26915770&topRessort=tv&bcastId=3822126

Hermann20
07.03.2015, 08:45
Für die Rubrik Nichtganzsoverbissen:

http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2015-03/wolf-deutschland-glosse

kniende Backmischung
07.03.2015, 08:48
Bei so einem Zaun wäre Strom sehr hilfreich! So sind auch meine Ponys eingezäunt. Ich hab von innen Überall Stromlitze gespannt. 10 cm über dem Boden und der Wolf bekommt beim Unterbuddeln sofort eins über gebraten, wenn er die Nase durchs Loch steckt!
Geht den Wildsäuen bei uns ebenso :teuf1

LG Silvia

Ira
07.03.2015, 09:34
Gibt es auch irgendetwas Sachliches in der Presse?

Diese das Thema ins Lachhafte ziehenden Beiträge finde ich in meiner Situation schon sehr beleidigend, wenn nicht gar verletzend.

Es sind nun 2 Lämmer geboren, worüber mann sich nicht freuen kann. Wenn ich die Bilder meiner zerfetzten Schafe wieder sehe, wird mir schlecht.

hein
07.03.2015, 09:39
Bei so einem Zaun wäre Strom sehr hilfreich! ...........

LG Silvia
Und denn bitte auch gleich noch einen zweien Zaun, damit sich am ersten Zaun kein Kind verletzen kann!

;) Vielleicht noch einen 3. damit die ersten 2 nicht durch Randalieren zerstört........? ;)

hein
07.03.2015, 09:42
............
Es sind nun 2 Lämmer geboren, worüber mann sich nicht freuen kann. Wenn ich die Bilder meiner zerfetzten Schafe wieder sehe, wird mir schlecht.
;) ach Ira - mach dir nichts drauss, auch über die 2 Kleinen freu sich der Wolf sicherlich schon ;)

Wichtig ist doch, das die Versorgung der Wölfe sicher gestellt ist und
der nicht immer hinter so einem blöden Wildschwein oder Reh her rennen muss

***altsteirer***
07.03.2015, 09:45
;) ach Ira - mach dir nichts drauss, auch über die 2 Kleinen freu sich der Wolf sicherlich schon ;)


:stop

Auch zwei Smileys machen diesen Satz nicht besser! Gerade ist noch die Rede von "beileidigend und verletzend" und dann sowas...

Ira
07.03.2015, 09:46
Ja, genau solche idiotischen Aussagen meinte ich.

Wenn ich mich noch an einen jungen Rottweiler erinnere, der sich mir nichts dir nichts in unserem Hof auf unseren Hund gestürzt hat und 2 Kinder auch draussen waren und wir ihn mit Besenschlägen gerade so davon abhalten konnten weiter zu zu beißen, bin ich nicht gerade begeistert von wilden Hundeartigen, die keinen Respekt vor Mensch und Tier haben.
Aber den Städtern ist es egal. Haupsachse sie sitzen warm und sicher auf der Couch und schauen sich die Hundies im Fernsehen an.

hein
07.03.2015, 09:46
Aber ist schon interessant!

Laut unserer Statistik sind doch jetzt auf einmal

über 60% gegen den Wolf oder nur eingeschränkt dafür.

Und nur 38,33% sind für den Wolf (Fett ist nicht geschrieen nur hervorgehoben)

hein
07.03.2015, 09:48
:stop

Auch zwei Smileys machen diesen Satz nicht besser! Gerade ist noch die Rede von "beileidigend und verletzend" und dann sowas...
Naja ich weiss nicht!?

Kann man bei so einem ernsten Thema keinen Spaß mehr machen?

hein
07.03.2015, 09:49
Ja, genau solche idiotischen Aussagen meinte ich.
Das habe ich mir schon gedacht Ira!

Aber Du hast es sicherlich richtig verstanden - darum ja auch die Smilies

hein
07.03.2015, 09:59
Ja, genau solche idiotischen Aussagen meinte ich.

Wenn ich mich noch an einen jungen Rottweiler erinnere, der sich mir nichts dir nichts in unserem Hof auf unseren Hund gestürzt hat und 2 Kinder auch draussen waren und wir ihn mit Besenschlägen gerade so davon abhalten konnten weiter zu zu beißen, bin ich nicht gerade begeistert von wilden Hundeartigen, die keinen Respekt vor Mensch und Tier haben.
Aber den Städtern ist es egal. Haupsachse sie sitzen warm und sicher auf der Couch und schauen sich die Hundies im Fernsehen an.
Du hast vollkommen recht!

Ich könnte jedes mal..... wenn ich diese idiotischen Meinungen von den Wölfen höre!

Aber wir sehen es auch in diesem "Wolfsfall" mal wieder - alle Wissenschaftler und und Fachmenschen wollen uns weiss machen, das der Wolf doch soooo schüchtern ist und den Menschen 100%tig meiden!!

Und jetzt?

Jetzt läuft er auf den Strassen in unseren Dörfern spazieren. Und wenn jetzt im Sommer noch die ganzen Jungwölfe dazu kommen, na denn viel Spass!

Wünsche nur, das er denn auch in den Großstädten mal einzieht und............

***altsteirer***
07.03.2015, 10:02
Naja ich weiss nicht!?

Kann man bei so einem ernsten Thema keinen Spaß mehr machen?

Ich bin ja auch für meinen teils derben Humor bekannt.
Aber jemandem, der nach dem kürzlich erlittenen Verlust zweier Schafe zwei neugeborene Lämmer auf dem Hof hat, zu schreiben darüber würden sich die Wölfe sicherlich schon freuen halte ich für wenig empathisch und wirklich übers Ziel der "Auflockerung" hinaus geschossen.

Ira
07.03.2015, 10:05
Es waren 3 Schafe, alle hochtragend! Mit Zwillingen! Und die zahmsten der Herde, eine davon mit der Hand aufgezogen.

birgit23
07.03.2015, 10:07
Und nun sollen es doch zwei Wölfe sein...dann gibt es ja bald ein neues Rudel. Prost Mahlzeit.

birgit23
07.03.2015, 10:11
Ira, wann wurden wieviele Schafe bei dir gerissen? Ich les hier nur quer.

Ira
07.03.2015, 10:33
3 tragende Schafe. Zu Weihnachten. Das schönste Geschenk :-X. Soviel habe ich seltenst geheult.
Und seit dem in der ganzen Umgebung und es ist auch der gleiche Wolf/Wölfe in Wildeshausen. Und es sollen laut Zeugenaussagen 5 sein. Die Behörden sagen, es ist nur einer.

birgit23
07.03.2015, 11:30
Ira, du machst mir Angst. Wir sind ja auch keine 20 km v Wildesh. entfernt und bei uns stehen nicht nur tragende Schafe, auch Minischweine, Gãnse und Hühner auf der Weide. Das tut mir ech leid. Mir fehlen die Worte.

birgit23
07.03.2015, 11:33
Wir liegen mitten dazwischen. Inzwischen werden ja schon zwei gleichzeitig gesichtet. Steht heute in der MT

kniende Backmischung
07.03.2015, 12:38
Und denn bitte auch gleich noch einen zweien Zaun, damit sich am ersten Zaun kein Kind verletzen kann!

;) Vielleicht noch einen 3. damit die ersten 2 nicht durch Randalieren zerstört........? ;)

Den Strom legst du von innen. Du schraubst an jeden Zaunpfahl unten einen Ringisolator und ziehst dann die Litze straff durch. Das Damwild lernt schnell, Abstand davon zu halten.
Du kannst jetzt negativ schreiben, wie du willst. Ich hab diese Lösung schon seit ein paar Jahren, weil die Wildsäue hier immer wieder marodieren, und es funktioniert tadellos! Wenn der Wildzaun hoch genug ist, springt da auch nix drüber.

LG Silvia

hein
07.03.2015, 13:11
Den Strom legst du von innen. Du schraubst an jeden Zaunpfahl unten einen Ringisolator und ziehst dann die Litze straff durch. ..........
Du kannst jetzt negativ schreiben, wie du willst. Ich hab diese Lösung schon seit ein paar Jahren, .................
LG Silvia
Silvia, das ist ja auch vollkommen richtig!

Nur ich hatte dabei schon die ersten Beschwerden von Eltern, das die Kinder schwer verletzt vom Elektrozaun einen gewischt bekommen haben! Und dann habe ich zur Straße noch einen 2. Zaun mit 2 Bändern ohne Strom gezogen - eben damit die Kinder den anderen Zaun mit Strom nicht mehr so schnell anpacken können!



Ira, du machst mir Angst. Wir sind ja auch keine 20 km v Wildesh. entfernt und bei uns stehen nicht nur tragende Schafe, auch Minischweine, Gãnse und Hühner auf der Weide. Das tut mir ech leid. Mir fehlen die Worte.
Birgit, wir haben Angst! Wobei ich weniger Angst habe - nur ich denke da viel mehr an die Kinder und dann sind da nicht nur die Schafe oder die Rindern!

Denn auch ich wohne in der Nähe von Wölfen! und bei mir sind die Wölfe in allen Himmelsrichtungen schon gesehen worden! Und wenn man denn schon mal so an die 10 Schafe gesehen hat, die dann um ihr Leben schreinen oder schon tot sind, weil der Wolf....! Und dann der Rest der herde, der dann völlig verstört da rum läuft. Da koche ich nicht nur - da könnte ich ganz was anderes!! Aber da schweige ich jetzt lieber!

Und glaubt mir, jeden Hundebesitzer, der mit seinem scharfen Hund hier unangeleint rumläuft, der bekam seit langen schon ärger von oder mit mir!

Ich habe auch immer ein paar Taschenlampen im Auto liegen - habe diesen Winter 3 Stück davon schon verschenkt. Denn wenn ich dann im Dunklen die Hundebesitzer mit Hündchen sehe - bzw. nicht sehe, weil sie mal wieder komplett dunkel bekleidet und ohne Licht mitten auf der Strasse laufen und sich denn noch wunder, das man sie nicht gesehen hat - dann gibt es von mir eine Taschenlampe und einen Ansh.... der sich sehen lassen kann.

Und ich kann das mit dem besten Willen auch nicht kapieren!

Für die Wölfe wird so einen Aufstand gemacht! Aber was ist denn mit den ganzen anderen Tieren, die wirklich vom Aussterben bedroht sind!? Da spricht niemand von - und wenn denn mal einen Euro dafür locker gemacht werden soll, denn gibt es einen riesigen Aufstand!

Aber der Wolf - ach jaaaa, der ist ja auch soooo niedlich!

Sorry! Da spielen auf einmal die 10.000 Euronen oder mehr pro Wolf keine Rolle mehr!

birgit23
07.03.2015, 14:37
Silvia, alles unglaublich.
Ja die
Schweine...sehr lernfähig. Wenn ich an unsere beiden
" Minis" denke...da reicht einmal im viertel Jahr Strom in Nasenhöhe anschalten und die wissen bescheid.
Aber lt Richtlinie soll der E.Zaun zur Wolfsabwehr außen angebracht werden. Wir haben uns Stromwarnschilder für die Kids , die Tiere gucken, besorgt. Und Ira, wie verkraften Lãmmer denn den Strom am Weidezaun? Damit haben wir keine Erfahrung.

elja
07.03.2015, 16:22
Es gibt hier in D genaue Vorschriften, wie ein E-Zaun zu kennzeichnen ist. Notwendig ist das nur dann, wenn der Zaun an einem öffentlichen Weg entlang läuft.
Nachdem Fohlen einen E-Zaun nach dem ersten Schreck akzeptieren und unser Nachbar seine Schafe und Lämmer auch hinter Strom hält, denke ich dass es mit Lämmern keine Probleme gibt.

An alle, die von Wolfsrudeln umgeben sind, in Brandenburg wurden aus Rudeln Tiere rausgefangen. Bei den gefangenen Tieren handelte es sich um Wolfsmixe und verwilderte Hunde.

kniende Backmischung
07.03.2015, 17:48
Hein, unter dem Aspekt, dass möglicherweise Außenstehende mit dem Strom in Kontakt kommen können, kann ich deine Vorsicht verstehen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass der Stromschlag eines Weidezaungerätes zu schweren Verletzungen führen kann. Es sei denn, du hast nen Herzschrittmacher oder so ... :neee:

Da ich schon immer mit Strom einzäune, wäre es für mich kein großer Aufwand, einen vorhandenen Zaun wolfssicher zu machen.
Wie sich das in der Praxis bewährt, wird sich zeigen, wenn hier mal Wölfe auftauchen.
Wildschweine, Füchse und Hunde konnte ich bisher erfolgreich fern halten, wenn ich das wollte.

