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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Küken töten in NRW



elja
09.01.2015, 01:38
Ist ja jetzt verboten. Weiß hier jemand wirklich was jetzt aus den Küken wird?
Angeblich wurde von einigen Brütereien ein Betrieb in Polen gekauft/gegründet. Dorthin werden die Küken jetzt gekarrt und dort geschreddert.
Wenn das tatsächlich stimmen sollte, dann haben Tierschützer den Tieren mal wieder einen Bärendienst erwiesen, indem sie, so wie in den USA nicht zu Ende gedacht haben. Es war doch klar, dass bei einem solchen Verbot die Industrie ein Schlupfloch sucht. Das sie ja eventuell schon gefunden hat.
Hat irgendjemand da verlässliche Infos drüber?

Nicolina
09.01.2015, 01:56
Wurde mittels Gerichtsverfahren vertagt..

HellaWahnsinn
09.01.2015, 02:11
Es ist schrecklich.... aber was sollen sie denn machen?

Solange der Verbraucher 6,99€ für das kg Hühnerbrust als teuer empfindet???

Und sich RIESIG freut, dass ein Ei nur noch 10 Cent kostet???

Wir hatten bei Minnies Naturbrut 4 Hähne...wenn ich überlege, was die mich an Futter gekostet haben... wir mussten sie mit 8 Monaten nach Sibirien befördern... da war Mord und Todschlag....

Da wäre ich mit Birgits Hähnen, die sie im KHDW gesehen hat günstiger gefahren!

LG

Hella

P.s. der Hase liegt doch woanders im Pfeffer.... sollen sie jetzt die Hahnenküken mit groß ziehen... und dann?

Ich würde niemals ein Küken schreddern, aber man muss auch mal die andere Seite sehen! Und wenn der Verbraucher mal umdenken würde, wäre sowas alles gar nicht notwendig!

Okina75
09.01.2015, 02:41
Nicht zwingend der Verbraucher. Der kauft natürlich gerne günstig, aber verantwortlich ist der Handel mit seinen immer neuen Preisschlachten bei dem Versuch, möglichst viele Kunden an seine Kette zu binden und so den dickeren Reibach zu machen.
Wer hat denn zB mit den Billig- Eiern angefangen? Aldi... Gerade der Laden, dessen Besitzer die am meisten vor Kohle stinkenden Geldsäcke sind, mit ihren x Milliarden... Anstatt es einfach mal gut sein zu lassen, mit dem Erreichten zufrieden zu sein, und nicht jedes Jahr neue Rekordgewinne einzufahren.
Es gibt kein Maß mehr bei den Konzernchefs, das ist die ganze Wurzel des Übels. Und mit so Sprüchen wie "Geiz ist geil" oder eine niedliche, kurzlebige Variante davon, die ich bei irgendeinem kleinen Elektronikladen mal sah, mit einem schmerbäuchigen Mecki- Igelchen im Logo- "Teuer ist uncool" wird das Volk noch fein mit dieser Ideologie durchwürzt, bis es den Mist irgendwann selber glaubt und keiner mehr weiß, wer nun dafür eigentlich ursächlich ist. Das nach "Billig" geiernde Volk oder die nicht satt werdenden Konzernchefs...

PS: Dass der Verbraucher sicher nicht von Hause aus ursächlich ist, zeigen all die vielen Eierkunden von unseren Usern hier, die ihre Eier ohne weiteres für 2,50 € á 10 Stück loswerden, oder Hähnchen für Geld, wovon die im Laden oft nur träumen können.
Wir zB haben eine Eierkundschaft, die jede Woche 20- 40 Eier abnehmen (Großfamilie). Wir hatten von uns aus gesagt: 2,50 für 10 Eier. Im Spätherbst haben sie dann von sich aus gesagt, Eure Eier sind so toll und gut, wir geben Euch freiwillig 50 Cent pro 10er Schachtel mehr... Meiner Ansicht nach ist also nicht alles vom Kunden ausgehend, die Konzerne sind's!

HellaWahnsinn
09.01.2015, 03:25
Das ist sowas von unlogisch!
und niemand zwingt einen, billige Eier zu kaufen!

"Aldi... Gerade der Laden, dessen Besitzer die am meisten vor Kohle stinkenden Geldsäcke sind, mit ihren x Milliarden... Anstatt es einfach mal gut sein zu lassen, mit dem Erreichten zufrieden zu sein, und nicht jedes Jahr neue Rekordgewinne einzufahren."

oh oh ohhhhh... erstens muss da niemand einkaufen! zweitens sind da schon einige tot... drittens ist deine Wortwahl "stinkende Geldsäcke" mehr als daneben...

Nur weil man im Gegensatz zu Lidl Netto und CO bei Aldi die Namen kennt, muss man sich nicht SO äussern!

piaf
09.01.2015, 04:38
Ich habe daneben gestanden als fast geschlüpfte Küken auf dem Laufband lebendig in den Schredder fuhren, als tausende männlicher Küken nach dem Sexing lebendig in die Vergasungstonnen geworfen wurden, habe die jämmerlichen piepsenden Töne bis ins Mark gespürt. Sie haben sich durch mich durch gebohrt und später in meinen Träumen verfolgt. Nach der Unternehmensbeschau dann stand ich vor einem monströsen Berg aufgestapelter Küken, meterhoch, abertausende frischgeschlüpfter und nach Geschlechtsfeststellung getöteter Hähnchenküken. Das passierte alles in einer Stunde Zwangsbesuch auf Anweisung unseres Institutes, wir mussten unsere "Versuchstiere" selber holen. Es gibt keine Entschuldigung und auch keine unternehmerische Rechtfertigung dafür, keinen reellen wirtschaftlichen Grund und keinen nachhaltigen Sinn, weder ökonomisch noch sonst einen.
Dass der Versuch natürlich unternommen wird, die neue Gesetzgebung zu unterlaufen ist klar, wenn man das aber als Grund genug für das Unterbinden dieses Massenvernichtens sieht, dann weiss ich warum sich hier in D nichts wirklich ändert. Der Tierschutz hat keinen Bärendienst erwiesen, das ist nichts als eine fade Entschuldigung für den Erhalt des Systems in anderen Bundesländern. Statt mit dem Finger auf diese Tierschutzforderer zu zeigen, sollte der Kunde auf den Wagen aufspringen und seine Bereitschaft zur Anpassung der Angebote zeigen. Aber da hängt es wieder, die Unternehmen heulen, dass sie jetzt nur noch schreckliche Verluste machen (so so....:roll), der Kunde sucht weinend das superdicke Hähnchenbrustfilet in der Kühltheke:(. Entweder ziehen alle am gleichen Strang in die reduzierende Richtung oder wir eskalieren diesen Massenwahn noch weiter. Inkonsequenz ist das böse Wort, Hauptsache der Teller und die eigenen Taschen sind voll, das Tierschutzgesetz haben wir offensichtlich nur, weils so schön klingt und irgendwie ziemlich stolz macht. Sobald es ans eigene Tellerchen geht ist Schluss mit allem Verständnis. Es geht anders, absolut, aber es muss von allen Seiten dazu beigetragen werden

Okina75
09.01.2015, 05:10
Hella, "stinkende Geldsäcke" ist in meiner Heimat eine ganz und gar normale und alltägliche Redewendung, worüber sich aber auch gar kein Mensch aufregt...

