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Oliver S.
09.12.2014, 13:18
Liebe Kleintierhalter,
der Wolf ist vielerorts zurück und die Meinung dazu gar nicht einheitlich. Mich würde interessieren:
Bist du dafür, dass der freilaufende Wolf mit allen nötigen Konsequenzen (geschützter) Bestandteil unserer Natur ist oder nicht?
Gruss, Oliver

Kamillentee
09.12.2014, 13:35
In der Schweiz ja, in Deutschland nein.;)

Nee ernsthaft, meine Meinung ist da wirklich zwiegespalten.
Ich bin der Meinung , man tut dem Wolf damit keinen Gefallen,
die Landschaften sind heutzutage einfach zu dicht besiedelt,
dazu der Strassenverkehr.
Ansonsten hab ich keine Angst oder so, meine Kinder sind nicht mehr klein.

Ich kann mir aber vorstellen, daß die Menschen, die direkt in einem Wolfsrudelgebiet leben,
Angst um ihre Kinder haben.
Verluste bei der Nutztierhaltung sehe ich persönlich nicht als Argument gegen den Wolf.
Ich muss schließlich auch die Hühner gegen Raubtiere sichern,
jammern alleine hilft nicht....

catrinbiastoch
09.12.2014, 13:58
Ich lebe in einer Gegend wo vor 12 Jahren die ersten Wolfsspuren gesichtet wurden . Seit dem gibt es regelmäßige Berichte und Fotos von Wolfssichtungen . Nachts war auch schon Wolfsgeheul zu hören . Angriffe auf Schafherden , werden den Schäfern besser vergütet , als der Verkauf von Schlachttieren . Ach ja..., auf dem Speiseplan vom Wolf stehen nicht Rotkäppchen und kleine Kinder . Er frist Wild . Ich vote für den Wolf . Der Mensch hat auf seinem Planeten wohl mehr als genug Tiere ausgerottet . L.G. Catrin

Rocco
09.12.2014, 14:27
Ich habe 20 Jahre in der Lausitz gelebt. Dort tauchten die ersten Wölfe auf und die Leute zeigten unbegründete Panik. Bis heute ist mir kein Übergriff auf Menschen bekannt geworden. Es ist auch sehr schwer, die Tiere zu Gesicht zu bekommen.
Problematisch sind eher die Wolfshunde (Wolf x Hund), die die reinen Wolfsbestände kaputt machen.

Ich war immer viel im Wald unterwegs aber einen Wolf habe ich nie getroffen.
Deshalb habe ich für den Wolf gevotet.

mfg Rocco

Roy
09.12.2014, 14:31
Ich bin auch für den Wolf. Es ist doch schön wieder ein größeres Raubtier hier zu haben das auch mal den Fuchs ein wenig bejagt. Er will ja nur wieder in SEIN Revier aus dem wir ihn getrieben haben. Ich glaube auch das der Wolf noch mehr Angst vor dem Menschen hat als der Mensch von ihm^^

Gwenhwyfar
09.12.2014, 14:36
Pro Wolf. ...
Ehrlich gesagt habe ich gefeiert, als die ersten hier wieder gesichtet wurden. Von mir aus dürften gerne auch Bären und Wisente wieder nach Hause kommen.

Roy
09.12.2014, 14:39
Pro Wolf. ...
Ehrlich gesagt habe ich gefeiert, als die ersten hier wieder gesichtet wurden. Von mir aus dürften gerne auch Bären und Wisente wieder nach Hause kommen.

Gibt es hier ein Gefällt mir Button:D^^

anna.u
09.12.2014, 14:47
...nehmen wir den...:bravo

Pro Wolf....:jaaaa:

lg Anna

Heike H.
09.12.2014, 15:12
10 km Luftlinie von meinen geliebten Schäfchen leben Wölfe...

Nun habe ich die Schafkens nicht mehr, kann aber auch jeden verstehen, der Angst um seine Tiere hat.

Ist halt wie beim Huhn der Fuchs, der Marderhund, der Marder, der Habicht....

Ich habe dennoch auch "gefeiert" als die ersten Wölfe nach Deutschland kamen.

In Polen im Urlaub habe ich mal einen gesehen...Wahnsinn..werd ich nie vergessen...wir nennen ihn "Wolfgang"...
Ich finde die Anmut dieser Tiere einfach atemberaubend. Und Caniden als solches sind mir eh sehr verbunden.

Dies unendliche Friedfertigkeit innerhalb der Familienrudel fasziniert mich.

Hoki
09.12.2014, 15:49
Pro Wolf , ganz klar , wir haben hier im Landkreis auch einige wenige , viele haben Angst vor den Tieren was völlig unbegründet ist , Sonntag Abend gab es im Hessenfernsehen einen interessanten Film von den Wölfen in der Oberlausitz.Hat den sonst noch jemand gesehen ?

Stefanie
09.12.2014, 16:53
Bist du dafür, dass der freilaufende Wolf mit allen nötigen Konsequenzen (geschützter) Bestandteil unserer Natur ist oder nicht?

Schon diese Frage sollte uns doch allen wieder die menschliche Hybris deutlich machen ......... Ich habe auch für JA gestimmt - und dann fiel mir auf, wie selbstverständlich man so eine Umfrage mitmacht und beantwortet - obwohl einem eigentlich von vornherein klar sein sollte, dass der Mensch gar nicht über das Wohl und Wehe von "Bestandteilen der Natur" entscheiden kann und darf. Wie anmaßend wir sind!!
Schon in unserer ganz selbstverständlichen Beteiligung an so einer Abstimmung wird deutlich, was das große Problem unseres Planten ist ............

catrinbiastoch
09.12.2014, 17:16
Prima Stefanie ! L.G. Catrin

Chica 2
09.12.2014, 17:33
Ich persönlich habe kein Problem mit Wölfen verstehe aber jeden der sich Sorgen macht. Wenn die Menschen besser informiert würden wäre es sicher auch von Vorteil.
Bei uns im Ort war auch schon ein Bär (namens Moritz der wurde dann vor ein paar Jahren in Tirol zusammengefahren) und auch einige durchziehende Luchse wurden gesehen. Der Bär ist ein paar mal um Almhütten herumgezogen(im Winter/Frühling hier wurden die Abdrücke gesichtet.) Später sahen ein paar Bekannte ihn wie er sich am Kadaver eine "abgelante" (von einer Lawiene getötete) Gamps (Gemse) bediente.
Das einzige was ich kritisch sehen würde ist es wenn große Wolfsrudel existieren würden, da hier die Beutegröße wachsen würde.

Oliver S.
09.12.2014, 17:44
Schon diese Frage sollte uns doch allen wieder die menschliche Hybris deutlich machen ......... Ich habe auch für JA gestimmt - und dann fiel mir auf, wie selbstverständlich man so eine Umfrage mitmacht und beantwortet - obwohl einem eigentlich von vornherein klar sein sollte, dass der Mensch gar nicht über das Wohl und Wehe von "Bestandteilen der Natur" entscheiden kann und darf. Wie anmaßend wir sind!!
Schon in unserer ganz selbstverständlichen Beteiligung an so einer Abstimmung wird deutlich, was das große Problem unseres Planten ist ............

Also ich denke es ist sehr wichtig, dass man möglichst genau weiss was man will und warum man es will. Hybris, also Selbstüberschätzung, ist das hier keineswegs, denn unsere Vorfahren haben diese Frage bereits einmal für sich entschieden und gezeigt, dass sie diese Entscheidung auch durchsetzen und die Konsequenzen tragen konnten; ähnlich übrigens wie bei Pest und Pocken die ja eigentlich auch zur Natur gehören und durchaus ihre regulierenden Funktionen hätten.
Wenn wir mehrheitlich genau wissen, dass wir den Wolf zurück wollen und auch genau warum wir ihn wollen (und warum dann nicht auch ebenso die Pest und die Pocken) dann werden wir uns mit dem Tragen der Konsequenzen unserer Entscheidung sicher leichter tun.
Gruss, Oliver

Stefanie
09.12.2014, 17:49
Hybris, also Selbstüberschätzung, ist das meiner Meinung nach nicht, denn unsere Vorfahren haben diese Frage bereits einmal für sich entschieden und gezeigt, dass sie diese Entscheidung auch durchsetzen konnten

Ich meine Hybris in der scharfen Form als "Anmaßung". Und dass unsere Vorfahren diese Frage bereits einmal entschieden (!!!) haben, ist ja kein Argument dafür, dass es sich nicht um Anmaßung handelt. Unsere Vorfahren waren eben auch Menschen ............


Wenn wir mehrheitlich genau wissen, dass wir den Wolf zurück wollen und auch genau warum wir ihn wollen

Merkst du denn gar nicht, wie anmaßend allein diese Formulierung ist???

catrinbiastoch
09.12.2014, 17:53
Na Oliver..,wie kann man denn ein Wildtier dieser Erde mit schweren bedrohlichen Krankheiten vergleichen ?! L.G. Catrin

Oliver S.
09.12.2014, 19:08
Ich meine Hybris in der scharfen Form als "Anmaßung". Und dass unsere Vorfahren diese Frage bereits einmal entschieden (!!!) haben, ist ja kein Argument dafür, dass es sich nicht um Anmaßung handelt. Unsere Vorfahren waren eben auch Menschen ............
Merkst du denn gar nicht, wie anmaßend allein diese Formulierung ist???

Ich nehme zwar zur Kenntnis, dass du das für anmassend hältst und respektiere deinen Standpunkt, vertrete selber aber einen anderen: Zwischen Wolf und Mensch liegt meiner Meinung nach im ökologischen Sinne eine Konkurrenzstituation vor, die sich besonders in der Konkurrenz um Nutztiere und Naturraum manifestiert. Mir ist auf der anderen Seite auch klar, dass Artenvielfalt gut und Respekt vor der Natur und all ihren Geschöpfen richtig sind. In diesem Spannungsfeld kann man unterschiedliche Entscheidungen treffen. Mir erscheint unter Abwägung aller Faktoren die Entscheidung unserer Vorfahren, den Wolf nicht in der Nähe dichtbesiedelter Gebiete zu dulden, leicht nachvollziehbar und genauso klug, wie die Entscheidung, gegen andere Naturgefahren (z.B. Infektionskrankheiten) vorzugehen. Falsch fände ich es, den Wolf auch da auszurotten, wo er nicht so eng mit dem Menschen in Konkurrenz tritt oder Arten durch unbedachte Übernutzung zu gefährden.
Vielleicht sollte man jeder Gemeinde selber überlassen, ob sie den Wolf will und für Schäden aufkommt oder nicht.
Gruss, Oliver

Lieschen Sulmtaler
09.12.2014, 19:15
Ich wundere mich immer sehr über Menschen die schimpfen dass in Indien die Tiger ausgerottet werden, die aber gleichzeitig Bär und Wolf verdammen.

Ich finde es schön wenn sie zurückkommen. Obwohl ich als Bäuerin mit einer kleinen Imkerei natürlich weiß, dass es eventuell auch mal passieren könnte dass......
Grundsätzlich glaube ich nicht dass man Angst haben muss. Aber Aufklärung tut sicher not.

Gänsesusi
09.12.2014, 19:39
Und was ist, wenn nicht der Wolf in Konkurrenz mit dem Mensch tritt, sondern der Mensch sich einfach das Recht nimmt, überall zu sein ohne ein anderes Tier zu fragen. Nur weil die Tiere leider keine Chance haben gegen die Zerstörungsgewalt menschlicher Maschinen heißt das ja nicht, das wir uns einfach so nehmen dürfen, was wir wollen und sagen dürfen, Wolf darf da bleiben, da nicht, da vielleicht bis er sich seine übliche Beute nimmt, die wir praktischerweise mästen und in kleine Gehege sperren, damit er sie leichter fressen kann...
Wölfe sind normalerweise dermasen scheu, dass sie sowieso nicht zu dicht besiedeltem Gebiet vordringen, außer es gibt nirgends mehr Futter. Aber wieso funktioniert es dann an anderen Orten gut, das Mensch mit Schaf und Wolf koexistiert?

Orpington/Maran
09.12.2014, 19:52
Ich habe zwar pro Wolf gestimmt, da bei uns die Wildschweine aus Mangel an natürlichen Feinden überhand nehmen, andererseits sehe ich die ganze Sache auch etwas kritisch, in Kanada sind damals Coyoten ( sind klener als Wölfe ) aus einem Gehege entwichen, haben sich fröhlich vermehrt, und auch Schafe gerissen ( Coyoten waren in der Region aber nicht normal vertreten) , damals wurde immer gesagt, die sind harmlos, die tun keinem Menschen was an, letztes Jahr ist eine Joggerin vom Coyoten angefallen, und tödlich verletzt worden, jetzt gibt es Warnschilder mit Hinweisen, wie man sich im Falle eines Falles zu verhalten hat...

Trio Infernale
09.12.2014, 19:56
Ich habe für den Wolf gestimmt, weil ich der Meinungbin das wir das unserer Umwelt schulden. Der Mensch rottete dieses wichtige Glied der Natur aus. Es ist ein Weg unsere Schuld zu tilgen. Sollte er abwandern weil es ihm etwas zu eng um die Hüfte ist, ists seine Sache. Ich weiß nicht in wieweit es hier bekannt ist das Wolfsrudel ihre Größe bewußt steuern können. Deswegen habe ich keine Angst vor einer Wolfsflut. Hinter der Oder Richtung Osten leben Wölfe mit Menschen.
Ich habe es selbst gesehen. Menschen die sich bewußt sind das sie mit Wölfen leben, gehen damit viel bewußter um.
Für sie ist der Wolf so selbstverständlich wie Schnee im Winter. Ich kann Stefanie durchaus verstehen wenn sie sich Gedanken darüber macht ob es eine Anmaßung ist. Wir haben uns in Mitteleuropa mal gegen den Wolf entschieden und ihn ausgerottet. Es wird Zeit der Natur etwas zurück zu geben was ihr gehört.
Ich habe vor 5 Jahren mein Jagdgewehr an den Nagel gehangen weil ich es satt hatte mich fremd zu schämen.
Die Jäger, die sich wirklich als Heger begreifen sind mir zu rar geworden. Ich weiß das es sie noch gibt, nur zu wenige.
Ich habe viel gesehen in meinem Leben, vieles machte mich sehr traurig. Einiges machte mich eher wütend. Mein Votum für den Wolf, sehe ich daher als einen klitzekleinen Versuch etwas zurück geben zu wollen.

Oliver S.
09.12.2014, 20:05
Und was ist, wenn nicht der Wolf in Konkurrenz mit dem Mensch tritt, sondern der Mensch sich einfach das Recht nimmt, überall zu sein ohne ein anderes Tier zu fragen. ...

Hm...Wenn der Mensch ins Territorium des Wolfs ziehen würde, also ein Rückzugsgebiet beanspruchen würde, wäre das nochmal eine andere Situation. Eine Konkurrenzsituation bliebe es aber wohl dennoch.
Gruss, Oliver

***altsteirer***
09.12.2014, 20:18
Ich persönlich bin für die NATÜRLICHE! Wiederbesiedlung alter Lebensräume durch Wildtiere im Allgemeinen. Auch wenn ich mein Jagdgewehr noch nicht anden Nagel gehängt habe ;)
Jedoch gebe ich zu bedenken, dass man generell eine wachsende romantische Verklärtheit im Zusammenhang mit Großraubwild beobachten kann. Fast sehnsüchtig ruft eine großteils urbane Bevölkerungsschicht des wohlhabenden Mittelstands nach ursprünglicher Natur. In den seltensten Fällen haben sich diese Leute dann aber tatsächlich im Alltag mit Bär oder Wolf zu arrangieren.
Will sagen: man muss die betroffenen Leute fragen. Oder wie es mal ein Bekannter so treffend formuliert hat - die Sympathie für den Wolf wächst mit jedem Stockwerk in dem man wohnt ;)

Okina75
09.12.2014, 21:34
Hy!

Schön, dass sich hier auch ein paar Waidgenossen äußern :)!

Ich bin ganz klar und ohne Frage PRO Wolf, und zwar aus folgenden Gründen:

a) gehört er nach Mitteleuropa, lebte hier schon immer und lange vor uns

b) seine unwiderlegbar positive Rolle für's Ökosystem. Endlich bekommen Fuchs, Marderhund, eventuell auch Waschbären (in Brandenburg zB) einen natürlichen Feind vor die Nase gesetzt, der sich der Sache mit den Konkurrenten sicher effizienter annimmt als es die Jäger können, die ja nicht 24/7 im Revier auf Fuchs hocken können. Reduzieren sich die Füchse, wage ich zu prophezeien, dass das Niederwild aufblühen wird, wo es das vom Habitat her noch kann.
Damit einhergehend wird sich der Jägersmann freuen, mal wieder was anderes als Reh, Sauen und Stockenten schießen zu können. Und von diesen dann aber stärkere, gesündere Stücke als vorher, die man auch nicht einfach umlötet wie sie stehen, quasi wie die Kühe auf der Weide, sondern wo durch gehobene Vorsicht und leichtere Flüchtigkeit auch mal wieder das ganze Können des Waidmanns gefragt ist. Was den Reiz der Jagd erhöht, wie ich meinen möchte, besser jedenfalls als dieses verbreitete Irgendwohin- Gesetze, Gewarte und "Peng"... Nein, dann wird neben stärkerer Beute auch mal wieder der ureigene Reiz der Jagd aufkommen, neben wie gesagt auch wieder etwas mehr "Auswahl", wenn die Reviere stimmen.

c) Warum nicht, wo man so gut wie es geht als Mensch aus allem Kapital schlagen will, 'nen geführten und gelenkten "Wolfstourismus" aufziehen? Ich bin zwar kein Freund des Ausbeutens, was nur geht, und das Natur vielerorts nur noch existieren darf, weil sie Kohle bringt, aber so stehen die Zeichen der Zeit...

Eins meiner eindrücklichsten Erlebnisse, bei dem ich wirklich fast heulte vor Ergriffenheit, war eine Tour, die ich 2010 mit meiner Nabu- Truppe aus Berlin Anfang Juni in die Lieberoser Heide unternahm.
Ich habe wirklich schon viel, viel tolles in der Natur gesehen und bin schon oft fast eins mit ihr geworden, aber das war Extraklasse!
Die Lieberoser Heide ist ja auch ein ehemaliger Truppenübungsplatz, und heute gibt es dort auch Wölfe, aber allein was ich damals alles sah... Ich fang' schon wieder fast an zu flennen...
Es war, als ob man in eine andere Zeit versetzt war, nicht mehr und nicht weniger! Ich sah einen Wiedehopf, hörte Turteltauben, sah eine Heidelerche, eine ganz seltene Springspinne, und als es dann Abend wurde, fast schon im Dunklen, begannen die Ziegenmelker zu schnurren. Aus alles Ecken kam das "errrörrrr errrörrrr errrörr" der balzenden Ziegenmelkerhähne, im beinahe Dunklen sah man von ihrem Balzflug nur die weiß leuchtenden Abzeichen an Flügel und Schwanz, auch ein balzender Waldschnepfenhahn flog vorbei... Das war so unsagbar wunderschön, ich habe gerade schon wieder einen dicken Klops im Hals!
Das war für mich schon einiges kennenden Naturmenschen die bisher absolute Krönung, und kann wirklich nur noch von in Deutschland freilebendem Birkwild und Wölfen getoppt werden.
Und wenn schon für mich ein solches Naturerlebnis in einer vor Wärme brummenden Heide derart ergreifend ist, wie muss das dann für viel natur- unerfahrenere Menschen sein? Ehrlich, so eine Natur wie in den ehemaligen Russenübungsplätzen im Osten Deutschlands findet man im restlichen Europa bis runter ans Mittelmeer oder Spanien nur noch gaaaanz gaaaanz selten.
Und wenn da dann am Abend eines warmen Sommertages außer den balzenden Ziegenmelkern und Waldschnepfen, was ja für sich schon höchste Raritäten sind hierzulande, auch noch im Wald sonor ein paar Wölfe heulen und dazu Rotwild über die Freifläche zieht, oder vielleicht gar selber ein Wolf, Alter, dagegen ist die inzwischen klischeehafte und touristen- überschwemmte Serengeti echt ein Pappenstiel!
Warum macht man sich das nicht einfach zu Nutze, zieht meinetwegen so seinen Profit aus dem Wolf, versöhnt sich so mit ihm und hat auch noch Grund, ihn zu schützen?
Bislang sind die Wölfe den meisten Menschen und Gemeinden eher ein Dorn im Auge. Wenn durch sie aber Touristen und somit Umsätze in die hintersten Pampas kommen, ich wette, dann wird sich die Grundeinstellung sehr schnell ändern und auch mal über ein Schaf etc. hinweg sehen lassen...
Fazit von c) also: Der Wolf könnte, richtiges Angehen vorausgesetzt, für strukturschwaches Hinterland ein ziemliches Goldtöpfchen werden.
Was pilgern nicht an Heerscharen von Touris im Herbst nach Linum, um die Kranichrast zu bewundern, oder zur Rotwildbrunft in Hamburgs Duvenstedter Brook? Das tiefe Interesse an der Natur ist weit verbreitet in der Bevölkerung, warum es also nicht auch für den Wolf und somit für deren "Heimatgemeinden" nutzen?

Ja, *schluck*, soviel dazu von mir.

catrinbiastoch
09.12.2014, 21:49
Andreas..., mal wieder ein top Beitrag von Dir !!! Dann stell Dir noch vor , wo ich wohne , fliegen jeden Abend und jeden Morgen hunderte Wildgänse im Tiefflug über den Hof . Ja und an einem Abend , hörst Du noch den Wolf gen Vollmond heulen . L.G. Catrin

Okina75
09.12.2014, 22:10
Das ist die urwüchsige Natur, Catrin, die es stellenweise absolut noch gibt.
Und wie weit müsste man fahren, gäbe es hier nicht ganz von selber wieder Wölfe, um das ähnlich erleben zu können? Polen, Italien, Spanien wäre das mindeste, wobei bei letzteren beiden aber andere entscheidende Aspekte fehlen würden.

Auch zu den Gänsen am Gülper See oder nach Holland fahren jährlich tausende Touristen, und bescheren den kleinen Privatpensionen erfreuliche Umsätze, die teils schon im Vorjahr gebucht werden müssen, damit man noch was bekommt... Warum sollte man dann also als Mensch so blöd sein, sich eine solche regionale Goldgrube entgehen zu lassen, wo wir doch sonst immer so monetär veranlagt sind. Die Natur lassen, wo es geht und versuchen, das beste draus zu machen, das wäre meine Idee und Umgehensweise damit!

Belgenfreund
09.12.2014, 22:12
Es ist schon erstaunlich, wie sehr Märchen wie Rotkäppchen das Denken auch noch im Erwachsenenalter leiten.. Sicher hat sich der Mensch durch seine geistige Überlegenheit die höchste Stellung in der Nahrungskette erkämpft bzw. hat sie deswegen inne. Das allein ist meiner Meinung nach aber keine Rechtfertigung sich als Götter und Entscheider für alles was unseren Planeten betrifft sehen zu müssen. Götter sind wir nicht und genau wie alle anderen Tiere, denn nichts anderes ist der Mensch, das höchstentwickelte Tier auf der Erde, sind auch wir nur Gäste und von der Natur abhängig.
Ich kenne einen Schäfer aus der Lausitz, der hat 6 Wolfsrudel um sein Revier. Die Wölfe wissen, dass die Schafe von Herdenschutzhunden bewacht werden und machen deshalb einen großen Bogen um seine Herden. Der Mann hat schon seit 10 Jahren kein Schaf mehr verloren.

Pro Wolf

Nicolina
09.12.2014, 22:38
Pro Wolf,
die Argumente dazu sind schon von Vorschreibern genannt worden.
Ein besonderes :bravo an Andreas und dem Trio

***altsteirer***
09.12.2014, 22:46
Hy!

Schön, dass sich hier auch ein paar Waidgenossen äußern :)!

Ich bin ganz klar und ohne Frage PRO Wolf, und zwar aus folgenden Gründen:

a) gehört er nach Mitteleuropa, lebte hier schon immer und lange vor uns

b) seine unwiderlegbar positive Rolle für's Ökosystem. Endlich bekommen Fuchs, Marderhund, eventuell auch Waschbären (in Brandenburg zB) einen natürlichen Feind vor die Nase gesetzt, der sich der Sache mit den Konkurrenten sicher effizienter annimmt als es die Jäger können, die ja nicht 24/7 im Revier auf Fuchs hocken können. Reduzieren sich die Füchse, wage ich zu prophezeien, dass das Niederwild aufblühen wird, wo es das vom Habitat her noch kann.
Damit einhergehend wird sich der Jägersmann freuen, mal wieder was anderes als Reh, Sauen und Stockenten schießen zu können. Und von diesen dann aber stärkere, gesündere Stücke als vorher, die man auch nicht einfach umlötet wie sie stehen, quasi wie die Kühe auf der Weide, sondern wo durch gehobene Vorsicht und leichtere Flüchtigkeit auch mal wieder das ganze Können des Waidmanns gefragt ist. Was den Reiz der Jagd erhöht, wie ich meinen möchte, besser jedenfalls als dieses verbreitete Irgendwohin- Gesetze, Gewarte und "Peng"... Nein, dann wird neben stärkerer Beute auch mal wieder der ureigene Reiz der Jagd aufkommen, neben wie gesagt auch wieder etwas mehr "Auswahl", wenn die Reviere stimmen.

c) Warum nicht, wo man so gut wie es geht als Mensch aus allem Kapital schlagen will, 'nen geführten und gelenkten "Wolfstourismus" aufziehen? Ich bin zwar kein Freund des Ausbeutens, was nur geht, und das Natur vielerorts nur noch existieren darf, weil sie Kohle bringt, aber so stehen die Zeichen der Zeit...

Eins meiner eindrücklichsten Erlebnisse, bei dem ich wirklich fast heulte vor Ergriffenheit, war eine Tour, die ich 2010 mit meiner Nabu- Truppe aus Berlin Anfang Juni in die Lieberoser Heide unternahm.
Ich habe wirklich schon viel, viel tolles in der Natur gesehen und bin schon oft fast eins mit ihr geworden, aber das war Extraklasse!
Die Lieberoser Heide ist ja auch ein ehemaliger Truppenübungsplatz, und heute gibt es dort auch Wölfe, aber allein was ich damals alles sah... Ich fang' schon wieder fast an zu flennen...
Es war, als ob man in eine andere Zeit versetzt war, nicht mehr und nicht weniger! Ich sah einen Wiedehopf, hörte Turteltauben, sah eine Heidelerche, eine ganz seltene Springspinne, und als es dann Abend wurde, fast schon im Dunklen, begannen die Ziegenmelker zu schnurren. Aus alles Ecken kam das "errrörrrr errrörrrr errrörr" der balzenden Ziegenmelkerhähne, im beinahe Dunklen sah man von ihrem Balzflug nur die weiß leuchtenden Abzeichen an Flügel und Schwanz, auch ein balzender Waldschnepfenhahn flog vorbei... Das war so unsagbar wunderschön, ich habe gerade schon wieder einen dicken Klops im Hals!
Das war für mich schon einiges kennenden Naturmenschen die bisher absolute Krönung, und kann wirklich nur noch von in Deutschland freilebendem Birkwild und Wölfen getoppt werden.
Und wenn schon für mich ein solches Naturerlebnis in einer vor Wärme brummenden Heide derart ergreifend ist, wie muss das dann für viel natur- unerfahrenere Menschen sein? Ehrlich, so eine Natur wie in den ehemaligen Russenübungsplätzen im Osten Deutschlands findet man im restlichen Europa bis runter ans Mittelmeer oder Spanien nur noch gaaaanz gaaaanz selten.
Und wenn da dann am Abend eines warmen Sommertages außer den balzenden Ziegenmelkern und Waldschnepfen, was ja für sich schon höchste Raritäten sind hierzulande, auch noch im Wald sonor ein paar Wölfe heulen und dazu Rotwild über die Freifläche zieht, oder vielleicht gar selber ein Wolf, Alter, dagegen ist die inzwischen klischeehafte und touristen- überschwemmte Serengeti echt ein Pappenstiel!
Warum macht man sich das nicht einfach zu Nutze, zieht meinetwegen so seinen Profit aus dem Wolf, versöhnt sich so mit ihm und hat auch noch Grund, ihn zu schützen?
Bislang sind die Wölfe den meisten Menschen und Gemeinden eher ein Dorn im Auge. Wenn durch sie aber Touristen und somit Umsätze in die hintersten Pampas kommen, ich wette, dann wird sich die Grundeinstellung sehr schnell ändern und auch mal über ein Schaf etc. hinweg sehen lassen...
Fazit von c) also: Der Wolf könnte, richtiges Angehen vorausgesetzt, für strukturschwaches Hinterland ein ziemliches Goldtöpfchen werden.
Was pilgern nicht an Heerscharen von Touris im Herbst nach Linum, um die Kranichrast zu bewundern, oder zur Rotwildbrunft in Hamburgs Duvenstedter Brook? Das tiefe Interesse an der Natur ist weit verbreitet in der Bevölkerung, warum es also nicht auch für den Wolf und somit für deren "Heimatgemeinden" nutzen?

Ja, *schluck*, soviel dazu von mir.

hallo andreas! ja, wieder ein toller beitrag. muss aber auch wieder "bisschen dagegen halten" ;)

zu a: damals sah es hier aber noch gaanz anders aus! heute tummeln sich 226 Leute/km2 und täglich! werden 110 ha Fläche "verbraucht" da werden dem wolf enge grenzen gesetzt.

zu b: ob der wolf wirklich spürbaren einfluss auf marderhund und fuchs nimmt sei mal dahingestellt, aber sicherlich ist er ein "fittnessprogramm" für seine beutetiere. manche (muffelwild) werden ihr fitnessprogramm vermutlich nicht überstehen, aber die sind ja auch nicht so richtig heimisch...
der waidmann kann sich jedenfalls, neben der neuen competition, sicherlich über deutlich sinkende pachtpreise freuen :laugh

zu c: schön, wenn man natur so erleben und wertschätzen kann wie du. die fähigkeit ist den meisten menschen verloren gegangen. aber ob dann in schönem abendrot das rotwildrudel vor die panoramakanzel mit den schaulustigen zieht, während das wolfsrudel im wald das geheul anstimmt... kann ich mir irgendwie doch nicht vorstellen.
und auch wenn ein paar euronen in die lausitz fließen; der wolf ist eben kein kranich und die leute vor ort sind evtl. lieber schäfer als touristenführer. man muss die menschen mitnehmen!
nicht falsch verstehen! mir gefällt der ansatz und auch ich bin, wie bereits gesagt, für die natürliche wiederbesiedlung alter lebensräume. aber eben nicht so euphorisch. dieses land ist einfach so verdammt eng! irgendwann wird, ähnlich wie beim biber, der totale schutzstatus aufgeweicht werden (müssen), weil sich mit zunehmender wolfsdichte die konflikte häufen werden.
und dann wabern da schon gespenste am horizont mit denen ich als jäger eigentlich garnichts zu tun haben will...

