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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie geht Ihr mit Hühnern mit "Behinderungen" um, welche Erfahrungen habt Ihr...



Wilhelmina
11.01.2015, 15:59
Hallo,
in einem anderen Thread bzgl. des Einkaufes von Hühnern habe ich leider eine Diskussion angefangen, die da nicht hingehört.
Deshalb hier ein neuer Thread.

Habt Ihr Hühner mit Behinderung, bzw. welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?

Ich habe eine Zwerg Bielefelderin, die eine Sichelzehe hat. Sie ist munter und fit, läuft etwas unrund aber sitzt abends mit auf der Stange und scharrt ganz gehörig im Garten. Macht also alles was ein normales Huhn machen sollte.
Beim Züchter haben wir sie nur bekommen, da wir direkt gesagt haben, wir nehmen auch ein Huhn mit "Fehlern".
Ich finde es nicht schlimm so ein Huhn zu kaufen. Es verhält sich doch ziemlich genauso wie die Anderen. Was meint Ihr?
Manche töten ja Küken, die offensichtlich Fehler haben. Viele versuchen alles, damit das Küken überlebt (siehe Tapeverband gegen Sichelzehe....)
Wie handhabt Ihr das?
Das Töten/Ausmerzen von Tieren wegen einer geringen Behinderung ist wahrscheinlich erlaubt, männliche Küken werden in der Industrie ja auch geschreddert.

Ich finde wegen einer geringen Behinderung gehört KEIN Tier getötet. Züchten sollte man mit ihnen natürlich nicht.

LG
Wilhelmina

Freddy
11.01.2015, 16:21
Eins meiner Hühner ist auf einem Auge blind. Sie kommt damit aber gut klar, die anderen mobben sie auch nicht. Sie ist jetzt 3 Jahre alt. Warum sollte ich sie töten, ich züchte nicht und möchte auch keine Küken mehr. Von daher alles gut.:)

Vamperl
11.01.2015, 17:01
Ich habe einen Hahn mit Gelenksproblemen (verdrehtes Beinchen), bei dem ich mir erst nicht sicher war, ob das Ganze genetisch ist oder einem Unfall geschuuldet ist, den ich/jemand anders nicht mitbekommen hat. Er hieß "Mia, die Tänzerin", weil er sich lange unhähnisch entwickelt hatte und es so wirkte (bei der Vorbesitzerin) wie eine spezielle Henne. Da ich das Besondere mag, habe ich ihn/ sie aufgenommen. Passte ohnehin nicht in meine "Zuchtwünsche", also dachte ich, ich sortiere ihre Eier dann aus. Nun isses halt ein er, der sich bereits fotzupflanzen begonnen hatte.
Die Küken sind alle ok gewesen - keines hat irgendwelche Auffälligkeiten. Damit habe ich also unfreiwillig festgestellt, dass die Behinderung offenbar nicht genetisch ist - "offenbar", weil mir natürlich durchaus bewusst ist, dass sich manches erst in späeteren Generationen zeigt. Aber: er lebt mit der gesamten Herde als Zweithahn im Korb sehr glücklich - alles sind zufrieden. Ich werde seine Nachkommen nicht weiter vermehren, sondern schon darauf achten, sie entweder zu essen (die Hähne) oder zu vermiteln mit dem deutlichen Hinweis, dass sie NICHT vermehrt werden sollten, bzw. eben auf eigenes Risiko. Aber sonst.... sehe cih da keinen Grund, mein geliebtes Hähnchen zu köpfen....

tiga70
11.01.2015, 17:35
Letztes Jahr hatte ich zwei Küken mit Behinderungen - eine Orpihenne die auf einem Auge blind war und eine Zwerg-Barnevelderhenne mit ausgeprägtem Kreuzschnabel.
Die Orpihenne mussten wir schlachten, da sie überhaupt nicht zurecht kam. Die anderen Hennen mobbten sie pausenlos und verhinderten dass sie an die Futterstelle gelangte, sodass ich sie immer zum Füttern separieren musste. Als wir im Dezember ein paar Hähne schlachten liessen nahmen wir sie mit, da wir das Elend nicht mehr mitansehen konnten. Wenn sie einigermaßen zurecht gekommen wäre hätten wir sie aber keinesfalls geschlachtet.
Die Zwerg-Barnevelderhenne kommt mit ihrem Kreuzschnabel sehr gut klar. Sie ist genauso gross/schwer wie ihre Schwestern und wir werden sie auf jeden Fall behalten. Züchten werden wir allerdings nicht mit ihr.

