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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bienenhalter



lolo
06.11.2006, 15:37
ich weiss schon das dies hier eigentlich ein hühnerforum ist ;D aber weil ihr hier alle so freundlich und hilfsbereit seit die frage ob vielleicht jemand von euch bienen hält? wäre froh um ein paar erfahrungen und imputs und vielleicht ein gutes forum.

danke

Lupus
06.11.2006, 17:51
Hallo lolo,

ich beschäftige mich mit der ganzen Familie - also mit Wespen, Hornissen, Wildbienen (Solitärbienen und -Wespen), Hummeln und auch etwas mit Honigbienen.
Desweiteren mit "alten" Haltungsformen z.B. Körbe (Lüneburger Stülper), Figurenbeuten usw...
In Eslohe-Reiste gibt es auf einem Gut eine Bienenkapelle, eine Wand der kleinen Kirche besteht praktisch aus Beuten.
In Nürnberg kenne ich eine Holzbildhauerin, die Figurenbeuten herstellt.
Bei Interesse, können wir ja Erfahrungen/Meinungen etc.. austauschen.
Kennst Du das Buch "Der summende Wald"?
Viele Grüße
Lupus

Black Giants
06.11.2006, 18:05
Hallo!

Wir halten zwar noch keine Bienen, aber unser Nachbar würde seine gerne an uns abgeben. Bin mir aber noch nicht sicher, ob das was für uns ist.
Jedenfalls werde ich ausreichend mit Literatur versorgt. Und hier ist sowieso eine Hochburg der Imkerei, falls Dir echter Heidehonig was sagt.
Ein paar Km weiter ist auch das Institut für Bienenkunde in Celle. :)

Lupus
06.11.2006, 20:24
Hallo lolo,
Frau Birgit Jönsson, Johanisstraße 45, 90419 Nürnberg, stellt die
Figurenbeuten her. Auf ihrer HP findest Du auch weitere andere interessante Hinweise. Hier die Adresse

www.figurenbeute.de

Mellifera.e.V/Imkerei Fischermühle beschäftigt sich mit der "wesensgemäßen" Bienenhaltung (biologisch dynamisch) und hält auch Schulungen und Seminare ab. Siehe u.a.

www.mellifera.de

Das Buch "Der summende Wald"(Waldimkerei u. Waldhygiene) wurde von Heinz Ruppertshofen geschrieben. Es sind bereits mehrer Auflagen erschienen. Zuletzt im Ehrenwirth-Verlag. Ich fand dieses Buch sehr spannend.

Viele Grüße
Lupus

KalleB
06.11.2006, 20:47
Hallo lolo,
ich habe auch ein paar Völker, was willst du denn wissen?
Eine Menge Infos gibt´s z.B. hier (http://www.apis-ev.de/index.php?id=infobrief). Foren gibt´s mehrere z.B. dieses (http://www.imkerforum.de/).
vG Kalle

masterjonas
06.11.2006, 21:03
ich würde auch gerne bienen halten allerdinges lohnt sich die anschaffung von schleuder usw. für 2 völker nicht.
die anschaffung ist im allgemeinen sehr teuer. :( :(

KalleB
06.11.2006, 21:23
Hi masterjonas, wende dich mal an den nächsten Imkerverein. Die sind alle hinter Jungimkern her wie der Teufel hinter der Seele. Da wirst du ganz bestimmt viel Unterstützung finden.
Kalle :)

masterjonas
06.11.2006, 21:30
ja stimmt sind ja meistens nur alte leute :D :D :P :P

KalleB
06.11.2006, 21:42
deshalb gibt´s auch oft was abzustauben. Aber lass dir keine alten Beuten andrehen - da wirst du nich lange mit imkern, sondern bau dir lieber selbst moderne Magazinbeuten!

Arne
06.11.2006, 23:17
Original von masterjonas...ich würde auch gerne bienen halten allerdinges lohnt sich die anschaffung von schleuder usw. für 2 völker nicht.
die anschaffung ist im allgemeinen sehr teuer...

