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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fütterung Gentechnikfrei



bedar
11.01.2015, 08:26
Füttert Ihr Gentechnikfrei?
was nehmt Ihr als Eiweißfutter statt Soja?

Stefanie
11.01.2015, 08:36
Ich füttere das Bio-Legehennen-Alleinfutter von fubio, das enthält 16,2% Rohprotein. Das steht den Hühnern ad. lib. zur Verfügung. Davon fressen sie aber aus dem Automaten nicht die tägliche Soll-Menge. Darum kommt auch eine Portion in das mittägliche Nassfutter, angerührt mit selbstgemachtem Kefir, wechselweise verschiedene Keime dazu - hauptsächlich Weizen, mal Hafer, Linsen-, Erbsenkeime und auch gekeimte Sojabohnen, alles Bio. Zwischendurch mal gekeimte Sonnenblumenkerne. Und ab und an eine Portion getrocknete Bachflohkrebse oder Mehlwürmer.

Wilhelmina
11.01.2015, 13:50
Unsere bekommen das Alleinfutter von Demeter oder Reudnik, dazu alles an Körnern (manchmal gekeimt) was es in Bioqualität gibt. Dann gibt es noch Bio Gemüse, Bio Obst, Bio Quark, Bio Maiskolben, gekeimte Bio Erbsen, alles was es im Garten gibt und ab und zu eine Knabberstange aus dem Futtermittelladen für Wellensittiche oder Kanarienvögel (nicht Bio).
Ich bin bekl.... ich weiss......
LG
Wilhelmina

Stefanie
11.01.2015, 13:56
Ich bin bekl.... ich weiss......
LG
Wilhelmina

Nein, wieso. Ich mache es genauso, und ich finde mich nicht bekloppt :cool:. Ich möchte zum einen wirkliche Bio-Eier haben - das geht nur, wenn ich ausschließlich Bio füttere. Und ich kaufe nur Bio, weil es mir auch um die möglichst pflanzen-und tiergerechten Anbau-/Haltungsmethoden geht, und um den möglichst wenig schädlichen Einfluss auf Natur und Umwelt.
Ich finde es folgerichtig, meine Hühner dann auch so zu halten.

hühnerling
11.01.2015, 18:09
Füttert Ihr Gentechnikfrei?
was nehmt Ihr als Eiweißfutter statt Soja?

Zu Frage 1: Ja, ausschließlich BIO-Qualität.

Zu Frage 2: Wildfleisch, Erbsen, Milchprodukte, Bierhefe

Schmiedhaus
11.01.2015, 18:29
Wir füttern Alleinfutter von DEFU.

***altsteirer***
11.01.2015, 19:26
Ich hole die Einzelkomponenten, großteils als B-Sortierung, von regionalen Biobetrieben. Dann sind auch 14 Ztr. in Bioqualität bezahlbar...
Eiweißquelle wie Hühnerling, nur ohne Milchprodukte. Und es gibt, auch wenn über den Mehrwert an Proteinen unterschiedliche Meinungen herrschen, immer mal Keimgetreide.

bedar
11.01.2015, 19:28
Wie Wildfleisch?

***altsteirer***
11.01.2015, 19:41
Wenn ich ein Reh zerwirke bleiben auch bei sorgfältigstem Auslösen immer Fleischreste an den Knochen. Die liegen dann in der kalten Jahreszeit immer mal 3-4 Tage beim Misthaufen, bevor ich sie vergrabe. Morgens führt der erste Weg der Hühner IMMER zum Misthaufen um nachzusehen, ob ich ihnen wieder was ausgelegt habe. Die stürzen sich drauf wie Hyänen ;)
Hatte übrigens an den kürzesten Tagen des Jahres, ohne Lichtprogramm, eine Top Legeleistung. Zu der Zeit ist bei mir einiges an Wild angefallen. Der Zusammenhang war direkt auffällig.

Freddy
11.01.2015, 19:43
Wie Wildfleisch?

Das mach ich auch, Flachsen, Sehnen, Fett, das krieg ich beim parieren nie ganz ohne etwas Fleisch ab. Männe hatte derzeit einiges an Wild. Das alles durch den Fleischwolf, das wird gern genommen.

ptrludwig
11.01.2015, 19:51
Ich füttere grundsätzlich kein Bio und kaufe es auch nur für mich wenn ich nichts anderes bekommen. Bio ist für mich Betrug und Geldschneiderei.
Wenn jemand schreibt Bio Alleinfutter dann heißt das industriell hergestelltes Hühnerfutter was zusätzlich noch über große Strecken transportiert wurde. Der Bio Gedanke war mal ein total anderer. Ich glaube auch nicht das hinten aus dem Huhn etwas anderes herauskommt wenn ich vorne Bio hineinstecke und auch das Fleisch ist nicht besser.

