Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühner für einen Bergbauernhof mit ungeschützen Freilauf
martin h.
26.12.2014, 11:07
Hallo Hühnerhalter,
Ich habe vor Jahren einem Bergbauern eine bunte Junghühnergruppe geschenkt.
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-Die Glucke Natascha (Zwergcochinmix mit 4 Überraschungsküken)-
Von den 4 Küken sind die Hähne als erstes Opfer von Fuchs oder Habicht geworden. Die kleine weizenfarbige Henne hat 3 Jahre überlebt, und war eine ausgezeichnete Legerin, große Eier obwohl sie nur ein kleines Zwerghuhn war und das auch mitten im Winter! Leider gibt's von ihr keine Nachzuchten.
Inzwischen hat der Bauer nur noch Hybriden im Kuhstall eingesperrt.
Welche Hühner eignen sich, für einen Bauernhof ohne gesicherten Auslauf?
Wie ist es mit Rassen wie Appenzeller Spitzhauben, dem Steinhendl...
Wie behaupten sich Rassen wie Totleger, Brakel usw. flugfreudige, flinke Tiere in Deutschland?
Wer hat Hühner, die überleben, obwohl Fuchs und Co in der Nähe sind?
Appenzeller Spitzhauben sind eine sehr flinke flugfreudige Rassen würde sogar sagen hektisch, sie schlafen gerne auf Bäumen und könnten so auch evtl. länger überleben!
Aber dauerhaft ganz ohne Zaun/gesicherten Stall wohl auch nicht!
Ja ganz recht, den auch das flinkste Huhn ist mal unachtsam, ein guter Zaun oder evtl. ein guter Wachhund sollen vorhanden sein. Ich habe gute Erfahrungen mit Intaliener Hühner gemacht die sind flink und fliegen gut, von der Legeleistung sind sie auch sehr interessant mein freilaufenden Italienern hat der Fuchs nie erwischt.
martin h.
26.12.2014, 17:05
Früher hatten die Leute auf den Bauernhöfen auch keine sicheren Ausläufe. Wenn ich mir dann so eine alte Rasse wie Appenzeller Spitzhauben anschaue, dann macht die Hektik Sinn, sie sind sehr wachsam.
Es wird heutzutage bei der Zucht nicht berücksichtigt, wie gut sich die Hühner gegen Raubtiere durch ihr Verhalten schützen können.
Wachhund sollen vorhanden sein. Ich habe gute Erfahrungen mit Italiener Italiener mit Hund, und der Fuchs geht leer aus, sehr interessant.
Es kommt natürlich auf die Gegebenheiten an, aber grundsätzlich sollten einige Rassen dafür geeignet sein. Ich erinnere mich an einen TV-Beitrag über Haubenhühner da gab es auch einen abgelegenen (Berg?)Bauernhof, der die Appenzeller Spitzhauben hielt.
Ich selber habe diverse Zweinutzungsrassen, von denen mich das Schweizer Huhn eigentlich am ehesten von seiner Freilandtauglichkeit überzeugt hat. Wir wohnen auch sehr abgelegen, rundum ist Wald. Der Fuchs schaut regelmäßig vorbei, man sieht es im Winter an den Spuren, und oft genug hört man ihn unterm Küchenfenster kläffen. Ich sperre die Hühner möglichst schon am späten Nachmittag ein und lasse sie morgens auch nicht zu früh raus. Tagsüber laufen 1 - 3 Hunde frei, die überall da sind, wo ich bin. Ich versuche, täglich eine Runde ums Gehöft zu drehen, einfach um Fuchs und Co zu zeigen, dass ich da bin. Gegen den Habicht helfen wachsame Hähne (ich jedenfalls hab immer mehr als einen) und dass die Hennen gelernt haben, auf die Hähne zu hören.
