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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Werde ich 2015 die Hühner bei mir halten können..?



claud
02.01.2015, 08:31
Hallo,
sich weiss der ein oder andere, dass ich Hühnerhalter ohne Hühner bin (also, ich habe 3, die wohnen aber nicht bei mir; immerhin wohnen 2 schonmal in der gleichen Stadt).

Jetzt hat sich eine Chance aufgetan, das wir ein Haus im Münsterland (Rosendahl-Osterwick) kaufen können, Preis scheint ok, Garten ist ein Traum (Hühnerstall ist schon da) und Platz ohne Ende (in den Augen einer Grossstadtperson...).
Evtl muss in dem Haus noch Strom neu gemacht werden und Wasserleitungen sind auch schon so alt, dass eine Erneuerung wohl sinnvoll erscheint. Wegen Heizung holen wir noch Infos vom Eigentümer bzw Nachbarn ein, der das Haus mit gebaut hat. Die Familie meiner Freundin (und mein Ersthuhn) wohnen schräg gegenüber.

Wir wohnen jetzt ca 1 Std entfernt in der Grossstadt, in einer Eigentumswohnung, beide Kinder gehen hier zur Schule, wobei beim Grossen im Sommer der Schulwechsel zur Weiterführenden ansteht. Mein Mann und ich haben beide unbefristete Arbeitsverträge hier. Meine Eltern wohnen auch in Essen.

Jetzt hätte ich gerne mal Erfahrungsberichte von Leuten, die auch komplett die Zelte irgendwo abgebrochen haben , um irgendwo ganz neu anzufangen.
Wie lange brauchen Kinder, um am neuen Standort klar zu kommen?
Wer hat ein altes (60Jahre) Haus gekauft und habt ihr vorher saniert oder erst, wenn was kaputt gegangen ist? Im Moment geht ja alles...

Es ist sooo aufregend aber gleichzeitig hängt sooo viel dran, dass ich ganz verworren im Kopf bin.
Wegen Job mach ich mir nur kleine Sorgen, als Kindergärtnerin werde ich wohl überall was finden....aber hier habe ich einen alten Vertrag und mache relativ gutes Geld. Neue Verträge spucken deutlich weniger Geld aus....für gleiche Arbeit.
Der Mann ist im IT Bereich, da ist noch die Chance, dass er mit dem Chef Kuhhandeln und wieder Homeoffice machen kann. Sonst neuer Job...

Vielleicht heisst "Umzug auf Land" sogar, unser Pony zu verkaufen...die knapp 450,- im Monat müssen dann ins Haus fliessen und der Zeitfaktor ist auch nicht zu verachten...

Ich brauche Zuspruch, wozu auch immer!!!

liebe, verwirrte Grüße :confused:

Gwenhwyfar
02.01.2015, 08:49
Mein Mann und ich hatten in Süddeutschland auch unbefristete Arbeitsverträge und das in jeweils sehr gut bezahlten Jobs. Durch einen schweren Schicksalsschlag wurde uns schmerzhaft bewusst, dass man Träume nicht immer nur in die Zukunft verschieben darf.
So wagten wir den Umzug an die Küste und leben hier jetzt seit mittlerweile knapp über drei Jahren auf einem ca. 100 Jahre alten Bauernhof. Trotz einiger Schwierigkeiten und Rückschlägen haben wir es bis jetzt nicht bereut. Im Gegenteil.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass wir noch nie in der Stadt, sondern schon immer auf dem Land gewohnt haben. Und mein Mann hat sich vor dem Abbrechen der Zelte hier oben erstmal einen Jon gesucht. Mittlerweile arbeite ich auch wieder, allerdings deutlich weniger Stunden. Die restliche Zeit gehört dem Hof mit Gemüsegarten, Tieren und Haushalt.
Aus meiner Sicht heraus muss man Chancen ergreifen, wenn sie sich auftun.
Vielleicht findet ihr auch einen günstigeren Pensionsstall für das Pony. 450 Euro ist ganz schön happig, in meiner Ecke zahlt man um die 150(auf der Sommerweide noch mal deutlich weniger). Oder ihr sucht euch vielleicht eine Reitbeteiligung, die sich an den Kosten beteiligt.

Hühnermamma
02.01.2015, 09:01
Mein Haus ist 45 Jahre alt. Derzeit sind wir dabei, die Wohnung meiner Eltern zu renovieren, damit wir dort wohnen können. Hier wird auch die komplette Elektrik und die Sanitäranlagen erneuert. Da läppert sich einiges zusammen. Nach dem grob überschlagenen Kostenvoranschlag des Elektrikers und des Flaschners mussten wir auch erstmal kräftig schlucken. Dafür können wir dann aber auch sagen - nach mir die Sintflut.

vio
02.01.2015, 09:10
wir haben 2011 ein 30 jahre altes Haus gekauft, und haben erstmal grundsaniert, bevor wir eingezogen sind. Wir haben eine Wand rausgemacht, Fussbodenheizung rein, Elektrik neu, Wasserrohre neu, komplett neu gefliest, Keller renoviert usw. Ich wollte nicht anfangen wenn ich schon drin bin, sondern eben auch sagen können nach mir die Sintflut:-) Heizung war erst 6 Jahre alt, die haben wir natürlich gelassen. Dach und Aussenwand ist auch ok, ausser das wir aussen gestrichen haben. Der Umbau hat uns denk ich schon nochmal 100000 gekostet. Aber jetzt ist es innen neu. Und jetzt überlegen wir , ob wir nicht doch an die Ostsee ziehen sollen, da ich Wasser vor der Tür will:-)
Und Nordsee nicht hundefreundlich ist.
Also ich würds tun:-)

vio
02.01.2015, 09:11
wir haben 2011 ein 30 jahre altes Haus gekauft, und haben erstmal grundsaniert, bevor wir eingezogen sind. Wir haben eine Wand rausgemacht, Fussbodenheizung rein, Elektrik neu, Wasserrohre neu, komplett neu gefliest, Keller renoviert usw. Ich wollte nicht anfangen wenn ich schon drin bin, sondern eben auch sagen können nach mir die Sintflut:-) Heizung war erst 6 Jahre alt, die haben wir natürlich gelassen. Dach und Aussenwand ist auch ok, ausser das wir aussen gestrichen haben. Der Umbau hat uns denk ich schon nochmal 100000 gekostet. Aber jetzt ist es innen neu. Und jetzt überlegen wir , ob wir nicht doch an die Ostsee ziehen sollen, da ich Wasser vor der Tür will:-)
Und Nordsee nicht hundefreundlich ist.
Also ich würds tun:-)

achso neue Türen und Fenster haben wir auch gleich gemacht:-)