***altsteirer***
11.01.2015, 20:03
@ptrludwig: und deuka all mash wächst auf dem Innenhof der nächsten Raiffeisen, wo ich es kaufe? Alle Futterkomponenten werden doch, ob konventionell oder bio, erst einmal transportiert. Die Frage ist doch: welche Rückstände dulde ich in meinem Futtermittel und welche Anbaumethode halte ich für weniger umweltschädlich.
Natürlich ist es besser einen guten Getreidebauern vor der Tür zu haben, als online Futtertüten zu bestellen. Aber wer den nicht hat ist, meiner Meinung nach, mit BIO Alleinfutter besser dran als mit konventionellem Futter.

hühnerling
11.01.2015, 20:44
Meine BIO-Getreide beziehe ich regional von benachbarten BIO-Höfen, Gemüse und Obst bauen wir selbst seit 1993 in BIO-Qulität an. In einem Jägerhaushalt wie unserem fällt reichlich Wildfleisch für die Hunde und auch Hühner an.

Bibbibb
11.01.2015, 20:50
Die Frage ist doch: welche Rückstände dulde ich in meinem Futtermittel und welche Anbaumethode halte ich für weniger umweltschädlich.

Genau darum geht's! :bravo

ptrludwig
11.01.2015, 21:04
Die Frage ist doch: welche Rückstände dulde ich in meinem Futtermittel und welche Anbaumethode halte ich für weniger umweltschädlich.

Genau, welche duldest du nicht, würde mich direkt mal interessieren. Auch über die Anbaumethoden lässt sich streiten, wenn ich mir meinen Sack Körner um die Ecke hole oder ich lasse mir mein Industriefutter für meine drei Hühner 500 km durch die Gegend karren.

ptrludwig
11.01.2015, 21:06
Genau darum geht's! :bravo
Ja schon, aber nichts genaues weiß man nicht.

brookhuhn
11.01.2015, 21:24
Ich füttere Ergänzungsfutter in Bio-Qualität von Rudolf Joost Meyer zu Bakum. Ohne Gentechnig, aber 5 % davon darf konventionell sein. Wichtig ist mir keine Sojabohnen, die im Hühnerfutter immer gentechnikverändert sind. Das zusätzliche Getreide kaufe ich in Demeter-Hof vom SOS-Kinderdorf in Grimmen-Hohenwieden. Kükenfutter von DEFU.

Jetz im Winter lasse ich das Getreide keimen, die Tiere stürzen sich drauf. Altes Biobrot aufgeweicht, verfüttere ich auch, Biokartoffeln oder -schalen aus dem eigenen Garten kommen auch auf den Hühnerteller.

Ich vertraue bestimmten Biolabels, allem voran DEMETER, für Mensch und Tier.

***altsteirer***
11.01.2015, 21:30
Allen voran: Glyphosat z.B.

Was die Distanz jetzt aber mit den Anbaumethoden zu tun hat, verstehe ich nicht. Ich habe lieber Biogetreide von einem 50 km entfernten Biobauern aus Überzeugung, als vom 10 km entfernten konventionellen Betrieb.
Dass regional gut ist, habe ich oben auch schon erwähnt. ICH suche mir Biohöfe in der Region, die anbieten was ich suche. Bei der nächsten Fahrt in die entsprechende Richtung lade ich dann halt noch Futtermittel ein.
Aber es zwingt Dich, ptrludwig, ja niemand Bio zu kaufen. Das kann ja jeder machen, wie er es für richtig hält.

***altsteirer***
11.01.2015, 21:34
Wichtig ist mir keine Sojabohnen, die im Hühnerfutter immer gentechnikverändert sind.


Das stimmt nicht!

meika-biofutter.de

onkel kik
11.01.2015, 21:37
Ich beziehe mein Futter von einer Biomühle 50km entfernt, inkl. eigenem Soja. Bin ein Landei und bekomme immer mit was so alles auf die Felder gekart wird. Da braucht,s ein nicht wundern das die Bienen weniger werden.
Und schmu wird überall getrieben wo Kohle im Spiel ist.
Traurig genug, das Gift verspritzen standard ist , und tu ich es nicht isses schon was besonderes:stupid
Muß jeder selber wissen wofür er sein Geld ausgibt.
Aber für mich und meine Viecher: Kein GvO und natürlich Bio!
Grüße onkel kik

***altsteirer***
11.01.2015, 22:25
Traurig genug, das Gift verspritzen standard ist , und tu ich es nicht isses schon was besonderes:stupid


Da hat er Recht der Onkel!
Und nicht nur die Bienen werden weniger. Auch zahlreiche Bodenbrüter leiden unter dem massiven Rückgang der Insektenvielfalt.
45.000 to. Pestizide wurden 2012 in D verbraucht. 10.000 to. mehr als 2003...

bedar
12.01.2015, 17:30
Naja ich bin mir sicher das dass Getreide das ich verfüttere Schadstoffrei oder auf jeden fall die Standarts einhält. Bio muss nicht unbedingt besser sein. Wenn das Getreide Krankheiten hat und diese nicht bekämpft werden ist das auch nicht gesund.

platanen
12.01.2015, 17:38
Ich beziehe mein Futter auch bei Meika und bin sehr zufrieden.