LG Silvia

birgit23
07.03.2015, 18:36
Unseren Weidezaun haben wir bisher alle.: Kind, Mann, Huhn, Schaf und Schwein ohne Schaden überlebt. K.A wie stark der Strom ist...jedenfalls ist es kein Solargerãt.

Vicky
07.03.2015, 18:45
http://www.stern.de/panorama/wolfangriffe-esel-sollen-schafe-schuetzen-2178021.html?utm_source=facebook-fanpage&utm_medium=link&utm_campaign=+070315-1100

vielleicht hilft das ja

VG

Vicky

Hermann20
07.03.2015, 19:03
Somit wird - endlich ! - das Thema auf die bundespolitische Ebene gebracht:

http://celleheute.de/otte-wolfsmanagement-muss-geplant-sein/

Ira
07.03.2015, 21:30
Wundert es noch jemanden, dass zuerst Wölfe angesiedelt werden und dann man auf einmal über die Folgen nachdenkt? (von Handeln ist noch lange nicht die Rede. Das Nachdenken kann einige Jahre weiter dauern)

Wieder ein nichts sagender Artikel.

birgit23
07.03.2015, 21:35
Jaja zum Abschuss freigegeben bzw Betãubung etc. Nur wer meldet sich freiwillig, ohne Angst zu haben, das die Wolfsfreunde gegenüber der Person entsprechende Reaktionen zeigen. Das ist das Thema. Niemand traut sich....

birgit23
07.03.2015, 21:40
Ira, das ist typisch deutsch

birgit23
07.03.2015, 21:43
Esel auf einer Weide, die Schafe satt machen soll...ein no go...ohne das ich Expertin bin Hufrehe etc. Sonst hätten wir schon lange vor dem Wolf hier ein Paar.

Ira
08.03.2015, 10:35
Weil diese "Experten" alles besser wissen, und das den Leuten anderehen wollen.
Esel schmecken dem Wolf genau so gut.
Wenn sie Elche und Bisons erlegen, warum sollten Esel besser sein?

blackphoenix
08.03.2015, 11:06
Esel sind schon sehr wehrhaft gegen einzelnen Hunde oder Wölfe. Sobald es mehrere Wölfe sind, ist der Esel auch Futter. Wie Birgit23 schon schrieb: Esel sind nichts für unsere fetten Weiden, feuchtes Klima und matschige Böden. Im Zweifelsfall sterben sie noch an der falschen Haltung, bevor der Wolf kommt.
Wir hatten Esel wegen eines Luchsangriffs und haben sie wieder abgeschafft, weil die Haltung als Schutztier und artgerechte Eselhaltung nicht zu vereinbaren waren.

Lämmern macht ein einzelner Schlag nichts. Sie dürfen sich nur nicht im Netz verheddern.

@Elja
Wo hast Du denn das Wissen her? So weit ich weiß hatte sich die Neustädter Wölfin in Sachsen (!) vor etlichen Jahren mal mit einem Hund eingelassen. Von ihrem 7 Welpen wurden zwei gefangen. Der Rest ist verschwunden. Seitdem sind keine Hybriden mehr aufgetaucht. Es werden ja ständig Genproben untersucht.
Mir ist es auch sch.. egal, ob Wolf, Wolfshybrid oder verwilderter oder zahmer Hund meine Schafe reisst. Das macht im Endergebnis keinen Unterschied. Angeblich sind Hybriden weniger scheu. Naja. Noch weniger Scheu als die Wölfe in Niedersachsen können sie auch nicht sein. Da hab ich schon scheuere streunende Hunde erlebt.

kniende Backmischung
08.03.2015, 13:50
Ich verstehe auch nicht, warum man Esel nehmen sollte, die in der Haltung nicht zum Schaf passen, nur, weil sie vielleicht bedingt vor Wolfsangriffen schützen.

Wenn man schon Tiere zum Schutz einsetzten will, anstatt einen Stromzaun zu ziehen (wenn man es z. B. nicht realisieren kann), sollte man auf Herdenschutzhunde zurückgreifen, wo deren Haltung möglich ist. Das hat sich auch in anderen Ländern schon bewährt.

LG Silvia

hein
08.03.2015, 21:14
Hein, unter dem Aspekt, dass möglicherweise Außenstehende mit dem Strom in Kontakt kommen können, kann ich deine Vorsicht verstehen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass der Stromschlag eines Weidezaungerätes zu schweren Verletzungen führen kann. .........

LG Silvia
Silvia, da ist auch niemand verletzt worden - eben ausser den Schreck!

Aber Du kennst sicherlich auch diese "Panikeltern", die aus jeder Mücke einen Elefanten machen und natürlich auch gleich mit Anzeige und Körperverletzung und und drohen

hein
08.03.2015, 21:19
Wundert es noch jemanden, dass zuerst Wölfe angesiedelt werden und dann man auf einmal über die Folgen nachdenkt? (von Handeln ist noch lange nicht die Rede. Das Nachdenken kann einige Jahre weiter dauern)

Wieder ein nichts sagender Artikel.
Mich wundert es nicht!

Denn es wurde ja auch erst der Windpark in der Nordsee gebaut und dann wird über die dazugehörige Stromtrasse nachgedacht! Damit der gewonnene Strom dann auch fließen kann! :) Und das wird auch noch Jahre dauern:)

Nicolina
09.03.2015, 01:12
Alternativ könnte man aber auch jetzt schließen und eine neue Umfrage nach den zu erwartenden Frühjahrs-Übergriffen starten. Da könnten auch Meinungsänderungen sichtbar gemacht werden? Ich habe meine Meinung dazu noch nicht abschließend gebildet. Was wäre Dir denn lieber? Weiterlaufen lassen oder jetzt schließen und später neu starten?
Sehr geschickt formuliert, das muss ich dir lassen!

Was mir "lieber" wäre, ist egal, denn ich habe keine Umfrage erstellt und hatte/habe auch kein Interesse daran.
Am "Meinungsbild" grundsätzlich schon, aber eben nicht durch um "Umfrage-Ergebnisse" erzielt, deren Ziel, allein an der Formulierung der Antworten klar erkennbar ist, bzw. eben zu "Schlussfolgerungen" führt , die ein digitaler Hein Meier daraus zieht.
Somit sehe ich es (hier) eher als "beachtlich" an, dass sich nahezu 40 %, ohne der vier zur Auswahl stehenden, "Ja, aber Möglichkeiten",zu wählen, zur Antwort A entschieden haben.

@Ira...Bitte verstehe doch, dass es keine "Wiederansiedelung" ist, sondern eine "Rückkehr von Lebewesen" die hier beheimatet waren.
Und um die vielen Stimmen, die auch den links zu lesen waren,
muss es vorrangig darum gehen, das Bewusstsein/ Verstehen für hier "ursprüngliche" Tierart zu schärfen.
Um eben mögliche "Schädigungen" so gering wie möglich zu halten.
Dazu jedoch die "Politik" zu Haupt-Verantwortung zu ziehen, ist/ bleibt für mich der falsche Weg.

(Hein übertrug mal flux auf ein "Apfel-Birnen" Beispiel.)

Silvia hat es gut beschrieben: Um seine Tiere zu schützen, bedarf es Eigeninitiative, egal ob gegen Hund, Wildschein, Fuchs und Co.
Es ist somit ein Zugeständnis, von Seiten der "Politik" jene Halter zu unterstützen, die gar nicht "nötig" wäre..,
rein "[U]rechtlich

hein
09.03.2015, 08:23
........@Ira...Bitte verstehe doch, dass es keine "Wiederansiedelung" ist, sondern eine "Rückkehr von Lebewesen" die hier beheimatet waren............
Wenn das so ist, denn fordere ich für jedes heimische Tier, welches z. Zt. hier in Deutschland ausgestorben ist auch so viel Geld wie für den Wolf jetzt ausgegeben wird, damit sich auch diese hier wieder einbürgern könnnen!

Warum dann nur so viel Geld für den Wolf??

Achja und unsere Kinder!? Sind die uns nicht so viel wert wie der Wolf?? Da sollte man pro Kind auch mindestens das Geld, welches pro Wolf ausgegeben wird zur Verfügung stellen!

Denn wenn ich heute in der Presse lese, man solle doch eine Bundesmeldezentrale für den Wolf einrichten - eben wo mal alle Wölfe registrieren kann, denn könnte ich noch mehr.......

kniende Backmischung
09.03.2015, 08:49
Ja, Hein, so isses ... die "Helikoptereltern" ...


Achja und unsere Kinder!? Sind die uns nicht so viel wert wie der Wolf?? Da sollte man pro Kind auch mindestens das Geld, welches pro Wolf ausgegeben wird zur Verfügung stellen!
Auch diese Aussage kann ich gut verstehen! Irgendwie sind die Prioritäten hier falsch verteilt :-X An den Kids wird an allen Ecken und Enden gespart: An Lehrern, an Schulmaterial, an notwendigen Modernisierungen und Reparaturen der Schulen ... es ist zum Mäuse melken!
Allerdings kann da der Wolf nix für ;) es sind unsere $&"=/?&$=)(&$§" Volksvertreter, die derart unlogisch entscheiden. Mit unserer Politik bin ich eh immer weniger einverstanden - fühle meine Anliegen schon länger nicht mehr würdig vertreten. Komischerweise kann ich wählen, so viel und wen ich will - es ändert sich nix :-X

LG Silvia

Ernst
09.03.2015, 12:36
Wenn das so ist, denn fordere ich für jedes heimische Tier, welches z. Zt. hier in Deutschland ausgestorben ist auch so viel Geld wie für den Wolf jetzt ausgegeben wird, damit sich auch diese hier wieder einbürgern könnnen!

Was für ein Unsinn!

Der Wolf wird nicht eingebürgert. Er siedelt sich in Gebieten, die bis zu seiner dortigen Ausrottung, angestammter Lebensraum waren wieder an.

Du kannst für ausgestorbene Tierarten so viel Geldverlangen wie Du willst. Es bringt nichts, wenn nicht vorher die politischen Weichen gestellt so gestellt werden, dass die Art wieder eine Lebensgrundlage bekommt. Selbst für Arten, die noch nicht gänzlich ausgestorben sind, wie z. B. Kiebitz, Uferschnepfe oder Großer Brachvogel, könntest Du auch 10 mal so viel Geld ausgeben, wie für den Wolf, ohne dass Du das Dein Ziel, die Arterhaltung, erreichst. Erst wenn z. B. durch Veränderung der Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen, solche Arten wieder eine Lebensgrundlage bekommen, besteht eine reale Chance sie zu erhalten.


Achja und unsere Kinder!? Sind die uns nicht so viel wert wie der Wolf?? Da sollte man pro Kind auch mindestens das Geld, welches pro Wolf ausgegeben wird zur Verfügung stellen!

Es ist auch absolut lächerlich, aus Stimmungsmache, so zu tun, als ob die Kinder vernachlässigt würden, weil man das Geld lieber für den Wolf ausgibt. Warum hinterfragst Du nicht lieber, ob man mehrstellige Milliardenbeträge für Waffen ausgeben muss, um am anderen Ende der Welt, seine Wichtigkeit zu demonstrieren.

wolfgang-wien
09.03.2015, 12:45
Mich wundert es nicht!

Denn es wurde ja auch erst der Windpark in der Nordsee gebaut und dann wird über die dazugehörige Stromtrasse nachgedacht! Damit der gewonnene Strom dann auch fließen kann! :) Und das wird auch noch Jahre dauern:)

das ist jetzt nicht dein ernst, oder?

denn DANN wundert mich nix mehr....

wolfgang-wien
09.03.2015, 12:48
das ist jetzt nicht dein ernst, oder?

denn DANN wundert mich nix mehr....die hochgelobte Heiligkeit der deutschen Qualität...zunichte gemacht durch ein einfaches organisationsproblem, das jeder mittelklässler lösen könnte...und jeder normale ösi könnte das auch...

wolfgang-wien
09.03.2015, 13:00
jedenfalls ist es müssig, über wolfszuwanderungen zu diskutieren, denn jeder vernünftige mensch wird auf angriffe von wölfen wohl genauso wie ich reagieren...mit Gegenwehr...zuerst wohl verhalten... danach aber vehement

warten wir es ab...

hein
09.03.2015, 13:37
das ist jetzt nicht dein ernst, oder?

denn DANN wundert mich nix mehr....
Wieso?