Liebe Grüße,

Markus

blackphoenix
09.12.2014, 22:53
Ich habe mit JA abgestimmt. Eigentlich hätte ich lieber mit "Ja, aber..." abgestimmt.
Es ist nicht richtig, dass alle "Schäfer" fürstlich für jedes getötete Schaf entlohnt werden. Zumindest hier in Niedersachsen betrifft das nur Haupterwerbslandwirte und auch nur dann, wenn sie beweisen können, dass ein Wolf am Werk war und sie im ausgewiesenen Wolfsgebiet wohnen. Genauso die Förderung von Herdenschutzmassnahmen. Allerdings kann kaum jemand von der Schafhaltung leben. Dafür bräuchte man schon über tausend Schafe. Also sind der überwiegende Teil der Schafhalter, Hobbyhalter. Sie erhalten häufig seltene teilweise vom aussterben bedrohte regionale Schafrassen, die für kostenorientierte Landwirte nicht wirtschaftlich sind. Sie pflegen häufig bedrohte Lebensräume in denen Tierarten vorkommen, die mindestens genauso selten wie die Wölfe sind. Hilfe bekommen sie keine.
Schafe auf großen naturbelassenen Flächen vor Wölfen zu schützen ist in keinster Weise mit dem Schutz von Hühnern vor Habicht und Fuchs zu vergleichen. Es ist wesentlich aufwendiger. Die bisherigen "Hilfen" für Viehhalter sind ein Witz! Das trägt nicht gerade zur Aktzeptanz des Wolfes bei.
Oftmals ist es schlicht verboten, feste Zäune oder sichere Unterstände für die Nacht in der freien Landschaft zu errichten. Wenn einer der so gern angepriesenen Herdenschutzhunde nächtelang bellt oder gar einen Spaziergänger erschreckt, möchte ich auch nicht in der Haut des Halters stecken, wenn ihm eine Klage ins Haus flattert.

Wölfe sind Opportunisten. Sie sind mindestens genauso intelligent wie ihre hündischen Nachfahren oder die dreisten Stadtfüchse. Unter dem 100% Schutz werden sie sehr schnell lernen, dass Menschen überhaupt keine Gefahr sind und entsprechend ungeniert das Angebot an Müll, Vieh, Hunden und Katzen zur eigenen Ernährung nutzen. Man sollte also mindestens über Vergrämungsmaßnahmen (Gummischrot oder was weiß ich) nachdenken und Wölfe ein wenig auf Abstand zu halten.
Es wird immer gern darauf verwiesen, dass in anderen Ländern wie Rumänien viel mehr Wölfe leben und dort kaum Probleme machen. Allerdings regt sich dort niemand auf, wenn Wölfe streunende Hunde fressen und die Wölfe werden dort auch gejagt.
Wölfe können hier theoretisch leben. Sie sind sehr anpassungsfähig. Das Wolfsmanagement ist aber sehr verbesserungswürdig.

Oliver S.
09.12.2014, 23:05
Es ist schon erstaunlich, wie sehr Märchen wie Rotkäppchen das Denken auch noch im Erwachsenenalter leiten..
Pro Wolf

Ich finde, man soll nichts über- aber auch nichts untertreiben. Am besten, man bleibt einfach bei den Fakten: Neben den Schäden bei Nutztieren und den nötigen Investitionen zur Abwehr der Wölfe gibt es auch eine Gefahr für den Menschen:
"Die seriöseste Datenbasis über Wolfsangriffe auf Menschen bietet der "Linnell-Report". Er wurde 2002 von 18 Wildbiologen am Norwegischen Institut für Naturforschung angefertigt. ...zwischen 1950 und 2000, kam es demnach in Europa, ohne Russland und Weißrussland, bei geschätzt 15.000 Wölfen zu 59 Angriffen auf Menschen. 38 davon gingen von tollwütigen Wölfen aus. Fünf endeten tödlich." (Zitiert aus "Das Märchen vom lieben Wolf" http://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article111959349/Das-Maerchen-vom-lieben-Wolf.html)
Daneben muss man berücksichtigen, dass aus den Zeiten, in denen Rotkäppchen lebte, Wolfsangriffe auf Menschen in durchaus beachtlichem Umfang dukumentiert sind (z.b. hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Wolf_attacks_on_humans#mediaviewer/File:Map_of_wolf_attacks_on_humans_in_France_with_ text.png).
Auch zu beachten wäre, dass Tollwut zwar derzeit bei uns nicht vorkommt, dies aber global gesehen eine Ausnahme ist, und sich durchaus wieder ändern könnte: (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Tollwut).
Ich hoffe daher nicht, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch jemand aus Mitteleuropa hier auf dieser Liste steht: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_wolf_attacks.
und sich die Sache mit dem scheuen Wolf nicht am Ende als Märchen herausstellt (http://www.blick.ch/news/schweiz/westschweiz/ein-schaf-stirbt-dabei-walliser-wolf-jagt-pferde-herde-durchs-tal-id2550311.html)

Gruss, Oliver

***altsteirer***
09.12.2014, 23:07
@ blackphoenix:

interessante aspekte!
ich kenne mich mit den details der entschädigung und der schäferei nicht aus, aber genau das meine ich mit konfliktpotential!
und jetzt stellen wir uns mal die über 400 rudel vor, die in deutschland angeblich platz haben sollen...

:unsicher

Hornet
10.12.2014, 15:29
Jo,schürt nur wieder richtig Panik! BRAVO!!

Oggy
10.12.2014, 17:04
Moin,


.zwischen 1950 und 2000, kam es demnach in Europa, ohne Russland und Weißrussland, bei geschätzt 15.000 Wölfen zu 59 Angriffen auf Menschen. 38 davon gingen von tollwütigen Wölfen aus. Fünf endeten tödlich.

diese Zahlen sind natürlich der absolute Wahnsinn. In der EU starben 2013 26200 Menschen bei Autounfällen, in der Schweiz waren es 269. Quelle:Tagesanzeiger (http://blog.tagesanzeiger.ch/datenblog/index.php/1271/nur-drei-laender-in-europa-haben-sicherere-strassen-als-die-schweiz)

Also ich hätt eher Angst einem Auto zu begegnen als einem Wolf ...:cool:

lg Thomas

Gänsesusi
10.12.2014, 17:10
Ja, ich hab auch vor kurzem einen Artikel gelesen, wonach mehr Menschen an Gelsenstichen als an Wölfen sterben.

Stefanie
10.12.2014, 17:27
50.000 Menschen sterben in Europa jährlich an nosokomialen Infektionen (Krankenhausinfektionen).

Jeder Mensch hat wohl irgendwo irrationale Ängste. Bei Oliver sind Wölfe offensichtlich ein Auslöser (schon zwei von ihm gestartete Threads, in denen das deutlich hervortritt) - das ist verzeihlich, denn man kann nichts dafür - irrational eben.
Aber das ist kein allgemeingültiger Grund, einer Tierart die Existenzberechtigung abzusprechen - zumindest in Gebieten, wo Menschen leben (und wo ist das nicht??).

Gänsesusi
10.12.2014, 17:57
Und nachdem du, Oliver, scheinbar sehr viel auf Wikipedia hältst, hättest du auch lesen können, dass die meisten Übergriffe absichtlich oder unabsichtlich provoziert wurden. Zum Beispiel auch durch hintenlassen von Nahrung und dadurch Gewöhnung an den Menschen, bzw in die Enge drängen oder wegen der Jungen.

Plume d'Or
10.12.2014, 18:21
Wenn jemand, in der Nostalgie einer heilen Welt lebt, kann eigentlich die Antwort nur
Pro Wolf lauten .

Fuer alle Zweifler :
Ein Winterabend mit Shaun Ellis .

suppenhahn
10.12.2014, 18:29
Die unendliche Friedfertigkeit innerhalb der Familienrudel fasziniert mich.
Das Wegbeißen beim Fressen versteht man als friedlich?

zickenhuhn
10.12.2014, 20:52
Neben allem zustimmendes Geschriebene stimme ich auch für den Wolf, alleine auch schon für all die lieben die die Landidylle ja so toll finden, und dann sich aufregen wenn der Hund bellt oder der Hahn kräht. Habe die Hoffnung das dadurch(Wolfsgeheule) in den ländlichen Gefilde wieder nur Menschen leben, die auch klar im Kopf sind.
Eine Gefahr für den Mensch sehe ich nicht. Der Wolf ist menschenscheu, genau wie der Luchs.

Oliver S.
10.12.2014, 21:30
Moin,



diese Zahlen sind natürlich der absolute Wahnsinn. In der EU starben 2013 26200 Menschen bei Autounfällen, in der Schweiz waren es 269. Quelle:Tagesanzeiger (http://blog.tagesanzeiger.ch/datenblog/index.php/1271/nur-drei-laender-in-europa-haben-sicherere-strassen-als-die-schweiz)

Also ich hätt eher Angst einem Auto zu begegnen als einem Wolf ...:cool:

lg Thomas

Ich denke, man sollte nicht ein Übel mit dem anderen rechtfertigen, sondern umgekehrt eher versuchen, nicht zu viele Risiken zu akkumulieren. Klar fordert der Straßenverkehr mehr Menschenleben als der Wolf. Ich habe die Zahlen ja auch nur gebracht, um zu zeigen, dass es neben den allgemein anerkannten Herausforderungen für Nutztierhalter irgendwo auch noch ein gewisses Gefährdungspotenzial für den Menschen gibt, das sich nicht allein im Reich der Märchen befindet. Aber ich gebe zu, die Mehrheit sieht das anders. Damit habe ich kein Problem und respektiere es. Es darf schliesslich jeder seine eigene Risikoanalyse machen:cool:.
lg, Oliver

Oggy
10.12.2014, 21:40
Moin,

von welchen Risiken sprichst du eigentlich? In 50 Jahren wurden 5 Menschen vom Wolf getötet. Das Risiko in der Sahara von einem Segelboot gerammt zu werden ist höher. Wenn du so ein ängstlicher Mensch bist solltest du das Haus nicht verlassen. Nicht das dich ein Tannenzapfen erschlägt, das Risiko besteht nämlich auch.
Sorry ich komm grad aus dem Kopfschütteln nich mehr raus...:grueb

lg Thomas

Oliver S.
10.12.2014, 22:15
Moin,

von welchen Risiken sprichst du eigentlich? In 50 Jahren wurden 5 Menschen vom Wolf getötet. Das Risiko in der Sahara von einem Segelboot gerammt zu werden ist höher. Wenn du so ein ängstlicher Mensch bist solltest du das Haus nicht verlassen. Nicht das dich ein Tannenzapfen erschlägt, das Risiko besteht nämlich auch.
Sorry ich komm grad aus dem Kopfschütteln nich mehr raus...:grueb

lg Thomas

"...dass es neben den allgemein anerkannten Herausforderungen für Nutztierhalter irgendwo auch noch..."
...ein paar Leute gab, die mit dem Wolf unliebsamen persönlichen Kontakt hatten, obwohl er in weiten Teilen ausgerottet war. Wenn du in Archiven aus Zeiten nachschlägst, in denen er hier heimisch war, wird das Risiko von dem ich spreche vielleicht noch etwas deutlicher... Ich glaube wir machen hier einen Fehler. Aber vielleicht täusche ich mich ja...hoffentlich...
lg Oliver

Ira
11.12.2014, 13:34
Ich lese hier von dem Naturerlebnis der Heide und dann noch etwas über landende Wildgänse...

Diese hätte es ohne Menschen und Landwirtschaft nicht gegeben, keine Heide und keine Wiesen. Nur Moor und Urwald.

Diese Dinge werden Kulturlandschaft geschimpft und durch die konsequente Beweidung von Pferden, Rindern, Schafen, Ziegen und anderen Haustieren am Leben erhalten.

Naturschutzggebiet, kein Zaun und kein leineloser Hund erlaubt.

Mir tut der Wolf leid, je mehr er sich vermehr, desto mehr davon werden verletzt und überfahren und konkurrierende Rudel werden sich gegenseitig zerfetzen.

Das ist Naturschutz.

jochem
11.12.2014, 13:49
Ich hab' auch mit 'ja' gestimmt. Wolf ist wahrscheinlich auch bei uns angekommen. Er ist ein scheuer Geselle. Ihn werde ich, genauso wie andere wild lebende Tiere nicht oder kaum zu Gesicht bekommen.

Ich denke mir, eher fürchte ich mich vor einer unschönen Begegnung mit einem scharfen Hund mit labilem Besitzer oder einem Wildschwein mit Frischlingen. Und selbst Wildschweine habe ich nur aus dem Auto beim Wildwechsel oder im Tierpark gesehen. Unser Hund hat sie bei einem Spaziergang mal gewittert und wollte hin. (hab ihn aber nicht gelassen) - also ist alles halb so schlimm

Allerdings werden hungernden Tiere, auch der Mensch unberechenbar. Das hat aber nichts mit dem Wolf zu tun. Es ist eine allgemeine Tatsache.

. . . und, wie meine Tochter sagen würde . . . seit lieb zu einander.

LG
von Jochem

hein
11.12.2014, 13:51
. . . und, wie meine Tochter sagen würde . . . seit lieb zu einander.

LG
von Jochem
Hauptsache, der Wolf denkt und hält sich auch daran!

TMC
11.12.2014, 19:30
Ich habe leider zu voreilig mit Ja gestimmt, weil ich eine Art Gegengewicht zu den Wildschweinen in Deutschland für gut halten würde. Aber nachdem ich die Argumente vom guten Oliver S gelesen habe, tendiere ich auch eher für nein.

Ira
11.12.2014, 20:02
Wölfe erbeuten kaum Wildschweine, selbst ihnen sind sie zu mächtig.

Hornet
11.12.2014, 20:54
Natürlich erbeuten sie Diese,und zwar regelmäßig!
Was meinst Du warum die Jäger über 70% in die Frischligsklasse eingreifen? Genau weil das der Wolf auf natürlichen Wege genau so macht um den Bestand zu stabilisieren!

AnnTye
11.12.2014, 20:59
Ich habe hier einige Beiträge gelöscht. Ich bitte Euch, auf persönliche Angriffe zu verzichten!

martin h.
11.12.2014, 21:56
Ach die Wölfe. Wie harmlos sind sie doch verglichen mit den Löwen in einer Savanne Afrikas. Wo das Leben von Menschen davon abhängt, ob ihre Kühe, Schafe und Ziegen überleben. Wo Menschen tatsächlich durch den Verlust von Haustieren um ihr Überleben bangen müssen.
Im vollgefressenen übersättigtem Europa, mache ich mir um die Menschen keine Sorgen. Falls ein Wolf gefährlich sein sollte, wird sicherlich schnell eingegriffen (siehe Bär Bruno). Man sollte den Tieren eine Chance geben, denn sie sind ein Teil der europäischen Tierwelt und gehören in unsere Wälder wie die Buche, Fichte oder Eiche.

In meiner Nachbarschaft, im Naturpark Ademello Brenta, leben an die 50 Bären und ein paar Wölfe. Todesursache Nr 1: sie werden überfahren.
Die einzigen die tatsächlich mit den Wölfen ein Problem haben, sind die Schafhalter.
Wie oft bin ich schon durch Wälder, in denen Wölfe und Bären leben, gewandert und hab nie einen Wolf oder Bären gesehen. Ich will endlich mal einen sehen!!!!!!!!:welcome

Lexx
11.12.2014, 22:45
Wie oft bin ich schon durch Wälder, in denen Wölfe und Bären leben, gewandert und hab nie einen Wolf oder Bären gesehen. Ich will endlich mal einen sehen!!!!!!!!:welcome Sich mit einem Glas Honig einreiben und eine frische Lammkeule um den Hals hängen, soll da Wunder wirken :yau Allerdings sollte man dann auch die Beine und Schnelligkeit einer Gazelle haben :laugh

Achja, pro Wolf. Aber ich erklär nicht nochmal warum, das mach ich ja nun auch schon ein paar Jährchen hier im Forum ;)

hein
12.12.2014, 07:18
..............

In meiner Nachbarschaft, im Naturpark Ademello Brenta, leben an die 50 Bären und ein paar Wölfe. Todesursache Nr 1: sie werden überfahren.
Die einzigen die tatsächlich mit den Wölfen ein Problem haben, sind die Schafhalter.
Wie oft bin ich schon durch Wälder, in denen Wölfe und Bären leben, gewandert und hab nie einen Wolf oder Bären gesehen. Ich will endlich mal einen sehen!!!!!!!!:welcome
Ich glaube kaum, das die Wolfsgegner angst um Mensch und Wolf haben!

Sondern mir geht es um die Angst Wolf und Tier oder Wolf und Haustier! Und ich habe angst, das es den Wölfen genauso geht wie den ach so lieben Gänsen! Die Gänse sind schon zur sehr ernsthaften Plage geworden und der Wolf wird es werden. Weil der überwiegende Teil der Menschheit hier nur das Eine oder/und das Andere kennt oder haben will. Da wird über ein Mittelmass überhaupt nicht nachgedacht!

So z. B. das man die Gänse akzeptiert - aber das sie auch reduziert werden können! Es kann doch nicht sein, das hunderte von Gänsen ganzjährig die Existenz von den Landwirten gefährden. Und das Landwirte schon teilweise ihre Felder nicht mehr bestellen, weil sie genau wissen, Jede Bestellung kostet nur Geld und bringt nichts mehr ein. Weil eben die Gänse die ganze Einsaat auffressen. Und dann bekommt der Landwirt noch eine Anzeige, weil da so ein paar Viecher an dem gebeizten Getreide eingegangen sind. Wie schwachsinnig ist das denn??

Das nächste Beispiel wären die Krähen! Die teilweise auch zur Plage - und das besonders in den Städten - geworden sind! Und dann werden da noch tausende an Euros zur Umsiedlung der Krähen gezahlt. Obwohl jeder, der sich mit Krähen auskennt, weiss, das sie immer wieder zu ihren heimischen Schlafplätzen zurückkehren. Und jeder "tierbewusste" Mensch weiss, das man nur ein paar Krähen abschiessen muss und schon flüchtet der Rest. Aber denn heisst es auch: "Ach die arme Krähe"

Und so wird es auch bei den Wölfen sein - da heisst es dann auch nur: " Der arme Wolf, der sieht doch soooo niedlich aus"! Und darin sehe ich die große Gefahr!

kniende Backmischung
12.12.2014, 07:33
Ich bin für den Wolf. Vor Wildschweinen hab ich viel mehr Respekt! Unter normalen Umständen sind Wölfe und z. B. Luchse so scheu, dass man nie einen zu Gesicht bekommt.
Als Schäfer würde ich mir zwei große Herden-Schutzhunde anschaffen (Kuvasz oder Kangal), die sollten das Problem gering halten. In unseren Wäldern ist doch vergleichsweise viel Wild zu finden und die Winter sind recht mild, sodass der Wolf genügend Nahrungsgrundlage haben sollte.

LG Silvia

hein
12.12.2014, 08:04
............
Als Schäfer würde ich mir zwei große Herden-Schutzhunde anschaffen (Kuvasz oder Kangal), die sollten das Problem gering halten. In unseren Wäldern ist doch vergleichsweise viel Wild zu finden und die Winter sind recht mild, sodass der Wolf genügend Nahrungsgrundlage haben sollte.

LG Silvia
Silvia nicht bös sein uns auch nicht ........ - ich meine dich jetzt nicht persönlich!

Aber das ist nun mal eine typische Aussage!

Der gute Schäfer weiss jetzt schon nicht, wie er überleben soll und kann und soll dann noch mehrere tausend Euronen investieren für ein paar Hunde incl. der Kampf-Hundesteuer (teilweise über 500€ pro Hund und Jahr). Dazu kommen dann noch die Futterkosten und sicherlich auch viel Arbeit mit den Hunden!

Und denn möchte ich den Sonntagsspatziergänger sehen, der dann an der Schafherde mit dem kleinen eigenen Schoßhündchen vorbei muss. Das gibt doch wöchentlichen Ärger!

Und wie soll der Schäfer das jetzt machen bzw. bezahlen??

Vielleicht weisst (jetzt spreche ich dich persönlich an) Du Silvia ja auch eine Lösung??

Ach ja Silvia! Glaubst Du wirklich, der Wolf ist so blöd und rennt hinter so einem Stück Wild hinterher, wenn er sich bei den Schafen vor der Tür einfach und in Ruhe bedienen kann!!??

kniende Backmischung
12.12.2014, 08:11
Die meisten Schäfer haben auch ein recht gutes Händchen für Hunde und können diese besser erziehen, als der Durchschnittshundehalter. Von der Erziehung her sehe ich da kein Problem.
Die Hunde, die du herkömmlicherweise als Rassehunde bekommst, sind für ihren Job teilweise nicht mehr geeignet. Daher haben die Schäfer oft Hunde aus reinen Leistungslinien oder alten Hüterassen, die nicht beim VDH eingetragen sind.
Ich kenne selbst ein paar Schäfer. Denen würde es nicht schwer fallen, an geeignete Hunde zu kommen. Da sehe ich nicht das Problem.
Auch bei Wölfen hilft übrigens Strom ;)

LG Silvia

hein
12.12.2014, 08:30
.......
Auch bei Wölfen hilft übrigens Strom ;)

LG Silvia
Das Diepholzer Moor ist ca. 105.000 Hektar groß! Wie einzäunen?

In der Kirchdorfer Heide stehen dem Schäfer eine Fläche von ca. 8 x 8 km zur Verfügung!

Im Borsteler Moor sind es ca. 100 Hektar! Auch hier die Frage nach dem Einzäunen! Und was machen die Wanderer oder die Touries dann?? Täglich übern Elektrozaun..........

Übrigens - so weit ich sie kenne, nagen hier alle Schäfer am Existenzminimum!

*lach - ok, unsere Mainscher Heide ca. 25 ha groß ist zum größten Teil schon eingezäunt! Eben für unsere Heidschnucken ohne Hund und Schäfer. Da fährt der Aufpasser (oder kann man ihn schon als Schäfer bezeichnen?) täglich und ich mind. 1x wöchentlich hin.
(http://www.liebenau.com/tourismusfreizeit/mainscher-heide/)
(http://www.heimatverein-pennigsehl.de/bilder/Heide10/heide10.html)
(http://ibe.incomingsoft.de/publicsoft/binout?mumerefid=94080597-a0ce-05bf-28b6-063f0aa9f41c&mumeeigid=22274FA9-C78E-4237-AFFA-BDCC5E6D9DF0&mumemanid=f0c04c1c-4f07-bdf7-d144-0a0144d876de&prot=1)

Ira
12.12.2014, 09:00
Ach Hein, es bringt nichts. Die Leute haben eine romantische Vorstellung von der Natur, die es seit 1900, teilweise auch früher schon nicht mehr gibt.
Und der Wolf soll her, weil er ja früher auch da war. Gut, es wollen Leute auch Dinos klonen und den Mammut auferstehen lassen, er war ja auch mal da. Klar, nun kann man sagen, diese hätte der Mensch nicht ausgerottet, aber etwas oder jemand hat immer mal eine Art ausgerottet - nicht immer nur der Mensch, dazu ist der Wolf nicht ausgestorben, nur verdrängt, dorthin, wo er sich noch entfalten kann.

Hier in Niedersachsen wird er nur Probleme haben. Ich weiß ja nicht, ob die Leute sich dann auch noch freuen, wenn sie vorne keine Stoßstange und Kühler mehr haben, wenn Wölfi kreuzt oder Wild bei der Jagd über eine Straße treibt.

Und dieses Geseier über Zäune und Herdenhunde kann ich nicht mehr sehen. Wenn die, die meinen das wäre so einfach, das selbst finanzieren und erarbeiten müssten, würden sie ganz kleinlaut werden.

suppenhahn
12.12.2014, 10:12
Ach die Wölfe. Wie harmlos ..., ob ihre Kühe, Schafe und Ziegen überleben. Wo Menschen tatsächlich durch den Verlust von Haustieren um ihr Überleben bangen müssen.

Und wir "auf dem überfressenen Kontinent"? Wie schnell sich doch die Probleme annähern:
... sie werden überfahren.
Die einzigen die tatsächlich mit den Wölfen ein Problem haben, sind die Schafhalter.
"Dass wir" den Schaden durch Bären/Wölfe in €uropa großzügig reparieren, soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass "die großen Räuber" hier eigentlich keinen Platz mehr haben. Der Wirtschaftsteil "Jagd", die intensive Landwirtschaft und die damit verbundene "Bodennutzung" lässt diesen Tieren keinen Raum mehr.
Daher ist eine Wiederansiedelung eigentlich paradox. :jaaaa:

Es ist ein Wiedersinn ansich, die Landschaft mit unüberwindlichen Verkehrswegen (Eisen- und Autobahnen, Schnellstraßen etc.) zu durchtrennen und auf der Fahrt ins Einkaufszentrum den Wunsch verspüren, einem Wolf oder gar Bären zu begegnen?

Ira
12.12.2014, 11:11
Es ist ein Wiedersinn ansich, die Landschaft mit unüberwindlichen Verkehrswegen (Eisen- und Autobahnen, Schnellstraßen etc.) zu durchtrennen und auf der Fahrt ins Einkaufszentrum den Wunsch verspüren einem Wolf oder gar Bären zu begegnen?

Wieso denn auf der Fahrt? Wie wär's denn auf dem Parkplatz nach dem Einkauf?

https://www.youtube.com/watch?v=U9-MrPQV_ho

Oder bei der allgemeinen Verkehrskontrolle?

https://www.youtube.com/watch?v=LBduuRB7w5c


Nachrichtenausschnitte:

"Im Süden der Ukraine setzen die Einwohner täglich ihr Leben aufs Spiel in dem sie lediglich nur aus dem Haus gehen. Dort hat es eine richtige Wolfsüberschwemmung gegeben. Hungrige Räuber gehen in die Siedlungen, fallen Haustiere an und sogar Menschen. Dabei ist der Abschuss der Tiere per Gesetz verboten. Die Regierung reagiert nicht auf an sie gewandte Beschwerden..... Der Aufenthalt auf der Halbinsel ist lebensgefährlich, die Raubtiere gehen jetzt auf die Jagd auch am Tage.... " - der Wolfberater zeigt die Wolfspuren und sagt, die Wölfe seien so groß, das die Tatze etwas größer als seine Hand sei und wiegen sollen sie 90kg.
Ich fasse zusammen, es wird sonst ausschweifend - Bewohnerversammlung - ein Mann kam im Hellen von der Arbeit von hinten vom Wolf am Bein angefallen, er wehr sich, Wolf will ihm an den Hals, mit seiner Arbeitstasche wehrt er ihn ab.
Streunende Hunde und Katzen ohne Besitzer gibt es nicht mehr, sie wurden alle von Wölfen gefressen.
Wölfe haben keine Nahrung und gehen in die Höfe und fressen Hofhunde an der Leine. Siehe Bilder von vorher-nachher.
Das Gebiet ist erklärtes Naturschutzgebiet und der Wolf darf nicht mal dann abgeschossen werden, wenn er im Ort ist.
Kühe werden sofort nach Austrieb angefallen.
Kinder haben angst zur Schule zu gehen und berichten, dass der Wolf jede Nacht vor ihrem Fenster heult.

Auf einer Fläche von 13.000 ha sind Wölfe schätzt mal auf mehr als 20.

Antrag auf Abschuss nicht genehmigt, im Frühjahr erwarte man Zuwachs des Bestandes.
Sinngemäß übersetzt

https://www.youtube.com/watch?v=Hgk4bryk9UU

----------

Hier in Jakutien: Wölfe haben sich stark vermehrt, erst die Steppe okkupiert, dann das Vieh angefallen und sollen nun um das sechsfache reduziert werden.
-Schamane betet zu Göttern für Erfolg der Jäger und Gleichgewicht zwischen Mensch und Wolf.
-Ureinwohner haben Aberglaube, wenn man einen Wolf töte, räche er sich
-20.000 Rubel für jede Wolfshaut
-Verlust von Vieh wird nicht ersetzt
-sehr seltene urtümliche jakutische Pferderasse nur noch eingesperrt gehalten und mit Heu ernährt - normalerweise fressen sie im Freien freigegrabenes Gras.
-vor kurzen rissen Wölfe 9 Pferde, mehrere sind unauffindbar - Wert pro Tier 30-40.000 Rubel
-ALLEIN nahe der Siedlung wurden gezählt -3 Rudel mit 28 Tieren
-in den Weiten Jakutiens hat Wolf keinen natürlichen Feind, größere Männchen wiegen an und über die 90kg
-ein Rudel Wölfe reisse sogar ausgewachsene Bären
-der Wolf reißt sofort an die 5-7 Tiere, und frisst nur luxuriöse Teile, wie Zunge, Brust und wohlschmeckende Bauchteile
-evtl. habe der Mensch Anzahl des Wildes reduziert, so dann der Wolf nur noch Rens und Pferde fresse
-zusätzlich habe der Bestand des Wolf sich stark vermehrt
-Regierungsstellen sprechen von mehreren 100.000.000 Rubel Verluste durch den Wolf jährlich
-Diebstähle würden auch mal gern auf den Wolf abgeschoben (Sündenbock)
-In offenen Teilen der Taiga kann Wolf sich nicht verstecken/ Im Wald ist er nicht zu kriegen - Abschuss - Flugstunde kostet 150.000 Rubel - selten erfolgreich
-letztes Jahr 700 Wölfe getötet - früher Vergiftet-Fallen-Abschuss
-aktuell Gift nicht vorhanden, Fallen verboten, Wolf vermehrt sich stark
-einzige Möglichkeit der Jagd im Winter ist das Umzingeln mit Motorschlitten -Zutrieb auf Schützen, ein Fehler und die Wölfe verschwinden im Wald
-erstes Rudel von 6 Tieren entwischt, Lappen erschrecken die Wölfe nicht mehr, sie springen drüber, Kassettenband wirke noch
-Wölfe entkommen wieder der Jagd
-Regierung spricht von insgesamt 4,5 Tausend Wölfen in dem Gebiet
-Jäger haben Auftrag die Zahl auf 700 zu senken

https://www.youtube.com/watch?v=1bPRkR9C2t0

2Rosen
12.12.2014, 11:40
Wölfe sind tolle Tiere die ich absolut klasse finde.
Ich musste aber leider mit nein stimmen, da ich der Meinung bin, dass es über kurz oder lang in unseren dicht besiedelten Ländern in Mitteleuropa für beide Seiten Probleme geben wird.
Ich bezeichne mich mal vorsichtig als Tierschützer und befürchte gerade deshalb, dass es irgendwann zu dem Punkt kommen wird die Tiere an ihrer weiteren Vermehrung bzw. Verbreitung hindern zu müssen.
Breiten sie sich weiter aus, wird irgendwann der Punkt erreicht sein, dass die Akzeptanz rapide nachlässt und über Abschüsse/Reduzierung etc. gestritten wird.
Die großen Verlierer dabei werden die Wölfe sein.
Warum also erst das romantische Bild vom einheimischen Wolf erzeugen, der sich möglichst nur in den für ihn vorgeplanten Gebieten aufhält, wenn es von vornherein klar ist dass es hier keine Gebiete wie in Alaska oder ähnlich passenden Gegenden für ihn gibt.
Da müssen auch wir Wolffans einsehen, dass es ein Tribut an diese Industrienation ist, nicht mehr alle Raubtiere wir früher beherbergen zu können und 2014 nicht mit dem vorigen Jahrhundert vergleichbar ist.