Bei der Nachzucht gibt es immer wieder Verluste, die sind aber nicht in jedem Fall wilden Räubern anzulasten. Unsere Katzen z.B. sind da auch nicht ganz unschuldig. Seit ich schweren Herzens meine Zwergwyandotten weggegeben habe, weil die leichte Habichtbeute sind, kommen mir ganz ganz selten nur noch erwachsenen Hühner abhanden..
martin h.
26.12.2014, 18:26
Zwergwyandotten weggegeben habe, weil die leichte Habichtbeute sind Meine Zwerg Orpington wären auch vollkommen ungeeignet.
Martin, auch wenn es nicht ganz die Urprungsgegend trifft: Würden bei Euch nicht Altsteirer oder Sulmtaler hervorragend passen?
***altsteirer***
26.12.2014, 19:09
Ich denke es kommt auf den "Stamm" an. Altsteirer mit höchsten Punktzahlen am Schaukäfig müssen nicht zwingend geeignet sein. Ich bin ja noch relativ neu in dem Bereich, aber manch ambitionierter Halter kann dem ursprünglichen Rasseziel näher stehen, als manch hochdekorierter Ausstellungszüchter.
Aber Altsteirer mit der entsprechenden Abstammung wären sicherlich eine Option!
ptrludwig
26.12.2014, 19:35
Früher hatten die Leute auf den Bauernhöfen auch keine sicheren Ausläufe. Wenn ich mir dann so eine alte Rasse wie Appenzeller Spitzhauben anschaue, dann macht die Hektik Sinn, sie sind sehr wachsam.
Es wird heutzutage bei der Zucht nicht berücksichtigt, wie gut sich die Hühner gegen Raubtiere durch ihr Verhalten schützen können.
Italiener mit Hund, und der Fuchs geht leer aus, sehr interessant.
Früher wurden auch Füchse und Habicht ganzjährig bejagt.
Vor kurzem hat zum Beispiel die Stadt Wezlar beschlossen die im Stadtgebiet lebenden Füchse am Leben zu lassen.
Hy!
Markus: Die rausgeputzten Schauteile meine ich ja nicht, sondern wie Du sagst welche aus entsprechend robusten Zuchten :).
Peter: Füchse werden in Deutschland noch immer ganzjährig bejagt- hilft aber trotzdem nix ^^. Nur die Aufzuchtzeit ist tabu, wobei sich da aber auch mancher durch Baubejagung der Welpen zu behelfen weiß, und wenn die Alten ja dann nimmer aufziehen...
Nun ja, warum sollte Wetzlar auch nicht, dann hat sie eine berechenbare Größe, und nicht alle Naselang von außen einwandernde Füchse, die Räude und sonstwas mitbringen können... Aber hier geht es jetzt um berghof- freilaufgeeignete Hühner ;).
martin h.
26.12.2014, 21:13
Hallo Okina,
Martin, auch wenn es nicht ganz die Ursprungsgegend trifft: Würden bei Euch nicht Altsteirer oder Sulmtaler hervorragend passen? Mir kommen die nicht so wendig vor, wie etwa ein Appenzeller Huhn. Die eine Henne die auf dem Bauernhof überlebte war eine sehr schnelle, die sehr gut flog (übernachtete unter der Decke des Hühnerstalls auf der Stromleitung)
Es gibt seit neuestem eine alte Rasse wieder: Tiroler Huhn http://www.tirolerhuhn.org/
Wer hat Hühner, die überleben, obwohl Fuchs und Co in der Nähe sind? Ich denke, solche hat es gegeben (in einer Zeit als es noch keine guten Schusswaffen gab)
***altsteirer***
26.12.2014, 21:40
Sulmtaler sind tatsächlich nicht so wendig, meine Altsteirer fliegen jedoch morgens förmlich aus dem Stall und sind sehr beweglich und aktiv.
Ich denke man muss die äußerst selten gewordenen Bestände suchen, bei denen noch auf Feindvermeidungsverhalten selektiert wird.