Orpington/Maran
02.01.2015, 10:10
Wir haben ein cirka 60 Jahre altes haus gekauft, jetzt ist es schon 80 Jahre alt, haben es beim Kauf komplett entkernt, d.h neue Heizung ( waren kohleeinzelöfen) , neue Elektrik, neue Bäder/Küche , neue Rohre, nach und nach noch ein neues Dach, nach 15 Jahren wieder neue Heizung, teilweise neue Fenster und Türen, seit Jahren müsste die restlichen Fenster neu und auch die original Fassade, bis jetzt habe ich aber keinen Goldesel gefunden... Ich selber bin als Kind mit der Famile ausgewandert, da hatten wir auch ein altes Haus, wo viel gemacht werden musste, ich habe insgesamt glaube ich 9 Schulen besucht, es kommt auf das Individium an, mir selber hat der Schulwechsel nie geschadet( im ersten Halbjahr waren natürlich meine Zensuren nicht so traumhaft) , im Berufsleben habe ich zeitweise gerne in der Zeitarbeit gearbeitet, wenn ihr Kinder habt, die gerne neue Leute kennenlernen, sehe ich da kein Problem! Ach ja, im jetztigen Haus haben wir erst renoviert und sind dann eingezogen, im Ausland sind wir ins Haus eingezogen, und hatten 6 Monate als Toilette einen Eimer im Schuppen, da haben wir nach und nach alles neu gemacht, küche ging halbwegs, Bad war halt Brunnen und Schuppen, der erste Winter beim ersten Stromausfall war spannend..

claud
02.01.2015, 10:12
Fenster und Türen aussen sind neu, Dach ist in den 80er Jahren mal neu gedeckt worden. Und 2008 ist das Haus von aussen komplett gedämmt worden.

Ich weiss halt nicht, was der richtige Weg ist: hier die Wohnung vermieten (wenn man nen Mieter findet und mit dem Risiko, dass man Mietnormaden aufsitzt oder alle paar Monate neue Mieter suchen muss mit evtl Mietausfällen) oder verkaufen (wie lange dauert sowas, kann es sein, dass wir dann hier raus müssen, aber ins Haus noch nicht rein oder mitten im Schuljahr sind). Ich ruf mal die Bank an und frag die, wie man das am schlausten macht, oder ob die ggf die Wohnung verkaufen (dann kriegen die zwar Gebühren, aber wir haben mit nix was am Hut).

Also, vor 15 Jahren war ich risikofreudiger, weil keine Kinder mit im Boot waren...

BiggiK
02.01.2015, 12:11
Hallo Claudia,
ich kann dir mal aus Sicht eines Sicht eines damals 13 Jährigen Mädchens über einen Umzug von der Stadt aufs Land berichten...

Also vor über 35 Jahren wollten meine Eltern ein Eigenheim, dies war in Bochum jedoch unerschwinglich. Also kauften Sie ca. 100 km (1 Std. Fahrtzeit) entfernt ein ca. 100 Jahre altes Zweifamilienhaus. Mein Vater war sowieso in der Woche auf Montage und behielt bis zur Rente seinen Arbeitsplatz in Essen. Dies bedeutete für ihn jedoch Montag und Freitags eine mehrstündige Autofahrt.

Meine Mutter war Hausfrau und fand durch eine sehr nette Nachbarin schnell Anschluss in die Dorfgescheinschaft (übrigens ca. 1000 Einwohner). Mir und meinem damals 6 Jahre alten Bruder ist die Umgewöhnung nicht schwergefallen. Kinder finden schnell Anschluss, das ist kein Problem. Du siehst also, die Gegebenheiten waren damals ungefähr mit euren vergleichbar.

Erstmal die positiven Dinge: Wer es mag, für den ist das Landleben traumhaft. Ich konnte endlich einen Hund halten und habe mir auch Hühner und Kaninchen angeschafft. Für mich war es toll diese Möglichkeiten zu haben. Ein eigenes Haus finde ich toll, ich liebe die Gartenarbeit und möchte es nicht missen. Wenn du und dein Mann beide das Landleben liebt, solltet ihr das ruhig machen!

Es gibt aber auch negatives: Dorfbewohner können stur sein! Neu zugezogene werden unter Umständen nicht freudestrahlend willkommen geheißen, sondern erstmal ignoriert. Wer Anschluss sucht, muss sich schon selbst bemühen. Dazu gehört auch in die hiesigen Vereine einzutreten und dort mitzumachen. Auch Heimatfeste (Schützenfest, Sportfest, Erntedankfest...) dienen dazu, neue Kontakte und Freundschaften zu knüpfen. Wer Kinder hat, hat es da einfacher, weil darüber schnell neue Kontakte entstehen können. Aber es gilt schon, auf die Leute zugehen und aktiv werden, sonst bleibt man unter Umständen lange einsam...
Nicht zu unterschätzen sind die Probleme, die der mangelnde öffentliche Nahverkehr auf dem Land mit sich bringt. Z.B. ist es problematisch, wenn die Kinder eine entfernte Schule besuchen und nachmittags und später morgens kein Bus fährt. Das kommt vor allem beim Gymnasium oft vor, das frühe Stunden ausfallen oder Nachmittags noch Unterricht ist, dann aber kein Bus mehr fährt. Wer in der Stadt lebt, kann das oft nicht glauben, aber hier ist es wirklich so. Daher musste meine Mutter öfters Taxi spielen, da sie aber nicht berufstätig war und ein eigenes Auto hatte, ging das. Wäre sie berufstätig gewesen, oder hätte aus Kostengründen kein Auto zur Verfügung gehabt, wäre es katastrophal gewesen. Kein Arzt, kein größeres Geschäft (damals gab es zumindest noch 2 kleine Tante-Emma-Läden, jetzt gar nichts mehr), kein Frisör, kein Kino...nix ohne Auto erreichbar. Für Jugendliche gab es in unserem Dorf wenig Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, Fussball und Landjugend, dann verließen sie ihn.