Tiefkuehlhuhn
11.01.2015, 18:11
In den ersten 2 Jahren meiner Hühnerhaltung war ich überglücklich, überhaupt Hühner/Eier hier zu bekommen. Jedes Kücken versucht großzukriegen. Um sie spätestens mit Legebeginn doch zu schlachten.>:( Sichelzehen kenn ich leider zur Genüge. Erst ist's nur ein bisschen, dann mit 15-20 Wochen, wenn die Jungtiere schwerer werden und anfangen auf Grund der Behinderung dieses Bein weniger zu belasten, zu hopsen oder nicht geradeaus laufen können wird es Zeit zu schlachten.
Ich hatte anfangs 2 Leghornhennen leben lassen, eben um zu sehen ob es nicht doch geht. Nein, selbst nur mit 1 Sichelzehe. Sie kommen nicht mehr mit der Herde mit. Sind immer die Letzten, wahrscheinlich aufgrund der Schmerzen auch immer die agressivsten. Ballenabszesse an den Füssen. Nein. Geht nicht. Hatte Leghorneier von 3 verschiedenen Züchtern, scheint hier ein genetisches Problem zu sein.
Heute geh ich an die Sache objektiver ran. Wer als Küken aus gekauften Bruteiern schon Sichelzehen oder offensichtliche Deformierungen aufweist ist sofort Katzenfutter. Wäre in der Natur auch nicht anders. Glucke sortiert auch aus. Warum muss um jeden Preis ,vor allem auf Kosten der anderen gesunden, ein Mickerling unbedingt am Leben gehalten werden? Sie brauchen viel extra Zuwendung um überhaupt zu überleben. Die Zeit verbringe ich besser mit vitalen Kücken. Ich brauch kein ominöses Katzen/Hundefutter kaufen und das Küken wird ordentlich verwertet. So wird ein Kreislauf geschlossen.
Wer für die reine Eierproduktin oder Schmusetierhaltung Hühner hält, kann durchaus leicht behinderte Tiere haben. Nur muss ständig geschaut werden, ob sich der Zustand verschlimmert. Das Problem seh ich auch darin, dass so ein Schmusehuhn dann vielleicht gar nicht von seinem Leider erlöst werden kann aufgrund des sehr engen Familienanschlusses. Deshalb gleich beim Kauf schauen, dass es gesund ist. Erspart viele Tränen und Leiden. Manche Küken/Hühner können nun mal bloß leben und leiden, Selbstmord aufgrund von unerträglichen Schmerzen kennen sie nicht. Sonst hätten sich bestimmt manche schon dem Fuchs zum Frasse vorgeworfen.
Ich brüte recht viel und möchte viele gesunde Kücken die von mir ALLES kriegen können. Da doktor ich nicht mit defizitären Küken rum. Und ein Züchter sollte das erst recht und schon aus züchterischen Aspekten solche Tiere aussortieren. Ist auch durchaus ein ökolgischer Aspekt. ...aber das ist schon wieder ein anderes Thema...:unsicher

Wilhelmina
11.01.2015, 19:44
Hallo,
schön das Ihr geantwortet habt. Das zeugt doch davon, dass es auch Hühnern mit Behinderung gut gehen kann.
Wie gesagt unsere Kleine mit der Sichelzehe ist die Erste an der Tür wenn es was gibt oder es rausgeht. Ich glaube nicht das sie Schmerzen hat. Vielleicht sind Ihre Zehen auch nicht so verformt wie die von den Leghorns von Tiefkühlhuhn.

