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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Henne mausert mitten im Winter



SamSam
29.12.2014, 09:33
Bitte um eure Hilfe! Meine Henne, die noch bis vor einer Woche gemeint hat, sie muss jetzt brüten, ist jetzt voll in die Mauser gefallen, sie hat nur mehr wenige schützende Federn, und das bei diesen Temperaturen! Hat jemand von euch einen Vorschlag, was ich tun kann?

Bibbibb
29.12.2014, 09:52
Hallo Samsam,

willkommen im Forum.
Eine meiner Hennen mausert jetzt auch,allerdings nicht so stark.
Wenn deine Henne wirklich nackt ist, könntest du ihr einen Hühnerpulli nähen.
Einfach mal googeln. Vielleicht gibt es auch was passendes "von der Stange" im Zoogeschäft für Kleinsthunde oder Katzen.
Ich weiß nicht, wie kalt es ist, wo du wohnst, ich würde bei der derzeitigen Kälte kein Huhn ohne Federn draußen lassen.

LG Bibbibb

SamSam
29.12.2014, 10:22
Hallo Bibbibb, danke für deine Antwort. Bei uns hat es den ganzen Tag unter Null und meine Hennen sind alle im Garten im Schnee unterwegs. Deshalb hab ich ihr noch keinen Pulli angezogen, weil wenn der nass wird, wird der nie wieder trocken. Mir ist noch die Hundetransportbox eingefallen, die ich in der Garage stehen habe. Ich denke, mir wird nichts anderes übrig bleiben, als die Henne dort hinein zu packen und sie in ein kühles Zimmer zu stellen. Habe den Hühnern auch schon Avocado und Topfen gefüttert, damit sie möglichst viel Fett zu sich nehmen können. Avocado lieben sie :)

diane
29.12.2014, 10:36
VORSICHT!!! Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist Avocado giftig für Vögel!

Wilhelmina
29.12.2014, 10:45
Avocado ist giftig, nicht nur für Vögel, sondern auch so ziemlich für alle Tiere!!!!!!
Kiwi sollen die Huhns auch nicht haben soweit ich weiss.
Einige hier hängen glaube ich Meisenknödel (bitte korrigieren wenn es nicht stimmt) auf für ihre Hühner im Winter.
LG
Wilhelmina

SamSam
29.12.2014, 10:46
Danke Diane, Gott sei Dank haben sie noch nicht viel davon gefressen, ich hoffe, dass nichts passiert ist!

SamSam
29.12.2014, 10:48
Danke Wilhelmina, was haltet ihr von der Idee mit der Hundetransportbox für mein nacktes Huhn?

Kleinfastenrather
29.12.2014, 10:51
Avocado ist giftig für alle nicht-Primaten. Es ist normal, dass Hühner im Winter Mausern, einen Strickpulli? Ist das nicht ein wenig übertrieben? Separieren?! Die Henne läuft sogar den ganzen Tag im Garten rum! Warum sollte ihr dann zu kalt sein? Lass bitte die Henne weiter frei rumlaufen, sie weiß am besten was für sie gut ist. Und bitte, füttere kein Fett, Hühner sind keine Wildschweine, bringt dir nichts und im Frühling hast du lauter verfettete Hühner, die keine Eier legen.

LG Thorben

SamSam
29.12.2014, 11:00
Danke Thorben, meinst du wirklich, dass sie mir bei unter Null Grad nicht erfriert? Separieren wäre auch nur dazu da gewesen, um sie vor dem Erfrieren zu retten. Im Garten ist eine Schneeschicht und die Henne ist bis auf ein paar Federn ziemlich nackt. Ich versuche nur einfach, alles richtig zu machen. Sie frisst allerdings mit vollem Appetit, was mich beruhigt.

Bibbibb
29.12.2014, 12:43
Was macht sie denn für einen Eindruck? Normalerweise sieht man es den Tieren an, wenn sie frieren. Wenn sie freiwillig raus geht, kann es eigentlich nicht so schlimm sein.
Hast du vielleicht ein Foto von der betreffenden Henne?

Und das Avocado giftig ist, haben ja schon einige geschrieben. Hier im Forum gab es schon den Fall, dass sich ein Huhn an Avocado-Resten stark vergiftete. Ich meine aber, das Tier hätte es grade so überlebt. Also bitte unbedingt außer Reichweite der Hühner bringen.

EDIT: Proteine sind jetzt besonders wichtig für sie. Damit kannst du ihr was Gutes tun.

elanor
29.12.2014, 14:14
Ich hatte auch mal eine zwerghenne, die immer mitten im Winter gemausert hat und bis auf wenige Federn innerhalb von Tagen fast nackt war. Trotzdem st Frieda draußen herum gelaufen, auch durch Schnee. Manch anderes Huhn blieb lieber drinnen, aber Frieda nicht. Krank ist sie aber nie geworden... ;)

LG, Sonja

Wilhelmina
29.12.2014, 16:29
Samsam ich glaube auch, dass sie am besten wissen was gut für sie ist. Wenn sie raus will O.K.. Ich gebe aber zu, dass ich selber ganz kribelig werden würde und auch bedenken hätte. Sitzt sie denn nachts zwischen den anderen Hühnern? Dann ist es nicht so kalt. Meine kuscheln sich hier um 15.30 auf den Stangen zusammen und pennen nebeneinander.
LG
Wilhelmina

hein
29.12.2014, 18:39
Hallo Bibbibb, danke für deine Antwort. Bei uns hat es den ganzen Tag unter Null und meine Hennen sind alle im Garten im Schnee unterwegs. Deshalb hab ich ihr noch keinen Pulli angezogen, weil wenn der nass wird, wird der nie wieder trocken. Mir ist noch die Hundetransportbox eingefallen, die ich in der Garage stehen habe. Ich denke, mir wird nichts anderes übrig bleiben, als die Henne dort hinein zu packen und sie in ein kühles Zimmer zu stellen. Habe den Hühnern auch schon Avocado und Topfen gefüttert, damit sie möglichst viel Fett zu sich nehmen können. Avocado lieben sie :)
Tu ihr das bitte nicht an.

