Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühner und "Draußen"?
Hallo Zusammen,
erst Mal vielen Dank für die Freischaltung in diesem riesigen Forum. :)
Ich bin ein Neuling auf dem Gebiet und wir wollen irgendwann ab dem nächsten Jahr ein Paar Hühner anschaffen.
Beim Lesen über die vielen Rassen im INet ist bei mir folgende Frage entstanden:
Gibt es eigentlich in unseren Breitengraden so etwas wie ein "echtes Freilandhuhn", welches auch noch Eier legt? Ich meine, welches nicht einmal einen Stall brauchen würde und die Minusgrade draußen in der Nacht locker wegstecken kann? Ich vermute Mal, dass nicht, weil ich nur gefunden habe, dass die Hühnerrassen hier von Hühnern aus warmen Ländern abstammen. Aber vielleicht habe ich schlecht gesucht?
Und wie ist es bei euren Hühnern? Habt ihr vielleicht ein Paar Individuen, die "hart im Nehmen" sind und im (harten) Winter einfach so locker-flockig draußen bleiben und nicht in den Hühnerstall gehen? Oder gibt es vielleicht welche, die im milden Winter auch Mal gerne draußen bleiben?
legaspi96
04.12.2014, 20:14
Hallo Roksi,
willkommen hier!
Zu Deiner Frage kann ich Dir schreiben, das ich eine bunt gemischte Hühnergruppe habe, die auch im Winter gerne draußen ist. Natürlich lieben die Hühner das momentane Schmuddelwetter (Nieselregen/-schnee bei 0 Grad) nicht und gammeln lieber im Schafunterstall ab, aber sie gehen durchaus auch raus. Als es vor ein paar Jahren nachts ca. -28 Grad war, haben sie im nichtisolierten Stall übernachtet und das gut überstanden.
Grüße
Monika
Hallo...:jaaaa: also was ich dazu sagen möchte ist..das Hühner nachts in den Stall gehören sonst freut sich Fuchs und Marder sehr über das Nachtmal.
Vielen Dank fürs Willkommenheißen!
Fuchs und Marder sind klar. Es gibt ja auch einbruchsichere Einzäunung, die der Nacht stanhalten würde. Bei uns hier, mitten in der Stadt, haben unseren Garten die Marder fest in der Kralle. Das bedeutet - wir werden eine Hochsicherheitstraktvoliere bauen müssen, das ist soweit klar... Allerdings habe ich schon davon was gelesen, dass "früher" auf einem Hof die Hühner in der Nacht an die 5 Meter hohen Baum flogen und dort übernachteten. Auch wenn Marder gute Kletterer sind - da hätten sie sicher etwas Mühe gebraucht, um von da oben ein Huhn zu holen...
Ist aber schon interessant, dass die Hühner scheinbar recht robust sind. Wenn man auch davon ausgeht, dass die Hühner noch vor nicht gerade 100 Jahren in nicht beheizten Stellen irgendwo im hohen Norden gehalten waren, kann man davon rein theoretisch ableiten, dass die Winter hier tatsächlich sehr mild sein sollen. D.h. theoretisch ein Winter hier ist gleich zu einem unbeheizten Stall bei Minus 40°C. Ich wollte halt wissen, ob jemand völlig abgedrehte Erfahrungen mit seinen Hühnern hatte. Aber ich weiss, ist wahrscheinlich eine naive Frage meinerseits. :roll
Erst einmal herzlich Willkommen im Forum.
Ein Teil meiner Hühnertruppe hat ein gesichertes Weidezelt als Stall. Das musst Du Dir so vorstellen, dass drei Seiten mit einem Windschutznetz zu sind, die vierte ist "offen". Natürlich alles mit Draht gesichert. Darin ist Außentemperatur = Innentemperatur, aber es gehen kein Wind und kein Regen durch. Den letzten Winter, der kein Winter war, haben sie darin prima überstanden. Meine sind Nachts alle eingesperrt, da ich zu viel Angst wg. dem Raubzeug habe.
Das ist ja spannend, Elja,
und danke schön fürs Willkommenheißen.
Welche Rassen sind denn bei Dir genau im Weidezelt? Oder sind es Mixe?
Und wie hast Du ein Weidezelt regensicher hinbekommen? Ist da irgendeine besondere Überdachung dabei? Ich stelle mir ja ein Weidenzelt eben aus Weidenrouten vor, die eng einander liegen, aber dennoch durchlässig sind. Auch ist es interessant, dass es keinen Durchzug drin gibt. Steht dieses Zelt besonders geschützt? An der Wand, unter einem Dach oder so?
oh, da hast Du etwas komplett missverstanden, kein Weidenzelt, sondern ein Weidezelt:
http://www.cattlefence.de/weideunterstand/product_info.php/info/p77_Weideh--tte-Weidezelt-Weideunterstand---Windschutznetz.html
Darin habe ich 2xZworpis, 2xOrpis, 4xBresse, 4xAustralorps, 1xZ-Welsumer, 1xWelsumer, 5x Z-Mixe, 1x Altsteirer, 1x Grünlegerhybride - meine Legetruppe, bei der im Moment auch mein Zworpi-Zuchthahn und drei Junghähne mitlaufen.
oh, da hast Du etwas komplett missverstanden, kein Weidenzelt, sondern ein Weidezelt:
http://www.cattlefence.de/weideunterstand/product_info.php/info/p77_Weideh--tte-Weidezelt-Weideunterstand---Windschutznetz.html
http://www.bilder-hochladen.net/files/44t5-l.gif
Darin habe ich 2xZworpis, 2xOrpis, 4xBresse, 4xAustralorps, 1xZ-Welsumer, 1xWelsumer, 5x Z-Mixe, 1x Altsteirer, 1x Grünlegerhybride - meine Legetruppe, bei der im Moment auch mein Zworpi-Zuchthahn und drei Junghähne mitlaufen.
Das ist ja aber eine richtig große "Auswahl" an widerstandsfähigen Rassen! http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/a020.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php)
Also da ist eine Seite einfach offen - nicht schlecht!
Wie schlafen dort die Hühner? D.h., da ist auch alles wie in einem "normalen" Stall eingerichtet? Was ist auf dem Boden? Einfach Erde oder irgendein Einstreu? Sitzstangen usw.? Ist ja richtig spannend! Und was machen die Hühnis, wenn´s schneit? Bleiben sie da oder latschen sie fröhlich durch Schnee? Ich will über solche widerstandsfähigen Hühner alles wissen! ;D Und seit wie vielen Jahren sind sie schon darin?
das Zelt ist innen wie ein normaler Stall eingerichtet, Sitzstangen, Legenester, ...
Auf dem Boden liegen Paddockmatten, darauf Sägespäne. Das war mal Krankenbox für meine Pferde. Das haben ich inzwischen anders gelöst und so wurde das Zelt umfunktioniert.
Ich habe das Gefühl, dass es den Hühnern darin sehr gut gefällt. Sie sehen viel von dem was außen los ist.
Sie sind seit einem kanppen Jahr darin und sind letzen "Winter" ganz tapfer durch die 2 cm Schnee die wir hatten gestapft.