Wenn Du ein bißchen Arbeit für Instandsetzung nicht scheust und irgendwie mit nem Büsschen oder nem Anhänger hierherkommst, dann bekommste ne -handbetriebene!- Schleuder gratis. 8)

Arne
06.11.2006, 23:21
Hauptsache, Du läßt die Bienen (die mit den 6 Beinen, mein ich!) zu Hause! Gegen DIE bin ich nämlich Allergisch. Zumindest gegen das hintere, pieksige Ende! 8)

lolo
07.11.2006, 09:37
oh supi - da kennen sich ja einige aus! Hab auch die links zum teil schon durch und auch sonst schon einiges gelesen - vielen dank!

also, wir sind ja erst am überlegen ob das überhaupt was wäre und ginge. entstanden ist der gedanken, als ich gehört habe das jemand auf seinem balkon im wohngebiet bienen hält. ursprung des gedankens ist unser interesse an tieren, welche auch vielleicht einen nutzen abwerfen und bei welchen wir auch über haltung und versorgung bescheid wisse. nicht ein profit oder eine rentabilität steht im Vordergrund...

Also, was denkt ihr. Kann man in einem klassischen Wohngebiet (EFH und auch mal ne Villa mit Pool und Gärten z.T. auch Nutzgärten) Bienen halten?

Und wenn ja, was würdet ihr empfehlen in einem solchen Fall? Ich bin leider nicht so ein Vereinstierchen :o - komme aber da wohl kaum drum rum oder? das ganze scheint schon eine wahnsinnig komplexe sache - ist es wirklch soooooo viel komplizierter und aufwendiger als hühnerhaltung?

Black Giants
07.11.2006, 10:03
Vielleicht hilft Dir was uns der Nachbar erklärt hat und wir auch bestätigen können:

Die Bienen sollten so aufgestellt werden, daß sie zuerst nach oben fliegen müssen und dann erst die Richtung anpeilen können. Also z.B. hinter einer Hecke aufstellen oder drumrum höhere Bäume setzen.
Auf diese Weise hält sich die Belästigung für die Nachbarn in Grenzen, weil die Bienen nicht alle direkt an ihnen vorbeisausen.
Nebenan wohnen jedenfalls zwölf Völker und wir merken kaum was davon.

Wir überlegen eben auch, ob sich das für uns lohnt. Eigentlich bin ich schon von der Schädlingsbekämpfung auf unseren Zierpflanzen vollkommen angenervt. Dann noch die Varroamilbe ?? Ich weiß nicht. :-/
Und körperlich leicht ist das auch nicht.
Natürlich schrecken mich auch die relativ hohen Anschaffungskosten ab. Das ganze Zubehör ist eben nicht umsonst. :(

KalleB
07.11.2006, 22:31
Original von lolo
Also, was denkt ihr. Kann man in einem klassischen Wohngebiet (EFH und auch mal ne Villa mit Pool und Gärten z.T. auch Nutzgärten) Bienen halten?Und wenn ja, was würdet ihr empfehlen in einem solchen Fall? Ich bin leider nicht so ein Vereinstierchen :o - komme aber da wohl kaum drum rum oder? das ganze scheint schon eine wahnsinnig komplexe sache - ist es wirklch soooooo viel komplizierter und aufwendiger als hühnerhaltung?

zu1: Man kann, ich hab sie auch im Garten in einem Wohngebiet, es kommt aber sehr auf die "Sanftmut" der Bienen an, man braucht schon die richtigen Rassen, sonst gibt´s Ärger. Ich selbst bin im zurückliegenden Jahr kein einziges mal gestochen worden obwohl ich die Völker fast immer ohne Schleier bearbeite.
zu 2: Ich war auch jahrelang nicht im Verein sondern hab mir mein Wissen fast ausschließlich aus Büchern angeeignet - der Verein und der Rat anderer Imker kann aber schon hilfreich sein, es kommt halt wie überall auf die Leute an.
zu3: Kompliziert und aufwendig ist eigentlich nur die Schwarmzeit (Mai-Juli), da muss man schon aufpassen, sonst gibt´s evtl. Stress mit den Nachbarn, und die Varroa-Milben-Bekämpfung, jedenfalls wenn´s ohne Varroazide gehen soll.

VG Kalle

Alter Fritze
08.11.2006, 16:08
Also LOHNEN tut sich das auf jedem Fall, vor allem auch für die direkten Nachbarn. Ich vermisse Bienen jedes Frühjahr. Honig ist auch eine feine Sache, nicht zuviel, aber immer mal ein wenig.