Überlass ihr selbst die Entscheidung! Wenns zu kalt wird, denn wird sie ihren Stall aufsuchen.

Und sonst - super! Kälte fördert das Wachstum der Federn und so ist sie super schnell mit der Mauser fertig. Übrigens, Kälte fördert die Durchblutung und schon ist ihr wieder wärmer! Und wie gesagt, sie weiss selber am besten, was gut für ihr ist

cimicifuga
29.12.2014, 18:47
nö, kälte fördert die durchblutung nicht lieber hein. im gegenteil, der körper zieht das blut aus den extremitäten um eine unterkühlung zu vermeiden. deswegen frieren zehen, finger und nasen auch als erster ab. beim menschen halt 8)

starke temperaturwechsel fördern hingegen die durchblutung (siehe kneipp z.b.)

hab grad eine pute die auch jetzt grad voll in die mauser gekommen ist, nachdem ich ihr bis zum spätherbst das eierlegen nicht ausreden konnte :-X

sie sitzt den ganzen tag frierend im stall rum. voriges jahr war's das gleiche mit ihr, da hab ich sie in ein kühles zimmer geholt. werde ihr aber wohl dieses jahr was anziehen

SamSam
29.12.2014, 18:55
Ich war gerade den Stall zumachen, Miss Grey sitzt in etwas Abstand zur zweiten Henne, ihre Haut ist aber warm und sonst sieht sie auch nicht wirklich leidend aus. Sie frisst ja auch mit viel Appetit, ich behalte sie halt im Auge, ins Haus reintun kann ich sie ja immer noch, wenn ich das Gefühl habe, dass es ihr gar nicht gut geht. Foto kann ich erst morgen posten. Danke auf alle Fälle für eure Antworten!

hein
29.12.2014, 19:08
Ich war gerade den Stall zumachen, Miss Grey sitzt in etwas Abstand zur zweiten Henne, ihre Haut ist aber warm und sonst sieht sie auch nicht wirklich leidend aus. Sie frisst ja auch mit viel Appetit, ich behalte sie halt im Auge, ins Haus reintun kann ich sie ja immer noch, wenn ich das Gefühl habe, dass es ihr gar nicht gut geht. Foto kann ich erst morgen posten. Danke auf alle Fälle für eure Antworten!
Super gute Entscheidung!

Okina75
30.12.2014, 02:27
Thorben: Quatsch mit Soße!
a) Dass Hühner im Winter mausern, ist NICHT normal. Hauptmauserzeit und somit "normal" sind Spätsommer und Herbst, aber nicht der tiefste Winter.

b) Meisenknödel kann man den Hühnern im Winter ohne weiteres und prima geben, oder hast Du im Frühjahr schon mal tennisballrunde und -große Meisen und Finken gesehen, die durch die Gegend rollten statt zu fliegen?
Man soll die Hühner ja nicht schubkarrenweise damit versorgen, aber so dann und wann mal ein Meisenknödel auf ein paar Hühner schadet nicht die Bohne und ergibt erst recht keine im Frühjahr völlig verfetteten Hühner...

SamSam: Klar frisst sie mit viel Appetit, sie muss ja die Energie wieder reinholen, die sie reichlichst über die fast nackte Haut verliert ;). Wenn Du ihr was gutes tun willst, gebe ihr Sonnenblumenkerne, recht viel proteinhaltiges Futter (Quark, Ei, Rinti- Hundedose) und dergleichen, also Futter, dass ihren Energiespeicher leicht und schnell auffüllt- bis sie die Energie aus dem normalen Getreide wieder drin hat, dauert es etwas lange. Auch gestampfte, gekochte Kartoffel oder Reis kann man ihr geben.
Sind zwar zur Hauptsache Kohlenhydrate, liefern aber auch Energie.

Winterurlauber
30.12.2014, 08:05
a) Dass Hühner im Winter mausern, ist NICHT normal. Hauptmauserzeit und somit "normal" sind Spätsommer und Herbst, aber nicht der tiefste Winter.


Das dachte ich auch, war auch bisher immer so, nur warum hat jetzt eine von unseren Hühnern vor 14 Tagen angefangen mit dem Quatsch die Federn zu verlieren.
Die hat doch auch nichts anderes gefressen als der Rest der Mannschaft? Ist da doch ein Mangel oder was sonst?

Kleinfastenrather
30.12.2014, 09:04
Bis vor wenigen Tagen hatten wir, hier zumindest, noch relativ milde Temperaturen und Regen, aber nichts winterliches. Ich habe und hatte immer Hühner die jetzt noch Mausern. Was ich aber mittlerweile eher glaube ist, das sie jetzt mausert, weil sie bis vor kurzem noch gegluckt hat, dann Mausern meine auch oft zu jeder Jahreszeit, halt dann wenn sie gegluckt haben, aber auch nicht immer und manchmal nur eine Teilmauser.
Und zu b), man kann ja von den Hühnern nicht sagen, dass sie ohne das Fett fast verhungern würden, außerdem glaube ich dass Hühner die Kälte besser wegstecken bzw. geschützter sind. So ein Meisenknödel ab und zu würde im Sommer die Hühner auch nicht verfetten lassen. Ich meinte nur, das es doch unnötig ist, den Hühnern im Winter extra Fett zu geben, da das Federkleid gut genug schützt. Ich glaube, da manche Hühner so oder so schon zu fett sind, wäre das nicht förderlich.