Klar MUSS da niemand einkaufen. Tun sie aber, weil die "Geiz ist geil"- Mentalität schon gute Frucht trägt, und wie die Masse nach Aldi gerannt ist, als die 10er Packung nur noch 'nen Euro gekostet hat, hat man ja gesehen... Aber nicht etwa der Kunde stellt sich hin und fordert lauthals "Wir wollen 10 Eier für 1 Euro!", sondern der Konzern bietet die einfach an, um noch mehr Kunden zu ziehen, die dann der Einfachkeit halber auch gleich ihren restlichen Einkauf da erledigen, womit die Kalkulation dann wieder aufgeht und der Verlust aus dem billigen Eierpreis wieder drin ist. Die bieten das Zeug nicht etwa an, weil sie die Kunden so lieb haben, sondern wegen dem Drumherum- Geschäft. Und wenn tausend Kunden am Tag die Eier kaufen, hat es sich bei denen auch schon wieder gerechnet.
Kurz nach dem Hype sah ich sogar bei irgendeinem anderen Laden eine 30er Palette Eier für lächerliche 2,89 €!!! Allein wegen des Preisknalls bei Aldi, das andere Ketten natürlich unterbieten mussten, um ihre Kunden nicht zu verlieren. Klar, sind nur 8 Cent weniger als würde man drei 10er Schachteln für 99 Cent kaufen, aber tja, die Angst der einzelnen Ketten, ihre Kunden zu verlieren, muss immens sein...

Und wo sind schon einige tot, und von wem kennt man bei Aldi die Namen? Ich keine... Zu dem Satz mit dem großen SO sage ich jetzt mal nichts weiter.

Um zu Piaf noch was zu sagen (nicht an Dich speziell, piaf, sondern eher allgemein gehalten): Wo bleiben denn die angestrebten Zweinutzungshybriden?
Hier wüsste ich sehr gerne: Kommen die nicht so recht ins Rollen, weil der Kunde die paar Cent für's Ei mehr nicht zahlen will, oder weil erstmal der Handel diese um weniges teureren Eier nicht abnehmen will, weil sie die nicht mehr so billig in Massen raushauen können und es so weniger Gewinn gibt?

Lexx
09.01.2015, 08:15
Wenn mich nicht alles irrt, kam die "Drohung", man würde dann nach Polen abwandern, aus der gleichen Ecke, wie anno 2010, als die Käfighaltung zu Grabe getragen wurde... allerdings hat auch das nichts genutzt und nach dem EU-weiten Verbot, hat´s auch nichts gebracht. Es wurde also doch auf die "ausgestaltete Kleingruppenhaltung" umgestellt, oder auch auf Bodenhaltung.

Bezüglich Preise, wie Andi schon schrieb... der Verbraucher macht die nicht. ALDI hat diesen Preiskampf bei den Grundnahrungsmitteln zur Firmenphilosophie erhoben, weil dann die anderen Artikel bei ihnen auch gekauft werden. Denn wenn man eh bei ALDI ist, holt man auch gleich noch das Waschpulver und anderes Non Food, welches gleich viel kostet wie bei der Konkurrenz. Die Senkung des Milchpreises vor Weihnachten diente eben auch nur dazu die Kunden abzuwerben. Denn die Weihnachtssortimente sind bei den Discountern nahezu die gleichen. Bei dieser Preisschlachtmethode wird auch bewusst in Kauf genommen, das man so gut wie keinen oder gar keinen Gewinn mehr macht, eventuell sogar draufzahlt. Reingeholt wird das eben wieder mit Markenartikeln oder Non Food. Btw. machen sich findige Produzenten diese Preisschlacht auch zu Nutze und vermarkten ihren Ramsch bewusst "teurer" und gaukeln damit ein hochwertiges Produkt vor. Wer heute einkaufen geht, kann ja mal bei EDEKA, REWE und Co. bei den Eiern nachschauen, da werden OMEGA3-Bodenhaltungseier, oder regionale Bodenhaltungseier teilweise zu 2,49-3,00 € die 10er Schachtel angeboten ;).

Zum Thema, Redcap weiß da etwas genauer Bescheid aber... meines Wissens nach ist die Industrie dicht am "sexing im Ei" dran.

hagen320
09.01.2015, 09:51
Wenn mich nicht alles irrt, kam die "Drohung", man würde dann nach Polen abwandern, aus der gleichen Ecke, wie anno 2010, als die Käfighaltung zu Grabe getragen wurde... allerdings hat auch das nichts genutzt und nach dem EU-weiten Verbot, hat´s auch nichts gebracht. Es wurde also doch auf die "ausgestaltete Kleingruppenhaltung" umgestellt, oder auch auf Bodenhaltung.


Und wenn mich nicht alles irrt sind die dann in die Ukraine abgewandert.....mit unseren Steuergeldern: http://www.tierrechte-bw.de/index.php/tierschutz-und-politik/tierschutz-international/907-legehennen-batterien-in-der-ukraine-mit-deutschen-und-eu-steuergeldern-gefoerdert
Weltwirtschaft halt........
In der Ukraine stehen jetzt, von uns gefördert, Legehennenbetriebe die x mal so groß sind wie sie hier hätten je sein dürfen. Natürlich sind nur die Betriebe groß, das Huhn hat nicht mehr Platz wie in unserer ehemaligen Käfighaltung und besser geht es denen da garantiert nicht......