Sie selbst halten trau ich mir aber nicht zu.

Gruß,
Thomas

KalleB
08.11.2006, 21:26
Original von Alter Fritze
Sie selbst halten trau ich mir aber nicht zu.

Warum nicht? Sooo schwierig ist es nicht, wenn man einige Regeln beachtet!
nur Mut

Alter Fritze
08.11.2006, 21:31
Mir mangelt es weniger an Mut,

als vielmehr an der Zeit, dem Geld (denn es müssen ja auch Ausgaben gemacht werden) und dem Enthusiasmus.

Ich würde mich freuen, wenn der Nachbar damit beginnen würde. Er baut seit Jahren Behausungen für alle möglichen Wildbienen, Hummeln, Wespen etc. .

Gruß,
Thomas

KalleB
08.11.2006, 21:43
Teuer sind eigntlich nur die Utensilien für die Honigernte (Edelstahl), dafür halten sie aber auch ewig und wenn man Absatz für den Honig findet, sind die Anschaffungskosten rel. schnell wieder raus.(Mit 40-50 kg pro Volk kann man in einigermaßen guten Jahren schon rechnen, man muss dann allerdings ca 20 kg Zucker wieder einfüttern.)

Alter Fritze
08.11.2006, 21:49
Original von KalleB
Mit 40-50 kg pro Volk kann man in einigermaßen guten Jahren schon rechnen,...

wow,

und ich dachte, man bekommt pro Volk nur 5 bis 10 Stück 0,5-Liter-Gläser für die Familie zusammen. Hab halt keinen Schimmer von der Materie.

Sollte ich noch mein Rentenalter erleben, dann überlege ich es mir nochmal. Dann ist man für jedes selbst erwirtschaftete Nahrungsmittel froh.

Black Giants
08.11.2006, 23:01
Hallo!

Die Schwarmzeit geht eigentlich. Unser Nachbar macht in der Zeit Ableger, dadurch schwärmen sie nicht (außer man ist zu spät dran).

Wontolla
08.11.2006, 23:44
meine Bienen wohnen 2 m vor dem Badfenster, 1 m neben der Terasse und 1 m vom Gehweg weg. Die lassen sich jetzt und die nächsten Monate nicht blicken. Man hat sie auch im Sommer kaum bemerkt.
Mein Nachbar, ein Stockwerk höher, wurde im September 3 mal gestochen, von Wespen.

Arne
09.11.2006, 00:33
Original von Wontolla...wurde im September 3 mal gestochen, von Wespen...

Apropos Wespen: kann mir da irgendwer Auskunft geben, ob die letzten Wespen dieses Jahr von einem Pilz oder sowas befallen waren? Wir hatten hier Wespen (aber ohne Ausnahmen!), die einen weißlichen Belag auf dem Rückenschild hatten und recht orientierungslos durch die Gegend schwirrten! Und da war es noch nicht besonders kalt!
Am liebsten von all diesen gestreiften Viechern sind mir eh die Hornissen: lieb, ruhig (so man sie nicht ärgert!!) und die besten Wespenjäger, die es gibt! 8)

lolo
09.11.2006, 08:20
wow, das sind wirklich schon einige interessante infos hier!

hätte da nur noch ein paar fragen ;D
also was sind ableger und was genau ist das problem in der schwarmzeit?

ist es zwingend das man zucker zufüttert und was sind die vor und nachteile?

wo bekommt man den eigentlich ein sanftmütiges volk her?

kennt jemand gute literatur zum thema?

KalleB
09.11.2006, 09:22
@ lolo,
zu1: Im Mai -Juni erreichen die Völker ihren Entwicklungshöhepunkt, dann ist die Zeit der natürlichen Vermehrung der Völker. Zu diesem Zweck ziehen sich die Völker neue Königinnen, die dann - eine nach der anderen, die alte Stockmutter (Königin) zuerst - mit einem Teil des Volkes (meist die Hälfte der noch vorhandenen Bienen) den Bienenstock verlässt das Volk "schwärmt". Der Naturfreund ist von so einem Ereignis, wo auf einen Schlag mitunter 20000 Bienen in der Luft sind, begeistert- die Nachbarn u.U. weniger. Zum Schluss ist nur noch die letzte junge Königin mit einer Hand voll Bienen im Kasten. >:( Um das zu verhindern, nimmt der Imker gewissermassen den Schwarm vorweg und teilt das Volk auf- er bildet "Ableger". Um den Zeitpunkt nicht zu verpassen, muss man in dieser Zeit schon gut aufpasen!