Normalerweise geht doch heutzutage kein Hühnerhalter, geschweige denn ein Züchter, das Risiko ein dass ihm Habicht und Fuchs den Bestand dezimieren. Streifenfundament, feuerverzinkter Zaun, Engelnetz...
Ganz ohne Verluste wird es ohne Schutzmaßnahmen aber nicht gehen. Die Frage ist nur, was erachtest Du als vertretbar?
martin h.
26.12.2014, 22:06
Einige Verluste sind normal, würd ich sagen, 10% sind hinnehmbar
.Normalerweise geht doch heutzutage kein Hühnerhalter, geschweige denn ein Züchter, das Risiko ein dass ihm Habicht und Fuchs den Bestand dezimieren. bei meinen Hühnern lasse ich das auch nicht zu, da bin ich schneller als die Raubtiere.
Aber der Bauer nimmt kein Geld in die Hand um einen Zaun zu bauen. Er greift eher zum Gewehr und drückt mal ab.
Er mag aber Hühner und hat eine Freude daran.
Hy!
Mein einziger mechanischer Schutz ist, dass die Ställe 100 % sicher sind.
Ich halte so ziemlich am Ortsrand freilaufend, alles Viehzeug hat ungehinderten Zutritt, und ich hatte seit 2011 (Aufnahme der eigenen Hühnerhaltung) folgende Verluste, bei im Schnitt 15 Alt- (10- 20) und im Schnitt 29 Jungtieren (3-59) :
- 2011: Zwei sechswöchige Sebright von wahrscheinlich Waschbär durch's 4 cm- Volierengitter gezogen
- 2012: Eine neu gekaufte Niederrheiner Henne; Stallklappe offen gelassen, das fluchtbehinderte Huhn (krumme Zehen, zu spät gesehen) und noch ortsunkundige Huhn fand nicht wieder rein und konnte nicht effektiv fliehen ---> Marderrüde
- 2013: Nada
- 2014: Ein spatzengleiches, zweiwöchiges Küken ---> Sperber, eine sechswöchige Junghenne ---> Nachbars Kater, 4 dreiwöchige Küken ---> Ratte
Das sind neun Verluste in vier Jahren, acht davon plusminus soeben selbstständige Jungtiere oder noch geführte (3:5), und dabei haben wir an Raubfeinden nachgewiesenermaßen (ohne Eulen, der vermutliche Waschbär war 30 km weiter bei unseren damaligen Hirschen, wo wir die ersten Hühner hatten):
- Fuchs
- Marder
- Katze
- Hunde
- Wiesel
- Mauswiesel
- Ratten
- Bussard
- Habicht (Winter, Jungtier)
- Sperber (adulte)
- Turmfalke
- Rotmilan
- Rabenkrähe
- Eichelhäher
- Elster
- Kolkrabe (meist nur drüber fliegend, aber vorhanden)
plus Eulen:
- Waldkauz
- Uhu
- Waldohreule (die eventuell bei draußen schlafenden Hühnern Relevanz hätten)
Ich bilde mir nun nicht ein, irgendwie ein ganz besonderes Glückskind zu sein, aber bei 19 potentiellen Prädatorenarten und quasi ungeschütztem Freilauf nur 9 Verluste in vier Jahren, dadurch das einzige erwachsene Tier durch eigene Dummheit; da passt es mit meinen Hühnis und deren Zuchtrichtung und Aufzuchtweise (ausschließlich Naturbrut mit Glucke im freien Auslauf) wohl.
Das große Glück, das wir haben ist, dass wir hier nur von September bis ins Frühjahr Habicht haben, meistens ein Rotvogel, ansonsten könnte jeder sich jederzeit frei bedienen, und wir sind weiß Gott keine vor natürlicher Beute strotzende Gegend, wo 1 Hase auf ca. 150 ha lebt, es quasi keinerlei Feldhühner gibt (bestenfalls wenige Wachteln), sondern das Hauptwild von Mäusen dargestellt wird...