Was war an der Aussage falsch?

Der Windpark steht und jetzt ist die dazu gehörige Leitung damit der Strom auch fließen kann in Planung und für die Windräder geben wir jetzt täglich zig Tausende Euros für aus, damit die nicht einrosten und sich bewegen können!

hein
09.03.2015, 13:38
jedenfalls ist es müssig, über wolfszuwanderungen zu diskutieren, denn jeder vernünftige mensch wird auf angriffe von wölfen wohl genauso wie ich reagieren...mit Gegenwehr...zuerst wohl verhalten... danach aber vehement

warten wir es ab...
Da hast Du recht!

Nur denn sollte man sie auch in Ruhe wandern lassen und nicht tausende von Euros je Wolf und pro Jahr ausgeben

Kamillentee
09.03.2015, 14:17
Eigentlich macht diese Umfrage wenig Sinn,
denn z.B. jeder Grosstadtbewohner im 13. Stock eines Hochhauses kann doch hier mit abstimmen.
Dort gibt und wird es nie Probleme mit dem Wolf geben (ist jedenfalls anzunehmen), wie in verschiedenen anderen Wohngebieten auch.
Auch wenn man keine Tiere hat, welche als Beute in Frage kommen,
dann kann man sich schon einen verklärten Blick auf diese Angelegenheit leisten....:-[
Meint ihr nicht, daß sich manche Meinung in dieser Abstimmung schnell ändern würde, wenn man selber überhaupt betroffen wäre?
Wenn man zum Beispiel gleich neben dem Kindergarten der eigenen Kinder ein Wolfsreservat aufmachen würde,
oder das kleine Hundchen beim Gassigehen hinter dem Busch vom Wolf gerissen würde?:-X

Aber so ist es nun mal in einer Demokratie -"Herrschaft durch Allgemeinheit".
(Obwohl ich das ja in Deutschland eigentlich bezweifle;) )

***altsteirer***
09.03.2015, 14:56
Eigentlich macht diese Umfrage wenig Sinn,
denn z.B. jeder Grosstadtbewohner im 13. Stock eines Hochhauses kann doch hier mit abstimmen.
Dort gibt und wird es nie Probleme mit dem Wolf geben (ist jedenfalls anzunehmen), wie in verschiedenen anderen Wohngebieten auch...
Man beachte Post #23 :laugh
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/80948-Meinungsbild-Wolf/page3?highlight=wolf

kniende Backmischung
09.03.2015, 15:30
Ich wohne ziemlich nahe an unserem Naturschutzgerbiet, dem Siebengebirge. Meine Ponys stehen im Sommer auf einer Weide im Wald. Ich wäre betroffen.
Ich sehe den Wolf nicht als harmloses Kuscheltier oder etwas wilderen Hund! Trotzdem wäre ich nicht dagegen, wenn es hier welche gäbe. Ich möchte es nur gern wissen, wenn ich zaunmäßig aufrüsten muss, damit meine Shettys nicht auf seiner Speisekarte landen.

LG Silvia

hein
09.03.2015, 16:29
............ Trotzdem wäre ich nicht dagegen, wenn es hier welche gäbe. Ich möchte es nur gern wissen, wenn ich zaunmäßig aufrüsten muss, damit meine Shettys nicht auf seiner Speisekarte landen.

LG Silvia
Ok, aber Du weist ja - der Zaun sollte 200cm hoch und 50-70cm in die Erde eingelassen sein.

kniende Backmischung
09.03.2015, 16:41
Außen Wilddraht und innen elektrifizierbarer Schafszaun mit Stromdraht davor. Da gräbt nix drunter und springt auch keiner drüber.
Die überspringen nicht 1.5 m aus dem Stand.

Ich hab meine Ponys eh schon hinter Strom, weil es hier viele freilaufende, leider nicht immer gut erzogene Hunde gibt :(

LG Silvia

Kamillentee
09.03.2015, 17:20
Mhmmm, wieviel Meter Zaun macht das bei dir aus?

Hoki
09.03.2015, 17:36
die hochgelobte Heiligkeit der deutschen Qualität...zunichte gemacht durch ein einfaches organisationsproblem, das jeder mittelklässler lösen könnte...und jeder normale ösi könnte das auch...



Wieder mal dick aufgetragen , wenn nicht gar anmaßend :D , ja so ist unser Wiener Schnitzel mit verbrannter Panade.....:D

Gwenhwyfar
09.03.2015, 17:46
Angesichts der Tatsache, dass die Bundeswehr unter Umständen jetzt für 9 Milliarden! !!!!! Euro Hubschrauber bekommen soll, die nicht einmal uneingeschränkt für den Dienst tauglich sind, halte ich es für vermessen, ausgerechnet die ohnehin schon viel zu kleinen Kleckerbeträge, die für den Natur-und Umweltschutz ausgegeben werden dafür verantwortlich zu machen, dass unser Schulsystem so mies ist. (Übrigens gehören wir zu den wenigen Ländern dieser Welt, in denen der Schulbesuch gratis ist. In den meisten Ländern muss man dafür bezahlen. Kindergeld? Betreuungsgeld? Fehlanzeige. Also bitte!

Jetzt ist der Wolf schon schuld daran, wenn die Menschheit verdummt. Was können man ihm noch alles in die Schuhe schieben?

Hermann20
09.03.2015, 18:04
Zitat von hein Beitrag anzeigen
Wenn das so ist, denn fordere ich für jedes heimische Tier, welches z. Zt. hier in Deutschland ausgestorben ist auch so viel Geld wie für den Wolf jetzt ausgegeben wird, damit sich auch diese hier wieder einbürgern könnnen! ZitatEnde.


Was für ein Unsinn!



Wenn Du die Forderung von hein so apodiktisch als Unsinn bezeichnest, must Du Dir ja nähere Gedanken gemacht haben welche Kosten die Wiederansiedlung1) der Wölfe verursachen wird, bzw. was die Erhaltung von ausreichender Lebensfläche für Kiebitz und Brachvogel etc. kosten würde. Kannst Du uns an Deinen Überlegungen teilhaben lassen?

1) Ich muss hier den Begriff "Wiederansiedlung" benutzen, denn wenn es sich ja nur um die reine Rückkehr handeln würde, würden ja keinerlei Kosten entstehen!!!

Hermann20
09.03.2015, 18:08
Angesichts der Tatsache, dass die Bundeswehr unter Umständen jetzt für 9 Milliarden! !!!!! Euro Hubschrauber bekommen soll, die nicht einmal uneingeschränkt für den Dienst tauglich sind, halte ich es für vermessen, ausgerechnet die ohnehin schon viel zu kleinen Kleckerbeträge, die für den Natur-und Umweltschutz ausgegeben werden dafür verantwortlich zu machen, dass unser Schulsystem so mies ist. (Übrigens gehören wir zu den wenigen Ländern dieser Welt, in denen der Schulbesuch gratis ist. In den meisten Ländern muss man dafür bezahlen. Kindergeld? Betreuungsgeld? Fehlanzeige. Also bitte!

Jetzt ist der Wolf schon schuld daran, wenn die Menschheit verdummt. Was können man ihm noch alles in die Schuhe schieben?

Auich an Dich die Frage: Mit welchem Kostenvolumen für die Wiederansiedlung des Wolfes rechnest Du?

Ernst
09.03.2015, 18:43
1) Ich muss hier den Begriff "Wiederansiedlung" benutzen, denn wenn es sich ja nur um die reine Rückkehr handeln würde, würden ja keinerlei Kosten entstehen!!!

Es ist mir ehrlich gesagt egal, was Du meinst, für Begriffe benutzen zu müssen. Da sich mir Deine Logik nicht erschließt, die Begrifflichkeit davon abhängig zu machen, ob Kosten entstehen, dürfte es auch witzlos sein, das mit Dir zu diskutieren. Was ich bisher von Dir zu diesem Thema hier gelesen habe, reicht mir eigentlich schon.

Gwenhwyfar
09.03.2015, 18:53
@Hermann
Die Kosten für die Wiederansiedelung des Wolfes setze ich bei genau 0, 0 Euro an, da er nicht gezielt wieder angesiedelt wurde/ wird, sondern von alleine zurück gekommen ist.

Was tatsächlich an Kosten entsteht, sind vor allem Kosten für Entschädigungen, Kontrollwesen und Aufklärungsarbeit.

Prinzipiell ist das aber auch nebensächlich. Denn wenn wir kein Geld für die Wölfe ausgeben würden, dann würde trotzdem kein Cent mehr in das Bildungswesen gesteckt werden.
Aber wenn einem sonst keine Argumente mehr gegen den Wolf einfallen, ist er halt verantwortlich für die Volksverdummung. Das ist lächerlich!
Wie viele Milliarden gingen gleich nochmal an Griechenland? Und wer steht jetzt trotzdem vor dem Staatsbankrott?

Und die Schlagzeile der BILD von morgen sehe ich auch schon vor mir:"Sack Reis fällt in China um! Wolf gerät in das Fadenkreuz der Ermittler"

Hermann20
09.03.2015, 19:22
Ich halte fest, dass weder Ernst noch Gwenhwyfar bereit sind, ihre Gedanken die sie sich zu den Kosten der Wolfswiederansiedlung gemacht haben - oder auch noch gar nicht gemacht haben? - hier zur Diskussion zu stellen.

Sollte man diese Frage am besten gar nicht aufs Tapet bringen? Schon gar nicht öffentlich?

Welche Kostenhöhe haltet Ihr für vertretbar?

Wer soll die Kosten tragen?

Wir Steuerzahler? Ein zugründender von Spenden getragener Fonds?

Höckergans
09.03.2015, 19:44
@ kniende Backmischung: Bei dir sind es eine Hand voll Ponys, die du aus Liebhaberei hältst. Du hast eine kleine Fläche, daher wenig Kosten und Arbeit damit. Wir haben 120 Milchkühe + Nachzucht (alles zusammen 250 Tiere), alle Tiere die 12 Monate oder älter werden, werden im Sommer auf die Weide geschickt. Wäre der Wolf hier in angrenzenden Naturschutzgebiet, würde ich kein Tier mehr auf die Weide lassen, selbst wenn mir der Zaun finanziert wird. Ein wolfssicherer Zaun macht dermaßen viel Arbeit, im Aufbau und in der Wartung (ständiges freimähen wegen der niedrigen Litzen) das es sich nicht lohnt. An die ausgewachsenen Milchkühe wird er (hoffentlich) nicht ran gehen, aber an die Jungrinder auf jeden Fall. Wolfsicherer Zaun würde trotzdem benötigt werden, der muss ja nur über die Weide laufen und die Kühe reißen jeden noch so stabilen Zaun nieder. Wenn die dann vor einen Zug oder ein Auto laufen ... Horrorszenario!
Trotzdem wollen alle Verbraucher die Kühe auf der Weide sehen :-[
Oder findet einer meine Reaktion darauf übertrieben? Ich hab im Prinzip nix gegen den Wolf, aber nur im tiefsten Russland. Er wird ja auch nicht aussterben, nur weil er nicht mehr in Deutschland heimisch ist.

Gwenhwyfar
09.03.2015, 19:58
Jaja.. immer schön alles auf andere abwälzen. Sollen sich doch die Russen drum kümmern, reicht ja wenn andere Nationen die Tierwelt schützen.

Sorry. .. ich bin hier raus. So viel Ignoranz und Arroganz habe ich ja selten erlebt.

Hornet
09.03.2015, 20:40
@Höckergans

Lese doch bitte Deinen Text nochmals durch und frage Dich selber mal ob das Dein ernst ist....

Das ist der HAMMER!!!!!!

Höckergans
09.03.2015, 20:51
Ich seh da nicht so das große Problem. Wenn der Wolf in anderen Regionen ohne nennenswerte Schäden anzurichten leben kann, soll er doch, hab ich nichts gegen. Aber sobald er mir in einer eh wenig prickelnden Wirtschaftslage noch zusätzlich deutliche Probleme bereitet, bin ich gegen den Wolf in meiner Nachbarschaft. Da das Gesetz aber dahingehend wenig ändern wird, müssen meine Kühe wohl im Stall bleiben.