Natürlich hat Tiefkühlhuhn recht, wenn er sagt das man ständig nach den behinderten Hühnern schauen muss. Aber das tue ich auch bei allen anderen Damen. (Habe eine leichte bis schwergradige Milben- und Ungezieferphobie);)

@Tiefkühlhuhn
schade dass Du nicht versucht hast (oder doch?) die Zehen zu tapen. Aber ich sehe gerade, dass Du sehr viel Hühner hast, mit denen Du nehme ich an züchtest, dann ist es vielleicht nicht mehr möglich, (DIES ist KEIN Vorwurf!!!!) bzw. vielleicht auch nicht mehr leistbar die Eier der "Behinderten" auszusortieren. Wäre ja wirklich ungünstig, wenn man damit züchten würde.
Ich hoffe nur, dass unsere Wilma recht alt wird.
Und ja ich bin KUSCHELHUHNHALTERIN!!!!!
Gruß in das verschneite Schweden.

LG
Wilhelmina

Silke R.
11.01.2015, 20:10
Wir haben von 2014 eine Henne mit kreuzschnabel und die ist auf dem einen Auge auch noch blind. Das einzige Küken von 36 mit Behinderung, auch das einzige was immer gleich kam und schon immer handzahm war.
Die wusste wie man überlebt, ist unser Lieblingshuhn, sehr anhänglich bis aufdringlich, kommt super klar und hat sogar ihren schlafplatz neben dem Hahn. Eigentlich würde ich so ein Huhn Schlachten, aber die darf alt werden 😀


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elanor
11.01.2015, 20:38
Ich habe auch mehrere "aussortierte" Hennen mit krummen Zehen. Da ich nicht züchte, die Tiere problemlos laufen können und bald auch Eier legen werden, sehe ich kein Problem in der Haltung.

LG, Sonja

federchen
11.01.2015, 20:59
Hallo!

Ich hatte auch vor ein paar Jahren ein Hybridhenne, welcher ein bösartiger Hahn ein Auge herausgerissen hat, Sie dürfte eine Hirnschädigung davongetragen haben, denn sie lief anfangs nur in ganz engen Kreisen, das hat sich aber nach und nach gebessert. Mittlerweile ist sie leider schon verstorben.

Derzeit habe ich eine fast blinde Henne, anscheinend über Nacht, ist der Zustand fast völliger Blindheit eingetreten. Makita kommt aber gut zurecht, wird nicht gemobbt und hat überhaupt ein zähes Naturell.
Thea, eine mittlerweile 5 oder 6 jährige Brahmahenne hat, seit sie geschlüpft ist, ein trübes Auge, macht ihr aber nix.
Zu Guter Letzt: Lani unser behinderter Malaienhahn, wenn mir früher aufgefallen wäre, dass er ein Hahn wird bzw. ist, hätten wir ihn gar nicht leben lassen, aber er ist gut in die Gruppe integriert und lebt ganz gut. Der süsse Kerl hat ein schräges und ausserdem abgeknicktes Brustbein, einen Kreuzschnabel, der regelmäßig geschliffen wird - überhaut sein ganzes Gesicht ist ein bisserl schief. Ausserdem läuft er, wenn er hektisch davon stürmt wie der "Drunken Master".

Diese Tiere nehme ich logischer Weise nicht zur Zucht, aber solange es ihnen gut geht und sie keine Probleme haben sollen sie bei mir leben.

Was ich nicht tun würde ist, einen behinderten Hahn behalten oder zu vergeben versuchen, wenn ein gesundes, kräftiges Tier statt dessen gegessen wird.