Das ganze Zelt ist auf allen vier Seiten zusätzlich mit Volierendraht gesichert. Vorne ist bei mir noch ein Panel mit Tor, ebenfalls gesichert.
Tiefkuehlhuhn
04.12.2014, 22:55
Naja, dein Vergleich hinkt enorm. Ab -25 ° C erfolgt bei allen Warmblütern eine Beeinträchtigung der Körperfunktion. Ein Huhn zählt ebenso dazu. - 40 ° C überlebt das Huhn ein paar Stunden, danach isst's Tiefkuhlhuhn. :-[
"Früher" lebten die Hühner im angrenzenden Kuh/Schaf/Ziegenstall oder gar im Haus(Keller).
Wenn du also nicht gerade in warmen und trockenen Gefilden wohnst, ist ein zumindest raubtiersicherer, trockener und zugfreier Unterstand Pflicht. Manchmal bin ich echt platt was den Tieren so alles abverlangt wird. Und dann sollen sie auch noch Eier legen. Apropos: Wo sollen sie die Eier überhaupt hinlegen, wenn du keinen Stall hast?
Sie sollen auf den Bäumen schlafen, ok. Wie sieht es mit Habicht/Elstern aus? Willst du in 5 m Höhe übernetzen? Ansonsten sind die Eier und evtl. Küken schnell weg.
Landrassen sind meist recht robust.
Von Marans kann ich nur abraten, 1 Schneeflocke und sie hängen nur noch im Stall ab. Schweizerhuhn ist hingegen sehr robust und legt auch im Winter ganz gut. Guckt auch ab und an mal raus.
Nur ohne Stall? Geht ja gar nicht. Dauerregen, Einstallpflicht, klirrende Kälte, Eiersegen, Raubtiere, Fütterung...alles Punkte für einen Stall.
Welche gibt es dagegen?
Hallo,
vorsicht Rocksi hat nie geschrieben das sie/er vorhat Hühner so zu halten!!!
Also mir kommen da so Rassen wie Buschhühner oder Javanesische Zwerghühner in den Sinn, aber ob die denn Kalten Winter draußen überleben würden weiss ich nicht, zumindestens gelten diese als sehr Freiheits liebend. Dazu kommt noch das Hühner die von klein auf an kälteres Wetter gewöhnt wurden auch besser damit umgehen können. Denkt man nur an das Seidenhuhn was auch in der Mongolai und anderen Ländern vorkommt wo es im Winter mal eben auch kälter als -40°C werden kann. Das Huhn an sich selbst begleitet ja auch schon länger die Menschheit und hat sich schon etwas angepasst bzw. wurde angepasst. Natürlich war es so manchmal eher ein Überleben als ein Leben und es wurden unter solchen Bedingungen nicht grade Hochleistungen erbracht.
In Europa haben wir ja auch Vögel die die kalten Winter überleben (Rebhühner, Wachteln...), auch wenn es Verluste gibt.
MfG
Gene
Tiefkuehlhuhn
05.12.2014, 01:02
@gene: Deutliche Frage, deutliche Antwort.
Gibt es eigentlich in unseren Breitengraden so etwas wie ein "echtes Freilandhuhn", welches auch noch Eier legt? Ich meine, welches nicht einmal einen Stall brauchen würde und die Minusgrade draußen in der Nacht locker wegstecken kann? Ich vermute Mal, dass nicht,...
Wilde ! Tiere sind angepasst und haben Möglichkeiten, bei extremen Witterungen sich irgendwo Schutz zu suchen.
Ein Haushuhn nicht.
Bei -40 Grad wird da alles was wärmt genutzt, u.a. heisse Steine, Pferdemist.
Sind wir mit der Hühnerhaltung wieder in der Steinzeit angekommen? Nichts gegen Abhärtung, nur sollte es nicht in einen Überlebenskampf für unsere Haustiere ausarten.
das Zelt ist innen wie ein normaler Stall eingerichtet, Sitzstangen, Legenester, ...
Auf dem Boden liegen Paddockmatten, darauf Sägespäne. Das war mal Krankenbox für meine Pferde. Das haben ich inzwischen anders gelöst und so wurde das Zelt umfunktioniert.
Ich habe das Gefühl, dass es den Hühnern darin sehr gut gefällt. Sie sehen viel von dem was außen los ist.
Sie sind seit einem kanppen Jahr darin und sind letzen "Winter" ganz tapfer durch die 2 cm Schnee die wir hatten gestapft.
Das ganze Zelt ist auf allen vier Seiten zusätzlich mit Volierendraht gesichert. Vorne ist bei mir noch ein Panel mit Tor, ebenfalls gesichert.
Sehr spannend, Danke! Die Paddockmatten sind sicherlich wegen der Bodenfeuchtigkeit verlegt, vermute ich.
Hatten eigentlich alle ohne Ausnahme, die darin gehalten werden, keine "Angst" ;D vor dem 2cm Schnee? Oder sind einige doch im überdachten Bereich geblieben? Ich lese oft, dass viele Hühner nur zu gerne im Stall im Winter bei besonders kaltem oder Schneewetter hocken, obwohl die Hühnerklappe offen ist. Deswegen umso interessanter ist eine völlig andere Erfahrung zu lesen. Und dazu - bei so verschiedenen Rassen!
Naja, dein Vergleich hinkt enorm. Ab -25 ° C erfolgt bei allen Warmblütern eine Beeinträchtigung der Körperfunktion. Ein Huhn zählt ebenso dazu. - 40 ° C überlebt das Huhn ein paar Stunden, danach isst's Tiefkuhlhuhn. :-[
Ich erkläre. Du hast mich nicht ganz verstanden: Stall bei -40°C ist gleich der Winter in z.B. DE draußen. ;) Ich schrieb nicht, dass Hühner bei -40°C draußen waren. Sondern im Vergleich zum Stall bei -40°C wäre der Winter hier draußen sogar als mild einzustufen. Ist jetzt verständlicher? Ich verglich also die Stallhaltung der Tiere im hohen Norden mit Winterbedingungen hier in DE.
"Früher" lebten die Hühner im angrenzenden Kuh/Schaf/Ziegenstall oder gar im Haus(Keller).
Das ist ein guter Argument: im gemischten Stall oder im Keller kann auch bei -40°C die Temperatur vergleichbar zu den Ställen in unseren Breitengraden erreicht werden
Wenn du also nicht gerade in warmen und trockenen Gefilden wohnst, ist ein zumindest raubtiersicherer, trockener und zugfreier Unterstand Pflicht. Manchmal bin ich echt platt was den Tieren so alles abverlangt wird.