Oliver S.
09.03.2015, 20:59
...

Die Kosten für die Wiederansiedelung des Wolfes setze ich bei genau 0, 0 Euro an, da er nicht gezielt wieder angesiedelt wurde/ wird, sondern von alleine zurück gekommen ist.

... Denn wenn wir kein Geld für die Wölfe ausgeben würden, dann würde trotzdem kein Cent mehr in das Bildungswesen gesteckt werden.
Aber wenn einem sonst keine Argumente mehr gegen den Wolf einfallen, ist er halt verantwortlich für die Volksverdummung. ...

Hallo Gwenhwyfar,

- Mit Wiederansiedlung kann doch gleichermaßen eine passive Wiederansiedlung (jemand wird angesiedelt) als auch eine aktive, Wiederansiedlung (jemand siedelt sich selber wieder an) bezeichnet werden.

-Hat denn jemand behauptet, dass die rückkehrenden Wölfe für die Volksverdummung verantwortlich gemacht werden können? Ich bin nicht ganz sicher, ob ich da etwas überlesen habe aber ich glaube, das hat ausser dir (Beitrag 161) doch keiner so formuliert.
So wie ich es sehe, wurden nur Vergleiche von Ausgaben für Wölfe und Schüler angestellt, um zu sehen, welche Prioritäten wir setzen. Bei 200 Wölfen kann man es sich noch leisten, pro Wolf ein vielfaches dessen auszugeben, was man für die Ausbildung eines Schülers zahlt, ohne dass das Auswirkungen auf den Bildungsetat hat.
Derzeit sind immerhin ca. 60% für die dauerhafte Rückkehr einer sich selbst reproduzierenden Wolfspopulation und ca. ein weiteres Viertel für die Ansiedlung solange dies weitgehend unproblematisch verläuft. Das sind zusammen über 80%, die mehr oder weniger für den Wolf bei uns sind. Da in unserer Abstimmung hier nur gut jeder 7. grundsätzlich dafür ist, unsere Kulturlandschaft wolfsfrei zu halten, wie sie uns von unseren Vorfahren hinterlassen worden ist, wird der Wolf halt bleiben, sich vermehren und man muss sich halt irgendwie darauf einstellen.
Hinter dem Ganzen steht vielleicht schlicht die Erkenntnis: Es gibt derzeit einfach zu viele Menschen und zu wenig (andere) Natur. Eine Geburtenrate, die mit 1,4 Kindern pro Frau (https://www.google.ch/webhp?sourceid=chrome-instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=geburtenrate%20deutschland) fast genau 1/3 zu klein für die Reproduktion der Bevölkerungszahl ist, spricht ja alleine schon Bände.
Gruss, Oliver

Hermann20
09.03.2015, 22:33
http://www.wwf.de/2015/maerz/mit-wilden-tieren-ueberfordert/

kniende Backmischung
09.03.2015, 22:41
Mhmmm, wieviel Meter Zaun macht das bei dir aus?

Die beiden Weiden haben zusammen ca. 1,8 ha. Die sind mit Wilddraht eingezäunt und ich hab jede Menge Stomlitze und Isolatorenstäbe, weil ich ja hier immer mit Strom einzäunen muss. Außerdem hab ich mehrere elektrifizierbare Schafszäune.
Wir haben hier Wildschweine, da ist eine gute Sicherung unumgänglich.
Und natürlich hab ich vernünftige Stromgeräte für die Autobatterie.

LG Silvia

Nicolina
09.03.2015, 22:47
Verlust der Scheu durch Anfütterung?
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Verlieren-Woelfe-durch-Soldaten-ihre-Scheu,wolf1442.html

Diese Vermutung ist im übrigen nicht neu,
schon am 20.2. wurde in diesem Artikel dazu aufgefordert, dass das Wolfmonitoring im Bereich des Truppenübungsplatzes zu intensivieren:
"Obwohl keinerlei Hinweise auf Aggressivität berichtet werden: Wenn das Monitoring seine Aufgaben ernst nimmt, müssten jetzt alle Alarmglocken schrillen. Auf dem Übungsplatz muss das Monitoring intensiviert werden. Mit der Standortverwaltung muss geredet werden, damit eine Fütterung jeglicher Art (dazu zählt auch ein aus dem Auto geworfener Wurstzipfel) strikt unterbleibt. Es sollte versucht werden, einen oder mehrere Wölfe mit einem Sender auszurüsten – das würde das Monitoring enorm erleichtern. Und es sind Vergrämungsmaßnahmen zu überlegen, vielleicht vorsorglich schon durchzuführen."
( http://woelfeindeutschland.de/problemwoelfe-auf-dem-uebungsplatz-munster/)

Hermann20
10.03.2015, 08:58
Dass man mit Anfüttern Tiere zähmen oder jedenfalls zahmer machen kann ist unbestritten. Das machen Tiertrainer, Pferdeausbilder, Jäger, Dompteure so. Die Frage muss deshalb lauten:

Was ist in diesem Sinne Anfütterung der Wölfe?

Sind es nur die Essenreste der Soldaten? Sind es auch die restlichen Pausenbrote der Schüler? Sind es die Reste der Supermärkte? Sind es auch die Nachgeburten der auf der Weide geborenen Lämmer, Kälber und Fohlen? Sind es die Leckereien in den Mülltonnen in Dörfern und Städten?

Und wie können alle diese auch unbeabsichtigten Fütterungen unterbunden werden?

eierdieb65
10.03.2015, 09:11
Durch Sauberkeit.

Lg
Willi

hein
10.03.2015, 09:20
Außen Wilddraht und innen elektrifizierbarer Schafszaun mit Stromdraht davor. Da gräbt nix drunter und springt auch keiner drüber.
Die überspringen nicht 1.5 m aus dem Stand.

LG Silvia
Silvia, woher weisst Du, das die keine 1,5 m überspringen?

Oder das mit dem drunter durch! Da gibt es doch schon die ersten Fälle s. u.!

Zitat: Der Hirsch ist in seiner Todesangst offenbar noch gegen den Zaun gesprungen, Teile des Geweihs sind abgeplatzt. Forstwirt Abt geht davon aus – und zeigt entsprechende Spuren – das sich der Wolf unterm Zaun durch gegraben hat.

Nachzulesen hier: http://www.lr-online.de/regionen/luebbenau-calau/Wolf-reisst-Hirsch-in-Bischdorf;art13825,3916829

Leuts!! Der Wolf ist jetzt erst seit einer sehr sehr kurzer Zeit hier! Und kein Mensch kann abschätzen wie er sich hier bei uns verhält! Denn in der Pampa - wo er her kommt, da gibt es kaum Zäune, die er über- oder unterwinden muss! Aber hier in Deutschland, da liegt die bequeme Speisekarte fast immer hinterm Zaun

Z. B. der Fuchs ist seit Jahrhunderte hier und kaum einer glaubt, das dieser einen 1,5 m Zaun aus dem Stand überspringen kann. Aber beim Wolf, der jetzt seit ein paar Jahren hier ist, da wissen das schon alle! SELTSAM!!

hein
10.03.2015, 09:24
Verlust der Scheu durch Anfütterung?
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Verlieren-Woelfe-durch-Soldaten-ihre-Scheu,wolf1442.html

Diese Vermutung ist im übrigen nicht neu,
schon am 20.2. wurde in diesem Artikel dazu aufgefordert, dass das Wolfmonitoring im Bereich des Truppenübungsplatzes zu intensivieren:.............
Nicolina, das ist ein truppenübungsplatz, der vor 20-30 Jahren intensiv genutzt wurde. Der aber in den letzten Jahren kaum noch genutzt wird und darum ja auch zu einem Naturschutzgebiet herangewachsen ist.

Hermann20
10.03.2015, 10:43
Durch Sauberkeit.

Lg
Willi

Klasse Idee. Ich sprech das mal mit den paar tausend Mutterkühen und Auen in meiner Umgebung durch wie die am besten ihre Nachgeburten in den nächsten Wochen versorgen.

eierdieb65
10.03.2015, 10:55
Du meinst die deutschen Wildrinder, die kalben und dann tagelang nicht versorgt werden?
Oder warum sonst sollte die Nachgeburt rumliegen?

Achja: Wildrinder fressen die Nachgeburt.
Im übrigen bezog sich meine Antwort auf deine Frage, wie man verhindern könnte, dass Wölfe Wurstbrot fressen.

Lg
Willi

Hermann20
10.03.2015, 11:04
Du meinst die deutschen Wildrinder, die kalben und dann tagelang nicht versorgt werden?
Oder warum sonst sollte die Nachgeburt rumliegen?

Achja: Wildrinder fressen die Nachgeburt.

Lg
Willi

Nein, ich rede von Mutterkühen die hier in Herden von mehreren hundert Kühen auf Weiden in der Größe von teilweise mehreren 100 ha leben und von Generation immer agressiver geworden sind, sodaß es unmöglich ist die Weiden zu betreten um nach Nachgeburten zu suchen. Außerdem müsste das ja mehrmals täglich geschehen, da die Wölfe ja zu jeder Tages- und Nachtzeit auf Jagd gehen.

Gänsesusi
10.03.2015, 11:05
Unsere Hausrinder auch. Die Hühner auch, das ist das geringste Problem, durch das der Wolf angefüttert werden könnte.
Sag lieber den Wanderen etc. sie sollen ihre Jause gefälligst wieder mitnehmen. Oder man soll mehr darauf achten, dass man gute Lebensmittel nicht wegwirft.
Es gibt den Mutterkühen vor allem Kraft, viel bekommt der Wolf davon nicht mehr, Hermann.

Hermann20
10.03.2015, 11:38
Ich glaube schon, dass es aus österreichischer Sicht schwerfällt, sich Verhältnisse wie wir sie hier in Deutschlands Osten haben, vorzustellen. Vielleicht hilft ein Blick auf diesen Betrieb, der vorwiegend Reitpferde (keine Wildpferde!) in ziemlicher Freiheit züchtet und sich bezeichnenderweise "Thüringeti" nennt! Und Vergleichbares, nur mit der Zucht von Fleischrindern in Mutterkuhhaltung gibt es eben öfter in der großflächig strukturiereten Agrarwirtschaft in Ost-Deutschland.

Dass Ihr diese Art von Viehzucht wahrscheinlich nicht im Detail kennt, macht Euch niemand zum Vorwurf, aber etwas Zurückhaltungauch beim versteckten geben von Ratschlägen wäre dann nur fair. Nur mal als Vergleich: Bei nur 500 Mutterkühen auf einer Weide, fallen a 10 kg Nachgeburt ca. 5 t höchstproteinhaltige Nachgeburten = Nahrung an, die nicht nur von Füchsen sehr begehrt ist, sondern auch Wölfen große Freude bereitet wird. Dagegen sind ein paar Jausenbrote geradezu niedlich.

http://www.crawinkler-runde.de/th%C3%BCringeti/

eierdieb65
10.03.2015, 11:59
Ok,ich gebs zu.
Nur Deutschland kann man nicht mit Wildtieren überleben.
Kein anderes Land hat Herden.
Nur in D läuft mal ein Wolf in den Ort.

Hast gwonnen.
Und was hast du jetzt davon?
D muss den Wolf trotzdem schützen (EU-Recht)

Lg
Willi

Hornet
10.03.2015, 14:16
Willi,volle Zustimmung!

Das ganze ist nur ne Hexenjagd die nichts bringt....außer das Einige ihr wahres Gesicht zeigen!!

hein
10.03.2015, 14:44
Willi,volle Zustimmung!

Das ganze ist nur ne Hexenjagd die nichts bringt....außer das Einige ihr wahres Gesicht zeigen!!
Da hast Du sicherlich recht!

***altsteirer***
10.03.2015, 14:45
....außer das Einige ihr wahres Gesicht zeigen!!

Bleibt also an Menschen, die den Wolf vielleicht nicht "weiterhin umfassend geschützt und in beliebiger Anzahl" mit euphorischer Schnappatmung willkommen heißen wollen, ein gesellschaftlicher Makel haften?
Oder wie wie ist das gemeint?
Sind das dann die Schmuddelkinder des modernen Natur- und Artenschutz? Sind die Befürworter einfach die besseren Menschen?