zu 2: nein, muss man nicht, aber dann muss man dem Volk eben ca. 20kg Honig im Volk belassen, der ja der normale Wintervorrat wäre. Manche Imker nehmen dafür den überschüssigen, d.h. in der Menge oft unverkäuflichen Rapshonig. Den Bienen ist´s egal!

zu3: Man kann sich von Züchtern sehr gute Bienen(-Königinnen) schicken lassen, die man in seine jungen Ableger "einweiseln" kann.
(Meist sog. Carnica- oder Buckfast-Bienen) Die sind auf Schwarmträgheit und Sanftmut selektiert.

zu 4: z.B. hier (http://www.warnholz.de/warnholz/shop/)
vG Kalle

Black Giants
09.11.2006, 18:41
N'Abend!

Jetzt lese ich mich schon seit Stunden durchs Imkerforum und mir schwirrt der Kopf. :blink
Ich glaube, ich schnorre mir nächstes Jahr zwei Fluglinge und fange einfach an. :)

lolo
09.11.2006, 21:04
Black Giants

genauso geht es mir auch :blink:cyclopirgendwie fehlt jeglicher durchblick... und dabei wollte ich das doch eigentlich an meinen prinzen delegieren ;).

was mich etwas erleichtert ist, dass es mir mit den hühnern am anfang auch so gegangen ist, und nun ist alles halb so wild. die frage ist aber ob das so ist, weil ich eben so viel gelesen habe ???

KalleB
09.11.2006, 21:54
Am einfachsten ist es halt schon , einem erfahrenen Imker über die Schulter zu schauen. Man kann aber auch das eine tun ohne das andere zu lassen. ;)
vG Kalle

Black Giants
09.11.2006, 22:16
@Lolo
Das mit dem Delegieren kann ich vergessen.
Hier ist nur Geld verdienen Männersache. Arbeitsplanung, der Zoo und speziell Haussanierung ist hier Frauensache. :-/
Emanzipation hat eben auch Nachteile. :D

Mein 'Chef' hat mir auch ein Buch aufs Auge gedrückt: 300 Ratschläge für den Freizeitimker. Scheint geballtes Wissen zu sein.

Lesende Grüße!

lolo
10.11.2006, 08:48
@KalleB
ja wir haben hier offensichtlich sogar einen offizielle ortsimker (steht auf der homepage der gemeinde) aber ich bin halt so schüchtern :-[ :rotwerd .

@ Black Giants
naja hier ist nicht mal das geld verdienen männersache ;) . Und das mit dem haus sanieren ist halt logischer weise meine sache. macht halt jeder das was er gut kann, so muss ich mich zu hause wenigstens nicht mehr um computer oder homepage kümmern! bei den bienen weiss ich aber noch nicht, wer das gut kann ;D . Im bücher lesen bin ich wie es scheint aber besser ;D oder vielleicht bin ich auch wissbegieriger? ich hab mir nun auch mal 2 bücher bestellt...

Black Giants
10.11.2006, 09:25
@Lolo
Geh mal zu dem Imker. Ohne Tips vom Profi geht das kaum.
Vielleicht kann der Dir auch sagen, wer nächstes Jahr Zubehör und Völker abgibt. Und Lehrgänge gibt´s hier für Vereinsmitglieder billiger.

Gestern haben wir die Angelegenheit soweit geklärt, daß wir im Frühjahr erstmal ein paar Stöcke (2-3) bei uns aufstellen und dann ein Jahr probeimkern. :)

Patrick
12.11.2006, 13:16
Hallo zusammen!
Als Jungimker muss ich ja auch noch mal meinen Senf dazugeben ;):
Also es gibt unter www.bienen.de ein super Imkerforum, kann ich nur jedem Interessierten ans Herz legen!
Des weiteren würde ich jedem imkereiinteressierten Nicht-Allergiker dazu raten, auf jeden Fall mal einem Imker über die Schulter zu schauen und dann bei bestehendem Interesse selber Bienen zu halten, es ist ein unglaublich entspannendes und wie ich finde sehr (ent-)spannendes Hobby! :) :) :), das auch in der heutigen Zeit zugebauter Gegenden möglich ist mit etwas Überzeugungskraft, der richtigen Biene und gesundem Menschenverstand.