Lexx
09.01.2015, 10:10
2 Legehennenbetriebe und einen Entenmastbetrieb bezeichne ich nicht als Abwanderung ;) Aber Hermesbürgschaften umfassen auch noch einiges mehr, zum Beispiel Förderung von Biobetrieben unter deutscher Regie. Vieles an Biogetreide, was hier verfüttert wird, stammt aus der Ukraine... wenn auch dann und wann verunreinigt >:(

Vogelbaron
09.01.2015, 10:28
Also so ein wenig gehe ich da mit Andreas. Was würde denn passieren, wenn die Waren generell teurer wären und kein Discounter den anderen im Preiskampf unterbieten würde.
Die Leute kaufen deswegen doch nicht weniger der alltäglichen Lebensmittel.
Klar muß man nicht zu Aldi usw, aber man kann und es sind ja nicht nur die wenig verdienenden die dort kaufen. Vielen machen die Preisvergleich ja schon zu ihrem Hobby.
Wenn viele Dinge z. B. Salat zum Herbst/Winter hin teurer weden, kaufen die Leute sie doch auch für 50 cent mehr und freuen sich noch wie blöd.
Und wenn ich dann sehe, wieviel von denen, die wegen der günstigen Preise und ihrem wenigen Geld dort sind, sich dann aber an den Kassen noch an den Tabbackwaren bedienen....naja.
Das ist wohl ein anderes Theme und da soll man sicher nicht alle über einen Kamm scheren.
Sooo und jetzt steinigt mich von mir aus, ist eh wohl etwas OT, oder?

Gast G
09.01.2015, 11:20
Moin!

Nö, Vogelbaron, nicht OT. Das gehört doch alles in einen Topf.....

Wir kaufen wenn nötig Eier von Geflügelbetrieben, die der Aktion "Bruderhahn" angehören. http://www.bruderhahn.de/
Bei denen werden Zweinutzungs-Rassen gehalten und die Hähne dann nach Mast verkauft.
Klar sind die Eier teurer... 4 Cent- also 40 cent pro Packung- aber wieviel macht das denn auf ein Jahr z.B. aus?

Wer isst schon 20 Eier die Woche, dass man als Privatverbraucher so rechnen muss?

Ich bringe jedenfalls z.B. meinen Eltern die Eier aus unserer Verbrauchergemeinschaft mit, die Eier vom Stadtgut Görlitz verkauft, wenn wir keine abzugeben haben. Wir haben ja leider nur 6 Zwerg-Hennen, die aber ordentlich legen.

Wir haben zum Glück eine Verbrauchergemeinschaft in der Nähe, da gibt es regionale sowie überregionale Bio-Produkte zum Genossenschaftspreis. Das ist ca. 1/3 preiswerter als im Bioladen.

Und ich kann mir aussuchen, woher ich welche Äpfel/Kartoffeln/Salat etc. kaufe, denn an den Paletten steht immer dran, von wem es kommt. Ich kann micht nicht erinnern, wann ich das letzte mal Lebensmittel weggeschmissen habe. Denn man isst nicht nur bewusster, man kauft auch bewusster ein!

Mir ist schon klar, dass bei vielen Familien das Geld sehr knapp ist (bei uns ist es "nur" knapp), aber viele sparen lieber an den Klamotten und kaufen nicht alle Nase lang die neuesten Stöffchen.
Bei uns an der Schule haben wir z.B. eine Klamotten-Rausch-Börse initiiert, die alle halben Jahre super ankommt: Aussortierte brauchbare Klamotten mitbringen, selber nach Größe auf die Tische sortieren und dafür neue Sachen raussuchen, anprobieren, Spaß haben und das Spendenschwein füttern.
Das sind 3 Fliegen mit 1 Klappe:
1. Platz im Schrank gemacht
2. für´n Appel und ´nen Ei neue Sachen mitgenommen
3. Spendengelder für die Schule

Mit ein bißchen Phanthasie lässt sich da so einiges drehen.... damit mehr Geld für Eier und Fleisch aus Bruderhahn-Initiative übrig bleibt:jaaaa:

Kleener
09.01.2015, 22:10
Es geht ja nicht darum Wieviel Frühstückseier man isst...
Die meisten Eier die wir essen sind in Gebäck,Kuchen,Nudeln usw usw.
Die machen den Löwenanteil aus.
Fast überall ist Ei drin,auch da wo man garnicht damit rechnet bzw daran denkt.
Und da die wenigsten alles aus eigenproduzierten Zutaten herstellen sind WIR ALLE Schuld,so einfach ist das.

hühnerleiter
10.01.2015, 01:16
Meine bescheidene Meinung zu dem Thema ist, dass der Verbraucher durch eine völlig fehlgeleitete Subventionspolitik an künstlich verbilligte Lebensmittel gewöhnt wurde.
Wir sind bereit für alles Geld auszugeben aber bei Lebensmitteln gilt "Geiz ist geil."
Nur wenige sind bereit für eine artgerechte gehaltene Gans zu Weihnachten einen realistischen Preis zu bezahlen. Dies sei für weite Teile der Bevölkerung nicht bezahlbar. Da greift man gerne zur 10,99 Euro Gans vom Discounter...
Wenn man aber sieht welche Werte an Kommunikations- oder Unterahltungselektronik unter dem Weihnachtsbaum liegen wird es für mich nicht mehr ganz nachvollziehbar.
Ich denke es eine reine Frage der Prioritätensetzung.
Für mich tut es ein altes Handy mit dem ich wirklich nur telephonieren kann. Ich brauche auch keinen HD Flachbildschirm. Dafür gönne ich mir aber Lebensmittel die ich mit Genuss und nicht mit Ekel verzehren kann.

Ps.: Der Fakt, dass der Deutsche, gemessen an seinem Einkommen EU weit am wenigsten Geldmittel für Lebensmittel ausgibt finde ich ehrlich gesagt schon beschämend!

Nicolina
10.01.2015, 01:26
Also so ein wenig gehe ich da mit Andreas. Was würde denn passieren, wenn die Waren generell teurer wären und kein Discounter den anderen im Preiskampf unterbieten würde.
Die Leute kaufen deswegen doch nicht weniger der alltäglichen Lebensmittel.