LG Thorben

hein
30.12.2014, 12:07
Thorben: Quatsch mit Soße!
a) Dass Hühner im Winter mausern, ist NICHT normal. Hauptmauserzeit und somit "normal" sind Spätsommer und Herbst, aber nicht der tiefste Winter........
Das ist nicht richtig!

Die erste große mauser kann auch im tiefsten Winter sein - wenn das Huhn dementsprechsnd geboren ist. Ich kenne jetzt nicht den genauen Zeitpunkt, nach wie viel Wochen man durchschnittlich mit der Mauser rechnen kann - aber es kann schon passieren.

Habe es früher auch sehr oft mit meinen Hybriden gehabt. Da war dann die Legeperiode zu Ende und dann kam die Mauser. Und eben auch sehr oft im tiefsten Winter.

Wenn ein Küken normal im Frühjahr geboren ist, denn passt sich die Mauser auch automatisch der Jahreszeit an. Ist das Küken aber später oder viel früher geboren, denn kann die Mauser schon mal in den Winter fallen

Okina75
30.12.2014, 15:06
Huhu!

Naja, meine Maranshenne ist auch unbedingt jetzt am Mausern, nachdem sie im Herbst auch schon ein bisschen hatte. Klaro kann die Mauser auch im Winter sein, aber ich hatte bislang Schlüpfe von März bis September, und die hielten sich alle dran (ans herbstliche), fingen als Glucke vllt. auch schon während der Aufzucht im Sommer an.
Aber so im richtigen Winter (von der Jahreszeit her) hat's mir bislang nur die alte Paula gegeben, von der ich vermute, dass nächstes Jahr ziemlich Schluß mit ihrem Legen ist, weil die nach der herbstlichen Mausern zwei richtige Nebensicheln geschoben hat.
Nicht normal ist es dennoch, weil der allergrößte Hauptteil der Hühner eben von Spätsommer bis Herbst mausert. Soll nun aber nicht wieder ausarten, ich wollte nur mal anmerken, dass so richtig im knackenden Winter eher selten und daher halt nicht ganz normal ist :).

Was die Meisenknödel angeht: Dass so manches Hinkel zu fett ist, stimmt wohl :D!
Schaden tun sie halt dann und wann aber nicht- vor allem wenn es tief im Minus ist, sind so extra Kalorien schon nicht schlecht.

hein
30.12.2014, 16:57
............
Aber so im richtigen Winter (von der Jahreszeit her) hat's mir bislang nur die alte Paula gegeben, von der ich vermute, dass nächstes Jahr ziemlich Schluß mit ihrem Legen ist, weil die nach der herbstlichen Mausern zwei richtige Nebensicheln geschoben hat.
Nicht normal ist es dennoch, weil der allergrößte Hauptteil der Hühner eben von Spätsommer bis Herbst mausert. Soll nun aber nicht wieder ausarten, ich wollte nur mal anmerken, dass so richtig im knackenden Winter eher selten und daher halt nicht ganz normal ist :).

Was die Meisenknödel angeht: Dass so manches Hinkel zu fett ist, stimmt wohl :D!
Schaden tun sie halt dann und wann aber nicht- vor allem wenn es tief im Minus ist, sind so extra Kalorien schon nicht schlecht.
Denn muss ich da auch noch mal etwas dazu sagen ;)

Normal hast Du recht - Mauser nicht im Winter! Aber was ist schon normal!?

Ich frage mich nur, was die 2 Nebensicheln mit dem legen zu tun hat?? - Das ist mir Neu!

Und auch das mit den Meisenknödeln ist richtig! Nur hier bei Hüfo bin ich da immer ehr vorsichtig mit. Denn wenn ich lese, was den "armen" Hühnchen manchmal alles vorgesetzt wird, denn ist Verfettung oft schon normal oder kurz davor! Und dann gibt es noch Meisenknödel oben drauf! Ist wie bei uns Menschen - Weihnachten und Gänsebraten und Bauch bis oben hin voll und dann gibt es z. B. noch Schoko-Moussee als Nachspeise. Den man sich eigentlich auch gleich auf die Hüfte Pappen kann.

Manchmal kann gut gemeintes auch zu gut sein. Auch das mit dem Energie-Mehr-Verbrauch bei Kälte! Auch das sollte man nicht ÜBERschätzen. In meinen Augen ist Winterkälte immer die Möglichkeit unsere Hühnchen mal von etwas Fett zu erleichtern - anstatt noch Fett drauf zu füttern.

Vielleicht bin ich aber auch Altersgeschädigt!

Denn ich kenne noch Züchter, überwiegend aber bei den Tauben! Aber ich kenne auch einige Hühnerzüchter bzw. ich kannte sie.....

Die haben grundsätzlich im Winter - ca. 4-6 Wochen vor der Zucht oder vor dem Eiersammeln die Tiere 10-12 Tage komplett hungern lassen! Die Schwachen haben das nicht überlebt und die Starken hatten Diät und haben abgenommen. Eben beste Voraussetzungen für die neue Zucht!

Denn der Winter selektiert in der Natur ja auch. Und die Starken überleben und komisch, immer dann wenn es am wenigsten für die Tiere zu fressen gibt, denn kommt die Paarungszeit bzw. dann werden bei den Vögeln die Eier gelegt!

Ist was wahres dran!

MÖCHTE ABER BETONEN - 10-12 TAGE OHNE FUTTER IST NICHT ZU EMPFEHLEN

Ich bin auch ein Gegner davon - will nur sagen, das alles drauf füttern oft nicht das Beste ist. Denn diese "alten" Züchter kannten sehr oft noch gute Tricks und wussten sich zu helfen - um eben gute und gesunde Tiere bzw. Zuchttiere zu bekommen!