Nun langsam mit den jungen Pferden. :laugh Ich selbst habe nicht vor, Tiere so zu halten. (Danke für die Klarstellung, Gene http://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/a080.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php))
Abgesehen davon, hat der Mensch die Tiere schon längst durch aufgezwungene Domestizierung verkrüppelt, d.h. zu viel abverlangt. Nun, z.B. fehlender Bruttrieb würde zum raschen Aussterben einer ganzen Rasse führen, starke Legeleistung verkürzt das Leben etc. etc. D.h. an dieser Stelle eine Diskussion über das "Abverlangen" zu führen wäre zumindest sinnlos. Durch Vernichten der männlichen Küken und Stallzwang ohne natürliche Umgebungsmöglichkeiten (ohne Pflanzenbewuchs) verlangt der Mensch besonders im industrialisierten Zeitalter den Tieren im wahrsten Sinne des Wortes "Unmenschliches" ab. Hingegen meine Frage nach abgehärteten Hühnern würde uns vielleicht zu unerwarteten Denkergebnissen führen. ;)
Und dann sollen sie auch noch Eier legen. Apropos: Wo sollen sie die Eier überhaupt hinlegen, wenn du keinen Stall hast?Sie sollen auf den Bäumen schlafen, ok. Wie sieht es mit Habicht/Elstern aus? Willst du in 5 m Höhe übernetzen? Ansonsten sind die Eier und evtl. Küken schnell weg.
Sprichst Du jetzt vom Winter oder von der warmen Jahreszeit? Dass manche Hühner auf den Bäumen schlafen, war auf dem Land nichts Ungewöhnliches. Heute lese ich einigen Rassenbeschreibungen, dass die Hühner das immer noch vorziehen.
Wo sie ihre Eier gelegt haben? Na, wie bei jeder Freilandhaltung - entweder im Stall oder ich habe schon genug Erfahrungen von Hühnerhaltern gelesen, die den Hühnern sehr großen Auslauf gönnen, dass die Glucken es hervorragend verstehen, irgendwo im Gebüsch die Küken auszubrüten. Vorbei am Stall und vorbei am Hühnerhalter, der keine Chance hat, im stark überwuchertem riesigen Auslauf alle Eier zu finden. :)
Leider habe ich noch nicht gefunden, was die Hühner, die im Sommer auf den Bäumen schliefen, im Winter gemacht haben. Deswegen habe ich ja das Thema erstellt. ;)
Landrassen sind meist recht robust. Von Marans kann ich nur abraten, 1 Schneeflocke und sie hängen nur noch im Stall ab. Schweizerhuhn ist hingegen sehr robust und legt auch im Winter ganz gut. Guckt auch ab und an mal raus.
Sehr interessant, danke!
Nur ohne Stall? Geht ja gar nicht. Dauerregen, Einstallpflicht, klirrende Kälte, Eiersegen, Raubtiere, Fütterung...alles Punkte für einen Stall. Welche gibt es dagegen?
Die Frage war etwas anders gestellt. Ich habe nicht gemeint, dass ein Stall "abgeschafft" werden sollte, oder so ähnlich.
Zu den einzelnen Punkten: jeder vernünftig denkende Mensch würde seine Hühner gegen die Raubtiere absichern. Die tierliebenden Menschen sowieso. Aber auch diejenigen, denen die Tiere völlig egal sind und die nur aufs Profit aus sind, würden ihre Tiere 100pro absichern, denn welcher Geizhals will, dass sein Geldbeutel leidet? Das ist eine Selbstverständlichkeit und muss mAn gar nicht extra angesprochen werden.
Fütterung - ja, da gebe ich Dir recht. Da muss ein überdachter Platz her, vor allem im Winter, wo ja Futterangebot im Auslauf stark zurückgeht.
Dauerregen, Eiskälte, Eisregen - das sind die Fragen, die mich interessieren würden. Die Tiere in der Natur suchen sich in der Regel Unterschlüpfe bei Unwetter. Interessant, sind die Hühner im Stande, so einen Unterschlupf auf einem Wildgelände mitten im Winter zu finden? Wahrscheinlich nicht - sie sind schon viel zu "überzüchtet"...
Einstallpflicht und Ähnliches, wie z.B. Impfpflicht, Kastrationspflicht oder sonst noch alles dem Menschen bei Tierhaltung einfällt, hat mit diesem Thema mAn eigentlich nicht direkt was zu tun...
Hallo,
vorsicht Rocksi hat nie geschrieben das sie/er vorhat Hühner so zu halten!!!
Also mir kommen da so Rassen wie Buschhühner oder Javanesische Zwerghühner in den Sinn, aber ob die denn Kalten Winter draußen überleben würden weiss ich nicht, zumindestens gelten diese als sehr Freiheits liebend. Dazu kommt noch das Hühner die von klein auf an kälteres Wetter gewöhnt wurden auch besser damit umgehen können. Denkt man nur an das Seidenhuhn was auch in der Mongolai und anderen Ländern vorkommt wo es im Winter mal eben auch kälter als -40°C werden kann. Das Huhn an sich selbst begleitet ja auch schon länger die Menschheit und hat sich schon etwas angepasst bzw. wurde angepasst. Natürlich war es so manchmal eher ein Überleben als ein Leben und es wurden unter solchen Bedingungen nicht grade Hochleistungen erbracht.
In Europa haben wir ja auch Vögel die die kalten Winter überleben (Rebhühner, Wachteln...), auch wenn es Verluste gibt.
MfG
Gene
Danke.
Ahja, Rebhühner und Wachteln. Danke fürs Stichwort. Werde mich noch bissel da rein lesen.
Bin froh, dass ich das Thema erstellt habe. Denn ich habe unerwartet eine neue Idee bekommen.
Ich selbst will ja eine mardersichere Voliere bauen. Und darein habe ich vorgehabt, so einen typischen Hühnerstall, wie es sie jetzt im Überfluss gibt, zu stellen. Diese Ställe sind relativ günstig, denn sie bestehen aus dem recht leichten "Chinaholz" oder wie man das überhaupt bezeichnen kann.
Ich habe schon vor Jahren einen Sandkasten für die Kinder aus diesem Holz schon bestellt und aufgebaut. Und das Holz hat mich etwas entsetzt. Es bricht leicht und ist, wie gesagt, ultraleicht. Nichtsdestotrotz steht es immer noch nach 4 Jahren unbeschadet, der Witterung das ganze Jahr über ausgesetzt. Zu meinem nicht geringen Erstaunen.
Daher habe ich mich entschieden, aus dem selben Holz jetzt auch so einen Hühnerstall zu kaufen. Allerdings habe ich vor, dieses überdacht aufzustellen. So dass es gar keine Niederschläge abbekommt. Und ich las die Bewertungen der Kunden. Viele beschwerten sich, dass das Holz sehr leicht ist und einige Teile kommen gebrochen an. Einige haben es zusätzlich isoliert. Und genau das war auch mein erster Gedanke: ich muss es also auch isolieren (mein handwerkliches Geschick wird dafür auf jeden Fall ausreichen;D).
Nun aber lese ich von elja, dass ihr Stall sogar eine Seite offen hat. Und da stellt sich mir die Frage: wenn ich den Stall sowieso windgeschützt hinbekomme (der dafür vorgesehene Platz direkt an einer Schutzwand unter Überdachung ist einfach ideal), dann brauche ich das gar nicht zu isolieren, oder? Und sollte hier ein sibirischer Winter einbrechen, dann hat der Stall auch die Tür, die man zumachen kann. Und theoretisch kann man für die empfindlichen Hühner einfach Paar alte Decken drauf schmeißen, habe ich mir gedacht. Aber ob es überhaupt notwendig ist???