Ich sage sie kaufen weniger, und gehen sorgfältiger damit um.
Banales Beispiel: Klopapier ;)

Kleener
10.01.2015, 16:47
Ich sage sie kaufen weniger, und gehen sorgfältiger damit um.
Banales Beispiel: Klopapier ;)

Damals bei uns inne DDR gabs kein Klopapier,da gabs ausgelesene Zeitungen :D

ollok
10.01.2015, 22:22
Meine bescheidene Meinung zu dem Thema ist, dass der Verbraucher durch eine völlig fehlgeleitete Subventionspolitik an künstlich verbilligte Lebensmittel gewöhnt wurde.
Wir sind bereit für alles Geld auszugeben aber bei Lebensmitteln gilt "Geiz ist geil."
Nur wenige sind bereit für eine artgerechte gehaltene Gans zu Weihnachten einen realistischen Preis zu bezahlen. Dies sei für weite Teile der Bevölkerung nicht bezahlbar. Da greift man gerne zur 10,99 Euro Gans vom Discounter...
Wenn man aber sieht welche Werte an Kommunikations- oder Unterahltungselektronik unter dem Weihnachtsbaum liegen wird es für mich nicht mehr ganz nachvollziehbar.
Ich denke es eine reine Frage der Prioritätensetzung.
Für mich tut es ein altes Handy mit dem ich wirklich nur telephonieren kann. Ich brauche auch keinen HD Flachbildschirm. Dafür gönne ich mir aber Lebensmittel die ich mit Genuss und nicht mit Ekel verzehren kann.

Ps.: Der Fakt, dass der Deutsche, gemessen an seinem Einkommen EU weit am wenigsten Geldmittel für Lebensmittel ausgibt finde ich ehrlich gesagt schon beschämend!

Da gehe ich mit!

Gast G
29.01.2015, 02:33
Es geht ja nicht darum Wieviel Frühstückseier man isst...
Die meisten Eier die wir essen sind in Gebäck,Kuchen,Nudeln usw usw.
Die machen den Löwenanteil aus.
Fast überall ist Ei drin,auch da wo man garnicht damit rechnet bzw daran denkt.
Und da die wenigsten alles aus eigenproduzierten Zutaten herstellen sind WIR ALLE Schuld,so einfach ist das.

Hallo Kleener,

da muss ich widersprechen! Zuerst einmal esse ich nur Lebensmittel, von denen ich auch den Inhalt kenne. Also Eier kann mir schon mal keiner einfach so "unterjubeln".
Nudeln kommen bei uns nur ohne Ei auf den Tisch, Kuchen / Waffeln / Plinsen etc. backe ich selber und Kekse kaufen wir ganz selten! Ich bin da beruflich vorbelastet und lese beim Einkauf genau sämtliche Inhaltsstoffe durch.
Nervig sowas, oder? :pfeif

Ich bin skeptisch gegenüber Lebensmitteln, die eine ellenlange Inhaltsliste haben, die kaufe ich nicht. Wann ich das letzte mal ein Fertigprodukt gekauft habe, weiß ich nicht, das ist zulange her. Wir kochen frisch.

Und SCHULD haben wir sowieso, das fängt ja bei der Geburt schon an... :kaffee

Mit ein bissl gesundem Menschenverstand und Maß kommt man m.M.n. ganz gut "durch".

Hühnerleiter, Recht haste! Deshalb kaufe ich lieber im Bio-Laden und meine Klamotten Second Hand!

Aber SORRY, auf mein weiches Recycling (!)- Klopapier verzichte ich nicht!!!!!!!!!!

Mara1
29.01.2015, 11:07
Ich gehe da weitgehend mit Okina. Es ist nicht der Verbraucher, der den Preis bestimmt. Der Handel entscheidet das. Auch wenn man den Verbrauchern gern die Schuld zuschiebt - damit möglichst keiner auf die Idee kommt, groß darüber zu meckern wie Lebensmittel produziert werden.

Dass nicht der Verbraucher den Preis bestimmt sehe ich hier bei jedem Einkauf. Ungarn war mal ein Billig-Land. Zum Teil ist es das immer noch. Was Dienstleistungen angeht. Aber Lebensmittel sind hier größtenteils teurer als in Deutschland. Und das beweist mir, daß den Preis nicht der Verbraucher macht. Eier beim Bauern (schöne große Eier) kosten 1.20-1.50 Euro. Eier beim Discounter kosten zwischen 1.20 und 2 Euro, zeitweise auch darüber. Viele Produkte z.B. bei Lidl sind identisch mit denen, die auch in Deutschland bei Lidl im Regal liegen. Nur sind sie hier teurer. Nun könnte man vielleicht denken, gut, der Transport muß bezahlt werden. Daran liegt es aber nicht. Sonst müßte ich hier ja zumindest ungarische Produkte billiger kriegen als in Deutschland. Tatsache ist aber, ich zahle dafür hier im Supermarkt genauso viel oder sogar mehr als in Deutschland.

Stellt sich also die Frage: Wenn die Verbraucher "Schuld" sind an den niedrigen Lebensmittelpreisen in Deutschland, wie kann es dann sein, daß die Lebensmittel hier in Ungarn so teuer sind? Wir sind hier in einer wirklich armen Gegend, selbst für ungarische Verhältnisse. Viele Arbeitslose, viele die für den Mindestlohn irgendwelche sinnlosen Tätigkeiten verrichten müssen, damit sie Sozialhilfe kriegen. Viele Rentner mit wirklich kleinen Renten. Wer 300 Euro im Monat zur Verfügung hat und davon auch noch Strom und Gasheizung bezahlen muß, der gibt bestimmt nicht gern und freiwillig mehr Geld für Lebensmittel aus, als unbedingt nötig. Trotzdem sind die Preise so hoch. Warum nur, wenn doch der Verbraucher angeblich den Preis bestimmt?

Meine Theorie dazu: In Deutschland haben die Leute vergleichsweise viel mehr Geld zur Verfügung. Damit ist das auch ein viel interessanterer Markt für die Handelsriesen. Dann kommt noch ein Preisbrecher wie Aldi dazu, und andere Discounter, die es ihm nachmachen. Das ist es, was die Lebensmittelpreise in Deutschland so niedrig hält, daß die großen der Branche sich gegenseitig versuchen die Kunden abzujagen und sich gegenseitig zu unterbieten. Hier in Ungarn ist einfach nicht so viel Geld zu holen, und auch der Konkurrenzkampf zwischen den Handelsketten ist noch längst nicht so hart wie in Deutschland. Der Markt ist längst nicht so interessant für die großen der Branche. Wenn es nur einen Discounter am Ort gibt kann der es sich einfach leisten, mehr zu verlangen, als wenn auf engstem Raum mehrere sitzen. Ob die Preise den Kunden gefallen oder nicht ist denen dabei ziemlich egal.

