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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Männer-WG



Roksi
22.12.2014, 20:38
Hallo Zusammen,

eine Frage taucht immer wieder bei mir auf.

Zur Info vorab: ich bin ein Neuling und habe vor, im kommenden Jahr Hühner anzuschaffen. Da wir in der Stadt sind, ist ein Hahn nicht möglich. Also es werden so etwa an die max. 6 Hennen sein. Aber das wird nicht immer so sein, in der Stadt. Denn wir werden irgendwann aufs Land umziehen und da will ich unbedingt auch Hahn (gar mehrere!) halten. Sie sind einfach sooooo schöne Tiere! Zu schade, dass sie so "unbeliebt" sind: wenn ich die Preise für die Hühner anschaue, so kriegt man manchmal die Hähne schon fast hinterher geschmissen...

Und nun zur Frage.

Wie ist es mit den Hähnen, wenn man sie zusammen hält? Und zwar - ohne Hennen dabei? (Ich würde es vorziehen, keine befruchtete Eier zu haben, wenn es geht.) Ist es überhaupt möglich? Und wenn ja - wie lange geht es überhaupt gut?

Hält jemand von euch vielleicht eine reine Männer-WG? Und wie lange schon?

Bin sehr gespannt und freue mich auf die Antworten!

Falls es so ein Thema hier schon Mal gegeben hat, dann wäre ich für einen Link dankbar. Hoffe, habe den richtigen Faden für das Thema gewählt. Wenn nicht - so bitte "schieben".

Natürlich wäre es Klasse, wenn gerade diejenige erzählen würden, die das schon ausprobiert haben, bzw. jemanden kennen, der das macht.

Danke euch!

legaspi96
22.12.2014, 20:59
Eine reine Männer WG würde ich Dir nur emppfehlen wenn die Hähne weit genug von den Hühnern entfernt sind. Ansonsten kann es sein das sie versuchen zu den Hühnern zu kommen und/oder sich gegenseitig bekämpfen. Einen Hahn würde ich dann auf jeden Fall bei den Hühnern lassen. Nicht nur wegen der befruchteten Eier sondern auch deshalb weil ein Hahn seine Hühnerschar umsorgt und darauf aufpasst.
Grüße
Monika

Roksi
22.12.2014, 21:01
Eine reine Männer WG würde ich Dir nur emppfehlen wenn die Hähne weit genug von den Hühnern entfernt sind.
Ah, danke. Guter Hinweis.

JanaMarie
22.12.2014, 21:14
Willkommen im Forum - und schön, dass du dich zuvor informierst als erst zu fragen, wenn der Hahn schon über die Höhe ist ;)

Ich selbst halte meine Hennen mit Hahn und ja, es gab auch schon reichlich Nachwuchs, wo ebenfalls Hähne dabei waren und ich diese an Interessierte vermittelt habe.. nun stellt sich die Frage, wohin mit ihnen, wenn sie nicht vermittelt werden können?
Ich kenne Leute, die dann tatsächlich reine "Junggesellengruppen" aufmachen, weil schlachten für sie nicht in Frage kommt - aber ich muss ehrlicherweise sagen, dass es für mich wenig Sinn macht... Bisher musste ich noch keinen meiner Buben zum Schlachter bringen - aber Mitte Januar läuft "die Frist" für die letzten beiden ab.. wenn sie bis dahin kein neues Zuhause gefunden haben, werden sie den weg nach Sibirien antreten (müssen :-[ )

Warum ich darin keinen Sinn sehe? Oft habe ich mit den andern darüber diskutiert, die behaupten - wenn man den Hahn fragen würde, würde er sicherlich lieber in einer reinen Männergruppe leben wollen statt geschlachtet zu werden, aber für mich gehört zu einer "artgerechten" Hahnenhaltung dazu, dass er balzen, locken und das Nest zeigen darf, treten und beschützen, warnen, mit den Damen auf der Stange kuscheln, sich den Schnabel säubern lassen etc etc... Hat er das in einer Junggesellengruppe? Nicht wirklich... zumindest nicht alles davon...

V.a. stellt sich mir die Frage, warum du - als Neugruppengründer - nur Hähne halten willst? Zum Anschauen? ok, ich finde das eher unwirtschaftlich, denn sie legen keine Eier, die du verbrauchen oder sogar verkaufen könntest - und so wie ich das lese, würden sie dann ja auch nicht geschlachtet werden!?

Es gibt soooooooo viele Hühnerrassen, bestimmt findest du auch eine, bei der du die Hennen ähnlich toll findest wie die Hähne und es dann eben dabei belässt, auch wenn du dann auf dem Land wohnst - bzw nur einen Chef bei der Gruppe hältst, der für Ordnung sorgt :jaaaa: Das verringert auch das Risiko von Ärger mit den Nachbarn - denn wo mehrere Hähne, dort auch mehrere "Sänger" und selbst auf dem Land ist das nicht immer so einfach, wie man denkt, das kannst du in etlichen Erfahrungsberichten hier im Forum nachlesen :( da reicht manchmal schon einer, um dich vor den Schiedsmann oder sogar vor Gericht zu zerren :bash

Wie auch immer - eins wil ich noch abschließend fragen: wo ist das Problem von befruchteten Eiern? :grueb
Alle Eier im Geschäft, die aus Biohaltung sind, sind i.d.R. befruchtet weil dort Hähne mitlaufen - kannst auch hierzu Berichte im Forum finden, von Edeka bis Rewe war schon einiges dabei :laugh

legaspi96
22.12.2014, 21:24
JanaMarie, ich würde auch gerne den Platz für eine Männer WG haben. Meine Jungs mußte ich letzte Woche schlachten da sie zu ruppig gegenüber den Hühnern waren. Die Hähne waren ein halbes Jahr alt und noch nicht ausgewachsen. Solche Tiere schlachte ich nicht gerne, da sie noch "halbe Kinder" sind.
Vom Fleisch her war der Hahn den ich gegessen hatte zwar sehr sehr zart aber vom Fleischgschmack doch etwas dürftig.
Grüße
Monika

JanaMarie
22.12.2014, 21:30
Temporär versteh ich das, Monika - aber ich rede ja von welchen, die die Hahnen-WG auf Dauer halten und NICHT schlachten, egal wann...

Und ich hatte Roksi auch so verstanden, dass sie die Jungs aufgrund dessen halten will, weil sie ihr so gut gefallen - also auch dauerhaft? oder hab ich da was falsch verstanden? :-[

mm66
22.12.2014, 21:51
Viele der Züchter hier im Forum ziehen Küken groß, von denen natürlich so ca. durchschnittlich 50% Hähne sind. Wenn die Küken größer werden, trennen die Halter die Hennenküken von den Hahnenküken um Kämpfe und zu häufiges Treten zu verhindern. Die Hahnenküken kommen oft in eigene Gehegeabteile, bilden also Hahnen-WGs. Das geht dann eine zeitlang gut, aber eben auch nicht auf Dauer (gerade wenn sie noch jung sind, die Hormone noch nicht so stark sprießen, geht es besser).
Manchmal kann man mehrere Hähne zusammen halten (siehe Rocco!), aber meistens halt nicht alle Hahnenküken aus dem Jahrgang.
Wenn die Hähne nicht zusammen groß werden, wird es meist noch schwieriger mehrere Hähne zusammen zu halten.
Hahnenkämpfe sind sprichwörtlich legendär, aus gutem Grund. Oft geht es irgendwann blutig oder tödlich für den unterlegenen Hahn aus.

Du merkst, bei mir häufen sich die Worte wahrscheinlich, oft, meistens, durchschnittlich, da man darüber nie eine Regel aufstellen kann. Bei manchen geht es, bei manchen nicht. Letztere sind halt häufiger.

Nachfrage: Warum sind dir unbefruchtete Hühnereier lieber? Auch du wirst bestimmt schon befruchtete und unbefruchtete Eier gegessen haben, ohne es zu wissen und ohne einen Unterschied festgestellt zu haben.

Roksi
22.12.2014, 21:58
Willkommen im Forum - und schön, dass du dich zuvor informierst als erst zu fragen, wenn der Hahn schon über die Höhe ist ;)
Vielen Dank fürs Willkommenheißen! :)



V.a. stellt sich mir die Frage, warum du - als Neugruppengründer - nur Hähne halten willst? Zum Anschauen? ok, ich finde das eher unwirtschaftlich, denn sie legen keine Eier, die du verbrauchen oder sogar verkaufen könntest - und so wie ich das lese, würden sie dann ja auch nicht geschlachtet werden!?
Es gibt soooooooo viele Hühnerrassen, bestimmt findest du auch eine, bei der du die Hennen ähnlich toll findest wie die Hähne und es dann eben dabei belässt, auch wenn du dann auf dem Land wohnst - bzw nur einen Chef bei der Gruppe hältst, der für Ordnung sorgt :jaaaa: Das verringert auch das Risiko von Ärger mit den Nachbarn - denn wo mehrere Hähne, dort auch mehrere "Sänger" und selbst auf dem Land ist das nicht immer so einfach, wie man denkt, das kannst du in etlichen Erfahrungsberichten hier im Forum nachlesen :( da reicht manchmal schon einer, um dich vor den Schiedsmann oder sogar vor Gericht zu zerren :bash
Also noch Mal zum deutlich machen: wir sind noch in der Stadt und werden irgendwann umziehen. Und dieses "irgendwann" wird frühestens in 4 Jahren oder so sein. Also - es ist erst Mal ein reines Gedankenspiel. Denn so viele Faktoren sind dabei noch nicht fest: wie wird unser neues Heim auf dem Land aussehen? Natürlich habe ich schon darüber nachgedacht, dass viele Hähne auch "viel Singen" bedeutet. Sprich das Halten dieser durchaus lauten WG würde nur dann klappen, wenn man auch entsprechenden Platz dafür hat, wo sie niemanden stören würden. Ich selbst stehe auf Häuser in Alleinlage. Hach, das wäre aber schön, wenn wir so ein Haus finden würden. Und da - da kann ich so viele Hähne halten, wie ich will. ;) Also - das Singen ist nicht wirklich ein Problem, würde ich sagen.


Wie auch immer - eins wil ich noch abschließend fragen: wo ist das Problem von befruchteten Eiern? :grueb
Alle Eier im Geschäft, die aus Biohaltung sind, sind i.d.R. befruchtet weil dort Hähne mitlaufen - kannst auch hierzu Berichte im Forum finden, von Edeka bis Rewe war schon einiges dabei :laugh
Aber ganz genau deswegen will ich ja Hühner ohne Hahn haben. Ist doch logisch, oder? ;) Weil auch ich schon genug solche Beiträge hier gelesen habe und dachte: "Och neee, meine Bioeier sind also ab und zu befruchtet. Wenn es anders geht, dann will ich es wissen, wie."

Ansonsten ist es eine reine persönliche Überlegung: als Vegetarierin habe ich keine schöne Vorstellung, ein befruchtetes Ei zu essen. Ob diese meine Überlegung "richtig" ist, wird keinen Sinn haben, zu diskutieren. Denn bei ethischen Fragen lässt sich nur schwer ein Konsens erzielen.

Weitere persönliche Überlegung, die ebenso nicht diskutierbar ist, weil eben - persönlich - ist das Schicksal all der Brüder der Hennen, die eben nicht "gebraucht" werden. Die Natur sorgt immer dafür, dass die Tiere Paarweise geboren werden. Also wenn es geht - würde ich einfach die gleiche Anzahl von Hähnen wie der Hennen halten.

Ich habe darüber nachgedacht, was ich also den Hähnen durch diese Haltung "wegnehme". Wenn man eine "normale" Hühnerherde nimmt, dann gibt es im Endeffekt nur "Glückskekse" unter den männlichen Hühnern, die ihre Herde eben hegen und pflegen dürfen. Die anderen Hähne finden entweder den Weg in die Suppe oder führen ein Leben in einer niedrigen Rangordnung.

Sprich wenn ich also alle Hähne auf einem Haufen hätte, würden sie eben absolut das gleiche haben, wie auch vorher. Nur dass der einzige Glückskeks keine Hennen besteigen dürfte. Eine interessante Frage an dieser Stelle: würde dann das ranghöhere Tier in einer reinen Männer-Herde aufhören, auf die Herde zu achten, weil keine Hennen da sind? Wenn ja - was ist daran schlecht?

Wenn ich also überlege: was ist für den Hahn am besten: entweder nach Sibirien oder in die Männer-WG, dann bin ich klar - für die Männer-WG. In meiner Vorstellung werden sowohl die Hennen als auch die Hähnen jeweils großen Auslauf, getrennt mit Sichtschutz, bepflanzt mit Obststräuchern und Obstbäumen, und getrennte Ställe haben. Ich denke, die werden es dort gut haben und dürfen dann zwei große Teile meins zukünftigen Gartens fleißig mit ihren Krallen bearbeiten und düngen.

Roksi
22.12.2014, 22:05
Viele der Züchter hier im Forum ziehen Küken groß, von denen natürlich so ca. durchschnittlich 50% Hähne sind. Wenn die Küken größer werden, trennen die Halter die Hennenküken von den Hahnenküken um Kämpfe und zu häufiges Treten zu verhindern. Die Hahnenküken kommen oft in eigene Gehegeabteile, bilden also Hahnen-WGs. Das geht dann eine zeitlang gut, aber eben auch nicht auf Dauer (gerade wenn sie noch jung sind, die Hormone noch nicht so stark sprießen, geht es besser).
Manchmal kann man mehrere Hähne zusammen halten (siehe Rocco!), aber meistens halt nicht alle Hahnenküken aus dem Jahrgang.
Wenn die Hähne nicht zusammen groß werden, wird es meist noch schwieriger mehrere Hähne zusammen zu halten.
Hahnenkämpfe sind sprichwörtlich legendär, aus gutem Grund. Oft geht es irgendwann blutig oder tödlich für den unterlegenen Hahn aus.

Du merkst, bei mir häufen sich die Worte wahrscheinlich, oft, meistens, durchschnittlich, da man darüber nie eine Regel aufstellen kann. Bei manchen geht es, bei manchen nicht. Letztere sind halt häufiger.
Sehr interessant. Danke.

Fragen an dieser Stelle:
gibt es Rassen, wo die Hähne generell als ruhiger gelten? Oder ist es immer völlig unvorhersehbar? D.h. egal, ob Maran, Seidenhahn oder Brahma - alle die haben die hohen Chancen, echte blutigen Kämpfe auszuführen?

Und wie sieht es mit dem Platz aus? Sind in einem großzügigen Auslauf die Kämpfe genauso vorprogrammiert, wie in einem kleinen Auslauf?



Nachfrage: Warum sind dir unbefruchtete Hühnereier lieber? Auch du wirst bestimmt schon befruchtete und unbefruchtete Eier gegessen haben, ohne es zu wissen und ohne einen Unterschied festgestellt zu haben.
Das habe ich schon oben beantwortet.

JanaMarie
22.12.2014, 22:09
Ok, als eine Art Gnadenhof für Hähne versteh ich das ganze - also Richtung Tierschutz- und Herzensprojekt :jaaaa:

für mich ist es wie gesagt nicht vorstellbar, eben weil sie sich nicht so kümmern können/dürfen wie es in ihrer Natur liegt, aber das ist tatsächlich nicht diskussionsrelevant :neee:

und ein befruchtetes Ei ist ja eben auch nur ein Ei - die Entwicklung der Eizelle Richtung Küken beginnt ja erst 24-48 Stunden nach Dauerbebrütung, somit ist nach der Eiablage kein Unterschied zu unbefruchteten Eiern, weil eben noch kein Leben im Entstehen ist :) aber das nur der Vollständigkeit halber, ich hab deine Idee nun verstanden und ausreichend Senf dazugegeben ;)

legaspi96
22.12.2014, 22:17
JanaMarie, Du hattest das schneller durchblickt.
Grüße
Monika

JanaMarie
22.12.2014, 22:19
Fragen an dieser Stelle:
gibt es Rassen, wo die Hähne generell als ruhiger gelten? Oder ist es immer völlig unvorhersehbar? D.h. egal, ob Maran, Seidenhahn oder Brahma - alle die haben die hohen Chancen, echte blutigen Kämpfe auszuführen?

Und wie sieht es mit dem Platz aus? Sind in einem großzügigen Auslauf die Kämpfe genauso vorprogrammiert, wie in einem kleinen Auslauf?

Je größer und schwerer, desto ruhiger sind sie gemeinhin (zumindest im Krähverhalten) - und zu blutigen Rangkämpfen kommt es m.E. nur, wenn es ums Revier MIT Hennen geht, bei Junggesellengruppen sind das (zumindest bei den Leuten, die sie alleine halten) meist nur Rangeleien, die nicht zwingend blutig enden, denn "es geht ja um nichts"...

Einzig wenn du wirklich "Notfälle" aufnehmen würdest, die schon erwachsen sind und vl auch zuvor schon eigene Hennen geführt haben - DANN kann ich mir durchaus vorstellen, dass es mit dem vorhandenen Chef derb zur Sache gehen und blutig kann :-[

Bei mir wars nur dann blutig, wenn der Althahn die Junghähne "vertreiben" wollte - wenn die Junggesellen-WG aber miteinander aufgewachsen ist (was aber bedingen würde, dass sie gleich alt sind - denn bei den Züchtern schlüpfen sie ja auch alle gemeinsam und bleiben eben bis zur "Aussortierung" hinsichtl. Ausstellung oder eben bis zum schlachtfähigen Alter im gleichen Bestand) und eben ohne Mädels, dann machen die das schon im Junghahn-Alter untereinander aus, wer der Chef im Ring ist - das geht eigentlich recht glimpflich ab...