Frage in die Runde:
Wenn der Stall keinen Durchzug hat (Lüftungsmöglichkeit wird klar, vorhanden sein, und ich werde das Häuschen aufmotzen und zusätzliche Fenster für mehr Lichtzufuhr einbauen), benötigt es überhaupt eine Isolierung? Schon Mal abgesehen davon, dass je mehr Ritzen man schafft, desto mehr freut sich das Ungeziefer über die tollen Versteckmöglichkeiten.
@gene: Deutliche Frage, deutliche Antwort.
Wilde ! Tiere sind angepasst und haben Möglichkeiten, bei extremen Witterungen sich irgendwo Schutz zu suchen.
Ein Haushuhn nicht.
Bei -40 Grad wird da alles was wärmt genutzt, u.a. heisse Steine, Pferdemist.
Sind wir mit der Hühnerhaltung wieder in der Steinzeit angekommen? Nichts gegen Abhärtung, nur sollte es nicht in einen Überlebenskampf für unsere Haustiere ausarten.
Logisch gesehen, sind wir schon seit ca. 100 Jahren in der Steinzeit angekommen: Durch Industrie haben die Menschen sich selbst und ihre domestizierten Tiere krank und nicht mehr überlebensfähig gemacht. Körperliche und geistige Degradierung hat also bereits stattgefunden. Also: Willkommen in der Neuen Steinzeit der Verkrüppelten! :p
Nun jetzt ernst zum Thema:
Für unsere domestizierten Tiere bedeutet ihr Dasein ein Überlebenskamf, den sie leider längst verloren haben. Denn sie haben keine Wahl und sind der Willkür des Menschen vollständig ausgeliefert. Nicht die Natur entscheidet, wie viele Nachkommen sie produzieren oder wie lange sie leben dürfen, sondern der Mensch tut es.
In der Frage nach einer abgehärteten Hühnerrasse die Bedrohung für die Hühner zu sehen finde ich etwas naiv. Bzw. Du hast mein Anliegen wahrscheinlich nicht richtig verstanden. Ist kein Problem. Ich erkläre gerne, was ich meine. :)
Medienhuhn
05.12.2014, 12:02
Vielen Dank fürs Willkommenheißen!
Fuchs und Marder sind klar. Es gibt ja auch einbruchsichere Einzäunung, die der Nacht stanhalten würde. Bei uns hier, mitten in der Stadt, haben unseren Garten die Marder fest in der Kralle. Das bedeutet - wir werden eine Hochsicherheitstraktvoliere bauen müssen, das ist soweit klar... Allerdings habe ich schon davon was gelesen, dass "früher" auf einem Hof die Hühner in der Nacht an die 5 Meter hohen Baum flogen und dort übernachteten. Auch wenn Marder gute Kletterer sind - da hätten sie sicher etwas Mühe gebraucht, um von da oben ein Huhn zu holen...
Ist aber schon interessant, dass die Hühner scheinbar recht robust sind. Wenn man auch davon ausgeht, dass die Hühner noch vor nicht gerade 100 Jahren in nicht beheizten Stellen irgendwo im hohen Norden gehalten waren, kann man davon rein theoretisch ableiten, dass die Winter hier tatsächlich sehr mild sein sollen. D.h. theoretisch ein Winter hier ist gleich zu einem unbeheizten Stall bei Minus 40°C. Ich wollte halt wissen, ob jemand völlig abgedrehte Erfahrungen mit seinen Hühnern hatte. Aber ich weiss, ist wahrscheinlich eine naive Frage meinerseits. :roll
Zum Thema Marder: Wieso sollte dieser Mühe haben ein Huhn vom fünf Meter Baum zu bekommen? Wie kommt der Marder in den Dachboden eines vierstöckigen Wohnhauses? Nicht durchs Treppenhaus! Der klettert einfach am groben Putz hoch. Da ist ein Baum doch viel bequemer - zumal das Huhn, wenn‘s dunkel ist, einfach sitzen bleibt und sich "pflücken" lässt.
Ich kenne auch so eine Haltung wo einige der Hühner (Legehybriden, Vorwerk und Reichshühner) im Hof auf dem Hausbaum aufbaumen und pennen, statt in den Stall zu gehen. Dort funktioniert das aber nur, weil die Besitzer des Hofes zwei jagdlich geführte Deutsch Drahthaar frei laufen haben. Der Marder wäre bei Betreten des Hofes schon dem Tode geweiht.
Was die Freilandhaltung der Hühner angeht. Ein trockenes, zugluftfreies Plätzchen steht den Tieren einfach zu. Ein trockenes Staubbad zur Gefiederpflege erhöht den Komfort und hilft Parasiten in Schach zu halten. Genau wie sie auch bei Minustemperaturen Zugang zu frischem Trinkwasser haben müssen. Selbst die Buschühner, die ja nachweislich jahrelang in Parks und Grünanlagen frei gelebt haben, hatten da sicher ihre Ecken, wo sie Wasser trinken konnten (Fließgewässer) und wo es auch trocken war. Kälte, solange es nicht gleich sibirische Temperaturen sind, ist nicht so sehr der Feind des Huhns, wie Nässe. Die haben ja einen Daunenmantel an und der ist kuschlig warm.
Du schreibst ja nicht wo Du beheimatet bist - eine Freundin von mir im nördlichen Mittelschweden hat sich von federfüssigen Rassen verabschiedet, weil es häufiger vorgekommen ist, dass ihr die Hühner sozusagen "festgefroren" sind. In der Sonne am geschützten Standort, kann der Schnee antauen, Federn an den Füssen werden nass, Huhn ruht sich irgendwo aus und klebt sozusagen am Untergrund fest (die Paddockstangen aus Metall waren die beste Hühnerfalle).
Nachts sind ihre Tucken im sicheren Stall (typisch schwedische Holzbauweise – nicht isoliert) und der ist nicht beheizt, allerdings sind die Tränken beheizt, weil sonst das Wasser alle halbe Stunde frisch eingefüllt werden müsste. Minus 25 Grad und sogar noch darunter ist ein Wort. Wobei so ganz unbeheizt ist der Stall auch nicht - es stehen nämlich noch zwei Kaltblüter drin, die mit ihrer Masse ganz gut wärmen.
Schnee stört ihre Hühner nicht (sind übrigens alles Mixe von den örtlichen Höfen) allerdings muss geschippt werden (bzw. neumodisch das Quad mit dem Schneeräumschild in Bewegung gesetzt werden), die haben da manchmal etwas zu viel von der weißen Pracht. Blöd, wenn morgens die Haustür nicht aufgeht...
Was sie aber stören würde ist die Dunkelheit, also gibt es in den vier übelsten Wintermonaten auch Licht, weil die Hühner sonst kaum zum Fressen kämen, wird ja nicht wirklich lange "hell" - wenn man das, vor allem an trüben Tagen, überhaupt so bezeichnen kann. Ohne Stall ginge dort Hühnerhaltung sicher nicht.
Da wir in Deutschland leben und es hier alle paar Jahre vorkommen kann, dass Du eventuell aufstallen musst, wäre es von Vorteil wenn Stall und Voliere, sich für solche Zeiten leicht "umrüsten" ließen. Schau mal bei Ansteckende Krankheiten im Unterforum AI.