Grüße
Mara

ptrludwig
29.01.2015, 12:27
Die meisten Beiträge erzeugen bei mir nur ein Kopf schütteln, in welcher Welt lebt ihr? Der Handel verdient mit dem Verkauf von Produkten Geld um davon zu leben und er verkauft seine Ware so teuer wie möglich, störend dabei ist dabei die Konkurenz die er unterbieten muss, sonst ist Schluss mit lustig. Das andere wären Preisabsprachen, sind in Deutschland verboten, dann könnten sich die Handelsketten absprechen und sagen wir erhöhen unsere Eierpreise um 200 % und zahlen dem Erzeuger 100 % mehr. Der will aber auch mit dem Verkauf Geld verdienen, der ist kein Hobbyhalter, was würde der nun anders machen? Genau nichts, der freut sich über den Geldsegen.
Und glaubt jemand wirklich das ein Bio-Erzeuger das aus Überzeugung macht? Falsch gedacht, auch der will und muss Geld verdienen, dazu nutzt er eine Marktlücke.
Ich denke ihr solltet froh über die nierigen Lebensmittelpreise in Deutschland sein, denn in anderen Ländern wo der Verbraucher mehr für die Nahrung ausgibt sind in der Regel nur Löhne niedriger oder die Gewinnspannen der Handelketten höher, nicht aber die Qualität der Produkte besser.

Silke R.
29.01.2015, 12:53
genau so ist es, leider. Die Industrie ist kein Tierschutzverein der die Einnahmen in die Tiere investiert, dass machen nur die Hobbyhalter.

Die Käufer der Eier aus privater Hühnerhaltung zahlen doch freiwillig mehr weil sie wissen (sehen!) das die Hühner frei in der Landschaft rumrennen.
Ob man für ein Supermarkt-Ei 1 oder 3 Euro bezahlt merkt das Produktions-Huhn ja nicht und wird es auch nie merken.

Das mit den Küken ist der gleiche Müll wie mit dem Pferdeschlachtverbot in den USA (da ging es eben nach Mexico).
Wenn irgendwas verboten oder eingeschränkt wird sollten es zuerst die Transportwege sein (für Schlachttiere und Erzeugnisse). Dann kann man weiter überlegen.

Stallknecht
13.06.2019, 16:15
Küken schreddern leicht gemacht: Gericht erlaubt massenhafte Tötung

https://de.sputniknews.com/panorama/20190613325226876-kueken-schreddern-gericht-erlaubnis/

Nun geht es mit richterlicher Rückendeckung also mal erst weiter. :(

zottellotte
13.06.2019, 16:27
Oh, habs als Medienhuhnbeitrag reingestellt. Hätte ich besser hier hin getan..:

https://www.gmx.net/magazine/politik/bundesverwaltungsgericht-kuekentoeten-bleibt-erlaubt-33786898

PPP
13.06.2019, 16:33
Ich habe es heute Mühen in der früh aus der Zeitung.... Das ist so traurig...

Wie tief kann Mensch nur sinken? Schrecklich...

Ana
13.06.2019, 17:43
Wie tief kann Mensch nur sinken? Schrecklich...

Gier. :(

ptrludwig
13.06.2019, 18:07
Man kann jetzt noch so schwadronieren, der erste Schritt wäre die Masthybriden verbieten, dann kann man leistungsfähige Zwiehuhnrassen züchten. Was nützt das Nichtschreddern wenn man die erwachsenen Tiere nicht verkauft bekommt.

PPP
13.06.2019, 18:09
Es nützt den Nicht-geschredderten! :-X

Mara1
13.06.2019, 20:14
Es nützt den Nicht-geschredderten! :-X

Da bin ich mir gar nicht so sicher, daß es den Nicht-geschredderten nützen würde. Nicht daß ich das Kükenschreddern gut finden würde, ganz sicher nicht.

Aber was wären die Alternativen?

Die Brütereien würden in Deutschland zusperren. Brüten würde man dann dort, wo das Küken töten noch erlaubt ist, und die Legehennen kämen als bereits gesexte Eintagsküken oder als bereits legereife Hennen nach Deutschland.

Und wenn man tatsächlich durchsetzen könnte, daß man die Hähneküken aufziehen muß - was für ein "tolles" Leben hätten die wohl vor sich? 3-4 Monate zu zigtausenden in irgend einer großen Halle, möglichst viele pro qm, so wie man es jetzt schon mit den Masthybriden macht? Ob das wirklich eine gute Sache für die Hähnchenküken wäre?

Ich finde das alles auch ganz übel, aber ich sehe zur Zeit keine wirklich tierfreundliche Alternative.

Stallknecht
14.06.2019, 00:58
Wer den Text hinter meinem Link gelesen hat, der müsste doch auf folgendes gestossen sein :


Tierschützer bemängeln, dass es bereits serienreife Technik zur Geschlechterbestimmung im Ei gebe, die von der Wirtschaft bisher aber nicht akzeptiert seien.

Es gibt also bereits Alternativen, nur diese kosten wohl zu viel Geld, das Schreddern geht da eben billiger. :daumenrunter:

Mara1
14.06.2019, 08:05
Wer den Text hinter meinem Link gelesen hat, der müsste doch auf folgendes gestossen sein :



Es gibt also bereits Alternativen, nur diese kosten wohl zu viel Geld, das Schreddern geht da eben billiger. :daumenrunter:


Hast du dazu schon mal etwas konkretes gefunden zu der schon serienreifen Methode? Wie die funktioniert und was das konkret kostet pro Ei? Ich habe bisher immer nur gehört/gelesen, daß daran geforscht wird, die bisherigen Methoden so zu verbessern, daß sie serienreif und für große Eiermengen tauglich werden.

Es hieße, daß man so ungefähr 100 Millionen Eier sexen müßte. 45 Millionen männliche, 45 Millionen weibliche, plus die, die nicht schlüpfen, die müssen ja auch gesext werden. Das ist schon mal eine beachtliche Zahl. Und wenn das weibliche Eintagsküken durch das sexen im Ei dann erheblich mehr kostet als bisher, würde die Kükenproduktion auch wieder nur auswandern dort hin, wo es billiger ist.

Im Endeffekt wird sich ein solches Verfahren nur durchsetzen, wenn es nicht wesentlich teurer ist als jetzt das Küken sexen ist. Sonst müßte man auch den Import von gesexten Küken und von Legehennen verbieten. Oder man könnte die Betriebe, die ihr Verfahren umstellen, finanziell unterstützen. Das wäre zur Abwechslung mal eine Subvention, die zu Gunsten der Tiere wäre. Das wäre mal etwas positives, was die Politik beschließen könnte.

melachi
14.06.2019, 22:54
hier sind die beiden aktuell geförderten Verfahren erläutert https://www.bmel.de/DE/Tier/Tierwohl/_texte/Tierwohl-Forschung-In-Ovo.html

im ersten Fall muß von jedem Ei eine Probe gezogen und getestet werden, da sollen dann Schnelltests her. Die Eier sind dann neun Tage bebrütet. Problem: nach Tierschutzgesetz ok, denn erst der 10 Tage alte Embryo gilt als soweit entwickelt, das es Tierquälerei ist, und dem Kükenschreddern gleichzusetzen wäre. Ist natürlich eine eher willkürliche Grenze, und knapp dran, also laufen Tierschützer bereits Sturm.

