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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mix Lohmann Henne x Rasse Hahn Eierleistung?



Zwiehuhn_Neuling
29.01.2015, 15:47
Hi,

angeregt durch Wolfgangs Frage (Lohmann) ist bei mir eine Frage aufgekommen.

Die Lohmann sind nach dem was ich gelesen habe F2-Hybride, Lohmann züchtet also Linie A, B, C, D rein und verpaart dann AxB (nenn ich jetzt E) und CxD (nenn ich jetzt F) und anschließend ExF -> Ergebnis Lohmann xyz.

Wenn ich dieses Ergebnis jetzt mit irgend was verpaare was kommt dann an Eierleistung raus?
So wie ich es verstanden habe müsste es wenigsten 4 verschiedene "Sorten" geben. Davon nur eine die gut Eier legt - aber höchstens 250?

Oder ist das alle Quatsch und ganz anders?

Gruß Johannes

Kleinfastenrather
29.01.2015, 15:58
Hallo,
die Frage ist nur schwer zu beantworten. Die Legeleistung wird wohl bei jeder Henne komplett unterschiedlich, das ist ja der Sinn der 4 Linien. Tendenziell wird es dann wohl eher zum Vaterhahn gehen:).

LG Thorben

wolfgang-wien
29.01.2015, 16:26
mit anderen worten

keiner ne Ahnung von irgendwas

und kann gar nicht anders sein

das ist ganz und gar ernst gemeint, und keine verarsche....

wolfgang-wien
29.01.2015, 16:28
wer Lohmanns Geheimnis entschlüsselt, wird wohl bald Milliardär...

Wontolla
29.01.2015, 18:38
Geheim sind nur Details. Das Grundprinzip ist bekannt. Vier Inzuchtlinien über mehr als 20 Generationrn. Dann wird A mi B und C mit D verpaart. Das gibt die Elterntiere, die von Lohmann als Küken weltweit an Vertragsfarmer gehen.
Mit den Endprodukten, den eigentlichen Hybriden, zu züchten ist reine Utopie und wer ein wenig darin bewandert ist, kommt gar nicht auf solche Ideen. Kreuzt man Hybriden mit Rassehühnern, wird es noch utopischer.
Moralische Bedenken sind da völlig irrelevant.

Roy
29.01.2015, 19:11
Hi. Ich habe bzw. hatte schon mehrere solche Exemplare. Die Hennen legen alle relativ viel so um die 250-280 Eier werden es sein. Einige legen recht große andere dafür recht kleine Eier. Wenn man diesen Lohmanrassemixmix weiter mixt, legen die Hennen sehr unterschiedlich. Die einen sehr wenig bis mittel und einige immer noch super viel. Hier also in der F2 Mixgeneration spaltet sich das sehr viel mehr auf als in der F1.


lg

pet75
29.01.2015, 19:20
Also, meine Henne hat einen Lachshahn als Vater und eine Lohmanmutter. Sie ist grösser als Hennen der jeweiligen Rassen und legt nahezu jeden Tag ein Ei. Zudem sehr schmusig.
LG Peter

Orpington/Maran
29.01.2015, 19:30
Ich habe KEINE Lohmann Henne, aber eine Maran+, die hat Turbomässig gelegt, deren Tochter ( war ein deutscher Langschan als Vater) legt auch turbomässig, ich hatte aus der Mischung auch ein Hahn, der war klein und hat extrem früh mit krähen angefangen ..