Ira
10.03.2015, 17:34
Es gab auch ein EU Gesetz über den Winkel der Krümmung von Gurken und der Farbe von Äpfeln.

Nicht jedes Gesetz ist sinnvoll und wir übergehen täglich so viele Gesetze und Verordnungen, dass wir gar nicht mehr darüber nachdenken.

Hier steigt der Unmut immer mehr, je mehr Tiere dran glauben müssen.

In Bayern würde man nicht so lange darüber diskutieren. Ob gut oder schlecht, lasse ich dahin gestellt.

Schade um das viele Geld und Leben, die schon verloren sind.

Und immer diese "Rotkäppchen-Lügen". Märchen sind allgemein Unwahrheiten, nur dass sie einen wahren Kern und eine Lehre beinhalten und zur damaligen Zeit waren Wölfe durchaus eine große Gefahr.

Sind sie immer noch in vielen Ländern. Weil wir diese Probleme (noch) nicht haben, müssen wir sie uns nicht schaffen.

Gänsesusi
10.03.2015, 17:47
Ganz deiner Meinung Willi. Da braucht man wirklich nichts mehr sagen.

MonaLisa
10.03.2015, 18:03
Bleibt also an Menschen, die den Wolf vielleicht nicht "weiterhin umfassend geschützt und in beliebiger Anzahl" mit euphorischer Schnappatmung willkommen heißen wollen, ein gesellschaftlicher Makel haften?


ES geht nicht um bessere oder schlechtere Menschen. Ich denke nicht, dass die Mehrzahl der Wolfsbefürworter hier das so meinen. Es geht hier auch nicht um Schützen-um-jeden-Preis. So jedenfalls lese ich das hier aus den meisten Posts heraus. Es geht zumindestens mir hier nur um die allumfassende Hexenjagd, die einige veranstalten.

Es geht mir hier um DEN Wolf, der hier für alle Wölfe herhalten muss, wie z.B. der, der da so furchtlos erscheinend durch das Dorf schlendert und deshalb von einigen so dargestellt wird, dass er ja alles reißen wird, was ihm vor den Fang kommt, inkl Kinder und alte Menschen. Sicher gibt es inzwischen einige Tiere, die die übliche Scheu vermissen lassen, bisher aber noch nicht einmal Menschen bedroht haben. Und wenn ich dann in den eingestellten Links (bei Wolf läuft durch das Dorf) von Anfütterungen der Wolfswelpen durch die Soldaten lese, da wird mir anders. Damit tut keiner dem Wolf einen Gefallen, denn genau das ist es, das jetzt hier alles aus dem Ruder laufen lässt.

Aber warum sollten Menschen auf Wölfe vernünftiger reagieren, als auf Wildschweine? Hier in Berlin sind Wildschweine eine Plage, es wird immer öfter nach dem Jäger gerufen, die umliegenden Bauern sind am fluchen. Menschen stehen entsetzt in ihren völlig zerstörten Gärten, trauen sich nachts nicht mehr raus, weil die Rotte gerade am Mampfen ist, beweinen den Verlust ihrer gehegten Pflanzen (allerdings fordert hier noch niemand die Ausrottung aller Schweine, merkwürdig).
Und dabei sind sie wieder einmal selber Schuld. Erst werden die ach so süßen Schweinchen mit leckeren Abfällen gefüttert, gegen jedes Verbot, man freut sich, dass sie nicht weglaufen und so zutraulich sind, ja und dann, wenn das Wildtier Schwein den Futterbringer nicht mehr fürchtet, den so einladend gedeckten Tisch für sich annektiert hat, muss eine radikale Lösung her. Und gefüttert wird trotzdem weiterhin. Das komme ich nicht mehr mit.

Und sobald die Ausrottung der Schweine, die Jahr für Jahr einen sehr hohen wirtschaftlichen Schaden auf den Feldern anrichten (der könnte sogar höher ausfallen, als uns der Wolf bisher kostet) und für den meines Wissens die Revierinhaber sogar Schadenersatz zahlen müssen, hier ernsthaft gefordert und begonnen wird, dann diskutiere ich über eine Ausrottung des Wolfes - vorher ziehe ich das nicht in Betracht. Insbesondere, weil durch Wildschweine tatsächlich schon Menschen gestorben sind...

Gleiches Recht für alle "gefährlichen und schädlichen" Wildtiere, yau.

Hoki
10.03.2015, 18:16
@ Mona Lisa , würde es hier einen" Gefällt mir "Button geben, würde ich den drücken ....Hexenjagd trifft es auf den Punkt , anstatt sich Gedanken zu machen wie man seine Tiere besser schützen könnte , wird gejammert.und noch viel schlimmer - immer soll der Staat ( Steuerzahler ) in die Bresche springen................

***altsteirer***
10.03.2015, 20:10
Gleiches Recht für alle "gefährlichen und schädlichen" Wildtiere, yau.

Genau das ist ja auch meine Meinung. Ob gefährlich oder nicht ;) Allerdings kenne ich sehr wohl Bauern, bei denen eine geplante Ausrottung der Wildschweine durchaus auf Gehör stoßen würde...
Ansonsten kann ich deinem Post nur vollumfänglich zustimmen!

Meine ursprüngliche Frage stellte sich jedoch an @hornet, wie er seinen Post verstanden wissen möchte. Denn das kam für mich nicht zweifelsfrei rüber. Daher die Nachfrage.

Liebe Grüße,

Markus

bedar
10.03.2015, 20:10
@ Mona Lisa , würde es hier einen" Gefällt mir "Button geben, würde ich den drücken ....Hexenjagd trifft es auf den Punkt , anstatt sich Gedanken zu machen wie man seine Tiere besser schützen könnte , wird gejammert.und noch viel schlimmer - immer soll der Staat ( Steuerzahler ) in die Bresche springen................
Naja ich würde meine Tiere nicht auf die Weide lassen bei Wolf-Gefahr. Die ausnahmslosen Wolfsbefürworter können ja zahlen. Jedes Jahr bei der Steuer ankreuzen: Ich bin für den Wolf oder Ich bin gegen den Wolf bei "Ja" eine Gebühr von z. B 50€. Wenn's ums Geld geht sind die Befürworter auf einmal weg. Warum müssen andere dafür haften das die Leute in den Hochhäusern für eine Uneingegrenzte Wolfsansiedlung sind und das ist Fakt. In den ländlichen Regionen ist die Wolfs-Akzeptanz gering.

***altsteirer***
10.03.2015, 20:26
@bedar:

Es gibt doch jetzt schon Prämien für benachteiligte Gebiete, z.B. Bergbauernprogramm und Ähnliche. Sowas könnte doch auch im Wolfsgebiet praktiziert werden. Viehalter im Wolfsgebiet bekommen bei Weidehaltung eben einen bestimmten Fördersatz pro GV.
So zahlt es dann, wie so vieles in der Landwirtschaft, auch wieder die Allgemeinheit ;D

Nicolina
10.03.2015, 22:28
Nicolina, das ist ein truppenübungsplatz, der vor 20-30 Jahren intensiv genutzt wurde. Der aber in den letzten Jahren kaum noch genutzt wird und darum ja auch zu einem Naturschutzgebiet herangewachsen ist.
Das ist nicht richtig: http://www.kommando.streitkraeftebasis.de/portal/a/kdoskb/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK94uyk-OyUfL2S1KKixNK0dL2SotLUpIIcvdzSvGKgoH5BtqMiAImIB4s !/


Warum müssen andere dafür haften das die Leute in den Hochhäusern für eine Uneingegrenzte Wolfsansiedlung sind und das ist Fakt. In den ländlichen Regionen ist die Wolfs-Akzeptanz gering.
Diese Meinungserhebung zur Raubtierakzeptanz stammt aus der Schweiz, dort wurde sehr genau nachgefragt, wie, wo etc. sich die Stimmen verteilen.
Dort gab es keine Unterschiede zwischen der Land-und Stadtbevölkerung.

"Tab. 8. Ansicht zur Duldung von Luchs, Bär und Wolf nach Wohnregion. * Ratio = Verhältnis von
Duldung zu Nichtduldung.
Variable Wohnregion für Duldung gegen Duldung (noch) ohne Meinung Ratio *
Luchs alpin 63% 24% 13% 2,58
ausseralpin 75% 17% 8% 4,54
Bär alpin 52% 38% 10% 1,38
ausseralpin 53% 40% 8% 1,33
Wolf alpin 57% 35% 8% 1,63
ausseralpin 57% 35% 8% 1,62
Die Betroffenheit durch die mögliche Anwesenheit der genannten Wildraubtiere unterscheidet
sich nicht nur zwischen Stadt und Land, sondern in noch ausgeprägterem Ausmass
zwischen alpinen und nichtalpinen Gebieten. Den Vergleich der Antwortmuster aus diesen
beiden Grossregionen erlaubt Tabelle 8. Während sich bei Bär und Wolf die Ansichten der
Bewohnerinnen und Bewohner des Alpenraums überhaupt nicht von den entsprechenden
Vorstellungen der Nichtalpinen unterscheiden, ist beim Luchs in den Alpen eine gewisse
Skepsis weiter verbreitet. Zwar ist auch in den Alpen die Zustimmung zur Duldung des
Luchses gross (fast zwei Drittel befürwortende Stimmen), doch jede vierte Person lehnt die
Duldung dieses Tieres ab und etwa jede achte Person hat sich noch keine feste Meinung
gebildet. Damit ist festzustellen, dass auch dort, wo sich der (potentielle) Lebensraum des
Luchses primär befindet oder befinden wird, dessen Präsenz mehrheitlich akzeptiert wird,
gleichzeitig aber kritische Stimmen überdurchschnittlich häufig sind."

Zudem aus der selben Erhebung:
"Die Fragen waren gezielt auf die Duldung eingewanderter Raubtiere und nicht auf deren
Wiederansiedlung ausgerichtet. Ob sich die Befragten dieser Unterscheidung bewusst
waren, kann nicht mit Sicherheit beantwortet werden. Durch die Tatsache, dass während des
Pretests und der Interviews von den Interviewenden keinerlei Einwände gegen die gewählte
Formulierung «Duldung der Einwanderung» zu verzeichnen waren, kann jedoch geschlossen
werden, dass für die breite Bevölkerung die erwähnte Differenzierung unbedeutend ist
respektive sich ausserhalb der vorhandenen Denkmuster befindet."
Quelle: http://www.wsl.ch/dienstleistungen/publikationen/pdf/4618.pdf

Und zu guter Letzt noch ein link der mir zugesandt wurde:
http://www.gruppe-wolf.ch/index.php?page=5&subpage=0
Daraus:
"Wolfsangriffe sind vermeidbar. Die Tatsache, dass in früheren Zeiten auch in Europa Wolfsangriffe stattgefunden haben, sagt nichts aus über die Gefahr, die heute von Wölfen ausgeht. Die Umstände, unter welchen es zu Wolfsangriffen kommen kann, wurden untersucht und sind gut bekannt. Der Mensch passt nicht in das Beuteschema des Wolfes und ist durch diesen damit grundsätzlich nicht gefährdet. Angriffe setzen stets spezielle Situationen voraus. Drei Faktoren wurden eruiert, die solchen Ereignissen stets voraus gingen: ##Tollwut (Symptome der Tollwut sind u.a. eine veränderte Verhaltensweise mit Angst und Aggressivität)
##Aktive Fütterung durch Menschen (Folge ist eine Futterkonditionierung, d.h. der Wolf bringt Menschen mit Futter in Verbindung)
##Fehlen von natürlicher Beute (der Wolf ist gezwungen, auf Beute auszuweichen, die nicht seinem Beuteschema entspricht)

Alle drei Faktoren sind hinreichend bekannt und erforscht sowie durch den Menschen weitgehend kontrollierbar. Die Tollwut wurde mittels grossflächiger Impfkampagnen zurückgedrängt und gilt in der Schweiz seit rund 20 Jahren als ausgerottet. Auch eine erneute Ausbreitung dieser Krankheit, wie sie teilweise in anderen Ländern festgestellt wird, kann in der Schweiz durch diese bewährte Methode verhindert werden. Um eine aktive Fütterung zu vermeiden, müssen Bewohner und Besucher von Wolfsgebieten entsprechend sensibilisiert werden. Die Bestände der Beutetiere des Wolfes (hauptsächlich Reh und Rothirsch, aber auch Gämse, Wildschwein und Steinbock) sind in Europa hoch wie seit Jahrhunderten nicht mehr und deutlich höher als in der nachmittelalterlichen Phase, als Wolfsangriffe vorkamen. Eine erneute Gefährdung dieser Arten ist nicht absehbar, auch nicht durch die Ausbreitung des Wolfes. Natürlicherweise dezimiert der Wolf seine Beute niemals derart stark, dass er auf andere Beute ausweichen muss. Verantwortlich für die früheren Bestandesrückgänge der Paarhufer war einzig der Mensch. Durch die fortschrittliche Jagdgesetzgebung der Schweiz ist sichergestellt, dass die Wildbestände auch in zukunft hoch bleiben und dem Wolf damit ausreichend natürliche Beute zur Verfügung steht. Eine Gefährdung des Menschen kann damit ausgeschlossen werden."