Freddy
12.12.2014, 11:47
Wölfe sind tolle Tiere die ich absolut klasse finde.
Ich musste aber leider mit nein stimmen, da ich der Meinung bin, dass es über kurz oder lang in unseren dicht besiedelten Ländern in Mitteleuropa für beide Seiten Probleme geben wird.
Ich bezeichne mich mal vorsichtig als Tierschützer und befürchte gerade deshalb, dass es irgendwann zu dem Punkt kommen wird die Tiere an ihrer weiteren Vermehrung bzw. Verbreitung hindern zu müssen.
Breiten sie sich weiter aus, wird irgendwann der Punkt erreicht sein, dass die Akzeptanz rapide nachlässt und über Abschüsse/Reduzierung etc. gestritten wird.
Die großen Verlierer dabei werden die Wölfe sein.
Warum also erst das romantische Bild vom einheimischen Wolf erzeugen, der sich möglichst nur in den für ihn vorgeplanten Gebieten aufhält, wenn es von vornherein klar ist dass es hier keine Gebiete wie in Alaska oder ähnlich passenden Gegenden für ihn gibt.
Da müssen auch wir Wolffans einsehen, dass es ein Tribut an diese Industrienation ist, nicht mehr alle Raubtiere wir früher beherbergen zu können und 2014 nicht mit dem vorigen Jahrhundert vergleichbar ist.
Ganz genau auch meine Ansicht.

Gänsesusi
12.12.2014, 12:07
Andererseits wurde auch das Rotwild hier eingewildert. Dort gibt es keine Probleme damit, dass es Abschusszahlen gibt. Es gibt aber immer noch Probleme wegen Verbiss etc. Das Wild hat keine natürlichen Feinde bei uns. Das wäre dann wohl der Wolf?
Wenn man wirklich "Wildpflege" macht, und zwar gewissenhaft, (nicht wie manche Jäger bei uns mit dem Wild), dann gäbe es vielleicht kaum Probleme. Es gab auch starke Bedenken bei den Bart- und Gänsegeiern und beim Adler. Es hieß auch da, es ist kein Platz für die, die Welt ist einfach nicht mehr wie früher. Aber, stören sie jetzt jemanden?
Der Bär zieht bei uns regelmäßig durch, ab und zu gibts Sichtungen, aber nie Probleme. Die meisten merken nicht einmal was. Auf den Almen gibt es durch den Bär keine Verluste, ein Verlust einen Zuchtpferdes wurde auf den Bär geschoben, war dann aber doch ein Hund.

hein
12.12.2014, 12:22
Andererseits wurde auch das Rotwild hier eingewildert. Dort gibt es keine Probleme damit, dass es Abschusszahlen gibt. Es gibt aber immer noch Probleme wegen Verbiss etc. Das Wild hat keine natürlichen Feinde bei uns. Das wäre dann wohl der Wolf?...........

Da hast Du 100%tig recht! Da könnte der Wolf............

Aber wer jagt denn ein wildes Tier hinterher, wen es vor der Haustür Selbstbedienung in der Schafkoppel gibt! Und diese blö... Schafe sind doch viel einfacher zu fangen. Und als Nachspeise noch ein junges Kälbchen von den Kühen oder sogar mal ne Gans oder Ente vom Hühnerhof.

Wie wäre es denn mit Nachbars Dackel - der bietet sich doch auch als Nachspeise an! Da muss man nicht lange hinter einem Rehbock her jagen!

martin h.
12.12.2014, 12:24
Es ist ein Wiedersinn ansich, die Landschaft mit unüberwindlichen Verkehrswegen (Eisen- und Autobahnen, Schnellstraßen etc.) zu durchtrennen und auf der Fahrt ins Einkaufszentrum den Wunsch verspüren, einem Wolf oder gar Bären zu begegnen?

In Italien ist der Wolf heute praktisch überall zu finden- und in Italien gibt's auch Autobahnen und Einkaufzentren. Die Länder, in denen es keine großen Raubtiere gibt, sind eher die Ausnahme.

Ich war heuer in Rumänien im Urlaub und da hab ich so viele schöne Bauernhofhühner gesehen und viele viele Schafherden. Alle Wanderschäfer hatten Hunde und Esel dabei. Dort gibt es viele Bären und Wölfe und die Autobahn hat eine Bärenunterführung.
Für die "Wohlstandsländer" kommt diese Form der Bewirtschaftung wohl nicht in Frage, außer man verkauft die Arbeit des Hirten als Therapie gegen Burnout oder so was ähnliches:)
Also wenn ich Schafe hätte, würde ich mir einen Pferch bauen- mit Elektrozaun und die Schafe des Nachts einpferchen. Jedenfalls würde ich sie nicht tagein tagaus unbewacht auf Wiesen rumlaufen lassen und nur einmal im Monat vorbeischauen.
Ein Bekannter von mir ist der erste Schafbauer, dessen Schafe vor einigen Jahren von den zurückkehrenden Wölfen gerissen wurden. Er hat heute einen Pferch und zwei große Hütehunde, die immer in der Herde dabei sind.

Ira
12.12.2014, 12:25
Habe gestöbert und bin überrascht, wieviele Meldung es so in den Nachrichten und selbstgedreht gibt, bei den selbstgedrehten bin ich eher vorsichtig in der Glaubwürdigkeit.
Habe gesammelt, bis ich keine Lust mehr hatte.


Wölfe töten fast alle Schafe im Pferch, ein junger wird gefangen. Nicht für schwache Nerven! Nichts für Naturschützer! Wolf wird Herdenschutzhunden vorgeworfen und zerfetzt. Könnten auch wilde Hunde gewesen sein, woher sie den Wolf her haben....
https://www.youtube.com/watch?v=_W_q2-txYXw

Georgien – Kachetien –
Schäfer versucht mit Sohn nachts seine eingepferchten Schafe gegen 9-10 Wölfe zu verteidigen – zwecklos – 2h langer Kampf – 3km entfernt wurden tote Schafe gefunden.30 Schafe tot, 50 verletzt und überleben nicht – viele Schafe verschollen.
Allein im letzten Monat ist das der 6 Fall von Wolfsangriffen
Rückschluss auf weniger Wild im Wald – Wilderer machen Wölfe aggressiver
In Georgien ist der Abschuss der Wölfe verboten, nur in Lebensgefahr darf ein Mensch den Wolf töten. Regierung stellt für kurze Zeit Beschützer für Herden zur Verfügung, eine Erstattung der Schäden kann nicht garantiert werden.
https://www.youtube.com/watch?v=YpYWePwONp4


Frau in Dagistan wehr sich gegen Wolf – Hand und Bein schwer verletzt, jeden Tag am Tropf und ständig Injektionen, dennoch erzählit sie gern von ihrer Tat.
Sie wollte den Rinder-Zaun reparieren – gerade begonnen wurde vom grauen Wolf angefallen, sie hatte noch die Axt aus der Hand fallen lassen, als Wolf mit geöffnetem Maul auf sie zusprang, biss ins Bein, sie konnte sich irgendwie losdrehen und den Wolf bei Nacken packen , denn in die andere Hand biss er sich fest., die Frau ist 56 Jahre alt! Da der Wolf nicht los ließ und sie wegzuzerren begann, hat sie ihn mit der freien Hand gewürgt, bis er schwächer wurde, dann schaffte sie es die Hand aus dem Maul zu befreien und griff irgendwie das Beil und schlug immer wieder auf seinen Kopf ein.
Der Wolf blieb liegen, die Frau schleppte sich irgendwie zum Haus. Es handele sich um ein Exemplar von 50kg. Selbst Männer und Jäger sprechen von einer Heldentat, denn selbst sie seien dem Wolf nicht gewachsen.
Die Märchen seien bekannt, aber in der Rolle der Rotkäppchens konnte man sich nie vorstellen. Der Wolf war tollwütig und die Frau befindet sich in langfristiger Therapie.
Beinahe jeden Tag überfallen Wölfe in dem Gebiet Rinder und Schafherden, die Männer laden die Waffen und wollen eine Treibjagd veranstalten.
https://www.youtube.com/watch?v=7KtGCBdYsrI

Wölfe überfallen ein Dorf und zerfetzen Herdenschutzhunde. Asiatische Schäferhunde kämpften weiter im Wald mit den Räubern, vom Hund, der verschwunden ist, sind nur noch winzige Fell und Hautfetzen geblieben.
https://www.youtube.com/watch?v=Y0XegNpW81c

Pidliman, Ukraine - 11 Verletzte und 1 getötete Färsen.
Jagdberater sagt, die Muttertiere hatten ihren Jungen das Jagen beigebracht anhand von leichter Beute. Anhand der Spuren hätte das Muttertier die Färse am Hals festgehalten und den Jungtieren die Gelegenheit zum zerfleischen von hinten gegeben. 1 Stück Vieh koste 10.000 Grivna und die verletzten müssten wohl alle eingeschläfert werden, würden aber noch beobachtet. Die Einwohner sagen, dass man fast jeden Tag im Dorf einen Wolf sehen kann. Angriffe auf Menschen gäbe es nicht, aber das Vieh verschone er nicht. Jäger bestötigen, dass ein gesunder Wolf nie einen Menschen angreife. Abschuss ist verboten, man müsse Dokumente anfordern, was langwierig sein kann.
Die betroffene Farm stellt Wächter ein und stellt Lärmerzeugende Geräte auf.
https://www.youtube.com/watch?v=QB-s02cd02U

Gänsesusi
12.12.2014, 12:30
Der Fuchs ernährt sich vorwiegend von Wildtieren (Mäusen etc.)
Ein fetter Hühnerbraten ist die Ausnahme. Er war auch bei mir schon fleißig, aber deswegen will ich ihn nicht ausrotten.
Der Habicht ebenso, ich will ihn auch nicht ausrotten, auch wenn ich auf dieses Mistvieh einen Grant habe, der hat mir ein Huhn durch das Vogelschutznetz durch geholt.
Und wie martin h. geschrieben hat, man kann mit dem Wolf leben.

Vernünftige Abschusszahlen bei einem bestimmten Bestand sind natürlich die Voraussetzung.

anna.u
12.12.2014, 12:37
@Ira ...bitte.... ich kann dich und deinen Frust verstehen, wirklich.
Es ist nach wie vor keine Frage, die sich "einfach " beantworten lässt.
Aber hier die SchauerStorys auflisten... selbst wenn sie zum Teil stimmen mögen...neee..Und das wilde Dagestan mit der Lüneburger Heide vergleichen ist vielleicht bisschen hoch gegriffen.

Ich habe mal eine ganz ernsthaft gemeinte Frage: Wie stellen sich die "Wolfsgegner" eigentlich den Schutz vor? Rigoros abschießen oder vergiften oder wegfangen ?
Der Wolf wird auch damit vermutlich nicht wieder völlig verschwinden.

lg Anna

gesendet vom Handy

hein
12.12.2014, 12:55
...............
Der Wolf wird auch damit vermutlich nicht wieder völlig verschwinden.

lg Anna

gesendet vom Handy
Anna, der muss auch nicht völlig verschwinden!

Ich sage jetzt einfach mal - ohne zu überlegen, wenn wir 20-30 Pärchen Wölfe im Bundesgebiet hätten und alle Geschädigte ihren Schaden innerhalb kurzer Zeit ersetzt bekommen, denn hätte ich auch kein Problem damit.

Nur es sieht z. Zt. doch so aus, das wir in 10Jahren 200-300 Paar Wölfe haben! Siehe doch einfach mal die geschützten Tiere an. Ist doch überall so.

....... Landwirte können sich nicht mehr vor Gänse retten
........Stadtbewohner teilweise nicht mehr vor Krähen
........Fischer können sich nicht mehr vor dem Fischreiher ........ - bzw. haben keine Fische mehr im Netz oder an der Angel
........usw. usw.

Ira
12.12.2014, 12:56
Sehr geehrte Frau Anna uns zugesandt von einem Handy,

Ich habe gar nichts verglichen, nur Links mit der Übersetzung reingestellt. Habe mir extra Mühe gegeben nicht wertend einzugreifen.

Jeder soll schauen und sich seine Meinung erarbeiten.

Es sind keine Schauergeschichten, sondern hauptsächlich Berichte glaubwürdiger Nachrichtensender.

Achtung! Meine Meinung! Mir fällt nur auf, dass wenn in so weitläufigen Gebieten die Tiere doch sich Siedlungen nähern, wie es bei uns sein wird, wo überall Siedlungen sind? Achtung! Meine Meinung!

Gänsesusi
12.12.2014, 12:59
Andererseits war aber auch die Geschichte, dass der Bär bei uns ein schönes Zuchtpferd gerissen hat, von Zeitungen und Medien so verbreitet worden. Erst später kam die Wahreit ans Licht, wurde dann aber nicht mehr abgedruckt...

2Rosen
12.12.2014, 13:02
Ich sehe mich nicht als "Wolfsgegner" ;), versuche es nur realistisch einzuschätzen.


Wie stellen sich die "Wolfsgegner" eigentlich den Schutz vor? Rigoros abschießen oder vergiften oder wegfangen ?
Der Wolf wird auch damit vermutlich nicht wieder völlig verschwinden.


Anscheinend ist auch einigen "Befürwortern" inzwischen klar dass es irgendwann dazu kommen wird.
Da wird dann wohl nix übrig bleiben als bleifreie Munition oder möchte man Kastrationsaktionen starten?
Wie sagt man so schön, hinterher ist man immer schlauer...
Da rüber hätten sich die "Experten" der Wiederansiedelung auf den Truppenübungsplätzen in den 90ern Gedanken machen müssen.

...für mich sind "fliegende" Neozoten sowie Fischreiher oder Krähen ein ganz anderes Thema.
Die mussten nicht aufwendig wieder angesiedelt werden.

Freddy
12.12.2014, 13:09
Die hat keiner angesiedelt. Sie sind von selbst zurückgekommen.

hein
12.12.2014, 13:12
.........

...für mich sind "fliegende" Neozoten sowie Fischreiher oder Krähen ein ganz anderes Thema.
Die mussten nicht aufwendig wieder angesiedelt werden.
Nee nicht angesiedelt werden sondern jetzt aufwendig reduziert werden

2Rosen
12.12.2014, 13:23
Die hat keiner angesiedelt. Sie sind von selbst zurückgekommen.

...haste recht.
Ist für mich aber das gleiche wie "nicht sofort abgeknipst und reduziert sondern sich bewusst vermehren und wieder ansiedeln lassen"

Freddy
12.12.2014, 13:26
Er wird auf die Abschussliste kommen, die Frage ist nur wann.

Ira
12.12.2014, 13:39
Er wird auf die Abschussliste kommen, die Frage ist nur wann.

Genau das befürchte ich auch, wenn nicht gerade eine Seuche die Tiere befällt.

Deswegen verstehe ich nicht, wie man als Regierung und Behörde da einfach so einen Versuch startet.

Warum nicht vorher regulieren, bevor man abschießen muss?

Ernst
12.12.2014, 13:58
Hat sich erledigt.

Ira
12.12.2014, 14:26
Ich will, dass es immer SO ist!!!! https://www.youtube.com/watch?v=WjwAw61pzO0

eierdieb65
12.12.2014, 14:39
Habe gestöbert und bin überrascht, wieviele Meldung es so in den Nachrichten und selbstgedreht gibt, bei den selbstgedrehten bin ich eher vorsichtig in der Glaubwürdigkeit.
Habe gesammelt, bis ich keine Lust mehr hatte.


Wölfe töten fast alle Schafe im Pferch, ein junger wird gefangen. Nicht für schwache Nerven! Nichts für Naturschützer! Wolf wird Herdenschutzhunden vorgeworfen und zerfetzt. Könnten auch wilde Hunde gewesen sein, woher sie den Wolf her haben....
https://www.youtube.com/watch?v=_W_q2-txYXw

Georgien – Kachetien –
Schäfer versucht mit Sohn nachts seine eingepferchten Schafe gegen 9-10 Wölfe zu verteidigen – zwecklos – 2h langer Kampf – 3km entfernt wurden tote Schafe gefunden.30 Schafe tot, 50 verletzt und überleben nicht – viele Schafe verschollen.
Allein im letzten Monat ist das der 6 Fall von Wolfsangriffen
Rückschluss auf weniger Wild im Wald – Wilderer machen Wölfe aggressiver
In Georgien ist der Abschuss der Wölfe verboten, nur in Lebensgefahr darf ein Mensch den Wolf töten. Regierung stellt für kurze Zeit Beschützer für Herden zur Verfügung, eine Erstattung der Schäden kann nicht garantiert werden.
https://www.youtube.com/watch?v=YpYWePwONp4


Frau in Dagistan wehr sich gegen Wolf – Hand und Bein schwer verletzt, jeden Tag am Tropf und ständig Injektionen, dennoch erzählit sie gern von ihrer Tat.
Sie wollte den Rinder-Zaun reparieren – gerade begonnen wurde vom grauen Wolf angefallen, sie hatte noch die Axt aus der Hand fallen lassen, als Wolf mit geöffnetem Maul auf sie zusprang, biss ins Bein, sie konnte sich irgendwie losdrehen und den Wolf bei Nacken packen , denn in die andere Hand biss er sich fest., die Frau ist 56 Jahre alt! Da der Wolf nicht los ließ und sie wegzuzerren begann, hat sie ihn mit der freien Hand gewürgt, bis er schwächer wurde, dann schaffte sie es die Hand aus dem Maul zu befreien und griff irgendwie das Beil und schlug immer wieder auf seinen Kopf ein.
Der Wolf blieb liegen, die Frau schleppte sich irgendwie zum Haus. Es handele sich um ein Exemplar von 50kg. Selbst Männer und Jäger sprechen von einer Heldentat, denn selbst sie seien dem Wolf nicht gewachsen.
Die Märchen seien bekannt, aber in der Rolle der Rotkäppchens konnte man sich nie vorstellen. Der Wolf war tollwütig und die Frau befindet sich in langfristiger Therapie.
Beinahe jeden Tag überfallen Wölfe in dem Gebiet Rinder und Schafherden, die Männer laden die Waffen und wollen eine Treibjagd veranstalten.
https://www.youtube.com/watch?v=7KtGCBdYsrI

Wölfe überfallen ein Dorf und zerfetzen Herdenschutzhunde. Asiatische Schäferhunde kämpften weiter im Wald mit den Räubern, vom Hund, der verschwunden ist, sind nur noch winzige Fell und Hautfetzen geblieben.
https://www.youtube.com/watch?v=Y0XegNpW81c

Pidliman, Ukraine - 11 Verletzte und 1 getötete Färsen.
Jagdberater sagt, die Muttertiere hatten ihren Jungen das Jagen beigebracht anhand von leichter Beute. Anhand der Spuren hätte das Muttertier die Färse am Hals festgehalten und den Jungtieren die Gelegenheit zum zerfleischen von hinten gegeben. 1 Stück Vieh koste 10.000 Grivna und die verletzten müssten wohl alle eingeschläfert werden, würden aber noch beobachtet. Die Einwohner sagen, dass man fast jeden Tag im Dorf einen Wolf sehen kann. Angriffe auf Menschen gäbe es nicht, aber das Vieh verschone er nicht. Jäger bestötigen, dass ein gesunder Wolf nie einen Menschen angreife. Abschuss ist verboten, man müsse Dokumente anfordern, was langwierig sein kann.
Die betroffene Farm stellt Wächter ein und stellt Lärmerzeugende Geräte auf.
https://www.youtube.com/watch?v=QB-s02cd02U

Glaube nicht alles, was du liest. Ein Grauwolf hat 20-35 Kilo.
Ein 50Kilo-Exemplar ist so was von satt, dass er keinen Menschen angreifen würde. (ausgenommen, du versuchtest seine Welpen zu berühren.),
oder wie in diesem Fall: Tollwütig.
Du hast aber auch gegen einen tollwütigen Fuchs, Marder, Waschbär, ... keine echte Chance.
Jeder davon wird dich infizieren.
Die Gefahr war die Tollwut, nicht der Wolf.

lg
Willi
P.s. Wie ich gestimmt habe, ergibt sich wohl.

Ira
12.12.2014, 14:55
Zorry, selbst bei Wiki steht, sie können bis 80kg wiegen... Vollgefressen und Rudelführer Männchen kann man an die 90 vorstellen.

Das sind keine kleinen Inselwölfe, sondern die großen aus Russland.

hein
12.12.2014, 15:06
Zorry, selbst bei Wiki steht, sie können bis 80kg wiegen... Vollgefressen und Rudelführer Männchen kann man an die 90 vorstellen.

Das sind keine kleinen Inselwölfe, sondern die großen aus Russland.
Maße und Gewichte des Wolfes sind aufgrund seines ausgedehnten Verbreitungsgebietes sehr unterschiedlich (siehe Bergmannsche Regel (http://en.wikipedia.org/wiki/de:Bergmannsche_Regel#Bergmann)): Die größten Wölfe in den Waldzonen Lettlands (http://en.wikipedia.org/wiki/de:Lettland), Weißrusslands (http://en.wikipedia.org/wiki/de:Wei%C3%9Frussland), Alaskas (http://en.wikipedia.org/wiki/de:Alaska) undKanadas (http://en.wikipedia.org/wiki/de:Kanada) erreichen eine Kopfrumpflänge von bis zu 160 cm, der Schwanz ist zusätzlich bis zu 52 cm lang. Die Schulterhöhe beträgt etwa 80 cm. Diese Wölfe können bis zu 80 kg wiegen.
Die kleinsten Wölfe leben im vorderen Orient (http://en.wikipedia.org/wiki/de:Naher_Osten) und auf der Arabischen Halbinsel (http://en.wikipedia.org/wiki/de:Arabische_Halbinsel); ihre Körperlänge beträgt etwa 80 cm bei einem Gewicht von rund 20 kg und einer Schwanzlänge von etwa 29 cm. Die Weibchen sind um 2 bis 12 % kleiner als die Rüden und 20 bis 25 % leichter.
Mitteleuropäische Wölfe liegen zwischen diesen Extremen. Männliche polnische Wölfe aus dem Bialowieza (http://en.wikipedia.org/wiki/de:Bialowieza)-Urwald hatten eine Kopf-Rumpf-Länge (http://en.wikipedia.org/wiki/de:Kopf-Rumpf-L%C3%A4nge) von im Mittel 119 cm und eine Schulterhöhe von 70-90 cm, Weibchen aus demselben Gebiet eine mittlere Kopf-Rumpf-Länge von 111 cm (Extreme 97-124 cm) und eine Schulterhöhe von 60-80 cm. Männchen aus dem Südosten Polens wogen 35-67 kg, Weibchen 27-50 kg.

Hier zum Nachlesen
http://frag.wikia.com/wiki/Wie_viel_wiegt_ein_Wolf

Die Angaben halte ich auch für realistisch!

martin h.
12.12.2014, 16:04
Zu den Wölfen in Italien aus wiki:

Italienische Wölfe sind eine eher kleine Wolfsunterart und erreichen gewöhnlich eine Schulterhöhe von 70 cm und eine Kopf-Rumpf-Länge von 150 cm. Die Gewichte sind je nach Region gewissen Schwankungen unterworfen, liegen im Durchschnitt aber bei etwa 30 kg für Fähen (Weibchen) und 35 kg für Rüden (Männchen). In den französischen Alpen wurden Durchschnittsgewichte von 28 kg für Fähen und 36 kg für Rüden ermittelt.

Die Wölfe der Schweiz sind aus Italien eingewandert.

Unsere Braunbären sind auch recht klein. Hier eine seltene Begegnung Bär-Mensch:

https://www.youtube.com/watch?v=XqaDJfPQDjc

acer
12.12.2014, 16:50
Die Frage stellt sich mir eigentlich nicht. Haben wir das Recht, zu entscheiden welche Tiere hier leben dürfen? Wir und unsere Haustiere haben uns auf dieser Welt in unverantwortlicher Weise ausgebreitet. Es wird Zeit, dass wir zurückrudern und den eigentlich Berechtigten mehr Raum lassen.

2Rosen
12.12.2014, 17:14
Nein, so schön und legitim diese Vorstellungen auch sind, es ist reines Wunschdenken.
Dazu müsste die Bevölkerungszahl (inkl. anzunehmender steigender Zuwanderung) deutlich sinken.
Von mir aus gerne, da werden die europäischen und globalen Komfort-, Wirtschafts-, und Wachstumsinteressen allerdings auch nicht mitspielen.
Tatsächlich muss doch jetzt schon gegen Industrie und Flächennutzung um jedes noch so kleines Grottenolm-Naturschutzgebiet gekämpft werden.
So ist das nun mal in einem Land das mit einer Bevölkerungsdichte von über 220 Menschen pro Quadratkilometer auf Weltranglistenrang 17 liegt.
Wenn ich nicht irre beanspruchen Wölfe mit einem durchschnittlichen Rudel eine Fläche von bis zu 250 Quadratkilometer.
Da könnte man drauf kommen das da was hinkt. :-[

eierdieb65
12.12.2014, 17:34
Huch
War die Umfrage nur für Deutschland?
Dann streicht bitte meine Antwort, in einem deutschen Forum, das von einer Französin betrieben wird und den Nimbus von International hat.
Beispiele von Usern hier: Amerika, Schweiz, Tschechien, Slowakei, Philippinen, Polen, Spanien, Österreich, Türkei, Vietnam, ... (Nur die, die mir spontan einfielen. Die nicht Angeführten, mögen mir verzeihen)

Überall hats genug Platz für den Wolf und Mensch.
Nur in Deutschland nicht.

lg
Willi

huhn09
12.12.2014, 17:42
Ich bin zwar Hundehalterin, mag natürlich Wölfe aber ein richtiger Wolfsfan bin ich nicht.

Hier in Sachsen gibt es ja nun Wölfe. Unsere Schafe sind nicht angekettet, das machen leider noch einige Halter und so hat der Wolf eine leichte Beute. Die meisten wissen gar nicht wie aufwendig es ist seine Tiere so gut es geht gegen Wölfe zu sichern. Wir haben auch Stromzäune aber es ist uns nicht möglich unsere Schafe täglich über Nacht in den Stall zu sperren.
Ich finde auch das der Wolf heutzutage viel zuwenig Rückzugsmöglichkeiten hat.

Lara44
12.12.2014, 17:51
Ich bin Pro Wolf, weil er kein Veganer ist und mir nicht vorschreibt, was ich wann und warum zu essen habe und weil, wie immer, Okina mit seinem absoluten Anspruch wieder mal alles gesagt hat, wie immer gespickt mit einem Histörchen... grrrrrr
Don't ask the forum, ask Okina.... or shut up;) Sorry!!

eierdieb65
12.12.2014, 18:03
Hups
Portugal hab ich vergessen :ahhh:sorry

Aber wenn man 2Rosen glaubt, sind wir ja nicht stimmberechtigt. "So ist das nun mal in einem Land das mit einer Bevölkerungsdichte von über 220 Menschen pro Quadratkilometer auf Weltranglistenrang 17 liegt."

Da sind wir ALLE raus, bis auf Deutschland. Platz 17 gibts halt nur 1 mal.

lg
Willi

Oliver S.
12.12.2014, 18:06
Huch
War die Umfrage nur für Deutschland?
Dann streicht bitte meine Antwort, in einem deutschen Forum, das von einer Französin betrieben wird und den Nimbus von International hat.
Beispiele von Usern hier: Amerika, Schweiz, Tschechien, Slowakei, Philippinen, Polen, Spanien, Österreich, Türkei, Vietnam, ... (Nur die, die mir spontan einfielen. Die nicht Angeführten, mögen mir verzeihen)

Überall hats genug Platz für den Wolf und Mensch.
Nur in Deutschland nicht.

lg
Willi

Hallo Willi,
die Umfrage habe ich an die Menschen gerichtet, die da in leben, wo sich der Wolf in Mitteleuropa wieder ausbreitet und an alle, die das lesen und sich dafür interessieren.
Interessant finde ich übrigens, dass in Frankreich eine total ähnliche Diskussion geführt wird, wie hier gerade. Dort sind wohl ebenfalls ca. 80% pro und 20% contra freilaufenden Wolf. Wer französisch kann und will, möge sich das selber ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=ptU0iwLZRdc
Der Beitrag ist übrigens mit einem kleinen historischen Abriss, mit Angaben zu menschlichen Opfern über die in Frankreich seit dem Ausgang des Mittelalters Buch geführt wird (wenn ich das recht verstehe 9000 Opfer (mit einer Dunkelziffer 100.000?) also natürlich wieder weniger als Strassenverkehrstote heute oder Tote in den grossen Kriegen werden die Wolfsbeführworter jetzt vielleicht sagen). Es erinnert mich auf jeden Fall in manchem an die von Ira aus dem Osten übermittelten Berichte.
Oliver

Hoki
12.12.2014, 18:13
Komisch eigentlich , dass alle Wolfsgegner der Meinung sind , Wölfe hätten hier keinen geeigneten Lebensraum.......Genau dann hätten sie sich hier nie angesiedelt.......Leute seit ihr auch mal gelegentlich zu Fuss unterwegs ? Wir haben hier im Landkreis , zumindest bei uns im Cuxland so viel unbesiedelte Fläche , Moore , Wälder .....KM weit kein Haus oder Bauernhof.......und dann hätten die Forstleute nicht so viel Schaden durch Wildverbiss, die Wölfe könnte es z. T. regeln , wenn man will....PRO WOLF....

Sorteng
12.12.2014, 18:34
http://de.wikipedia.org/wiki/Nimby

Ira
12.12.2014, 18:55
Überlege ich doch manchmal, ob ich lachen oder weinen soll. Da stelle ich Nachrichtenausschnitte rein mit Zahlenangaben aus Land xy, da fangen gleich welche daran zu korrigieren an. Wenn es Deutschland wäre, würden auch andere Zahlen dort stehen.
Ich wollte nur aufzeigen, wie "harmonisch" es in anderen Ländern mit Isegrim zugeht, was stetig behauptet wird. Immernoch die gern zitierte friedliche Koexistenz.
Wie man sieht haben die Menschen, die seit Jahrhunderten dort den Wolf nicht ausgerottet haben, auch gelernt haben mit ihm zu leben.
Ironie fertig.

hein
12.12.2014, 19:02
.......Leute seit ihr auch mal gelegentlich zu Fuss unterwegs ? Wir haben hier im Landkreis , zumindest bei uns im Cuxland so viel unbesiedelte Fläche , Moore , Wälder .....KM weit kein Haus oder Bauernhof...........
Hoki, wir reden hier nicht von Parkflächen oder kleinen Freiflächen! Übrigens ich kenne die Weite von Cux und Ostfriesland sehr gut.