Ich würde euch folgendes unbedingt nahelegen, bevor ihr euch entscheidet:
Nachbarn fragen, wie es mit dem Nahverkehr steht, welche Schulen für eure Kinder in Frage kommen und wie die Anbindung dahin ist. Vor allem für die Weiterführenden Schulen ist das meiner Meinung nach wichtig.
Einen Fachmann zu Rate ziehen, damit die Renovierungskosten einigermaßen konkret festgestellt werden. Laien sehen viele Dinge einfach nicht, vor allem Feuchteschäden können immenso Kosten nach sich ziehen und werden oft erst im nachhinein entdeckt. Da kommen Architekten oder Bauingenieure in Frage, eventuell auch ein ortansässiger Bauunternehmer.
Sich nicht zu viel Eigenleistung zumuten, wenn man nicht handwerklich geschickt ist. Viele Leute überschätzen ihre Fähigkeiten und wenn es dann doch nicht klappt, wirds doppelt teuer.
Am besten vorher renovieren, zumindest die Räume, in denen man wohnen will. Wer das erst nach und nach machen will, lebt unter Umständen jahrelang im Chaos. Meine Mutter hat jahrelang gegen den Dreck angekämpft, da mein Vater alles selbst gemacht hat und die Renovierung daher mehrere Jahre in Anspruch nahm.

Für die Finanzierung wäre es sich besser, wenn ihr die Eigentumswohnung verkauft und das Geld als Eigenkapital einbringen könnt. Ich würde aber erstmal renovieren, in Ruhe und ohne Zeitdruck einziehen und dann die Wohnung zum bestmöglichen Preis verkaufen. Bei der Finanzierung dann eben einen Teil des Geldes als vorzeitig rückzahlbares Darlehn aufnehmen und nur den Rest langfristig finanzieren. Bei der Kalkulation auf jeden Fall einen Sicherheitsbetrag für unvorhergesehene Dinge einplanen, die gibt es bei einem Altbau immer!

Langfristig macht es natürlich Sinn die Arbeitsstelle näher an den Wohnort zu verlegen, nur ist das im ländlichen Raum nicht ganz so einfach. Von unserem Dorf bis in die nächstgrößere Stadt waren es 25 - 30 Minuten mit dem Auto, also auch kein Katzensprung. Daher musste ich für beim Antritt meiner Lehrstelle dann auch sofort ein eigenes Auto haben, sonst wäre ich da gar nicht hingekommen...

Ich wünsche euch, dass ihr euren Traum verwirklichen könnt!
Gruß Birgit

BiggiK
02.01.2015, 12:18
Ach so, inzwischen wohne ich mit meiner eigenen Familie in einer Kleinstadt mit ungefähr 20000 Einwohnern (inkl. dazugehörigen Dörfern). Ich genieße die Möglichkeit, Einkäufe und alles Wichtige auch mal mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erledigen. Meine Kinder haben hier viel mehr Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, ohne dass ich sie mit dem Auto fahren muss. Es gibt mehr kulturelle Möglichkeiten, trotzdem muss ich, wenn ich ins Kino oder ins Theater will, 20 Minuten mit dem Auto fahren. Ich würde nicht mehr tauschen wollen und sehe bei meinen Eltern jetzt auch Probleme. Sie sind inzwischen auch schon 70 und 75 Jahre alt und brauchen ihr Auto für jeden Arztbesuch und fürs Einkaufen. Wenn sie selbst irgendwann nicht mehr fahren können, dann wäre das eine Katastrophe. Daher denke ich, dass sie in absehbarer Zeit nicht mehr dort wohnen können.
Gruß Birgit

jontom
02.01.2015, 13:59
Hallo Claudia

wegen der Hühnerhaltung allein würde ich einen solchen Schritt nicht gehen!

Gruss Thomas

BiggiK
02.01.2015, 14:33
Hallo Thomas,
ich hoffe nicht, das Claudia nur wegen der Hühner aufs Land ziehen will....

Ich denke, wenn umziehen, dann solange die Kinder noch klein sind. Ab der Pubertät wird es total schwierig die Kinder aus dem gewohnten Umfeld rauszunehmen. In dem Alter wird die Clique und Freunde immens wichtig und dann wollen die Kids nicht mehr wegziehen. Je jünger, desto besser klappt das mit den Kindern. Wenn ich mir vorstelle, meine jetzt 17 jährige Tochter sollte wegziehen, no go!
Gruß Birgit

claud
02.01.2015, 15:02
Also, wenn ich für das Geld hier in Essen was Vergleichbares finden könnte, würde ich schon hier bleiben. Mit Freizeitgestaltung der Kinder ist ein dicker Punkt auf der "Bleiben-Seite"...ebenso Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten. Der dickste Punkt ist aber mein alter Arbeitsvertrag mit gut Geld. Eltern sind auch ein Punkt für "Bleiben"...

Hühnerhaltung ist nicht der einzige Grund! Ich mag das Land, den Platz, die Ruhe, Garten...das MEINS! Und es gibt hier Nachbarn, die ich auch gerne nicht mehr hätte.

Vielleicht sollten wir uns auch noch Häuser ansehen, die im gleichen Bistum liegen (wo ich eben arbeite, da würde ich nur die Kita, nicht den Arbeitgeber wechseln).. Obwohl es ein Punkt auf der "Rosendahl-Seite" ist ja, dass meine Freundin direkt gegenüber wohnt !

immernoch genauso verwirrt bin

brookhuhn
02.01.2015, 15:16
Hallo Claudia, ich will Dir mal unsere Erfahrungen mit einer Innensanierung erzählen, wenn man drin wohnt.

Falls ihr Euch entschließt auf's Land zu ziehen, dann würde ich die Renovierungsarbeiten auf jeden Fall vorher machen. Wir haben jetzt nach 15 Jahren in unserem 80 Jahre alten Haus endlich geschafft, die unsanierte Ostfassade von innen mit Lehm und Wandheizung zu dämmen. Außen geht nicht, ist ein Haus aus Backstein. Beim Einzug hatten wir schon Heizung, Strom etc. erneuert unser Vorgänger hatte leider schon mit Plastikfenster und glasierte Dachziegel das Haus verschlimmbessert, aber damit müssen wir leben. Die Innensanierung der Ostfassade sagten wir uns, machen wir später. Hätten wir besser nicht so gedacht.