Ok - in diesem Fall ist der Trick aus heutiger Sicht nicht zu empfehlen

Okina75
30.12.2014, 20:13
Hy Hein!


Ich frage mich nur, was die 2 Nebensicheln mit dem legen zu tun hat?? - Das ist mir Neu!
Nun ja, vielleicht hast Du 's ja mitbekommen, als Hühnerjette unlängst hier ihre etwas "ältere" weizenfarbige Maranshenne eingestellt hat, die schon länger nimmer legte, und im Herbst angefangen hat, ein Hahnengefieder anzulegen.
Ähnlich vermute ich es bei meiner Maranshenne. Die ist zwar noch nicht so alt (von 2012), aber wenn die Eierstöcke langsam die Funktion einstellen oder eingestellt haben, dann flacht der Östrogenspiegel langsam ab, der für die Ausprägung der weiblichen Geschlechtsmerkmale verantwortlich ist, und das Testosteron kann sich stärker auswirken. Was eben Hahnenmerkmale bedingt. Passiert nicht häufig, aber doch dann und wann. Ist ähnlich wie bei manchen Frauen, die nach den Wechseljahren 'nen Damenbart oder lichtes Haar kriegen.

Bei Jette wird/ ist nun die weizenfarbige Henne hahnenfiedrig geworden, und ein Freund aus dem Zivi hatte mal eine alte Italienerhybrid- Henne, die was um die 8 Jahre alt war, auch schon laaaange nicht mehr legte, und zwar kein Hahnengefieder, aber Riesensporen sowie riesigen Kamm und Kehllappen entwickelt hatte. Und nun meine dicke Paula, die bislang immer schicklich ihre "Frauenkleidung" trug, und im Herbst auf einmal links und rechts symmetrisch je eine richtige Nebensichel schob.
Da ich aus meiner Vogelbeobachterlaufbahn in Berlin auch nicht wenige erpelfiedrige Stockenten kenne, deren zwei durch Beringung auch als betagt identifiziert werden konnten, wage ich mich mal als Orakel zu sagen, das mein Paula-chen eventuell nächstes Jahr derlei weltliche Dinge wie das Legen hinter sich lassen wird :kein. Ich hoff' nur, dass es noch zu ein paar Küken langt, bevor sie den Laden dicht macht...
Naja, nun mausert sie ja wie gesagt erneut, und dann werde ich ja bald sehen, was daraus wird :).

Was das Fett angeht, hast Du natürlich Recht.
Wollte nur wegen Thorben gesagt haben, dass von drei/ vier Meisenbällen im Winter keine x Hühner ins Frühjahr hinein kugeln werden ^^.

Knallerbse
10.11.2020, 14:56
Ich hole den Faden nochmal hoch. Meine Frida (Hybride) ist nämlich auch gerade dabei in rasantem Tempo ihre Federn zu verlieren. Der Popo ist schon ganz nackt. Und die Temperaturen gehen ja mittlerweile auch schon unter Null in der Nacht. Was meint ihr, soll ich schon mal anfangen, einen Pullover zu häkeln oder darf ich sie halb nackt rum laufen lassen, solange sie einen fitten Eindruck macht? [emoji28]

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hein
10.11.2020, 18:28
.............soll ich schon mal anfangen, einen Pullover zu häkeln oder darf ich sie halb nackt rum laufen lassen, solange sie einen fitten Eindruck macht? [emoji28]

Gesendet von meinem HRY-LX1 mit Tapatalk
Mach nur keinen Fehler!!

Je Kälter, je besser!

Denn je kälter es ist je schneller sind die mit einer Mauser fertig! Und man muss sich auch keine Gedanken machen - die Hühnchen können das super vertragen.

Mitina
10.11.2020, 19:50
Hallo,
Das ist ja toll: meine Frage.ist ja schon beantwortet, BEVOR ich sie hier schreiben konnte, wir haben auch grad ein Huhn in der Mauser und ich habe mich auch schon gefragt, ob das jetzt sein muss...

Isus
10.11.2020, 20:25
Hallo, ich auch.....zwei Hennen, es liegen massenweise Federn im Stall :-X aber das Wetter spielt ja auch verrückt

Dorintia
10.11.2020, 20:39
Hier sind alle soweit durch, nur eine hat jetzt noch angefangen. Sie sieht wirklich schlimm aus. Aber neue Federn, noch eingehülst, werden fleißig geschoben.
Momentan ist ja hier wieder recht mild, mach ich mir jetzt keine Sorgen.
Außerdem wird ja oft beschrieben das die Mauser für unser Empfinden erst spät beginnt. Dieses Jahr haben, mein ich, viele geschrieben das die Hühner schon recht zeitig zum Ende der Hitze angefangen haben.

Anschie
11.11.2020, 07:21
Hallo,
Das ist ja toll: meine Frage.ist ja schon beantwortet, BEVOR ich sie hier schreiben konnte, wir haben auch grad ein Huhn in der Mauser und ich habe mich auch schon gefragt, ob das jetzt sein muss...