Kleinfastenrather
29.01.2015, 19:30
Hi. Ich habe bzw. hatte schon mehrere solche Exemplare. Die Hennen legen alle relativ viel so um die 250-280 Eier werden es sein. Einige legen recht große andere dafür recht kleine Eier. Wenn man diesen Lohmanrassemixmix weiter mixt, legen die Hennen sehr unterschiedlich. Die einen sehr wenig bis mittel und einige immer noch super viel. Hier also in der F2 Mixgeneration spaltet sich das sehr viel mehr auf als in der F1.

lg



Also, meine Henne hat einen Lachshahn als Vater und eine Lohmanmutter. Sie ist grösser als Hennen der jeweiligen Rassen und legt nahezu jeden Tag ein Ei. Zudem sehr schmusig.
LG Peter


Das heißt also sie legen besser als eigendlich alle Rassehühner ausgenommen Triesdorf Italiener und die meisten Hybridensorten? Das halte ich doch mal für sehr sehr unwahrscheinlich. Ohne Legeliste lässt sich so etwas kaum beweisen, laut meinem Gefühl legen manche Hühner auch "fast jeden Tag ein Ei", legen aber vl. so 160-180.

LG Thorben

pet75
29.01.2015, 19:37
In meinem Fall hat die LaLo-Henne aber eine andere Eifarbe als der Rest. Ist ein Rosaton. Sie legt Ca an 6 Tagen die Woche ein Ei.

Kleinfastenrather
29.01.2015, 19:39
In meinem Fall hat die LaLo-Henne aber eine andere Eifarbe als der Rest. Ist ein Rosaton. Sie legt Ca an 6 Tagen die Woche ein Ei.

Und das das ganze Jahr?

LG Throben

pet75
29.01.2015, 22:21
Als wir jetzt Minusgrade hatten waren es auch mal fünf in der Woche. Meine Orpis haben aber auch kaum weniger gelegt. ;)

Pudding
29.01.2015, 22:38
es ist eben diese "Unberechenbarkeit" bei den Nachzuchten über die man sich klar sein muss gerade bei der F2 Mix-Generation!
Was z.B. die Auswahl der im Bestand zu behaltenden noch nicht legereifen Junghennen schwierig macht!

Wontolla
29.01.2015, 23:31
Anfangs lässt ja auch noch der Heterosiseffekt die Leistung nach oben schnellen. Der lässt aber schnell nach und ist in den Folgegenerationen weg.

franggenhuhn
30.01.2015, 10:42
ich habs googeln müssen :rotwerd
Aber danke Wontolla - mit der Erklärung auf wikipedia weiß ich jetzt auch, warum die soviel größer sind als selbst die Lachse.

Das heißt, dass in diesem Fall, diese wirklich großen Lachslohmänner, wenn sie heuer wieder von einem Lachshahn bestiegen werden, in der nächsten Generation ganz und gar nicht mehr so sind wie jetzt. Hab' ich richtig raußgelesen - oder?
Weil bisher war die eigentlich logische Erklärung für mich: "Boah - sind die riesig - wenn ich die jetzt nochmal mit einem Lachs kreuze dann nähern wir uns dem 8 Personen Hahn."

Das heißt, wenn man wieder solch hübsche "Mutanten mit wirklich enormer Eileistung" haben möchte muss man wieder Hybrideier ausbrüten vom Lachshahn befruchtet. Es sei denn man ist wirklich saumäßig neugierig und möchte das wirklich sehen, was da raußkommt;D

Liebe Grüße
Micha

Okina75
30.01.2015, 13:31
Hy!

Ergänzend zu Roy's gutem Post möchte ich hinzufügen: Die Hähne aus solchen Mixturen werden meistens richtig tolle Bratentiere mit mehr dran als reine Lohmann- Hähne.