NIE WIEDER, Innensanierung, wenn man schon drinnen wohnt. Diese Sauerei über drei Monate, es war entsetzlich. Und, Lehm auf Linoleum ist die Obersauerei, ich habe die Böden mindestens siebenmal auf den Knien abgerieben, bis die wieder einigermaßen sauber waren. Und das, nachdem ein Putztrupp das gesamte Haus, inkl. Bücherregale, Geschirr in den Schränken, Speisekammer gründlich gereinigt hatte. Lehmstaub ist des Teufels, aber nun, da alles wieder schön ist, kann ich nur sagen, es gibt nichts besseres als unsere Lehmwände, vielleicht noch unser Lehmofen.

Ich finde es gut, dass Du hier Rat suchst und wünsche Dir klärende Gedanken.

Herzlich Brookhuhn

Susanne
02.01.2015, 15:22
Hallo,

bei mir stellte sich auch lange die selbe Frage: Irgendwo weit draußen wohnen, dafür aber mit Haus und Grundstück oder in der Stadt bleiben.

Ich habe mich für letzteres entschieden, denn die Stadt hat ja doch sehr viele Vorteile und zudem lebe ich hier schön. Vielleicht kannst Du es so machen wie ich: Einen Garten kaufen oder pachten, in dem Du Deine Freude am Landleben ausleben und dennoch die Vorteile der Stadt genießen kannst.

Mittlerweile sehe ich Vorteile, die ich früher noch gar nicht gesehen habe: Wenn man dann irgendwann mal alt ist, hat man es leichter in der Stadt wie auf dem Land.

Zur Arbeit habe ich es eh weit, ich hätte meinen Fahrtweg eher verkürzt (wohne 60 km von der Arbeit entfernt).

Mir war es wichtig, dass ich tolerante Leute um mich habe, die mich leben lassen, wie ich das will. Was nutzt mir ein großer Garten, wo prinzipiell Hühnerhaltung erlaubt ist, aber die (neuen) Nachbarn das wegen der Hähne nicht gut finden? So oft erlebt man, dass gerade in ländlichen Gebieten Leute wohnen, die ihre Ruhe wollen und die sich dann an Tierlärm stören. Hier ist es eh laut, die Hühner leben zwischen Bahn und Industriegebiet, da stört sich niemand dran.

Weiterhin habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sich am Morgen und am Abend gut zur Arbeit und zurück fahren lässt, aber dass man in seiner Freizeit eher nicht mehr großartig fahren will. Da habe ich es gut, innerhalb der Stadt komme ich überall hin per Fahrrad, wenn mir das zu anstrengend ist, alternativ per Straßenbahn. Wenn ich irgendwo hin will, bin ich gleich auf einem ICE Bahnhof oder alternativ auf (2) Autobahnen. Du musst für Dich überlegen: Was ist Dir wichtig und dann entscheiden.
Ich persönlich bin auch nicht so der Fan von Bauprojekten mit unbekanntem Ausgang und gerade bei so alten Häusern erlebt man da Überraschungen.

Aber unabhängig davon: Egal wie Du Dich entscheiden wirst: Irgendwann ist es dann eben so und Du wirst zufrieden mit Deiner Entscheidung sein- das funktioniert so mit unserer Psyche, da kann man gar nichts falsch machen!

Liebe Grüße
Susanne

SuseL
02.01.2015, 17:25
Wir haben 2010 ein 60-ger Jahre Haus gekauft. Wir haben Elektrik, Sanitäranlagen, Fenster, Böden, Innenwände, Balkon und Kleinkram renovieren lassen. Das war so eine Schweinerei, dass ich das nicht machen wollte, wenn ich drin wohnte. Da nicht alles fertig geworden ist, mussten wir die Restarbeiten ertragen, als wir schon drin wohnten. Schön war das nicht.

Elektro und Sanitär zusammen hat etwa 20 T€ gekostet. Wir haben wirklich sehr darauf geschaut, keinen Luxus zu nehmen. Man kann viel Schnickschnack einbauen lassen. Alles, was wir nicht brauchten, haben wir raus gestrichen. Es gibt z.B. jetzt keine elekrischen Rolläden, kein Fernsehanschluss in jedem Zimmer, Standardobjekte im Bad usw. Wir hatten einen ortsansässigen Architekt, der Handwerker, die zu unseren Vorgaben passten, kannte.

Unser "altes" Haus haben wir über einen Markler verkauft. Das "neue" Haus haben wir eine Woche später gekauft. Man kann sich in Kaufverträgen auf ein Datum einigen, zu dem man die Objekte übergibt. Wir haben Verkauf/Kauf im Mai gemacht und sind Ende September eingezogen. Also unbedingt zusehen, dass Du die Wohnung verkauft bekommst, bevor Du das nächste kaufst, wenn Du nicht einen Berg Geld auf der Bank liegen hast und eine Doppel- oder Dreifachbelastung tragen kannst.

Falls Ihr eine Hypothek braucht, dann solltet Ihr auf keinen Fall Eure Stellen aufgeben und den Leuten bei der Bank auch nicht sagen, dass Ihr das vorhabt. Sonst gibt es in der Regel keine Hypothek oder nur mit kräftigem Sicherheitsaufschlag.

Habt ihr überlegt, ob Ihr in ein ländliches Gebiet in der Nähe ziehen könnt? Wir haben, als wir 2000 aufs Land zogen, beide in Mülheim gearbeitet und im Raum Dorsten und linksrheinisch geguckt. Linksrheinisch sind wir gelandet, aber inzwischen nochmal, in unser jetziges Haus umgezogen. Wir haben nun knapp 1500 m² Grundstück und Hühner. Hier in der Gegend gibt es öfter günstige Häuser mit großen Gärten. Viele Leute aus der Nachbarschaft, mein Mann auch, fahren ins westliche Ruhrgebiet zur Arbeit. Man kommt über die Autobahnen noch ziemlich schnell hin. Ich habe deutlich nach dem Kauf des ersten Hauses die Stelle gewechselt und arbeite jetzt ganz in der Pampa.

Heike H.
02.01.2015, 17:39
Haus ist 100, wir die Halfte (jeder :-) ), als wir es kauften.