Glyphosat finde ich ein wichtiges Argument. Wir haben uns sehr mit dem Thema befasst, weil unsere Nachbarn damit ihren und leider auch unseren Garten bewuchsfrei halten. Ich mag nichts essen müssen, wo ich vorher schon weiß, dass da Glyphosat (Roundup) drauf gesprüht wurde.

Dass ich dafür Futter aus Bayern "ran karren lasse", finde ich zwar nicht schön, aber alle mal besser als das Zeug zu füttern und letztlich selbst zu mir zu nehmen, was hier im Umkreis angebaut und nachhaltig gespritzt wird. Gentechnik ist natürlich ein weiterer Punkt.

Aber ich verstehe auch, wenn es jemandem zu teuer ist. Das muss jeder selbst entscheiden.

Mietze
12.01.2015, 18:23
Ich esse die Eier meiner Hühner und auch die Hühner selbst. Und da man nur das rausbekommt, was man reinsteckt füttere ich Biofutter.

Für die Eiweißversorgung haben sie 1.500 qm Auslauf und bekommen Bierhefe, Buttermilch und Fleisch und Fisch gewolft. Beim örtlichen Fischhändler kann ich Beifang bestellen und bekomme den so. Die Fische werden einzeln eingefroren und bei Bedarf aufgetaut, gewolft und mit Gemüse gereicht.

***altsteirer***
12.01.2015, 19:10
Naja ich bin mir sicher das dass Getreide das ich verfüttere Schadstoffrei oder auf jeden fall die Standarts einhält. Bio muss nicht unbedingt besser sein. Wenn das Getreide Krankheiten hat und diese nicht bekämpft werden ist das auch nicht gesund.

Tja; das mit "den Standards" ist eben so eine Sache. Mittlerweile lassen sich bei 70 % der urbanen Bevölkerung in D Glyphosatrückstände im Urin nachweisen. Selbst kurz vor der Ernte wird das Zeug, im Zuge der Sikkation, noch auf die Felder gekarrt. Alles gesetzeskonform im Sinne der Standards. Im Übrigen wurde Glyphosat im Zuge der Risikobewertung immer nur als Einzelwirkstoff untersucht. In den Handel gelangt er jedoch immer als Chemiecocktail mit vielen anderen Stoffen. Dazu gibt es noch nicht mal Untersuchungen :boese

@ platanen:

die Distanz ist sicherlich nicht optimal, aber wenn genug Leute Biofutter nachfragen entstehen vielleicht auch bei Euch regionale Strukturen.

@ mietze:

Schön, dass der Beifang so noch eine sinnvolle Verwendung findet!

bedar
12.01.2015, 19:18
Tja; das mit "den Standards" ist eben so eine Sache. Mittlerweile lassen sich bei 70 % der urbanen Bevölkerung in D Glyphosatrückstände im Urin nachweisen. Selbst kurz vor der Ernte wird das Zeug, im Zuge der Sikkation, noch auf die Felder gekarrt. Alles gesetzeskonform im Sinne der Standards. Im Übrigen wurde Glyphosat im Zuge der Risikobewertung immer nur als Einzelwirkstoff untersucht. In den Handel gelangt er jedoch immer als Chemiecocktail mit vielen anderen Stoffen. Dazu gibt es noch nicht mal Untersuchungen :boese

@ platanen:

die Distanz ist sicherlich nicht optimal, aber wenn genug Leute Biofutter nachfragen entstehen vielleicht auch bei Euch regionale Strukturen.

@ mietze:

Schön, dass der Beifang so noch eine sinnvolle Verwendung findet!Bei uns wird fort der Ernte auf jeden Fall nicht gespritzt. Außerdem ist der Betrieb RoundUp frei.

***altsteirer***
12.01.2015, 19:20
@ bedar:

:dafuer

Mietze
13.01.2015, 09:39
@ mietze:

Schön, dass der Beifang so noch eine sinnvolle Verwendung findet!

Ich muß gestehen, daß im Sommer der eine oder andere Weißfisch den Weg auf unseren Grill findet und als Steckerlfisch zubereitet ein köstliches Abendbrot für uns ergibt :laugh