Beim andern Verfahren muß ein teures Gerät angeschafft werden, durch das die Eier durchgeschleust werden müssen. Die Eier sind dann vier Tage bebrütet. Problem: hohe Anschaffungskosten, d.h. kleinere Brütereien werden die Verlierer sein.

Dorintia
14.06.2019, 23:07
Hmmm, was sagt denn dann der Verbraucher zu angebrüteten Eiern, blutige Adern beim Aufschlagen etc.?
Oder was macht man mit den aussortierten Eiern? Dem Verbraucher so unterjubeln?

Mara1
14.06.2019, 23:14
Hmmm, was sagt denn dann der Verbraucher zu angebrüteten Eiern, blutige Adern beim Aufschlagen etc.?
Oder was macht man mit den aussortierten Eiern? Dem Verbraucher so unterjubeln?

Ich vermute mal die angebrüteten Eier würden in Tiernahrung landen.

zfranky
14.06.2019, 23:30
Ich vermute mal die angebrüteten Eier würden in Tiernahrung landen.

Oder in Eiernudeln..

Nicolina
14.06.2019, 23:37
Oder in Eiernudeln..
oh ja .. Leckerer Gedanke

Okina75
14.06.2019, 23:49
Hm, dann vermarkten die das bestimmt als neuen Kracher- Nudeln mit Hühnchengeschmack :kein...

Nicolina
15.06.2019, 01:23
Es bleibt für mich irrsinnig und unfassbar ...
Küken dürfen weiterhin geschreddert werden - obwohl dieses als nun offiziell als tierschutzwidrig gewertet wurde.
Weil was ... Eine bezahlbare Methode zur Früherkennung des Geschlechts nicht vorhanden ist ...?
Wie lange befasst sich die Politik und Forschung schon mit diesem Thema.
Was für eine Verarsche findet da statt?

maethy
15.06.2019, 01:33
Hmmm, was sagt denn dann der Verbraucher zu angebrüteten Eiern, blutige Adern beim Aufschlagen etc.?
Oder was macht man mit den aussortierten Eiern? Dem Verbraucher so unterjubeln?

Damit kann man einen neuen Markt eröffnen: "Sushikugeln im 10er Pack"!:)

Mara1
15.06.2019, 08:28
Oder in Eiernudeln..

Wäre das legal? Lecker. Jetzt weiß ich wieder, warum ich nur Nudeln ohne Eier kaufe.

Jagdhuhn
15.06.2019, 12:26
Ich vermute mal die angebrüteten Eier würden in Tiernahrung landen.

Also mir wurde mal von einer Hardcoreveganerin gesagt, dass sowas bereits auch in Lebensmitteln für Menschen zu finden ist. Nennt sich dann wohl Schleuderei. Aber in wiefern es tatsächlich so praktiziert wird (besonders hier in Deutschland) habe ich bis jetzt noch nicht geprüft.

Mara1
15.06.2019, 13:07
Also mir wurde mal von einer Hardcoreveganerin gesagt, dass sowas bereits auch in Lebensmitteln für Menschen zu finden ist. Nennt sich dann wohl Schleuderei. Aber in wiefern es tatsächlich so praktiziert wird (besonders hier in Deutschland) habe ich bis jetzt noch nicht geprüft.

Könnte das eine Veganer-Gruselgeschichte sein? Wo sollten jetzt angebrütete Eier in großer Menge her kommen?

Wenn allerdings ca. 50 Millionen angebrütete Eier jährlich aussortiert werden, weil männlich, werden dafür sicher Wege gesucht, die zu verwerten.

2Rosen
15.06.2019, 13:07
Ab nach China damit - Delikatesse!
Die fressen, tschuldigung, essen ehh alles was zappelt oder (angeblich) die Potenz steigert.
Da dort wegen der Schweinepest gerade Mangel herrscht, wäre das neben dem boomenden Export von Billigschweinefleisch, evtl. ein zweites Standbein von Klöcki-Julia.

Dorintia
15.06.2019, 13:09
So übel wie das klingt: wollen wir hoffen das die dann wirklich nur Tierfutter werden und nicht andere lukrativere Wege wegen der gestiegenen Kosten gesucht werden.

Jagdhuhn
15.06.2019, 13:11
Könnte das eine Veganer-Gruselgeschichte sein? Wo sollten jetzt angebrütete Eier in großer Menge her kommen?

Wenn allerdings ca. 50 Millionen angebrütete Eier jährlich aussortiert werden, weil männlich, werden dafür sicher Wege gesucht, die zu verwerten.

Möglich. Tatsächlich habe ich das auch angenommen und daher nicht weiter verfolgt.

Lisa R.
15.06.2019, 13:14
Wundern würde mich nix. Es gab doch in den 80ern schon einen Flüssigei-Skandal. Da waren angebrütete Eier mit pürierten Küken in den Eiernudeln. Hatten wir doch alles schon mal. Eiernudeln kaufe ich seit damals schon keine mehr.

ptrludwig
15.06.2019, 13:26
Mein Vorschlag wäre, alle die gegen das Schreddern sind, holen sich dort Hähnchenküken, ziehen die auf und verwerten die. Das ist etwas was man selbst gegen eine Sache tun kann die einem nicht gefällt. Mit Kommentare gegen das Schreddern erreicht man gar nichts.

2Rosen
15.06.2019, 14:00
Mein Vorschlag wäre, alle die gegen das Schreddern sind, holen sich dort Hähnchenküken, ziehen die auf und verwerten die. Das ist etwas was man selbst gegen eine Sache tun kann die einem nicht gefällt. Mit Kommentare gegen das Schreddern erreicht man gar nichts.

Das ist Unsinn.
Alles so weiter hin zu nehmen und nicht zu kommentieren ist zwar einfacher aber ziemlich feige.
Es gibt Methoden und Möglichkeiten die Jungens mit zu verwerten, wie auch immer.
Leider schlichtweg zu teuer für die Industrie.
Dann könnten die Monsterbrüste beim Discounter nicht mehr für 1,99 das Pfund verkauft werden.
Da ist tatsächlich die Politik gefragt, Lobby und Gemauschel lassen grüßen.

ptrludwig
15.06.2019, 14:39
Das ist Unsinn.
Alles so weiter hin zu nehmen und nicht zu kommentieren ist zwar einfacher aber ziemlich feige.
Es gibt Methoden und Möglichkeiten die Jungens mit zu verwerten, wie auch immer.
Leider schlichtweg zu teuer für die Industrie.
Dann könnten die Monsterbrüste beim Discounter nicht mehr für 1,99 das Pfund verkauft werden.
Da ist tatsächlich die Politik gefragt, Lobby und Gemauschel lassen grüßen.