Wir haben die Arbeitsstellen behalten und das würde ich immer wieder tun. Wir arbeiten in Berlin und das ist auch gut so :-)
Also fiehl ein Haus "auf dem Land" eh weg. Allerdings ist BERLIN und LAND ja aus geschichtlichen Gründen eh noch mal ein anderes paar Schuh, als "Wessiland" und LAND.

Hier ist Land = absolute Einöde. Das ist toll, aber als Berufstätiger findet man keine Arbeit, wenn dann nur als Verschlechterung. Arbeitsweg oder Geld. Also nichts, was man als Mittelschichtler wirklich stemmen kann.

Du sagst, du findest als Erzieherin überall Arbeit. Das ist gut möglich, aber gucke dir auch gut an, wie es dort dann ist. Denn es nutzt dir wenig, wenn du dein Arbeistleben auf einer Stelle verkümmerst (im schlechtesten Fall), die du einfach nicht willst. Gibts dann Alternativen?

Dein Mann kann von Zuhause arbeiten? Das ist schon mal toll, wenn es denn klappt. Nachher steht er vielleicht um 4:00 Uhr morgens auf um täglich nach Essen zu fahren um dort zu arbeiten und verbringt seine Freizeit in Bahnen oder im Stau.

Die Kinder.....Ab Beginn der Pubertät ist eine Umsidlung nur noch möglich, wenn sie aus "Kreisen" raus müssen. Ansonsten tud ihr denen nichts Gutes.

Für den finanziellen Mehaufwand, was das alles kostet, könnt ihr so oder so das Pony abschaffen und jedes Jahr in einem Anderem Land "Reitferien auf dem Bauernhof machen".

LG Heike (heute ist mir die rosarote Brille kaputt gegangen....)

Sibille1967
02.01.2015, 18:19
Wir sind vor 25 Jahren von Nürnberg nach Niederbayern aufs Land gezogen, mein Mann ist hier geboren, ich in Nürnberg.
Wir sind umgezogen als unsere Tochter 5 Jahre Alt war.
Wir haben diesen Schritt nicht eine einzige Sekunde bereut. Wenn ich die Kindheit meiner Tochter mit meiner vergleiche, dann gewinnt eindeutig die meiner Tochter.
Unbeschwerte Kindheit, aufgewachsen mit Tieren, Natur und Freiheit.
Davon konnte ich als Kind nur träumen, mein Spielplatz war unser Hinterhof in dem auch eine Firma war wo ständig Lastwagen ein und aus fuhren. Klar ist das Freizeitangebot in der Großstadt enorm, aber was ist das im Vergleich von Natur und Freiheit? meine Tochter war den ganzen Tag mit den Kindern vom Dorf mit dem Fahrrad unterwegs, spielten im Wald oder beim Bauern um die Ecke.
Ich würde diesen Schritt jederzeit wieder tun.
Natürlich ist es nochmal was anderes wenn die Kinder schon etwas älter sind.

BiggiK
02.01.2015, 18:24
Tja, in Essen etwas vergleichbar günstiges zu finden, dürfte wohl einem Sechser im Lotto gleich kommen! Genau weil das eben nicht möglich ist, haben meine Eltern ja damals den Schritt gemacht. Natürlich wäre vor allem meine Mutter viel lieber in der Nähe ihrer gesamten Verwandtschaft geblieben, aber finanziell war das unmöglich. Und sie wollten auch was eigenes mit Garten. Haben sie ja auch gekriegt, 1000 qm Grundstück insgesamt, bloß können sie das heute im Alter nicht mehr ohne Hilfe in Ordnung halten. Wenns nach meiner Mutter ginge, würde sie längst in einer Wohnung in der Stadt leben, bloß mein Vater kann sich nicht von seinem Haus trennen. Aber irgendwann wird es einfach nicht mehr gehen, die beiden alleine auf dem Land.

Die Arbeitsmöglichkeit sollte wirklich die wichtigste Priorität haben, schließlich will so ein Haus ja auch finanziert und unterhalten werden. Ob ihr das auch mit geringerem Einkommen gestemmt bekommt, das musst du selbst ausrechnen.

Meine Großeltern hatten früher jahrelang einen Schrebergarten, wo sie jede freie Minute verbracht haben. In einigen Anlagen ist sogar Kleintierhaltung erlaubt, vielleicht wäre das ja auch eine Alternative.
Oder einfach in Ruhe schauen, ob es noch andere Häuschen für euch etwas näher gibt. Es treibt euch ja nichts und ein solcher Schritt sollte schon in Ruhe geplant werden.
Das Wichtigste bei einem Hauskauf wäre mir, dass es wertstabil bleibt und ich es später auch wieder gut verkaufen kann. Die Lage ist das Wichtigste. Deshalb eher nichts in der Pampa oder in einem Dorf weit weg von der Zivilisation. Es gibt nämlich viele Situationen, die einen Hausverkauf nach sich ziehen, meistens sind das Scheidung, Krankheit, Verlust des Arbeitsplatzes... . Blöd, wenn man das Eigenheim dann nur mit finanziellem Verlust wieder los wird.

Landleben ist schön und gut, allerdings hat es eben auch seine Schattenseiten. Und als Stadtmensch stellt man sich das vielleicht auch oft besser und schöner vor, als es tatsächlich ist, die rosarote Brille eben.
Ein Vorteil für dich ist ja, die Freundin, die dort schon wohnt. Sie kann dir ja viele Frage beantworten und wird dies hoffentlich auch ehrlich tun. Und bei der Eingewöhnung ist sowas natürlich von enormem Vorteil.
Gruß Birgit

legaspi96
02.01.2015, 18:26
Also, wenn ich für das Geld hier in Essen was Vergleichbares finden könnte, würde ich schon hier bleiben. Mit Freizeitgestaltung der Kinder ist ein dicker Punkt auf der "Bleiben-Seite"...ebenso Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten. Der dickste Punkt ist aber mein alter Arbeitsvertrag mit gut Geld. Eltern sind auch ein Punkt für "Bleiben"...
Dann bleibe besser und halte die Ohren offen für Neues. Vielleicht ergibt sich ja irgendwann etwas das Dir richtig richtig zusagt.
Grüße
Monika

zfranky
02.01.2015, 18:46
Huhu Claud..
Das sind ja schwere Entscheidungen. Ich persönlich würde nicht so ländlich ziehen, mir ist das Angebot einer Großstadt zu wichtig. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin auch in ein 60 Jahre altes Haus eingezogen. Hab da auch die Grundsanierung sprich Strom Wasser und Sanitär vorher gemacht, den Rest später. Erfahrungsgemäß merkt man erst wenn man drin wohnt welche Bedürfnisse man noch hat und wie etwas sein sollte.
Vielleicht suchte aber auch noch im Großraum Essen weiter, hier gibts ja auch Häuser mit Grundstück zu kaufen.
LG
Frank

claud
02.01.2015, 18:53
Danke schonmal, ihr seid super und helft mir, auch in andere Richtungen zu denken (darum hab ich es ja hier losgetreten) :vielposten Bitte weitermachen!!!