Genau. Zwei müssen wohl noch durch, das ganze Häuschen sieht aus als wär der Fuchs dagewesen :o

Raddezka
11.11.2020, 22:15
Was meint ihr, soll ich schon mal anfangen, einen Pullover zu häkeln oder darf ich sie halb nackt rum laufen lassen, solange sie einen fitten Eindruck macht? [emoji28]


Dann aber bitte für meinen Hahn einen Schal mithäkeln! ;):D
Der hat vor einem Monat mit den Sichelfedern angefangen zu mausern und ist mittlerweile am Hals angelangt. Ich darf momentan jeden Tag seine schöne nackte Gurgel begutachten. Wenigstens ist der Hintern schon wieder halbbefiedert, denn nach einem stolzen Hahn schaut er gerade wenig aus. :roll

Bohus-Dal
12.11.2020, 12:17
Meiner Meinung nach wird da oft was verwechselt. Obwohl Hühner ja gar nicht aus unseren Breitengraden kommen und der Winter also sowieso schon mal "unnatürlich" für sie ist, kommen sie mit Kälte gut zurecht. Das liegt an ihrem isolierenden Federkleid, und es gibt Ausnahmen wie Ko Shamo, die eben kein dichtes Gefieder haben. Auch ist die Oberfläche im Verhältnis zum Körpervolumen größer, je kleiner das Huhn ist, somit haben Zwerge mehr Wärmeverlust. Das ist an sich auch noch kein Problem, schließlich überleben auch Wintergoldhähnchen mit ihren 4-5g den Winter auch in Nordeuropa. Je kälter es ist, je kleiner und schlechter isoliert das Tier ist und je schnelleren Stoffwechsel es hat, desto mehr muß es fressen, um sich warm halten zu können. Kein einheimischer Vogel mausert im kältesten Winter. Das Gefieder ist wie unsere Kleidung, es schützt vor Kälte. Kein Mensch würde im Winter nackt durch die Gegend laufen, aber die Hühner sollen das tun? Ja, sie überleben, und wenn das Huhn nur halbnackig ist, gut frißt, munter ist und freiwillig durch den Schnee rennt, ist ja alles schön und gut. Aber ich finde, es gibt Fälle, wo das schon an Tierquälerei grenzt. "Die halten mehr aus, als man denkt" wird dann argumentiert und das arme zitternde elendige Huhn im Garten stehen gelassen. Ich bin echt nicht fürs Verweichlichen, habe weder Heizung noch Licht im Stall und finde, außer bei Schneesturm haben die tagsüber im Stall nichts zu suchen. Aber einmal habe ich tatsächlich ein mauserndes Huhn ins Haus geholt. Sie wäre mir nicht erfroren, aber sie hat gelitten. Drinnen ist sie im wahrsten Sinne des Wortes aufgetaut und hat ihren Aufenthalt sehr genossen. Sobald sie halbwegs Federn geschoben hatte, kam sie natürlich wieder raus.

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Also: normale Mauser im Herbst - alles gut. Extremmauser bei großer Kälte - Pullover anziehen, Wärmelampe aufhängen oder Huhn ins Haus holen. Energiereiches Futter für ein nicht verfettetes Huhn während der Mauser sehe ich auch nicht als Problem. Wobei manche auch nicht so den Appetit haben, ich habe gerade so ein Häufchen Elend, die ist zwar nicht nackt und scheint nicht zu frieren, es ist auch recht mild draußen. Aber sie frißt wenig und geht um 13 Uhr auf die Stange. Manche wirken fast krank, wenn sie mausern, die Mauser ist wirklich anstrengend.

Ich würde mir wie üblich wünschen, daß man das Individuum und seine Bedürfnisse sieht. Die meisten Hühnerhalter müssen nie einem Huhn einen Pullover anziehen, aber in einzelnen Fällen kann es nötig sein. Einfach genau hingucken und von Fall zu Fall beurteilen, ob das Huhn leidet.




Ich meinte nur, das es doch unnötig ist, den Hühnern im Winter extra Fett zu geben, da das Federkleid gut genug schützt.

Welches Federkleid? Es geht hier um nackige Hühner.




... ich kenne auch einige Hühnerzüchter bzw. ich kannte sie.....

Die haben grundsätzlich im Winter - ca. 4-6 Wochen vor der Zucht oder vor dem Eiersammeln die Tiere 10-12 Tage komplett hungern lassen! Die Schwachen haben das nicht überlebt und die Starken hatten Diät und haben abgenommen. Eben beste Voraussetzungen für die neue Zucht!

Gut, daß Du Dich davon distanzierst. Sicher ist es gut, wenn das Futter zwischendurch auch mal alle ist und die Hühner nicht verfetten. Aber 10-12 Tage komplett ohne Futter?! Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, daß ein Huhn das überlebt, im Sommer nicht und schon gar nicht im Winter. Vielleicht waren die freilaufend und konnten sich wenigstens noch irgendwas zum Überleben zusammensuchen.

hein
12.11.2020, 18:02
................
Gut, daß Du Dich davon distanzierst. Sicher ist es gut, wenn das Futter zwischendurch auch mal alle ist und die Hühner nicht verfetten. Aber 10-12 Tage komplett ohne Futter?! Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, daß ein Huhn das überlebt, im Sommer nicht und schon gar nicht im Winter. Vielleicht waren die freilaufend und konnten sich wenigstens noch irgendwas zum Überleben zusammensuchen.
Ich habe ja auch extra geschrieben, das das die alten Züchter sehr oft so gemacht haben - nicht das das Heute auch noch so ist.

Aber ich kenne bzw. kannte noch Züchter, die das vor 50 Jahren noch so gehandhabt haben. Aber wie gesagt - vor 50 Jahren.

Heute würde ich das NIE machen und ich würde jeden anzeigen, der das noch so machen würde

Knallerbse
13.11.2020, 14:07
Ich finde deinen Text sehr schön formuliert @Bohus-Dal Und ich bin mir auch sicher, dass meine halbnackte Frida die letzten Tage ganz schön friert zwischendurch. Wenn sie mit den anderen läuft, scharrt oder badet ist sie vergnügt und munter. Aber zwischendurch sitzt sie schon mal sehr stark aufgeplustert in der Gegend herum und man sieht ihr an, dass sie fröstelt.