Wilhelmina
11.01.2015, 21:11
Schön das es doch so viele gibt, die gute Erfahrungen mit "behinderten" Hühnern gemacht haben und diese auch behalten haben. Wir sind da ja eher wie die Jungfrau zum Kinde dran gekommen...:jaaaa:
LG
Wilhelmina

giotto82013käthe
11.01.2015, 21:39
giotto!. war mein behindertes huhn,krumm und schief aber glücklich.saß immer vor meinen füßen draußen.in der truppe zweite chefin.Sie erlag einem herzinfarkt

katia
11.01.2015, 22:00
Also wenn die Behinderung schwerer ist töten wir sie gleich als Küken und die Kriegen dann die Katzen.
Aber wenn es halbwegs geht ziehe ich sie groß und schlachte sie dann zum essen wenn sie nicht Leiden.
Ein behindertes Huhn wird immer ein ausenseiter bleiben und von den anderen tracktiert werden so das es nie ein Normales Leben haben wird drum schlachte ich sie dann auch und natürlich auch wegen der Zucht muss man solche Tiere ausmerzen den ich glaub keiner will mit solchen Hühnern züchten

Birli
12.01.2015, 08:16
Ich mache es auch so wie Katja. Küken mit schweren Behinderungen werden erlöst. Wenn ich den Eindruck habe, das Tier kommt gut damit zurecht und leidet nicht, dann lasse ich es im Falle einer Henne in der Legetruppe laufen. Hähne werden sowieso geschlachtet, sofern sie nicht verkauft werden oder in die Zucht gehen. Bei meinen Welsumern hatte ich aber noch nie ein behindertes dabei, hoffe dass es so bleibt.

Ich hatte das bisher nur einmal bei einer anderen Rasse, so schlimm, dass ich das Küken erlösen musste, und dann habe ich noch eine leicht geistig behinderte Orpington-Henne, die ist aber so herzig und brütet gut;)

Das mit solchen Tieren nicht gezüchtet werden sollte versteht sich ja hoffentlich von selbst ...

LG Birli

Lisbet85
12.01.2015, 09:02
Ich bin vor kurzem unbewusst und ungewollt zu einer blinden Henne gekommen. Ich hatte die Dreijährige Henne abends gekauft, da waren sie schon auf der Stange und so fiel mir nichts auf. In der ersten Woche kam mir die Henne nur komisch vor, weil sie überhaupt nicht flüchtete vor mir, wie andere Neuzugänge. Dann merkte ich, dass sie nur frisst, wenn eine andere Henne neben ihr pickte und sie das hörte. Dann hab ich beobachtet, wie sie gegen die Stalltür lief, Katzen und Hund garnicht richtig wahrnahm, abends nie auf der Stange schlief,...
Aber kein anderes Huhn mobbt oder hackt sie, sie findet inzwischen Futter und Wasser, hat eine junge Freundin mit der sie im Nest schläft. Also geht es ihr gut, solange kein Fressfeind es auf sie abgesehen hat.
Diese Henne werde ich nicht wegen ihrer Behinderung schlachten, zumal sie wohl schon lange damit zurechtkommt!

Ich hatte auch einmal ein Küken mit nach außen gedrehtem Bein, war schon so geschlüpft. Ich dachte, ich Versuch es großzubekommen, damit ich es wenigstens Schlachten kann. Aber es konnte sich kaum fortbewegen und nahm überhaupt nicht zu. Ich hab es mit 8 Wochen getötet, da war immer noch so klein wie ein 2-wöchiges Küken. Es hätte kein normales Leben führen können, es wäre ohne meine Hilfe wohl nichtmal so lange am Leben geblieben.

Dann hatte ich mal ein Küken mit nur einem Auge und Kreuzschnabel aus Kunstbrut, das hab ich mit seinen Geschwistern einer Glucke untergeschoben. Nach drei Tagen war es tot. Die Glucke hat die Behinderung gemerkt und es gehackt.

Huhn mit Behinderung kann gutgehen, muss aber nicht.