wattwuermchen
02.01.2015, 19:23
Hallo claud, wir haben auch vor ein paar Jahren den grossen Schritt gewagt und sind vom südlichsten Bayern nach Schleswig-Holstein gezogen, vor dem Umzug arbeitete mein Mann bereits in Hamburg, zwei Jahre führten wir eine Fernbeziehung.
Wir haben ein älteres Haus an einem Dorfrand gekauft und vor dem richtigen Umzug die untere Etage kernsaniert, die obere Etage derweil bewohnt.
Man wundert sich ja schon wieviel man in einem Haus renovieren und erneuern muss, obwohl ja vorher Leute dort gewohnt haben, vieles sieht man auch erst nachher, das kann man bei der normalen Besichtigung glaube ich gar nicht richtig wahrnehmen.
Bei uns wurde die komplette Elektrik neu gemacht, Wasserleitungen, das Bad, die Fenster, Böden, Decken, Wände... es hat Spass gemacht weil es ja das eigene Haus ist, manchmal kam aber auch der Frust weil alles länger dauerte als gedacht, und natürlich auch teurer wurde als veranschlagt.Trotzdem würden wir es jederzeit wieder machen, auch wir haben in der Großstadt gelebt (München), aber auch im Dorf, und dieses ländliche Leben war immer unser grosser Traum den wir nun leben können :)
Natürlich sind wir auch noch nicht mit allen Renovierungen und Verschönerungen (die Aussengebäude, Garten usw.) fertig, aber jedes Jahr kommen wir ein gutes Stück weiter.
Wie Kinder mit solch einem Umzug klar kommen kann ich dir leider nicht sagen, wir haben keine...

Nur Mut claud, wenn euch das Haus gefällt schlagt zu :cool:

LG Susi

claud
03.01.2015, 07:21
Danke schonmal, ihr seid super und helft mir, auch in andere Richtungen zu denken (darum hab ich es ja hier losgetreten) :vielposten Bitte weitermachen!!!

Gwenhwyfar
03.01.2015, 08:38
Mich würde mal interessieren, wie ihr ausgerechnet auf das Münsterland kommt? Verbindet euch etwas mit dieser Region, oder hat sich das per Zufall ergeben?
Mich hat es immer und immer wieder an meine geliebte Nordsee gezogen und ich fühle mich mit der Landschaft hier sehr verbunden. Das war vielleicht der Hauptgrund dafür, dass ich alle Zweifel letztendlich ausgemerzt habe. Sich der neuen Heimat zugehörig zu fühlen hilft ungemein.

claud
04.01.2015, 08:42
Wie wir auf's Münsterland kommen....hmmm, irgendwie fühlen wir uns immer wohl, wenn wir meine Freundin und deren Familie da besuchen. Wir sind bestimmt einmal im Monat da. Und es fühlt sich immer "richtig" an, wenn wir da hin kommen. Es gibt bestimmt auch andere Regionen und Orte, die das gleiche Gefühl auslösen würden. Aber die kennen wir im Moment eben nicht.
Und eine Freundin (ich kenne sie, seit ich 12 bin) kann einem das Eingewöhnen in neuer Umgebung ungemein erleichtern.
Wir haben Sylvester dort gefeiert und uns vorher das Objekt angeschaut. Dabei wurden wir von anderen Nachbarn gesehen. Um Mitternacht (Mann und Sohn haben draussen geknallert, Tochter und ich standen aus Lärmschutzgründen oben am Fenster) wurde meine Freundin (auch draussen) gefragt, wo denn jetzt die neuen Nachbarn seien. Als ich später raus kam, wurde ich supernett von allen in Empfang genommen. Sowas ist einfach toll !!!

So ein "Zuhausegefühl" hatte ich damals in der Türkei auch schon mal, und bin dann für 2 Jahre dorthin gezogen, hab Animation in einem Hotel gemacht und zwischen der Saison in einem deutsch-türkischen Kindergarten gearbeitet. Dann war das Thema irgendwie erledigt und ich bin wieder in good old Germany angekommen. Und die Erfahrung kann mir keiner mehr nehmen und hat mir, ausser dass mein Temperaturempfinden gestört ist (ich muss hier immer frieren), nicht geschadet.

Vielleicht hab ich aus einem früheren Leben im Münsterland noch was aufzuarbeiten....wer weiss das schon:roll

Gwenhwyfar
04.01.2015, 10:05
Wenn es sich so gut und richtig anfühlt, dann schaut, dass ihr eure Siebensachen gepackt bekommt. :-) Du weißt ja was man sagt; auf dem Sterbebett bereut man nicht die Dinge, die man getan hat, sondern die Dinge, die man nicht getan hat.

claud
04.01.2015, 11:50
:prost

wolfgang-wien
04.01.2015, 13:07
@claud(ia)

wir sind, genauso wie ihr, dzt in exakt der gleichen Situation
aber wir haben uns schon entschlossen, es zu tun
wir sind knapp über 50, noch gut agil und leiten gerade unseren neuen, wsl letzten Lebensabschnitt ein
nach dem Motto: dort leben, wo andere Urlaub machen



Evtl muss in dem Haus noch Strom neu gemacht werden und Wasserleitungen sind auch schon so alt, dass eine Erneuerung wohl sinnvoll erscheint.

ich bin Installateur und habe ca 10 jahren auf baustellen gearbeitet, daher mein Erfahrungswert:

wasser:

sind die Leitungen aus blei, dann weg damit
sind die Leitungen aus kupfer, dann lass sie, das kann noch ewig halten
kurze Prüfung > ist genug Wasserdruck da, wenn nicht kann es sein, dass die rohre verkalkt sind, dann auch weg damit

wenn kupferrohre, oder auch verzinktes eisen, und wasser läuft gut, dann lass es, das geht noch ev Jahrzehnte