Der Wolf hat in der Regel ein Revier von 150 bis 350 km2 und bei sehr wenig Wildbesatz, da sind es bis zu 1000km2.

Niedersachsen ist z. B. etwa 50.000km2 groß und davon sind ca. 10.000 km2 Landschaftsschutzgebiete. Wenn man jetzt diese 10.000 km2 mal zu Grunde legt, denn wären das höchstens 40-50 Wolfsfamilien und die sind in etwas 2-3 Jahren da. Und denn dürften diese schon keine Nachkommen, wegen Platzmangel in Nds., mehr haben

Hoki
12.12.2014, 19:14
Hein , das sind auch keine Parkflächen die ich meine....:) im Cuxland wohne ich schon lange genug und in Ostfriesland bin ich aufgewachsen....wir haben hier z. Z. einige wenige Einzelexemplare , die Rede ist von 2......Wild haben wir hier mehr als genug (Rehwild) Das Revier müsste also so groß hier nicht sein......

Die Anzahl der Wolfsfamilien / Rudel in 2-3 jahren halte ich für etwas übertrieben.......

hein
12.12.2014, 19:32
Hein , das sind auch keine Parkflächen die ich meine....:) im Cuxland wohne ich schon lange genug und in Ostfriesland bin ich aufgewachsen....wir haben hier z. Z. einige wenige Einzelexemplare , die Rede ist von 2......Wild haben wir hier mehr als genug (Rehwild) Das Revier müsste also so groß hier nicht sein......

Die Anzahl der Wolfsfamilien / Rudel in 2-3 jahren halte ich für etwas übertrieben.......
Ok Parkfläche ist etwas falsch ausgedrückt oder untertrieben!

Aber das mit den Wolfsfamilien solltest Du mal be- oder überrechnen!

Nds. hat z. Zt. mind 30 Wölfe. Rechnen wir jetzt mal 10 Paare für 2015 und je Paar kommen 4 Jungtiere zur Welt, denn sind wir ende 2015 bei ca. 70 Wölfe. Und dann rechne noch mal 1 Jahr weiter! Denn haben wir bei weit über 100 Wölfe in...............

Freddy
12.12.2014, 19:37
Seht das mal nicht so enge, das kann man mit rechnerischer Herleitung so nicht herleiten. Manchmal erledigen sich solche Dinge von selbst, die Tiere sind gekommen, sollten es zu viele werden, so gehen welche. Und wenn das im Rahmen bleibt, ist es doch ok.

Hoki
12.12.2014, 19:42
Bei 10 Paaren je 4 Welpen bin ich rein rechnerisch bei 60...., Na egal , ob alle Paare Welpen haben werden ? Ob alle Welpen überleben??? Wer weiss das schon und selbst wenn , sehe ich bei den wenigen Wölfen immer noch keinen Grund sie nicht zu wollen....

hein
12.12.2014, 19:43
............ die Tiere sind gekommen, sollten es zu viele werden, so gehen welche. Und wenn das im Rahmen bleibt, ist es doch ok.
Und das bezweifle ich gerade!

So lange noch genügend Nahrung da ist, wird keiner freiwillig gehen! Und was heisst im Rahmen bleiben? Ist es noch im Rahmen, wenn viele Schafe und Rinder dran glauben müssen. Oder erst, wenn es kein Rehwild mehr gibt!

Und dann habe ich eben auch bedenken, das die s. g. Tierschützer nur noch an die Wölfe denken. So wie es jetzt schon sehr oft mit anderen Tierarten schon ist

Freddy
12.12.2014, 19:58
Naja Hein, das ist aber so. Darum verbreitet sich der Wolf ja. Den Link neulich, mit dem Hund, der vom Wolf verletzt wurde, wo der Besitzer Förster war, das war so ein Wolf. Er verlässt das Rudel und sucht ein Weib, um sein Rudel zu bilden. Die Wälder in good old Germany sind aber nicht mehr so riesig. Sie sind zerklüftet und da reicht der Platz nicht. Das Schafe die Opfer sind, das ist trauriger Weise der Fall. Im Revier meines Mannes gibt es Wildschafe. Dort zog der Wolf nur durch & da dachte ich schon, mönsch was n großer Wald. Aber viel zu klein für den Wolf.

Ich kann Ira verstehen, sie hat Angst um ihre Tiere. Und etliche andere auch.

Man möchte da keine Einschnitte hinnehmen, weil ein ungebetener Gast Einzug gehalten hat. L

Hoki
12.12.2014, 20:03
Wenn das Nahrungsangebot nicht reicht wird es auch nicht viele Welpen geben ....wie bei Füchsen.....Rinder kommen nicht mal mehr im Sommer auf die Weide , was soll denen schon groß im Stall passieren....und Schafe ???? Kein Mensch braucht die Wolle und das Fleisch kann man auch nirgends kaufen......ausser aus Neuseeland.....

Ira
12.12.2014, 20:06
@Freddy-Das stimmt nicht. Man möchte nur nicht allein gelassen und als dummer Bauer dargestellt werden.

@Hoki- BITTE?? Das ist eine Delikatesse. Selbst kleine Halter haben oft Restaurants, die sie beliefern. Und die riesigen Herden der Schutzgebiete? Meinst du jedes Jahr wird die Hälfte des Bestandes entsorgt, weil er sich verdoppelt??? Es ist gerade ein regionales biologisches Produkt, damit man es nicht aus Neuseeland kauft. Wenn man seine Äuglein etwas öffnet, sieht man auch die Vielfalt und nicht das Kühlregal des Supermarkts. Das sehe ich als persönliche Beleidigung. Ich kann dir gerne biologisches selbst aufgezogenes Lammfleisch anbieten. Du musst nur schneller als der Wolf sein.

Medienhuhn
12.12.2014, 20:23
100 % pro Wolf - obwohl auch Schafhalterin... und wenn er hier auch ankommt(bzw. ein paar Monate vorher), stocke ich noch einen Hund auf...und schau auf dem Weg zum Hund abholen bei Lara vorbei - liegt auf der Strecke - falls sie Zeit und Lust hat.

Endlich weniger Drückjadgen auf Schwarzwild. Keine Weideflächen mehr, die über Nacht so umgegraben werden, dass man denkt es hätte eine Truppenübung mit schwerstem Gerät darauf stattgefunden, weniger Verbiss durch das hier schier explodierende Rehwild,...

Was die Füchse angeht hat der Wolf m. E. weniger Potential, weil Füchse einfach rotzfrech sind und sich in die Ortschaften verkrümeln - ein Wolf macht das nicht ohne Not (zu scheu).

Und was Ira und ihre Links angeht: Wer tiefstes Sibirien unbedingt mit unseren Verhältnissen vergleichen will, möge das tun. ( 0,3 Einwohner pro Quadratkilometer in Jakutien und freundlich gesagt, "etwas andere" klimatische Verhältnisse). Das hat für mich aber so etwas wie die Subtraktion von zwei Birnen von zwei Äpfeln...

Wer aber seine Energie und Zeit damit verschwendet gegen den Wolf zu agitieren, statt sich um andere, sichere Weidegründe für die eigenen (Hobby-) Schafe zu kümmern, weil ja die Schutzmassnahmen Geld kosten und sie aus diesem, jenem oder sonstigen Gründen für die eigene Situation nicht durchführbar sind - der hat m. E. verlernt sich anzupassen. Wenn die Grundstückseigentümer von Flächen, die bisher von Iras Schafen beweidet wurden, etwas gegen notwendig gewordene Einzäunungen - Hunde etc. haben, dann sollen sie halt selber das Gras abfressen und ihre Gelände in Schuss halten. Und diese vorgeschobenen Gründe mit der Hundesteuer etc. mag ich auch nicht mehr lesen. Wenn sich die Population der Wölfe dort etabliert, dürfte sogar eine Steuerbefreiung drin sein. Ist ja kein Luxus-WauWau, sondern ein Arbeitshund.

Wenn der Wolf tatsächlich wieder in weiten Teilen Deutschlands sesshaft wird, wird sich, was die Gesetzeslage angeht so manches ändern. Das Engagement darauf zu kaprizieren, statt immer nur zu sagen, das "Viehzeug" hat hier keinen Lebensraum, wäre m. E. wesentlich zielführender.

Was die geschätzten Zahlen der Ausbreitung angeht: Wir fahren hier nicht mehr mit Pferdekutschen/Schlitten durch die einsame Tundra - Jungwölfe müssen die Familie verlassen und abwandern. Und das alles ohne vorherige Verkehrserziehung. So schnell wird das nix mit der rasanten Vermehrung.

Wenn die Population eines Beutegreifers zu stark ansteigt, reguliert sie sich selbst. Lest Euch mal über die Wölfe im Yellowstone National Park ein. Da werden die Wölfe in den seltensten Fällen platt gefahren. Sie sind innerhalb der Parkgrenzen streng geschützt und trotzdem wird es nichts mit den explodierenden Zahlen der Population.

Lieber Hein, reine Mathematik bringt Dich da nicht weiter.

So und jetzt setze ich mich wieder fest auf meine Hände, wie die letzten Tage schon...

Liebe Grüße

Vom Medienhuhn

Lara44
12.12.2014, 20:24
@Ira
Darf ich da bei dem Lammfleisch mal den kg-Peis erfragen? Keine Sorge, ich bin keine Konkurrenz, ist nur interessehalber zu den hiesigen Bio-Fleischerzeugern, die ja noch spärlich gesät sind. Also gerne per PN

Ira
12.12.2014, 20:35
Der Preis wird nach Sympatiepunkten zum Interessenten aufgestellt. ;) Eigentlich verkaufe ich nix im öffentlichen Raum. Mag nur keine Beleidigungen über das hart erarbeitete exzellente Lebensmittel.

Anonsten guckst du hier http://www.vausshof.de/index.php/lammfleisch
oder hier http://www.flarup-hof.de/Lammfleisch.html
Wir haben Heidschnucke, die hier auch http://www.heidschnuckenhof-greve.de/unser-angebot/

Lara44
12.12.2014, 20:42
omg, das ist wohl ein heikles thema hier?? Klinke mich mal besser aus.....
Ich habe echt keine Lust mich hier rechtfertigen zu müssen, ob ich wölfe mag oder nicht....

Ira
12.12.2014, 20:45
Das stimmt Frau Medienhuhn, die Wölfe im Yellowstone zerfetzen sich gegenseitig, weil die Rudel oft nicht genug im eigenen Raum zum Jagen haben, wird halt das schwächere Nachbarrudel zu kleinen Wolfragout Stückchen verarbeitet.
Und da du unsere Situation nicht kennst und glaubst, es wäre alles so oberflächlich, wie du es darstellt, bitte.
Wenn unsere Wölfe hier sich irgendwann gegenseitig anfallen, ist das wahre Natur, korrekt.
Darüber wird halt nicht aufgeklärt. Wenn ein Einwanderer eine Wölfin aus einem Rudel lösen will, ist er entweder stärker als der Leitwolf und killt den oder anders herum. Natur halt. Und wenn da gerade Junge im Rudel sind, diese kleinen süßen Mätzchen, mit denen jede Wolfseite wirbt, auch Ragout.
Platt gefahrene Wölfe ist auch wahrer Naturschutz.
Ach was erzähle ich, die Romantik bleibt.

Joa, ich verschwinde auch. Es wurde schon alles geschrieben.

Hoki
12.12.2014, 20:48
Siehst Du Ira , Du verkaufst es nicht im öffentlichen Raum......Preise sind mal so oder so ...und da wunderst Du Dich , dass man dann auf Neuseeland Lamm zurück greifen muss......wir hatten hier einen Züchter der Suffolk Schafe...hält , leider war er nicht in der Lage das Fleisch auch abhängen zu lassen...

P.S. Und wenn ich mich recht erinnere habe ich Dich mal auf Lammfleisch angesprochen , nur war Dir der Versand zu viel Arbeit und mir mehrere Hundert KM zu weit....

und noch mal Ira , was Du da schreibst was Wölfe angeht ist Käse.. es sind Familienverbände und da holt kein Rüde von aussen die Leitwölfin aus einem Rudel raus, schon gar nicht wenn Welpen da sind.....

Lara44
12.12.2014, 20:58
Nun bin ich doch nochmal da. Hoki... wie war das mit dem Lammfleisch von Ira?

Hoki
12.12.2014, 21:01
Wie oben geschrieben , ich fahre keine mehrere 100KM und Versand wollte sie nicht ....

Nicolina
13.12.2014, 00:06
Ich versuche einfach mal etwas "abschließendes" zu schreiben:
Das Umfrageergebnis steht nun 80:20 "pro Wolf"
Somit sollte das erwünschte Meinungsbild erreicht sein.

hein
13.12.2014, 07:36
Wenn das Nahrungsangebot nicht reicht wird es auch nicht viele Welpen geben ....wie bei Füchsen.....Rinder kommen nicht mal mehr im Sommer auf die Weide , was soll denen schon groß im Stall passieren....und Schafe ???? Kein Mensch braucht die Wolle und das Fleisch kann man auch nirgends kaufen......ausser aus Neuseeland.....
Wenn die Nahrung nicht reicht, denn werden sie vermehrt die Haustiere......... und wie auch der Fuchs, werden sie dann mutiger und auch die Ställe sind dann nicht mehr sicher! Warum soll das beim Wolf anders sein als beim Fuchs!?

Denn auch der Fuchs ist ein Wildtier und recht selten in freier Natur zu sehen. Nur wenn er Junge hat und die Nahrung weniger wird, denn wird er mutig und besucht unsere Hühnerställe

hein
13.12.2014, 07:41
Ich versuche einfach mal etwas "abschließendes" zu schreiben:
Das Umfrageergebnis steht nun 80:20 "pro Wolf"
Somit sollte das erwünschte Meinungsbild erreicht sein.
Ist es wirklich das erwünschte Meinungsbild oder nur ..............?

Ich sage jetzt mal ganz einfach, nur eine gewünschte Meinung vielleicht auch aus Unkenntnis - so nach dem Motto: "Ach ist der Niedlich und die kleinen ach so süßen Welpen!"

Das ist jetzt die Frage!?

Und bleibt er auch so niedlich oder bleibt er auch so beliebt, wenn er erst mal im Hühnerhof aufgeräumt hat und viel Hühner da leblos oder halb aufgefressen aber noch lebend da rum liegen!?

kniende Backmischung
13.12.2014, 08:37
Du meine Güte, was eine hitzige Diskussion ...
Es ist wie immer: Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte ;)

Wenn der Wolf wieder nach Deutschland kommt, macht er das in relativ dünn besiedelten Gebieten. Und in der Regel ist er so scheu, dass er keine größeren Probleme dabei bereitet. Er war ja schon hier heimisch. Genau, wie der Luchs. Und - Entschuldigung - seit wann sind Krähen und Graureiher Neozoen?

Die Wildschweinpopulation ist z. B. so hoch, dass die Tiere immense Schäden verursachen und gefährlich sind die Dinger auch noch: Als Hindernis auf Straßen und als unheimliche Begegnung im Wald. Trotzdem werden sie von den Jägern derart gehegt und gepflegt, dass ihre Zahl immer weiter steigt.
Die sollten systematisch bekämpft werden, bis sich wieder eine erträgliche Zahl eingestellt hat - und nicht etwa die paar Wölfe, die sich vorsichtig nach Deutschland trauen.
Aber, an die hat man sich ja schon gewöhnt ...

LG Silvia

Gwenhwyfar
13.12.2014, 08:51
Da muss ich aber mal was einwerfen. In der Tat stellt die stetig wachsende Population der Wildschweine ein Problem dar. Dies aber auf die Hege und Pflege der Jäger zu schieben ist ungerecht. Ich finde durchaus vieles in der Jägerei kontrovers. Aber speziell im Fall der Wildschweine muss ich mal eine Lanze für die Jäger brechen.
Die Wildschweine vermehren sich hauptsächlich so stark, weil unsere Agrarlandschaft immer mehr vermaist. In Maisfeldern fühlen sich die Schwarzkittel im wahrsten Sinne des Wortes sauwohl. Mais wird vor allem als Rinderfutter und für die Biogasanlagen angebaut. Schuld ist also jeder, der Rindfleisch, Milch, Käse und/oder Energie verbraucht. Das dürften wir wohl nahezu alle sein. Der eine mehr, der andere weniger.
Die einzige Schuld, die man dem Jäger hier im speziellen zuschieben könnte ist die, dass er nicht genügend Wildschweine schießt.

hein
13.12.2014, 09:03
.............

Die Wildschweinpopulation ist z. B. so hoch, dass die Tiere immense Schäden verursachen und gefährlich sind die Dinger auch noch: Als Hindernis auf Straßen und als unheimliche Begegnung im Wald. Trotzdem werden sie von den Jägern derart gehegt und gepflegt, dass ihre Zahl immer weiter steigt...........

LG Silvia
Das mit den Wildschweinen kannst du nicht verallgemeinern!

1. Man kann sehr schwer an die Wildschweine ran kommen bzw. dezimieren

2. Bei uns hat man es durch Treibjagden geschafft diese um ca. 70% zu reduzieren

3. Gepflegt werden sie bei uns durch den Jäger nur, damit man sie an Futterplätze gewöhnt - eben mit dem Hintergrund sie dann einfacher dezimieren zu können

4. Sie schaffen es dennoch immer wieder sich sehr stark zu vermehren - eben durch die ganzen Monokulturen wie z. B. der Mais. Der bietet ihnen einen fast 100%tigen Schutz. Aber dadurch kann man sie natürlich auch bei der Maisernte wiederum gezielt bekämpfen.

So wurden in Nds 2013 fast 40.000 Wildschweine erlegt - http://docreader.readspeaker.com/docreader/index.php?jsmode=1&cid=bvkrg&lang=de_de&url=http://www.ml.niedersachsen.de/download/91046&referer=http%3A%2F%2Fwww.ml.niedersachsen.de%2Fpor tal%2Flive.php%3Fnavigation_id%3D1329%26article_id %3D5216%26_psmand%3D7&v=Google%20Inc.

kniende Backmischung
13.12.2014, 09:03
Ja, sie schießen nicht genug. Aber das ist leider nicht der einzige Grund. Bei uns gibts keine riesigen Maisfelder.
Allerdings grenzt unweit des "privaten" Waldes, wo meine Sommerweiden sind, der Staatsforst an, in dem sie so gut wie gar nicht bejagt werden. Da wird Rehwild bejagt, wegen des Verbisses - die Wildschweine sind da als Bodenlüfter gern gesehen!
Sie werden nicht nur zu wenig bejagt, sie werden überhaupt fast ganz in Ruhe gelassen ....

Und die Biester wissen ganz genau, wohin sie sich zurück ziehen müssen, wenn die Jagt auf sie eröffnet ist!

Abgesehen davon: Ich kenne einige Jäger und da gibt es schon den einen oder anderen, der "seine" Rotte bei Bejagung wegführt oder in irgendeinem Eckchen anfüttert, damit aus der Gruppe nix geschossen wird >:(
Ein Jäger, der sein Revier an meiner Sommerweide hat, erzählte auch, dass er seine Schweine regelmäßig füttert .... aaaaarrrrrgr!

Die machen mir jedes Jahr die Zäune kaputt und machen aus 1,8 ha Weide einen Kartoffelacker! So viel Schaden zu machen, das schaffen meine Pferde nicht mal, wenn ich sie unkontrolliert bis zum letzten Halm die Wiese ablutschen lassen würde!
Was ich natürlich nicht mache! Ich portioniere und pflege diese Wildwiese mit vielen Wildblumen und Kräutern. Und seit ein paar Jahren muss ich mit ansehen, wie mir die Schweine alles kaputt machen :heul
Wo die gegraben haben wächst nix mehr!!

LG Silvia

nbk
13.12.2014, 09:07
"Dem Jaeger"... Vielleicht in Deutschland:)

Darf aber einwenden, dass die im Mais sehr schwer (und gefaehrlich) zu jagen sind. Habe mehrere Maisdrueckjagden, auch mit Hundemeuten, hinter mir.

Meist ohne Ergebnis. Alternativ bleibt Ansitz oder Pirsch, nur da macht man halt keine grosse Strecke.
(Auf der Walddrückjagd schon)
In unsere lokalen Landwirtschaft wird seit diesem Jahr auf Maisanbau endgueltig verzichtet, dafuer gibts Sonnenblumen, Raps und Senf (neben dem Korn im Sommer).

Im Spaetssommer nach der Ernte wird aber auch gezielt und regelmaessig im kleinen Rahmen "angefuettert" um sie beisammen zu halten, das ist besser, da sie sonst auf grosse Wanderschaften gehen wuerden und dann wirds noch komplizierter. Aber die deutschen Methoden kenne ich nicht im Detail. Unser Jagdplan erlaubt 50% der vorhandenden Population zu schiessen, (entspricht der Vermehrungsrate pro Jahr). Grob übern Daumen gepeilt wird das auch erreicht, sicher nicht überall. Hier gibt es allerdings auch wesentlich mehr Jaeger als in Deutschland.

Hornet
13.12.2014, 10:24
@Gwenhwyfar

Das die Jäger nicht genug Schweine schießen ist die eine Seite...
Aber das die Schweine eigentlich ein tagaktives Wild ist und jetzt fast nur noch bei Dunkelheit rauskommt ist die Andere!

Woher kommt das denn? Weil jeder Trollo meint er müsse mit seinem Pfiffi quer feldein durch die Büsche laufen,weil Einige Tag und Nacht Pilze zum überleben suchen müssen,oder auf moderne Art eine Schatzsuche-selbst nachts-mit GPS machen müssen...wie willste denn da mehr Schweine schießen können?

Der Wolf wird jedenfalls-da wo er wieder Fuß fast-mit den ausufernden und völlig überhöhten Wildbeständen schon fertig werden! Und dann kommen auch die Bambistreichler und "Schweinemäster" von ihrem hohen Ross runter!

Und nach dem ich das alles hier gelesen habe,bin ich echt froh das der Wolf so einen hohen Schutzstatus bei uns und in der EU hat!

Gruß Hornet

hein
13.12.2014, 16:36
"Dem Jaeger"... Vielleicht in Deutschland:)

Darf aber einwenden, dass die im Mais sehr schwer (und gefaehrlich) zu jagen sind. Habe mehrere Maisdrueckjagden, auch mit Hundemeuten, hinter mir.........
Bei uns wird berwiegend während der Maisernte gejagt!

10-12 Jäger rund ums Maisfeld und dann wird z. B. der Mais gehäckselt. In der Regel laufen die W-Schweine bei den letzten Häckselrunden aus dem Mais und schon sind die Jäger zur Stelle.

Ira
13.12.2014, 18:35
So! Es ist soweit! 3 Schafe sind tot, der Rest total verstört! Diese verdammten Wolfsberater sind ALLE nicht erreichbar, einer ist sogar gerade erst auf dem Beraterlehrgang, somit habendie eh keine Ahnung.

Ich bin am Boden zerstört.... Und niemand kann das aufnehmen.... Die Berater aus den Nachbarkreisen versuchen jetzt auch jemanden zu erreichen, aber das wird wohl nix und morgen früh werden sie auch noch alle betrunken und nicht fahrtüchtig sein!
Ich könnte heulen!

Hornet
13.12.2014, 18:46
Ja nee-is klar! Ich könnte mich schlapp lachen...:-))))))

Lexx
13.12.2014, 21:19
Hein, bei uns in Süddeutschland sind die Maisdrückjagden mit Häcksler mittlerweile verpönt, nachdem schon Sauen, bzw. auch mal ein Hund drin gelandet sind. Das wollen verständlicherweise auch die Landwirte nicht mehr. Irgendwo soll auch schon ein Treiber im Häckselwerk gelandet sein... Wahrheitsgehalt? Außerdem wurde auch schon dagegen geklagt, weil diese Art nicht dem Jagdrecht entspricht. Da weiß ich aber nicht wie´s ausging. Ein anderes Problem ist, bei genossenschaftlich genutzten Häckslern, das wenn die zum Einsatz kommen, müssen die Jäger dastehen. Und das mach mal über 1-3 Wochen hinweg, wenn Du berufstätig bist. Dann noch ein spezifisches Problem, regional haben die Schweinchen ganz schön Becquerel, Tschernobyl sei Dank. Das Betrifft vor allem Oberschwaben, den Raum um München und den bayerischen Wald. Hier werden teilweise Prämien je Schwein gezahlt, weil diese Tiere erlegt werden, ohne das man sie verzehren kann, da die Grenzwerte von 600 Bq oft extrem weit überschritten sind. Mein Dad hatte schon einen Überläufer mit 20 000 Bq. Entsprechend muss ein Anreiz geschaffen werden. Die Prämien werden allerdings auch sehr kontrovers diskutiert.

Medienhuhn
14.12.2014, 00:29
Ja nee-is klar! Ich könnte mich schlapp lachen...:-))))))

Hornet - so geht das hier im Forum hoffentlich nicht! Ich bin längst nicht d'accord mit allem was Ira macht und von sich gibt, aber so wie Sie schreibt, sind drei ihrer Schafe zu Tode gekommen. Häme hilft hier wohl kein Stück weiter.

Ira, wer oder was sich auch immer als Schuldiger herausstellt – das tut mir aufrichtig Leid.

Ich hoffe, Du hast längst den Hänger klar gemacht und die verbliebene Herde auf den Hof geholt. Falls nicht – mach Dich raus!!! Selbst wenn die jetzt vorübergehend irgendwo blöd auf einem halben Rundballen Stroh auf viel zu wenig Platz rumstehen – so würde ich das nicht lassen. Sind ja auch noch tragend, wenn ich das richtig im Kopf habe.


Nächster Punkt Beweissicherung: (SOFORT –Auch wenn es mitten in der Nacht ist!)

Sperre den „Tatort“ mit Pfosten und Flatterbändern (weißt schon, das rot-weiß gestreifte Zeug) so weiträumig wie möglich ab. Dreireihig ist prima, wenn das ein Räuber nicht kennt, bleibt er erst mal weg. Kadaver mit Planen abdecken, diese mit Heringen am Boden fixieren (Ist zumindest bei uns grad ziemlich windig). Hast Du eine Wildkamera mit Nachtaufnahme-Option? Oder falls nicht, kannst Du Dir eine borgen? Aufstellen mit Blick zu den Kadavern – vielleicht hast Du Glück und der Mörder Deiner Schafe geht in die „Fotofalle“.

Falls Du noch nicht alles mit Foto/Video aufgenommen hast- morgen bei Tagesanbruch nachholen.

Hoffe Du hast den Kram, den Du benötigst vor Ort. Bin leider viel zu weit weg, sonst hätt ich Dir gern ausgeholfen.

Alles Gute aber steck jetzt nicht den Kopf in den Sand, sondern tu was!
Ich wünsch Dir viel Kraft

Liebe Grüße

Vom Medienhuhn

hein
14.12.2014, 02:55
...........Irgendwo soll auch schon ein Treiber im Häckselwerk gelandet sein... Wahrheitsgehalt? Außerdem wurde auch schon dagegen geklagt, weil diese Art nicht dem Jagdrecht entspricht. ....................
Ich weiss nicht, was da dem Jagdrecht nicht.......

Aber da sind bei uns auch keine Treiber aktiv! Die Jäger stehen am Feldrand und warten einfach nur. Denn spätestens bei der letzten Heckselrunde kommen die Sauen! Ebenso aber auch die Füchse!

Und da ist es egal ob da Jäger stehen und warten oder nicht! Die Wildschweine sind im Feld und irgendwann, wenn es zu eng wird, denn müssen sie da rauss. Ist auch schon etwas vorbeugend, denn es kann auch schon mal passieren das so ein Schwein vom Häcksler verletzt wird und dann kann der Jäger auch sofort eingreifen!

Es ist auch so, das die Jäger nicht bei jedem Feld.............. Aber wo schon bekannt ist, da in dem Feld da sind vermehrt Wildschweine, da wird denn schon mal vermehrt aufgepasst. Leider ist es auch oft so, das die Jäger zu langsam oder die Schweine zu schnell waren. Glück für die Schweine!

hein
14.12.2014, 02:56
Ja nee-is klar! Ich könnte mich schlapp lachen...:-))))))
Hauptsache Du bist jetzt auch schlapp!

Denn mehr kann man dazu nicht sagen

Hornet
14.12.2014, 08:49
@hein

Was hast DU für ein Problem?
Ich darf doch wohl über die "betrunkenen Wolfsberater"lachen...oder ist das bei Dir jetzt auch schon verboten?

Ernst
14.12.2014, 10:27
Ja nee-is klar! Ich könnte mich schlapp lachen...:-))))))

Schön, wenn Du schon dabei bist dich schlapp zu lachen, dann solltest Du das auch über diese Aussage von dir machen.


Aber das die Schweine eigentlich ein tagaktives Wild ist und jetzt fast nur noch bei Dunkelheit rauskommt ist die Andere! Woher kommt das denn? Weil jeder Trollo meint er müsse mit seinem Pfiffi quer feldein durch die Büsche laufen,weil Einige Tag und Nacht Pilze zum überleben suchen müssen,oder auf moderne Art eine Schatzsuche-selbst nachts-mit GPS machen müssen...wie willste denn da mehr Schweine schießen können.

So kann man sich die eigene Rolle die man als Jäger bei der Sache spielt, natürlich auch schön reden. Was Du bei Deiner Aussage vergisst ist, dass auf jeden Trollo, der mit seinem Pfiffi quer feldein durch die Büsche läuft, mindestens 1000 Jäger auf dem Hochsitz dem Wild auflauern. Jedere Wildbiologe wird Dir bestätigen, dass dieser permanente Jagddruck, über viele Jahre, der wahre Grund dafür ist, dass sich das Wild erst bei Einbruch der Dunkelheit aus der Deckung traut.
Aber es ist natürlich angenehmer, sich über andere schlapp zu lachen, als über sich selber.

Hornet
14.12.2014, 10:56
Ich wusste gar nicht das es so viele Jäger gibt....

kniende Backmischung
14.12.2014, 12:16
Ira: War das auch sicher ein Wolf und kein streunender Hund?

Bei uns sind vor einigen Jahren immer wieder Schafe gerissen worden und keiner konnte sich erklären, wie das passieren konnte, weil nie etwas aufklärendes beobachtet wurde. Wölfe gibts hier nicht. Man vermutete schon einen Hund, aber es wurde nie einer gesehen.