Normalerweise geht doch heutzutage kein Hühnerhalter, geschweige denn ein Züchter, das Risiko ein dass ihm Habicht und Fuchs den Bestand dezimieren. Streifenfundament, feuerverzinkter Zaun, Engelnetz...
Ganz ohne Verluste wird es ohne Schutzmaßnahmen aber nicht gehen.
Na ja, die Frage ist doch auch was möchte man seinen Hühnern bieten?!
Wir haben hier uns Haus 9860qm Wiese, Gebüsch und Wald, alles eingezäunt.
Wenn ich das aber übernetzen und richtig sichern wollte, müssten der halbe Wald weg und ich will gar nicht dran denken was alleine das Engelnetz in der Größe kostet, ohne Pfähle, einbetonieren, Streifenfundament etc.
Also laufen meine Hühner frei auf dem Grundstück herum.
Wir haben einen sicheren ca 20qm großen Stall und ca 40qm Voliere, die mit einem Engelnetz gegen den Habicht schützt.
Denn außer Habichtopfern haben wir hier nichts zu beklagen. Doch gerade im letzten Jahr hat der Habicht bzw Fr. Habicht insgesamt 10 Hühner getötet, eine Junghenne und 2 Hennen haben Angriffe mit Fleischwunden überlebt.
Normalerweise müssen die Hühner nach einem Habichtangriff 1-2 Wochen im Stall u der Voliere bleiben. Meist reicht das, damit der Habicht sich erstmal was anderes zu fressen sucht. Nur letztes Jahr war das Weib echt hartnäckig, kam oft noch vorbei und hat sich die Hühner in der Voliere angeschaut.
Mir tut es immer sehr leid, wenn die Huhns Hausarrest haben. Wir haben hier sooo viel Platz und ein echtes Hühnerparadies mit Büschen und nem Rhododendron der riesig ist und in dem sie mittags zum ausruhen gerne aufbaumen, da ist es einfach fies sie einzusperren.
Deshalb hab ich mir irgendwann gesagt "ok, das ist dann halt der Preis der Freiheit".
Dieses Jahr hatten wir einen Habichtangriff den ich mitbekommen habe, aber alle Hühner waren schnell genug in Deckung. Wobei wir auch 3-4 Hähne mitlaufen haben und ich das gefühl Habe dass die "gruppe" (die sich ja durch Zukäufe auch verändert) dazu gelernt hat - sie sitzen nimmer ewig auf der Wiese, hören eher, wenn ein Hahn warnt, etc.
Und unsere dezent autistische lachshenne, der ich vor 2 Jahren keine 4 Wochen gegeben hab, weil sie immer alleine irgendwo rumsteht und den Horizont hypnotisiert, lebt auch immer noch. :D
Huhu. Meine Hühnchen Mixe, Javanesische Zwerghühner/Buschhühner. Laufen im ca. 2500m2 großen Garten frei rum. Natürlich reicht ihnen das nicht^^ Von mir aus nach rechts gehen sie nochmals ca -20 m weg. Nach obennur bis zum Waldweg 2m und auf ihm entlang ca. Je bis 50m. Nach links geht es noch weiter bis zu 60/70 m weil dort eben mehr Gebüsch ist und nicht nur Bäume und so. Und nach unten kommen sie bis vor die Haustür. Ca. 50m. Seit einem großen Fuchsunfall 2011 sind mir 2 ausgewachsene Hennen(1 Mix und 1 Marans) 3 Küken, 4 oder 5 Junghennen,Junghähne abhanden gekommen. Wenn kleine Hühner auch in Frage kommen kann ich Buschhühner nur empfehlen. Ich habe zurzeit zwar nur 2 aber .... 1)Die schlafen immer draußen 2) fliegen wie Fasane(bei mir sind das richtige Angshasen^^ kaum bin ich über die Fluchtgrenze getreten werden die Flügel in die Füße genommen und ab gehts in den Baum oder ins Gebüsch. Ich hatte ich weiß gar nicht mehr wann, einen Angriff von einem Habicht. Interessant war, das alle Buschhühner sich in die Tannen gerettet hatten werden die anderen sich teilweiße nur in den Boden drückten. Ich muss noch sagen ich wohn hier direkt am Wald der Garten liegt im Wald. Ach ja. Die Buschhühner nutzen sogar noch mehr Platz^^ Hier haben sie auch schonmal junge Buschhuhnmixe selbstständig gemacht.