Elektrik:

sind die kabel in putzschläuchen oder nackt in der wand?
keine stoffumhüllte kabel?

wenn kabel in putzschläuchen, dann lassen, da wird nix kaputt

schau nach, ob du noch porzellansicherungen hast oder schon Automaten
Automat ist besser und sollte gemacht werden




Jetzt hätte ich gerne mal Erfahrungsberichte von Leuten, die auch komplett die Zelte irgendwo abgebrochen haben , um irgendwo ganz neu anzufangen.

ich hab schon einmal den sprung von der Stadt aufs land gewagt, kein vergleich
meine frau kam vor 10 jahren zu mir, sie sagt das selbe




Wer hat ein altes (60Jahre) Haus gekauft und habt ihr vorher saniert oder erst, wenn was kaputt gegangen ist? Im Moment geht ja alles...

ich habe schon vor fast 30 jahren ein Bauernhaus saniert
vieles war besser in schuss, als ich dachte





Ich brauche Zuspruch, wozu auch immer!!!

simpel, traut euch!!!!

wolfgang-wien
04.01.2015, 13:10
schau dir auf rtl2 die" schnäppchenhäuser" an

sehr interressant und vor allem, man lernt ne menge

wolfgang-wien
04.01.2015, 13:14
Falls ihr Euch entschließt auf's Land zu ziehen, dann würde ich die Renovierungsarbeiten auf jeden Fall vorher machen.

@brookhuhn

wie wahr, wie wahr :)

wenn man die Möglichkeit hat, dann nur so!

allerdings: wenn man nur 2-3 räume hat, die zu sanieren sind, dann kann man sich schon auf ein Abenteuer einlassen, so man auch sonst dort leben kann
vor allem ist man schneller fertig, wenn man immer vor ort ist

wolfgang-wien
04.01.2015, 13:29
noch was

unsere persönlichen Prioritäten beim kauf eines hauses:

zb die Fassade
wenn die marod ist, ist das noch lange nicht schlimm, schaut nicht gut aus, muss man erneuern, kostet aber nicht die welt und hilft immens den preis zu drücken
nicht von äusserlichkeiten beeindrucken lassen

wichtig aber sind folgende punkte:

die bausubstanz:

sind die wände trocken?
ist das dach ok? wenn es wellig ist, dann rechne mit nem neuen Dachstuhl, der ist net billig
Hausschwamm (googeln)? das haus ist dann ein totalschaden
Bach gleich daneben? hochwassergefahr....

wenn ihr gleich mal einziehen könnt, dann ist das schon mal die halbe miete
(Rauchfang ok? könnt ihr heizen, kochen und baden?

alles weitere lässt sich mit etwas geschick in Eigenleistung meistens selber machen

viel glück

wolf:)

wolfgang-wien
04.01.2015, 13:40
Wenn es sich so gut und richtig anfühlt, dann schaut, dass ihr eure Siebensachen gepackt bekommt. :-) Du weißt ja was man sagt; auf dem Sterbebett bereut man nicht die Dinge, die man getan hat, sondern die Dinge, die man nicht getan hat.

perfekt ausgedrückt:daumenhoch

wolfgang-wien
04.01.2015, 14:02
ach ja Berufsleben

sobald wir uns für ein haus entschieden haben, stehen wir vor der Situation, wo arbeiten

wenn wir hier aus wien wegziehen, sind wir beide arbeitslos

unsere geflügelhaltung, die wir planen, beginnt frühestens in einem, eher in zwei jahren zu greifen
daher kein einkommen von dieser seite, eher nur kosten

als erstes werden wir uns also arbeitslos melden müssen, bei euch hartz4 genannt
macht nichts, denn erstens haben wir unser leben lang gearbeitet, also steht uns das auch zu und 2tens haben wir einige Rücklagen

einen Job zu finden, sollten wir schaffen, da bin ich mir sicher

jede lebensveränderung bedeutet Veränderung, also tun wir das auch

wird schon klappen und wer nicht wagt, der auch nicht gewinnt....

@claud

wenn du es auch so positiv wie wir sehen kannst, dann auf, auf zu neuen ufern....

lg wolf

wolfgang-wien
04.01.2015, 14:10
wir haben 2011 ein 30 jahre altes Haus gekauft, und haben erstmal grundsaniert, bevor wir eingezogen sind. Wir haben eine Wand rausgemacht, Fussbodenheizung rein, Elektrik neu, Wasserrohre neu, komplett neu gefliest, Keller renoviert usw. Ich wollte nicht anfangen wenn ich schon drin bin, sondern eben auch sagen können nach mir die Sintflut:-) Heizung war erst 6 Jahre alt, die haben wir natürlich gelassen. Dach und Aussenwand ist auch ok, ausser das wir aussen gestrichen haben. Der Umbau hat uns denk ich schon nochmal 100000 gekostet. Aber jetzt ist es innen neu. Und jetzt überlegen wir , ob wir nicht doch an die Ostsee ziehen sollen, da ich Wasser vor der Tür will:-)
Und Nordsee nicht hundefreundlich ist.
Also ich würds tun:-)

um 100 000 € ein grad mal 30 jähriges haus zu sanieren ist schon mehr als Luxus

und wenn das haus net grad der letzte pfusch war, auch völlig unnötig....

aber das ist nur meine subjektive meinung

BiggiK
05.01.2015, 14:43
Also ich würde bestimmt nicht meinen gut bezahlten Beruf kündigen, wenn ich nicht bereits eine neue Stelle hätte. Und mein Mann als hauptverdiener sollte das gewiss auch nicht machen. Was nutzt das tollste Haus wenn ich es nicht unterhalten kann oder meinen Lebensstandard drastisch zurück schrauben muss. Bei einer Stunde fahrt kann man ja übergangsweise pendeln, bis es eine neue Stelle gibt. Vor allem wenn man jenseits der 50 ist, fallen einem die Stellenangebote nicht gerade in den Schoß.