Aber die Federn wachsen in einem fast erschreckenden Tempo schon wieder nach. Ich denke, dass @hein absolut Recht hat, wenn er sagt, dass die Federn bei Kälte deutlich schneller kommen. Im Sommer haben meine Hühner schon einmal teilweise gemausert. Da waren sie wochenlang nackt unterm Bauch. Und auch das verlieren der Federn hat sich viel länger hin gezogen.
Nachdem Frida verganges Wochenende innerhalb von zwei Tagen einen Großteil ihres Federkleides abgeworfen hat, waren gestern schon die ersten "Stoppelchen" zu sehen und heute sind sie bereits mehrere Zentimeter lang. Der Wahnsinn, wie schnell das geht. Man kann beim wachsen förmlich zusehen [emoji1] Ich denke, sie wird schon in wenigen Tagen ein halbwegs wärmendes neues Federkleid haben und somit der Kälte nicht mehr so schutzlos ausgeliefert sein. Am Wochenende soll es ja relativ mild werden, da muss sie hoffentlich ohnehin nicht frieren [emoji6]

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Mikromeister
22.11.2020, 18:20
Das war meine 4 jährige Dottie. Ein Opfer zu später Mauser?
Die letzten beiden Nächte waren einige Grad unter Null und gestern lag sie morgens tot im Stall.

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Ob sie einfach erfroren ist oder zu Alter, Kälte und Mauserstress noch was anderes dazu kam kann ich nicht sagen.
Untertags sah sie die letzten Tage noch recht vital aus und hat normal gefressen. Allerdings hat man ihr beim Kälteeinbruch das Frieren schon angesehen.
Aber nachdem ich hier im Forum immer nur gehört habe, Hühner hätten keinerlei Problem mit Kälte, habe ich sie laufen lassen.
Abends flog sie nicht mehr auf die Stange, ich dachte wegen der fehlenden Federn, und ich habe sie raufgehoben, damit sie zwischen den anderen warm sitzt.
Hat aber offensichtlich nichts geholfen.

Im Nachhinein fürchte ich, dass ich den Beitrag von Bohus-Dal besser vorher gelesen hätte. Ich ärgere mich auch über mich selber, weil ich mich ganz gegen meine sonstige Haltung von der nicht immer fundierten Meinung Dritter habe beeinflussen lassen hart zu bleiben obwohl mein Herz eigentlich was anderes sagte. Ich betreibe schließlich die Hühnerhaltung nur zum Spaß.
Ein paar Tage im Katzenkorb schlafen hätten ihr sicherlich nicht geschadet. Ob's genutzt hätte steht natürlich in Frage.

Dorintia
22.11.2020, 18:27
Die Arme war schon arg nackig.
Aber hattest du nicht irgendwo geschrieben das du schaust das keine Minusgrade im Stall sind?
Wenn man ihr tatsächlich tagsüber das Frieren oder depressives Mauserverhalten angesehen hat, hätte man sich vielleicht wirklich was überlegen sollen.
Wie hat sie so gefressen? Hast du was unterstützendes für die Mauser gegeben?
Kannst du sie mal wiegen?

Blindenhuhn
22.11.2020, 18:37
Das tut mir sehr leid um deine Dotti!
Ich habe einen unbeheizten Hühnerstall, 1 Fenster, die Lüftungsschieber unterm Dach und noch zusätzlich ein kleines Fenster sind auch im Winter offen/gekippt. Allerdings habe ich an einem Ende der Sitzstange eine Wärmelampe hängen. Mein derzeit halb-nackiges Mauserhuhn sitzt da in der Nacht immer drunter. Klar kommen gesunde, vollbefiederte Huhnis mit Kälte gut klar und sterben nicht daran, aber ob sie sich auch wohlfühlen?

Mikromeister
22.11.2020, 18:46
Der Stall ist winddicht, trocken und passabel isoliert. Ob es da immer frostfrei ist kann ich nicht sagen, aber die vergangenen Nächte wahrscheinlich schon.
Das Huhn ist nicht abgemagert und hat gefressen wie immer. Viel Grün-Auslauf, Körnermix und Mehlwürmer als Leckerli. Jegliches Spezialfutter schauen die mit dem Arsch nicht an.
Ich sehe eigentlich nicht, dass die krank war. Wiegen geht nicht mehr. Ist schon unter der Erde.

Letztes Jahr hat sie auch schon so explosionsartig gemausert, aber da hatte sie einfach Glück mit dem Wetter.
Im Jahr davor war's gar im Dezember, aber nicht so krass.

Schnappi66
22.11.2020, 19:52
Arme Dottie! sie hat ja gar nichts mehr an gehabt wo ein wenig isolieren können hätte. Sie dürfte mit ziemlicher Sicherheit erfroren sein. Auch wenn Hühner mit Kälte gut klarkommen, dann gilt das aber sicher nicht wenn sie keine Federn mehr haben. So viel Energie wie sie da zum zittern und warmhalten für ihre normale Körpertemperatur bräuchten können sie ja gar nicht aufnehmen und umsetzen.
Wenn meine Tiere bei den jetzigen Temperaturen mausern, dann würde ich die schon rein holen wenn sie nur einen Teilbereich, wie z.B. Brust oder Bauch, oder Rücken so nackig hätten.

Bohus-Dal
23.11.2020, 08:24
Ich ärgere mich auch über mich selber, weil ich mich ganz gegen meine sonstige Haltung von der nicht immer fundierten Meinung Dritter habe beeinflussen lassen hart zu bleiben obwohl mein Herz eigentlich was anderes sagte.