Es lohnt sich dabei aber auf jeden Fall, mal eine F2 aus Hybridmixen und anderen Hähnen zu versuchen. Wenn man klug selektiert und weiter verpaart, kann man die Legeleistung seiner Truppe so mit der Zeit schon gut steigern und auf ein Niveau knapp über den besten Rasse- Legern heben.
Ich habe eine Linie, die auf eine Königsberger Henne zurück geht (die auch noch lebt und nun drei Jahre alt ist). Weiß nun nicht, ob die ganzen bunten Hybriden (Sussex+, Maran+, Bovans und wie sie noch alle heißen mögen) auch auf Lohmann zurück gehen, die werden jedoch ähnlich erzüchtet, und sind quasi schon Hybrid- Rassemixe, wenn man so will.
Jedenfalls: Diese Königsbergerin legte im ersten Legejahr 200 Eier, im zweiten 210, und hatte gleich 2012, in ihrem Schlupfjahr, Nachkommen (von einem Javanesischen Zwerg mit einem Schuss Zwerg- Italiener). Zwei Hennen und zwei Hähne, von denen einer als Betahahn blieb. Die eine Tochter legte im ersten Legejahr deutlich mehr als ihre Mutter, die auch noch im ersten Legejahr war, die andere Tochter war bereits im ersten Legejahr ein ziemlicher Rohrkrepierer. Im zweiten Legejahr ließ die gute Tochter ganz stark nach und kam auf nur noch 99 Eier (von ihr habe ich nur von einem Sohn nachgezogen, der charakterlich perfekt war, sehr italienermäßig aussah, und dessen Töchter sich im Legen anscheinend alle ganz gut machen).
Vom behaltenen Hahn der direkten vier Geschwister aus der Königsbergerin hingegen habe ich noch eine Tochter mitlaufen, die zu meinen fünf besten Hennen gehört. Im ersten Legejahr brachte sie knapp 200 Eier (194), und macht nun im zweiten vielversprechend weiter.
Die wird nun dies Jahr Mutter werden, mit einem Hahn aus der Königsberger- basierenden Linie (dessen Vater der sehr italienermäßige, charakterlich geniale Hahn war. Sohnemann hat meine beste Niederrheiner- Henne als Mutter mit bis 26 Eiern im Monat, ist charakterlich und äußerlich ebenfalls ein Traum, und aus der so entstehenden F5 erhoffe ich mir die ersten Tiere der Leistung, die ich anstrebe :).)

Langer Rede kurzer Sinn:
Die Eierleistung kann sehr schwanken, darum muss man die Junghennen erstmal eine Weile legen lassen und dabei eine genaue Legeliste führen. Das klappt schon, von bis zu 25 Hennen kann man mit etwas Geduld die Eier individuell zuordnen, wenn nicht alle derselben Rasse angehören. Ja, und dann vorzugsweise die vielversprechendsten Junghennen erstmal ein Legejahr vollmachen lassen, Leistung beurteilen, und DANN erst Mutter werden lassen.
Wobei ich nicht die Riesenleistung im Fokus hätte, sondern eher moderatere Leistung. Also keine 300 Eier anpeilen, sondern eher 160- 210. Da liegt man in den tieferen Bereichen zwar im Sprektrum vieler Rassehühner, aber man hat schön bunte Tiere mit teils ganz anderen Eierfarben, die man so nicht zu kaufen kriegt- und vor allem "halten" die Hennen länger, wenn sie moderater legen, was mir persönlich ganz wichtig ist. Ich strebe in den ersten Generationen meines "Birkenbeuler Landhuhns" eine Leistung von 120- 200 Eiern pro Henne und Jahr an- sicherlich ein weitgegriffener Raum, aber anfangs nötig-, mit dem Endziel von etwa 180 Eiern im Jahr bei schönem Braten- oder Suppentier, und dabei einer "Nutzung" der Legehenne von ca. 3- 5 Jahren bei guter Durchschnittsleistung :).

Da ist es ganz vorteilhaft, mit Hybridhennen zu arbeiten, muss dafür aber halt sehr strikt selektieren. Moralisch ok finde ich das auch, denn ich benötige schon jetzt, in der erst vierten Generation meiner Mauschelei, quasi keine Hybriden mehr, hatte im vergangenen Jahr (Dezember) nur zwei Tage ohne Ei. die Königsbergerin mauserte übrigens und legt jetzt erst seit Januar wieder.
Also: Mit genauen Aufzeichnungen, einem wachen Auge und entsprechender Selektion lassen sich mit Hybriden- Beteiligung ganz adrette Legeschläge heranziehen, wobei man nur ein- zweimal einmalig eine Hybride einzukreuzen braucht. Dann gut die Nachzucht beurteilen, und das läuft- dauert natürlich auch ein paar Jahre, aber wenn das Endziel- keine Hybriden mehr nötig- passt, dann heiligt der Zweck doch die Mittel :).