Nicolina
10.03.2015, 22:46
Dazu noch kurz:



Leuts!! Der Wolf ist jetzt erst seit einer sehr sehr kurzer Zeit hier! Und kein Mensch kann abschätzen wie er sich hier bei uns verhält! Denn in der Pampa - wo er her kommt, da gibt es kaum Zäune, die er über- oder unterwinden muss! Aber hier in Deutschland, da liegt die bequeme Speisekarte fast immer hinterm Zaun


1. Mittlerweile seit 20 Jahren.."sehr, sehr" kurz daher wohl nicht.
2. Es liegt (auch) am Zaun, ob die Speise dahinter "bequem" zu bekommen ist.

kniende Backmischung
10.03.2015, 23:05
Hein: Wo kein Wildschwein drunter her geht, geht auch kein Wolf drunter her.
Ich verlege den Stromdraht ca eine Handbreit überm Boden. Wer unterm Zaun durch will, kommt garantiert da dran. Da hat keiner mehr Lust, weiter zu machen ;)
Das Überspringen wird ähnlich schwierig. Wenn der Stromzaun mit nem knappen Meter hinter dem Wildzaun ist, kommt da keiner rüber, ohne im Strom drin zu hängen. Es sei denn es handelt sich um ein ausgebildetes Springpferd.
Hunde und Wölfe überspringen ab einer gewissen Höhe auch nicht mehr berührungslos, sondern stützen sich ab. Beim Doppelzaun wird' s da schon schwierig.

Ich bau schon seit zwei Jahrzehnten ein- und ausbruchsichere Stromzäune - ich denke, ich weiß, wie' s geht :)

LG Silvia

Hermann20
11.03.2015, 14:48
@Nicolina: Die angeführte Studie aus der Schweiz hat ja enorme Bedeutung! Schließlich wird sie in wenigen Monaten volljährig! Immerhin, schon vor fast 18 Jahren, waren nur 57 % der Schweizer Bevölkerung für die Duldung der Wölfe aber gleichzeitig sprach sich die Mehrheit auch für eine Beibehaltung der damaligen dortigen Jagdpraxis aus.

Hoki
11.03.2015, 17:26
@ Bedar , leider muss ich Dich enttäuschen....:) ich lebe in keiner Großstadt , noch viel weniger in einem Hochhaus :D , unser Eigenheim verfügt über genug Land um Federvieh und Hütehunde zu halten....Also liegst Du in meinem Fall ziemlich daneben.....:D wie würde mein Mann nun sagen....A....lecken , rasieren , 3 fufzig......verstehen das auch Menschen die nicht aus dem Kohlenpott sind ? :D UPPPS

Nicolina
11.03.2015, 22:47
@Nicolina: Die angeführte Studie aus der Schweiz hat ja enorme Bedeutung! Schließlich wird sie in wenigen Monaten volljährig! Immerhin, schon vor fast 18 Jahren, waren nur 57 % der Schweizer Bevölkerung für die Duldung der Wölfe aber gleichzeitig sprach sich die Mehrheit auch für eine Beibehaltung der damaligen dortigen Jagdpraxis aus.
Das "Alter" der Studie ist doch bezüglich der Stimmverteilung ( Stadt/ Land) völlig irrelevant.
Zumal sich zu dieser Zeit, wenn überhaupt, die ländliche Bevölkerung mit den "Folgen" der Rückkehrer "aktiv" beschäftigen musste. Nicht mehr und nicht weniger sollte die Einfügung des Textausschnittes dazu beitragen.

(Den "Passus" zum gewählten Terminus wieder überlesen, so wie auch den anderen link, der noch einmal Bezug nimmt
auf die Folgen von Anfütterung?)

Oliver S.
12.03.2015, 00:04
...
Ich bau schon seit zwei Jahrzehnten ein- und ausbruchsichere Stromzäune - ich denke, ich weiß, wie' s geht :)

LG Silvia

... davon kann man dann wohl ausgehen. Hast du denn vielleicht mal ein Foto von so einem Zaun? Ich brauche bestimmt auch bald einen.
LG Oliver

Hermann20
12.03.2015, 16:19
Keine Schweiz ohne Wölfe, aber auch keine Schweiz ohne Wolfsregulierung:

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Wolf-abschiessen--bevor-er-Schaden-anrichtet-13696467

Gratulation Oliver!

kniende Backmischung
12.03.2015, 17:50
... davon kann man dann wohl ausgehen. Hast du denn vielleicht mal ein Foto von so einem Zaun? Ich brauche bestimmt auch bald einen.
LG Oliver

Da musst du bis zum Sommer warten, weil ich die Stromzäune über den Winter nicht stehen lassen kann. Wenn kein Strom drauf ist, werden sie sonst von den Wildschweinen zerstört.

LG Silvia

Hermann20
13.03.2015, 09:45
"Wir müssen handeln, bevor es zu einer Tragödie kommt!" lautet nunmehr die offizielle Forderung aus CDU-Kreisen auf bundespoliitischer Ebene.

In diesem Wording drückt sich m.E. eine erstaunliche Entwicklung aus.
Wer vor wenigen Wochen noch überhaupt in Erwägung zog, dass es durch Wölfe zu einer Tragödie kommen könne, wurde noch von Fanatikern unter den Befürwortern "verbal gesteinigt", des Rotkäppchensyndroms beschuldigt, oder erhielt anstatt von Argumenten nur sein Mitleid ausgedrückt. Bestens u.a. in den beiden Threads in diesem Forum nachzulesen.

Dass es zu einer Tragödie kommen kann, wird nun nicht mehr bestritten. Behauptet werden kann nun ja auch nicht mehr, dass Wölfe die menschliche Nähe meiden. Als absolut falsch hat sich auch herausgestellt, dass vorwiegend Wildtiere auf ihrem Speiseplan stehen würden. Und unwahr war ebenfalls, dass Wölfe sich nicht an große Weidetiere heran wagen würden. Alle Argumente müssen aus der Luft gegriffen gewesen sein, oder entsprachen offensichtlich mehr eignen Wünschen als wissenschaftlich haltbaren Erkenntnissen, warum sonst erleben wir tagtäglich einen Gegenbeweis nach dem anderen?

Aber diejenigen, die auch nach den Vorkommnissen in den letzten Wochen immer noch einer bedingungslosen Wiederansiedlung, das Wort reden, sind dabei, für eine zu erwartende Tragödie, profilaktisch schon Schuldige aufzubauen: Schuldig sollen die gesprochen werden, die die Wölfe angefüttert haben, allen voran Uschis gelangweilte Soldaten!

http://www.bild.de/politik/inland/wolf/vormarsch-in-deutschland-aktionsplan-soll-raubtiere-stoppen-40116354.bild.html

eierdieb65
13.03.2015, 14:41
Wie gesagt
Du hast gewonnen.

Aber wo waren die Tragödien in deinem post?
Wie viele Großmütter wurden denn schon gefressen? Oder auch nur angeknabbert?
Schlimmer finde ich, dass täglich in D mehrere Kinder gefi..... werden.
Gabs für pädophile auch ein Wiederansiedlungsprogramm?
Dann ,ja dann wäre ich gegen .......

Willi

Hornet
13.03.2015, 14:57
Und die Hexenjagd geht weiter...
Das Rotkäppchensyndrom wir immer schlimmer...leider sagt die Umfrage hier immer noch nicht das aus was EINZELNE hören wollen...
Da wird sicher bald die nächste Umfrage gestartet-man möchte ja nicht wahr haben das man alleine da steht!!!!


Last uns morgen erstmal alle Autos abschaffen-das gibts auch wieder mehr Großmütter.......und Kinder auch!!!!

Hermann20
13.03.2015, 17:12
Wie gesagt
Du hast gewonnen.

Aber wo waren die Tragödien in deinem post?
Wie viele Großmütter wurden denn schon gefressen? Oder auch nur angeknabbert?
Schlimmer finde ich, dass täglich in D mehrere Kinder gefi..... werden.
Gabs für pädophile auch ein Wiederansiedlungsprogramm?
Dann ,ja dann wäre ich gegen .......

Willi

Mit den obigen Beiträgen hat die Diskussion ein Niveau erreicht das mich abstößt. Deshalb verabschiede auch ich mich. Tschüß.

Hornet
13.03.2015, 17:26
Tschüßßßßßßßßßß


PS: "BILD" sprach zuerst mit dem Toten! :-))))))))))))

Hermann20
13.03.2015, 17:50
Ich habe Anne gebeten, meine Umfrage zu schließen.

Lexx
13.03.2015, 18:00
Heißt Du ziehst Dich zurück und deswegen dürfen nun auch alle anderen nicht mehr weiter diskutieren? :o Ich hoffe ehrlich das Antje dem Wunsch nicht nachkommt :(

***altsteirer***
13.03.2015, 18:02
@Hermann:

Ich kann Dich verstehen.
Egal ob pro oder contra Wolf; Die letzten Posts waren unterirdisch!

Lexx
13.03.2015, 18:25
Markus vielleicht ist es aber nun auch wieder möglich in diesem Thread auf einem Niveau zu diskutieren, wo man nicht befürchten muss beschimpft, provoziert und zuletzt auch noch für kommende "Tragödien" pauschal beschuldigt zu werden, weil man sich pro Wolf äußert. Das wir mittlerweile auf dem unterirdischen Level angekommen sind, liegt bestimmt nicht an den letzten Posts von Willi und Hornet.

Hoki
13.03.2015, 18:53
@ Lexx , genau so ist es......:D

Winterurlauber
13.03.2015, 19:05
Tschüßßßßßßßßßß


PS: "BILD" sprach zuerst mit dem Toten! :-))))))))))))

Der war gut, ich hänge mich dran und muss mich nicht mehr auf die Finger setzen, wenn der Wolf die Großmutter frisst und die CDU die Tragödien mit Wölfen bearbeiten will ;D:laugh.

Schönes Wochenende

Hoki
13.03.2015, 19:12
:D, Links dieser Zeitung einzustellen ist schon echt upps....:D sie lief schon vor der Wende unter Scherz und Frohsinn... in dem Sinne ein schönes We.....

AnnTye
13.03.2015, 19:16
Hallo,

es sieht für mich so aus, als ob es 2 Lager gibt, die beide mit viel Polemik draufhauen, gerne auch unterstrichen und in Fettdruck.

Die sachlichen Argumente - die durchaus auch da sind! - gehen in dem allgemeinen Geschrei unter.

Wenn sich ein erbitterter Gegner aus dem Thread zurückziehen will, ist das sicher keine schlechte Sache. Schlecht ist aber, wenn dann genauso erbitterte Befürworter unsachlich nachtreten.

Ich bitte Euch, zu einer vernünftigen Diskussion zurückzukehren. Wenn dies nicht gelingt, wird dieser Thread geschlossen, und einen dritten wird es nicht geben.

Viele Grüsse Antje

***altsteirer***
13.03.2015, 20:07
Markus vielleicht ist es aber nun auch wieder möglich in diesem Thread auf einem Niveau zu diskutieren, wo man nicht befürchten muss beschimpft, provoziert und zuletzt auch noch für kommende "Tragödien" pauschal beschuldigt zu werden, weil man sich pro Wolf äußert. Das wir mittlerweile auf dem unterirdischen Level angekommen sind, liegt bestimmt nicht an den letzten Posts von Willi und Hornet.