In solchen Fällen schadet es echt nicht, aufs Bauchgefühl zu hören. Tut mir leid um Dein Huhn :(

marieke_h
28.01.2021, 19:43
Ich hänge mich hier einmal an, denn eine meiner Hennen hat jetzt anscheinend auch entschieden, zu mausern. Bisher hat sie nur ein paar Federn an Kopf und Hals verloren und ist noch nicht wirklich kahl. Tagsüber ist sie auch ganz normal mit den anderen Draußen, nur abends ist sie schon etwa eine halbe Stunde vor den anderen auf der Sitzstange.

Meine Frage ist jetzt, ab welchen Temperaturen würdet ihr bei einem Huhn in der Mauser eine Wärmelampe aufhängen oder das Huhn eventuell sogar rein holen? Gerade hat das Huhn ja noch praktisch alle Federn und scheint nicht zu frieren, aber ich möchte vorbereitet sein, wenn die Mauser weiter geht.
Bisher war es diesen Winter noch nicht sehr kalt, die Temperaturen lagen auch nachts nur knapp unter dem Gefrierpunkt. Im Stall war es bisher nicht (dauerhaft) unter Null, morgens war die Tränke nämlich nie eingefroren, laut Thermometer sind es morgens meistens so 1-2 °C.
Übers Wochenende soll es nachts deutlich kälter werden, weil das Gefieder ja bis auf ein paar Stellen am Kopf noch vollständig ist, mache ich mir jetzt noch keine Sorgen. Es geht mir wie gesagt eher darum, wie das aussieht, wenn das Huhn mehr Federn verloren hat.

Bohus-Dal
29.01.2021, 08:34
Ich finde, da kann man keine exakte Temperatur sagen. Kommt aufs Huhn und die äußeren Umstäbe an. Wind, Luftfeuchtigkeit, Stall/windgeschützter Unterstand. Huhn mager, alt, aufgeplustert, passiv? Groß oder klein? Im Moment klingt es doch noch ok. Beobachte sie einfach. Wenn sie eine Wärmelampe kennt, wäre das doch ein vernünftiger erster Schritt, falls sie noch nackiger wird, dann kann sie selbst entscheiden. Vielleicht kannst Du sie ab und zu mal wiegen und abends mal den Kropf überprüfen.

hein
29.01.2021, 08:57
........... wäre das doch ein vernünftiger erster Schritt, falls sie noch nackiger wird, dann kann sie selbst entscheiden. Vielleicht kannst Du sie ab und zu mal wiegen und abends mal den Kropf überprüfen.
Was vernünftig ist, da scheiden sich die Geister!

1. Je mehr Wärme, je länger dauert die Mauser
2. Je kälter, je schneller geht die Mauser

Bzw. gehört eine gewisse Kälte nicht dazu oder sehen wir das wieder zu Menschlich!?

Kükenmädchen
29.01.2021, 10:07
https://up.picr.de/40431904wj.jpg

Mein Federfüßchen Fee war vor zwei Wochen auch der selten dämlichen Ansicht 'BIKNIWETTER, JUCHHU'. Das Bild ist von letzter Woche und natürlich hab ich mir auch Gedanken gemacht, gerade wegen der Nachttemperaturen. Ich hab ihr deswegen für nachts eine Tierwärmflasche (SnuggleSafe) reingelegt, damit sie die nacht nicht so friert und sich von der anstrengenden Prozedur erholen kann. Die zweite Nacht hat dann eine meiner designierten Glucken bei den Zwergen direkt angefangen, sie so...quasi zu hudern.
https://up.picr.de/40431946jv.jpg

Tagsüber leg ich ihr dann die aufgewärmte Falsche in ne geschützte Ecke im Winter, die sie nach Bedarf aufsuchen kann. Ich hab auch viel wegen reinholen überlegt, weil man auch merkt, wie sie das anstrengt, aber tagsüber wäre das allein für sie halt auch Stress, und nachts haben die Mädels ne Lösung gefunden, mit der alle glücklich sind. Solange sie gut frisst und zwischendurch immer wieder aktiv ist, würde ich sie persönlich nicht reinholen. Wenn du merkst, es nimmt sie zu sehr mit, kannst du ja zunächst Wärme anbieten. Baut sie dann trotzdem noch weiter ab, würde ich sie dann auch mit reinnehmen.

Bohus-Dal
29.01.2021, 12:16
1. Je mehr Wärme, je länger dauert die Mauser
2. Je kälter, je schneller geht die Mauser


Kann ich mir nicht vorstellen. Beweise?



Bzw. gehört eine gewisse Kälte nicht dazu oder sehen wir das wieder zu Menschlich!?

Warum sollte Kälte dazugehören, glaubst Du Bankivahühner mausern nicht oder was?

LohPoh
29.01.2021, 13:14
Bei der Frage, ob kalt oder warm, ist die Frage WIE kalt oder warm. Da ja die "normale" Mauser eher Ende Sommer/Anfang Herbst ist, glaube ich, dass mit kalt eher kalte Endsommer- oder Herbsttage gemeint sind. Was für mich bedeutet, dass Minusgrade im Winter auf jeden Fall viel zu kalt sind für "nackelige" Hühnchen. Eine meiner Damen ist gerade auch auf dem FKK-Trip und die friert mächtig. Sie sitzt mittlerweile fast den ganzen Tag unter der Rotlichtlampe (nun gut, auch bedingt durch den Schnee, den wir sowieso nicht mögen). Sie hat auch im Schlafstall ihren Chefplatz aufgegeben, um lieber direkt bei der Wärmelampe (Schwarzlicht) zu sitzen...

hein
29.01.2021, 14:58
Kann ich mir nicht vorstellen. Beweise?