Wenn der Züchter dann hingeht und die "zweite Fuhre" dazu setzt, dann sind das ja auch wieder jüngere Hähne, die sich in die bestehende Gruppe einfügen, also auch in deren Rangordnung...

und ja, Seidis sind wohl die gemütlichsten Genossen von den genannten :laugh Marans eher kämpferisch, wenn sie sich durchsetzen wollen... wobei gerade bei den von dir genannten Rassen weniger "zu rettende" zu finden sein werden als bei den Mixhähnen z.B. ...

Roksi
22.12.2014, 22:19
Ok, als eine Art Gnadenhof für Hähne versteh ich das ganze - also Richtung Tierschutz- und Herzensprojekt :jaaaa:
Jou, genau! Gnadenhof wäre hier der bessere Ausdruck dafür. :jaaaa:


...und ein befruchtetes Ei ist ja eben auch nur ein Ei - die Entwicklung der Eizelle Richtung Küken beginnt ja erst 24-48 Stunden nach Dauerbebrütung, somit ist nach der Eiablage kein Unterschied zu unbefruchteten Eiern, weil eben noch kein Leben im Entstehen ist :) aber das nur der Vollständigkeit halber, ich hab deine Idee nun verstanden und ausreichend Senf dazugegeben ;)
Das würde eher die Diskussion auslösen, "was das Leben und die (tierische) Seele nun wirklich bedeutet". Aber das wäre tatsächlich nicht Bestandteil dieses Gesprächs und würde eher in die Philosophie/Esoterik passen. ;D

Roksi
22.12.2014, 22:25
Je größer und schwerer, desto ruhiger sind sie gemeinhin (zumindest im Krähverhalten) - und zu blutigen Rangkämpfen kommt es m.E. nur, wenn es ums Revier MIT Hennen geht, bei Junggesellengruppen sind das (zumindest bei den Leuten, die sie alleine halten) meist nur Rangeleien, die nicht zwingend blutig enden, denn "es geht ja um nichts"...

Einzig wenn du wirklich "Notfälle" aufnehmen würdest, die schon erwachsen sind und vl auch zuvor schon eigene Hennen geführt haben - DANN kann ich mir durchaus vorstellen, dass es mit dem vorhandenen Chef derb zur Sache gehen und blutig kann :-[

Bei mir wars nur dann blutig, wenn der Althahn die Junghähne "vertreiben" wollte - wenn die Junggesellen-WG aber miteinander aufgewachsen ist (was aber bedingen würde, dass sie gleich alt sind - denn bei den Züchtern schlüpfen sie ja auch alle gemeinsam und bleiben eben bis zur "Aussortierung" hinsichtl. Ausstellung oder eben bis zum schlachtfähigen Alter im gleichen Bestand) und eben ohne Mädels, dann machen die das schon im Junghahn-Alter untereinander aus, wer der Chef im Ring ist - das geht eigentlich recht glimpflich ab...

Wenn der Züchter dann hingeht und die "zweite Fuhre" dazu setzt, dann sind das ja auch wieder jüngere Hähne, die sich in die bestehende Gruppe einfügen, also auch in deren Rangordnung...

und ja, Seidis sind wohl die gemütlichsten Genossen von den genannten :laugh Marans eher kämpferisch, wenn sie sich durchsetzen wollen... wobei gerade bei den von dir genannten Rassen weniger "zu rettende" zu finden sein werden als bei den Mixhähnen z.B. ...
Sehr interessant, Danke für die Infos! Das war sehr aufschlussreich.

Was bedeutet eigentlich "Mixhähne" und wieso sind sie diejenigen, die "mehr zu retten" wären? Ich denke, Mixhähne gibt es halt auf jedem Hof, dem die Rassenzucht nicht so wichtig ist, oder? Wo ist da der Unterschied zu den "Rassehähnen"?

JanaMarie
22.12.2014, 22:30
Na die Rassehähne finden eben eher nen Platz als die Mixe, weil man eben mit ihnen auch reinrassig nachzüchten und die Nachzuchten besser verkaufen kann, gerade Hennen kriegt man ja IMMER los, aber auch die Jungs habens dann leichter... Daher auch der Tipp an dich: lege dir doch Rassehennen zu und wenn mal eine brüten will, gibst du ihr Eier und ziehst so deine eigenen "Junggesellen-WG" auf... der Vorteil: du kannst sie das ganze Jahr über zur Vermittlung ausschreiben und meist kriegst du sie auch alle vermittelt...

Auch toll wäre, wenn du dir dann vl eine Rasse suchst, die auf der roten Liste der GEH steht!? Dann kannst du zum Tierschutz zusätzlich noch was zum Erhalt einer bedrohten Rasse beitragen :bravo

Mixe wiederum sind nur was für Liebhaber - alleinig als Beschützer für die Hennen eben :) wie du sagst: "auf jedem Hof"... daher gibts von denen eben viel mehr, die wenig Chancen auf eine neue Bleibe haben, als von denen mit "Stammbaum"/zur Zucht geeignet...

JanaMarie
22.12.2014, 22:32
Selbst Leute, die eine bunt gemischte Truppe haben, suchen meist einen Hahn der Rasse XY, eben weil genau dieser ihnen gut gefällt und sie das wissen, weil sie zuvor Bilder VON GENAU DER RASSE gesehen haben ;)

Roksi
22.12.2014, 22:38
Na die Rassehähne finden eben eher nen Platz als die Mixe, weil man eben mit ihnen auch reinrassig nachzüchten und die Nachzuchten besser verkaufen kann, gerade Hennen kriegt man ja IMMER los, aber auch die Jungs habens dann leichter... Daher auch der Tipp an dich: lege dir doch Rassehennen zu und wenn mal eine brüten will, gibst du ihr Eier und ziehst so deine eigenen "Junggesellen-WG" auf... der Vorteil: du kannst sie das ganze Jahr über zur Vermittlung ausschreiben und meist kriegst du sie auch alle vermittelt...

Auch toll wäre, wenn du dir dann vl eine Rasse suchst, die auf der roten Liste der GEH steht!? Dann kannst du zum Tierschutz zusätzlich noch was zum Erhalt einer bedrohten Rasse beitragen :bravo

Mixe wiederum sind nur was für Liebhaber - alleinig als Beschützer für die Hennen eben :) wie du sagst: "auf jedem Hof"... daher gibts von denen eben viel mehr, die wenig Chancen auf eine neue Bleibe haben, als von denen mit "Stammbaum"/zur Zucht geeignet...
Ahhhhh, jetzt hab´ ich das mit dem Unterschied kapiert. Danke für die Aufklärung.:jaaaa:

Das mit der roten Liste habe ich auch schon auf der Merkliste gehabt. Was an Rassen (Mixen) oder sonst was sein wird, wird natürlich davon auch abhängen, wohin wir umziehen werden. D.h. alle Gedanken dazu summieren sich bei mir sozusagen zu so einer Art "Luftschlösschen" oder halt "Luftgärtchen". :roll Man sieht - es ist Winter und man hat im Garten fast gar nichts zu arbeiten, außer Laub fegen. Solche Überlegungen kommen mir in der Regel nie während des Sommers, wo ich in meinem Stadtgarten auch was zu tun habe. :laugh

mm66
22.12.2014, 22:41
Ansonsten ist es eine reine persönliche Überlegung: als Vegetarierin habe ich keine schöne Vorstellung, ein befruchtetes Ei zu essen. Ob diese meine Überlegung "richtig" ist, wird keinen Sinn haben, zu diskutieren. Denn bei ethischen Fragen lässt sich nur schwer ein Konsens erzielen.


Ich hoffe doch, dass wir hier ein tolerantes Forum sind und dem anderen höchstens mal einen Ratschlag geben, aber niemals zwangsweise eine Lebensweise eintrichtern wollen. Deshalb gebe ich dir vollkommen Recht, das ist deine Sache. ;)



Fragen an dieser Stelle:
gibt es Rassen, wo die Hähne generell als ruhiger gelten? Oder ist es immer völlig unvorhersehbar? D.h. egal, ob Maran, Seidenhahn oder Brahma - alle die haben die hohen Chancen, echte blutigen Kämpfe auszuführen?

Es gibt auch Rassen, die als ruhiger gelten, aber wenn im Frühjahr die Hormone sprießen, dann wird das auch bei ruhigeren Rassen sehr schwer mehrere Hähne zusammen zu halten. Wie schon gesagt, es muss nicht automatisch in Hahnenkämpfen ausarten, aber das Risiko lauert immer im Hintergrund.


Und wie sieht es mit dem Platz aus? Sind in einem großzügigen Auslauf die Kämpfe genauso vorprogrammiert, wie in einem kleinen Auslauf?

Hühner sind "Herdentiere" / "Gruppentiere". Egal, wie groß der Auslauf auch wird, in deiner Hahnengruppe wird gemeinsam gechillt, auf Entdeckungstour gegangen, staubgebadet, ... und halt auch gegeneinander gekämpft. Die Hähne werden sich nicht wegen einem großem Auslauf aus dem Weg gehen. Wenn sie einen "Gegner" in der Gruppe ausgemacht haben, wird es ausgetragen und sich nicht aus dem Weg gegangen.


Nachtrag: Jesses, nee, ihr schreibt ja schneller, als ich lesen kann!

JanaMarie
22.12.2014, 22:45
Hühner sind "Herdentiere" / "Gruppentiere". Egal, wie groß der Auslauf auch wird, in deiner Hahnengruppe wird gemeinsam gechillt, auf Entdeckungstour gegangen, staubgebadet, ... und halt auch gegeneinander gekämpft. Die Hähne werden sich nicht wegen einem großem Auslauf aus dem Weg gehen. Wenn sie einen "Gegner" in der Gruppe ausgemacht haben, wird es ausgetragen und sich nicht aus dem Weg gegangen.

*unterschreib* :)

das mit der roten Liste hab ich auch scho für die Hennen gemeint, die ihr euch im nächsten Jahr holen wollt ;)

Roksi
22.12.2014, 22:48
Ich hoffe doch, dass wir hier ein tolerantes Forum sind und dem anderen höchstens mal einen Ratschlag geben, aber niemals zwangsweise eine Lebensweise eintrichtern wollen. Deshalb gebe ich dir vollkommen Recht, das ist deine Sache. ;)
Super!


Es gibt auch Rassen, die als ruhiger gelten, aber wenn im Frühjahr die Hormone sprießen, dann wird das auch bei ruhigeren Rassen sehr schwer mehrere Hähne zusammen zu halten. Wie schon gesagt, es muss nicht automatisch in Hahnenkämpfen ausarten, aber das Risiko lauert immer im Hintergrund.
*notiert*



Hühner sind "Herdentiere" / "Gruppentiere". Egal, wie groß der Auslauf auch wird, in deiner Hahnengruppe wird gemeinsam gechillt, auf Entdeckungstour gegangen, staubgebadet, ... und halt auch gegeneinander gekämpft. Die Hähne werden sich nicht wegen einem großem Auslauf aus dem Weg gehen. Wenn sie einen "Gegner" in der Gruppe ausgemacht haben, wird es ausgetragen und sich nicht aus dem Weg gegangen.
Wird dann ohne Hennen in der Gruppe mehr gekämpft, als mit Hennen? Aus JanaMaries Posting Nr. 12 habe ich es so verstanden, dass umgekehrt - in einer Männergruppe wären sogar weniger Kämpfe zu erwarten. Was meinst Du? Ist es Deiner Meinung nicht so?

mm66
22.12.2014, 22:57
Wird dann ohne Hennen in der Gruppe mehr gekämpft, als mit Hennen? Aus JanaMaries Posting Nr. 12 habe ich es so verstanden, dass umgekehrt - in einer Männergruppe wären sogar weniger Kämpfe zu erwarten. Was meinst Du? Ist es Deiner Meinung nicht so?

JanaMarie hatte damit gemeint, dass eine Hahnengruppe ohne Sicht- und Hörkontakt zu Hennen weniger untereinander kämpfen, als eine Hahnengruppe, die im direkten Gehege neben Hennen sind. Die würden mit ziemlicher Sicherheit irgendwann untereinander kämpfen. Damit hat JanaMarie meiner Meinung und Erfahrung nach vollkommen Recht. :jaaaa:

Allerdings ist in einer reinen Hahnen-WG auch ohne
Sicht- und Hörkontakt zu Hennen kein Kampf auszuschließen.

JanaMarie
22.12.2014, 23:00
JanaMarie hatte damit gemeint, dass eine Hahnengruppe ohne Sicht- und Hörkontakt zu Hennen weniger untereinander kämpfen, als eine Hahnengruppe, die im direkten Gehege neben Hennen sind. Die würden mit ziemlicher Sicherheit irgendwann untereinander kämpfen. Damit hat JanaMarie meiner Meinung und Erfahrung nach vollkommen Recht. :jaaaa:

Allerdings ist in einer reinen Hahnen-WG auch ohne Sicht- und Hörkontakt zu Hennen kein Kampf auszuschließen.

so war das gemeint - danke delia :)

mm66
22.12.2014, 23:03
Bitte, bitte! ;D Dafür, dass ich dir Wörter in den Mund lege, gehst du gnädig mit mir um, JanaMarie. :laugh

Roksi
23.12.2014, 09:26
JanaMarie hatte damit gemeint, dass eine Hahnengruppe ohne Sicht- und Hörkontakt zu Hennen weniger untereinander kämpfen, als eine Hahnengruppe, die im direkten Gehege neben Hennen sind. Die würden mit ziemlicher Sicherheit irgendwann untereinander kämpfen. Damit hat JanaMarie meiner Meinung und Erfahrung nach vollkommen Recht. :jaaaa:

Allerdings ist in einer reinen Hahnen-WG auch ohne
Sicht- und Hörkontakt zu Hennen kein Kampf auszuschließen.
Ahja, vielen Dank.

D.h. es ändert sich in dieser Hinsicht entweder gar nichts, wenn man die Hähne alleine hält. Oder es könnte sogar ruhiger zugehen.

Schlussfolgerung: wieder ein kleiner Plus für die Männer-WG.

Vogelbaron
23.12.2014, 10:06
Moin!
Ich habe mir jetzt mal nicht alles durchgelesen und gehe einfach nochmal auf die Eigangsfrage ein.
Ich halte neben 2 Zuchtsstämmen(Bresse und Marans) noch eine reine Männer WG.
Ich habe stets versucht meine überzähligen Hähne zu verkaufen oder abzugeben.
Irgendwann wurde mir das zu paradox( für 5 Euro verkaufen und für 15 Euro n Biohahn auf dem Markt kaufen) und ich ließ mir das Schlachten beibringen.
Nun habe ich ein großes Hahnengehege und dieses dient als unsere ganz persönlich "Speisekammer"
Die Jungs vertragen sich recht gut und die Streitsüchtigen sind meistens die, die sowieso bald
in den Topf wandern. Ich setze jedoch nie "neue" Einzeltiere hinzu.
Ich halte sie ca. 40 m von den Hennen, getrennt durch eine natürlichen Erdwall, entfernt. Ob sie die Hennen hören können, weiß ich nicht. Da ein Übernachbar auch Hühner hat, die man sicher hören kann, hab ich mir diesbezüglich
keinen Kopf gemacht und es geht super. Dazwischen sitzen auch meine Zuchthähne, wenn sie gerade nicht "benötigt" werden. Auch die sind friedlich.
Seither kaufen wir keine Geflügelfleisch mehr, da ich ja auch noch Puten habe.

Roksi
23.12.2014, 10:44
Moin!
Ich habe mir jetzt mal nicht alles durchgelesen und gehe einfach nochmal auf die Eigangsfrage ein.
Ich halte neben 2 Zuchtsstämmen(Bresse und Marans) noch eine reine Männer WG.
Ich habe stets versucht meine überzähligen Hähne zu verkaufen oder abzugeben.
Irgendwann wurde mir das zu paradox( für 5 Euro verkaufen und für 15 Euro n Biohahn auf dem Markt kaufen) und ich ließ mir das Schlachten beibringen.
Nun habe ich ein großes Hahnengehege und dieses dient als unsere ganz persönlich "Speisekammer"
Die Jungs vertragen sich recht gut und die Streitsüchtigen sind meistens die, die sowieso bald
in den Topf wandern. Ich setze jedoch nie "neue" Einzeltiere hinzu.
Ich halte sie ca. 40 m von den Hennen, getrennt durch eine natürlichen Erdwall, entfernt. Ob sie die Hennen hören können, weiß ich nicht. Da ein Übernachbar auch Hühner hat, die man sicher hören kann, hab ich mir diesbezüglich
keinen Kopf gemacht und es geht super. Dazwischen sitzen auch meine Zuchthähne, wenn sie gerade nicht "benötigt" werden. Auch die sind friedlich.
Seither kaufen wir keine Geflügelfleisch mehr, da ich ja auch noch Puten habe.
Danke für Deine Erfahrungen!

Wie alt werden bei Dir die ältesten Hähne?

Wenn Du neue Tiere hinzusetzt, dann wie viele müssen es bei Dir mindestens sein?

Und in welchem Alter dürfen die neuen zu den alten gesetzt werden, damit es mehr oder weniger friedlich läuft?

Welche Rassen hast Du?

Vogelbaron
23.12.2014, 11:33
Hi!
Also ich kann da ja nur von meinen Erfahrungen sprechen. Die sind so, daß ich Hähne mit ca.8 Wochen zu den andern setze(ab dann Mast). Immer mind. 2 ,besser allerdings mehr. Da ich ja selbst brüte( mit Brüter natürlich) hab ich in einem solchen Fall eigentlich immer mind. 4-6.
Die Hähne werden je nach Rasse unterschiedlich alt und ob sie sich zum Weitervermehren eignen.
Bresse Hähne haben mit spätestens 24 Wo ihr bzw. mein Ziel erreicht. Marans brauchen meistens etwas länger.(30-34
Wochen)
Hähne die stattlich genug sind um als "Zuchthahn" zu laufen werden schnell mal 1-1,5 Jahre, sofern sie friedlich bleiben.
Ich habe eigentlich nur Marans in Splash, SK und bald BK und "Bresse" gauloise weiß.
Alles andere sind noch überbleibsel, plus die Puten.
Von den Marans benötige ich natürlich mindestens 2 "Zuchthähne" wegen der "Farbvererbung" Richtung blau.