Was Deine Idee mit dem „Chinaholzstall“ angeht – da kannst Du hier im Forum schon viel dazu lesen: u.a.
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/51311-Warnhinweis-f%C3%BCr-Anf%C3%A4nger-Fertig-H%C3%BChnerh%C3%A4user
Wenn Du die Milben da erst mal drin hast, kriegst Du viel Spaß. Andererseits brennt so ein Stall ja auch gut, was das Problem „Milbe“ dann thermisch löst.
bevor ich so einen China-Leichbaustall umrüste, kann ich glaube ich gleich einen ordentlichen bauen (lassen; MyHammer hilft notfalls :))
Bei einer so luftigen Haltung, sind natürlich Tränkerheizungen ein Muss, wenn es mal unter Null geht. Aber bei dem bisschen Schnee den wir letzten Winter hatten, sind sogar die Z-Brahmas aus ihrem Stall gegangen. Da hatte ich allerdings Sorge wegen des Festfrierens - aber dazu war es zu warm, sonst hätte ich die in den Pferdestall geholt.
bevor ich so einen China-Leichbaustall umrüste, kann ich glaube ich gleich einen ordentlichen bauen (lassen; MyHammer hilft notfalls :))
Genau das dachte ich auch am Anfang. ;D
Also - ran an die Arbeit. Ich erstellte mir eine detaillierte Zeichung. Als Modell nahm ich einfach die Grundrisse von so einem typischen Chinahäuschen aus dem INet.
Ha, bin ich schlau, dachte ich. Ich spare Geld und baue gleichzeitig aus gutem Kiefernholz. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Also fertigte ich den Grundriss und schaute danach, was ich an Material von H*rnbach so alles brauchen würde. Ich nahm also das "gewöhnliche" 18mm dicke Kiefernholz und staunte nicht schlecht. Nur an Holz (also ohne Montagematerial) würde ich für ein ähnlich gebautes und ähnlich großes Häuschen an die 40% mehr zahlen! >:( Jetzt verstand ich, wieso unser Markt mit dem Chinaholz überfüllt ist. Es ist sooooo was von billig. Also nahm ich die "mittige Variante", die für mich persönlich vom Aufwand und Kosten einfach am Günstigsten ist: ich nehme das Chinahäuschen, aber motze es, wie ich will, auf. Somit bleibe ich sogar noch weit unter den Kosten, die ich für Kiefernholz ausgeben würde. Schneidearbeit nicht miteingerechnet. Ich konnte gar nicht glauben, dass es so teuer ist und ging auf die Suche nach fertigen Hühnerhäuschen, die aus europäischem Kiefernholz gebaut wurden. Und da waren die Preise gaaaaaaaanz anders, als für Chinazeugs. :(
Bei einer so luftigen Haltung, sind natürlich Tränkerheizungen ein Muss, wenn es mal unter Null geht. Aber bei dem bisschen Schnee den wir letzten Winter hatten, sind sogar die Z-Brahmas aus ihrem Stall gegangen. Da hatte ich allerdings Sorge wegen des Festfrierens - aber dazu war es zu warm, sonst hätte ich die in den Pferdestall geholt.
Auja, die beheizte Tränke. Auch von Medienhuhn erwähnt. Das werde ich mir vormerken. Denn irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es vernünftig sein soll, in so ein kleines "Schlafhäuschen" auch noch Wasser während der Kälteperioden reinzustellen...
Zum Thema Marder: Wieso sollte dieser Mühe haben ein Huhn vom fünf Meter Baum zu bekommen? Wie kommt der Marder in den Dachboden eines vierstöckigen Wohnhauses? Nicht durchs Treppenhaus! Der klettert einfach am groben Putz hoch. Da ist ein Baum doch viel bequemer - zumal das Huhn, wenn‘s dunkel ist, einfach sitzen bleibt und sich "pflücken" lässt. Ich kenne auch so eine Haltung wo einige der Hühner (Legehybriden, Vorwerk und Reichshühner) im Hof auf dem Hausbaum aufbaumen und pennen, statt in den Stall zu gehen. Dort funktioniert das aber nur, weil die Besitzer des Hofes zwei jagdlich geführte Deutsch Drahthaar frei laufen haben. Der Marder wäre bei Betreten des Hofes schon dem Tode geweiht.
Klar, klettert Mader hervorragend. Wir haben hier Marderplage, daher weiss ich, um welche Kletterkünstler es hier geht. Ich dachte dabei nämlich an Folgendes: In den Berichten von Hühnerhaltern, die über die „Hühner auf den Bäumen“ erzählten, stand überhaupt nichts darüber, dass diese von Mardern vernichtet wurden. Ich bezweifle auch, dass früher auf dem Land irgendwo mardersichere Netze angebracht waren. Irgendwie also überlebten die Hühner auf den Bäumen. Vielleicht wäre es auch damit zu erklären, dass je früher wir gehen, desto stabiler die Ökologie war und es zu keiner übermäßigen Vermehrung der Raubtiere kam. Oder auch jeder Hof hatte Hunde, die Marder verscheuchen konnten, wie Du es auch schon erwähnt hast. Das sind meine Spekulationen an dieser Stelle. Aber wissen kann ich das natürlich nicht. Auch bezweifele ich, dass die Hühner auf den Bäumen hausen durften, wenn der Landwirt mit (vielen) Verlusten durch Marder rechnen musste. Da würde doch jeder vernünftiger Bauer seine Tierchen jede Nacht im Stall einsperren. Die taten es aber nicht und es gab ebenso keine Berichte über Verluste. Also – an dieser Stelle lohnt sich das „Nachgraben“, finde ich.
Was die Freilandhaltung der Hühner angeht. Ein trockenes, zugluftfreies Plätzchen steht den Tieren einfach zu. Ein trockenes Staubbad zur Gefiederpflege erhöht den Komfort und hilft Parasiten in Schach zu halten. Genau wie sie auch bei Minustemperaturen Zugang zu frischem Trinkwasser haben müssen. Selbst die Buschühner, die ja nachweislich jahrelang in Parks und Grünanlagen frei gelebt haben, hatten da sicher ihre Ecken, wo sie Wasser trinken konnten (Fließgewässer) und wo es auch trocken war. Kälte, solange es nicht gleich sibirische Temperaturen sind, ist nicht so sehr der Feind des Huhns, wie Nässe. Die haben ja einen Daunenmantel an und der ist kuschlig warm. Du schreibst ja nicht wo Du beheimatet bist - eine Freundin von mir im nördlichen Mittelschweden hat sich von federfüssigen Rassen verabschiedet, weil es häufiger vorgekommen ist, dass ihr die Hühner sozusagen "festgefroren" sind. In der Sonne am geschützten Standort, kann der Schnee antauen, Federn an den Füssen werden nass, Huhn ruht sich irgendwo aus und klebt sozusagen am Untergrund fest (die Paddockstangen aus Metall waren die beste Hühnerfalle).
Ahja, stimmt, habe mein Benutzerkontrollzentrum noch nicht erforscht. Wir leben mitten in der Großstadt Hannover und haben eine ziemlich einmalige Lage mit einem ca. 1750 m² großen Grundstück im ruhigen Hinterhof. Habe jetzt auch in meinem Profil eingefügt.