Siehst Du, so unterschiedlich kann man ein und die selbe Sache wahrnehmen. Ich hatte eher den Eindruck die Bedenkenträger würden belächelt, die Gegner angefeindet.
Von einer Opferrolle der Befürworter wäre mir jetzt nichts aufgefallen...
Ich habe diesen Thread nur hier und da verfolgt und sicherlich nicht jeden Post aufmerksam gelesen, aber den Pädophilie Vergleich finde ich einfach geschmacklos! Der andere war wenigstens nur wirr :laugh

Nicolina
13.03.2015, 23:10
Hallo,

es sieht für mich so aus, als ob es 2 Lager gibt, die beide mit viel Polemik draufhauen, gerne auch unterstrichen und in Fettdruck.

Die sachlichen Argumente - die durchaus auch da sind! - gehen in dem allgemeinen Geschrei unter.

Wenn sich ein erbitterter Gegner aus dem Thread zurückziehen will, ist das sicher keine schlechte Sache. Schlecht ist aber, wenn dann genauso erbitterte Befürworter unsachlich nachtreten.

Ich bitte Euch, zu einer vernünftigen Diskussion zurückzukehren. Wenn dies nicht gelingt, wird dieser Thread geschlossen, und einen dritten wird es nicht geben.

Viele Grüsse Antje
Danke Antje.
Ich denke, dass wird gelingen.

Ich möchte mich dazu einmal zu dem verlinkten Artikel äußern, ich hoffe das ist O.K. auch wenn sich Hermann hier verabschiedet hat.
Ich habe nie bestritten, dass der Wolf gefährlich werden kann.
Und halte es auch für durchaus vertretbar, "auffällige" Wölfe umzusiedeln oder mit Gummigeschossen zu vergrämen ( @Markus, ich bin ja nicht statisch im meinem Denken, sondern kann auch "umdenken", wenn mir die Argumente dazu schlüssig erscheinen.)
Was mir an der "Entwicklung" der Wolfsdiskussion nicht gefällt, ist die zunehmende Politisierung.
Dass nun die CDU auf das "Pferd" aufspringt, war in meinen Augen vorhersehbar, führt aber nicht wirklich weiter,
außer eben dazu, dass es von Seiten der Grünen und Linken schon zwangsläufig zu "Gegenpositionen" führen wird,
womit wirklich niemanden geholfen ist.

Und dann missfällt mir einfach, dass die "Besorgnis" der Bevölkerung ( bei gleichzeitig 71 % Befürwortern lt. der WWF-Umfage) hier offenbar sehr viel ernster genommen wird, als sie es z.B. bei X-Demonstrationen vor AKW´s wurde.
Ich schweife etwas vom Thema ab, aber dazu und auch zu etlichen anderen Bereichen, in denen es von Seiten der Bevölkerung zu einer "Besorgnis" kam, mussten oft genug erst Tragödien stattfinden ( Radwege, Ampelregelungen, etc..) bevor sich etwas änderte.

Das "Wolfsthema" wird für mich, somit zu einem politischem Spielball, auch wenn das dann unter dem Deckmantel "nicht zuletzt auch für den Wolf" ( Zitat aus dem Link) heraus geschieht.

Ein länderübergreifendes Monitoring...dort "Task Force" :( genannt, welches in den Köpfen der Leser eine "Kampfeinheit" impliziert....ist sicher ein richtiger Weg.
Und ferner eben wirklich den Ursachen für die einigen, von den gesamt 200 Wölfen, die sich als "auffällig unscheu" verhalten, auf den Grund zu gehen,
neben weiterer Aufklärung zum Aufbau sicherer Zäune.

Ira
15.03.2015, 13:47
Hier sind so viele Existenzen bedroht und im Forum und überall sonst wird es immer noch verharmlost und verniedlicht.
Das kann nicht wahr sein!

Unser Schäfer zahlt jeden Tag 400€ drauf weil seine Schafe nicht auf der Weide sind, die Ziegenhalter verlieren täglich ähnliche Summen. Die Kleinhalter verlieren jeden oder jeden 2ten Tag Tiere.

Die Menschen gehen schon zum Psychotherapeuten, weil sie kurz vor dem nervlichen Zusammenbruch stehen, weil sie die Generationenarbeit aufgeben müssen, oder neu Aufgebautes im Zusammenbruch sehen.

Die lächerliche Summe, die Niedersachsen in seinem Topf hat, würde allein für unseren Schäfer hier nicht reichen, ganz abgesehen davon, dass es nichts davon sieht und er gar keine Zäune im Naturschutzgebiet aufstellen darf, von Hunden ganz zu schweigen.

Niemand kann beantworten, wo auf einmal diese ganzen zahmen Wölfe herkommen und wie sie so geworden sind und da sind tatsächlich Leute dabei, die abstimmen, dass die Raubtiere in beliebiger Zahl hier vorhanden sein können? Wovon sollen sie sich denn ernähren, wenn die Population immer weiter steigt und es keine Schafe und Ziegen mehr auf den Weiden gibt?

In der Fachliteratur steht, dass das Raubtier seine Beute so arg dezimiert, dass es nur noch geringste Bestände gibt bis das Raubtier selbst auf einen winzigen Bestand schrumpft.

wolfgang-wien
15.03.2015, 14:39
Danke Antje.
Ich denke, dass wird gelingen.

Ich möchte mich dazu einmal zu dem verlinkten Artikel äußern, ich hoffe das ist O.K. auch wenn sich Hermann hier verabschiedet hat.
Ich habe nie bestritten, dass der Wolf gefährlich werden kann.
Und halte es auch für durchaus vertretbar, "auffällige" Wölfe umzusiedeln oder mit Gummigeschossen zu vergrämen ( @Markus, ich bin ja nicht statisch im meinem Denken, sondern kann auch "umdenken", wenn mir die Argumente dazu schlüssig erscheinen.)
Was mir an der "Entwicklung" der Wolfsdiskussion nicht gefällt, ist die zunehmende Politisierung.
Dass nun die CDU auf das "Pferd" aufspringt, war in meinen Augen vorhersehbar, führt aber nicht wirklich weiter,
außer eben dazu, dass es von Seiten der Grünen und Linken schon zwangsläufig zu "Gegenpositionen" führen wird,
womit wirklich niemanden geholfen ist.

Und dann missfällt mir einfach, dass die "Besorgnis" der Bevölkerung ( bei gleichzeitig 71 % Befürwortern lt. der WWF-Umfage) hier offenbar sehr viel ernster genommen wird, als sie es z.B. bei X-Demonstrationen vor AKW´s wurde.
Ich schweife etwas vom Thema ab, aber dazu und auch zu etlichen anderen Bereichen, in denen es von Seiten der Bevölkerung zu einer "Besorgnis" kam, mussten oft genug erst Tragödien stattfinden ( Radwege, Ampelregelungen, etc..) bevor sich etwas änderte.

Das "Wolfsthema" wird für mich, somit zu einem politischem Spielball, auch wenn das dann unter dem Deckmantel "nicht zuletzt auch für den Wolf" ( Zitat aus dem Link) heraus geschieht.

Ein länderübergreifendes Monitoring...dort "Task Force" :( genannt, welches in den Köpfen der Leser eine "Kampfeinheit" impliziert....ist sicher ein richtiger Weg.
Und ferner eben wirklich den Ursachen für die einigen, von den gesamt 200 Wölfen, die sich als "auffällig unscheu" verhalten, auf den Grund zu gehen,
neben weiterer Aufklärung zum Aufbau sicherer Zäune.

wobei du jetzt mMn die Antje (als Moderatorin und Chefin) missbrauchst, als Steigbügelhalter usw

ich glaub nicht, dass sie das möchte...

das Thema ist doch eh schon mehr als abgelutscht, also wertlos, WIR werden es net ändern, also seis drum...

wolfgang-wien
15.03.2015, 14:49
und

@Nicolina

oja, du bist, zumindest mMn, sehr wohl "statisch" in deinem denken

jede nacht so um nach mitternacht gibst du hier deine Gedanken "pro wolf" frei, so nach "ich sag was ich will"

hoch intellel:), frei fundiert mit fragwürdigen Gedanken und Argumenten, sehr gescheit formuliert und trotzdem nichtssagend, mit anderen worten

viel gesprochen, nix gesagt

weisst @Nicolina...man ist nicht deshalb gescheiter, bloss, weil man alles in stereotypischerweise wiederholt

mfg wolfgang

wolfgang-wien
15.03.2015, 15:22
Wie gesagt
Du hast gewonnen.

Aber wo waren die Tragödien in deinem post?
Wie viele Großmütter wurden denn schon gefressen? Oder auch nur angeknabbert?
Schlimmer finde ich, dass täglich in D mehrere Kinder gefi..... werden.
Gabs für pädophile auch ein Wiederansiedlungsprogramm?
Dann ,ja dann wäre ich gegen .......

Willi

DER beitrag war wohl unnötig...


Mit den obigen Beiträgen hat die Diskussion ein Niveau erreicht das mich abstößt. Deshalb verabschiede auch ich mich. Tschüß.

beleidigte Leberwurst...:) aber ich kanns verstehen


Tschüßßßßßßßßßß


PS: "BILD" sprach zuerst mit dem Toten! :-))))))))))))

von DIR hamma aber auch noch net viele sinnvolle beiträge gesehen, also...


Ich habe Anne gebeten, meine Umfrage zu schließen.

das wird sie wohl selbst entscheiden

Gänsesusi
15.03.2015, 15:48
Nach dem Beitrag solltest du dich nicht über unnötige bzw. wenig sinnvolle Beiträge mukieren. Und auch dein Angriff auf Nicolina war wohl eher unsachlich und trägt zur Diskussion rein gar nichts bei.
Ich finde, sie hat sehr recht. Es sind auf keinen Fall alle Exemplare überall, die solche Schwierigkeiten bereiten.
Auch den Rest von dem was sie geschrieben hat, solltest du dir erst einmal durchlesen. Sie hat damit schon recht, aber inhaltlich bist du darauf nicht eingegangen. Was wolltest du eigentlich erreichen, Wolfgang?

eierdieb65
15.03.2015, 15:59
Nur der Sachlichkeit wegen:
400€ pro Tag zahlt der Schäfer drauf. (Lt. IRA)
Macht 12 000€ pro Monat, die er bezahlt.
Macht 144 000 € pro Jahr miese.
Und da ist die finanzielle Existenz nur bedroht !.

Schäfer müsste man sein.

Lg
Willi

Hornet
15.03.2015, 17:02
Ja,diese Zahlen kann ich auch gar nicht nachvollziehen....
Ich kann da nur sagen Beruf verfehlt!!!! Und das ist nicht böse gemeint,aber sollten solche Zahlen auch nur annähernd stimmen,sollte man über eine Umschulung nachdenken.....

Oliver S.
15.03.2015, 17:23
Nur der Sachlichkeit wegen:
400€ pro Tag zahlt der Schäfer drauf. (Lt. IRA)
Macht 12 000€ pro Monat, die er bezahlt.
Macht 144 000 € pro Jahr miese.
Und da ist die finanzielle Existenz nur bedroht !.

Schäfer müsste man sein.

Lg
Willi


naja... Sie hat ja nicht gesagt, wie lange der Schäfer schon drauf zahlt und ab wann die Bedrohung in Insolvenz übergeht...

... Aber vielleicht ist er ja schon weiter gezogen: http://www.nzz.ch/panorama/alltagsgeschichten/wolf-in-niederlaendischem-wohngebiet-1.18500685

Gruss, Oliver

PS: Und das Problem mit der Tollwut wird lansgam auch ernst genommen:
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Wie-impft-man-einen-Wolf,wolf1476.html

Ira
15.03.2015, 17:27
Dann fütter mal ein Paar hundert Schafe jeden Tag und miste aus und und und.

Er hat ja erst seit dem Wolf die Schafe befallen hat, die Tiere eingestallt.
Sonst kosten sie nichts, weil sie draußen laufen. Das geht jetzt nicht.

Aber ihr habt ja einen Schäferei und wisst es besser. Danke für die hilfreichen Kommentare.

Hoki
15.03.2015, 17:39
Aha, eine gewerbliche Schäferei kostet also nichts wenn die Schafe draußen sind.....Betriebswirtschaftliche Vorkenntnisse hast Du aber ?? Nein , kannst Du nicht haben bei dieser Aussage.......

Oliver S.
15.03.2015, 17:54
...
Sonst kosten sie [die Schafe] nichts, weil sie draußen laufen. ...