Den Zeipunkt des Schlachtens mache ich allerdings vom Bedarf abhängig.
Also was brauchen wir an Fleisch und wieviel Tiere habe ich, den sie wollen ja auch fressen. Das tun sie in der Truhe meistens nicht mehr. Und wenn sie eh nicht mehr viel zulegen....
Es kommt dann ja meisten auch wieder mal Nachschub.
Plan ist immer 10-15 Tiere(Hähne) zur Verfügung zu haben.
Wenn es mal mehr sind, dann meist nur kurz.

Roksi
23.12.2014, 14:24
Hi!
Also ich kann da ja nur von meinen Erfahrungen sprechen. Die sind so, daß ich Hähne mit ca.8 Wochen zu den andern setze(ab dann Mast). Immer mind. 2 ,besser allerdings mehr. Da ich ja selbst brüte( mit Brüter natürlich) hab ich in einem solchen Fall eigentlich immer mind. 4-6.
Die Hähne werden je nach Rasse unterschiedlich alt und ob sie sich zum Weitervermehren eignen.
Bresse Hähne haben mit spätestens 24 Wo ihr bzw. mein Ziel erreicht. Marans brauchen meistens etwas länger.(30-34
Wochen)
Hähne die stattlich genug sind um als "Zuchthahn" zu laufen werden schnell mal 1-1,5 Jahre, sofern sie friedlich bleiben.
Ich habe eigentlich nur Marans in Splash, SK und bald BK und "Bresse" gauloise weiß.
Alles andere sind noch überbleibsel, plus die Puten.
Von den Marans benötige ich natürlich mindestens 2 "Zuchthähne" wegen der "Farbvererbung" Richtung blau.


Den Zeipunkt des Schlachtens mache ich allerdings vom Bedarf abhängig.
Also was brauchen wir an Fleisch und wieviel Tiere habe ich, den sie wollen ja auch fressen. Das tun sie in der Truhe meistens nicht mehr. Und wenn sie eh nicht mehr viel zulegen....
Es kommt dann ja meisten auch wieder mal Nachschub.
Plan ist immer 10-15 Tiere(Hähne) zur Verfügung zu haben.
Wenn es mal mehr sind, dann meist nur kurz.

Klasse Bericht, danke!

Detschkopp1
23.12.2014, 15:19
Moin Roksi und herzlich willkommen.

Ich muss hier auch nochmal "meinen Senf dazu geben"!

Auch ich empfehle Dir, eine Rasse von der roten Liste zu nehmen. So kannst Du am ehesten absehen, welche Eigenschaften und Temperamente Du Dir "ins Haus holst". Und das beginnt durchaus schon bei der Anschaffung der Hennen! Falls Du dann doch irgendwann züchten wolltest, könntest Du so auch noch eines seltene Rasse erhalten.

Guck mal hier: http://www.g-e-h.de/geh/index.php/die-rote-liste/rote-liste2

Eine "Männer-WG" könntest Du dadurch vermeiden, dass Du eine, Rasse aussuchst, die schlecht bis gar nicht gluckt. Also gäbe es nicht automatisch Nachwuchs, den Du unterbringen müsstest.

Wenn Du eines Tages auf dem Land wohnst und einen Hahn hälst, hast Du dann natürlich "automatisch" das "Problem" mit den befruchteten Eiern - das ist ein Gedanke mit dem Du Dich befassen solltest!

Einen Hahn halte ich persönlich für unabdingbar - wenn irgend möglich sollte er dazu gehören: er beschützt sie und schlichtet Streit, er sucht Leckerbissen... Mir ist von Anfang an hier im Forum dazu geraten worden und ich habe es nicht bereut!!!!

Ich bin selbst Anfängerin und halte Sundheimer. Sie glucken nicht bis höchst selten, der Hahn kräht selten und tief und hat somit einen "schöneren" Gesang als z.B. bei Zwergrassen (ich bitte die "Zwergenhalter" um Nachsicht ;D). Außerdem sind sie ruhig und zutraulich. Dieses soll aber nur ein Beispiel sein...

Dieser Winter hat erst begonnen - also hast Du noch viiieel Zeit, Dir den Kopf zu zerbrechen! :laugh

Viele Grüße
Detschkopp

InaBina
23.12.2014, 15:34
Vorab erst mal, mi ist völlig egal wie wer lebt und welche Lebenseinstellung man hat.

Nur ist es doch so, das habe ich zumindest hier gelernt, das nur eine Herde aus Hennen und Hahn eine richtige Truppe ist. Das der Hahn die Hennen beschützt und die Mädels beisammen hält. Ich habe bis jetzt noch keinen Hahn, kann das also nicht persönlich beurteilen (ich muss noch abwarten was aus meinen Kükis wird).

Nun lese ich, das Du Vegetarierin bist. Du möchtest deswegen keine befruchteten Eier essen, kann ich nachvollziehen. Du möchtest Hühner und Hähne, aber nicht zusammen halten. Wie vereinbart sich das mit deinen ethischen Beweggründen? Ich will dich nicht angreifen, bitte nicht falsch verstehen. Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich Hennen mit einem Hahn halten, eben weil es natürlich ist. Aber du sagst, ne, egal, ich will zwar beides, aber nach meinen Spielregeln. Nimmst also auch in Kauf das die Hähne sich in ihrer Männer-WG bekämpfen. Ich finde das ist ein Widerspruch in sich. Zum einen isst du keine befruchteten Eier, zum anderen nimmst du aber "unnatürliche Lebensweisen" für die Hennen und Hähne in Kauf?
Ich behaupte nun mal das es denn Hennen mit einem Hahn besser gehen wird als allein, und es dem einen Hahn auch besser gehen wird als mit anderen zusammen.

Vielleicht habe ich auch einen Denkfehler dabei? Dann bitte sagen. Da es bei einigen ja zu funktionieren scheint...

LG
Ina

Roksi
23.12.2014, 21:06
Moin Roksi und herzlich willkommen.

Ich muss hier auch nochmal "meinen Senf dazu geben"!

Auch ich empfehle Dir, eine Rasse von der roten Liste zu nehmen. So kannst Du am ehesten absehen, welche Eigenschaften und Temperamente Du Dir "ins Haus holst". Und das beginnt durchaus schon bei der Anschaffung der Hennen! Falls Du dann doch irgendwann züchten wolltest, könntest Du so auch noch eines seltene Rasse erhalten.

Guck mal hier: http://www.g-e-h.de/geh/index.php/die-rote-liste/rote-liste2

Eine "Männer-WG" könntest Du dadurch vermeiden, dass Du eine, Rasse aussuchst, die schlecht bis gar nicht gluckt. Also gäbe es nicht automatisch Nachwuchs, den Du unterbringen müsstest.

Wenn Du eines Tages auf dem Land wohnst und einen Hahn hälst, hast Du dann natürlich "automatisch" das "Problem" mit den befruchteten Eiern - das ist ein Gedanke mit dem Du Dich befassen solltest!

Einen Hahn halte ich persönlich für unabdingbar - wenn irgend möglich sollte er dazu gehören: er beschützt sie und schlichtet Streit, er sucht Leckerbissen... Mir ist von Anfang an hier im Forum dazu geraten worden und ich habe es nicht bereut!!!!

Ich bin selbst Anfängerin und halte Sundheimer. Sie glucken nicht bis höchst selten, der Hahn kräht selten und tief und hat somit einen "schöneren" Gesang als z.B. bei Zwergrassen (ich bitte die "Zwergenhalter" um Nachsicht ;D). Außerdem sind sie ruhig und zutraulich. Dieses soll aber nur ein Beispiel sein...

Dieser Winter hat erst begonnen - also hast Du noch viiieel Zeit, Dir den Kopf zu zerbrechen! :laugh

Viele Grüße
Detschkopp
Guten Abend und danke schön fürs Willkommenheißen!

Das mit der "roten Liste" habe ich schon vorher auch im Kopf gehabt und ich werde das sicherlich noch machen. Mal gucken. Wenn nicht beim ersten Mal, so dann später, wenn ich mehr Erfahrung habe.

Was das "beschützen" angeht, so ist zwar für die Hennenschar der Hahn eine schöne Sache. Aber - so habe ich viele Erfahrungen bereits durchgelesen - es geht auch hervorragend ohne.

Dazu darf man auch nicht vergessen, was für eine ArtHaltung man hat. Wir werden nämlich zu 100% eineKuschelhuhn-Haltung haben. Sprich die Hühner müssen zu Zutraulichkeit erzogen. Auch werden sie praktisch die persönliche tägliche Betreuung seitens meiner Kinder bekommen. Es ist zwar kein Ersatz für einen Hahn. Aber auch etwas andere Haltung, als z.B. reine Nutztierhaltung, wo sie den Halter nur bei Fütterung und Sauber machen sehen.

Wie es mit den Kindern sein wird, wird sich noch herausstellen. Vielleicht werden ihnen die Hühner nach einer Woche schon langweilig sein. Dann werde ich in diesem Fall die einzige Bezugsperson sein, die sie nach Strich und Faden verwöhnen wird. ;D

Das bringt mich noch auf die Idee, in die Runde zu fragen, wie es mit der KUSCHELHUHNHALTUNG bei euch aussieht. Vor allem - in diesem Fall - reiner Hennenhaltung, die ja demnächst uns bevorsteht.

Auch eine Frage an dieser Stelle:
wenn man eine reine Hennenhaltung hat, ist es einfacher, sie zu den Kuschelhühnern zu machen? Oder mögen die Hähne ebenso intensive Streicheleinheiten?

Roksi
23.12.2014, 21:22
Vorab erst mal, mi ist völlig egal wie wer lebt und welche Lebenseinstellung man hat.

Nur ist es doch so, das habe ich zumindest hier gelernt, das nur eine Herde aus Hennen und Hahn eine richtige Truppe ist. Das der Hahn die Hennen beschützt und die Mädels beisammen hält. Ich habe bis jetzt noch keinen Hahn, kann das also nicht persönlich beurteilen (ich muss noch abwarten was aus meinen Kükis wird).

Nun lese ich, das Du Vegetarierin bist. Du möchtest deswegen keine befruchteten Eier essen, kann ich nachvollziehen. Du möchtest Hühner und Hähne, aber nicht zusammen halten. Wie vereinbart sich das mit deinen ethischen Beweggründen? Ich will dich nicht angreifen, bitte nicht falsch verstehen. Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich Hennen mit einem Hahn halten, eben weil es natürlich ist. Aber du sagst, ne, egal, ich will zwar beides, aber nach meinen Spielregeln. Nimmst also auch in Kauf das die Hähne sich in ihrer Männer-WG bekämpfen. Ich finde das ist ein Widerspruch in sich. Zum einen isst du keine befruchteten Eier, zum anderen nimmst du aber "unnatürliche Lebensweisen" für die Hennen und Hähne in Kauf?
Ich behaupte nun mal das es denn Hennen mit einem Hahn besser gehen wird als allein, und es dem einen Hahn auch besser gehen wird als mit anderen zusammen.

Vielleicht habe ich auch einen Denkfehler dabei? Dann bitte sagen. Da es bei einigen ja zu funktionieren scheint...

LG
Ina
Ist kein Problem, man kann mich gar nicht angreifen. Ich bin sehr an einer philosophischen Diskussion interessiert. Bis jetzt aber dachte ich, das ist hier völlig falsch und sollte vermieden werden.

Jetzt zu den Hähnen: Ich glaube, Du hast die Nachteile und Vorteile noch nicht durchgerechnet.

Also:
Wir haben klassisch: eine gemischte Hühnerherde. Dort sind:
Ein Chef-Hahn, der auf die Herde aufpasst.
untergeordnete Hähne
untergeordnete Hennen.

Nun nehmen wir die Hennen raus. Was wird daraus? Na genau das Gleiche:
Ein Chef-Hahn, der auf die Männer-Herde aufpasst.
Untergeordnete Hähne


Und die zweite Herde:
Hennen, die ebenso Rangordnung haben.

Für Hühner ändert sich NICHTS, abgesehen davon, dass der Chef-Hahn nicht mehr treten darf.


Nimmst also auch in Kauf das die Hähne sich in ihrer Männer-WG bekämpfen.
Das ist nicht korrekt.
Laut den vorherigen Aussagen gibt es keinesfalls mehr Kämpfe in Männer-WG, als sonst. Sogar weniger, weil der Grund selbst - die Hennen - ja weg ist.

Oder meinst Du, dass die Hennen es schwer ohne Hahn haben? Wenn ja - dann sagst Du zu reiner Hennenhaltung aufgrund von z.B. "bellenden Nachbarn" ja. Aber wenn man keine Probleme mit Nachbarn hat - dann nein? Na siehst Du? Auch Du stellst Deine Regeln auf. ;D

Roksi
23.12.2014, 21:33
Ich weiss, ich werde gleich wahrscheinlich krumm angeguckt... aber was soll´s. :p

Ich habe schon ab und zu ähnliche Diskussionen durchgelesen. Und dort scheinen sich viele Halter regelrecht darauf festzubeißen, dass "der Hahn seine Damen beschützen muss".

Äußert sich in dieser Aussage vor allem bei Frauen etwa ein unterdrückter Wunsch nach starker Männerhand? Und vor allem bei Männern - der Wunsch, immer Sex haben zu dürfen? Ich meine: so wie die Kommentare bis jetzt waren, es ändert sich nun wirklich nichts für die Hühner, außer dass sie in nach Geschlecht getrennten Herden gehalten werden und kein Geschlechtsverkehr haben dürfen.

Ich glaube, jetzt muss ich mir gleich einen Weglaufsmilie von wo anders holen... http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/s015.gif

mm66
23.12.2014, 21:50
Nimmst also auch in Kauf das die Hähne sich in ihrer Männer-WG bekämpfen.

Das ist nicht korrekt.
Laut den vorherigen Aussagen gibt es keinesfalls mehr Kämpfe in Männer-WG, als sonst. Sogar weniger, weil der Grund selbst - die Hennen - ja weg ist.


Doch, das was InaBina da gesagt hat, ist korrekt. Bisher hat dir keiner gesagt: In einer Hahnen-WG wird nicht gekämpft. Einfach, weil dies eine Lüge wäre, bzw. dir so was keiner garantieren kann. Das Risiko von Kämpfen in einer Hahnen-WG ist und bleibt enorm hoch! Egal, ob Hennen in der Nähe sind oder nicht.

Wenn du eine Hahnen-WG hälst, dann gehst du das Risiko ein und du nimmst es bewusst in Kauf, denn wir haben dich ja vorgewarnt! Aber anscheinend musst du und deine kommenden Hähne selbst die Erfahrung machen.

Roksi, hier will dir keiner was Böses, aber keiner hier hat dir bisher gesagt: "Klasse Idee, mach das mal." Unsere Erfahrungen sagen einfach, dass es nur seeeeehr schwer ist Kämpfe auf Dauer in einer reinen Hahnen-WG zu verhindern.
Würde deine Idee so gut funktionieren, hätten hier viel mehr Leute Hahnen-WGs, denn hier wimmelt es von Kuschelhuhnhaltern (und das ist keinesfalls abwertend gemeint).

LG, mm66

Roksi
23.12.2014, 21:56
Doch, das was InaBina da gesagt hat, ist korrekt. Bisher hat dir keiner gesagt: In einer Hahnen-WG wird nicht gekämpft. Einfach, weil dies eine Lüge wäre, bzw. dir so was keiner garantieren kann. Das Risiko von Kämpfen in einer Hahnen-WG ist und bleibt enorm hoch! Egal, ob Hennen in der Nähe sind oder nicht.

Wenn du eine Hahnen-WG hälst, dann gehst du das Risiko ein und du nimmst es bewusst in Kauf, denn wir haben dich ja vorgewarnt! Aber anscheinend musst du und deine kommenden Hähne selbst die Erfahrung machen.

Roksi, hier will dir keiner was Böses, aber keiner hier hat dir bisher gesagt: "Klasse Idee, mach das mal." Unsere Erfahrungen sagen einfach, dass es nur seeeeehr schwer ist Kämpfe auf Dauer in einer reinen Hahnen-WG zu verhindern.
Würde deine Idee so gut funktionieren, hätten hier viel mehr Leute Hahnen-WGs, denn hier wimmelt es von Kuschelhuhnhaltern (und das ist keinesfalls abwertend gemeint).

LG, mm66
Nun, deswegen habe ich ja den Thread gestartet: ich will die Erfahrungen von denen hören, die so eine Hähnenhaltung schon hatten.

Hast Du diese Erfahrung bereits gemacht? Dann würde ich gerne lesen (denn genau das ist die Information, die hilfreich wäre), wie oft die Hähne bei Dir im Vergleich zur Haltung in der gemischten Herde gekämpft haben. Waren die Kämpfe: gleich, häufiger oder seltener?

mm66
23.12.2014, 22:15
Ich hatte über die Jahre reine Hennen-WGs, gemischte Haltung (z.B. zur Zeit) und ab Frühjahr habe ich die Junghähne auch wieder in "Hahnen-WGs", wenn man das bei den jungen Kerlen so nennen kann.

Allerdings achte ich gerade wegen der Hahnenkämpfe darauf, nur einen Hahn pro Hennengruppe zu halten (Zuchtstämme) . Dort also keine Kämpfe.
Wenn bei den jungen Kerlen in der Junghahn-WG die Hormone sprießen, sind die Kämpfe häufig und heftig! So etwas lasse ich deshalb nicht zu. Bei mir landen die Kerle, welche ich nicht selber zur Zucht brauche, wenn es klappt in Vermittlung an andere Halter/Züchter. Wer nicht vermittelt werden kann, landet in meinem Tiefkühler.