Nachts sind ihre Tucken im sicheren Stall (typisch schwedische Holzbauweise – nicht isoliert) und der ist nicht beheizt, allerdings sind die Tränken beheizt, weil sonst das Wasser alle halbe Stunde frisch eingefüllt werden müsste. Minus 25 Grad und sogar noch darunter ist ein Wort. Wobei so ganz unbeheizt ist der Stall auch nicht - es stehen nämlich noch zwei Kaltblüter drin, die mit ihrer Masse ganz gut wärmen.
Auja, Wasser: Tränke warm halten – ist wichtig. „Früher“ konnten sich die wilden Tiere aus einem Bach bedienen, der nicht gleich zufror. Ansonsten las ich über Tiere (nicht über Hühner natürlich), dass sie Schnee zum Durststillen essen. Naja, haben wir, Menschenkinder, auch so früher gemacht.;D
Schnee stört ihre Hühner nicht (sind übrigens alles Mixe von den örtlichen Höfen) allerdings muss geschippt werden (bzw. neumodisch das Quad mit dem Schneeräumschild in Bewegung gesetzt werden), die haben da manchmal etwas zu viel von der weißen Pracht. Blöd, wenn morgens die Haustür nicht aufgeht...
Was sie aber stören würde ist die Dunkelheit, also gibt es in den vier übelsten Wintermonaten auch Licht, weil die Hühner sonst kaum zum Fressen kämen, wird ja nicht wirklich lange "hell" - wenn man das, vor allem an trüben Tagen, überhaupt so bezeichnen kann. Ohne Stall ginge dort Hühnerhaltung sicher nicht.
Interessant, wie löste man früher das „Lichtproblem“ in dieser Region? Es gab doch keine Elektrizität. Aber Hühner wurden trotzdem gehalten. Wie? Direkt im Haus? Mit vielen Fenstern im Stall?
Da wir in Deutschland leben und es hier alle paar Jahre vorkommen kann, dass Du eventuell aufstallen musst, wäre es von Vorteil wenn Stall und Voliere, sich für solche Zeiten leicht "umrüsten" ließen. Schau mal bei Ansteckende Krankheiten im Unterforum AI.
Was Deine Idee mit dem „Chinaholzstall“ angeht – da kannst Du hier im Forum schon viel dazu lesen: u.a.
http://www.huehner-info.de/forum/sho...nerh%C3%A4user
Wenn Du die Milben da erst mal drin hast, kriegst Du viel Spaß. Andererseits brennt so ein Stall ja auch gut, was das Problem „Milbe“ dann thermisch löst.
Also fürs Licht wollte ich schon von Anfang an sorgen – ich baue ins Fertighäuschen Fenster ein. Zusätzlich dazu gibt es Fenster zum Lüften. Beheizte Tränke wäre kein Problem, weil ja der Stall 3 m entfernt vor unserer Eingangstür und somit – von der Steckdose sein wird. Aber vielleicht gibt es auch Tränkenwärmer mit Akku? Muss ich gleich gugeln gehen…
Was Ungeziefer angeht, so besteht diese Gefahr bei jedem Holzhäuschen mehr, als im Vergleich zu einem gemauerten Stall. Hier spielt die billige Qualität keine Rolle. Sondern eher die hohe Anzahl an Ritzen und Löchern als Versteckmöglichkeiten.
Da ich Häuschen im überdachten Bereich aufstellen werde, ist das Problem mit den Witterungsschäden vom Tisch. Ich las in den Kundenbewertungen, dass sie die Häuschen tatsächlich offen aufstellten. Sehr unklug, finde ich...
Mein „Projekt“ sieht im Moment so aus: ich habe ca. 25 m² im Garten, die ich vollständig vom Kopf bis Fuß einzäunen werde. Mit allen Sicherheitsmaßnahmen wie Draht in die Erde eingraben und pipapo. Bei der Drahtstärke dachte ich an die 1,3mm Dicke und 19mm Maschenweite. Voliere wird zu ca. ¼ Fläche, an der Mauer, regendicht überdacht sein. Darunter kommen Staubbad, Futterstelle und ein Tisch. Auf den Tisch wird das aufgemotzte Häuschen aufgetürmt und eine Hühnerleiter dazu gebastelt. So habe ich zusätzlich Platz für die Hühnis unter dem Tisch zum Rumrennen. Im regendichten Bereich kommt höchstwahrscheinlich Hanfeinstreu. Im überdrahteten Bereich, der ja von Niederschlägen nass sein wird – irgendwas Rindenmulchiges. Der Boden ist in diesem ganzen Bereich ganzes Jahr über knochentrocken (weswegen dort ungeachtet meiner Bemühungen einfach fast gar nix ohne zusätzliches Gießen wachsen will), so dass nicht einmal Paddockmatten Sinn ergeben würden. Dieser Bereich befindet sich auf der Nordmauer und hat zusätzlich eine kleine sonnengefüllte Ost-Ecke. Der Rest – Schatten, der von der Mauer und von den Bäumen kommt. Zusätzlich bekommen die Hühner (wie haben vor, höchstwahrscheinlich 6 Stück ohne Hahn, weil Stadt, zu nehmen) einen Auslauf im gewöhnlichen verwilderten schattigen, dicht bewachsenen Bereich des Gartens, den sie nur ab und zu genießen werden, je nachdem wie wir die Zeit haben, also ca. an die 150m² zusätzliche Auslauffläche mit viel Unkraut, nackter Erde, Brenneseln, Steinen, Bäumen und undurchdringlichen Büschen. Dieser Bereich wird nicht mardersicher eingezäunt sein, so dass sie dort nur tagsüber auf der Futtersuche verbringen dürfen.
Medienhuhn
05.12.2014, 16:49
Klar, klettert Mader hervorragend. (…)Auch bezweifele ich, dass die Hühner auf den Bäumen hausen durften, wenn der Landwirt mit (vielen) Verlusten durch Marder rechnen musste. Da würde doch jeder vernünftiger Bauer seine Tierchen jede Nacht im Stall einsperren. Die taten es aber nicht und es gab ebenso keine Berichte über Verluste. Also – an dieser Stelle lohnt sich das „Nachgraben“, finde ich.
Dann grab mal schön: „ Wer am Abend seine Hühner, Enten usw. nicht einsperrt, der hat einfach zu viel Geld!“ Nicht von mir, aber von meinem Uropa.
Wir leben mitten in der Großstadt Hannover und haben eine ziemlich einmalige Lage mit einem ca. 1750 m² großen Grundstück im ruhigen Hinterhof. Habe jetzt auch in meinem Profil eingefügt.
..Ruhiger Hinterhof…bis Roksi beschloss Hühner zu halten. Du weißt, dass auch Hennen Lärm machen – vor allem nach geglückter Eiablage. Habt Ihr mit den umliegenden Eigentümern/Mietern gesprochen? Hinterhof klingt nach außenherum Mauern und Echo, so dass ein klein wenig Gegacker schon etwas hergibt.