Nach Monaten, in denen auch Pferde auf der angrenzenden Weide verletzt wurden, stellte sich heraus, dass es sich um einen großen Langhaarcollie handelte, der von seinem Besitzer abends herausgelassen wurde, um sich dann im Dunkeln völlig ohne Aufsicht verlustieren zu können!
Also, wenn der Besitzer nicht irgendwelche Blutspuren an dem Hund gefunden hat - ich kann mir das jedenfalls nicht vorstellen!
Vielleicht hat der Eigentümer gedacht, dass er Wild jagen geht und fand das nicht so schlimm??

LG Silvia

Ernst
14.12.2014, 14:14
Ich wusste gar nicht das es so viele Jäger gibt....

Ja, genau das ist das Problem. Aus dieser Unkenntnis heraus, versteigt man sich zu solchen Aussagen. Zur Zeit sind es schon über 380 000. Anfang der 50ger Jahre waren es wohl noch ca. 175 000. Also weniger als die Hälfte. Wenn man sich dann überlegt, dass abgesehen vom Wildschwein, vor allem das Niederwild immer weniger wird, fragt man sich was die alle noch schießen wollen. Zumal sie die Wildschweine offensichtlich sowieso nicht in den Griff bekommen, und das Niederwild auch ohne sie immer weniger wird. Dafür sorgt schon die Landwirtschaft.

***altsteirer***
14.12.2014, 14:48
Was Du bei Deiner Aussage vergisst ist, dass auf jeden Trollo, der mit seinem Pfiffi quer feldein durch die Büsche läuft, mindestens 1000 Jäger auf dem Hochsitz dem Wild auflauern.

Also halten wir fest, dass es bundesweit höchstens 380 Trollos gibt, die mit ihrem Fiffi querfeldein laufen... :roll

Ständiger Jagddruck kann allerdings tatsächlich die Verhaltensweisen des Wildes stark beeinflussen. Die anderen Faktoren sollte man aber nicht ausgrenzen oder kleinreden.
Anfang der 50er Jahre gab es, ohne Westberlin, auch nur 48 Mio. bundesdeutsche Einwohner. Die zahlreichen "nicht eingetragenen Selbstversorger" im Nachkriegsdeutschland fehlen auch in deiner "Statistik".
Die Jäger in meinem Umfeld versuchen durchaus den Zuwachs der Schwarzkittel abzuschöpfen und bejagen sie engagiert. Es hindert Dich niemand der "380.001" zu werden und uns zu zeigen, wie es geht...
Das gehört zwar alles nicht zur Meinungsumfrage Wolf, musste ich aber kurz anmerken.

Schönen Sonntag euch allen, liebe Grüße

Markus

bedar
14.12.2014, 14:57
naja mein Vater ist Jäger und bei uns ist 2 mal im Jahr ne Treibjagd und sons nur fütterung und Halt rehe schießen.
Bei uns gibt es keine Wildscheine.

bedar
14.12.2014, 14:58
ich halte nicht viel vom Wolf weil der eigentlich nichts bringt und nur Ärger macht.

Ernst
14.12.2014, 15:05
Das gehört zwar alles nicht zur Meinungsumfrage Wolf, musste ich aber kurz anmerken.

Schade, dass Dir das nicht schon eingefallen ist, als hier die These von den Trollos und ihren Pfiffis postuliert wurde.

Ira
14.12.2014, 15:35
Wolfsmensch und Zeitungsonkel waren da, mit 5 Mann ist es nach langen Stunden nicht gelungen, die völlig verstörten Restschafe einzufangen.
Die Schafe sind sonst äußerst fromm, und fressen aus der Hand lassen sich an der Wolle raufen und an den Ohren ärgern. Sie sind nicht wieder zu erkennen. Gestern bis in die Nacht haben ja ihnen Vertraute versucht sie zu locken -no chance.
Die Wölfe waren wieder da und haben alles Restlos aufgefressen, die Knochen hat der Wolfmann mitgenommen zur Untersuchung.
Das ertrunkene Schaf war gebissen worden, es ist wohl aus letzer Kraft ins Wasser, damit wenigstens der Killer loslässt.

Mal sehen, wann es in die Zeitung kommt.

***altsteirer***
14.12.2014, 16:47
Schade, dass Dir das nicht schon eingefallen ist, als hier die These von den Trollos und ihren Pfiffis postuliert wurde.

Und deinen Post so unkommentiert stehen lassen? Kann mir gut vorstellen, dass du das schade findest ;)

***altsteirer***
14.12.2014, 16:54
Das hilft dir jetzt zwar auch nicht weiter, aber mir tuts trotzdem leid um deine Schafe! :troest

Liebe Grüße,

Markus

Ira
14.12.2014, 17:07
Danke, ja ganz traurig das.
Noch schlimmer ist, dass niemand richtig Ahnung hat, der Landkreis nicht antwortet und die Berater kaum Ahnung haben. Dieser fand das alles sehr interessant und war total froh, dass etwas passiert....

Er kommt jetzt jeden Tag, weil er es das erste Mal macht und absolut ahnungslos meiner Meinung nach. Das darf einfach nicht wahr sein! Der eine Wolfsberater befand sich auf dem Lehrgang dazu, wurde aber schon als solcher geführt. Kann jeder werden, wenn er Langeweile hat...

Es waren die 3 zahmsten Tierchen und daher auch am einfachsten zu kriegen, weil sie nicht sofort weglaufen. Wie im Krimi mit Nummern und Maßen fotografiert nur ein kleiner Ausschnitt...
Muss mich jedesmal zusammenreißen, dass ich nicht losflenn...
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Oliver S.
14.12.2014, 17:17
Hallo Ira,
es tut mir so leid um deine Schafe. Meine Güte, wie viele hungrige Wölfe müssen das denn sein, wenn sie 3 ganze Schafe in einer Nacht restlos auffressen können?!
Mir ist zwar immer noch nicht klar, wie ein Meinungsbild 80:20 pro Wolf ausgehen kann, wenn man aus eigener! historischer Vergangenheit weiss, was der freilaufende Wolf in einer dichtbesiedelten Kulturlandschaft bedeutet: Die Übergriffe waren ja immerhin z.T. "so stark, dass bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts die Landbevölkerung wiederholt zur Teilnahme an Wolfsjagden mit Hunden, Äxten und Beilen und zur Errichtung von Fanggruben durch ihre Landesherren zwangsverpflichtet wurde" (vlg: http://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb2004/hjb2004.41.htm.). Es ist genau wie bedar schreibt, ein Tier wie der Wolf kann in unserer Kulturlandschaft "nur Ärger" machen.
Bei diesen Mehrheitsverhältnissen hilft aber alles nichts: Wir müssen die Lektion noch mal machen, oder uns so geschickt auf die neue Situation einstellen, dass wir besser damit umgehen können als unsere Vorfahren. Also, wer erfindet die preiswerte Wolfssicherheitsjacke für unsere Nutztiere (vielleicht etwas mit eingebauter Solarstromquelle?) und Was machen wir wenn die Tollwut, die ja auch zum natürlichen Umfeld gehört, zurück kommt? Vielleicht reicht es ja auch einfach sich klar zu machen: "Ich hatte lange genug Glück im Strassenverkehr, dass ich gar nicht mecker will, wenn mich mal ein tollwütiger Wolf beisst."
Warten wir einfach mal ein "BISSCHEN :teuf1" bis die ersten Touristen ihr Pausenbrot von einem Rudel hungriger Wölfe abgejagt bekommen oder es sogar heldenhaft verteidigen... Dafür soll ja schon ein Beil ausreichen, wie Aishat Maksudova hier bewiesen hat: (http://www.welt.de/vermischtes/kurioses/article110960669/56-jaehrige-Russin-erschlaegt-Wolf-mit-Axt.html).
Und damit bin ich wieder weg hier :)
Gruss, Oliver

Stefanie
14.12.2014, 17:22
Die Schafe sind sonst äußerst fromm, und fressen aus der Hand lassen sich an der Wolle raufen und an den Ohren ärgern. Sie sind nicht wieder zu erkennen. Gestern bis in die Nacht haben ja ihnen Vertraute versucht sie zu locken -no chance.
Die Wölfe waren wieder da und haben alles Restlos aufgefressen, die Knochen hat der Wolfmann mitgenommen zur Untersuchung.
Das ertrunkene Schaf war gebissen worden, es ist wohl aus letzer Kraft ins Wasser, damit wenigstens der Killer loslässt.

Und du bist dir wirklich absolut sicher, dass es Wölfe waren? Du sprichst von "Wölfen", als wüsstest du definitiv, dass es welche und auch wieviele es waren. Ich meine, man sollte erst von Wölfen sprechen, wenn man es sicher weiß - sonst schürt man möglicherweise zu Unrecht die Abneigung gegen den Wolf.

Wenn ihr bis in die Nacht hinein versucht habt, die Schafe einzufangen, und heute war alles aufgefressen - dann müssen die Wölfe ja nur darauf gewartet haben, bis ihr das Einfangen der Schafe aufgegeben habt und weg wart. Das kommt mir nicht wahrscheinlich vor, wenn Wölfe wirklich so scheu sind wie man es immer wieder hört und liest. Alles aufgefressen und die Knochen weggegeben- leider ist jetzt auch nichts mehr da, um die Tipps von Medienhuhn zu befolgen und mit Wildkamera o.ä. den wahren "Täter" auf frischer Tat zu ertappen.

Auch, dass die Schafe vor Menschen (die sie persönlich gut kennen) plötzlich so unwahrscheinlich scheu sind, dass man sie nicht einfangen kann ........... spricht das unbedingt für Wolf?

Mir wird hier zu schnell jemand zum Täter erklärt, dem man bisher die Tat gar nicht nachweisen kann.

Ernst
14.12.2014, 17:23
Und deinen Post so unkommentiert stehen lassen? Kann mir gut vorstellen, dass du das schade findest ;)

Nein, ganz im Gegenteil. Es gibt durchaus Kommentare, bei denen man froh ist, wenn sie einem erspart bleiben.

Ira
14.12.2014, 17:30
Nee, nur 2 gefressen, das Dritte haben die Wölfe ins Wasser getrieben, die Tochter des Ersten und die Enkelin des Zweiten. Die ist am Stück, siehe Bild... man, mir laufen die Tränen.... Aber hinten haben sie zugebissen und aufgerissen...
Das Tier hängt jetzt an einem Baum, weil der Wolftyp nochmal wiederkommen will und sich daran auslassen will. Echt mackaber. Ich habe wirklich einen Hass. Nicht auf den Wolf, nicht auf die Wölfe, nein, auf die Leute! Auf alles, was zuständig ist für das Personal und die Gebietsabdeckung. Es ist nichts vorbereitet, das Personal hat keine Ahnung und die Richtlinie besagt von vornherein: NÖ.

Das Tier riecht gewiss und lockt die Wölfe noch mehr an. Was denkt sich so ein "ausgebildeter" Mann dabei?? Der Pressemann hatte mehr Ahnung vom Fachgebiet, als der Wolfsfritze... Ist das nicht traurig?

Ja, Stefanie, die Bisspuren sind eindeutig, vermessen und Fotografiert und die Spuren auch, dieses typische in einer Schnur laufen. Der Fuchs und Marder haben sich auch genügend dran bereichert. Es sind sehr junge Tiere, die beiden Wölfe und sich im Umkreis bekannt. Nur wird es nicht publik gemacht, das hat erst der "frische" Wolfsberater erst alles eröffnet. Die Menschen werden dumm gehalten. Vorsprung durch Informationsvorbehalt. Ich sage ja, es liegt nicht am Tier, der Mensch ist schuld.

Stefanie
14.12.2014, 17:34
Hallo Ira,
es tut mir so leid um deine Schafe. Meine Güte, wie viele hungrige Wölfe müssen das denn sein, wenn sie 3 ganze Schafe in einer Nacht restlos auffressen können?!

Genau das habe ich auch gerade gedacht - habe eben erst die Bilder gesehen .............. Tut mir leid - das glaube ich einfach nicht. Ihr wart bis in die Nacht draußen, um die Schafe zu fangen, habt die toten Schafe dort liegen lassen - und heute war alles bis auf ein paar Knochen aufgefressen?? Nein.
Ob die "Bissmarken" zu Wölfen passen, kann ich nicht beurteilen. Aber warum haben diese vielen Wölfe, die drei komplette Schafe in einer Nacht bis auf die Knochen auffressen, gestern die Schafe nur getötet und liegenlassen?

Egal, was dabei herauskommt (selbst wenn es tatsächlich Wölfe waren) - aber die Geschichte klingt mir bisher völlig ungereimt. Tut mir leid.

Stefanie
14.12.2014, 17:55
Das Tier hängt jetzt an einem Baum, weil der Wolftyp nochmal wiederkommen will und sich daran auslassen will. Echt mackaber. Ich habe wirklich einen Hass. Nicht auf den Wolf, nicht auf die Wölfe, nein, auf die Leute! Auf alles, was zuständig ist für das Personal und die Gebietsabdeckung. Es ist nichts vorbereitet, das Personal hat keine Ahnung und die Richtlinie besagt von vornherein: NÖ.

Das Tier riecht gewiss und lockt die Wölfe noch mehr an. Was denkt sich so ein "ausgebildeter" Mann dabei?? Der Pressemann hatte mehr Ahnung vom Fachgebiet, als der Wolfsfritze... Ist das nicht traurig?


Wo ist denn jetzt dein Problem? Dass der Kadaver da hängt, damit er weiter untersucht werden kann, ist doch in Ordnung? Du willst doch, dass man das aufklärt?
Und wenn der Kadaver die Wölfe anlockt - dann besorg' dir doch endlich eine Kamera und filme es.
Für meine Empfindung behauptest du, dass es Wölfe waren (was zu deiner hier verkündeten Erwartungshaltung auch gut passen würde), schimpfst auf die Leute, die die Kadaver untersuchen wollen, sie hätten keine Ahnung, gehst selbst aber nicht auf die guten Vorschläge von Medienhuhn ein, Beweise zu sichern und zu filmen.

Deine bisherigen posts haben deutlich gezeigt, dass du absolut gegen Wölfe bist und nur das Schlimmste von ihnen erwartest. Jetzt hast du drei tote Schafe, deren Todesursache bisher nicht geklärt ist - für dich waren es jedoch zweifelsfrei Wölfe.

Nun gibt es hier aber auch Leute (wie mich), die diese Vorbehalte gegenüber Wölfen nicht haben und erst überzeugt werden müssen, dass diese tatsächlich eine solche Gefahr darstellen. Mich überzeugt deine Geschichte bisher nicht - und für mich sieht es so aus, als wolltest du keine Beweise liefern. Ich sehe zumindest kein Bemühen - du erklärst sogar den Wolfsberater, der den Kadaver sichert, für inkompetent.

Bisher sehe ich hier nur, dass du willst, dass es Wölfe waren.

Ira
14.12.2014, 18:35
Ja, Frau Detektiv, ich wollte unbedingt, dass irgendjemand die Schafe zerfetzt. Denk bitte über diese schreckliche Aussage nach! Ich schreibe doch nichts Unwahres, nur damit die Wolfsfreunde alle glücklich sind. Ich schreibe so, wie es ist.
Der Journalist hatte mehr Ahnung, als der "Fachmann", weil dieser sich einfach mit dem Thema auseinander setzt. Und nicht nur 2 Tage lange eine Präsentation an der Wand sieht.
Beide sagten, es ist eindeutig, das habe ich mir nicht ausgedacht.
Ich glaube ja nicht, dass da ein Mensch rumläuft und Schafe beißt und frisst.

Es war zu erwarten, weil in nächster Nähe und im geringen Umkreis Tiere gerissen wurden. Trotz Strom und Zaun.

Ich habe hier ein Unglücksfall und es wird angezweifelt. Das tut mir sehr weh. Streitet euch untereinander, ich bin raus.

Plume d'Or
14.12.2014, 18:37
Tja, Woelfe haben ebend, ebenso wie Fuechse und Baeren, einen breiten Ruecken ......
und das nicht nur in Frankreich .

Stefanie
14.12.2014, 18:49
Ja, Frau Detektiv, ich wollte unbedingt, dass irgendjemand die Schafe zerfetzt. Denk bitte über diese schreckliche Aussage nach! Ich schreibe doch nichts Unwahres, nur damit die Wolfsfreunde alle glücklich sind. Ich schreibe so, wie es ist.
Ich habe hier ein Unglücksfall und es wird angezweifelt. Das tut mir sehr weh. Streitet euch untereinander, ich bin raus.

Über welche schreckliche Aussage soll ich nachdenken? Dass du wolltest, dass jemand rumläuft und Schafe zerfetzt? Na, von mir ist diese Aussage definitiv nicht.

Ich behaupte auch nicht, dass du etwas Unwahres schreibst. Ich behaupte nur, dass du bisher nur behauptest, dass es Wölfe waren, aber den Zweiflern keine überzeugenden Beweise bietest. Und ich sehe auch keine Ansätze bei dir, Belege zu präsentieren. Wie du selbst schreibst: "Es war zu erwarten." Also gehen tote Schafe ohne Beweis auf's Konto der Wölfe.

Und ich zweifle nicht an, dass du einen Unglücksfall hattest. Es ist unzweifelhaft einer, wenn man drei Schafe verliert. Ich zweifle die nicht belegte Schuldzuweisung an.

Ich würde mir wünschen, dass posts richtig gelesen und entsprechend beantwortet und nicht so verdreht würden, dass man sich dann unter Hinweis auf seine "Verletzung" beleidigt zurückziehen kann.

***altsteirer***
14.12.2014, 18:50
Nein, ganz im Gegenteil. Es gibt durchaus Kommentare, bei denen man froh ist, wenn sie einem erspart bleiben.

Du hast mich, ebenso wie den Ironie-Post von Hornet ("wusste garnicht, dass es soviele Jäger gibt") nicht verstanden. Lass einfach gut sein!

Hornet
14.12.2014, 19:38
@Ernst

Natürlich weis ich wie viele Jagdscheininhaber es in der BRD gibt-das war ironisch gemeint-hast Du leider aber nicht verstanden....

Aber das es nur 360 Trollos geben soll-NACH DEINER Rechnung-kannst Du hier aber keinem weis machen...

Es ist schade das Du so aggressiv hier manche Leuten gegenüber treten musst-scheint aber Deine Art zu sein und stört mich auch nicht weiter!

Gruß Hornet

Gänsesusi
14.12.2014, 19:52
@ Stefanie: Ich bin deiner Meinung. Wie ich schon bei dem Beispiel mit dem Bär bei uns schrieb. Da war es auch sicher der Bär. Das sagten auch die Journalisten. Als sich dann herausstellte, dass es nicht der Bär war, wollte das gar keiner mehr wissen. Da war der Zug schon abgefahren...
Trotzdem tut es mir Leid um deine Schafe, Ira. Aber von dem Geschriebenen alleine bin ich mir auch nicht wirklich sicher, ob es Wölfe waren, bei uns gab es auch einmal einige ausgesetzte, wildernde Hunde, da waren ähnliche Schäden...

martin h.
14.12.2014, 19:55
Und du bist dir wirklich absolut sicher, dass es Wölfe waren?
Auch, dass die Schafe vor Menschen (die sie persönlich gut kennen) plötzlich so unwahrscheinlich scheu sind, dass man sie nicht einfangen kann ........... spricht das unbedingt für Wolf?

Mir hat ein Bauer, von dem ein paar Schafe gerissen wurden, erzählt, dass ihm die Tiere entgegengelaufen kamen und er sie so leicht wie noch nie in den Stall bekam.
Normalerweise ist das Einfangen der Tiere auf der Alm sehr mühsam und geht nur mit Hunden und Helfern.

Gänsesusi
14.12.2014, 19:57
Die Erfahrung hatte ich auch. Auf der Nachbaralm hatten sie um die 300 Schafe, 4 blieben auf unserer Seite, 2 konnten dann nach 3 Tagen gefangen werden, 2 naja... die haben den Winter nicht überlebt...

martin h.
14.12.2014, 20:15
@Gänsesusi. Bei uns wird immer den Bären die Schuld gegeben- doch heuer hat ein DNA Test ergeben- es war kein Bär sondern ein Wolf. Der erste DNA Nachweis von Wölfen in Südtirol.
4 Bären und 2 Wölfe im Umkreis von 30 km- ein absoluter Rekord- trotzdem heuer so wenig tote Schafe wie seit 10 Jahren nicht mehr.

Kamillentee
14.12.2014, 20:24
Ira, hat denn jemand die Wölfe schon mal zu Gesicht bekommen?
Also, dann glaub ich schon, das es die Wölfe waren.
Allerdings wenn du schreibst, es sind nur zwei an der Zahl,
müsste jeder davon alleine in einer Nacht ein ganzes Schaf gefressen haben.
Dann sind da wohl ein paar mehr...

Als zweite Möglichkeit kommen tatsächlich Hunde in Betracht,
die müssen nicht mal verwildert sein.
Nachbars Schäferhündin hat mehrere Male die Schafe vom eigenen Herrchen gerissen.
Ruckzuck an die Kehle und dann unten aufgerissen,
und sich auch gleich am Fleisch bedient.
Der war das leider auch nicht abzugewöhnen...:(
Habt ihr eventuell solche Exemplare in der Nähe?

Tut mir übrigens leid um deine Schafe, ich kann mir vorstellen,
daß die übrigen total verschreckt sind.
Ich hoffe es klärt sich wenigstens auf, und du kriegst eine Entschädigung.

hein
14.12.2014, 20:52
Über welche schreckliche Aussage soll ich nachdenken? Dass du wolltest, dass jemand rumläuft und Schafe zerfetzt? Na, von mir ist diese Aussage definitiv nicht.............
Stefanie, ich glaube, wir können Ira auch nicht verstehen!

Wer noch nie diese negativen Fachbearbeitergutachter miterlebt hat, der kann sich da auch nicht rein versetzen.

Mein letztes Beispiel, was ich erlebt habe, war ein Computerkursus - der Seminarleiter hatte die wenigste Ahnung von der Materie!

Oder wie meine Frau ein beruflich Gutachten brauchte und diese hochqualifizierte Fach-Person dann nach ihrem Gutachten selber zugeben musste, das sie von der Materie überhaupt keine Ahnung hatte!

Und so wird es auch bei den s. g. "Wolfsberatern" sein - die haben vielleicht ein WE-Seminar besucht und werden jetzt auf die Menschheit los gelassen äääh bzw. Wölfe losgelassen.

Ich kann Ira super gut verstehen!

Man fühlt sich einfach, nicht in Stich gelassen.

hein
14.12.2014, 20:58
Ira, hat denn jemand die Wölfe schon mal zu Gesicht bekommen?
Also, dann glaub ich schon, das es die Wölfe waren.....
Kamillentee, es ist bekannt und man kennt die Wolfsfamilien genau! Und so weiss man auch, das sich u. a. 2 Jungwölfe vom Rudel getrennt haben und dort ihr Unwesen treiben! Auch den Rest des Rudels kennt man und man weiss auch wo sich die Wölfe in etwa aufhalten! Genauso gibt es auch Fotos davon.

Genauso kennt man auch die Schäden die diese Tiere angerichtet haben - klaro möchte man so wenig wie möglich an die Öffentlichkeit.........

So weit ich das beurteilen kann reden Ira und meine Wenigkeit über die selben Wölfe

Medienhuhn
14.12.2014, 21:17
Da wo Iras Schafe weiden gibt es im Umkreis gesicherte Wolfsrisse.
Bei den Mengen an Beutetier- (Masse), die da über Nacht verschwunden ist, ist ein Wolfsangriff sehr wahrscheinlich. Ich denke Iras Hauptproblem ist vordringlich den Rest der Herde erst mal in Sicherheit zu bringen.

Drücken wir ihr die Daumen, dass das schnell gelingt!

Wer direkt im Umkreis lebt, könnte ja mal mit Ira Kontakt aufnehmen (PN) und dabei helfen - wie wär es damit, statt sich die Köpfe heiß zu reden.

Liebe Grüße

Vom Medienhuhn

nbk
15.12.2014, 00:49
Tja, Woelfe haben ebend, ebenso wie Fuechse und Baeren, einen breiten Ruecken ......
und das nicht nur in Frankreich .

Salut la plume ;)

blackphoenix
15.12.2014, 08:11
@Ira
Oh, Sch...! Mann! Ich weiß, wie Du Dich fühlst. Wir hatten ja auch schon drei solcher Vorfälle. Zwei Mal hat es da natürlich auch die zahmsten Schafe erwischt, die, an denen man am meisten hängt.

Wie viele Schafe sind noch draussen unterwegs? Wo genau seid ihr? Auch wenn die Schafe jetzt vermutlich vor allen hundeartigen in Panik geraten werden, gibt es trotzdem die Möglichkeit sie mit einem sehr gut ausgebildeten Hund einzufangen? Wenn Du niemanden kennst vermittel ich Dir gern Kontakte. Jeden Tag den sie draussen sind, werden sie scheuer werden und vermutlich auch noch von den Wölfen erwischt.

Ernst
15.12.2014, 09:03
Du hast mich, ebenso wie den Ironie-Post von Hornet ("wusste garnicht, dass es soviele Jäger gibt") nicht verstanden. Lass einfach gut sein!

Vielleicht solltet ihr mal von Euren angeblichen Ironie-Posts zu den Tatsachen zurückkommen. Es ging um die Aussage, dass Trollos mit ihren Pfiffis dafür verantwortlich sind, dass sich das Verhalten des Wildes verändert hat, und nicht der permanente Jagddruck der Jäger. Aber da bleibt man dann eine Erklärung schuldig, und zieht sich zur Ablenkung auf ironische Beiträge zurück, anstatt die eigene Rolle, die man als Hobbyjäger spielt mal kritisch zu hinterfragen. Da Ihr Euch damit ja etwas schwer tut, mal einige Denkanstöße. Und damit das Geschrei wegen OT nicht gleich wieder losgeht, möchte ich noch erwähnen, dass es am Ende des Artikels auch noch um Wölfe, und Eure speziellen Meinungen dazu geht.

http://www.wasjaegerverschweigen.de/kap_11.htm

hein
15.12.2014, 09:37
..............

http://www.wasjaegerverschweigen.de/kap_11.htm
Ein super Buch!

Daraus kann man vieles lernen und man kann danach auch über vieles nachdenken oder anders denken!

Nur nicht über die Realität und die Wirklichkeit!

Ich würde sagen, es ist ein modernes Märchenbuch!

elja
15.12.2014, 10:16
Es tut mir sehr leid um die gerissenen Schafe. Auch wenn ihr in der Ggend wirklich Wölfe habt, klingt die ganze Geschichte irgendwie nicht plausibel. Vor allem, dass die Schafe auf einmal so ängstlich auf einen ihnen bekannten Mensch reagieren und dann in eier Nacht der REst gefressen und verschleppt wurde.

Es gibt Gegenden von D, da werden von speziellen Leuten zunehmend mehr sehr große und auch aggressive Hunde gehalten, teilweise kommt es in diesen Gegenden vermehrt zu Übergriffen auf Weidetiere. Da ist natürlich praktisch, wenn es in so einer Gegend Wölfe gibt...

Wenn so etwas bei mir passieren würde, würde ich alles dran setzen um die "Täter" identifizieren zu können.

***altsteirer***
15.12.2014, 10:47
Vielleicht solltet ihr mal von Euren angeblichen Ironie-Posts zu den Tatsachen zurückkommen. Es ging um die Aussage, dass Trollos mit ihren Pfiffis dafür verantwortlich sind, dass sich das Verhalten des Wildes verändert hat, und nicht der permanente Jagddruck der Jäger. Aber da bleibt man dann eine Erklärung schuldig, und zieht sich zur Ablenkung auf ironische Beiträge zurück, anstatt die eigene Rolle, die man als Hobbyjäger spielt mal kritisch zu hinterfragen. Da Ihr Euch damit ja etwas schwer tut, mal einige Denkanstöße. Und damit das Geschrei wegen OT nicht gleich wieder losgeht, möchte ich noch erwähnen, dass es am Ende des Artikels auch noch um Wölfe, und Eure speziellen Meinungen dazu geht.

http://www.wasjaegerverschweigen.de/kap_11.htm

Es wäre schön wenn Du meine Posts aufmerksam lesen würdest, bevor du sie kommentierst. Bereits in #132 habe ich eingeräumt dass ein hoher Jagddruck starke Auswirkungen auf das Verhalten des Wildes hat. Diese Erkenntnis ist längst in weiten Teilen der Jägerschaft angekommen und wird bei der Bejagung berücksichtigt.
Und zu deinem Link und meiner angeblichen Meinung zu Bär und Wolf bleibt mir nur noch der kopfschüttelnde Hinweis:...aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist!

Ernst
15.12.2014, 10:49
Nur nicht über die Realität und die Wirklichkeit!

Ich würde sagen, es ist ein modernes Märchenbuch!

Solange man nicht bereit ist sich über Lebensräume, und dem damit verbundenen Abhängigkeiten der verschiedenen Tiere und Pflanzen unvoreingenommen zu informieren, sondern sich nur an den Stammtischparolen, der um ihre Pfründe bangenden Hobbyjäger orientiert, wird man es sicher nur für ein modernes Märchen halten. Falls man aber doch mal bereit sein sollte, auch dort seinen Horizont zu erweitern, und nicht nur auf schlichtes Jägerlatein zu hören, wird sich vielleicht auch die Realität und Wirklichkeit erschließen.

Ernst
15.12.2014, 11:27
Bereits in #132 habe ich eingeräumt dass ein hoher Jagddruck starke Auswirkungen auf das Verhalten des Wildes hat. Diese Erkenntnis ist längst in weiten Teilen der Jägerschaft angekommen und wird bei der Bejagung berücksichtigt.

Schön, überzeug Hornet auch noch von den Erkenntnissen. Dann braucht er das nicht mehr den Trollos in die Schuhe zu schieben. Wo wird diese Erkenntnis bei der Bejagung berücksichtigt? Mir ist nicht bekannt, dass die Hochsitze abgebaut wurden.

hein
15.12.2014, 12:33
........... Mir ist nicht bekannt, dass die Hochsitze abgebaut wurden.
Hochsitze dienen ja auch nicht nur zum jagen oder wie man landläufig hier auch sagt, zum Rumballern! Ich habe schon so manche Nacht mit unserem Jäger auf dem Hochsitz verbracht! Eben nur um zu beobachten! Ok geschossen wurde auch sehr oft - aber nur mit meiner Kamera!