Und da frage ich mich, wer ist gegen das Schreddern und kauft Monsterbrüste. Fordern ist immer einfach wenn man dafür nichts tun muss und nicht an die Folgen denkt. Neuestes Beispiel Rettet die Bienen, für alle die unterschrieben haben bedeutet das keine Einschränkungen, denn die trägt allein die Landwirtschaft.

Dorintia
15.06.2019, 14:47
Ich tät ein paar Hähncheneier durchaus nehmen und ausbrüten, wenn es nicht so hochgezüchtete Sorten wären, Rassen will ich das gar nicht nennen.
Würde mich insgesamt günstiger kommen als das jetzt mit den gekauften, recht teuren BE, den evtl. Ausfällen etc.
Ich bin nämlich wegen recht vieler Hähnchen jetzt nicht sooo sehr traurig, wir verwerten die sinnvoll selbst.

2Rosen
15.06.2019, 14:49
wer ist gegen das Schreddern und kauft Monsterbrüste...

Das sollte man nicht verbinden.
Ich befürchte dass 95% der Billigbrustkäufer sich keine Gedanken über Kükenschreddern machen (können).
Dieses "Klientel" macht sich ebenso wenig Gedanken um abgeschnittene Ferkelschwänze oder mit Giftsprühnebel verseuchte Bananenpflücker.
Eine gewisse intellektuelle Mistdestaufnahmefähigkeit bzw Interesse kann man leider nicht von Menschen erwarten die sich nullkommanix um Herkunft oder Erzeugung ihrer Futtermittel (Lebensmittel wäre zu hoch gegriffen) machen.

ptrludwig
15.06.2019, 15:14
Das sollte man nicht verbinden.
Ich befürchte dass 95% der Billigbrustkäufer sich keine Gedanken über Kükenschreddern machen (können).
Dieses "Klientel" macht sich ebenso wenig Gedanken um abgeschnittene Ferkelschwänze oder mit Giftsprühnebel verseuchte Bananenpflücker.
Eine gewisse intellektuelle Mistdestaufnahmefähigkeit bzw Interesse kann man leider nicht von Menschen erwarten die sich nullkommanix um Herkunft oder Erzeugung ihrer Futtermittel (Lebensmittel wäre zu hoch gegriffen) machen.

Wenn das so ist, würde ich meine Forderungen schnell vergessen, denn gegen 95% der Konsumenten kannst du nichts ausrichten. Auch ein Politiker wird nicht gegen die entscheiden, denn er hat die Mehrheit zu vertreten.

Mara1
15.06.2019, 15:20
Auch wenn man Bio- und Freilandeier kauft: Es werden auch für diese Eier nun mal nur die Hennen benötigt und die Hähnchenküken werden nicht oder nur zu einem ganz ganz kleinen Teil aufgezogen.

Ich bin nicht der Meinung, daß 95% der Verbraucher zu desinteressiert oder zu blöd sind, um etwas ändern zu wollen. Aber die Vorschriften ändern kann nun mal nicht der Verbraucher, das muß von oben kommen, und vor allem muß es dann auch kontrolliert und durchgesetzt werden.

2Rosen
15.06.2019, 15:22
Wenn das so ist, würde ich meine Forderungen schnell vergessen, denn gegen 95% der Konsumenten kannst du nichts ausrichten. Auch ein Politiker wird nicht gegen die entscheiden, denn er hat die Mehrheit zu vertreten.

Okay, letzter Versuch.
Ich glaube wir schreiben aneinander vorbei oder du willst es nicht verstehen.
Nicht 95% "der Konsumenten" sondern 95% der Discounterbilligfleischkäufern ist´s wurscht bzw machen sich keine Gedanken drüber.
Also (hoffentlich) ein Bruchteil aller Konsumenten.

Ana
15.06.2019, 16:30
Es gibt auch Landwirte die diese ganze Thematik umgehen wollen indem sie auf Zwiehühner setzen, das heißt selbst züchten, aufziehen und die Hähne vermarkten.
Ingmar Jaschok ist einer davon und macht sehr viel im Bereich Social Media unter dem Namen "Hofhuhn". Es liegt ihm auch viel daran seine Erfahrungen zu teilen mit anderen Landwirten. Wer Interesse hat, sollte sich mal seinen Accounts/Blog/Podcasts widmen.

Momentan hat er eine Crowdfunding Kampagne am Start um seine Projekte zu realisieren. Hier ist das Video dazu:


https://www.youtube.com/watch?v=-fTohZZpP_8

Ich höre ihn mir gerne an, da er sehr realistisch, offen und ehrlich bleibt...

zfranky
15.06.2019, 17:08
Und da frage ich mich, wer ist gegen das Schreddern und kauft Monsterbrüste.

Auch wenn in Masthuhnindustrie ebenfalls tierschutzrelevante Verstöße an der Tagesordnung sind, werden da allerdings beide Geschlechter genutzt. Was du du da miteinander verquickst steht so eben nicht im Zusammenhang.


Wenn das so ist, würde ich meine Forderungen schnell vergessen, denn gegen 95% der Konsumenten kannst du nichts ausrichten. Auch ein Politiker wird nicht gegen die entscheiden, denn er hat die Mehrheit zu vertreten.

Seit wann richtet sich die Politik hier nach der Mehrheit der Bürger? Es wird ständig gegen den Willen der Mehrheit etwas entschieden und durchgesetzt. Manchmal sinnvoll, manchmal auch nicht.


Mein Vorschlag wäre, alle die gegen das Schreddern sind, holen sich dort Hähnchenküken, ziehen die auf und verwerten die.

Damit dieses System weiter unterstützt wird und die Industrie die Sachen outsourcen kann? Denn Teufel werd ich tun!
Die Kausalkette geht ja auch weiter nach hinten.. bei der Haltung der Eltern- und Großeltern-Linien..


. Mit Kommentare gegen das Schreddern erreicht man gar nichts.