Kaum einer wird dir Vergleichswerte geben können, weil wir das Risiko einfach eben nicht in Kauf nehmen und die Hähne möglichst nicht kämpfen lassen wollen, da wir an jedem einzelnen Tier hängen und ihnen Leid, so weit es geht, vermeiden wollen.

Was willst du hören? In der Gemischtgruppe so-und-so-oft, in der Hahnen-WG, so-und-so oft? :neee: So weit wird hier hoffentlich keiner gehen, dass er seine Hähne bewusst so lange auf diese Art und Weise hält, dass sie sich bekämpfen!

sturm
23.12.2014, 22:17
Doch, das was InaBina da gesagt hat, ist korrekt. Bisher hat dir keiner gesagt: In einer Hahnen-WG wird nicht gekämpft. Einfach, weil dies eine Lüge wäre, bzw. dir so was keiner garantieren kann. Das Risiko von Kämpfen in einer Hahnen-WG ist und bleibt enorm hoch! Egal, ob Hennen in der Nähe sind oder nicht.

Wenn du eine Hahnen-WG hälst, dann gehst du das Risiko ein und du nimmst es bewusst in Kauf, denn wir haben dich ja vorgewarnt! Aber anscheinend musst du und deine kommenden Hähne selbst die Erfahrung machen.

Roksi, hier will dir keiner was Böses, aber keiner hier hat dir bisher gesagt: "Klasse Idee, mach das mal." Unsere Erfahrungen sagen einfach, dass es nur seeeeehr schwer ist Kämpfe auf Dauer in einer reinen Hahnen-WG zu verhindern.
Würde deine Idee so gut funktionieren, hätten hier viel mehr Leute Hahnen-WGs, denn hier wimmelt es von Kuschelhuhnhaltern (und das ist keinesfalls abwertend gemeint).

LG, mm66

Ich mische mich jetzt auch ein und muss mich dem Zitat anschließen- genauso ist es. Schon beim Bankivahuhn hat ein Hahn mehrere Hennen- in einiger Entfernung leben die Satellitenhähne und warten auf ihre Möglichkeit die Hennen "übernehmen" zu können. Ein dauerhaftes Zusammenleben einer Hahnengruppe in "Frieden" ist nicht vorgesehen. Die Domestikation hat extra gewollt und gefördert, dass ein kräftiger, wachsamer, hormonstrotzender Hahn "seine" Hennen betreut. Mir tut das auch leid aber es ist so.
Meine aktuelle Truppe wird definitiv nicht geschlachtet, alle Hühner haben ihre persönliche Betreuung bis an ihr Lebensende inklusive Tierarzt. Da Zukauf von Hühnern aber immer ein enormes Krankheitsrisiko für die bestehende Herde beinhaltet (bitte unterschätze das nicht!!!) und ich sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht habe verzichte ich aber in Zukunft auf Zukauf, lasse brüten und schlachte dann mit Unterstützung die Junghähne, dafür bekommt meine Hilfe das anfallende Fleisch. Das gefällt mir nicht, aber so gefährde ich nicht meine mir sehr ans Herz gewachsenen Tiere und kann weiter Hühner halten- Hühnerhaltung ist nämlich total faszinierend und Hühner sind superinteressante Tiere.

Eine Hennentruppe funktioniert natürlich, auch mit einem Hahn ist immer eine Henne die Leithenne und die Hennen haben immer ihre Beziehungen zueinander, unabhängig von ihren Beziehungen zum Hahn. Ein Hahn lockt auch, prüft neue Situationen, bietet Nester an und warnt auch. Das hat nichts damit zu tun, dass er sich in einen Kampf gegen ein Raubtier z.B. einen Habicht wirft und mit seinem Körper verteidigt. Was bei genug Platz, genug Hennen und charakterlich passenden Hähnen wohl bei einigen funktioniert ist eine Herde mit 2 Hähnen, aber auch da kann niemand garantieren, dass es ewig gutgeht.

Zum Thema befruchtetes Ei- Ich esse kein Hühnerfleisch, würde das auch nie tun, habe aber mit den befruchteten Eiern kein Problem. Erst beim Bebrüten entsteht Leben. Unbefruchtete Eier habe ich aber auch immer- mein Hahn tritt die dicke Mixhenne nicht, dementsprechend sind ihre Eier "ohne" ;).
Zum Thema zahmes Huhn und Hahn- mein Hahn ist absolut unaggressiv, frisst mir aus der Hand und hat kein Problem wenn ich mit den Hennen agiere, sie hochhebe, füttere, ihnen durchs Gefieder fahre oder sie gar auf meinen Füßen sitzen, mir nachrennen, an mir hochspringen etc. Aber auch hier- das kommt auf den Charakter des Hahns an, ich habe mit meinem richtig Glück. Wenn du Wert auf besonders zahme Hühner legst empfehle ich Zwergpaduaner, sowas von zahm und aufdringlich gehört eigentlich schon gestraft ;).

Roksi
23.12.2014, 22:31
Ich hatte über die Jahre reine Hennen-WGs, gemischte Haltung (z.B. zur Zeit) und ab Frühjahr habe ich die Junghähne auch wieder in "Hahnen-WGs", wenn man das bei den jungen Kerlen so nennen kann.

Allerdings achte ich gerade wegen der Hahnenkämpfe darauf, nur einen Hahn pro Hennengruppe zu halten (Zuchtstämme) . Dort also keine Kämpfe.
Wenn bei den jungen Kerlen in der Junghahn-WG die Hormone sprießen, sind die Kämpfe häufig und heftig! So etwas lasse ich deshalb nicht zu. Bei mir landen die Kerle, welche ich nicht selber zur Zucht brauche, wenn es klappt in Vermittlung an andere Halter/Züchter. Wer nicht vermittelt werden kann, landet in meinem Tiefkühler.

Kaum einer wird dir Vergleichswerte geben können, weil wir das Risiko einfach eben nicht in Kauf nehmen und die Hähne möglichst nicht kämpfen lassen wollen, da wir an jedem einzelnen Tier hängen und ihnen Leid, so weit es geht, vermeiden wollen.

Was willst du hören? In der Gemischtgruppe so-und-so-oft, in der Hahnen-WG, so-und-so oft? :neee: So weit wird hier hoffentlich keiner gehen, dass er seine Hähne bewusst so lange auf diese Art und Weise hält, dass sie sich bekämpfen!
Sehr interessant.


Ich habe noch Fragen zu Deinen Hahnen-WG´s:
Wie groß war der Auslauf pro Hahn und wie groß der Stall?
Welche Rassen hast Du gehalten?
Haben Sie Sichtkontakt zu Hennen gehabt?


Allerdings kannst Du aus Deiner Erfahrung nicht sagen, ob die Kämpfe in gemischter Herde anders/häufiger ablaufen, als in reiner Männer-WG, weil Du keine Erfahrungswerte zu gemischer Herde hast. Was, im Übrigen, mehr der Natur entspricht. Denn dort leben alle Hähne mit in den Herden, aber haben niedrigere Rangordnung, als der Chef-Hahn.

Zu diesem Satz:

Kaum einer wird dir Vergleichswerte geben können, weil wir das Risiko einfach eben nicht in Kauf nehmen und die Hähne möglichst nicht kämpfen lassen wollen, da wir an jedem einzelnen Tier hängen und ihnen Leid, so weit es geht, vermeiden wollen.
Verstehe ich richtig: Du meinst, viele Halter haben die Platz- und finanzielle Möglichkeiten, die Hähne-WG´s zu machen und stattdessen schlachten sie lieber, weil sie Angst davor haben, dass die Hähne kämpfen werden? Scheint mir widersinnig. Aber scheinbar ist es für mich genauso widersinnig, wie für Dich, dass ich über eine Hahnen-WG überhaupt nachdenke. :laugh

Roksi
23.12.2014, 22:41
Ich mische mich jetzt auch ein und muss mich dem Zitat anschließen- genauso ist es. Schon beim Bankivahuhn hat ein Hahn mehrere Hennen- in einiger Entfernung leben die Satellitenhähne und warten auf ihre Möglichkeit die Hennen "übernehmen" zu können. Ein dauerhaftes Zusammenleben einer Hahnengruppe in "Frieden" ist nicht vorgesehen. Die Domestikation hat extra gewollt und gefördert, dass ein kräftiger, wachsamer, hormonstrotzender Hahn "seine" Hennen betreut. Mir tut das auch leid aber es ist so.
Wie ich verstehe:
die Hähne leben neben der eigentlichen Herde. Du hast den Begriff "Satellit" gebraucht. Das bedeutet: er ist neben der Herde, ist aber nicht intergriert. Was wäre in der Männer-WG anders? Die Hähne würden ebenso die gleiche Rolle haben, wie vorher: Satellit.

Ich gehe davon aus, auch in der gemischten Herde werden die Kämpfe ausgetragen, ob das den Haltern nun Mal gefällt, oder nicht.

Wo ist der Unterschied, dass die Hähne allein gehalten werden? Wieso sollte dort das Risiko eines Kampfes im Vergleich zu einer gemischten Herde, steigen? Auf diese Frage konnte ich hier noch keine klare Antwort bekommen. Oder kämpfen etwa die Hähne nicht um die Hennen? Wenn nicht - um was denn dann?



Zum Thema zahmes Huhn und Hahn- mein Hahn ist absolut unaggressiv, frisst mir aus der Hand und hat kein Problem wenn ich mit den Hennen agiere, sie hochhebe, füttere, ihnen durchs Gefieder fahre oder sie gar auf meinen Füßen sitzen, mir nachrennen, an mir hochspringen etc. Aber auch hier- das kommt auf den Charakter des Hahns an, ich habe mit meinem richtig Glück. Wenn du Wert auf besonders zahme Hühner legst empfehle ich Zwergpaduaner, sowas von zahm und aufdringlich gehört eigentlich schon gestraft ;).
Ahja, diese Rasse merke ich mir vor. Danke für den Tipp.

Bei dem Thema "zahm" und "nicht zahm" scheint es sehr verschiedene Aussagen zu geben. So behaupten manche Halter, dass der Hahn regelrecht aggressiv werden kann, wenn man ihn seit Kükenalter "verhätschelt". Andere wiederum berichten so wie Du von sehr anhänglichen Tieren. Hier ist also gar keine "Vorhersage" möglich, vermute ich.

mm66
23.12.2014, 22:59
Fangen wir damit mal an:

Scheint mir widersinnig. Aber scheinbar ist es für mich genauso widersinnig, wie für Dich, dass ich über eine Hahnen-WG überhaupt nachdenke. :laugh

Nöö, für mich ist es nicht widersinnig zu überlegen, wie man das Leben seiner Hähne verlängern könnte. Glaubst du etwa, hier hat jemand Freude am Schlachten? Nur um des Schlachten willens? Ganz entschieden; NEIN!
Es fällt mir unendlich schwer die wirklich schönen Kerle zu schlachten. Man kennt jedes Tier, seine Eigenarten, Vorlieben, ... Es macht keinen Spaß zu schlachten. Und ja, ich schlachte meine nicht vermittelten Junghähne selbst, einen Transport, Stress, etc. mag ich ihnen nicht antun.



Ich habe noch Fragen zu Deinen Hahnen-WG´s:
Wie groß war der Auslauf pro Hahn und wie groß der Stall?
Stall: 1m² pro Tier oder mehr. Gehege: mindestens 25m² pro Tier (Bei weniger Junghähnen pro Jahr war für den einzelnen auch mal mehr Platz)


Welche Rassen hast Du gehalten?
Meine Eltern hielten Hybriden, ich halte Araucana.


Haben Sie Sichtkontakt zu Hennen gehabt?

Mal ja, mal nein.


Allerdings kannst Du aus Deiner Erfahrung nicht sagen, ob die Kämpfe in gemischter Herde anders/häufiger ablaufen, als in reiner Männer-WG, weil Du keine Erfahrungswerte zu gemischer Herde hast.

Exakt, wenn du mit gemischter Herde, Hennen und mehrere geschlechtsreife erwachsene Hähne in einem Gehege meinst.


Was, im Übrigen, mehr der Natur entspricht. Denn dort leben alle Hähne mit in den Herden, aber haben niedrigere Rangordnung, als der Chef-Hahn.

Falsch. Dort leben, neben dem Haupthahn, nur die nicht-geschlechtsreifen Hähne in der Herde. Sobald sie anfangen Anzeichen von Hahnenverhalten an den Tag zu legen, vertreibt, bzw. bekämpft der Haupthahn sie Jungspunde. In der Regel lebt nur ein Hahn in der Herde!


Verstehe ich richtig: Du meinst, viele Halter haben die Platz- und finanzielle Möglichkeiten, die Hähne-WG´s zu machen und stattdessen schlachten sie lieber, weil sie Angst davor haben, dass die Hähne kämpfen werden?

Einige Halter werden wohl die Möglichkeit haben, tun es aber aus vielen unterschiedlichen ineinandergreifenden Gründen nicht. Viele der Gründe wurden dir hier schon genannt. Es ist nicht allein "Angst" vor Hahnenkämpfen, die gegen eine solche Haltung sprechen, da hat jeder so seine eigenen Beweggründe.
Ich persönlich gehe das Risiko von Leid und unnötigen Schmerz vor ihrem Tod bei meinen Hähnen einfach nicht ein. Sobald ich merke, dass das Imponiergehabe der Jungspunde in Aggressivität umschlägt, wird es Zeit.

mm66
23.12.2014, 23:10
Wo ist der Unterschied, dass die Hähne allein gehalten werden? Wieso sollte dort das Risiko eines Kampfes im Vergleich zu einer gemischten Herde, steigen? Auf diese Frage konnte ich hier noch keine klare Antwort bekommen.

In einer Hahnen-WG leben halt Hähne in einem Gehege zusammen, die hätten dauerhaft Kämpfe und im Endeffekt würden sie ebenfalls sterben. In einer natürlichen Gruppe lebt nur ein Haupthahn und kein anderer geschlechtsreifer Hahn. Deshalb gibt es dort nur die Vertreibungskämpfe einmal, höchstens zweimal. Dann ist es rum. Und auch dies verhindere ich ja auch noch.
Und zum anderen: Mehr Hähne-mehr Kämpfe auf Leben und Tod. So einfach ist das.

Wenn du sagst: Nur aus Angst vor Hahnenkämpfen ..., so frage ich dich: Hattest du schon mal einen schwer blutenden leidenden Hahn in der Hand? Ich sage dir, da leidest du mit!

elanor
23.12.2014, 23:21
Ich selber halte mehrere Hähne in einer großen Truppe mit vielen Hennen, kann also nicht über Hahnen-WGs berichten. Was mir aber zu denken geben würde: Was ist mit sexuellem Frust? Ich habe schon so einige Junghähne erlebt, die bei sprießenden Hormonen absolut übersteuert waren und alles getreten haben, was nicht bei drei auf dem Baum war (und selbst da noch hinterher wollten). Da kam es auch vor, dass andere, rangniedrigere Junghähne getreten wurden, denen das natürlich überhaupt nicht gefiel. Und wenn ich mir jetzt eine reine Männertruppe vorstelle, wo sollen die Jungs denn hin mit ihrem Druck? Schlachten (meine Lösung in solchen Fällen) willst du nicht und abgeben fände ich in solchen Fällen auch nicht okay. Die unterlegenen Hähne hätten Dauerstress (den Zustand kenne ich von manchen Hennen, wenn solche Draufgänger in der Truppe sind) und würden entweder daran sterben, da sie immer auf der Flucht und in Angst sind oder es gäbe ständig Kämpfe.
Es muss nicht passieren, kann aber. Ich habe schon bei verschiedenen Rassen und Mixen solche Übersteuerungen erlebt oder davon gelesen. Diese Hähne haben auch extrem große Hoden. Da du die Hähne ja über Jahre halten willst und nicht, wie die meisten anderen, nach spätestens 1,5 Jahren schlachtest, solltest du diese mögliche Situation auch überdenken...

LG, Sonja

Roksi
24.12.2014, 11:19
Falsch. Dort leben, neben dem Haupthahn, nur die nicht-geschlechtsreifen Hähne in der Herde. Sobald sie anfangen Anzeichen von Hahnenverhalten an den Tag zu legen, vertreibt, bzw. bekämpft der Haupthahn sie Jungspunde. In der Regel lebt nur ein Hahn in der Herde!

Dieser Moment ist sehr wichtig, denke ich:
wo genau leben dann die vertriebenen Hähne? Bedeutet das, sie leben als Einzeltiere? D.h. nicht in der Sicht der Herde?

Roksi
24.12.2014, 11:25
Und noch eine Frage:

hält hier jemand die gemischte Herde, dessen Auslauf nicht begrenzt ist? Also so, wie es früher auf den Höfen oft üblich war? D.h. Hühher gehen dann am Abend in den Stall, (der z.B. gegen Raubtiere fest verschlossen wird.)

Sorteng
24.12.2014, 11:28
Das ist anzunehmen das sich diese Junghähne außer Reichweite des Chefs aufhalten oder nach herrenlosen Hennen suchen...wenn sich die Gelegenheit bietet vergewaltigen und wenn sie sich stark genug fühlen Althähne herausfordern.
Ein nicht unbedeutender Teil wird zu Futter für fremde Tiere...

Roksi
24.12.2014, 11:34
Stall: 1m² pro Tier oder mehr. Gehege: mindestens 25m² pro Tier (Bei weniger Junghähnen pro Jahr war für den einzelnen auch mal mehr Platz)


Meine Eltern hielten Hybriden, ich halte Araucana.
Danke schön für die Info!



Mal ja, mal nein.
Das ist dann etwas schwierig. Es wäre schon wichtig, zu wissen, ob sich die Hähne ebenso bekämpfen, wenn sie die Hennen zu 100% nie zu Gesicht bekommen.

Roksi
24.12.2014, 11:40
Das ist anzunehmen das sich diese Junghähne außer Reichweite des Chefs aufhalten oder nach herrenlosen Hennen suchen...wenn sich die Gelegenheit bietet vergewaltigen und wenn sie sich stark genug fühlen Althähne herausfordern.
Ein nicht unbedeutender Teil wird zu Futter für fremde Tiere...