Bei Fragen helfe ich auch sehr gerne weiter!

Gruß Patrick

Pat.
14.11.2006, 22:14
Moin

Ich habe ja schon an mach anderer Stelle geschrieben das ich unter anderem auch Bienen halte.
Da ich die Bienen nun schon eine ganze Weile habe, habe ich auch viele unterschiedliche Imkermethoden ausprobiert.
Von sehr intensiver Pflege der Bienen und einem sehr sehr ansehnlichen Ertrag pro Volk, bis hin zu sehr wenig Pflege mit nur 5 Eingriffen pro Jahr in die Völker und auch noch Honigertrag der für die Familie und den Verkauf unter Freunden reicht.
Wer Interresse hat, soll einfach loslegen.
Ob viel oder wenig Zeit es geht beides.

OK, der Anfang kann teuer werden. Ich denke da an eine Schleuder, Beuten (die Wohnungen) Rähmchen, Eimer, Rührer und so weiter.
Dieses Geld kommt aber früher oder später wieder rein.

Imkervereine helfen beim Aufbau und es kann sein, das es heute noch Zuschüsse vom Land oder Bund gibt.

Wer weiterführendes Interresse hat, darf sich gerne bei mir melden.
Bis denne
Pat.

Wontolla
14.11.2006, 23:19
Vor Jahren hat bei mir im Garten ein Vormieter zwei Beuten mit Bienen beim Auszug zurückgelassen. Weil ich von Bienen keine Ahnung hatte, beachtete ich die Bienen nicht weiter. Sie verhielten sich, wie Bienen das so tun. Im folgenden Frühling sah ich sie wieder fliegen, bis in den Herbst. Im Folgejahr war nur noch ein Volk da. Aber auch die flogen bis in den Herbst. Als es kälter wurde und ich die Bienen nicht mehr sah, schaute ich vorwitzig in die Beuten. Die leere Beute sah schrecklich aus. Die Waben zerfressen und unzählige Wachsmottenpuppen. In der anderen Beute fand ich die Wintertraube. Die Bienen waren wohl verhungert und der Honig geraubt. Dann habe ich die Beuten gereinigt, aufbereitet und beiseite gestellt. Im folgenden Juni sah ich Fabrikarbeiter, die einen störenden Schwarm vernichten wollten. Weil ich inzwischen wusste, dass schwärmende Bienen nicht stechen, habe ich mich eingemischt, den Schwarm geborgen und in eine der Beuten gesetzt. Dabei hat mich dann doch eine der Bienen gestochen. Ein Mückenstich ist aber lästiger. Die Bienen bauten die Waben aus und sammelten fleissig. Als ich im Spätherbst in die Beute schaute, war kein Honig mehr da und alle Bienen lagen unten auf dem Sieb, mit fehlendem Oberkörper. Ich vermute, dass sie von Hornissen gefressen wurden. Dieses Jahr im Juni hat sich wohl jemand daran erinnert, dass ich im Vorjahr einen Schwarm eingefangen habe. Man hat mich um Hilfe gebeten und ich habe den Schwarm eingefangen und in die Beute gesetzt. Die Beute mit den Bienen habe ich vor das Badfenster gestellt, damit ich besser beobachten konnte, ob es ihnen gut geht. Ende September habe ich dann vorsichtshalber das Flugloch mit einem Brettchen eingeengt, so dass ein Schlitz von ca 8 mm frei blieb. Seit Anfang November hab ich die Bienen nicht mehr gesehen. Halten wohl ihren Winterschlaf und stören will ich sie eigentlich nicht.
Einen Imkerverein gibt es hier weit und breit nicht, wohl weil es auch kaum Imker gibt. Dafür gibt es hier viele Wildbienen, Hummeln und Solitärbienen.