Selbst jetzt, wenn ich mal richtig abschalten muss, denn sitze ich bei uns in der Nähe auf dem Hochsitz und warte auf das was da kommt! OHNE ZU BALLERN - denn das darf ich überhaupt nicht! Und will ich auch nicht. Dafür haben wir sehr gute ausgebildete Jäger hier

hein
15.12.2014, 12:38
Solange man nicht bereit ist sich über Lebensräume, und dem damit verbundenen Abhängigkeiten der verschiedenen Tiere und Pflanzen unvoreingenommen zu informieren, sondern sich nur an den Stammtischparolen, der um ihre Pfründe bangenden Hobbyjäger orientiert, wird man es sicher nur für ein modernes Märchen halten. Falls man aber doch mal bereit sein sollte, auch dort seinen Horizont zu erweitern, und nicht nur auf schlichtes Jägerlatein zu hören, wird sich vielleicht auch die Realität und Wirklichkeit erschließen.
Ernst, ich glaube, ich beschäftige mich mehr damit als dir lieb ist! Nur ich sehe es meistens auch sehr realistisch. Und nicht nur mit den Augen - ach die armen Tiere!

Und so lasse ich auch mal den Fuchs Fuchs sein! Nur wenn es zu viele werden, denn sehe ich das etwas anders. So auch mit allen anderen Tiere! AUCH MIT DEM WOLF sehe ich das so! Ich hätte nichtsdagegen, wenn wir im Kreis Nienburg 5-6 Wölfe hätten - aber ich sehe die Probleme darin, das dann mal wieder übertrieben wird und alle Wölfe sollen dann.......... und dann sind es auf einmal 20-30 Wölfe im Kreisgebiet! Eben wie es bei fart allen geschützten Tieren ist

Ernst
15.12.2014, 13:26
Ernst, ich glaube, ich beschäftige mich mehr damit als dir lieb ist! Nur ich sehe es meistens auch sehr realistisch. Und nicht nur mit den Augen - ach die armen Tiere!

Ach Hein, warum sollte es mir unlieb sein, wenn Du dich intensiv mit etwas beschäftigst. Ich gebe allerdings zu, dass es mir noch lieber wäre, wenn Du dir nicht nur die Argumente der einen Gruppe zu Eigen machen würdest, um Dir dein Weltbild zu zimmern. Denn wenn Du pauschal behauptest, das ein kritisches Hinterfragen der Hobbyjägerei jenseits jeglicher Realität und Wirklichkeit liegt, und die Gedanken daran lediglich als modernes Märchen taugen, zeigt es doch, dass es mit dem Bemühen, sich mit der Materie objektiv zu befassen, nicht sehr weit her sein kann. Denn es dürfte doch auch Menschen, die dem Jagdwesen nicht generell kritisch gegenüber stehen auffallen, dass da vieles, gelinde gesagt, nicht optimal läuft. Natur und Landschaft haben sich nun mal in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert. Das wird aber von den Jägern in weiten Teilen ignoriert. Wenn dem nicht so wäre, wären die Vorgaben ihres damaligen "Reichsjägermeisters" nicht mehr so präsent. Um keinen falschen Eindruck entstehen zu lassen. Wenn ich die Jäger sage, meine ich da weniger eine einzelne Person, sondern die Institution an sich. Mir ist durchaus bewusst, dass die Jäger in ihren Kreisen auch Menschen haben, denen auch bewusst ist, dass dort vieles im Argen liegt. Mir ist aber auch bewusst dass diese Menschen in der Jägerschaft noch in der Minderheit sind. Denn wenn dem nicht so wäre, wäre hätte das Jagdwesen schon längst, die mehr als überfällige Reform hinter sich.

elja
15.12.2014, 14:31
@Ernst und hein
ich fände es schade, wenn dieser eigentlich interessante Thread wegen Euch geschlossen würde.
Jetzt ist diese unsägliche Karin oder wie sie hieß weg und nun fangt ihr an.

2Rosen
15.12.2014, 14:47
Da gehe ich mit Ernst ausnahmsweise mal konform.
Nicht nur ein kritisches Hinterfragen, sondern eine deutlich stärkere/härtere Reglementierung zur Erringung des Jagdscheins muss erfolgen.
Allein von den rund 360.000 Hobbyjägern in D tummeln sich mehr als 60.000 hier in Niedersachsen.
Wenn ich davon ausgehe, dass das Durchschnittsalter um die 60 liegt und Grünkittel dabei sind, die aufgrund ihrer Sehleistungen nicht mal mehr Auto fahren dürften aber munter auf Lebewesen ballern dürfen, mag ich nicht gern an meinen weihnachtlichen Wildschweinbraten denken.
Zum Glück zählen einige sehr verantwortungsvolle Jäger zu meinen Freunden.
Da ist es vollkommen verständlich wenn einige aus dem Verband der Berufsjäger sich im Sinne des sicheren Schusswaffengebrauchs und des Tierschutzes dafür einsetzen, "dass zukünftig jeder Jäger, der in Deutschland die Jagd ausübt, den jährlichen Nachweis eines Übungsschießens zu erbringen hat." Hierbei solle die Treffsicherheit überprüft werden.
Und wenn man dann hört oder sieht, dass die äußerst betagte "Gräfin-von-und-zu..." einmal im Jahr ihre Flinte schnappt, während einer Einladungsjagd tatternd und durch trübe Linsen auf etwas schießt das sie für etwas essbares hält, leider nur ins Beinchen getroffen hat anstatt einen guten Schuss zu platzieren, sollten solche alten Traditionen sehr sehr kritisch hinterfragt werden.

Hornet
15.12.2014, 15:08
@2Rosen

Daumen hoch!!!

Gruß Hornet

***altsteirer***
15.12.2014, 15:42
@ 2Rosen: Recht haste! Allerdings stellt sich Ernst generell gegen die, abschätzig als Hobbyjagd titulierte, private Jagdausübung. So habe ich ihn jedenfalls verstanden.
Zum weiteren Diskurs lade ich hiermit herzlich in den neuen Thread "Die Sache mit der Jagd - Kontrovers diskutiert". Dann gehts hier wieder um den Wolf und Ira, die sicherlich gerade andere Sorgen hat, muss sich nicht weiter mit unseren Jagddebatten rumschlagen ;)

Gruß, Markus

2Rosen
15.12.2014, 16:33
Naja, über diesen Umweg findet der ursprüngliche Thread doch wieder zu den Anfängen.
Wenn zum Meinungsbild Wolf diskutiert wird, wer bzw. welche (Hobby-/Berufs-)Jäger in 5 oder 10 Jahren dazu berechtigt sind die dann sicher bestehende Überpopulationen des Canis lupus lupus zu reduzieren bzw. einzudämmen.
Da komme ich auch wieder auf meinen ersten Post zurück in dem ich mich als Wolfsfan outete aber gleichzeitig befürchtete, dass die Zeit kommen wird wo bemerkt wird, dass der Wolf eigentlich nicht (mehr) in unsere Mitteleuropäischen Industrienationen passt - leider.

Tiefkuehlhuhn
15.12.2014, 18:10
2Rosen bringt es auf den Punkt. Mitteleuropa mit seinen stark besiedelten/bewirtschafteten Flächen ist für die langfristige Ansiedlung von größeren Raubtieren nicht mehr geeignet.
Sicher mag eine geringe Wolfspopulation, (die die Möglichkeit hat sich in einem größeren, wenig genutzten Gebiet anzusiedeln,) toleriert werden, nur Wölfe vermehren sich nun mal und der Nachwuchs will ja auch mal ein Revier.
Spätestens wenn die ersten Wölfe mangels Revier in Dorfnähe gesichtet werden, werden die Rufe nach Abschuss laut.
Leider.
Ich bin pro Wolf. Ich finde eine natürliche Selektion des Wildes sowie Kadaververwertung sinnvoll. Manche, die im zeitigen Frühjahr in Schweden unterwegs waren, haben sich vielleicht schon mal über den merkwürdigen Geruch gewundert. :oNicht ohne Grund gab es den Wolf und kein Jäger wird ihn ersetzen können.
Wölfe sind fantastische Lebewesen.
Hier in Nordschweden finden sich kleinere Rudel. Trotz oder gerade wegen riesiger Waldflächen bin ich im Wald noch keinem Wolf begegnet. Die Mutter meines Nachbarn war 2011 für 3 Tage im Wald verschwunden (ts,ts, ja wenn die Beeren da noch besser sind, und die dahinten erst!) Sie wurde weder von Wölfen gefressen noch von Bären. Und beides gibt es.
Hat der Wolf wohl Rotkäppchen nicht gelesen.
Wölfe hier haben genug Ressourcen und kein Interesse an Menschen. Was nicht heißt, dass ich im Winter beim Skilaufen einem Wolfsrudel begegnen möchte.
Sie kennen ihn als Konkurrenten, mit dem man schlimmstenfalls kämpfen muss. Was keiner bei Verstand gern tut. Ausnahmen gibt es allerdings!

Nun ist dem Konsummensch ein Umgang mit der Natur gar nicht mehr geläufig. Alles muss sicher sein. Alles nur für ihn. Selber Nachdenken? Vielleicht noch 'nen Selfie? Gut, ich schweife ab...

Pro Wolf, da wo er genügend Ressourcen hat.

Plume d'Or
15.12.2014, 18:39
Das Schaf, liegt nun mal im Beuteschema des Wolfes und damit muss man leben.

Neutral betrachtet gibt es auf dieser Welt ausreichend Schafe, im Gegensatz zum
Wolf, der in so manchen Gegenden systematisch ausgerottet wurde und auf deren
gruenen Alpen, heute eben besagte Schafe ,in Ueberzahl ,grasen.

Die Rechnung geht also nicht auf ......

Wenn ich dann doch sooooo uebermaessig an meinen Schafen haenge ( wofuer halte
ich die eigentlich ? ) dann muss ich eben in den sauren Apfel beissen und entweder
keine Schafe mehr halten, wenn ich deren Tod durch einen natuerlichen Feind nicht
ertragen kann oder ich beantrage eine Subvention und lege mir einen ausgebildeten
Schutzhund zu ( auch wenn ich etwas dazu zahlen muss; aber ich liebe ja so meine
Schafe, da macht das nichts ) oder ich trommel mal ein paar ebenfalls betroffene
Schaefer aus meiner Gegend zusammen und setze mich mit Shaun Ellis in Kontakt .

Bekanntlich kann dieser Mann ja helfen.

martin h.
15.12.2014, 18:55
Wenn ich dann doch sooooo uebermaessig an meinen Schafen haenge ( wofuer halte
ich die eigentlich ? ) dann muss ich eben einen Schafmastbetrieb eröffnen, wo die Tiere nur im Stall gehalten werden.;)

blackphoenix
15.12.2014, 19:10
@Plume d'Or
Also arroganter gehts echt nimmer! Wenn man zum Schutz seiner Schafe im freien Gelände Festzäune ziehen will oder gar einen Stall oder Unterstand (zum Schutz vor der Witterung) errichten möchte, steigt einem hierzulande ganz schnell das Bauamt aufs Dach. Zieht man E-Zäune laufen die Jäger wegen des Wildes Sturm, weil sich hin und wieder ein Reh drin verheddern könnte.
Herdenschutzhunde fallen in vielen Bundeländern unter die sogenannten "Kampfhunde", die man nur mit erhöhten Hundesteuersatz auf fest und sicher eingefriedeten Grundstücken halten darf und die niemals ohne Leine und Maulkorb rausdürfen. Macht wenig Sinn für den Verwendungszweck.
Hier in Niedersachsen ist das zum Glück anders, dafür muss man dann einen Sachkundenachweis erbringen. Und Gnade Dir Gott, wenn nächtliches Gebell irgendjemanden stören sollte oder ein Hund gar Spaziergänger erschreckt...!
DAS ist die Bigotterie an dem Ganzen! "Alle" wollen den Wolf. Aber niemand will auch nur einen Umweg beim Spaziergang machen, weil Zäune und Herdenschutzhunde den Weg versperren. Ich kann die Schafhalter verstehen. Soviel Empathie geht Dir offensichtlich komplett ab.

Es gibt Schafrassen, die akuter vom Aussterben bedroht sind als Wölfe. Von den Lebensräumen und den darin lebenden Tieren, die nur durch Schafbeweidung erhalten werden können ganz zu schweigen.
Übrigens esse ich meine Schafe auch: Aber nur die Bocklämmer, die nicht zur Zucht taugen! Mutterschafe bleiben normalerweise bis zu ihrem selig Ende in der Herde. Ich bin da übrigens überhaupt kein Einzelfall.

Wenn Wölfe hier in Deutschland dauerhaft leben sollen, müssen Schafhalter auch gesetzlich in die Lage versetzt werden, ihre Tiere überhaupt schützen zu können. Ich schreibe dabei bewusst Schafhalter und nicht Landwirte. Weil ein Großteil der Schafe nämlich in Hobbytierhaltungen und Nebenerwerbslandwirtschaften gehalten wird. Besonders die nicht mehr "rentablen" und deshalb bedrohten Nutztierrassen.

Hornet
15.12.2014, 19:31
@Plume d`Or

Super Beitrag! Daumen hoch !!!

Gruß Hornet

Hoki
15.12.2014, 19:35
Der Grund , dass viele gute, alte Nutztierrassen mittlerweile so rar geworden sind liegt aber nicht an der Handvoll Wölfe.....denn auch das ist Hausgemacht , es geht doch fast immer nur um Gewinnoptimierung und sonst nichts.....

Plume d'Or
15.12.2014, 19:49
@ blackphoenix

Warum glaubst Du , lebe ich in Frankreich ?

In DE waere ich niemals auf die Idee gekommen Schafe zu halten .......

Kleines Land - wenig Platz ;)

Und als Bonus :

Deutsche Burokratie !

blackphoenix
15.12.2014, 19:49
Nee Hoki. Sicher nicht aber den restlichen gibt dann eventuell der Wolf den Rest. Was Bürokratie und freilaufende Hunde bisher nicht geschafft haben. Aber ihr habt natürlich Recht. Ist ja viel besser Tiere nur noch in Hallen zu halten. Egal ob Schafe oder Hühner. Lammfleisch kauft man einfach das tolle Neuseelandlamm aus der Tiefkühltruhe und gut ist. Bin aus dieser "Diskussion" raus.

Hornet
15.12.2014, 19:56
Man sollte mal immer überlegen WER hier WEM den Platz streitig macht....und da gibt es nur eine Antwort....

Hoki
15.12.2014, 19:59
Nein , verstehe es nicht falsch , ich finde es sinnvoll alte Nutztierrassen zu erhalten und es sollte auch gefördert werden , nur immer Anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben ist mir zu platt ....denn das ich sicher nicht der Untergang der Rassenvielfalt......

Lara44
15.12.2014, 20:58
@Plume d`Or

Super Beitrag! Daumen hoch !!!

Gruß Hornet

Ja, so sehe ich das auch. Solange Tiere, wie Wölfe, vorhanden sind, haben sie ein Recht, hier zu leben, wie sie es von jeher getan haben. Ich habe nur ein paar Hühner, denke aber, die Freilandtierhalter können nicht alles ausrotten, was ihnen in die Quere kommt, seien es jetzt Habichte oder Wölfe.
Das soll jetzt kein Angriff sein, aber sind die entsprechenden Tierhalter zu bequem geworden, ihr Vieh zu schützen oder woher kommt diese Animosität gegenüber Wölfen?
Ja, ich finde Wölfe faszinierende Geschöpfe und könnte sie niemals ausrotten!

kniende Backmischung
15.12.2014, 22:33
Im Übrigen gibt es genügend Herdenschutzhundrassen, die in Deutschland nicht auf irgend einer Liste stehen. Selbst der Owtscharka und der Kangal stehen in D nur bei zwei Bundesländern auf der Liste und in einem davon kann er bei guter Erziehung von Leinen- und Maulkorbpflicht befreit werden.

Abgesehen davon lassen sich Wölfe doch eher in wenig frequentierten Gebieten blicken.
Also kein Grund, die Hunde nicht einzusetzen ...

LG Silvia

Oliver S.
15.12.2014, 22:48
... sind die entsprechenden Tierhalter zu bequem geworden, ihr Vieh zu schützen oder woher kommt diese Animosität gegenüber Wölfen?
...

Ich bin ja kein Schafhalter aber ich wundere mich nicht über ihre Animositäten. Man muss sich doch nur folgendes klar machen:
Früher waren hier mal ausgedehnte Wälder in denen Wölfe und Menschen als Jäger lebten. Sie waren schon damals Konkurrenten. Die Bevölkerungszahl wurde vor allem durch das Nahrungsangebot bestimmt und alle lebten mehr oder minder am Existenzminimum. Dann hat irgendwo eine aufmerksame Frau entdeckt, dass gesammelte und liegengebliebene Samenkörner auskeimen und unter günstigen Umständen ein Vielfaches an Nahrung liefern. Der Haken dabei: Man muss das Land, auf dem das Zeugs wachsen soll, bewachen und dadurch in Besitz nehmen. Nachdem das mit dem Getreide ganz gut geklappt hat, hat man festgestellt, dass man das auch mit manchen Tieren machen kann. Z.B. mit Hühnern :) und Schafen aber auch mit einigen wenigen Wölfen, die charakterlich geeiget waren, mit dem Menschen zu kooperieren. Für alle, die sich an in die neue Wirtschaftsform (Ackerbau) anpassen konnten, gab es mehr zu Essen, was unmittelbar die Überlebenschancen der Nachkommen verbesserte. Die wild gebliebenen Wölfe wurde aber nicht zu einem Partner des Menschen, sondern die Konkurrenz verschärfte sich sogar: Weniger freier Lebensraum für den wilden Wolf und dafür mehr Menschen, die durch ihre Vermehrung erneut am Existenzminimum lebten und auf ihre verlockenden neuen Erträge existenziell angewiesen waren. Leider kann man ein Schaf nur ein mal essen so dass sich zwischen zwei Lebewesen, die nicht kooperieren sondern darum konkurrieren ein Kampf entwicket. Auf die Dauer bedeutet mehr vom einen Lebewesen automatisch weniger vom anderen. Wenn man sich nun die Entwicklung der menschlichen Bevölkerung ansieht (vgl. z.B. hier:https://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6lkerungsentwicklung#mediaviewer/File:World-pop-hist-de-2.png) erkennt man das Problem: Der Wolf ist in unserer Gegend verschwunden, weil es mit der Bevölkerungszahl steil nach oben ging.
Wenn man Realitäten nicht (an)erkennt und so tut, als gäbe es bestimmte Zusammenhänge nicht, wird man sich früher oder später halt fragen "woher kommt diese Animosität"?. Sie kommt logischerweise aus einem eigentlich leicht vorhersehbaren ökologischen Konflikt. Dieser wird so lange schwelen, bis man die Grenzen zwischen beiden Konkurrenten genau definiert und gegenseitig akzeptiert.
Während der Mensch theoretisch in der Lage wäre, gewisse Kompromisse zu akzeptieren, muss man damit rechnen, dass der Wolf einfach das tut, was Lebewesen normalerweise machen: Er würde sich einfach vermehren, solange es was zu fressen gibt. Der Konflikt ist also vorprogrammiert, auch wenn wir kompromissbereit sind. Wir haben diesen Konflikt bereits einmal ausgetragen. Den Wolf wieder hier anzusiedeln bedeutet nur, zwei vom Grundsatz unversöhnliche Konfliktparteien wieder zusammen zu führen.
Theoretisch könnte man sagen: Wir wollen den Wolf (z.B. weil er Wildschweine frisst und allgemein den Wildbestand gesund erhält). Dafür sind wir bereit einen Preis zahlen (z.b. so und so viele gerissene Schafe und Kälber und soundsoviel geschockte SchafhalterInnen (s. Ira) und alle paar Jahre mal eine gebissene Oma (vgl. Aishat Maksudova)). Da der Wolf (ausser Nahrungsknappheit) keinen verlässlichen natürlichen Feind hat der seinen Bestand regelt, und wir nicht wollen können, dass die Natur so leergefressen und die Kulturlandschaft so abgeriegelt wird, dass sich die Wolfspopulation darüber regelt, werden wir ihn wie früher wieder regelmäßig bejagt müssen.

Die Frage ist also: Wie viele Schafe, Iras, Aishat Maksudovas, eingezäunte Natur, vom Herdenschutzhund erschreckte und gebissene Wanderer und verwaldete Kulturlandschaft ist uns eine Senkung der Wildschwein- und Rotwildpopulation wert?

Gruss, Oliver

Gänsesusi
16.12.2014, 07:53
Ich glaube, deine Argumentation weißt kleine Fehler auf.
Der Wolf ist nicht weg, weil kein Platz war, sondern weil der Mensch ihm nachstellte und ausrottete. Es hätte gereicht, den Bestand einzudämmen, aber aus Panik wurden alle abgeschlachtet.
Beim Bär war es ja gleich. Wildschweine gab es bei uns lange Zeit auch nicht, ebenso den Luchs. Das liegt einfach daran, dass die Menschen sich dachten: Hey, schau mal, ich hab da eine Waffe, mit der kann ich alles niedermetzeln, was mir gerade nicht in den Sinn passt, da geht es nicht um Platz dafür oder nicht. Da könnte man auch den Habicht ausrotten, der konkurriert mit mir auch um Hühner. Da könnten wir die Geier wieder abknallen, ebenso wie die Adler. Da gab es auch belegte! Geschichten, dass die Kinder stehlen. (War natürlich gelogen, aber belegt)
Wenn wir immer noch so handeln würden, bräuchten wir uns keine Gedanken über schützenswerte Rassen machen, weil es ja nur um Nutzenmaximierung geht. Die Rassen sind nämlich nicht vom Aussterben bedroht, weil Tiere ihnen nachstellen, sondern weil sie für die meisten Menschen nicht interessant waren.
Es gibt ja auch genug Beweise, dass man mit Raubtieren (allein der Name sagt ja, was die Menschen davon dachten) koexistieren können. Allein, der Wille dazu fehlt. Ich denke schon, dass es auch an Bequemlichkeit liegt.
Soll uns der Wolf jetzt alle ausrotten, weil Jäger auch echte Nahrungskonkurrenten sind? Jeder hat ja das gleiche Recht auf Wildtiere, grundsätzlich einmal. Wenn er dann Haustiere anfällt, woher weiß der denn, dass die ihm nicht gehören? Von der Natur aus, gehören die Tiere ja niemanden, wir beanspruchen sie ja nur.
Ich bestreite natürlich nicht, dass es tatsächlich Angriffe auf Menschen gab, aber dafür sollten die Wolfgegner auch einsehen, dass es genügend Beweisse für friedliches Nebeneinanderleben von Wolf/Bär/Luchs und Mensch gibt. Das ist genau so auch eine Tatsache und auch in "normal" besiedelten Ländern. Italien zum Beispiel würde ich ja nicht als absolute Peripherie bezeichenen.

kniende Backmischung
16.12.2014, 07:59
Vielen Dank. So seh ich das auch.

Es hätte gereicht, den Bestand einzudämmen, aber aus Panik wurden alle abgeschlachtet.
So wurde vor Jahrzehnten mit vielem verfahren - inzwischen weiß man, dass es falsch war.

Früher gab es z. B. Abschussprämien für Präriehunde, weil der Mensch dachte, sie seien Nahrungskonkurrenten fürs Vieh. Bis man heraus fand, dass das Präriegras gerade erst durch die Präriehunde so gedeiht und sie wichtig fürs Ökosystem sind.

LG Silvia

juvo
16.12.2014, 10:01
Ich hab mit ja gestimmt da mir Wölfe lieber sind als Wildschweine und davon haben wir deutlich zu viele.

Hermann20
16.12.2014, 10:19
Ich bin ja nur sporadisch hier und erst jetzt auf diesen Thread aufmerksam geworden. Die ausgetauschten Argument - soweit ich sie gelesen habe - sind denen in anderen Foren zum gleichen Thema sehr ähnlich. Die Problematik wird schon in der Fragestellung deutlich:

Wer ist für die Wiederansiedlung und wer dagegen?

Diese Schwarz/weiß-Betrachtung spiegelt auch die offensichtlich nicht vorhandene Kompromissbereitschaft beider Lager wieder: Wiederausrottung fordern die einen, unkontrollierte Populationsentwicklung die anderen. Beides wird nicht eintreten können!

Die Glaubwürdigkeit der Wolfsbefürworter hat im Laufe der Diskussion erheblich gelitten. Zuviele ihrer Vorhersagen und Versprechungen wurden durch längst eingetreten Tatsachen widerleg.: Beispiele: Keine der bisher als "sicher" dargestellten Weidezaunvarianten hält den eindringenden Wölfen und/oder gleichzeitig den durch sie gehetzten flüchtenden Nutztieren stand, oder sie sind schlicht nicht finanzierbar. Wölfe haben nicht nur Schafe angegriffen sondern in der Zwischenzeit in Niedersachsen und Brandenburg auch schon Kälber und Rinder gerissen und im Frühjahr werden Fohlen und Pferde dran sein! Wölfe, die in dicht besiedelten Gebieten wie unsrem leben, scheuen entgegen anders lautender Behauptungen eben nicht die Nähe der Menschen, Im Gegenteil sie rücken unmittelbar an unsere Behausungen vor, einer hat schon in der Uckermark im Hof eines Försters einen Hund versucht zu reissen. Auch die Behauptung, Wölfe greifen keine Menschen an! ist so nicht aufrecht zu erhalten. Wer googeln kann, findet viele Vorkommnisse die das Gegenteil belegen, aktuell werden vor allem Kinder in Indien von Wölfen verletzt oder gar getötet. GsD gab es aber bisher noch keine Angriffe bei uns. Mittlerweile haben die vorgeblichen Wolfsexperten ihre Argumentation auch mehr und mehr eingeschränkt. Im Augenblick lässt sich ungefähr folgende Argumentation im Netz finden: Gesunde, nicht an den Menschen gewöhnte (nicht habituierte) Wölfe, die nicht in Bedrängnis sind, stellen statistisch für gesunde, wehrhafte Menschen keine Gefahr dar. Das sind im Augenblick 6 wesentliche Einschränkungen, weitere sind mit dem Auftauchen von weiteren Angriffen nicht auszuschließen. Trifft also nur eine einzige dieser Einschränkungen nicht zu, versprechen auch die fanatischsten Wolfsbefürworter nicht (mehr), dass Wölfe für Menschen nicht gefährlich werden können.

M.E. muss auch die Frage erlaubt sein, woher, selbst ausgebildete Wild-Biologen, überhaupt ein Wissen darüber haben können, wie sich eine dichte Wolfsbesiedlung in dicht von Menschen besiedelten Umgebungen auswirken wird? Wo gibt es Vergleichbares? Kommunizieren sie angebliches Experten-WISSEN oder nur ihre eigenen Hoffnungen die von irgendwo her abgeleitet sein können? Ist dieser Verlust an Glaubwürdigkeit der Grund dafür, dass die Zahl der Wolfsbefürworter in dem gleichen Maße abnimmt, wie die Anzahl der Attacken durch Wölfe zu nimmt? In Frankreich ist die Zahl der Befürworter angeblich von knapp 80 % auf 55 % innerhalb eines Jahres gesunken, folglich wird die Zustimmung dort bald umkippen.

Bin sehr gespannt, wenn die diesem Thread zugrunde liegende Umfrage in einem Jahr wiederholt wird, wie sich die Zustimmung bei uns entwickelt haben wird? Oder haben wir bis dahin einen gesellschaftlich breit akzeptierten Plan wie viele Wölfe wir wo dulden wollen?

2Rosen
16.12.2014, 10:48
@Hermann20
:bravo

Sorry, was haben Präriehunde, Nagetiere, bitte mit dem Canis lupus lupus zu tun?
Außer, dass sie möglicherweise als Beutetiere geeignet wären, sind jegliche Vergleiche völlig sinnlos und absurd.

Noch mal kurz zu den Leuten die hier meinen das Schafe ehh nur Nutztiere sind, deren schnellen Ende vorbestimmt ist und es egal ist wenn da mal ein paar vom Wolf gemetzelt werden.
Ihr seid vermutlich genau diejenigen die ihre Hühner in Watte packen und gegen die Welt aufbegehren wollen wenn eines ihrer Kuschelhühnchen dem gemeinen Habicht oder Onkel Reinecke zum Opfer gefallen ist.
Hört man hier doch oft genug dass ein Füchschen die liebe Hühnerbande gemeuchelt hat.
Was wird dann von denen geschrien wenn es um ihre Viecher geht?
Abknallen das rote Luder.

Im Übrigen kenne ich genug Hobbyhalter von Schafen die ihre Tiere rein als Rasenmäher und Haustiere halten und nicht der Truhe zugeführt werden, mich eingeschlossen.
Das geht aber einigen hier wohl über deren Horizont.
Wenn´s nicht um so genannte Nutztiere gehen würde sondern die süsse Mieze oder Wauwi in Gefahr wären sähe das schon ganz anders aus.

Alles schöne Wunschvorstellungen dass der Lupus-Kamerad in riesigen Mengen und Rudeln neben uns her lebt.
Ich verstehe nicht wie weltfremd man sein muss zu glauben so etwas hätte in D eine Zukunft.

Noch einmal und für die die es offensichtlich nicht verstehen.
Die wenigsten die hier mit NEIN gestimmt haben, haben etwas gegen den Wolf!
Im Gegenteil, hier wird nur realistisch in die Zukunft geblickt und zu viele oder "Problemwölfe" möchte sicher niemand.

Oliver S.
16.12.2014, 11:26
...
Die wenigsten die hier mit NEIN gestimmt haben, haben etwas gegen den Wolf!
Im Gegenteil, hier wird nur realistisch in die Zukunft geblickt und zu viele oder "Problemwölfe" möchte sicher niemand.

... das sehe ich auch so. Wenn er vom Aussterben bedroht wäre, wäre ich 100% dafür, ihm irgendwo (auch bei uns) ein möglichst grosses vollständig wolfssicher abgezäuntes Habitat einzurichten. (Derzeit erinnert mich die Wolfsdiskussion eher ein bisschen an die Atomkraftdiskussion wo ja angeblich auch nichts schlimmes passieren konnte und man lange gebraucht hat, zu verstehen, dass man doch lieber wieder aussteigen sollte...).


... Es hätte gereicht, den Bestand einzudämmen...

...So seh ich das auch.

So wurde vor Jahrzehnten mit vielem verfahren - inzwischen weiß man, dass es falsch war...
LG Silvia
...im Prinzip sehe ich auch das so.
Nicht alles was man früher gemacht hat scheint aus heutiger Sicht richtig und natürlich war auch nicht alles falsch. Wir müssen genau hinschauen und von Fall zu Fall überlegen was klug ist. Wenn man den Wolf zurück kommen lassen könnte, fast ohne dass man davon etwas merkt (wie das z.B. beim Luchs oder Adler der Fall ist), würde ich das auch befürworten und seine Vertreibung für einen Fehler halten. Da es aber offensichtlich anders ist, muss man sich eben um die richtige Eindämmung des Problems Gedanken machen.