Was ist unter "außer Reichweite" zu verstehen? Außer Sicht?

Detschkopp1
24.12.2014, 11:45
Hallo Roksi!

Ich finde es ja toll, wenn sich Menschen hier schlau machen, bevor sie mit der Hühnerhaltung beginnen.

Nach allem, was Du her so von Dir gibst, beginne ich jedoch an Deinen wirklichen Beweggründen zu zweifeln.

Dass Du die Forumsteilnehmer mit lächerlichen sexistischen Argumenten überziehst, lässt mich und wohl auch alle anderen milde lächeln.

Dass Du erfahrenen Geflügelhaltern mit Deinem gefährlichen - weil theoretischen - Halbwissen in die Parade fährst, lässt mich daran zweifeln, dass Du den Sinn dieses Forums wirklich erkannt hast.

Dir scheint es nicht um Tierschutz zu gehen, sondern einfach darum, Deinen Dickkopf durchzusetzen. Ansonsten wärst Du einigen Argumenten gegenüber aufgeschlossener!

Falls Du Hühner erforschen willst, dann versuche, einen Forschungsauftrag zu bekommen.

Ansonsten kann ich nur hoffen, dass Du keine Tiere hältst oder jemals halten wirst!

Frohe Weihnachten!
Detschkopp

elanor
24.12.2014, 11:52
Und noch eine Frage:

hält hier jemand die gemischte Herde, dessen Auslauf nicht begrenzt ist? Also so, wie es früher auf den Höfen oft üblich war? D.h. Hühher gehen dann am Abend in den Stall, (der z.B. gegen Raubtiere fest verschlossen wird.)

Siehe meinen post weiter oben!

LG, Sonja

Sorteng
24.12.2014, 11:54
Das weiß ich nicht so genau, in meinem Kopf schwirrt immernoch der Begriff "Satellitenhähne" rum. Ich weiß aber nicht mehr wo ich den mal gehört habe. Es erscheint mir einfach logisch.

Also wenn ich vor deinem Problem stehen würde, würde ich in einem Stall 6 Hennen halten und dazu dann noch 6 kleine Ställe mit kleinen Ausläufen bauen in denen dann die Hähne leben können. Ohne Sichtkontakt versteht sich.
Dann hast du auf jeden Fall keinen Streit unter den Hähnen. Allerdings weiß ich nicht ob das artgerechte Tierhaltung ist, du merkst sowohl Hähnen als auch Hennen ab der Geschlechtsreife an das sie nicht ohne das andere Geschlecht sein wollen.

Ich finde es auf jeden Fall super wie du dir hier Gedanken machst will aber trotzdem mal anregen das du vielleicht weniger darüber Nachdenken solltest wie du die Tiere deinen moralischen Bedürfnissen anpasst, sondern viel mehr wie du die Tiere artgerecht halten kannst.

Artgerechte Hühnerhaltung bedeutet ein Hahn + Hennen. (Platz, Futter usw.) Das ist nichts worauf du eingehen musst. :) Ich respektiere deine Ansichten.

Roksi
24.12.2014, 11:56
Siehe meinen post weiter oben!

LG, Sonja
Ah, danke. Dass die Hühner keine abgegrenzten Auslauf haben, ist eher eine Seltenheit heute. Aus dieser Hinsicht war Dein Bericht besonders interessant für mich.

mm66
24.12.2014, 12:06
Dieser Moment ist sehr wichtig, denke ich:
wo genau leben dann die vertriebenen Hähne? Bedeutet das, sie leben als Einzeltiere? D.h. nicht in der Sicht der Herde?

Eine sehr kurze Zeit lang würden sie noch in sehr lockeren kleinen Junggesellengruppen umher ziehen, welche aber schon instabil wären und nur noch aus Herdendrang zusammenhalten würden. Wenig später würden sich diese Junggesellengruppen auflösen und die stärkeren Einzeltiere würden wieder die Nähe der Gruppe mit Hennen suchen, um den Haupthahn herauszufordern. Diese Hahnen-Einzeltiere, welche um die Hennengruppe mit Haupthahn kreisen und ihre Chance suchen, nennt man auch "Satteliten-Hähne".

In der Natur gibt es halt eine solche Hahnengruppe, wie sie dir hier vorschwebt, einfach nicht!

Außerdem möchte ich dich nochmals extra auf etwas hinweisen. Du sprichst immer von Sichtweite, ja die ist in erster Linie entscheidend, um Hähne ruhiger zu halten. Aber es geht aber auch um die Hörweite!

Mein derzeitiger Hahn reagiert z. B. auf eine Hennengruppe, die in sage und schreibe 3km(!) Entfernung von der Sommerseite zu uns herüberschallt. Hühner hört man weiter, als man denkt und sie selber hören sich nochmals viel besser!

Ich bezweifele, dass du in Deutschland ein Grundstück finden wirst, wo du erstens keine fremden Hennen hörst (höchstens mitten in der Stadt, obwohl es auch z.B. mitten in Berlin Hühner gibt) und zweitens, dass so groß ist, dass deine Hähne nicht mehr deine eigenen Hennen hören werden.
Und unter diesen Überlegungen sehe ich deine Idee der Hahnen-WG einfach als unrealistisch an.

Allerdings glaube ich inzwischen, dass du so vernarrt in diese Idee bist, dass dir all unsere Ratschläge, Hinweise und Überlegungen suspekt sind, die dir davon abraten. In diesem Sinne wünsche ich dir einfach eine gut gelingende Hühnerhaltung, wie auch immer die aussehen mag.

Roksi
24.12.2014, 12:18
Hallo Roksi!

Ich finde es ja toll, wenn sich Menschen hier schlau machen, bevor sie mit der Hühnerhaltung beginnen.

Nach allem, was Du her so von Dir gibst, beginne ich jedoch an Deinen wirklichen Beweggründen zu zweifeln.

Dass Du die Forumsteilnehmer mit lächerlichen sexistischen Argumenten überziehst, lässt mich und wohl auch alle anderen milde lächeln.

Dass Du erfahrenen Geflügelhaltern mit Deinem gefährlichen - weil theoretischen - Halbwissen in die Parade fährst, lässt mich daran zweifeln, dass Du den Sinn dieses Forums wirklich erkannt hast.

Dir scheint es nicht um Tierschutz zu gehen, sondern einfach darum, Deinen Dickkopf durchzusetzen. Ansonsten wärst Du einigen Argumenten gegenüber aufgeschlossener!

Falls Du Hühner erforschen willst, dann versuche, einen Forschungsauftrag zu bekommen.

Ansonsten kann ich nur hoffen, dass Du keine Tiere hältst oder jemals halten wirst!

Frohe Weihnachten!
Detschkopp
Das liest sich (etwas) beleidigt. Kann ich verstehen. :roll

Nun, mir geht es um die Haltung der Tiere, die nicht leiden müssen.

Daher erkundige ich mich nach Erfahrungswerten.

Bis jetzt haben hier alle (bis auf Vogelbaron) spekuliert, was passieren würde, wenn die Hähne in einer reinen Männer-WG gehalten werden. Zwar habt ihr natürlich viel mehr Erfahrung mit Hühnerhaltung. Allerdings keine Erfahrung mit reiner Männer-WG, die keine Hennen in Sicht hat.

Aber alle Faktoren müssen stimmen. Gerade ihr als Hühnerhalter mit Erfahrung solltet das am besten wissen:
Stall/Auslauf müssen groß genug sein
die Hennen dürfen nicht auf dem Präsentierteller vor die Nase gesetzt werden
Die Hähne sollten sich im Idealfall von Kindheit an kennen und erwachsene Hähne sollten lieber nicht dazu gesetzt werden. Die neuen Hähne sollten im jungen Alter und am besten in Gruppen dazugesetzt werden etc. etc.

Eigentlich ist es mir unverständlich, dass hier deutliche Abweisung zu spüren ist, obwohl doch ihr ebenso daran interessiert seid, dass die Hähne möglichst am leben bleiben. Liegt es grundsätzlich an der Einstellung: "Wir haben es immer so gemacht und es hat funktioniert"? Aber wieso denn nicht etwas noch besser machen?

Wäre zumindest aus diesem Grund nicht mehr Geduld aufgebracht? Ich habe eine konkrete Anfrage gestartet und warte, bis sich vielleicht mehr Hähnehalter melden und über ihre Erfahrungen berichten. Die Abschweifungen im Sinne: "Das ist ja so schön, wenn der Hahn sich um seine Hennen kümmert" finde ich einfach nicht passend zum Thema, daher mein OT im Sinne: "bei dieser Hartnäckigkeit an einem emotionalen Sachverhalt geht es mAn sicherlich nicht mehr um Hühnerhaltung, sondern um sich selbst." ;)

Eigentlich könnten vielleicht ein Paar Ideen hier ausgearbeitet werden.

Z.B. könnte ich mir neben einem großen Auslauf auch mehrere kleine Schlafställe vorstellen, wo die Hähne zu Not sogar alleine übernachten können, wenn sie kein Bock auf ihre Brüder haben. Über den großen Auslauf verteilt (sogar vielleicht mit Büschen dazwischen, damit sie sich nicht ständig sehen müssen und zu Not ausweichen können, wenn ein Paar Jungs einander nun gar nicht mögen). Wer weiss, so etwas wäre in einem großzügigen Obstgarten sicher möglich?

sturm
24.12.2014, 12:21
Ganz kurz nur- beim Bankivahuhn sind die herumziehenden Junghähne natürlich außerhalb der Sichtweite der Herde die ihren Hahn ja hat, das würde ja sonst jeden Tag erneut einen Rangkampf geben. Bitte vergleiche aber das Verhalten des Bakivahuhns nicht zu sehr mit dem von Haushühnern, da liegt sehr viel Domestikation dazwischen.

Und meine Mutter ist auf einem Bauernhof aufgewachsen, Schwein, Truthahn, Rind, Huhn gab es alles, auch sehr sehr viel Platz. Die Junghähne wurde wohl solange gelassen bis es zu Krähduellen und ersten Kammverletzungen kam, dann sagte meine Oma zu meiner Mutter "Zeit ists", der Ofen wurde angeheizt und der Tisch gedeckt. Da die Hühner mitliefen und die Hennen oft wild gegluckt haben stellte sich dann beim Schlachten und Fangen heraus wieviele Hähne überhaupt am Hof waren.
Du kannst mal in der Rubrik "Porträts von Menschen" die Themen von Brombeerhag und Nutellabrot durchsuchen. Bei beiden kam es zu Hahnenkämpfen, als Konsequenz dann Stallneubauten, Gehegeabtrennung bzw. Vermittlung. Bei Brombeerhag war ich selbst erstaunt wie schnell und gründlich die Lage zwischen Althahn und Junghahn eskaliert ist, bei blutigen Verletzungen ist dann echt Handlungsbedarf.

Roksi
24.12.2014, 12:23
Eine sehr kurze Zeit lang würden sie noch in sehr lockeren kleinen Junggesellengruppen umher ziehen, welche aber schon instabil wären und nur noch aus Herdendrang zusammenhalten würden. Wenig später würden sich diese Junggesellengruppen auflösen und die stärkeren Einzeltiere würden wieder die Nähe der Gruppe mit Hennen suchen, um den Haupthahn herauszufordern. Diese Hahnen-Einzeltiere, welche um die Hennengruppe mit Haupthahn kreisen und ihre Chance suchen, nennt man auch "Satteliten-Hähne".

In der Natur gibt es halt eine solche Hahnengruppe, wie sie dir hier vorschwebt, einfach nicht!

Außerdem möchte ich dich nochmals extra auf etwas hinweisen. Du sprichst immer von Sichtweite, ja die ist in erster Linie entscheidend, um Hähne ruhiger zu halten. Aber es geht aber auch um die Hörweite!

Mein derzeitiger Hahn reagiert z. B. auf eine Hennengruppe, die in sage und schreibe 3km(!) Entfernung von der Sommerseite zu uns herüberschallt. Hühner hört man weiter, als man denkt und sie selber hören sich nochmals viel besser!

Ich bezweifele, dass du in Deutschland ein Grundstück finden wirst, wo du erstens keine fremden Hennen hörst (höchstens mitten in der Stadt, obwohl es auch z.B. mitten in Berlin Hühner gibt) und zweitens, dass so groß ist, dass deine Hähne nicht mehr deine eigenen Hennen hören werden.
Und unter diesen Überlegungen sehe ich deine Idee der Hahnen-WG einfach als unrealistisch an.

Allerdings glaube ich inzwischen, dass du so vernarrt in diese Idee bist, dass dir all unsere Ratschläge, Hinweise und Überlegungen suspekt sind, die dir davon abraten. In diesem Sinne wünsche ich dir einfach eine gut gelingende Hühnerhaltung, wie auch immer die aussehen mag.

Das mit dem Hören war sehr informativ, danke!

D.h., wenn der Hahn die Hennen hört, löst es in ihm bereits das aggressive Verhalten aus?

Ist dieses aggressive Verhalten dann intensiver, als wenn er in einer gemischten Herde gehalten wäre?

Roksi
24.12.2014, 12:32
Das weiß ich nicht so genau, in meinem Kopf schwirrt immernoch der Begriff "Satellitenhähne" rum. Ich weiß aber nicht mehr wo ich den mal gehört habe. Es erscheint mir einfach logisch.

Also wenn ich vor deinem Problem stehen würde, würde ich in einem Stall 6 Hennen halten und dazu dann noch 6 kleine Ställe mit kleinen Ausläufen bauen in denen dann die Hähne leben können. Ohne Sichtkontakt versteht sich.
Dann hast du auf jeden Fall keinen Streit unter den Hähnen. Allerdings weiß ich nicht ob das artgerechte Tierhaltung ist, du merkst sowohl Hähnen als auch Hennen ab der Geschlechtsreife an das sie nicht ohne das andere Geschlecht sein wollen.

Ich finde es auf jeden Fall super wie du dir hier Gedanken machst will aber trotzdem mal anregen das du vielleicht weniger darüber Nachdenken solltest wie du die Tiere deinen moralischen Bedürfnissen anpasst, sondern viel mehr wie du die Tiere artgerecht halten kannst.

Artgerechte Hühnerhaltung bedeutet ein Hahn + Hennen. (Platz, Futter usw.) Das ist nichts worauf du eingehen musst. :) Ich respektiere deine Ansichten.

Danke!
Also das mit verschiedenen Schlafställen - das kann ich mir vorstellen. Allerdings nicht Einzelhaltung. Stattdessen wäre der gemeinsame Auslauf am besten sehr stark begrünt. Ich könnte mir üppig bepflanzten Obstgarten vorstellen. Also zwischen Bäumen auch großzügig Sträucher. Und wenn es viele kleine Schlafställe gibt, kann ja ein besonders aggressiver Hahn die weniger aggressive Hähne nicht aus jedem Stall z.B. fernhalten oder er wäre schon ziemlich beschäftigt, wenn er in einem waldähnlichen Gelände nach rangniederen Hähnen ständig jagen wollte.

Was meinst Du zu dieser Vorstellung?

Roksi
24.12.2014, 13:40
Ganz kurz nur- beim Bankivahuhn sind die herumziehenden Junghähne natürlich außerhalb der Sichtweite der Herde die ihren Hahn ja hat, das würde ja sonst jeden Tag erneut einen Rangkampf geben. Bitte vergleiche aber das Verhalten des Bakivahuhns nicht zu sehr mit dem von Haushühnern, da liegt sehr viel Domestikation dazwischen.

Und meine Mutter ist auf einem Bauernhof aufgewachsen, Schwein, Truthahn, Rind, Huhn gab es alles, auch sehr sehr viel Platz. Die Junghähne wurde wohl solange gelassen bis es zu Krähduellen und ersten Kammverletzungen kam, dann sagte meine Oma zu meiner Mutter "Zeit ists", der Ofen wurde angeheizt und der Tisch gedeckt. Da die Hühner mitliefen und die Hennen oft wild gegluckt haben stellte sich dann beim Schlachten und Fangen heraus wieviele Hähne überhaupt am Hof waren.
Du kannst mal in der Rubrik "Porträts von Menschen" die Themen von Brombeerhag und Nutellabrot durchsuchen. Bei beiden kam es zu Hahnenkämpfen, als Konsequenz dann Stallneubauten, Gehegeabtrennung bzw. Vermittlung. Bei Brombeerhag war ich selbst erstaunt wie schnell und gründlich die Lage zwischen Althahn und Junghahn eskaliert ist, bei blutigen Verletzungen ist dann echt Handlungsbedarf.

Danke für den Verweis und Erzählung! Werde mich da reinlesen.

ptrludwig
24.12.2014, 14:11
Nun muss ich auch noch meinen Senf dazu geben. Wenn du unbedingt Hähne halten möchtest, dann schaff dir eine Rasse an die nicht aufs Eier Legen gezüchtet wurde, zB. Zierhühner oder Kämpfer. Das weil die auch mal mit weniger Hennen auskommen. Hier in Brasilien werden die Kampfhähne am Tage angepflockt, sie bekommen eine 1 bis 1.50 m Schnur ans Bein am anderen Ende der Schnur ein kleiner Pflock der in die Erde getrieben wird. Nachts bekommt jeder Hahn einen eigenen Schlafstall in solchen Batterien wie früher die Kaninchenställe waren. Wer als stärkster Hahn die Kämpfe überlebt der bekommt dann auch mal ein paar Hennen zum Beglücken. Wichtig, in Deutschland sind Hahnenkämpfe verboten, könnte vielleicht sogar jemand auf die Idee kommen das du diese provozierst wenn du eine Hahnen WG hältst. Muss nur mal ein sogenannter Tierschützer sehen wenn da Blut fließt oder auch nur wenn die Hähne Scheinkämpfe ausführen.
Wer Legehennen als Kuscheltiere hält, beutet diese auch aus, ist etwa so als wenn du jedes Jahr ein Kind bekommst und das 20 mal hintereinander.
Und Hühner leben oftmals bei Nutztierhaltern besser als bei Kuschelhuhnhaltern, denn sie sind nun mal keine Kuscheltiere. Auch stimmt es nicht das die ihre Tiere nur zum füttern sehen. Wer etwas zum spielen oder kuscheln will der sollte sich eine Katze anschaffen, eventuell einen Hund.