Black Giants
15.11.2006, 11:51
Das mit dem Ausgefressenen Oberkörper hört sich für mich nach Varroamilbe an.
Allerdings ist das eine Einschätzung eines absoluten Laien. :-/

Wir haben hier auch viele Hornissen, aber bis jetzt keine Probleme mit ihnen.
Friedlichere Insekten gibt´s kaum. Außerdem hauen sie die Wespen weg. :)

Pat.
15.11.2006, 13:21
Moin

na, das mit den aufgefressenen Oberkörper sind bestimmt eine kleine Maus oder eben Honrissen gewesen.

Die Vorroamilbe gibt es auch, aber dann findet man im Frühjahr eine komplett leere Kiste mit vielleicht 20-30 toten Bienen und der Königin.

Gegen Varroa kann man und muss man etwas tun. (auch züchterisch, das dauert nur echt lange.)

Gruß
Pat.

Ardana
28.11.2006, 22:48
Leider hab ich meine beiden Völker im letzten Winter verloren, würde jedoch gerne noch mal anfangen. Leider will mein Mann aber nicht daß ich mir neue kaufe weil dafür kein Geld da ist. Und hier Schwärme zu finden ist so gut wie aussichtslos. Hier gibts nur noch einen Imker im Ort, der ziemlich gut aufpaßt, und dann in weitem Umkreis nix mehr. Liegt sicher auch daran, weil hier der Sommer sehr kurz ist, man kann nur einmal schleudern wenn man nicht wandert, teilweise liegt im Mai noch fleckenweise Schnee, und im August kommt der Regen, da bringt selbst der Wald nix mehr.
Aber ich hab trotzdem bis zu 24 kg pro Volk rausgeholt, und das reicht mir völlig. Und alle waren von dem Wald- und Wiesengeschmack begeistert! Mir gehts nicht um hohe Gewinne, sondern mehr um den Spaß an den Tieren. Ich finde es äüßerst interessant sie zu beobachten, das Verhalten zu studieren usw.
Außerdem fallen da genügend Drohnenmaden an, die genau in der richtigen Zeit ein gutes Futter für kleine Fasanenküken sind.
Ich kann nur hoffen daß ich doch noch mal irgendwo Gelegenheit bekomme ein oder mehrere Schwärme zu finden. Ich muß jetzt zwar mein ganzes Zubehör verkaufen, wenn dann alles weg ist finde ich bestimmt einen!

Arne
28.11.2006, 22:51
Original von Black Giants...Wir haben hier auch viele Hornissen, aber bis jetzt keine Probleme mit ihnen.
Friedlichere Insekten gibt´s kaum. Außerdem hauen sie die Wespen weg. :)

Genau deswegen liebe ich diese Riesenbrummer auch besonders! 8) ;) :)

Lupus
07.12.2006, 18:34
Sticht nicht, hat keine Varoa, braucht kaum Pflege

........liefert leider auch keinen Honig.
Gruß Lupus

Black Giants
07.12.2006, 19:12
...und hat nur einen Feind - den Holzwurm! :D


Diese Art ist neuerdings in unserer Gegend häufiger zu sehen:
Die echte Holzbiene (http://www.insektenbox.de/hautfl/blauho2.htm)
Das erste Mal habe ich sie hier vor drei Jahren gesehen. Aber eigentlich kenne ich sie aus dem Mittelmeergebiet. Da sorgt sie immer wieder für eine kleinere Massenpanik. Sobald sie in die Nähe von Menschen kommt, ducken diese sich blitzartig zu Boden oder flüchten.
Keine Ahnung, ob die überhaupt einen Stachel haben?!?
Auf jeden Fall ziemlich dicke Brummer! :)

PS: Hab gerade gelesen, daß sie stechen können. Tun es aber auch nur in höchster Not. Wahrscheinlich wie Hummeln, die beißen viel eher als daß sie stechen (und das ist auch vollkommen ausreichend! :-X).