BiggiK
05.01.2015, 14:50
Genauso wenig würde ich einziehen ohne die haupträume renoviert zu haben. Es gibt nichts schlimmeres als monatelang in Dreck und Chaos zu leben nur um für ein paar Monate die miete zu sparen. Wenn man dann später noch einen nebenraum renovieren muss, dann ist das halb so schlimm, aber küche, wohnzimmer und Schlafzimmer sollten fertig sein. Das ist meine Meinung aus der Erfahrung die ich als Jugendliche gemacht habe. Bei meinem hausbau war alles fertig sogar der Keller bevor wir eingezogen sind.

wolfgang-wien
05.01.2015, 15:11
naja, manchmal ist es besser, man lebt auf der Baustelle, denn dann wird es schneller fertig

vorausgesetzt, die Lebensumstände erlauben es...

BiggiK
05.01.2015, 18:47
Aus Erfahrung glaube ich, das eher das Gegenteil der Fall ist. Ist man erstmal eingezogen hat man meist nicht mehr so viel Lust zu arbeiten und alles dauert länger weil man die Klamotten von a nach b und wieder zurück räumen muss. Und es macht auch nur Sinn, wenn man selbst Hand anlegen will und kann! Das muss letztlich aber jeder individuell für sich selbst entscheiden.

Heike H.
05.01.2015, 19:01
naja, manchmal ist es besser, man lebt auf der Baustelle, denn dann wird es schneller fertig

vorausgesetzt, die Lebensumstände erlauben es...

Wenn für dich "erlauben" heisst; dass du dich arbeitslos meldest um dann als Arbeitsloser in einer Baustelle zu wohnen, möchte ich nicht wissen, wie die Baustelle aussieht, in der du dann lebst.

legaspi96
05.01.2015, 19:34
Heike, es gibt Menschen die nach der Arbeit noch bis spät in die Nacht auf dem Bau arbeiten. Wir haben das damals gemacht. Waren lange Tage, aber es hatte sich gelohnt.
Wenn natürlich jemand ständig arbeitsmäßig auf Montage oder Dienstreise ist, geht das nicht.
Grüße
Monika

wolfgang-wien
05.01.2015, 20:11
Wenn für dich "erlauben" heisst; dass du dich arbeitslos meldest um dann als Arbeitsloser in einer Baustelle zu wohnen, möchte ich nicht wissen, wie die Baustelle aussieht, in der du dann lebst.

sobald du 35 arbeitsjahre zusammen hast, können wir darüber diskutieren :)

zfranky
05.01.2015, 20:51
don t feed the troll:neee:

Kohlmeise
06.01.2015, 20:09
Hi,

zu deinen Fragen kann ich auch etwas beisteuern. Bezüglich der Kinder und Neuorientierung ist es tatsächlich so wie schon einmal erwähnt, bis zur Pupertät fangen die sich schnell wieder und knüpfen neue Kontakte. Das beginnt heuer ja oft schon mit dem Wechsel zur weiterführenden Schule. Danach sind Eltern out und Gleichaltrige überlebenswichtig.

Wenn ein Wechsel dann jetzt.

Unser Haus, Baujahr 1955 haben wir vor 4,5 Jahren gekauft. Dabei waren 2 Faktoren ungemein wichtig. Mein Mann ist handwerklich ziemlich fit und unsere damalige Wohnung war nur ca. 5 Autominuten entfernt.

Wir haben ein halbes Jahr jeden Tag nach der Arbeit bis 22.00 Uhr und am Wochenende vollen Einsatz gegeben.
Unsere Kinder waren schon alt genug, d.h die liefen nebenher. Es war vom Zeitrahmen gerade so machbar, viel länger hätten wir nicht durchgehalten. Da unser Zeitplan (es kommen immer Dinge die nicht vorher planbar sind) nicht passte, sind wir eingezogen und hatten im EG noch Teilbaustelle. Den Staub hat du dann diese Zeit überall und danach noch Wochen bis Monate in den Ritzen.
Wir haben Wände abgerissen, Durchbrüche gemacht, Türen verbreitert und versetzt, beide Bäder mit allen Leitungen neu, Elekktrik neu, Wände, Böden und einige Fenster. Leider haben nach dem Einzug bzw in der Renovierungsphase durch den damaligen harten Winter 3 alte Fenster so geschwächelt, dass wir diese nachträglich erneuern mussten.
Das hat mich so geärgert, da kannste die Wände und Tapeten an der Fensterfront sofort wieder neu machen.

Aus diesen Erfahrungen kann ich nur jedem empfehlen, vor Einzug einmal alles was muss und den Innenausbau betrifft, zu erneuern bzw umzugestalten.

Wenn ich nun deine Eckdaten berücksichtige, wärs ein echtes Organisationsproblem. Kinderbetreuung und die Stunde Anfahrt, das ist hart. Solltet ihr euch dafür entscheiden, plant genug Überbrückungszeit. Damit meine ich, versucht erst das Haus zu renovieren und wenn das Ende absehbar ist, verkauft oder vermietet eure ETW. Zeitdruck bei so einem Projekt ist tödlich.

Liebe Claud, ob und wann so ein Ortswechsel dauerhaft positiv sinnvoll ist, kann niemand vorher sehen. Die wichtigsten Punkte wie Arbeit, Familie, Finanzen etc hast du schon alle angesprochen. Versuch für und wieder abzuwägen und schau was überwiegt.

Hier im Ruhrpott gibts aber auch schöne Ecken zum Wohnen, und wen die Lütten groß sind, kannst du immer noch das Landleben genießen.

Heike H.
07.01.2015, 18:41
sobald du 35 arbeitsjahre zusammen hast, können wir darüber diskutieren :)

Also was genau möchtest du diskutieren?

Oder bist du doch ein Troll?

vio
07.01.2015, 19:04
um 100 000 € ein grad mal 30 jähriges haus zu sanieren ist schon mehr als Luxus

und wenn das haus net grad der letzte pfusch war, auch völlig unnötig....

aber das ist nur meine subjektive meinung

Danke für deine Meinung, Unnötig? Ja , man kann natürlich in alten unrenovierten Häusern wohnen. Klar kann man alte Türen lassen , wer braucht schon Fussbodenheizung, oder ein cooles Bad? Auch eine neue Küche oder ein schöner Ofen muss nicht sein. Usw. Aber wir wollten es so und konnten es uns eben leisten:-) Also was heißt unnötig, oder mehr als Luxus? Wenn man ehrlich ist, sind 100000 schnell zusammen!