Von wegen. Das ständige Nachbohren hat ja nun dazu geführt, dass das Thema überhaupt auf der Tagesordnung steht. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das Kükentöten hier abschaffen werden.

ptrludwig
15.06.2019, 17:36
Nun Masthybriden sind ja nun die Ausgeburt von Perversion, einen großen Unterschied zum Hähnchenschreddern sehe ich da nicht, nur das man die Tiere 30 Tage leben lässt und dann als etwas größeres Küken schlachtet, kurz bevor ihnen der Kreislauf versagt. Ja und nun vergleiche mal die 30 Tage mit 4 Monaten bei den Bruderhähnen, die dann nur 25% Fleisch von den Masthybriden haben, aber das mehrfache gefressen haben. Meine Meinung dazu ist, so lange es Masthybriden gibt, wird es sich in keinster Weise lohnen die Hähnchen der Legelinien zu nutzen. Ja und das System der Massentierhaltung wird beim Geflügel weiter bestehen, da sollte man sich nichts vormachen, anders ist der Bedarf nicht zu decken.

Nicolina
17.06.2019, 01:11
Wundern würde mich nix. Es gab doch in den 80ern schon einen Flüssigei-Skandal. Da waren angebrütete Eier mit pürierten Küken in den Eiernudeln. Hatten wir doch alles schon mal. Eiernudeln kaufe ich seit damals schon keine mehr.
Daran erinnere ich mich noch gut.
https://www.stern.de/wirtschaft/news/birkel-affaere-es-waren-ekel-eier-drin--3086856.html
War seinerzeit so, dass ich meine Ma dadurch überzeugen konnte, keine Eiernudeln mehr zu kaufen.

Nicolina
17.06.2019, 01:14
(...)

Ich bin nicht der Meinung, daß 95% der Verbraucher zu desinteressiert oder zu blöd sind, um etwas ändern zu wollen. Aber die Vorschriften ändern kann nun mal nicht der Verbraucher, das muß von oben kommen, und vor allem muß es dann auch kontrolliert und durchgesetzt werden.
Das sehe ich ganz genauso.

Nicolina
17.06.2019, 01:20
Von wegen. Das ständige Nachbohren hat ja nun dazu geführt, dass das Thema überhaupt auf der Tagesordnung steht. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das Kükentöten hier abschaffen werden.
Diese Zuversicht teile ich - auch für ganz Deutschland.
Durch das Urteil wurde dieses Thema erneut medial aufgegriffen und stößt auf viel Unverständnis.

Saatkrähe
17.06.2019, 02:20
Nun Masthybriden sind ja nun die Ausgeburt von Perversion, einen großen Unterschied zum Hähnchenschreddern sehe ich da nicht, nur das man die Tiere 30 Tage leben lässt und dann als etwas größeres Küken schlachtet, kurz bevor ihnen der Kreislauf versagt.
Sehe ich ebenso.


Ja und nun vergleiche mal die 30 Tage mit 4 Monaten bei den Bruderhähnen, die dann nur 25% Fleisch von den Masthybriden haben, aber das mehrfache gefressen haben. Meine Meinung dazu ist, so lange es Masthybriden gibt, wird es sich in keinster Weise lohnen die Hähnchen der Legelinien zu nutzen.
Das ist seitens der 'Hersteller' völlig richtig. Nur ist das letztlich deren Problem. Denn... siehe weiter unten.


Ja und das System der Massentierhaltung wird beim Geflügel weiter bestehen, da sollte man sich nichts vormachen, anders ist der Bedarf nicht zu decken.
Der gewöhnliche Durchschnittshumanoid ;) frißt was die Werbung propagiert, und was billig ist. Der Gesetzgeber, der das Volk vertreten sollte und selbst an Gesetze gebunden sein sollte, hat dafür zu sorgen, daß bestehende eingehalten werden und ebenso dafür, daß dem Wunsch der Mehrheit entsprochen wird. Und selbst ohne Mehrheit im Volk, hat der Gesetzgeber dafür zu sorgen, daß Grausamkeiten und inhumane Handlungen unterbunden werden.
Daß solche Gedanken als realitätsfremd gelten, beschreibt nur umso deutlicher, in welch einer irrsinnigen Welt wir leben müssen. Wir sollten mit aller MAcht ein Tierschutzgesetz zum Wohl der Tiere einfordern, das nicht nach Gutdünken jederzeit wieder ins Negative verändert werden dürfte.

Und diese Ausrede, daß dann ja vom Ausland gekauft würde... blabla. Auch dagegen kann man ein Gesetz erlassen. Man musses nur wollen. Jemand muß den Anfang machen !!
Es sollte ein Gesetz erlassen werden, daß jene die derartige Gesetze auf den Weg bringen, bzw. richterlich gestatten, selbst vor Ort sich ansehen müssen, worüber sie zu entscheiden haben.

Und was nie auch nur erwähnt wurde oder wird ist, daß millionen Menschen mit diesen schrecklichen Bildern und Wissen im Kopf, leben müssen. Hühner, Küken, Schweine, Ferkel, Rinder, Kälber, Fische, and so on and on..... Die Erde ist ein Jammertal - auch wenns die Meisten nicht sehen wollen.

2Rosen
17.06.2019, 12:41
Zitat von Mara1https://www.huehner-info.de/forum/images/buttons/viewpost-right.png
(https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php?p=1811647#post1811647)Ich bin nicht der Meinung, daß 95% der Verbraucher zu desinteressiert oder zu blöd sind, um etwas ändern zu wollen. Aber die Vorschriften ändern kann nun mal nicht der Verbraucher, das muß von oben kommen, und vor allem muß es dann auch kontrolliert und durchgesetzt werden.


Das sehe ich ganz genauso.

Bitte noch mal genau lesen was ich schrieb!
95% der Discountbilligfleischkäufer, nicht aller Konsumenten!
Und die sind mMn oft zu einfach oder tatsächlich zu dämlich die Zusammenhänge der Qualen der Billigmast und/oder die Umstände wie ihr "Futter" erzeugt wird zu eruieren.

Saatkrähe
17.06.2019, 15:04
Ja, ist bei denen ne reine Horizontfrage und villeicht in der Summe zu vernachlässigen. Die Masse der Konsumenten würde deutliche Verbesserungen für die Tiere sicher sehr begrüßen.

Nicolina
18.06.2019, 00:06
Bitte noch mal genau lesen was ich schrieb!
95% der Discountbilligfleischkäufer, nicht aller Konsumenten!
Und die sind mMn oft zu einfach oder tatsächlich zu dämlich die Zusammenhänge der Qualen der Billigmast und/oder die Umstände wie ihr "Futter" erzeugt wird zu eruieren.
Sorry.
Ich bezog mich bei meiner Zustimmung auf den 2. Satz.