Bokai
12.01.2015, 22:40
Eine meiner Hennen hinkt. Ich habe seit etwa einem halben Jahr Hühner und anfangs war alles super. Nach ein paar Wochen hat eine meiner Maranshennen angefangen zu hinken. Ziemlich stark. Ich war 2 mal beim Tierarzt mit ihr, sie wurde geröntgt, aber es wurde nicht wirklich etwas greifbares festgestellt. Da sie anfangs oft mit gesenktem Schwanz und geschlossenen Augen dastand, bekam sie ein Aufbaumitte,, eine Zeit lang Schmerzmittel und Vitamine..
Die Behandlung schlug an. Die deutlich weniger entwickelte Henne holte schnell auf und übernahm peu a peu die Rolle der Alphahenne. Sie ist inzwischen die Lieblingshenne des Hahns und die Chefin im Ring. Sie hinkt immer noch, hat sich aber einen ganz eigenen Laufstil angewöhnt. Es ist mehr so ein "flaufen", so ein Zwischending zwischen Fliegen und laufen. Damit ist sie genauso schnell wie die anderen. Sie legt inzwischen viele, superschöne, dunkle Maranseier und durch die lange Behandlung ist sie auch die zutraulichste meiner Hühner. Sie begrüßt mich jeden Morgen fröhlich und holt sich ihre Streicheleinheiten oder mal ein Leckerchen ab.
Und richtig schön ist sie auch noch.
Ich bin froh, dass ich alles so gemacht habe und sie noch bei uns ist.

Wilhelmina
12.01.2015, 22:55
Schön diese Geschichten zu hören.
Das bestärkt mich auch solchen Tieren ohne Fragen ein zu Hause zu geben. Danke für Eure Geschichten!
LG
Wilhelmina

bunteamsel
12.01.2015, 22:58
Unser erstes Huhn (Sussex) haben wir als ziemlich kranke Junghenne vom Züchter geholt. Nach 2 Tagen lag sie auf der Seite und streckte die Beine weg. Milben, Würmer, Kalkmangel, Kokzidien, Pest und Colera. Aber sie war als Kuschelhuhn gedacht und kam zum Tierarzt. Das hat lange gedauert und war teuer. Sie hat wochenlang gelegen und dabei das Laufgestell deformiert. Heute haben wir ein handzahmes verschmustes Humpelhuhn. Wenn ich nach Hause komme steht sie bereit und will reden und kuscheln. Im letzten Jahr hatte sie nur einmal Beschwerden, dann holen wir ihr ein Reumamittel aus der Tierklinik. Die Eier legt sie im stehen. Rein in den Stall, Leiter hochhüpfen, Ei ins Stroh fallen lassen, runter flattern, Kehle befeuchten, Belohnung abholen. Irgendwie haben wir durch die Krankengeschichte und die daraus resultieren Anhänglichkeit eine besondere Beziehung zu ihr.
Wir hatten wegen der Behinderung auf eine größere Hühnertruppe verzichtet und nur ein Zwergsussexchen dazugesetzt. Die beiden haben sich lieb und wir haben unsere Huhns auch lieb.
LG
Ulrike

Tanny
13.01.2015, 11:45
Ich habe eine Henne, die mit nur einem Flügel aus dem Ei geschlüpft war.
Mein erster Impuls war: erlösen....
doch zum Glück habe ich umentschieden: ich habe die Natur entscheiden lassen.
Tyra hat es geschafft - sie ist heute eine gesunde, normale Henne mit Handicap, welches man
nur bei ganz genauem Hinschauen erkennt :)

die gesamte Geschichte findest Du hier:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/74977-Meine-erste-Bruthenne-2014-quot-sitzt-quot-%29

ab Beitrag 27

:)

LG
Kirstin

blackphoenix
13.01.2015, 12:56
Unsere Henriette hat einen Fuchsangriff überlebt und dadurch ein paar Behinderungen zurückbehalten. Sie kann nicht mehr so schnell laufen, so hoch springen oder so gut fliegen wie die anderen. Läuft in bißchen unrund. Sie kann problemlos scharren, fressen, auf die Sitzstange. Ist Nr. 2 von 5 in der Rangordnung und war letztes Jahr die beste Legehenne hier.
Sollte ein Huhn aber nicht mehr zurechtkommen, gemobbt werden und leiden, würde ich es erlösen (lassen).