Sorteng
24.12.2014, 14:37
Ich denke fast es wäre wirklich am besten wenn du deine eigenen Erfahrungen machst.^^ So erfährt man immer noch am besten wie Vorstellungen und Realität zusammenpassen.^^

Ein gut strukturierter Auslauf mit Büschen klingt auf jeden Fall sehr gut, das kann ich dir in jedem Fall nur Empfehlen da Hühner Busch und Versteckreiche Ausläufe lieben und es nebenbei auch noch ganz hervorragend aussieht. Je weniger Hühner auf viel Platz des so besser sieht es auch aus.

Ich hatte noch nie mehrere Althähne zusammen würde aber trotzdem bezweifeln das ein Hahn den anderen den Stall verwehrt. Der setzt sich auf die Stange und von da an können die anderen sich hinsetzen wohin sie wollen solange es nicht direkt neben ihm ist. (So meine Vorstellung)

Ein großer strukturierter Auslauf lässt in jedem Fall zu das sich Tiere aus dem Weg gehen können und das werden sie auch tun aber sicher nicht immer. Ich weiß nicht ob du immernoch bei der Männer-WG bist. Falls ja, müsstest du das probieren denke ich, dazu hab ich keine Erfahrungen würde aber davon ausgehen das es irgendwann Dauerstress gibt. Wie gesagt musst du probieren, ich schlachte ja auch selbst, bei mir gibt es keinen Streit.

Wie du es auch machst Einsamkeit, Stress, Frust, Vergewaltigungen, Kämpfe eines oder mehrere dieser Übel müssen deine Tiere wohl in kauf nehmen. Es gibt ja diesen Spruch "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende". Ich würde sagen du probierst einfach aus was das beste davon ist. :) Egal wie lange es noch hin ist, berichte dann einfach von deinen Erfahrungen und dann haben wir alle was lernen können.

Nun noch etwas eher philosophisches Gelaber.
Wir haben alle unsere Philosophien und es ist immer wieder Interessant die von anderen zu lesen. Ich selbst bin überzeugter Nutztierhalter. Niemand weiß wie genau das Huhn domestiziert wurde aber es gibt da auch die Theorie das sich das Huhn dem Menschen freiwillig angeschlossen hat da es in der Nähe menschlicher Behausungen viel Futter gibt. Und so verstehe ich meine Hühnerhaltung als Handel, die Tier bekommen von mir Schutz vor Feinden, Wetter, Krankheiten, Parasiten (usw.) dazu Futter, genügend Platz mit Möglichkeiten sich zu verlustieren sowie die Möglichkeit sich Fortzupflanzen. Im Gegenzug bekomme ich überschüssige Eier und Fleisch. Ich empfinde das als Fair und mein Ziel ist es meinen Tieren ein gutes, natürliches Leben zu ermöglichen und meinen Part in unserem Deal bestmöglich zu erfüllen.
Hier in dem Thema steht ja schon viel zum Thema natürliches Verhalten von Hühnern und besonders Hähnen. Da stehen Dinge von Kampf, Vertreibung und Tod. Meine überschlüssigen Hähne sterben ab dem 5ten Lebensmonat durch meine Hand. Das ist die Zeit wenn sie groß und Stark sind und langsam anfangen nach einer eigenen Familie zu streben, die Zeit in der der Althahn sie langsam nicht mehr um sich haben will und ihren Tod an diesem Zeitpunkt empfinde ich persönlich als natürlicher und artgerechter als alles was man sonst so tuen kann. (Vermitteln mal ausgenommen)

Wir Menschen scheinen immer mehr zu vergessen das der Tod etwas natürliches ist und einfach zum Leben dazu gehört, wir Menschen haben uns gewisser maßen über die Natur erhoben aber für Tiere kann man da nicht sprechen. Wenn du deine Hühnerhaltung so durchziehst wie du es hier planst dann solltest du dir bewusst sein das du aus purem Egoismus handelst und deine Philosophie Lebewesen aufzwingst die Philosophie weder kennen noch verstehen. Wir raten hier immer zu einem Hahn, faszinierend ist deine Reaktion darauf, du sinnierst über psychologische Hintergründe dieser Aussage und den Wunsch nach Sex derer die solches äußern. Ist nicht diese ganze Denkweise egoistisch? Jemand sagt etwas über Tiere und du denkst zuerst an den Menschen, damit solltest du aufhören. :) Bei Tierhaltung geht es nicht um den Menschen sondern um die Tiere und die sollten in unseren Gedanken an erster Stelle stehen.

Klar kommen Hühner ohne Hahn klar, aber wollen sie das? Da muss man ganz klar Nein sagen, du wirst beobachten wie sich Hühner vor dir willig in den Staub werfen und dir ihre Kloake entgegenstrecken, denn es sind eben doch einfach die Hühner die Sex wollen. :D Sie sind schließlich nicht zu Jungfernzeugung in der Lage und wissen wohl in ihrem Inneren das ihr ganzes Eiergelege ohne Hahn sinnlos ist. Genauso Hähne die ohne Hennen gehalten werden, sie kämpfen, ok soweit natürlich. Aber in der Natur hat der Kampf einen Sinn es geht darum Hennen zu erobern und in der Kinderphase natürlich auch einfach darum zu üben und sich zu erproben. Indem du Hähne ohne Hennen hältst zwingst du ihnen sinnlose Kämpfe auf. Sie verletzen sich und müssen Stress und Schmerzen für nichts ertragen. Die Hähne die von ihren gefrusteten stärkeren Brüdern vergewaltigt werden genießen das sicher auch nicht wirklich.

Alles in allem hast du, zumindest nach meiner Ansicht, vor deinen Tieren ein unnatürliches Entbehrungsreiches Leben aufzuzwingen und der einzige der damit glücklich wird bist du selbst.

Roksi
24.12.2014, 15:41
http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/a020.gif
Klasse, Sorteng, dem ich nichts hinzuzufügen! :jaaaa:

Knuffel
24.12.2014, 19:56
Ich würde mir wünschen, dass dieser Thread mit dem Abschlusswort von sorteng geschlossen wird, denn besser kann man es wohl nicht auf den Punkt bringen.

Roksi
25.12.2014, 14:20
Ich würde mir wünschen, dass dieser Thread mit dem Abschlusswort von sorteng geschlossen wird, denn besser kann man es wohl nicht auf den Punkt bringen.

Wieso einen Thread schließen, wo nicht gestritten wird? ???

Abgesehen davon, vielleicht wird sich noch jemand mit entsprechenden Erfahrungen melden.

martin h.
25.12.2014, 16:40
Nun lese ich, das Du Vegetarierin bist. Du möchtest deswegen keine befruchteten Eier essen, kann ich nachvollziehen. kann ich nicht nachvollziehen.
Ein befruchtetes Ei ist ein Ei.
Ein befruchtetes Ei auf dem eine Henne draufsitzt, KANN ein Küken werden.
Ein Küken schlüpft aus einem Ei und ist ein Küken.

Eine Eizelle ist kein halbes Lebewesen, so wie eine Spermazelle kein halbes Lebewesen ist.
Eine Eizelle und eine Spermazelle ergeben noch kein lebendes Wesen.
Wir sind hier immer noch auf der Ebene von nicht selbstständig lebensfähigen Zellen.

Ich bin Vegetarier und nicht Veganer, deshalb esse ich auch befruchtete Eier, aber nicht ein Ei mit Küken- z.B. vietnamesische Eier mit dem Küken drin, wären nichts für mich.

Noch was zu reiner Hennenhaltung- hatte ich auch: da fing eine Henne (sie hieß Franzelinde) an zu krähen, hörte sich so an. Sie flog immer auf dem Stuhl hinauf und krähte so gut es ging.

Zur Gruppenhaltung von Hähnen: mit meinen Zwergorpington würd ich mich trauen eine reine Hähnegruppe zu haben, (früher hatte ich Zwerg Cochin- mit denen nicht, die waren viel streitsüchtiger)

Und zum Bankiva Huhn: ich habe beim Urlaub in Myanmar Wildhühner beobachtet, und da waren einige Trupps von Junghähnen. Die Hähne, die ein oder zwei Hennen mitführten, sahen meist recht mitgenommen aus-die haben wahrscheinlich schon oft ihre Hennen verteidigen müssen.

Roksi
25.12.2014, 19:04
kann ich nicht nachvollziehen.
Ein befruchtetes Ei ist ein Ei.
Ein befruchtetes Ei auf dem eine Henne draufsitzt, KANN ein Küken werden.
Ein Küken schlüpft aus einem Ei und ist ein Küken.
Eine Eizelle ist kein halbes Lebewesen, so wie eine Spermazelle kein halbes Lebewesen ist.
Eine Eizelle und eine Spermazelle ergeben noch kein lebendes Wesen.
Wir sind hier immer noch auf der Ebene von nicht selbstständig lebensfähigen Zellen.
Ich bin Vegetarier und nicht Veganer, deshalb esse ich auch befruchtete Eier, aber nicht ein Ei mit Küken- z.B. vietnamesische Eier mit dem Küken drin, wären nichts für mich.
Bei mir ist es eine rein "esoterische" Einstellung. Ich gehe nämlich davon aus, wenn Eizelle und Sperma sich einmal verbunden haben, sollte ich Finger davon lassen. Wieso ich das glaube, kann ich nicht sagen. Mir scheint es einfach so zu sein. Dazu habe ich keinen Beweis oder so. Wie gesagt - reine persönliche Empfindung. D.h. ich kann es nicht logisch erklären, sondern eher gefühlsmäßig nachvollziehen.



Noch was zu reiner Hennenhaltung- hatte ich auch: da fing eine Henne (sie hieß Franzelinde) an zu krähen, hörte sich so an. Sie flog immer auf dem Stuhl hinauf und krähte so gut es ging.
Zur Gruppenhaltung von Hähnen: mit meinen Zwergorpington würd ich mich trauen eine reine Hähnegruppe zu haben, (früher hatte ich Zwerg Cochin- mit denen nicht, die waren viel streitsüchtiger)
Und zum Bankiva Huhn: ich habe beim Urlaub in Myanmar Wildhühner beobachtet, und da waren einige Trupps von Junghähnen. Die Hähne, die ein oder zwei Hennen mitführten, sahen meist recht mitgenommen aus-die haben wahrscheinlich schon oft ihre Hennen verteidigen müssen.
Interessante Infos, danke!

ptrludwig
25.12.2014, 19:21
Hier habe ich mal etwas aus Planet Wissen kopiert, wobei man sehr wenig über das Leben der Vorfahren unserer Haushühner findet. Das interessante für mich die Hähne legen außerhalb der Paarungszeit ihr Prachtgefieder ab, werden dann entsprechend auch ihre Hormone zurückfahren. Dann ist es natürlich einfach in großen gemischten Gruppen zusammen zu leben.

Wie die wilden Hühner leben
Natürlicher Lebensraum des Wildhuhns ist der Waldrand, wo es tagsüber Deckung findet und nachts "aufbaumen" kann, also auf einem Baum Platz zum Übernachten findet. Bei Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang begibt es sich auf Futtersuche. Wilde Bankivahühner legen zwei- bis dreimal im Jahr ein bis zwölf Eier.

Im Frühjahr kämpfen die Hähne um ihr Revier, indem sie drei bis fünf Hennen um sich scharen. Wenn die Brutzeit vorbei ist, leben Bankivahennen und -hähne in großen Gemeinschaften von bis zu 50 Tieren zusammen. Im Gegensatz zu unseren Haushühnern wechseln die Hähne ihr buntes Prachtgefieder im Sommer gegen ein unscheinbareres Ruhekleid aus.

Roksi
25.12.2014, 19:51
Hier habe ich mal etwas aus Planet Wissen kopiert, wobei man sehr wenig über das Leben der Vorfahren unserer Haushühner findet. Das interessante für mich die Hähne legen außerhalb der Paarungszeit ihr Prachtgefieder ab, werden dann entsprechend auch ihre Hormone zurückfahren. Dann ist es natürlich einfach in großen gemischten Gruppen zusammen zu leben.
Interessante Info. Ich habe noch von keiner domestizierten Hühnerrasse gelesen, dass sie ihr Gefieder wechselt und auch noch eine "Hormonpause" einlegt. Das ist wohl rausgezüchtet worden. Natürlich legt jetzt ein Huhn überdimensional viele Eier - das ist die Folge der gezielten Zucht. Wenn schon die Hennen ständig im Stande sind, Eier zu legen (und dazu sogar noch im Winter warme und beleuchtete Nistplätze haben), ist es wahrscheinlich logisch, dass sich die Hähne auch entsprechend das ganze Jahr zur Paarung bereit sind... Da kann ich nur spekulieren...

martin h.
25.12.2014, 22:52
@Roksi, du könntest auch die Sri-Lanka Variante der Hähnehaltung machen, da hat jeder Hahn einen Baum. Bei den Tempeln werden oft Hähne gehalten (haben wie Elefanten symbolischen Wert). Unter jedem großen Baum im parkartigen Tempelgarten steht ein Hahn, und kräht. Die sind durch keinen Zaun getrennt.



Im Frühjahr kämpfen die Hähne um ihr Revier, indem sie drei bis fünf Hennen um sich scharen. Wenn die Brutzeit vorbei ist, leben Bankivahennen und -hähne in großen Gemeinschaften von bis zu 50 Tieren zusammen. Ich hab denen zugeschaut, wie die auch Küken führten, die Glucken laufen alleine im Wald herum (das war im Februar, europäischer Winter, in Myanmar hot season) Was dort Sommer und Frühling sein soll- keine Ahnung.

In Wikipedia steht sie fliegen 2 Meter hoch, die ich beobachtete flogen ca 5 m hoch auf riesige Tamerinden um zu schlafen.

Medienhuhn
26.12.2014, 10:21
Bei mir ist es eine rein "esoterische" Einstellung. Ich gehe nämlich davon aus, wenn Eizelle und Sperma sich einmal verbunden haben, sollte ich Finger davon lassen. Wieso ich das glaube, kann ich nicht sagen. Mir scheint es einfach so zu sein. Dazu habe ich keinen Beweis oder so. Wie gesagt - reine persönliche Empfindung. D.h. ich kann es nicht logisch erklären, sondern eher gefühlsmäßig nachvollziehen.



Interessante Infos, danke!

Dann wird Dir bei komerziell angebotenen Eiern hoffentlich nie eine Schachtel aus richtiger bäuerlicher Freilandhaltung dazwischengerutscht sein - die sind nämlich oft befruchtet....

Schau mal hier im Forum nach dem Küken mit dem Namen ED.KA.... Es kann Dir sogar im Supermarkt ein befruchtetes Ei "angedreht" werden.

Hoffe, Dir wird jetzt nicht im Nachinein schlecht;D

Roksi
26.12.2014, 10:46
Dann wird Dir bei komerziell angebotenen Eiern hoffentlich nie eine Schachtel aus richtiger bäuerlicher Freilandhaltung dazwischengerutscht sein - die sind nämlich oft befruchtet....

Schau mal hier im Forum nach dem Küken mit dem Namen ED.KA.... Es kann Dir sogar im Supermarkt ein befruchtetes Ei "angedreht" werden.

Hoffe, Dir wird jetzt nicht im Nachinein schlecht;D

Du hast wohl nicht alle meine Beiträge in diesem Thread gelesen, oder? :laugh

Medienhuhn
26.12.2014, 10:51
Doch, leider....

Pudding
26.12.2014, 11:11
Doch, leider....
das ist wieder so ein theoretisches blabla....137594!

Stell doch lieber Fragen zur Haltung/Unterbringung deiner 6 Hühner die du dir auch demnächst kaufen wirst das ist doch viel wichtiger!

Wieviel Platz hast du für die Hühnchen und wo möchtest du sie kaufen, welche Rasse würde dir gefallen und hat diese auch den Charakter/Voraussetzungen auf die du abziehlst?
Sollen es Hybriden oder Rassehühner sein?

Medienhuhn
26.12.2014, 11:42
@Pudding
Die Haltungsbedingungen hat sie uns doch schon längst offenbart:

siehe: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/80875-H%C3%BChner-und-quot-Drau%C3%9Fen-quot

Einfach mal lesen... und sich dann wundern

Roksi
26.12.2014, 13:43
Doch, leider....
Dann ist es Dir entgangen, dass ich geschrieben habe, dass ich über die befruchteten Eier aus dem Supermarkt Bescheid weiss.

Ansonsten: ich habe mich noch nie vor Fleisch geekelt. Vegetarismus war bei mir eine rein ethische Entscheidung, weder mit "Ekel", noch mit "Gesundheitsfragen" verbunden. Nachdem ich erfahren habe, dass Eier befruchtet sind, dachte ich: "Cool, dadurch, dass ich eigene Hühner haben werde, wird sich das Problem der befruchteten Eier erledigt haben."


Hoffe, Dir wird jetzt nicht im Nachinein schlecht;D
Nanu? Etwa Schadensfreude? ;)

Roksi
26.12.2014, 13:45
@Pudding
Die Haltungsbedingungen hat sie uns doch schon längst offenbart:

siehe: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/80875-H%C3%BChner-und-quot-Drau%C3%9Fen-quot

Einfach mal lesen... und sich dann wundern
Die Treffsicherheit dieser Vermutung ist mit der mit der Ekel-Aussage zu vergleichen.