Wontolla
30.01.2015, 15:34
Ist das zuverlässig reproduzierbar oder spielt der Zufall die Hauptrolle?

zfranky
30.01.2015, 16:41
das frag ich mich auch...

Okina75
30.01.2015, 16:56
Bis 2013 eher der Zufall, da fiel ja erst die F2, ab da dann gezielter. Die noch recht zufälligen '13er Junghennen wurden bis auf wenige Tiere selektiert, von ausgewählten nachgezogen, und die '14er Junghennen schließlich haben zwar vielleicht alle ein wenig spät mit dem Legen angefangen (egal wann geschlüpft, haben bis auf eine Ausreißerin, die schon im November loslegte, alle im Dezember angefangen), aber die Kontinuität und Anzahl der Eier lässt hoffen. Hoffe nun, dass nicht zuviele Glucken dabei sind (deren Reduktion auf max. zweimal im Jahr auch noch ein Ziel wäre ^^).
Du als Leistungszüchter kennst ja die Mittel und Wege gut, die zuverlässige Reproduzierbarkeit kommt erst mit der Zeit.

Erstmals habe ich nun 2015 'nen selbstgezogenen Junghahn am Start (vorher auch alle selber gezogen, die aber eher nach Geratewohl), dessen Mutter für eine Zweinutzungshenne 1a legt, und dessen Vaterlinie prima Legehennen bei angenehmer Fleischigkeit hat/te. Die diesjährigen Junghennen sollten daher prima werden. Die geschlachteten Tiere waren zwar auch noch recht variabel in Größe und Gewicht (darum werde ich die Buschhuhneinkreuzung nun einstellen, habe da zwei schöne Mixhennen zum drauf aufbauen), hatten aber nahezu alle ganz tolle Schlachtkörper, das küchenfertig-aufgegessen- Verhältnis ergab bis 78 % Fleischausbeute bei toller Brust und guten Schenkeln (nur zubereitet habe ich nicht gewogen, was vielleicht reellere Anteile ergibt, da das gare Huhn nimmer so viel Wasser enthält wie das bratfertige).
Das ist doch schon mal ganz gut (hatte anfangs Hennen mit nur 62,8 % Fleischausbeute), und indem ich die Elterntiere nach wie vor penibel aussuche, die Leistungen von deren Eltern und den Geschwistern mit einbeziehe, bin ich ganz zuversichtlich :).

Rosie
30.01.2015, 17:06
Ich habe mehrere Mixhennen aus Sundheimer Hahn und Grünlegerhybriden. Und auch einige Hennen aus dem Sundheimer Hahn und seinen Töchtern. Ok, ich führe für meine Legetruppe keine Legeliste, aber ich habe einen sehr guten Vergleich zu meinen reinen Zuchtstämmen, bei denen ich Listen führe.
Deshalb kann ich guten Gewissens Roy's Aussage bestätigen, dass die Hybridmixe sehr gut legen, also definitiv über 250 Eier jährlich mit einem Gewicht von mindestens 65g und das durchaus bereits über zwei Lebensjahre ab Legebeginn. Da ich anhand verschiedener Grüntöne bzw. spezieller Eiablageplätze die Eier den jeweiligen Hennen zuordnen kann, behalte ich diesbezüglich den Überblick.

Ausserdem haben alle Nachzuchttiere anständig Fleisch auf den Rippen und sind sehr gesund.

Redcap
30.01.2015, 17:50
Ist das zuverlässig reproduzierbar oder spielt der Zufall die Hauptrolle?
Natürlich, ist es das. Selektieren sollte man schon, dann kann man über ein paar Jahrzehnte "Elite"-Linien bei den Ausstellungsrassen aufbauen.