Carmen1990
13.01.2015, 14:44
Ich habe eine Orpington-Henne mit schiefen Bein. Sie hat sich als Jungtier das Bein direkt über dem Gelenk gebrochen. Einige Wochen Einzelhaft und viel Ruhe und die Henne ist wieder fit. Nur ist das Bein nicht ganz gerade. Sie läuft aber mit den anderen ganz normal mit.
Wäre es ihr irgendwann mal richtig schlecht gegangenen oder würde sie von der Gruppe ausgeschlossen werden, hätte ich sie schon längst erlöst.
Erbliche Defekte oder extra Pflegebedürftige will ich aber nicht in meiner Gruppe haben.
Ich habe auch mal einzelne schwache Küken im Wohnzimmer, wenn ich aber merke, dass sie zu viel Pflege brauchen und durch Ruhe und Wärme sich nicht selbst erholen können, dann werden sie Hundefutter.
Die Hunde können das Erlösen viel besser als ich und Futter haben sie dann auch noch.

2Rosen
13.01.2015, 17:48
...
Ich habe auch mal einzelne schwache Küken im Wohnzimmer, wenn ich aber merke, dass sie zu viel Pflege brauchen und durch Ruhe und Wärme sich nicht selbst erholen können, dann werden sie Hundefutter.
Die Hunde können das Erlösen viel besser als ich und Futter haben sie dann auch noch.

Das ist schlicht weg verboten und tierschutzwidrig!

Entweder werden sie kurz, schnell und so gut es geht schmerzlos erlöst oder zur Not wird´s vom TA erledigt.

Sie lebend den Hunden zu verfüttern ist widerlich!

Sterni2
13.01.2015, 19:25
Ich hab ja auch seit Weihnachten eine blinde Henne. Kiri, eineinhalb Jahre alt, sah plötzlich kaum noch was.
Hab noch nicht DIE Lösung für sie gefunden, aber momentan läufts stabil würd ich sagen. Hab sie aus der Gruppe nehmen müssen, da alle angefangen haben, drauf hinzupecken. Derzeit sitzt sie im Kaninchenstall im Vorhaus. Draußen ist sie nur unter Aufsicht. - Aber wenn die gröbste Kälte vorüber ist möchte ich sie in ein Kükengehege übersiedeln.
Und sobald irgend eine günstige Gelegenheit wäre, würd ich ihr wen dazu gesellen versuchen.
Da sie immer eher Einzelgängerin war scheint sie das Alleinsein nicht gar zu schlimm zu stören.
Obwohl sie extrem scheu war ist sie jetzt sehr lieblich geworden, quatscht viel mit mir, und sobald sie merkt, dass ich sie zu frischem Futter gesetzt hat, pfeift sie - und das hört sich irgendwie glücklich an.
Falls sie in dem Kükengehege (ehem. Kaninchenstall mit Auslauf) nicht rausfindet, bau ich ihr was Einfacheres.
Aber eigentlich marschiert sie doch gute Strecken durch die Gegend. Und in der Sonne liegen genießt sie auch.
Hoffe doch, dass wir beide das hinkriegen werden.

LG Sterni

Carmen1990
13.01.2015, 19:37
Nein so ist das nicht. Ich geb das Küken dem Hund in die Schnauze und der beißt drauf und alles ist erledigt. Klar könnte ich auch selbst den Hals umdrehen etc. aber das kann ich einfach nicht.

Vamperl
13.01.2015, 22:37
Ich könnte es so nicht. Und ich verstehe ein Stück weit auch deine Empörung, 2Rosen, aber....
ganz ehrlich.... ich finde es so natürlicher und irgendwie auch "sinnvoller". Ich finde das schwer zu beschreiben, ... mir ist es rein vom Gefühl her weniger fremd als andere Tötungsarten. Wenn ich ein Küken töten muss, muss ich es erschlagen - irgendwie auch schlimm...
eigentlich ist alles doof, aber so hat wenigstens der Hund was von

Edit: bei ner Katze fänd ich es ganz schlimm, weil die ja mit ihrer Beute spielt....