Auja, Wasser: Tränke warm halten – ist wichtig. „Früher“ konnten sich die wilden Tiere aus einem Bach bedienen, der nicht gleich zufror. Ansonsten las ich über Tiere (nicht über Hühner natürlich), dass sie Schnee zum Durststillen essen. Naja, haben wir, Menschenkinder, auch so früher gemacht.;D
„Watch out where the Huskys go – and don’t you eat the yellow snow!” :p Hast ja Recht im „ganzjahres-Skigebiet Hannover“ liegt natürlich immer Schnee, wenn es kalt ist. Wo Du die Tränke unterbringst ist egal, Hauptsache die Hühner haben ihr Wasser. Etwas erhöht stellen, Tränkewärmer drunter und gut.
Interessant, wie löste man früher das „Lichtproblem“ in dieser Region? Es gab doch keine Elektrizität. Aber Hühner wurden trotzdem gehalten. Wie? Direkt im Haus? Mit vielen Fenstern im Stall?
Man kann Tiere so halten, dass sie sich wohl fühlen und man kann Tiere halten, das sie überleben. Ernsthaft ich muss Moni mal fragen wie ihre Altvorderen das mit der Hühnerhaltung angestellt haben. Große Fenster waren sicher nicht des Rätsels Lösung. Der Stall den sie hat, ist aus 1900 gequetschte (klar mit Umbauten in der Zwischenzeit - aber große Fenster eher nein. Vielleicht war auch das Schlachten vor dem Winter die Lösung, weil legen tun Hühner nun mal nicht, wenn es nur noch 6 Stunden „hell“ ist.
Also fürs Licht wollte ich schon von Anfang an sorgen – ich baue ins Fertighäuschen Fenster ein. Zusätzlich dazu gibt es Fenster zum Lüften. Beheizte Tränke wäre kein Problem, weil ja der Stall 3 m entfernt vor unserer Eingangstür und somit – von der Steckdose sein wird. Aber vielleicht gibt es auch Tränkenwärmer mit Akku? Muss ich gleich gugeln gehen…
Akku wird nicht lang halten, wenn’s mal richtig kalt ist, Steckdose klingt da besser.
(…) Hier spielt die billige Qualität keine Rolle. Sondern eher die hohe Anzahl an Ritzen und Löchern als Versteckmöglichkeiten.
Unterschreibe ich Dir so nicht – bei den China-Teilen kannst Du sicher nicht mit einem Brenner dran – bei anständigem Holz mit etwas Vorsicht schon. Wenn ein Stall innen mit Fahrzeugbauplatten verkleidet ist und die Ritzen verklebt sind, dann haben Milben ganz schlechte Karten. Warum glaubst Du wohl, dass die Warnung vor den Fertigställen ganz oben bei der Hühnerstalldiskussion als „Sticky“ hängt…? Weil einfach schon sehr viele die Erfahrung gemacht haben, dass wer am Stall spart, zweimal kauft. Rechne Dir vielleicht auch mal durch, falls Du Eigentümer bist, was es Dich kosten würde, einen Stall zu mauern. Steine als Baustellenreste gibt es oft für ganz wenig Geld – oder sogar umsonst. Fenster kann man auch oft geschenkt gegen Abholung abgreifen. Ein wenig Beton, Mörtel und Putz und ein Pultdach drauf und Du hast ein Bauwerk an dem Du Freude hast und in das Du auch selbst rein kannst zum Saubermachen… Nur so als Idee.
Da ich Häuschen im überdachten Bereich aufstellen werde, ist das Problem mit den Witterungsschäden vom Tisch. Ich las in den Kundenbewertungen, dass sie die Häuschen tatsächlich offen aufstellten. Sehr unklug, finde ich...
Witterungsschäden hast Du so wohl keine – aber ich bezweifle trotzdem, dass Du lange Freude dran hast. 2014 war ein Mega-Milbenjahr, da hat es auch Halter erwischt, die nie Milbenprobleme hatten.
Mein „Projekt“ sieht im Moment so aus: ich habe ca. 25 m² im Garten, die ich vollständig vom Kopf bis Fuß einzäunen werde. Mit allen Sicherheitsmaßnahmen wie Draht in die Erde eingraben und pipapo. Bei der Drahtstärke dachte ich an die 1,3mm Dicke und 19mm Maschenweite. Voliere wird zu ca. ¼ Fläche, an der Mauer, regendicht überdacht sein. Darunter kommen Staubbad, Futterstelle und ein Tisch. Auf den Tisch wird das aufgemotzte Häuschen aufgetürmt und eine Hühnerleiter dazu gebastelt. So habe ich zusätzlich Platz für die Hühnis unter dem Tisch zum Rumrennen. Im regendichten Bereich kommt höchstwahrscheinlich Hanfeinstreu. Im überdrahteten Bereich, der ja von Niederschlägen nass sein wird – irgendwas Rindenmulchiges. Der Boden ist in diesem ganzen Bereich ganzes Jahr über knochentrocken (weswegen dort ungeachtet meiner Bemühungen einfach fast gar nix ohne zusätzliches Gießen wachsen will), so dass nicht einmal Paddockmatten Sinn ergeben würden. Dieser Bereich befindet sich auf der Nordmauer und hat zusätzlich eine kleine sonnengefüllte Ost-Ecke. Der Rest – Schatten, der von der Mauer und von den Bäumen kommt. Zusätzlich bekommen die Hühner (wie haben vor, höchstwahrscheinlich 6 Stück ohne Hahn, weil Stadt, zu nehmen) einen Auslauf im gewöhnlichen verwilderten schattigen, dicht bewachsenen Bereich des Gartens, den sie nur ab und zu genießen werden, je nachdem wie wir die Zeit haben, also ca. an die 150m² zusätzliche Auslauffläche mit viel Unkraut, nackter Erde, Brenneseln, Steinen, Bäumen und undurchdringlichen Büschen. Dieser Bereich wird nicht mardersicher eingezäunt sein, so dass sie dort nur tagsüber auf der Futtersuche verbringen dürfen.
Das mit der Voliere und dem Zusatzauslauf klingt gut. Für meinen Geschmack dürfte es größer sein – aber es hat nicht jeder den Platz. Wobei Du bei einem so begrenzten Raum nicht davon ausgehen kannst, dass die Hühner viel Nahrung selbst finden. Wie groß ist denn der (Schlaf-) Stall jetzt genau? Die meisten Fertigställe sind schon für Zwerghühner eine Zumutung, was die Größe angeht. Auf den Abbildungen werden Hühner rein-gephotoshopt, die man vorher verkleinert hat, oder es sind Miniseramas abgebildet. Die Angaben wie viel Huhn da hineinpassen soll, sind in den seltensten Fällen realistisch.
Dann grab mal schön: „ Wer am Abend seine Hühner, Enten usw. nicht einsperrt, der hat einfach zu viel Geld!“ Nicht von mir, aber von meinem Uropa.
Da hat er aus seiner Sicht und vor allem aus der Beschaffenheit seiner eigenen Landwirtschaft und der Lage seines Hofes sicherlich Recht!
..Ruhiger Hinterhof…bis Roksi beschloss Hühner zu halten.