Susanne88
08.02.2008, 11:23
.....und wie gings mit den Bienen weiter????
wer hat jetzt Bienen??
Würde mich wahnsinnig interessieren, da wir neben unseren Hühner nun auch Bienen haben möchten. Freue mich auf rege Antwort

Susanne
die mit einigen Lachsen anfing und jetzt 3 Stämme hat

brutus
09.02.2008, 21:12
Hallo,
wir, d.h. mein Mann ,haben auch zwei Völker Bienen seit vergangenem Jahr. Im ersten Jahr haben wir auch ganz gut geerntet, also für uns reicht der Honig "dicke ". Und Imkerei ist vorallem auch ein sehr interessantes Hobby. Mit den Kosten,denke ich, ist es wie bei jedem Hobby, der Anfang ist immer relativ teuer.Mein Mann hat auch zwei ältere Imker zur Seite, aber man kann sich auch einiges anlesen. Wenn man sich mal rumhört, gibt es gar nicht so wenig Imker.
Und es ist wie mit den Eiern, Du gehst in die Vorratskammer und holst Deinen eigenen Honig raus.
Ulrike

Wulli
10.02.2008, 20:25
Also ich kann auch noch mit Bienen dienen ;D

Bei mir sind das mitlerweile 10 Völker geworden, es sollen nicht mehr als 16 werden.... sonst schaffe ich das nicht alles nebeneinander...

Ich imkere seit jetzt 5 Jahren...

Alle Völker auf Zandermaß, ungewöhnliches Maß für unsere gegend, aber gefällt mir eben besser als DNM.
Klar gibt es Honig, warum sollte ich den sonst Bienen haben?? :laugh
Kostendeckend ist das noch nicht, aber ich baue ja noch auf, ich hoffe in den nächsten Jahren läuft es dann mal wenigstens +/-0...

War noch was??? ???

Ach ja, ich wollte mich dieses Jahr mal an richtiger Königinnenzucht versuchen, mal sehen, ob das klappt....

Gruß Wulli

Black Giants
11.02.2008, 01:34
Moin!

Tjä, bei mir hat´s ein Volk nicht geschafft und das Zweite fliegt fleißig.
Wenn ich vorher gewußt hätte, was alles dran hängt und wie viel das Ganze kostet, hätte ich´s wahrscheinlich nie angefangen. Jetzt haben wir die Bienen hier stehen und müssen uns drum kümmern.
Wenigstens sind die Damen friedlich. :-/

orpi
11.02.2008, 07:51
Hallo zusammen :)

mit freudiger Erwartung habe ich heute die Artikel über Bienen entdeckt. (Warum eigenlich nicht früher??!!) ???
Nun denn, ich halte seit ca. 5 Jahren Bienen und der Anzahl nach wäre ich fast "Halbprofi" geworden, bis hier eine Bienenseuche ausgebrochen ist und mich wieder auf einen Anfängerstatus zurückgestutzt hat. Aber egal, wenn man weiß, wie es geht, werden es fast von selbst mehr Bienen.
Nun denn, mein Rat, wenn gewünscht. Wer sich tatsächlich ernsthafter (auch hobbymäßig) mit Bienen beschäftigen will, sollte mit mindestens 3-5 Völkern "arbeiten" und daran lernen. Als Anfänger (und manchmal leider auch noch später) macht man verständlicherweise Fehler oder Unbedachtes und wenn man dann mit einem Ersatzvolk keine Alernative hat und z.B. eine Königin aus Versehen "verschlampert", die einem eingeht oder zwischen die Rähmchen gerät und eingequetscht wird, dann ist es baldEnde mit Bienenhaltung.
Mit de richtigen, auf Friedfertigkeit gezüchtete, ruhige, .... Bienen, die dazu kaum Tendenzen zum Schwärmen zeigen, .... ist das Imkern um Einiges leichter und familienverträglicher.

Wenn hier jemand Jungköniginnen braucht, dann meldet Euch doch einfach. Ich bin hier in Nordbayern. Ein Versand wäre zur richtigen Zeit sicherlich machbar, ....

Ich freue mich, daß es auch unter den Hühnerhaltern Interessierte für die Beinenhaltung gibt. Schaut doch mal aufunsere Homepage (http://imkerei-binder.repage.de) , da ist einiges Interessantes über die Bienen geschrieben, insbesondere deren Nutzen für die Allgemeinheit, die bei weitem den Honigertrag für den Imker übertrifft. Die Biene ist zurecht "nach" (manche sagen auch "vor") Rind und Schwein das wichtigste Nutztier im Ökosystem.

Ich freue mich auf jeden Fall über eine rege Korrespondenz.
Liebe Grüße

orpi :)