Lg
Wer hat Hühner, die überleben, obwohl Fuchs und Co in der Nähe sind? Ich denke, solche hat es gegeben (in einer Zeit als es noch keine guten Schusswaffen gab)
Ich halte nochmal mal die Hand hoch.
Meine Hühner laufen frei. Wir wohnen abgelegen mitten im Wald. Es gibt hier neben Fuchs, Marder und Habicht unter anderem auch den Luchs. Vor ein paar Jahren hat z.B. einer keine 20 Meter Luftliie vom Wohnhaus ein Reh gerissen und kam dann regelmäßig vorbei, um es komplett zu verwerten, und letztes Jahr stand einer neben der Straße im Wald als ich mit dem Auto wegfuhr und machte sich erst davon, als der Hund im Auto Radau machte.
Bei mir überleben (und überlebten in der Vergangenheit): Schweizer Huhn
Marans
Mechelner
Grünlegermixe
New Hampshire
Araucana
und diverse andere Rassen und Mixe.
Auch Hybriden, aber die nur bedingt
Eine Zeitlang hatte ich Zwergwyandotten, die wurden aber unverhältnismäßig oft Habichtopfer. Nicht, weil sie "dümmer" wären als die großen, aber der Habicht hat mehr Schwierigkeiten, und braucht länger, um eine Henne einer großen Rasse zu töten, da können die Hähne noch eingreifen (und sie tun es soweit ich beobachten konnte auch fast immer!) und der Henne das Leben retten. Ein kleines Huhn kann schneller getötet und sogar weggetragen werden.
Hektische Hühner mag ich nicht.
Sptzhauben sind schnell und wendig, das stimmt, aber sie machen auch gern Panik im Stall, so was nervt mich persönlich, deswegen bevorzuge ich ruhige, gerne auch schwerere Rassen.
Der Fuchs ist kein Thema, wenn ich aufpasse, das abends alle im Stall und die Ställe zu sind und solange ein Hund auf dem Hof ist. Vor Jahren gab es für zwei Wochen nach dem Tod des alten und dem Einzug des Nachfolgers keinen Hund am Haus, und schon am zweiten Tag ohne Hund saß ein Fuchs mitten am Tag frech und unverfroren vor der Haustür.
Und hier wird gejagt. Nicht von uns, aber wir haben ein gutes Verhältnis zu den Jagdpächtern.
Abgesehen davon haben auch Wildtiere ein Recht auf Lebensraum, und wenn ich mich da mittendrin breitmache, muß ich auch mit ihnen leben. Verluste in gewissem Rahmen kann ich gut verkraften. Wir verhungern nicht, nur weil der Fuchs sich ein Huhn holt, das abends nicht in den Stall will oder weil von 10 Jungtieren nur 5 groß werden. Sollte es aber einmal so sein, dass ich meine Hühner bloß noch großziehe, um Fuchs und Co satt zu kriegen, würde ich auf die Hühnerhaltung verzichten.