Die Frage ist: Wie und wo sollte der Wolfsbestand eingedämmt werden? Wie stark sollte der Wolfsbestand eingedämmt werden und warum genau so und nicht anders?

In der Beantwortung dieser Fragen liegt m.M.n die Lösung des Problems.

Gruss, Oliver

Hermann20
16.12.2014, 13:12
Biologen fordern eine Population die stabil gehalten werden kann; d.h. bei der genügend Genaustausch stattfinden kann und eine zu hohe Inzuchtdepression vermieden werden kann. Sie beziffern diese Mindeszahl auf 1.200, andere auf 1.000 Individuen. Diese Forderung hat wenigstens eine Logik und ist eine neue Tonlage aus der Ecke, die bisher jegliche Regulierung strikt und ohne Begründung abgelehnt hat.

Die Gegenfrage muss aber lauten, wie viele Wölfe verkraften wir - und in welchen Gebieten - damit eine akzeptable Koexistenz zwischen allen Betroffenen - Landwirten, Nutztierhaltern, Jägern, Tourismus, Waldkindergärten etc. - möglich ist?

Definiert wird die Population von mehreren "Experten" als "mitteleuropäische Flachlandpopulation" o.s.ä. und das meint umfasst im Wesentlichen Polen und Deutschland. Dänemark??? Frankreich? BeNeLux??? Addiert man die als z. Zt. lebend gemeldeten Populationen dieser Ländern zusammen, so ist die Zahl 1.000 bereits jetzt oder spätestens mit den im Frühjahr zu erwartendenzahlreichen Würfen mindestens erreicht. Es wird also Zeit, den Wolf unmittelbar ins Jagdrecht zu stellen.

Gänsesusi
16.12.2014, 13:25
Es wäre doch klüger, wenn man genau dort wo es nötig ist den Wolf bejagt, und zwar nur so viel wie nötig. Das dürfte ja an sich gar nicht das Problem sein, da die Wölfe recht gut überwacht werden.
Im Übrigen, @ Hermann. Ich bin für den Wolf. Mir hat der Fuchs schon einiges abspenstig gemacht. Deswegen will ich mir aber nicht Fuchspelz im Winter um den Hals wickeln. Ich war selbst schuld, ich hab sie scheinbar nicht ausreichend gesichert. Das liest man meistens hier im Forum, wenn etwas passiert. Das man irgendwo selbst Schuld ist. (Wildernde Hunde einmal ausgenommen und auch ganz dreiste Fälle)
Als der Habicht durch das Netz durch eine Henne geholt hat, dachte ich natürlich auch: so ein Mistvieh. Ich hätte ihm aber keine Feder gekrümt, ich war ja selbst schuld, weil ich das Gehege recht abgelegen hatte und das Netz ein größeres Loch hatte. Aber wir könnten natürlich auch die Füchse ausrotten, die Marder am besten auch noch, dann muss ich endlich die Hühner weder einzäunen noch einsperren.
Im übrigen sind Füchse auch harmlos, es sei denn sie sind zu sehr an den Menschen gewöhnt, tollwütig, haben Junge oder fühlen sich bedrängt. Ebenso Wildschweine und sogar Rehe. Sogar auf Bilche trifft das zu. Kannst du mir ein Tier nennen, bei dem diese Außnahmen nicht zutreffen?

Hornet
16.12.2014, 14:31
Wer heute wieder fordert das der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen wird,hat rein gar nichts verstanden und ist für mich nur noch bemitleidenswert!!!

Gänsesusi
16.12.2014, 14:35
Es geht ja eher darum, dass er aufgenommen wird, wenn die Besatzdichte wirklich zu groß sein sollte, bzw. es sich um besonders wenig scheue und aggressive Exemplare handelt. Wobei sich dann ja wieder die Frage stellt, wo man die Grenze zieht.

Hermann20
16.12.2014, 14:37
@Hornet: Was schlägst Du vor, wer sollte die Regulierung vornehmen und wie?

Hornet
16.12.2014, 14:49
Das wird sich von alleine Regulieren-es wird in der BRD niemals eine hohe Wolfsdichte eintreten,da unser Verkehrsnetz viel zu dicht ist....

Die Leute die den Wolf bei uns regulieren wollen haben nichts anderes im Sinn als Ihn auszurotten und mit der Trophäe rumzuprahlen....

2Rosen
16.12.2014, 14:58
Wer heute wieder fordert das der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen wird,hat rein gar nichts verstanden und ist für mich nur noch bemitleidenswert!!!

Nein, bemitleidenswert sind die Träumer die glauben eine perfekte Koexistenz zwischen größeren Wolfsrudeln und reich besiedelten Industrienationen würde klappen.
Ich nehme jetzt mal Oberitalien, Südtirol und ähnliche Gebiete raus die hier schon mit dem Oberbegriff "Italien" genannt worden sind.
Gespannt darf man sein wie groß das Geschreie ist wenn mal die ersten Opfer im Waldkindergarten oder bei einer Kindefreizeit im deutschen "Outback" zu beklagen sind.
Dann werden genau die als erstes päken, die jetzt die freie Liebe und Ausdehnung der Wölfe fordern.
Hornet könnte sich schon mal im Lassowerfen ausbilden lassen um dann eine Umsiedelung der Tiere in weniger bewohnte Gebiete zu starten.
Hin oder her, Einigkeit wird man nicht erzielen, nur aus den Träumen aufwachen und lernen wird man hoffentlich daraus.
Witzig bzw. eher traurig ist aber darauf zu hoffen möglichst viele Tiere mögen übergemangelt werden damit sich die Quote "selbst regelt".
Oder was soll der Quatsch mit dem Verkehrsnetz? Grenzen?
Sind doch jetzt schon lange drüber hinweg.

Hornet
16.12.2014, 14:59
Ich glaube Du hast das Rotkäppchensyndrom.......:-))))))))

Gänsesusi
16.12.2014, 15:09
Das dachte ich mir auch bei den Argumenten mit dem Waldkindergarten...

2Rosen
16.12.2014, 15:12
Leudeleudeleude.
Das so etwas übertrieben du überspitzt ist sollte man eigentlich erkennen.
Ich dachte das könnte man verstehen...

Hermann20
16.12.2014, 15:48
Das wird sich von alleine Regulieren-es wird in der BRD niemals eine hohe Wolfsdichte eintreten,da unser Verkehrsnetz viel zu dicht ist....

Die Leute die den Wolf bei uns regulieren wollen haben nichts anderes im Sinn als Ihn auszurotten und mit der Trophäe rumzuprahlen....

Dein letzter Satz ist einfach eine falsche Annahme. Überhaupt würde ich mehr Argumente und weniger Annahmen in der Diskussion wünschen.

Woher wollen wir wissen, dass sich die Wolfspopulation von alleine regulieren wird? Gibt es dafür belastbare Beispiele,anwendbare Analogien, auf Wissen und nicht auf Vermutungen basierende Erkenntnisse?

Warum bejagen wir fast alle Wildtierarten die nicht vom Aussterben bedroht sind? Warum bejagen wir auch andere Raubtierarten wie z.B. den Fuchs? Warum werden Wölfe in Ländern, in denen sie länger (wieder) zuhause sind als bei uns, reguliert? Schweden? Spanien?

Gänsesusi
16.12.2014, 15:56
Wo wir schon dabei sind, es ist auch nur eine Annahme, dass sich die Wölfe massenhaft vermehren und Kindergartenkinder zum Frühstück fressen werden.
Und du antwortest dir selbst. Der Wolf ist bei uns, wo er sich langsam ansiedelt, nicht nur vom Aussterben bedroht, sonder war ausgerottet. Deshalb wird er bei uns nicht bejagt. Wenn das anders ist, kann man weiter reden.
Im Übrigen gibt es tatsächlich Jäger, die mir ins Gesicht sagten, sie würden einen Wolf sofort schießen, wenn sie ihn sähen (also mehr als einer). Es gibt natürlich auch andere, aber im Nebenthread über die Jagd wurde vor kurzem erwähnt, dass es leider viele schwarze Schafe unter den Jägern gibt. Von den weißen Schafen hört man ja leider auch weniger, deshalb nimmt man sie weniger wahr.
Und der Richtigkeit halber, auch eine Annahme kann ein Argument sein. Du meinst mehr Fakten und weniger Annahmen. Aber wenn man über etwas, was noch nicht eingetreten ist, diskutiert, wird man zwangsläufig mit vielen Annahmen konfrontiert sein.

Hornet
16.12.2014, 16:03
@Gänsesusi

Dem ist NICHTS hinzuzufügen!

Ernst
16.12.2014, 16:27
Die Glaubwürdigkeit der Wolfsbefürworter hat im Laufe der Diskussion erheblich gelitten.

Wie man dem Abstimmungsergebnis unschwer entnehmen kann trifft Deine Aussage, zumindest für dieses Forum, nicht zu.


M.E. muss auch die Frage erlaubt sein, woher, selbst ausgebildete Wild-Biologen, überhaupt ein Wissen darüber haben können, wie sich eine dichte Wolfsbesiedlung in dicht von Menschen besiedelten Umgebungen auswirken wird? Wo gibt es Vergleichbares? Kommunizieren sie angebliches Experten-WISSEN oder nur ihre eigenen Hoffnungen die von irgendwo her abgeleitet sein können? Ist dieser Verlust an Glaubwürdigkeit der Grund dafür, dass die Zahl der Wolfsbefürworter in dem gleichen Maße abnimmt, wie die Anzahl der Attacken durch Wölfe zu nimmt?

Man ist gern bereit mit anderen über kontroverse Themen zu sprechen. Aber ein gewisses Niveau sollte das Ganze schon haben. Wenn nur Polemik und haltlose Unterstellungen kommen, bringt es nicht mehr sehr viel. Du sprichst von selbst ausgebildeten Wild-Biologen und zweifelst deren Wissen an. Die Ausbildung zum Wildbiologen erfolgt über einen Studiengang und ist in der Regel an ein Forst- oder Biologiestudium angegliedert. Du kannst getrost davon ausgehen, dass diese Menschen, nach Abschluss ihres Studiums über wesentlich mehr Fachwissen zu diesem Thema verfügen, Als z.B. ein Jäger, der seine Jagdprüfung nach einem 2 wöchigem Urlaubslehrgang ablegt.


Überhaupt würde ich mehr Argumente und weniger Annahmen in der Diskussion wünschen.

Unter diesem Aspekt ist dieser Satz von Dir ein Witz.

Hermann20
16.12.2014, 16:43
@Ernst: Ich glaub hier liegt ein MIssverständnis vor: Ich habe geschrieben, dass "selbst ausgebildete Wild-Biologen ..." das meint nicht, dass sie sich selbst ausgebildet hätten! Ersetz das Wort "selbst" durch "sogar", dann wird ein Schuh draus.

Also was ich meine ist, dass sogar ausgebildete Wildbiologen ja gar nicht wissen können, wie sich eine dichte Wolfspopulation in dicht von Menschen besiedelten Gebieten verhalten werden. Denn dafür gibt es m.W. nirgendwo ein Beispiel. Woher sollte also ein Wissen in die Studienunterlagen gekommen sein?

Hermann20
16.12.2014, 16:58
Wo wir schon dabei sind, es ist auch nur eine Annahme, dass sich die Wölfe massenhaft vermehren und Kindergartenkinder zum Frühstück fressen werden.
Und du antwortest dir selbst. Der Wolf ist bei uns, wo er sich langsam ansiedelt, nicht nur vom Aussterben bedroht, sonder war ausgerottet. Deshalb wird er bei uns nicht bejagt. Wenn das anders ist, kann man weiter reden.
Im Übrigen gibt es tatsächlich Jäger, die mir ins Gesicht sagten, sie würden einen Wolf sofort schießen, wenn sie ihn sähen (also mehr als einer). Es gibt natürlich auch andere, aber im Nebenthread über die Jagd wurde vor kurzem erwähnt, dass es leider viele schwarze Schafe unter den Jägern gibt. Von den weißen Schafen hört man ja leider auch weniger, deshalb nimmt man sie weniger wahr.
Und der Richtigkeit halber, auch eine Annahme kann ein Argument sein. Du meinst mehr Fakten und weniger Annahmen. Aber wenn man über etwas, was noch nicht eingetreten ist, diskutiert, wird man zwangsläufig mit vielen Annahmen konfrontiert sein.

Nein, es ist keine Annahme sondern Fakt (oder Wissen) dass sich die Wölfe explosionsartig vermehren. Alle 3 Jahre eine Verdopplung habe ich gelesen,wo? Gesichertes Wissen in der Lausitz ist hier zu lesen:

http://www.wolfsschutz-sachsen.de/index.php?article_id=15

Ich habe nirgend behauptet, dass Wölfe in Waldkindergärten bereits zugeschlagen hätten.

Der Wolf war nie ausgerottet, sonst könnte er gar nicht zurück kommen. Er war in vielen Gebieten aus unterschiedlichen Gründen verdrängt. Eine Ausrottungsgefahr besteht bei seiner Fruchtbarkeit überhaupt nicht.
Und er siedelt sich auch nicht langsam wieder an, sondern sehr erfolgreich und in großem Tempo. siehe oben!

Ob eine Annahme ein Argument sein kann???

Es ist jedenfalls in einer Diskussion nicht redlich, eine Annahme, einen Glauben = ein Nicht-Wissen, als gesicherte Erkenntnis, an der es keinen Zweifel geben kann, dazustellen; z.B. ...Die Population wird sich von selbst regulieren, ..der Wolf wird immer vor dem Menschen flüchten usw.

Ernst
16.12.2014, 17:40
@Ernst: Ich glaub hier liegt ein MIssverständnis vor: Ich habe geschrieben, dass "selbst ausgebildete Wild-Biologen ..." das meint nicht, dass sie sich selbst ausgebildet hätten! Ersetz das Wort "selbst" durch "sogar", dann wird ein Schuh draus.

Also was ich meine ist, dass sogar ausgebildete Wildbiologen ja gar nicht wissen können, wie sich eine dichte Wolfspopulation in dicht von Menschen besiedelten Gebieten verhalten werden. Denn dafür gibt es m.W. nirgendwo ein Beispiel. Woher sollte also ein Wissen in die Studienunterlagen gekommen sein?

Ja, da habe ich Dich wohl falsch verstanden. Da bitte ich um Entschuldigung. Es ändert aber nichts daran, dass die Art Deiner Diskussionsführung teilweise doch recht polemisch rüberkommt.


Warum bejagen wir fast alle Wildtierarten die nicht vom Aussterben bedroht sind? Warum bejagen wir auch andere Raubtierarten wie z.B. den Fuchs? Warum werden Wölfe in Ländern, in denen sie länger (wieder) zuhause sind als bei uns, reguliert? Schweden? Spanien?

Das ist eine gute Frage. Ich kann sie letztendlich nicht beantworten. Das muss nicht immer triftige Gründe haben. Eine Möglichkeit wäre, dass auch in diesen Ländern, die Jäger gute Lobbyarbeit leisten.
Warum bekommen in einigen Bundesländern, in denen der Abschuss von Greifvögeln verboten ist, Jäger problemlos Sondergenehmigungen für den Abschuss?
Warum erlegen gut betuchte westliche Jäger immer noch sibirische Tiger, obwohl es kaum noch mehr als 100 von ihrer Art gibt ?
Warum werden immer wieder illegal Luchse aus kleinen, sich langsam entwickelnden Populationen abgeschossen, obwohl sie keine Gefahr für den Menschen darstellen.
Da gibt es viele Fragen, für die es keine logischen Antworten gibt.

Nein, es ist keine Annahme sondern Fakt (oder Wissen) dass sich die Wölfe explosionsartig vermehren. Alle 3 Jahre eine Verdopplung habe ich gelesen,wo? Gesichertes Wissen in der Lausitz ist hier zu lesen:

Meine Frau hat vor 2 Jahren dort an einer Exkursion teilgenommen. Auch unter der Führung eines Betreuers der dortigen Rudel, hat man lediglich etwas Losung gefunden. Keiner der Exkursionsteilnehmer hatte den Eindruck dass dort eine explosionsartige Vermehrung der Wölfe stattgefunden hatte.

Hermann20
16.12.2014, 18:40
@Ernst: Argumentiere ich teilweise polemisch? Jein! Persönlich werde ich nicht, jedenfalls nie bewusst. Darstellen von Schwächen in der Argumentation des "Gegners", Hinterfragen seiner Glaubwürdigkeit? Ja, mit Genuss und wenn es gelingt auch pointiert.

Nun zur Sache .......... der Populationsexplosion (alle Zahlen sind amtlich von "Wolfsregion Lausitz":

1996: Sichtung 1 Wolf
1998: Sichtung 2 Wölfe
2005 2 Rudel mit mindestens 10 Welpen
2006 3 Rudel mit mindestens 18 Welpen
2008 5 Rudel mit mindestens 22 Welpen
2009 6 Rudel mit mindestens 27 Welpen
2013 12 Rudel mit mindestens 42 Welpen

Polemisch wäre jetzt noch der Hinweis, dass dies Fakten sind, die durch einen Mangel an auffindbarer Wolfslosung nicht wiederlegbar sind. Aber ich erspar mir das, weil ich es technisch nicht bringe, gleichzeitig einen "Entschärfungssmily zu setzen!

conny
16.12.2014, 19:48
Ich habe hier einige Beiträge entfernt. Ich kann verstehen, dass man bei so einem brisanten Thema schnell mal die Contenance verliert. Bitte trotzdem darum, nicht persönlich oder beleidigend zu werden.

LG Conny

Gänsesusi
16.12.2014, 20:03
@ Hermann: Grundsätzlich fragt dieser Thread nach Annahmen, da er nach einer persönlichen Meinung fragt. Eine Meinung kann nur durch eine Annahme entstehen. (Die sich ja auf Fakten stützen kann)
Die Kunst ist es, seine Annahme so durch Argumente (die nicht faktisch sein müssen) zu untermauern, dass sie plausibel erscheint, wenn man das so will. Wenn ich sage, aufgrund der Daten ist die Annahme realistisch, das sich etwas so entwickelt, habe ich ein Argument.
Aber ehrlich gesagt finde ich die Wortreiterei um Argumente oder nicht ein wenig nervtötend.
Und der Wolf wurde wohl eher weniger verdrängt, als abgeschossen. Wenn er daher in einem Gebiet nicht mehr ist, ist er dort ausgerottet. Bist du jetzt eigentlich für oder gegen den Wolf? Du zitierst immer eine Pro-Wolf Seite, pickst dir dort spezielle Dinge raus und legst sie isoliert als Fakten dar.
Auch mit Fakten kann man Lügen.

Hornet
16.12.2014, 20:38
Da fragst Du noch ob pro oder contra?
Ich denke das ist sowas von sonnenklar,das ich mich darauf nicht mehr einlasse...

Gruß Hornet

Gänsesusi
16.12.2014, 20:45
Meinst du mich?

Hornet
16.12.2014, 21:02
Nein,wieso?

Ich meinte den Wolfsgegner!

***altsteirer***
16.12.2014, 21:23
Schnell! Holt Fackeln und Mistgabeln, wir jagen den Wolfsgegner...

Warum werden die Leute eigentlich so aggressiv angegangen, wenn sie nicht in blinder Euphorie den roten Teppich für den Wolf ausrollen und einige Sachen zu bedenken geben?
Wie schon erwähnt ist hier kaum jemand pauschal gegen den Wolf. Aber wer nicht für eine völlig uneingeschränkte Wiederansiedlung stimmt ist gleich das Schmuddelkind des Forums?

Hornet
16.12.2014, 21:45
Wer wird den aggressiv angegangen?
Nun übertreib doch nicht gleich so...die Fackeln zum Zündeln werden aber schon von einigen angezündet...

Gänsesusi
16.12.2014, 22:02
Das war wirklich aggressiv, immerhin sind die Gegner ja auch absolute schwarzseher, die Horrorszenarien erstellen, wo die Wölfe andauernd Kinder und Schafe reißen, darauf geht niemand ein. Immer wird nur behauptet, die Befürworter sähen die Welt mit Wölfen durch eine rosarote Brille mit Regenbogen und Einhörnern. Kann nicht einmal jemand genau lesen ohne sich genau das rauszuholen, was er gerade braucht und alles andere zu ignorieren?

Oliver S.
16.12.2014, 22:10
hm... ich finde, man kann ruhig kontrovers diskutieren wenn man möglichst sachlich und fair bleibt. Wertende (zu Recht z.T gelöschte) Äusserungen wie: "ich finde den und den bemitleidenswert", "jemand hat das Rotkäpchensyndrom", sollte zu einem "guten Therapeuten" gehen oder , ist ein "Grünschnabel" finde ich wirklich genauso wenig hilfreich, wie provokante Unterstellungen (z.B. dass sich jemand eh nur mit Trophäen schmücken will).
Ich finde, man sollte die Meinung des jeweils anders Denkenden interessiert zur Kenntnis nehmen und darüber nachdenken, auch wenn man sie am Ende vielleicht doch nicht immer ganz teilen kann. Wenn die Atmosphäre aber tendenziell zu verletzend wird, verlieren viele einfach die Lust sich zu beteiligen. In diesem Sinne wäre ich dafür, wenn wir alle versuchen würden, noch ein bisschen sorgsamer miteinander umzugehen.
Gruss, Oliver

***altsteirer***
16.12.2014, 22:13
@gänsesusi

Deine Beiträge meine ich definitiv nicht! Du argumentierst sehr sachlich und angenehm strukturiert.

@hornet:
...hat nichts kapiert, ist nur noch bemitleidenswert, Rotkäppchensyndrom, will Wölfe ausrotten und mit den Trophäen prahlen...
Sowas, zum Beispiel, finde ich weniger sachlich. Einige andere Beiträge wurden ja schon von Conny gelöscht, aber ich glaube Du weißt ganz gut was ich meine...

***altsteirer***
16.12.2014, 22:15
das hat sich jetzt mit Olivers' Beitrag überschnitten, aber offensichtlich sind uns die gleichen Dinge aufgefallen :jaaaa:

jochem
16.12.2014, 22:47
Bei meiner Zustimmung pro Wolf ging in von einer vernünftigen gesetzlichen Regelung aus, welche eine Bejagung des Wolfes bei einer zu großen Population erlaubt. Jetzt habe ich mir mal die FFH Richtlinie {Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtline - FFH-Richtlinie http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/ALL/?uri=CELEX:31992L0043 (http://FFH-Richtlinie) )} überflogen. Zur Richtlinie gehören auch die Anhänge. In den Anhängen sind zu schützende Arten namentlich aufgeführt.
Anhang II, IV, V (Zu schützende Flora und Fauna in und außerhalb eines Schutzgebiete ua. der Wolf)

Im Folgenden zitiere ich den Artikel 1 und den Artikel 16. Die fett gedruckten Stellen berühren unser Thema. Dort sind in Blau meine Anmerkungen dazu angefügt.

Zitat beginn __________________________________________________ ___________________
Artikel 1 (Begriffsbestimmung)

a) "Erhaltung": ....

b) "Natürlicher Lebensraum": ....
.
.
.
g) "Arten von gemeinschaftlichem Interesse": Arten, die in dem Artikel 2 bezeichneten Gebiet

i) bedroht sind, außer denjenigen, .... die nicht bedroht .... sind, oder

ii) poteniell bedroht sind, d.h., deren baldiger Übergang in die Kategorie der bedrohten Arten als wahrscheinlich betrachtet wird, falls die ursächlichen Faktoren der Bedrohung fortdauern, oder

iii) selten sind, d.h. deren Population klein und, wenn nicht unmittelbar, so doch mittelbar bedroht sind. Diese Arten kommen entweder in begrenzten geographischen Regionen oder in einem größeren Gebiet vereinzelt vor, oder

iv) endemisch sind und infolge der besonderen Merkmale ihres Habitats und / oder der potentiellen Auswirkungen ihrer Nutzung auf ihren Erhaltungszustand besondere Beachtung erfordern.

Diese Arten sind in Anhang II und / oder Anhang IV oder Anhang V aufgeführt bzw. können dort aufgeführt werden.
Wenn eine Art aus dieser Definition raus fällt, ist sie auch nicht mehr schützenswert und kann dann auch ins allgemeine Jagdrecht aufgenommen werden.
.
.
.
l) "Besonderes Schutzgebiet" ....

m) "Exemplar": jedes Tier oder jede Planze -- lenbend oder tot -- der in Anhang IV und Anhang V aufgefürhten Arten, ......

n) "Ausschuß": der aufgrund des Artikel 20 eingesetzte Ausschuß.


Artikel 16
(1) Sofern es keine anderweitige zufriedenstellende Lösung gibt und unter der Bedingung, daß die Populationen der betroffenen Art in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet trotz der Ausnahmeregelung ohne Beeinträchtigung in einem günstigen Erhalungszustand verweilen, können die Mitgliedsstaaten von den Bestimmungen der Artikel 12, 13 und 14 sowie des Artikels 15 Buschstaben a) und b) im folgenden Sinne Abweichen:

a) zum Schutz der wildlebenden Tiere und Planzen und zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume;

b) zur Verhütung ernster Schäden insbesondere an Kulturen und in der Tierhaltung sowie an Wäldern, Fischgründen und Gewässern sowie an sonstigen Formen von Eigentum;

c) im Interesse der Volksgesundheit und der öffentlichen Sicherheit oder aus anderen zwingenden Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses, einschließlich solcher sozialer oder wirtschaftlicher Art oder positiver Folgen für die Umwelt;

d) zu Zwecken der Forschung und des Unterrichts, .....

e) um unter strenger Kontrolle, selektiv und in beschränktem Ausmaß die Entnahme oder Haltung einer begrenzten .... von zuständigen einzelstaatlichen Behörde .... zu erlauben.

(2) Die Mitgliedstaaten legen der Kommission alle zwei Jahre einen mit dem vom Ausschuss festgelegten Modell übereinstimmenden Bericht über die nach Absatz 1 genehmigten Ausnahmen vor. Die Kommission nimmt zu diesen Ausnahmen binnen zwölf Monaten nach Erhalt des Berichts Stellung und unterrichtet darüber den Ausschuss.

(3) In den Bericht ist folgendes anzugeben:

a) die Arten, für die die Ausnahmeregelung gilt, und der Grund der Ausnahme, einschließlich der Art der Risiken sowie gegebenenfalls der verworfenen Alternativlösungen und der benutzten wissenschaftlichen Daten:

b) die für Fang oder Tötung von Tieren zugelassenen Mittel, Einrichtungen oder Methoden und die Gründe für ihren Gebrauch;
Eine Tötung oder Verbbringung von Wölfen und anderen Tieren, welche einen wirtschaftlichen Schaden anrichten ist nach europäischem Recht möglich. Damit das nicht nötig ist, hat die EU einer Entschädigungsregelung zugestimmt. Trotzdem kann ein Mitgliedsland einer Tötung zustimmen.
c) die zeitlichen und örtlichen Umstände der Ausnahmegenehmigungen;

d) die Behörde, die befugt ist, zu erklären, dass die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind, bzw. zu kontrollieren, of sie erfüllt sind, und die beschließen kann, welche Mittel, Einrichtungen oder Methoden innerhalb welcher Genzen und von welchen Stellen verwendet werden dürfen sowie welche Personen mit der Durchführung betraut werden;

e) die angewandten Kontrollmaßnahmen und die erzielten Ergebnisse.
Zitat ende _________________________________________________

Wie die deutschen Gesetze (Bundes- und Landesgesetze) dazu aussehen, weiß ich nicht und möchte ich jetzt nach 2,5 h nicht auch noch raus suchen. Ich bin mir sicher, hier finden sich auch Wege.
Wie es aussieht, kann der Gesetzgeber bei einer Gefährdung von Schache, Tier und Mensch mit geeigneten Maßnahmen eingreifen. Auch wenn ich den Schafzüchtern und Schafhaltern nachfühlen kann, mir stehen auch die Tränen in den Augen, wenn meine Tiere so verenden, sehe ich keinen Grund meine Wahl zu revidieren.

LG
Jochem

Nicolina
17.12.2014, 00:50
Einmal ein "Danke" an Gänsesusi", die sich hier sehr gut behauptet hat!

Und ich möchte Hermann widersprechen.
Von einer Populations-"Explosion", zu sprechen, deren Population nun über beinahe 20 (!) Jahre dokumentiert wurde..,
passt nicht.

Oliver S.
17.12.2014, 02:12
http://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/eindeutige-spuren-entdeckt-4536694.html

Hermann20
17.12.2014, 07:31
@ Hermann: Grundsätzlich fragt dieser Thread nach Annahmen, da er nach einer persönlichen Meinung fragt. Eine Meinung kann nur durch eine Annahme entstehen. (Die sich ja auf Fakten stützen kann)
Die Kunst ist es, seine Annahme so durch Argumente (die nicht faktisch sein müssen) zu untermauern, dass sie plausibel erscheint, wenn man das so will. Wenn ich sage, aufgrund der Daten ist die Annahme realistisch, das sich etwas so entwickelt, habe ich ein Argument.
Aber ehrlich gesagt finde ich die Wortreiterei um Argumente oder nicht ein wenig nervtötend.
Und der Wolf wurde wohl eher weniger verdrängt, als abgeschossen. Wenn er daher in einem Gebiet nicht mehr ist, ist er dort ausgerottet. Bist du jetzt eigentlich für oder gegen den Wolf? Du zitierst immer eine Pro-Wolf Seite, pickst dir dort spezielle Dinge raus und legst sie isoliert als Fakten dar.
Auch mit Fakten kann man Lügen.