Roksi
26.12.2014, 13:52
das ist wieder so ein theoretisches blabla....137594!
Stell doch lieber Fragen zur Haltung/Unterbringung deiner 6 Hühner die du dir auch demnächst kaufen wirst das ist doch viel wichtiger!
Wieviel Platz hast du für die Hühnchen und wo möchtest du sie kaufen, welche Rasse würde dir gefallen und hat diese auch den Charakter/Voraussetzungen auf die du abziehlst?
Sollen es Hybriden oder Rassehühner sein?

Ich nehme an, Du meinst mich? Zitiert hast Du nämlich Medienhuhn.

Nun, erstens, ich stelle die Fragen zu den Sachen, die nicht eindeutig sind. Etwas, was eindeutig ist und durch einfache INet-Recherche bzw. Fragen in anderen Foren zu erledigen ist, muss doch nicht noch einmal durchgekaut werden.

Andere Frage wäre eher: wieso willst Du Dich nicht mit einem wichtigen Thema beschäftigen, sondern lieber etwas beantworten, was sehr leicht zu klären ist?

Und falls für Dich dieses Thema nicht wichtig ist, was machst Du dann hier? :)

Chilipez
26.12.2014, 13:52
"Cool, ... ob sich das deine Hühner dann auch denken werden
angesichts der dann vermutlich um deine Philosophie
herumgebastelten Haltungsbedingungen?

Ich habe nicht den Eindruck das du hier wirklich "Fragen"
stellst weil du mehr Wissen möchtest, um die für die Tiere
besten Bedingungen zu schaffen,
sondern das du auf der Suche bist nach Leuten
die dir sagen was du gern hören willst,
damit dein Vorhaben das du sowieso schon beschlossen hast
quasi auch von anderen "abgesegnet" wird.

Möchte nochmals auf den Beitrag von Sorteng
(vom 24.12.2014, 14:37) hinweisen
den ich hiermit nochmals unterstreichen möchte.

Chili

Roksi
26.12.2014, 14:14
@Roksi, du könntest auch die Sri-Lanka Variante der Hähnehaltung machen, da hat jeder Hahn einen Baum. Bei den Tempeln werden oft Hähne gehalten (haben wie Elefanten symbolischen Wert). Unter jedem großen Baum im parkartigen Tempelgarten steht ein Hahn, und kräht. Die sind durch keinen Zaun getrennt.
Was schätzt Du, wie groß war der Raum, auf dem alle Hähne waren und wie viele Hähne hast Du auf einmal sehen können? Baum pro Hahn - liest sich interessant an. Was mich wundert: die Hähne kamen also nicht zueinander, sondern blieben jeder unter "seinem" Baum?

Du hast geschrieben, die Hähne mit den Hennen sahen mitgenommen aus. War es bei den Hähnen in Tempeln ebenso? Und wie sahen die Hähne in wilden Junggesellengruppen aus?

Roksi
26.12.2014, 14:20
... ob sich das deine Hühner dann auch denken werden
angesichts der dann vermutlich um deine Philosophie
herumgebastelten Haltungsbedingungen?

Ich habe nicht den Eindruck das du hier wirklich "Fragen"
stellst weil du mehr Wissen möchtest, um die für die Tiere
besten Bedingungen zu schaffen,
sondern das du auf der Suche bist nach Leuten
die dir sagen was du gern hören willst,
damit dein Vorhaben das du sowieso schon beschlossen hast
quasi auch von anderen "abgesegnet" wird.

Möchte nochmals auf den Beitrag von Sorteng
(vom 24.12.2014, 14:37) hinweisen
den ich hiermit nochmals unterstreichen möchte.

Chili

Und ich habe nicht den Eindruck, dass ihr etwas an der Situation der Hähne ändern wollt. ;) Ich habe eher Eindruck, als würden sich einige User angegriffen fühlen, weil ich eine Idee darstelle, die ihre bisherigen Einsichten wahrscheinlich in Frage stellt. Dieses Bedürfnis, um jeden Preis Recht behalten zu wollen, ist wohl so groß, dass man nicht einmal im Einsatz bereit ist, andere Vorstellungen anzusehen.

Diese User sind lieber bereit, zu glauben, dass ich eine qualvolle Hühnerhaltung haben will, als sich vorzustellen, dass ich mich schlicht informiere.

Hm. Nicht gerade optimistisch - solche Lebenseinstellung.

Chilipez
26.12.2014, 14:51
Und ich habe nicht den Eindruck, dass ihr etwas an der Situation der Hähne ändern wollt.
... hast du es nicht gecheckt gell das hier das schon eigentlich alle wollen,
an der Situation deiner zukünftigen Tiere halt, aber das ist nicht was DU hören willst.


Ich habe eher Eindruck, als würden sich einige User angegriffen fühlen,
weil ich eine Idee darstelle, die ihre bisherigen Einsichten wahrscheinlich in Frage stellt.
Diese Aussage bringt mir die Vermutung nahe das du allgemein
noch sehr jung und unerfahren bist.

Nur weil jemand "anderen neue Ansichten" hat heißt das noch lange nicht
dass er nun DIE Erkenntnis des Jahrhunderts hat und die anderen alle Trotteln sind
die noch NIE über Ihren Tellerrand geschaut haben.

Du wischt alle Erfahrungen der "Erfahrenen" vom Tisch nur weil
sie nicht in deine "Philosophie" passen.
Zeugt nicht unbedingt von Verantortungsbewußtsein
und ist meiner Meinung nach realitätsfremd.

C

Pudding
26.12.2014, 15:06
Und ich habe nicht den Eindruck, dass ihr etwas an der Situation der Hähne ändern wollt. Ich habe eher Eindruck, als würden sich einige User angegriffen fühlen, weil ich eine Idee darstelle, die ihre bisherigen Einsichten wahrscheinlich in Frage stellt. Dieses Bedürfnis, um jeden Preis Recht behalten zu wollen, ist wohl so groß, dass man nicht einmal im Einsatz bereit ist, andere Vorstellungen anzusehen.

Nein nicht jeder möchte sein Leben lang auf Fleisch verzichten und deshalb wird der ein oder andere Hahn geschlachtet!
Es kommt den meisten hier darauf an ob er bis dahin ein schönes Leben hatte und nicht innerhalb von 28 Tagen hochgepuscht mit Medis vollgestopft und auf ein paar Zentimetern dahinwegitiert ist!

Ich respektiere die Meinung der Veganer/Vegetarier aber ich muss sie nicht teilen!

Und eine reine Hahnenherde ist meineserachtens nicht artgerecht, alleine schon da nicht alle das gleiche Alter haben, werden die Tiere sich gegenseitig stressen!

Roksi
26.12.2014, 15:29
Nein nicht jeder möchte sein Leben lang auf Fleisch verzichten und deshalb wird der ein oder andere Hahn geschlachtet!
Es kommt den meisten hier darauf an ob er bis dahin ein schönes Leben hatte und nicht innerhalb von 28 Tagen hochgepuscht mit Medis vollgestopft und auf ein paar Zentimetern dahinwegitiert ist!

Ich respektiere die Meinung der Veganer/Vegetarier aber ich muss sie nicht teilen!

Und eine reine Hahnenherde ist meineserachtens nicht artgerecht, alleine schon da nicht alle das gleiche Alter haben, werden die Tiere sich gegenseitig stressen!
Vegetarismus hat mit dem Thread nichts zu tun. Jemand hat eine OT-Frage über befruchtete Eier gestellt, auf die ich mit Vegetarismus-Grund geantwortet hatte.

Wie soll sich meine theoretische Hahnenherde auf Deinen tatsächlichen Fleischkonsum überhaupt auswirken? Seltsame Vorstellung...

Roksi
26.12.2014, 15:39
... hast du es nicht gecheckt gell das hier das schon eigentlich alle wollen,
an der Situation deiner zukünftigen Tiere halt, aber das ist nicht was DU hören willst.
Hm. Ihr ändert lieber etwas, was überhaupt nicht existiert und an einem fremden Menschen, als lieber tatsächlich etwas real und selbstständig zu ändern? Nicht gerade wirksam - so mit Problemen umzugehen.


Diese Aussage bringt mir die Vermutung nahe das du allgemein
noch sehr jung und unerfahren bist.

Nur weil jemand "anderen neue Ansichten" hat heißt das noch lange nicht
dass er nun DIE Erkenntnis des Jahrhunderts hat und die anderen alle Trotteln sind
die noch NIE über Ihren Tellerrand geschaut haben.
Schon interessant, dass Du mein Thema mit Erkenntnis des Jahrhunderts assoziierst. Eigentlich war es nichts Anderes, als eine Frage zu einem recht gewöhnlichen Thema: "Hähnenhaltung". Aber ich bin nicht größenwahnsinnig. ;D Ich würde sagen, wir belassen es einfach bei einer normalen Frage und dem Info-Sammeln.


Du wischt alle Erfahrungen der "Erfahrenen" vom Tisch nur weil sie nicht in deine "Philosophie" passen.
Zeugt nicht unbedingt von Verantortungsbewußtsein und ist meiner Meinung nach realitätsfremd.
Nun, ich bin in ein Hühnerforum gegangen, weil ich ja gerade die erfahrenen Hühnerhalter sprechen will. Aber natürlich muss man damit rechnen, dass man wohl in einigen Fällen "erfahren" durch "betriebsblind" ersetzen muss. ;)

Pudding
26.12.2014, 16:50
Nun, ich bin in ein Hühnerforum gegangen, weil ich ja gerade die erfahrenen Hühnerhalter sprechen will. Aber natürlich muss man damit rechnen, dass man wohl in einigen Fällen "erfahren" durch "betriebsblind" ersetzen muss.
du möchtest nicht der Wahrheit ins Gesicht blicken das es sowas wie eine sich gut vertragende Hähnchenherde (gehe von mehr als 10 Hähne aus) nicht geben kann! Meist vertragen sich nicht mal 2 Hähne untereinander trotz genügend Hennen!
Das ist nicht betriebsblind sondern realistisch!
Nur weil du es soo gerne möchtest geschehen noch keine Wunder, und ja du bist in einem Geflügelforum und nicht im Streichelzoo!

AnnTye
26.12.2014, 16:54
Bitte bleibt beim Thema, und dieses war, ob und ggf. unter welchen Bedingungen Gruppen nur mit Hähnen funktionieren können.

Wenn man den Eindruck hat, der Fragesteller hat schon alle möglichen hilfreichen Antworten bekommen, braucht man ja nicht mehr unbedingt weiterhin schreiben :roll

Alles andere soll bitte per PN diskutiert werden.

Viele Grüsse Antje

legaspi96
26.12.2014, 17:08
Die eigentlich Frage ist doch schon mehrfach beantwortet worden. Wo ist immer noch das Problem?
Nur mal 2 Zitate, mm66 hat es noch deutlicher ausgedrückt wie ich:

Eine reine Männer WG würde ich Dir nur emppfehlen wenn die Hähne weit genug von den Hühnern entfernt sind. Ansonsten kann es sein das sie versuchen zu den Hühnern zu kommen und/oder sich gegenseitig bekämpfen. Einen Hahn würde ich dann auf jeden Fall bei den Hühnern lassen. Nicht nur wegen der befruchteten Eier sondern auch deshalb weil ein Hahn seine Hühnerschar umsorgt und darauf aufpasst.
Grüße
Monika


JanaMarie hatte damit gemeint, dass eine Hahnengruppe ohne Sicht- und Hörkontakt zu Hennen weniger untereinander kämpfen, als eine Hahnengruppe, die im direkten Gehege neben Hennen sind. Die würden mit ziemlicher Sicherheit irgendwann untereinander kämpfen. Damit hat JanaMarie meiner Meinung und Erfahrung nach vollkommen Recht. :jaaaa:

Allerdings ist in einer reinen Hahnen-WG auch ohne
Sicht- und Hörkontakt zu Hennen kein Kampf auszuschließen.
Grüße
Monika

martin h.
26.12.2014, 17:41
Was schätzt Du, wie groß war der Raum, auf dem alle Hähne waren und wie viele Hähne hast Du auf einmal sehen können? Baum pro Hahn - liest sich interessant an. Was mich wundert: die Hähne kamen also nicht zueinander, sondern blieben jeder unter "seinem" Baum?

Du hast geschrieben, die Hähne mit den Hennen sahen mitgenommen aus. War es bei den Hähnen in Tempeln ebenso? Und wie sahen die Hähne in wilden Junggesellengruppen aus?

Sri Lanka: Die Hähne unter den Bäumen sind Haushähne- da hatte offensichtlich jeder Hahn sein Revier abgesteckt. Es waren große Bäume, ca. 30 m voneinander getrennt, die Hähne haben nicht miteinander gekämpft. Wie viele das insgesamt waren, kann ich nicht sagen, weil ich auch nicht durch den ganzen Park gegangen bin. Aber wo ich durchging, war wirklich auf jedem Baum ein Hahn. Mein Hotel war gleich daneben und ich wurde morgens vom Krähen geweckt.


Myanmar: wildes Bankivahuhn, kleine Gruppen von Junghähnen (sahen super aus) und die Hähne mit Hennen sahen mitgenommen aus, weil sie natürlich immer um ihre Hennen kämpfen müssen.

Die Sri-Lanka Variante wird in Europa wohl nicht funktionieren (anderes Klima),dann bräuchte jeder einen kleinen Stall.



Und eine reine Hahnenherde ist meineserachtens nicht artgerecht, alleine schon da nicht alle das gleiche Alter haben, werden die Tiere sich gegenseitig stressen! Wenn ein alter Hahn der Chef ist, dann weist er die Junghähne in Schranken.
Wenn gleich alte Junghähne unter sich die Rangordnung ausmachen, dann geht's doch viel blutiger zu.

Auch der Faktor Anzahl von Hühnern spielt eine Rolle, je mehr Hühner/Hähne desto weniger Probleme mit Rangordnung.
Es ist viel schwerer nur 2 Hähne zu haben als 20.
Irgendwo im Forum hab ich mal gelesen, ab 15 Hähne wird es harmonischer.

Pudding
26.12.2014, 19:55
Wenn ein alter Hahn der Chef ist, dann weist er die Junghähne in Schranken.
Wenn gleich alte Junghähne unter sich die Rangordnung ausmachen, dann geht's doch viel blutiger zu.
ich habe es so verstanden das sie einen Gnadenhof plant mit Hahnenherde, dann würde immer wieder mal ein neuer Hahn dazukommen um sein Gnadenbrot dort zu bekommen! Das gäbe dann jedesmal eine neue Hackordnung was ich für sehr stressig halte! Oder viele kleine Hahnengruppen die zusammengestellt werden müssten, wenn denn mal ein Hahn nicht in die Gruppe passt kann das böse ausgehen für den Kandidaten! Das wäre ein Fulltimejob die alle zu überwachen....!

Okina75
26.12.2014, 20:18
Ich würde nach all der Diskutiererei und keinem, der wirklich Erfahrung in der Thematik hat sagen: Einfach mal machen lassen bzw. wenn keiner Erfahrungen hat, selber ran an den Speck!

Es hieß zwar eingangs, das Krähen wäre nicht weiter schlimm, aber hoho, ich fürchte, hier spricht die Unwissenheit! Egal wie weit weg Hennen sind oder auch nicht sind, ob zu hören oder nicht, jeder Hahn wird krähen, weil das nicht nur der Revierabgrenzung dient, sondern auch die Hennen informiert, wieviele und wie kräftige Jungs es vor Ort gibt. Und weil jeder Junghahn seinen Schnitt machen will, werden die von morgens um (im Winter, im Sommer ab 2) vier Uhr bis abends um sechs, im Sommer auch bis 10 Uhr abends mit kaum mal einer Viertelstunde Ruhe dazwischen pausenlos rumbrüllen, und zwar umso lauter und ausdauernder, je mehr Hähne es sind.
Auch wenn meine Junghähne die Hennen sehen und mittenmang sind (ist wie gesagt vollkommen egal, ob sie Kontakt welcher Art auch immer oder gar keinen haben), glaube mir folgendes: Ich mag meine Junghähne auch sehr und versuche sie immer längstmöglich laufen zu lassen, aber alleine 5 krähende Junghähne reichen schon aus, ein derart unerträgliches Dauergebrüll zu veranstalten, dass es einem nach kurzer Zeit kilometerweit zum Halse raushängt.
Und zwar auch darum, weil es da nicht um schön oder melodiös geht, sondern wer am lautesten und meisten kann... Und ist mal fünf Minuten Ruhe, und einer tut wieder 'nen Mucks, macht die ganze Bande sogleich wieder aus voller Kehle mit.

Ich hatte ursprünglich gedacht, es dies und nächstes Jahr mal mit bis zu sechs Hähnen versuchen zu können. Weil die beiden rangnächsten Junghähne aber beide am lautesten sein wollten, hatte ich da nach wenigen Tagen die Faxen dicke. Unsere Nachbarn sind zwar äußerst tolerant, aber was zuviel ist ist zuviel, die sollen das gerne auch bleiben!
Da waren's nur noch vier (etliche andere habe ich schon kurz vor Krähreife aussortiert, wohl wissend, was mich erwartet). Das ging eine Zeitlang, doch nun sind es der ranghöchste und der rangtiefste Junghahn, die um viere morgens das Konzert beginnen und die Klappe nicht zukriegen, solange sie eng beieinander gesperrt sind. Draußen im über 1500 m² großen Auslauf geht es einigermaßen, aber im engen Stall: Keine Chance, da gibt es Kräher auf Kräher, bis zu 5 in der Minute. Glaube mir, wenn Du da 10 oder mehr Hähne hast; das machst Du nicht lange mit, wie schon wiederholt gesagt, ganz egal ob mit oder ohne Hennen in der Nähe!