Ich finde es wichtig, dass die Hühner frühzeitig lernen, die "Gefahren der Wildnis", wenn man es so nennen will, einzuschätzen, dass sie lernen, auf die Hähne zu hören, dass man Hähne hat, die die Hennen an sich binden können und die wachsam und wehrhaft sind, ohne dabei größenwahnsinnig zu werden und alles anzugehen, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
Verluste tagsüber, wenn sie nicht einwandfrei dem Habicht zugeordet werden können, betreffen fast ausschließlich halbwüchsige Jungtiere, meist Hähne, die sich abseits der Grüppchen aufhalten und sich auch mal weiter vom Hofgelände entfernen.
Verluste bei Küken sind beinahe immer meinen Katzen anzulasten, weshalb ich führende Glucken mindestens für 6 Wochen katzensicher unterbringe. Die Katzen sind den Hühnern sehr vertraut, sitzen oft im Hühnrstall und lauern da auf Mäuse und werden wohl von den Glucken nicht als potentielle Gefahr wahrgenommen.
martin h.
27.12.2014, 12:11
Habicht hat mehr Schwierigkeiten, und braucht länger, um eine Henne einer großen Rasse zu töten
Habicht. Interessant war, das alle Buschhühner sich in die Tannen gerettet hatten, die anderen sich teilweiße nur in den Boden drückten.
Danke für die Informationen.
Es ist vor allem Fuchs und Habicht, der den Hühnern dort gefährlich wird.
Über die Todleger hab ich im Forum gelesen, dass die häufiger Opfer von Habichten wurden.
Es gibt bei uns die Redewendung: "da brauchen auch die Hühner Steigeisen". Das sind Höfe/Ortschaften, die auf sehr steilen Hängen liegen.
Mir tut es immer sehr leid, wenn die Huhns Hausarrest haben. Ich kann es auch nicht mit ansehen, wie er dann Hühner im Kuhstall einsperrt, wo sie es draußen doch so schön hätten (außer im Winter, da liegt viel Schnee, deshalb sollten die Hühner schon auch in den Stall hineingehen).
Plume d'Or
27.12.2014, 18:24
Also meine laufen ja auch frei durch die Gegend, sind allerdings Zwerge und 1 Hybride .
Ich wohne ebenfalls in einer Waldgegend mit viel Getier ;)
In den letzten 3 Jahren, habe ich "nur" 1 Henne , wahrscheinlich durch einen Raubvogel , verloren.
Die Henne ist weiss gewesen .........
Ich denke mal , jede Rasse eignet sich fuer den Bauerhof unter bestimmten Bedingungen .
Sie muessen farblich unauffaellig sein und viel Deckung haben .
Der Rest ist Schicksal .
... und sie müssen vor allem wissen, was sie erwarten kann, also freilandtauglich von Hause aus sein :).
martin h.
27.12.2014, 21:24
Sie muessen farblich unauffaellig sein kein weiss, und im Forum hab ich gelesen, dass die Vorwerkhühner öfter von Habichten geschlagen werden.
eine unauffällige Farbe wäre wohl Altsteirer wildfarben z.B.
sie müssen vor allem wissen, was sie erwarten kann mit einer guten Glucke in Naturbrut in einer ähnlichen Umgebung.
Richtig!
Übrigens waren meine tagsüber draußen (also weder die Sebright noch die Ratten- Küken) erwischten Tiere farblich richtig unauffällig... Das vom Sperber sicher irrtümlich (^^) mitgenommene Küken wie gesagt war so richtig wildfarbig- braun und sah wirklich wie ein Spatz aus, so groß und auch so gefärbt, und die von Nachbarskater gekillte Junghenne war goldfarbig- wildfarbig... Draußen erwischte es niemals eins meiner farblich doch sehr abweichenden anderen oder gar weißen Hühner...
Viel wichtiger als die Farbe finde ich, ist die Aufmerksamkeit der Tiere. Sicher selektieren Habichte zB aus Taubenschwärmen als erstes die auffälligeren Fehlfarben, so dass in Berlin nahezu flächendeckend sehr dunkle, schwarze oder gehämmerte Stadttauben umher sind (die wildfarbigen, also blau mit Binden, fallen anscheinend weitaus mehr auf), während es in Spanien eine Stadt gibt, in der nur weiße Tauben leben, bzw. wo durch deren Seltenheit unter den vorherrschenden Weißen die Greife vor allem die "Fehlfarben", also dunkle Tiere, heraus selektieren. Kommt also immer ganz auf die Interpretation an, was ein Greif als Fehlfarbe sieht ^^.