Gänsesusi, aus Deinem obigen post verstehe ich nur einen Satz und den will ich gern beantworten:

Ob ich für oder gegen den Wolf bin? Ich bin in einem Wandlungsprozess. Bis vor 4 / 5 Monaten war ich ein absoluter Befürworter der Wiederansiedlung und Vertreter der hinreichend bekannten Pro-Argumente, die ich kritiklos geglaubt und bis dahin nicht hinterfragt hatte. Bedingt durch den deutlichen Anstieg der Wolfsattacken, die mir und meinen Tieren auch räumlich immer näher kommen, habe ich viel im Netz und in der aktuellen Tagespresse recherchiert und bin immer mehr darauf gestoßen, dass die bisherigen Pro-Wolfs-Argumente zum Großteil durch die Realität schon bei der jetzigen Populationsdichte widerlegt worden sind, schlicht nicht wahr sind.
Im Augenblick bin ich immer noch ein Befürworter, a b e r nicht mehr wenn es so unkontrolliert, so völlig planlos und so unvorbereitet geschieht wie bisher. Wenn wir nicht recht bald eine gesellschaftliche Einigung auf einen bis zu Ende durchdachten Plan erreichen, der sowohl die Gesamtkosten, eine Ziel-Populationsgröße, eine Einigung auf Wolfs- und Non-Wolfsgebiete usw. enthält und klar regelt, wer diese Kosten zu tragen hat, befürworte ich allerdings den zügigen Abbruch des Wiederansiedlungsprojektes.
Wie sieht es im Augenblick aus:
1.Die Wolfspopulation verdoppelt sich alle 3 Jahre, d.h. mit jedem Jahr haben wir im Schnitt 50 % mehr Wölfe bekommen. Einen Plan, wann hier eine Beschränkung greifen soll, gibt es ebenso wenig, wie einen Plan durch wen diese durchgeführt werden soll.
2. Wölfe attackieren mittlerweile selbst Großvieh wie Rinder. Die Entschädigungszahlungen sind in den Ländern unterschiedlich geregelt und werden oft sehr kleinlich geregelt.
3. Schutzzäune die sowohl Wölfe draußen und Nutzvieh drin behalten kosten mindestens 10 €/Meter in der Anschaffung und verursachen zusätzlich hohe laufende Unterhaltkosten (Ausmähen damit kein Strom abgeleitet werden kann, Austausch der Pfähle alle 3 -7 Jahre, je nach Bodenverhältnissen und sind flächendeckend durch die Schafhalter nicht finanzierbar. Das der Staat nicht willens ist, dieser Kosten wirkungsvoll zu unterstützen zeigen die Budgets: NDS z.B. hat für alle Entschädigungs- und Unterstüzungsmaßnahmen von gerademal 100.000 €. Das ist nichts als ein Feigenblatt.
4. Schutzhunde: „Sollen die sich doch nen richtigen Hund anschaffen!“ Dieser Satz zeugt von tiefer Unkenntnis darüber, was Herdenschutzhunde sind und wie sie arbeiten. Dort wo mit Herdenschutzhunden gearbeitet wird, Portugal, Ost-Europa etc., geschieht dies nicht mit einem Hund sondern mit 3 -5 Hunden pro Herde. Man kann sich wohl vorstellen, dass ein einzelner Hund gegen ein Rudel Angreifer wenig ausrichten kann und meist selbst zum Opfer wird. Selbst wenn sie Stachelhalsbänder tragen um Kehlbisse abzuweisen, werden sie von Wölfen zerrissen. Nun haben Berufsschäfer aufgrund der Gegebenheiten in Deutschland aber oft nicht nur eine Herde, sondern 4 -6 Herden. (Deichpflege, Offenhaltung auch kleinerer Flächen im Auftrage des Naturschutzes, Mutterherde, Bockherde etc.) Die Anschaffung eines Herdenschutzhundes kostet 1.000 – 1.500 €, das macht bei 6 Herden minimal 18 Hunde = 18 – 27 T€. Dazukommen hohe Unterhaltskosten. Das Durchschnittseinkommen eines Berufsschäfers beträgt 15.000 €/Jahr. Bedarf es noch der Feststellung dass das nicht funktionieren kann? Wollen wir die Schäferei in Deutschland völlig zum Erliegen bringen? Wollen wir auf deren Landschaftsschutz verzichten? Wer ja sagt, muss wissen, dass es dann in wenigen Jahren z.B. keine Heidelandschaft mehr geben wird. Und es geht letztlich nicht nur um Schafe sondern um die Weidetierhaltung generell. Was soll mit Almen z.B. im Allgäu passieren? Wollen wir alles verwalden lassen?
Welcher Nutzen steht durch Wölfe dem gegenüber?
Bezeichnend finde ich, dass die Fanatiker unter den Befürwortern, konkreten Fragen konsequent aus dem Wege gehen und sich in lächerliche Angriffe auf die Person des Fragestellers flüchten.

Mathias
17.12.2014, 08:24
Der Beitrag von Hermann20 bekommt meine Zustimmung!
Grundsätzlich hilft bei diesem Thema sicher die Rückführung auf die Bereitstellung und Akzeptanz von Sach- und Faktenlage...von beiden Seiten...sowohl pro Wolf als auch contra Wolf.

An Alle: Habt Ihr schon einmal betrachtet wieviele User hier bei der Abstimmung abgestimmt haben?
...Und das dann ins Verhältnis gesetzt zu den registrierten User in diesem Forum?
Wenn man das realistisch betrachtet läßt sich von einem Meinungsbild für dieses Forum nicht wirklich sprechen.

Ich bin wahrscheinlich einer der wenigen User, die zwischen pro und contra Wolf stehen...allerdings orientiere ich mich zunehmend mehr zu einem contra Wolf, nachdem ich die Entwicklung von Beginn an sehr intensiv verfolgt habe...und auch einige sehr interne Einblicke in das Thema bekommen hatte.

Viele Grüße von Mathias

martin h.
17.12.2014, 09:06
Wer ja sagt, muss wissen, dass es dann in wenigen Jahren z.B. keine Heidelandschaft mehr geben wird so schnell wächst die Heide nicht zu, da hat man noch Zeit um zu schauen wie sich alles entwickelt.

Was soll mit Almen z.B. im Allgäu passieren?- normalerweise sind da mehr Kühe. Viele Almen sind auch überweidet oder überdüngt. Almen in niederen Lagen werden auch in Mähwiesen umgewandelt.
Durch den Klimawandel sind hochalpine Flächen in Bewegung und rutschen- übermäßige Schafsbeweidung fördert dies auch.

Eine kleine Anekdote am Rande. Vor schon einigen Jahren wurde ein Jak vom Reinhold Messner im Nationalpark Stilfser Joch tot aufgefunden. Und der liebe Reinhold Messner wusste gleich, das war der Bär. Er hat über die Bärenansiedlung geschimpft- mit diesen Kulturlandschaftsschutz Argumenten. Es stellte sich aber heraus, dass das Jak eines natürlichen Todes starb und heute, nach 20 Jahren Jaks auf den Hochalmen im Nationalpark stellt sich heraus, dass die Jacks Enziane ausrotten und die Flächen stark überdüngen, die natürliche Vegetation so sehr zerstören, wie es heimische Weidetiere nie könnten.

Hermann20
17.12.2014, 09:54
Das ist jetzt die typische Antwort-Umgehungstaktik die mich erzürnt:

martin H. was kennst Du über die Heide? Weist Du, dass z.B. die Körber-Stiftung jährlich mit merklichen Summen die Heidschnuckenschäfer der Lüneburger Heide subventioniert damit diese die Flächen von Birken-, Kiefern- und später anderem Bewuchs freihält? Da gibt es keine Zeit um sich umzuschauen. Wir wissen aus Erfahrung, dass innerhalb von nur 10/12 Jahren die Birken so groß werden, dass sie nur noch mit der Motorsäge zu fällen sind. Wenn wir es zulassen, dass die Heideschäferei durch Wölfe den Bach abgeht, dann ist das kontraproduktiv für den Natur- und Landschaftsschutz. Also, was soll Dein Gerede? Gib eine konkrete Antwort auf meine konkrete Frage und lenk nicht nur ab.

Ähnliches gilt auch für die Verwaldungsgefahr der Almen. Auf meine konkrete Frage antwortest Du mit Überdüngungsgefahr, mit Rutschgefahr durch Klimawandel und mit einem Schnack über Messner. Alles mag richtig sein, nur was hat das mit dem Thema zu tun? Nochmal meine konkrete Frage: Wer übernimmt die Freihaltung der Almen wenn die Wölfe die Kälber wegfressen?

eierdieb65
17.12.2014, 10:02
Hallo Hermann20

Ich denke mal, diese Antwort wird dir nicht gefallen. Trotzdem:
Die Hasen, Rehe, Hirsche, Sauen,... würden den Job, Jungbäume nicht aufkommen zu lassen, gerne übernehmen. Gegen Büsche und hohes Gras hätten auch Fasan und Rebhuhn, Hase, Reh etc nichts einzuwenden. Nur der Mensch kann halt schlecht durch wandern.
Und über der Baumgrenze wären Steinwild, Gemse auch sehr dankbar Büsche und Gras vorzufinden.
Und der Wolf übernimmt das Zu-Viel derer.

lg
Willi

nbk
17.12.2014, 10:11
...und wir wiederum das Zu-viel derer.

Gänsesusi
17.12.2014, 10:13
Willi, ich stimme dir voll und ganz zu. Wir merken das immer wieder, wie fleißige Landschaftsgärnter die Rehlein sind.
Hermann: es ist nur eine Annahme, dass die Population in Zukunft so weiter geht.
Du beachtest außerdem bei deinen Argumenten nicht, dass die Wölfe nicht an einem Ort bleiben, sondern sich die wachsende Population auf einen immer größeren Raum verteilt. Und in deiner Quelle steht auch, die Angriffe der Wölfe gehen zurück, je länger sie da sind. Weil sich die Bewohner darauf einstellen. Das bedeutet, man kann mit dem Wolf leben, wenn man will,
Und noch etwas, Hermann, du bist schon auch ein wenig extremistisch. Die Wölfepopulation explodiert, die Wölfe werden alle Schafe fressen und es wird keine Schäfer mehr geben, wegen den Wölfen wird es nirgends mehr eine Heide geben... Gerade hat noch irgendjemand sich über die Blümchen-Wölfe-Weltsicht aufgeregt, dann kommt auf der anderen eine Geschichte aus dem tiefstem Tartarus. Meinst du nicht, dass du ein bisschen übertreibst? Immerhin gibt es bei uns immer noch unbewirtschaftete Flächen, die nicht sofort verwalden. Das ist der Gegenbeweis.

eierdieb65
17.12.2014, 10:14
@nbk
Wenn sich mal ein, durchaus mögliches, Gleichgewicht eingespielt hat: Warum nicht?

lg
Willi

Hermann20
17.12.2014, 10:44
Willi, ich stimme dir voll und ganz zu. Wir merken das immer wieder, wie fleißige Landschaftsgärnter die Rehlein sind.
Hermann: es ist nur eine Annahme, dass die Population in Zukunft so weiter geht.
Du beachtest außerdem bei deinen Argumenten nicht, dass die Wölfe nicht an einem Ort bleiben, sondern sich die wachsende Population auf einen immer größeren Raum verteilt. Und in deiner Quelle steht auch, die Angriffe der Wölfe gehen zurück, je länger sie da sind. Weil sich die Bewohner darauf einstellen. Das bedeutet, man kann mit dem Wolf leben, wenn man will,
Und noch etwas, Hermann, du bist schon auch ein wenig extremistisch. Die Wölfepopulation explodiert, die Wölfe werden alle Schafe fressen und es wird keine Schäfer mehr geben, wegen den Wölfen wird es nirgends mehr eine Heide geben... Gerade hat noch irgendjemand sich über die Blümchen-Wölfe-Weltsicht aufgeregt, dann kommt auf der anderen eine Geschichte aus dem tiefstem Tartarus. Meinst du nicht, dass du ein bisschen übertreibst? Immerhin gibt es bei uns immer noch unbewirtschaftete Flächen, die nicht sofort verwalden. Das ist der Gegenbeweis.

Richtig, dass die Population ohne Regulierungsmaßnahmen weiterhin exponentiell wachsen wird, ist nur eine Annahme. Aber wodurch sollte das Wachstum gestoppt werden bevor eine Populationsgröße erreicht ist, die in unserem dichtbesiedelten Gebiet nicht mehr verkraftbar ist? Die Selbstregulierung durch z.B. Abwanderung in andere Gebiete stößt ja schon bald an seine möglichen Grenzen. Und um die gegenwärtige Populationsgröße in Deutschland vergleichbar mit anderen Ländern zu machen die schon länger mit dem Wolf leben hier ein paar Hochrechnung. Wenn ich den geduldeten Wolfsbestand in den folgenden Ländern in Beziehung zu deren Fläche setze und dies dann auf die Größe von Deutschland hochrechne, dürfte wir, um vergleichbar zu sein, nur folgende Bestände haben: Ukraine: 108, Polen: 513, Finnland: 169, Schweden: 178. Tatsächlich haben wir aber bereits lt. amtlichen Zahlen über 340 Wölfe und das bei einer Besiedlungsdichte die mit all den genannten Ländern nicht zu vergleichen ist.

Ach ja, ich habe auch gelesen, dass z.B. in Brandenburg die Zahl der Schafsrisse abgenommen habe (ich lebe in B.) ich habe aber auch gelesen, dass die Zahl der Schafhaltungen und damit die Zahl der Schafe die überhaupt noch gerissen werden können, entsprechend abgenommen hat! Die Nicht-Erwähnung dieses Zusammenhangs ist ein weiterer Punkt, den Verlautbarungen aus Befürworterkreisen immer skeptischer gegenüber zu stehen.

Nein, jede Kulturlandschaft verwaldet wenn sie über entsprechende Böden und Klimabedingungen verfügt und wenn sie ungepflegt bleibt. Ein Gegenbeweis wird Dir nicht gelingen.

martin h.
17.12.2014, 11:02
@Hermann20
Wer übernimmt die Freihaltung der Almen wenn die Wölfe die Kälber wegfressen? Lieber Hermann, die Wölfe werden die Kälbchen der Kühe nicht so schnell fressen weil Mamma Kuh dann böse wird. Die Kulturlandschaft ist immer im Wandel. Almflächen wurden und werden aufgegeben, weil es sich nicht rentiert- unabhängig vom Wolf. Nur durch Subventionen (Alpprämien, Straßenbau usw) gibt es die Almwirtschaft immer noch.
Verwaldungsgefahr- diesen Ausdruck höre ich das erste mal. Bitte, es ist doch keine Gefahr, wenn ein Wald wächst.



Weist Du, dass z.B. die Körber-Stiftung jährlich mit merklichen Summen die Heidschnuckenschäfer der Lüneburger Heide subventioniert damit diese die Flächen von Birken-, Kiefern- und später anderem Bewuchs freihält? Nein weiß ich nicht:(, aber ich bin mir sicher, die Landschaftsschützer finden eine Lösung: z.B. eine Eselherde zu den Heidschnucken dazustellen.

Gänsesusi
17.12.2014, 11:05
Hast du gelesen, dass die Zahl der Schafhalter abnimmt, oder die der Schafe?
Das ist ein Unterschied, bei uns nimmt die Zahl der Landwirte auch ab, die Zahl der landwirschaftlich gehaltenen Tiere steigt. Und dass es weniger Schafhalter gibt, muss nicht am Wolf liegen, das wäre eine haltlose Annahme, die du ja vorhin nicht haben wolltest.
Denn bei uns ist es zum Beispiel so, dass die meisten auffhören weil man gegen die Großbetriebe nicht ankommt und aufgrund von Auflagen und Sanktionen es sehr schwer wird, sich zu halten. Das hat nichts mit Bärl, Luchs und Wolf zu tun. Deshalb solltest du vorher schauen, ob nicht auch in wolflosen Gegenden auch die Schafhalter abnehmen.
Der letzte Satz ist ebenfalls ein haltlose Annahme, wie gesagt, bei uns gibt es den Gegenbeweis. Brachliegende Flächen, die dennoch nicht verwalden und nicht durch irgendwelche Nutzung erhalten wird, erstens.
Zweitens, wie schon gesagt wurde, Kulturlandschaft ist immer im Wandel, vielleicht sollte man nicht den Wald davon abhalten, die Flure zurückzuerobern, sondern den Beton davon abhalten, Erde zuzukleistern. Ich denke durch Letzeres geht mehr Fläche verloren.

Hermann20
17.12.2014, 11:13
Hast du gelesen, dass die Zahl der Schafhalter abnimmt, oder die der Schafe?
Das ist ein Unterschied, bei uns nimmt die Zahl der Landwirte auch ab, die Zahl der landwirschaftlich gehaltenen Tiere steigt. Und dass es weniger Schafhalter gibt, muss nicht am Wolf liegen, das wäre eine haltlose Annahme, die du ja vorhin nicht haben wolltest.
Denn bei uns ist es zum Beispiel so, dass die meisten auffhören weil man gegen die Großbetriebe nicht ankommt und aufgrund von Auflagen und Sanktionen es sehr schwer wird, sich zu halten. Das hat nichts mit Bärl, Luchs und Wolf zu tun. Deshalb solltest du vorher schauen, ob nicht auch in wolflosen Gegenden auch die Schafhalter abnehmen.
Der letzte Satz ist ebenfalls ein haltlose Annahme, wie gesagt, bei uns gibt es den Gegenbeweis. Brachliegende Flächen, die dennoch nicht verwalden und nicht durch irgendwelche Nutzung erhalten wird, erstens.
Zweitens, wie schon gesagt wurde, Kulturlandschaft ist immer im Wandel, vielleicht sollte man nicht den Wald davon abhalten, die Flure zurückzuerobern, sondern den Beton davon abhalten, Erde zuzukleistern. Ich denke durch Letzeres geht mehr Fläche verloren.

In Deutschland insgesamt ist die Zahl der Schafe von 2,0 Mio. in 2009 auf 1,6 Mio. in 2013 zurückgegangen. Quelle Schafzuchtverband

Hermann20
17.12.2014, 11:18
@Hermann20 Lieber Hermann, die Wölfe werden die Kälbchen der Kühe nicht so schnell fressen weil Mamma Kuh dann böse wird. Die Kulturlandschaft ist immer im Wandel. Almflächen wurden und werden aufgegeben, weil es sich nicht rentiert- unabhängig vom Wolf. Nur durch Subventionen (Alpprämien, Straßenbau usw) gibt es die Almwirtschaft immer noch.
Verwaldungsgefahr- diesen Ausdruck höre ich das erste mal. Bitte, es ist doch keine Gefahr, wenn ein Wald wächst.


Nein weiß ich nicht:(, aber ich bin mir sicher, die Landschaftsschützer finden eine Lösung: z.B. eine Eselherde zu den Heidschnucken dazustellen.

Soll ich Dir die Reste der hier gerissenen Kälber schicken lassen, damit Du es glaubst?

Nenn es nicht Verwaldung sondern Verbuschung, vielleicht ist Dir der Begriff geläufiger. Das ist ein in Naturschutzkreisen geläufiger Begriff und stellt ein erhebliches Problem dar. In den USA bekämpft man es mit "controlled burning"; große Flächen werden portionsweise mit großen Sicherungsvorkehrungen abgebrannt. In Europa versuchen wir bis dato, das Problem durch Beweidung mit Schafen, Rindern, Wildpferden etc. zu lösen:

Hier dazu Nähers:

http://www.agrar-crawinkel.de/thueringeti.html

Gänsesusi
17.12.2014, 11:21
http://de.wikipedia.org/wiki/Hausschaf#Verbreitung

Ich gebe dir recht, das die Zahl der Schafe in Europa sinkt. Aber in deinem Beitrag kam es so rüber, dass du den Wolf dafür verantwortlich machst. Das ist nicht der Fall.
In jedem Fall, sollten die Heine als schützenswert angesehen werden, wird sich eine lösung finden. Jetzt besteht keine Gefahr, dass diese aus welchem Grund auch immer verschwinden würden. Und in nächster Zeit wohl eher durch Autobahnen als durch Wölfe.
Übrigens, bei uns gibt es Widmungen, wem was gehört, der muss es widmen. Wenn etwas Grünland ist, bekommt man dafür Förderungen, dafür muss es Grünland bleiben. Bei uns gibt es da etwas ganz tolles, das man Motormäher nennt. Und nebenbei, auch auf Almen mit Ziegen muss geschwendtet werden, das heißt, die Schwarzbeeren, Bäumchen und Büsche wegschneiden.

martin h.
17.12.2014, 11:26
gegenwärtige Populationsgröße in Deutschland vergleichbar mit anderen Ländern
Italien- ca. 2000 bis 4000 Wölfe. (zu viele um genau zu zählen) der Wolf ist flächendeckend überall (ausgenommen die Inseln).

Die Wolfspopulationen explodieren nicht, sondern der Wolf breitet sich aus. Damit steigt die absolute Zahl an Tieren.


Tatsächlich haben wir aber bereits lt. amtlichen Zahlen über 340 Wölfe und das bei einer Besiedlungsdichte die mit all den genannten Ländern nicht zu vergleichen ist.
In Deutschland gibt es ganze Landstriche die eine geringe Bevölkerungsdichte aufweisen und von Abwanderung betroffen sind. Ich kann nicht in die Zukunft sehen, aber so wies aussieht, werden in Zukunft in den Ballungsräumen noch mehr Menschen leben und viele Gegenden entvölkert werden.

Gänsesusi
17.12.2014, 11:33
Da hast du recht, es ist nicht nur in Deutschland so, sondern auch in Österreich. Wo ich wohne wird in 20 Jahren war das glaub ich, 80% der Bevölkerung über 65 sein. Den Rest kann man sich zusammenreimen, wenn nicht etwas dagegen getan werden muss.

eierdieb65
17.12.2014, 11:47
Übrigens:
Dieser Thread ist zwar sehr interessant, aber obsolet.

Der Wolf darf sich in Deutschland genau so verbreiten, wie in Österreich, Tschechien, Polen, Italien usw.

Ist nämlich von der Gemeinschaft (EU) so bestimmt worden.
Nur regionale Ausnahmen sind Ausnahmsweise :laugh zulässig.

Ob man will, oder nicht. Der Wolf kommt wieder.
Und wenn man ihm kein Wild bietet, nimmt er auch Hausschafe (im Gegensatz zu Wildschafen, die man ja auch ausgerottet hat)

lg
Willi

martin h.
17.12.2014, 11:54
"controlled burning"; weil Waldbrände in Wäldern Australiens und Amerikas zum Wald dazugehören, einige Pflanzen keimen dort nur, wenn sie einmal mit Feuer in Berührung kommen.
Für die Heide wird das wohl nicht in Frage kommen, falls diese Horrorszenarien eintreffen sollten und keine Weidewirtschaft mehr möglich ist wird man die Bäume eben fällen und daraus Hackschnitzel machen müssen.


Soll ich Dir die Reste der hier gerissenen Kälber schicken lassen, damit Du es glaubst? Nein danke, ich esse kein Fleisch. :laugh

Dass ein Kalb in Muttertierhaltung von einem Wolf gefressen wird, also von so einem Fall hab ich noch nie gelesen.

Hermann20
17.12.2014, 12:08
http://de.wikipedia.org/wiki/Hausschaf#Verbreitung

Ich gebe dir recht, das die Zahl der Schafe in Europa sinkt. Aber in deinem Beitrag kam es so rüber, dass du den Wolf dafür verantwortlich machst. Das ist nicht der Fall.
In jedem Fall, sollten die Heine als schützenswert angesehen werden, wird sich eine lösung finden. Jetzt besteht keine Gefahr, dass diese aus welchem Grund auch immer verschwinden würden. Und in nächster Zeit wohl eher durch Autobahnen als durch Wölfe.
Übrigens, bei uns gibt es Widmungen, wem was gehört, der muss es widmen. Wenn etwas Grünland ist, bekommt man dafür Förderungen, dafür muss es Grünland bleiben. Bei uns gibt es da etwas ganz tolles, das man Motormäher nennt. Und nebenbei, auch auf Almen mit Ziegen muss geschwendtet werden, das heißt, die Schwarzbeeren, Bäumchen und Büsche wegschneiden.

Ich habe nicht den Wolf für den Rückgang der Schafspopulation verantwortlich gemacht (obwohl er sicher ein gut Stück dazu beiträgt indem durch ihn Schäfer zur Aufgabe gezwungen werden) sondern nur gesagt, dass er auch weniger Möglichkeiten hat Schafe zu reissen, einfach weil weniger gibt, während die Befürworter dafür auf den "Aneinander-Gewöhnungseffekt" verantwortlich machen. Fauler Trick. Gehört entlarvt!

Und allein die Lüneburger Heide hat eine Fläche von ca. 10.000 qkm, zum Vergleich, Österreich hat ca. 83.000 qkm). Kannst ja mal mit Deinem tollen Motor-Mäher vorbeikommen um uns diese einmalige Kulturlandschaft zu pflegen. Einmal alle zwei Jahre reicht glaube ich.

Hermann20
17.12.2014, 12:18
Übrigens:
Dieser Thread ist zwar sehr interessant, aber obsolet.

Der Wolf darf sich in Deutschland genau so verbreiten, wie in Österreich, Tschechien, Polen, Italien usw.

Ist nämlich von der Gemeinschaft (EU) so bestimmt worden.
Nur regionale Ausnahmen sind Ausnahmsweise :laugh zulässig.

Ob man will, oder nicht. Der Wolf kommt wieder.
Und wenn man ihm kein Wild bietet, nimmt er auch Hausschafe (im Gegensatz zu Wildschafen, die man ja auch ausgerottet hat)

lg
Willi

Er kommt nicht wieder. Er ist da und bedient sich bei den Nahrungsquellen, die er am einfachsten erschließen kann und das sind zunehmend Haustiere. In Frankreich z.B. waren es in den ersten 11 Monaten d. J. 8.000 Schaf und Lämmer. Kälber, Kühe, Pferde, Gehegewild nicht mitgerechnet.

Und in Brandenburg z.B. wurden Mufflons eingebürgert und werden jetzt gerade vom Wolf wohl restlos verspeist. Wobei ich dafür sogar gewisse Sympathien hege, wie ich auch die Reduktion übergroßer Schalenwildpopulationen durch den Wolf begrüße.

Die Frage ist m.E. auch nicht ob sondern wieviele und auf welchen Flächen wir sie dulden wollen?

Gänsesusi
17.12.2014, 12:22
Wenn jeder auf dem Fleck, für den er verantwortlich ist, dafür sorgt, dass es so bleibt, wird es so bleiben. Ich hab bewusst geschrieben, dass es bei uns so gehandhabt wird. In Deutschland sind die Flächen ebener, da gibts dann andere Geräte. Es werden trotzdem mehr Straßen gebaut und dadurch mehr Flächen eingebüst als durch Verbuschung.
Wo ist der Beweiß, dass der Wolf wirklich dafür Verantwortlich ist. Das ist wirklich nur eine Annahme ohne Fakten.
Wie wenn ich sage, es kommen mehr Touristen auf die Alm, es gab weniger Mauke, die Touristen sind dafür verantworlich, dass es weniger Mauke gibt. Es sind nur zwei Fakten, die aber nicht zusammenhängen müssen. Und bis du mir nicht einen Beweis dafür bringst, dass es durch den Wolf passiert, ist das unglaubwürdig und haltlos.
Kulturlandschaftspflege kann man auf viele Arten machen, und es gibt mehr als nur Schafe, das wollte ich nicht sagen. Brachliegende und verwaldende Flächen gehen auf keinen Fall auf das Konto des Wolfes.

martin h.
17.12.2014, 12:48
Die Frage ist m.E. auch nicht ob sondern wieviele und auf welchen Flächen wir sie dulden wollen? Stellst du dir die Frage auch bei Nacktschnecken, Füchsen, Milben? Die Tiere vermehren sich, je nach dem ob die Lebensbedingungen gut oder schlecht sind. Man kann darauf nur reagieren.
Zur Beruhigung aller, die keine Wölfe mögen: man kann, wenn man will, alle wieder ausrotten und los werden. Mit Nacktschnecken, Apfelwicklern, Tomatenminiermotten usw. geht das leider nicht. Kleine Plagegeister sind unterm Strich die größten Gefahren.

martin h.
17.12.2014, 13:23
Und allein die Lüneburger Heide hat eine Fläche von ca. 10.000 qkm, zum Vergleich, Österreich hat ca. 83.000 qkm). Kannst ja mal mit Deinem tollen Motor-Mäher vorbeikommen um uns diese einmalige Kulturlandschaft zu pflegen. Einmal alle zwei Jahre reicht glaube ich.

Bitte Hermann, mach das bloß nicht. Die Heidepflanzen vertragen keine Mahd! :o

Da wir im Hühnerforum sind, möchte ich schon auch noch erinnern, dass ein Huhn im Gegensatz zum Schaf wesentlich mehr Feinde hat, und viele hier haben wunderbare Konstruktionen, um ihre Tiere zu schützen.
Schafhalter sind seit 100 Jahren nicht mehr gewohnt, daran zu denken, dass ein Raubtier ihre Tiere töten könnte. Aber im meinem Schafbuch steht auch, dass man für eine sichere Unterbringung der Tiere sorgen muss. Im schlimmen Fall, dass die eigene Herde von Wölfen bedroht wird, würde ich schon an Aufstallung denken. Jedenfalls nicht warten, bis der Wolf da ist und ein paar gefressen hat.
In meiner Gegend gibt es ja Wolf und Bär, und immer noch Imker, die ihre Bienenstöcke im Wald stehen lassen und Hobbyhalter, die ihre Zwergziegen und Zwergesel alleine irgendwo im Wald auf einer Wiese, ohne sichern Schutz halten. Ich frage mich da oft, na wie lange werden die noch stehen, wann werde ich in der Zeitung wieder lesen- 5 Zwergziegen und 2 Zwergesel von einem Bären todgebissen.

Plume d'Or
17.12.2014, 18:41
Hermann
Da Du Zahlen liebst, moechte ich die Deinigen, was Frankreich anbelangt, ins richtige Licht
ruecken :

2013

1865 Angriffe, 6196 Opfer wurden entschaedigt .

Und dies, bei einem Gesamtbestand von 7,192 Millionen Schafen !!!!!!!!!

Du siehst, irgendwann wirds laecherlich .

2014

Stand 31/10 / 14

2105 Angriffe ; 7535 Opfer entschaedigt ........



Asche auf mein Haupt, sollte ichs ueberlesen haben ; aber auch der Wolf hat einen natuerlichen
Feind , der gerne in seine alte Heimat zurueck ziehen moechte ........Der Baer .

Anstelle sich schon jetzt auszumalen, wie man am besten den Wolf in Schach haelt ( in fr. sinds 300 )

sollte man lieber ueber die Moeglichkeit nachdenken, den Baer wieder anzusiedeln und alternative
Haltungsbedingungen fuer die Schafe schaffen .

Oliver S.
17.12.2014, 19:13
Hermann
Da Du Zahlen liebst, moechte ich die Deinigen, was Frankreich anbelangt, ins richtige Licht
ruecken :

2013

1865 Angriffe, 6196 Opfer wurden entschaedigt .

Und dies, bei einem Gesamtbestand von 7,192 Millionen Schafen !!!!!!!!!

Du siehst, irgendwann wirds laecherlich .

2014

Stand 31/10 / 14

2105 Angriffe ; 7535 Opfer entschaedigt ........

Das ist eine Zuwachsrate von 22% (Noch höher als der Zinssatz mit dem man zur Zeit den kollabierenden Rubel stützen will).

Allseits akzeptiert scheint das auch in Frankreich nicht :

https://www.youtube.com/watch?v=cnNfUC3un-Y

http://www.lamontagne.fr/accueil/brightcove/2014/11/25/manifestation-transhumance-anti-loup_93909248839001.html

(Die jährliche Zuwachsrate ist übrigens seit 2008 etwa gleich geblieben... (um 25 %)
http://www.leparisien.fr/images/2014/11/26/4324379_de-plus-en-plus-de-loups-en-france-32808-hd.jpg)

Gruss, Oliver