Aha, eine gewerbliche Schäferei [die Schafe + alles was noch dazu gehört] kostet also nichts wenn die Schafe draußen sind...

Bei manchen Sachverhalten muss man auch auf Feinheiten achten, wenn man sich nicht gegenseitig das Wort im Mund herumdrehen oder unnötig aufregen will.

Ich vermute, Ira wollte sagen, dass Schafe im Stall teurer sind als auf der Wiese und zwar in einem Ausmass, das sie unwirtschaftlich macht.

Gruss, Oliver

bedar
15.03.2015, 20:44
Schafhaltun im Stall rentiert sich nicht wegen hohem Aufwand.
Weidehaltung macht bei Schafen Sinn weil man so nur geringe Investitionskosten hat. Nur Zaun.

Oliver S.
15.03.2015, 21:07
... hier hoffentlich nochmal etwas zum Schmunzeln für die Pro- und die Contrafraktion: Falls uns in diesem Thema bald die guten Argumente ausgehen sollten, zeichnet sich am Horizont schon die nächste Einwanderungswelle ab. Dann will ich aber endlich auch mal auf der Pro-Seite stehen (und das, obwohl meine Hühner alle noch Jungfrauen sind) :)

http://www.welt.de/satire/article138017987/Nach-dem-Wolf-jetzt-auch-Einhoerner-in-Deutschland.html

Herzliche Grüsse,
Oliver

Nicolina
16.03.2015, 00:42
und

@Nicolina

oja, du bist, zumindest mMn, sehr wohl "statisch" in deinem denken

jede nacht so um nach mitternacht gibst du hier deine Gedanken "pro wolf" frei, so nach "ich sag was ich will"

hoch intellel:), frei fundiert mit fragwürdigen Gedanken und Argumenten, sehr gescheit formuliert und trotzdem nichtssagend, mit anderen worten

viel gesprochen, nix gesagt

weisst @Nicolina...man ist nicht deshalb gescheiter, bloss, weil man alles in stereotypischerweise wiederholt

mfg wolfgang
Nun habe ich extra gewartet, damit ich wieder um die selbe Uhrzeit schreibe ;)
Sicher mag ich mich das ein oder andere mal auch wiederholt haben, nur stets in Bezugnahme auf zwischenzeitlich verfasste Beiträge.
Meine Gedanken und Argumente nennst du "fragwürdig", O.K. dann hinterfrage doch bitte gerne.

Ich habe bislang stets auf Nachfragen geantwortet, in soweit sie nicht polemischer Natur waren.

Auf Iras "Zahlen" kann ich nicht antworten, da mir die Kosten der Schafshaltung nicht bekannt sind.


Aber noch einmal zur Aufklärung,
und hier scheint nun wirklich Bedarf dazu zu sein( ,sofern die Berichterstattung der Wahrheit entspricht):
Lt. eines Zeitungsberichtes reagierte eine Person, die aus dem Auto heraus, Wölfe dabei beobachten konnte, wie diese ein getötetes Reh in ein Dickicht ziehen wollten, so dass sie ausstiegt, um diese verjagen zu wollen..( und sie sich verjagen ließen)

Ja...das hätte in einer "Tragödie" enden können.
Jetzt einfach mal den Wahrheitsgehalt vorausgesetzt, was war das für eine "unüberlegte" Aktion?

Dem werden sicher auch die hier mitlesenden oder schreibenden Jäger zustimmen, das ist ja als würde man die Frischlinge einer Bache streicheln wollen..( hinkt etwas ;)..aber ich denke, wer verstehen will, kann´s auch)

Und dazu fällt mir noch ein, dass ich Herman eine Antwort schuldig geblieben bin.
Darüber, warum die Wölfe derzeit "ausgerottet" wurden.
Ich schrieb, nicht aus "Angst" vor jenen, sondern als Nahrungskonkurrent...und wurde um "Nachweise" gebeten.
Da ich dazu nicht i.einen Link aus dem www. ausfindig machen wollte, sondern mich damit seither intensiver beschäftige, und dazu eben auch auf "Jagdrechte" stoße, die nur den jeweiligen "Forsteigentümern/ Großgrundbesitzern" überlassen war und der Wolf derzeit eben wohl auch den "Adel" in ihrem Jagdrecht störte.
Sie wurden in Fallgruben gelockt und dort erschossen.

Nicolina
16.03.2015, 00:46
.

http://www.welt.de/satire/article138017987/Nach-dem-Wolf-jetzt-auch-Einhoerner-in-Deutschland.html

Herzliche Grüsse,
Oliver
:) Bei Einhörnern gibt es wohl nur die "Pro"-Seite"
Was für eine schöne Geschichte: https://www.youtube.com/watch?v=t-UpwWauZ50

Hornet
16.03.2015, 08:10
Ja,Nicolina,

das mit der Bache und den Frischlingen trifft es auf den Punkt!

Das sind Selbstmordversuche der übelsten Art--das kann man sich auch wesentlich einfacher machen....


Gruß Hornet

kniende Backmischung
16.03.2015, 08:24
Ich halte sogar die Bache und deren Rotte für viel gefährlicher für Leib und Leben, als die Wölfe :-X ...

LG Silvia

hein
16.03.2015, 14:07
Ich halte sogar die Bache und deren Rotte für viel gefährlicher für Leib und Leben, als die Wölfe :-X ...

LG Silvia
Warum wird hier immer hin und her gewechselt?

Es gibt wahrlich überall Gefahren und auch Gesetzeslücken (z. B. bei Kindesmissbrauch) - nur man kann jetzt nicht eines mit dem Anderen..... und das Eine hat man ja noch nicht und so kann man auch das Andere nicht.... usw. usw. Es ist auch egal ob eine Bache mit Jungtieren gefährlich oder sogar lebensgefährlich ist! Und klar, in China kann ein sack Reis umfallen und sich jemand dabei tödlich verletzen

ABER, hier ist das Thema Wolf! Und alles Andere sollte man in anderen Thread mit dementsprechenden Themen besprechen oder diskutieren!

Und hier sollte nur den Wolf als Thema haben!

Sorry, es bringt doch nichts für oder gegen den Wolf, ob eine Bache nu gefährlich ist oder nicht!

Sorry auch Silvia - Du bist dabei nicht persönlich gemeint! Leider musste dein Beispiel aber dafür her halten!

Gänsesusi
16.03.2015, 14:30
Aber wenn das Beispiel als Vergleich dient, was in dem Fall passend ist, ist dagegen nichts auszusetzen. Es ging nicht um das eine haben und das andere nicht, es war nur ein einfacher Vergleich um einen Sachverhalt anschaulicher zu machen und daher gerechtfertigt. Bei anderen Beispielen magst du vielleicht recht haben, aber da sind auch die contra-Wolf-Sprecher nicht unschuldig.

Lexx
16.03.2015, 14:49
Hein, echt ungern, aber pack Dich mal mit Deinen "Geld für Kinder" Vergleichen und Stromtrassen etc. echt selbst an die Nase, weil das war wirklich OT. Die Gefährlichkeit, auch in Bezug auf ein mögliches Zusammentreffen in Relation zu setzen, ist durchaus legitim. Denn ein Wolf, womöglich gar eine Wölfin mit Welpen, wird keine Konfrontation suchen, wohingegen eine Bache sofort zum Angriff übergeht. Die Filmaufnahmen der letzten Zeit haben deutlich gezeigt, die Tiere lassen sich abschrecken, bzw. überschreiten eine imaginäre Linie nicht. Auch der Wolf der die Schafherde gejagt hat, ist nicht zum direkten Angriff und körperlicher Konfrontation übergegangen. Er lies sich abschrecken. Ebenso in der Ortschaft, kein Angriff, kein auf den Menschen zugehen. Und nun vergleiche man mal das Verhalten der Wildsauen in Berlin damit... die kann man nicht abschrecken. Auch gefährlich sind waidwunde Tiere, durch solche werden jährlich Hunde, Treiber und Jäger zum Beispiel beim Nachsuchen verletzt. Mein Dad hat im Januar bei der letzten (!!!) Drückjagd einen Drahthaar verloren, er wurde innerhalb weniger Sekunden rundum aufgeschlitzt, anders kann man nicht sagen :( 4 Stunden Not-OP, aber der Blutverlust und der Schock waren wohl zu viel.
Auch in Bezug auf Flurschäden, oder eben hier allgemein Wildschäden, nämlich Wildschweine an Feldfrüchten und Wölfe an Tieren, könnte man einen Vergleich ziehen.

kniende Backmischung
16.03.2015, 16:53
Gegen eine Wildsau hat ein Hund keine Chance, wenn die beschlossen hat, gegen ihn zu kämpfen - ein Wolf wird so einer Konfrontation wenn es nur irgend geht, aus dem Weg gehen. Nicht umsonst können Herdenschutzhunde ihre Schafe vor Wölfen schützen. Gegen eine Rotte Wildschweine hätten auch gute Herdenschutzhunde keine Schnitte.

Gut, dass die Schweine keine Räuber sind! Gefährlich sind sie alle Male - und sie sind hier überall in den Wäldern und teilweise in den Dörfern und Städten. Eine Gefahr, mit der wir ganz selbstverständlich leben. Das wollte ich mit diesem Vergleich nochmal herausstellen.
Ich habe jedenfalls großen Respekt vor diesen Viechern!

LG Silvia

Nicolina
16.03.2015, 23:52
@Hein, meine Vorschreiber haben das schon gründlich erklärt.
Der Vergleich bezog sich unmittelbar auf die "unüberlegte Aktion" der "Wolfsverscheucherin" und der "Gefahr" in die sich dadurch begeben hat.


Gefährlich sind sie alle Male - und sie sind hier überall in den Wäldern und teilweise in den Dörfern und Städten. Eine Gefahr, mit der wir ganz selbstverständlich leben. Das wollte ich mit diesem Vergleich nochmal herausstellen.

Eben...und auch wenn ich mich damit wiederhole ( @W-W)..im Moment ist es eben das "Unbekannte" und die Menschen müssen noch lernen, wie sie sich dem Tier gegenüber verhalten soll(t)en,
denn es käme wohl nur wenigen Menschen in den Sinn, bei den "bekannten" Gefahren, solch unüberlegte Aktionen zu starten.

Ira
21.03.2015, 06:44
Ja... Wenn Blinde sind über Farben streiten...

Nicolina
22.03.2015, 23:54
Hi Ira,
ich hatte ja geschrieben, dass ich zu den von dem dir eingebrachten "Zahlen" nichts schreiben kann, weil ich mich mit Schafszucht nicht auskenne.
Aber deshalb würde ich mich nicht als "blind" bezeichnen (lassen wollen).

Dieses wurde im Februar bekannt gegeben:
http://www.agrarheute.com/woelfe-in-vechta-ab-sofort-gibt-s-geld-fuer-herdenschutz

(Herdenschutzhunde dürfen im übrigen auch in Naturschutzgebieten eingesetzt werden.)

Ira
23.03.2015, 08:02
Ja, der Einäugige ist unter den Blinden König.

Die Wenigsten kennen sich aus, aber bringen gleich eine Meinung auf, die mit der Realität nichts gemein hat.

Der Link und die Information sind uralt.

Nochmal, ich wiederhole mich zum zigsten Mal.

ES GIBT KEIN GELD.

Nur für einige Wenige, die einen Großbetrieb haben.

Weißt du wie viele Hunde der Schäfer haben muss, dass der gesamte Bestand geschützt ist? Außerdem sind sie gefährlich und springen über hohe Zäune, wenn der Bedarf besteht.

Die Schafe würden weder die Kosten für den Zaun, noch für die Hunde tragen, der Betrieb ginge unter.

Aber frag den Mann selbst: http://www.herrenholzer-naturlamm.de/

Wir werden aufgeben, weil uns niemand was erstattet, die Schafe werden ablammen und dann irgendwie an den Mann gebracht. Tot oder lebendig, weil niemand in der Wolfsgegend Schafe kaufen will! Wären ja auch schön blöd.

So traurig es klingt, der Wolf ist wichtiger, als Menschenschicksale und Existenzen.

Hornet
23.03.2015, 09:21
Mich freut es auch das der Wolf wichtiger ist....

AnnTye
23.03.2015, 10:54
Ich denke, es ist bereits alles gesagt. Deshalb schliesse ich diesen Thread.

Grüsse,
Antje