Wobei manche seltene Fehlfarben aber dennoch alt werden, weil die farblich einfach nicht ins Schema des Greifers fallen.
So kenne/ kannte ich über 14 Jahre einen weißen Stockerpel an einem See in Berlin (eventuell auch ein Hochbrüterich), nahe dessen ich wohnte. Da jagten des Winters Seeadler und Habicht und ging der Fuchs um, ich fand aber im Laufe der vielen Jahre immer nur Überreste wildfarbiger Stockenten.
Ebenso kannte ich ein fehlfarbiges Spatzenweibchen (doch recht auffällig weiß gescheckter Kopf), das mindestens sechs Jahre alt wurde, während Sperber und Turmfalke bei den wildfarbigen Spatzen desselben Schwarms durchaus beherzt zugriffen...
Ich denke also, neben der Farbe ist vor allem auch die Aufmerksamkeit des einzelnen Tieres ausschlaggebend, denn eine fitte und aufmerksame Fehlfarbe ist immer noch schwieriger zu erjagen als eine völlig trantütige Wildfarbe, was bei dem Greif ebenbürtigen Tieren durchaus ausschlaggebend für dessen Beutewahl ist.
martin h.
28.12.2014, 16:02
Wobei manche seltene Fehlfarben aber dennoch alt werden, weil die farblich einfach nicht ins Schema des Greifers fallen. Je nachdem was ein Greif gewohnt ist zu jagen, wird es wahrscheinlich nicht so leicht, eine bestimmte Farbe zu nennen.
Ich denke also, neben der Farbe ist vor allem auch die Aufmerksamkeit des einzelnen Tieres ausschlaggebend, denn eine fitte und aufmerksame Fehlfarbe ist immer noch schwieriger zu erjagen als eine völlig trantütige Wildfarbe, Das denke ich auch, wobei du den Beweis dazu erbringst.
Hut ab vor deinen Beobachtungen und Erfahrungen!
LG Martin
Plume d'Or
28.12.2014, 19:15
Ich denke also, neben der Farbe ist vor allem auch die Aufmerksamkeit des einzelnen Tieres ausschlaggebend, denn eine fitte und aufmerksame Fehlfarbe ist immer noch schwieriger zu erjagen als eine völlig trantütige Wildfarbe,
Genau, von daher kann es eigentlich keine " geeignete " Rasse geben, sondern eher einzelne
Tiere, die durch ihr Verhalten, ( laenger ) Ueberleben .
Interessanterweise, sind alle meine 12 jaehrigen , Goldhalsige MEZK Hennen , also Schwarz .
Den Legenden zufolge , soll Schwarz, die Farbe der ersten Haehne gewesen sein,die in
hiesigen Landen ueberlebt haben, einfach weil ihre Farbe von Feinden , schwerer gesichtet
wurde ; was die Domination dieser Farbe im Gefieder vieler heutigen Rassen erklaeren wuerde .
Eindeutig, ist bei mir kein helles Huhn (auch nicht, meine hollaendischen Haubenhuehner )
aelter als 3 Jahre geworden .
Einige sind leider den Jagdhunden zum Opfer gefallen , denen ist es egal ist, welche Farbe wohl, ein Huhn hat .
Da ist eher das Huhn interessant, das sich hektisch und schnell bewegt ,und zudem noch mit den
Fluegeln schlaegt .
In 15 Jahren, habe ich 10 Huehner verloren, davon 5 durch Hunde .:(
Von daher kann ich gut mit Fuchs und Co leben .
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