Warum sollte Kälte dazugehören, glaubst Du Bankivahühner mausern nicht oder was?
Beweise, frag einfach mal die alten Züchter aus einem Verein oder die Zuchtwarte

Bankivahühner! Es ist doch nicht die Frage ob sie mausern, sondern wie lange sie mausern.

marieke_h
29.01.2021, 16:18
@Bohus-Dal vielen Dank für die Tipps! Wenn's jetzt mit der Mauser weil geht werde ich die Henne auf jeden Fall Mal auf die Waage setzten. Aktuell (hab sie vor etwa 1-2 Wochen das letzte Mal gewogen, weil ich dachte, sie wird zu dick) entspricht ihr Gewicht aber genau dem Rassestandard, deshalb ist alles noch im grünen Bereich.

Ich habe für die Hühner bisher noch keine Wärmelampe gebraucht, weil es der erste Winter mit den Hühnis ist und im Sommer natürlich kein Bedarf bestand. Gibt es Unterschiede zwischen den Rotlichtlampen und den Wärmestrahlern abgesehen davon, dass die Rotlichtlampe auch rotes Licht ausstrahlt?

Auf so eine Wärmflasche bin ich noch nicht gekommen, ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob die Henne die annehmen würde, aber einen Versuch ist es ja Wert, falls sie frieren sollte.

@Hein natürlich können die Hühner auch kalte Temperaturen ab und um die befiederten Hennen mache ich mir da gar keine Gedanken. Aber wenn das Huhn eben gerade kein Gefieder hat, hat es ja kaum eine Chance, sich warm zu halten. Ich persönlich möchte die Henne auf jeden Fall nicht nackt bei Temperaturen unter Null im Stall sitzen haben, wenn sie offensichtlich friert.

Kükenmädchen
29.01.2021, 19:04
Ich hatte mir die Wärmflasche ursprünglich mal geholt, um im Winter die Tränken eisfrei zu halten, aber hatte sie mittlerweile öfter schon bei kranken Hühnern im. Einsatz und von denen wird sie eigentlich immer dankend angenommenen. Fee kannte sie noch nicht und war die erste Nacht misstrauisch gewesen, aber Pepper, die sie nachts unter die Fittiche genommen hat, schon und seitdem wartet sie richtig drauf. Einen Abend war ich mal später dran, da war sie zuerst ins Nest nebenan gekrabbelt, aber als ich später nochmal geschaut hab, war lag sie glücklich wieder auf ihrem Wärmepad. Bei den Zwergen ist das ja auch durch das Schlafgitter keine große Umstellung. Und weil sie die Wärmfalsche von nachts her kannte, hat sie dann auch tagsüber immer wieder drauf gelegen. Ist für mich halt sicherer und einfacher als mit Strom.
Aber wenn für dich Strom ne Option ist, spricht natürlich auch nix gegen ne Wärmelampe, wenn du merkst sie friert.

marieke_h
13.02.2021, 16:03
Also, einmal ein kleines Update von meiner Seite: ich habe jetzt über einem Ende der Sitzstange einen 100 Watt Dunkelstrahler aufgehängt. Ich mache mir ein bisschen Sorgen um die Brandgefahr, deshalb wische ich im Hühnerstall jetzt regelmäßig Staub :laugh
Die Henne in der Mauser hat gerade hauptsächlich am Hals und am oberen Rücken ihre Federn verloren. Ich hoffe ein bisschen, dass die plötzliche Kälte vielleicht Grund genug ist, dass sie nicht auch noch die restlichen Federn abwirft, aber wir werden sehen.
Zwischendurch habe ich mir wirklich Sorgen gemacht, weil die Henne so depressiv wirkte (die anderen Hühner waren aber auch wegen dem grauen Wetter nicht so gut drauf). Die letzten Tage schien die Sonne und da war die Henne zusammen mit den anderen auch draußen im Vogelgrippe-Partyzelt und wirkte eigentlich ganz zufrieden.

Dorintia
13.02.2021, 16:34
Sogenannte Mauserdepression ist nicht ungewöhnlich. Da kann es auch viel besseres Wetter sein und die Hennen benehmen sich trotzdem so.

marieke_h
13.02.2021, 18:29
Okay das mit der Mauserdepression ist gut zu wissen! Ist ja aber auch verständlich, die ganzen Federn neu bilden und währenddessen halb nackt rumlaufen ist ja auch bei wärmeren Temperaturen anstrengend und unangenehm.

LohPoh
15.02.2021, 09:48
Wir haben einen "Dunkelstrahler" (Schwarzlicht), der eine eingebaute Temperaturregelung hat. Damit können wir das so ein bisschen regulieren. Wir haben einen sehr kleinen Schlafstall, so dass ich den Strahler (jetzt bei -20 Grad) auf 20 Grad heizen eingestellt hatte. D.h., wenn es an dem Gerät 20° sind schaltet der sich aus. Sinn und Zweck der Geschichte war auch die Angst, dass er sonst zu heiß wird. Wir haben das Gerät jetzt, auch um so kälter es wurde, immer höher eingestellt. Mehr als 20 Grad wollte ich dann aber auch wegen der Überhitzung des Gerätes nicht. So hatten wir es geschafft, dass im schlechtesten Fall Temperaturen von 0 Grad im Schlafstall zu messen waren.
Jetzt haben wir es aber überstanden. Ab morgen kommen wieder Plus-Grade, jippi!!! Meine mausernde Blacky sieht auch schon wieder ganz gut aus. Habe mir dennoch die ganze Zeit ganz doll Sorgen gemacht und mit ihr geschimpft, dass sie sich ausgerechnet den kältesten Monat, den wir seit ca. 20 Jahren hatten, zum Mausern aussuchen musste. ;-)