Daher: Mach' wie Du Dir das ausmalst, dem wird eh kein Argument vorzuschieben sein, und mache Deine eigenen Erfahrungen! Und lerne, dass es der natürliche Weg ist, dass überschüssige Hähne in die Nahrungskette einfließen, was von der Natur absolut so geplant, bzw zumindest vorgesehen ist, sonst würden Bankivahühner nämlich nur als Paare rumlaufen...
Es gibt von Natur aus ewige Junggesellen unter den Hähnen, die aufgrund ihres Wesens oder irgendeines für uns nicht definierbaren Makels von den Hennen abgelehnt werden. Die erfüllen bei der jährlichen Fülle an erneuten Junghähnen plusminus die Aufgabe, Freßfeinden als Beute zu dienen, womit die nicht an die bestehenden Sozialverbünde müssen, was übrigens auch für abgekämpfte Althähne gilt. Bei denen es ebenso selten ist, dass ein solcher nochmal eine Truppe führen kann, wie es bei Löwen der Fall ist. Die alten Kämpen wandeln als Einzelgänger durch den Rest ihrer Tage, und sättigen den Hunger der Hühnerjäger, was auch eine arterhaltende Sache ist, weil wie gesagt die Räuber so nicht so sehr an die Familien müssen...

Wie gesagt: Mach Deine Erfahrungen, oder halte lieber gleich die Hühner in natürlicher Sozialstruktur mit einem Chef und Hennen sowie den überzähligen Junghähnen frei laufend im Orbit der Truppe. Du wirst keinerlei Vorteile erhalten, wenn Du die Hähne in Männer- WG's hältst, sondern wie schon mehrfach geschildert, nur mehr Nachteile!

Gruß,
Andreas
- der seine Hühner übrigens unbegrenzt freilaufend im natürlichen Sozialverband hält und auch so nachzieht

martin h.
26.12.2014, 21:40
dann würde immer wieder mal ein neuer Hahn dazukommen um sein Gnadenbrot dort zu bekommen! Das gäbe dann jedesmal eine neue Hackordnung was ich für sehr stressig halte! Ich kenne eine Frau, die hatte im eingezäunten Auslauf sehr viele Hühner (ca 30) und ebensoviele Hähne, dazu noch Enten und Kaninchen die sich Löcher buddelten. Die Frau ist jetzt im Altersheim, ihr hab ich oft meine überzähligen Hähne geschenkt.
Bei ihr waren alle Tiere immer sehr zutraulich, die Leute kamen und brachten ihr Futter...aber sie war auch eine Nonne.

Mich hat es auch immer gewundert, wie das nur funktioniert. Meine paar Zwergcochinhähne haben sich im Garten bekriegt und bei ihr- alles halb so schlimm. Ich denke die Zahl der Hähne ist wirklich sehr wichtig. Ab einer bestimmten Menge, verlieren die den Überblick, anders kann ich mir das nicht erklären.

Hühnerjette
26.12.2014, 21:45
Denn wir werden irgendwann aufs Land umziehen und da will ich unbedingt auch Hahn (gar mehrere!) halten. Sie sind einfach sooooo schöne Tiere!

Hallo Roksi! Von mir vorab die Frage: Woher werden deine Hähne kommen? Momentan klingt es für mich so, als gelte dein Interesse ihrer Optik (ich finde auch die meisten meiner Hähne sehr schön und kann mich nur schlecht trennen...) und du wolltest dir die Hähne "zusammenkaufen" (hier ein schöner, da ein schöner...). Dann hältst du sie, weil du keine befruchteten Eier essen möchtest, in einer Hahnen-WG (statt mit mehreren Hennen, was ja auch eine theoretische Möglichkeit ist, die bei mir gut klappt). Der Hähnchen-Gnadenhof steht nicht so im Vordergrund. Korrigier mich, wenn ich falsch liege?!

Kannst du mich dazu aufklären?

Roksi
28.12.2014, 11:38
Hallo Roksi! Von mir vorab die Frage: Woher werden deine Hähne kommen? Momentan klingt es für mich so, als gelte dein Interesse ihrer Optik (ich finde auch die meisten meiner Hähne sehr schön und kann mich nur schlecht trennen...) und du wolltest dir die Hähne "zusammenkaufen" (hier ein schöner, da ein schöner...). Dann hältst du sie, weil du keine befruchteten Eier essen möchtest, in einer Hahnen-WG (statt mit mehreren Hennen, was ja auch eine theoretische Möglichkeit ist, die bei mir gut klappt). Der Hähnchen-Gnadenhof steht nicht so im Vordergrund. Korrigier mich, wenn ich falsch liege?!

Kannst du mich dazu aufklären?

Hallo Hühnerjette,
ich hatte folgenden Gedanken:

Wenn ich (Bio)Eier esse (erst Mal aus dem Supermarkt), so unterstütze ich sowieso, dass die Brüder der Hennen entweder in der Suppe landen oder gar schlimmer - geschreddert werden. Schon Mal abgesehen davon, dass die Hennen, die für Supermarkt Eier legen, eh nicht sonderlich lange leben dürfen.

Zumindest dem letzten Punkt kann ich vorbeugen, indem ich die Hennen selbst halte und diese dann bei mir natürlichen Todes sterben werden dürfen.

Der Punkt mit Hennenbrüdern ist ungemein schwieriger. Im Moment geht es überhaupt nicht (Stadt). Allerdings kann ich hier Hennen halten - das wird die erste Übung für mich mit Hühnern sein. Klar, habe ich auch schon kurze Zeit auf Bauernhöfen gelebt und die Hühner auch aus der nächsten Nähe erleben und ein bisschen pflegen dürfen. Auch erinnere ich mich an die Hähne, die seltsame Angewohnheit hatten, sich direkt unter meinem Fenster zu postieren, um Krähwettbewerb zu veranstalten. Das war auf einem Bauernhof bei meinen Verwandten in der Ukraine - dort lebten damals die Hühner "wie früher" - alles kunterbunt gemischt, ohne Zaun liefen sie überall rum und es gab mehrere Hähne in dieser Herde. Interessanter Weise fand ich das mehrheitliche Krähen am frühen Morgen direkt unter meinem Fenster... schön! Aber da war ich noch Teenager. ;D Da steckt man noch andere Sachen ein ohne Wimper zu zucken.

Na jedenfalls würde der Plan in der reinen Theorie so aussehen:
wenn wir aufs Land ziehen und unsere Stadthennen mitnehmen, werde ich dort (wenn der Platz überhaupt vorhanden sein wird) einen Extra-Stall für die Hähne einrichten. Und zwar - mit dem sichtgeschützten Auslauf, am besten in einem Gartenteil, der am weitesten von Hennen entfernt sein wird. Uns schwebt irgend ein alter Bauernhof (darf auch renovierungsbedürftig bis völlig ramponiert sein) mit mind 3000m² Platz. Wir wären auch bereit, an 1 Ha Land zu erwerben, weil ich dort gerne eigenen Wald haben möchte. Ich habe hier nur 1750m² und das ist soooo wenig Platz! Naja, alles Theorie, weil vielleicht bekommen wir nur irgend ein kleines Häuschen mit Minigarten - in DE eher wahrscheinlicher und somit hat sich das ganze Hahnenthema erledigt.

Aber wenn es uns tatsächlich gelingt, werde ich so vorgehen:
ich werde abwarten, bis die Legeleistung der Hennen nachlässt und ab da neue Hennen und zum ersten Mal Hähne dazu holen. Entweder werde ich Bruteier holen, falls ich Brüterinnen habe und was daraus rauskommt, wird dann nach Geschlechtern geteilt. Wenn ich keine brutwilligen Hennen haben werde, so werde ich akribisch vorgehen und einfach gleiche Anzahl der Eintagshennen und Eintagshähnen (bzw. Junghöhner - je nachdem, wie viel Zeit ich für Aufzucht haben werde) holen. Sprich wenn ich vorher 5 Hennen hatte, dann hole ich dazu 5 neue Hennen und 10 Hähne.

Zu diesen Hähnen werden keine neue dazugesetzt, bis auch die nächste Hennengeneration mit der Legeleistung deutlich nachlässt. Erst dann werden wieder in einem Schub Küken geholt (immer in einer Gruppe, niemals einzeln.) Die Anzahl der Geschlechter entweder 50/50%. Oder undefinierte Anzahl, wenn die Hennen selbst brüten werden.

So viel zur Theorie. Man könnte es auch Gnadenhof nennen. Ganz am Anfang dachte ich, ich würde ein Paar verschiedene Hähne sammeln - wegen der "Schönheit". Diese Idee habe ich schnell verworfen. Ich würde mich bei Hähnen wahrscheinlich für höchstens 2-3 große ganz gewöhnliche Rassen entscheiden und keine leichten Rassen nehmen. Ich werde gucken, was so an Erfahrungen hier noch reinkommt. Und vielleicht ist es besser, lieber eine einzige Rasse von Hähnen zu nehmen.

Eigentlich finde ich schade, dass sich die Industrialisierung so stark auf Dörfern verbreitet hat, dass die Tierhaltung ganz anders aussieht, als früher. Auf dem von mir erwähnten Bauernhof lebten also viele Hühner (vielleicht an die 20-30) und ca. 30 Gänse. Hühner hatten einen Stall, der nicht begrenzt war. Und überhaupt hatte der Hof (auch andere Höfe) nur provisorische Zäune. D.h. das Geflügel im Dorf durfte dorthin, wo es hin wollte. Platz gab es aber genug. Ich fand es schon damals faszinierend, dass die Tiere nicht wegliefen. Am frühen morgen gingen die Gänse zum dorfgemeinschaftlichen Teich, wo auch andere Gänse aus dem Dorf gingen. OHNE, dass sie irgendwie Begleitung brauchten. Sie kamen einfach aus ihrem Auslauf und gingen schnurstraks hin, um am Abend - ebenso ohne Begleitung - wieder zurück zu kommen. Dazu gab es auch lustige Liebeleigeschichte: eine fremde Gans-Dame verliebte sich nämlich in einen unserer Gänse und diese kam auch fast jeden Abend ebenso mit unserer Herde zu uns. Meine Tante konnte sie (wieder zu meinem großen Erstaunen) sofort in diesem weißen Gänsemeer ausmachen. (für mich sahen sie alle gleich aus). Drückte sie mir unter die Achsel und ich durfte die junge Ausreißerin dann zurück nach Hause bringen.

Fast ebenso verlief es sich mit den Kühen. Jeden Morgen kam der Hirte durch das Dorf und die Kühe wurden dann von ihren Höfen einfach rausgelassen. Sie gesellten sich zu einer Herde und liefen auf die Wiese. Am Abend - das war das Interessanteste - kam die Herde zurück und die Kühe liefen einfach jede zu eigenem Haus, ohne dass jemand sie darauf hinweisen musste. Der Hirt hatte eigentlich dabei gar nichts zu tun. Die Kühe wurden dann von ihren Bauern am Tor empfangen.

Heute ist so ein Dorfleben einfach nicht denkbar.

Roksi
28.12.2014, 12:00
Sri Lanka: Die Hähne unter den Bäumen sind Haushähne- da hatte offensichtlich jeder Hahn sein Revier abgesteckt. Es waren große Bäume, ca. 30 m voneinander getrennt, die Hähne haben nicht miteinander gekämpft. Wie viele das insgesamt waren, kann ich nicht sagen, weil ich auch nicht durch den ganzen Park gegangen bin. Aber wo ich durchging, war wirklich auf jedem Baum ein Hahn. Mein Hotel war gleich daneben und ich wurde morgens vom Krähen geweckt.


Myanmar: wildes Bankivahuhn, kleine Gruppen von Junghähnen (sahen super aus) und die Hähne mit Hennen sahen mitgenommen aus, weil sie natürlich immer um ihre Hennen kämpfen müssen.

Die Sri-Lanka Variante wird in Europa wohl nicht funktionieren (anderes Klima),dann bräuchte jeder einen kleinen Stall.


Wenn ein alter Hahn der Chef ist, dann weist er die Junghähne in Schranken.
Wenn gleich alte Junghähne unter sich die Rangordnung ausmachen, dann geht's doch viel blutiger zu.

Auch der Faktor Anzahl von Hühnern spielt eine Rolle, je mehr Hühner/Hähne desto weniger Probleme mit Rangordnung.
Es ist viel schwerer nur 2 Hähne zu haben als 20.
Irgendwo im Forum hab ich mal gelesen, ab 15 Hähne wird es harmonischer.

Danke schön für diesen "exotischen" Bericht! :)

Interessant ist dieser Widerspruch: manche meinen, viele Hähne - viele Probleme. Andere wiederum meinen - weniger Hähne - noch mehr Probleme.

Das bedeutet - viel zu viele Faktoren wirken sich auf die Haltung aus, um etwas Eindeutiges im voraus sagen zu können. Klima, Platz, Bepflanzung im Auslauf, eingefahrene Tradition, die die älteren Hühner übernehmen usw. usw. Man kann also bei Hühnerverhalten eher von Tendenz sprechen, nicht von festgefahrenen Regeln.

martin h.
28.12.2014, 12:18
Heute ist so ein Dorfleben einfach nicht denkbar.

Aber immer noch Realität, mach einen Urlaub in Rumänien! Jedoch machen es dort die Leute auf traditionelle Art und Weise- die machen nicht Ställe und Gehege und separieren die Tiere. Vielleicht weniger deutsche Ordnung und mehr Mut zum chaotischen Durcheinander eines ukrainischen Bauernhofs.

Mit deinen Trennplänen der Hühner, wirst du leider blutigen Kämpfen von Hähnen zuschauen müssen. Spätestens dann wird man erkennen, dass die eigene Weltsicht und die fein zurechtgelegten, geordneten Pläne die man im Kopf hat, in der Praxis zu viel Tierleid führt, das man als normaler Mitteleuropäer nicht ertragen kann.

Roksi
28.12.2014, 12:23
Ich kenne eine Frau, die hatte im eingezäunten Auslauf sehr viele Hühner (ca 30) und ebensoviele Hähne, dazu noch Enten und Kaninchen die sich Löcher buddelten. Die Frau ist jetzt im Altersheim, ihr hab ich oft meine überzähligen Hähne geschenkt.
Bei ihr waren alle Tiere immer sehr zutraulich, die Leute kamen und brachten ihr Futter...aber sie war auch eine Nonne.

Mich hat es auch immer gewundert, wie das nur funktioniert. Meine paar Zwergcochinhähne haben sich im Garten bekriegt und bei ihr- alles halb so schlimm. Ich denke die Zahl der Hähne ist wirklich sehr wichtig. Ab einer bestimmten Menge, verlieren die den Überblick, anders kann ich mir das nicht erklären.

Anscheinend hat sich ruhiges Naturell der Nonne auf die Tiere übertragen? Nicht zufällig meint man, die Tiere gleichen nach einiger Zeit ihren Besitzern, insbesondere, wenn diese sehr engen Kontakt zu ihnen haben.

Auch habe ich Erfahrung gemacht, dass die gemischte Tierhaltung zu meinem Erstaunen harmonischer ist, als Tiere nach Arten streng zu trennen (ich sehe darin eine Tendenz, nicht die Regel). Ich erinnere mich gerne an diesen ukrainischen Bauernhof, wo Hunde, Katzen, Hühner und Gänse nebeneinander liefen, ohne von einander Notiz zu nehmen. Ich lebte dort ca. einen Monat lang und kann mich an keinen einzigen Hahnenkampf erinnern. Dabei habe ich mich ständig in der Hühnernähe aufgehalten. Neben Beobachten und Füttern machte es mir nämlich Spaß, die wilden Hühnernester zu finden, was meine Tante glücklich machte. Abends ließ man ab und zu das Schwein aus seinem Stall raus und es durfte mit uns auf dem Hof toben. Nur Kaninchen durften ihre Käfige nicht verlassen. Wahrscheinlich wollte man nicht, dass sie überall ihre Löcher buddeln.

martin h.
28.12.2014, 13:13
Abends ließ man ab und zu das Schwein aus seinem Stall raus und es durfte mit uns auf dem Hof toben. In Rumänien hab ich sogar Bauern gesehen, die ihre Schweine (Magalitza Wollschweine) auf die örtliche Gemeinschaftsweide getrieben haben, sich ins Gras legten und schliefen.:)
Diese unsere romantische Bilderbuchwelt ist der Alltag vieler rumänischer Kleinbauern, die ein armes Leben führen.
Aber die Bauern greifen ein, die drehen einem Hahn den Hals um, wenn sich ein Hahn in die Gruppe nicht integriert (die Nonne auch). Deshalb für dich die Empfehlung: sicherheitshalber Evakuierungsehege mit einplanen und auch befruchtete Eier essen, oder einfach auf Eier verzichten, die Hühner fressen gekochte Eier im Notfall auch.


Nur Kaninchen durften ihre Käfige nicht verlassen. Wahrscheinlich wollte man nicht, dass sie überall ihre Löcher buddeln.
137692

die Probleme kenne ich auch- besonders bei lang anhaltendem Regenwetter ist die freie Gartenhaltung nicht zu empfehlen.

Bei mir wird kein Tier getötet, ich achte darauf, dass ich ja nicht zu viel Nachzucht habe. Besonders stolz bin ich auf meine heurige Leistung: 4 Glucken hatten insgesamt 4 Küken. Jeweils 2 Glucken gemeinsam im Nest, haben 4 Eier bekommen. Daraus sind in jedem Nest 2 Küken geschlüpft. Dafür will ich die Naturbrutmedaille in Gold!
Alle Küken wurden an tierliebende Menschen vermittelt, als zahme Hühner zum Streicheln.

Pudding
28.12.2014, 14:41
Dafür will ich die Naturbrutmedaille in Gold!
zugeschickt oder persöhnlich überbracht?

die Probleme kenne ich auch- besonders bei lang anhaltendem Regenwetter ist die freie Gartenhaltung nicht zu empfehlen.

Spaß beiseite auch wenn ich wieder gefahrlaufe OT zu sein ich lasse meine Kaninchen den ganzen Tag frei im Garten laufen aber abends kommen sie in ihren Stall dort sind sie sicher aufgehoben und können in Ruhe schlafen!