*hehe* Genau. :p
Du weißt, dass auch Hennen Lärm machen – vor allem nach geglückter Eiablage. Habt Ihr mit den umliegenden Eigentümern/Mietern gesprochen? Hinterhof klingt nach außenherum Mauern und Echo, so dass ein klein wenig Gegacker schon etwas hergibt.
Wir haben noch 2 Parteien im Haus. Beide sind von der Idee begeistert. Der Vermieter selbst hat nix dagegen, aber er hat Angst mit etwas weiter entfernten Nachbarn und fragte dort erst um Erlaubnis, weswegen die sogar das auf einer Eigentümerversammlung entscheiden werden. Verbieten können die zwar nix (wir haben von Ordnungsamt grünes Licht bekommen). Aber der Vermieter hatte mit diesen Nachbarn (das ist kein Wohnhaus, sondern ein ca. 50m weit entferntes Ärztehaus) schon oft Probleme und da hat er Angst, dass die auf ihn wieder losgehen. Macht nix. Wenn die unbedingt dagegen sind, und wir wollen auch dem Vermieter keine Unannehmlichkeiten bereiten, dann können wir unser Hühnervohaben auf ein Paar Jahre verschieben, weil wir irgendwann vorhaben, umzuziehen. Da sammle ich jetzt einfach Mal Erfahrungen. Bin ein sehr planungsfreudiger Mensch.
„Watch out where the Huskys go – and don’t you eat the yellow snow!” Hast ja Recht im „ganzjahres-Skigebiet Hannover“ liegt natürlich immer Schnee, wenn es kalt ist.
Nun, ich lebte nicht immer in Hannover. :laugh Das schneereiche Moskau und das von Zeit zu Zeit verschneite Erfurt –sorgten bei mir für schöne kindliche Schneeerlebnisse. :cool:
Wo Du die Tränke unterbringst ist egal, Hauptsache die Hühner haben ihr Wasser. Etwas erhöht stellen, Tränkewärmer drunter und gut.
Hat es einen Sinn, Tränke und Futter von einander in verschiedenen Ecken zu stellen? Habe irgendwo im INet gelesen, das sorgt für „Beschäftigung“ unter den Hühnern, weil sie dann hin und her laufen. Weiss nicht recht, was ich davon halten soll.
Man kann Tiere so halten, dass sie sich wohl fühlen und man kann Tiere halten, das sie überleben. Ernsthaft ich muss Moni mal fragen wie ihre Altvorderen das mit der Hühnerhaltung angestellt haben. Große Fenster waren sicher nicht des Rätsels Lösung. Der Stall den sie hat, ist aus 1900 gequetschte (klar mit Umbauten in der Zwischenzeit - aber große Fenster eher nein. Vielleicht war auch das Schlachten vor dem Winter die Lösung, weil legen tun Hühner nun mal nicht, wenn es nur noch 6 Stunden „hell“ ist.
Das mit Schlachten wäre logisch. Allerdings musste man trotzdem irgendwo die Elterntiere fürs nächste Season über Winter unterbringen. Ob man diese (weil so wenige) einfach im Haus hielt? Aber wie ist es dann mit Hahn und seinen „Ehepflichten“? Oder wurde er einfach getrennt von der Henne gehalten? Und – immer noch die Frage – in Räumen mit Fenstern? Denn von irgendwoher musste ja das Licht kommen…
Akku wird nicht lang halten, wenn’s mal richtig kalt ist, Steckdose klingt da besser.
Ja, da hast Du wohl recht.
Unterschreibe ich Dir so nicht – bei den China-Teilen kannst Du sicher nicht mit einem Brenner dran – bei anständigem Holz mit etwas Vorsicht schon. Wenn ein Stall innen mit Fahrzeugbauplatten verkleidet ist und die Ritzen verklebt sind, dann haben Milben ganz schlechte Karten. Warum glaubst Du wohl, dass die Warnung vor den Fertigställen ganz oben bei der Hühnerstalldiskussion als „Sticky“ hängt…? Weil einfach schon sehr viele die Erfahrung gemacht haben, dass wer am Stall spart, zweimal kauft. Rechne Dir vielleicht auch mal durch, falls Du Eigentümer bist, was es Dich kosten würde, einen Stall zu mauern. Steine als Baustellenreste gibt es oft für ganz wenig Geld – oder sogar umsonst. Fenster kann man auch oft geschenkt gegen Abholung abgreifen. Ein wenig Beton, Mörtel und Putz und ein Pultdach drauf und Du hast ein Bauwerk an dem Du Freude hast und in das Du auch selbst rein kannst zum Saubermachen… Nur so als Idee.
„Fahrzeugbauplatten“ musste ich erst Mal gugeln. Interessante Idee, danke! Stall zu bauen geht hier überhaupt nicht. Wie sind zu Miete. Und in diesem Wohngebiet wäre sowieso eine Genehmigung notwendig. Aber, wie gesagt, ist eh egal, weil wir Mieter sind. Also – nur mobiler Stall ist hier möglich. Über die Ungezieferprobleme mache ich mir weniger Sorgen. Wie gesagt, wir haben vor, sowieso irgendwann umzuziehen. Und da wird so ein richtiger Stall gebaut. Also sollte es zu dem Zeitpunkt beim Chinahäuschen schon Mal Ungezieferprobleme geben – entsorgen und fertisch.
Das mit der Voliere und dem Zusatzauslauf klingt gut. Für meinen Geschmack dürfte es größer sein – aber es hat nicht jeder den Platz. Wobei Du bei einem so begrenzten Raum nicht davon ausgehen kannst, dass die Hühner viel Nahrung selbst finden. Wie groß ist denn der (Schlaf-) Stall jetzt genau? Die meisten Fertigställe sind schon für Zwerghühner eine Zumutung, was die Größe angeht. Auf den Abbildungen werden Hühner rein-gephotoshopt, die man vorher verkleinert hat, oder es sind Miniseramas abgebildet. Die Angaben wie viel Huhn da hineinpassen soll, sind in den seltensten Fällen realistisch.
Das Modell, für das ich mich entschieden habe, ist 160 x 115,5 x 100 (BxHxT). Nach meiner Recherche gehe ich davon aus, dass die Hühner das Häuschen in erster Linie als Schlafplatz brauchen werden. Sprich nicht als Stall, wo sie über Nacht eingesperrt werden müssen. Und ich habe nicht geplant, dass darein Futter und Tränke gestellt werden – dafür ist Außenbereich vorgesehen. Ich habe nachgelesen, dass sich die Hühher erstaunlicher Weise sehr eng zusammenkuscheln. Wenn sie das tun, dann erscheint mir mein Häuschen recht geräumig. Aber vielleicht irre ich mich und die Hühner brauchen viel mehr Platz auf der Stange, als 30cm pro Huhn???
Was die Nahrung im Auslauf angeht, ist eher als „Luxus“ sozusagen zu betrachten. Ich plane es so: wenn sie in diesen zusätzlichen Auslauf kommen, dann kommt auch ihre Futterschale und Tränke mit. Am Abend werden Hühner samt Fraßzubehör wieder in die Voliere zurückverfrachtet. Das, was sie an eigenem Futter in Büschen und Unkraut finden, ist sozusagen ihr eigener Bonus. Denn ich habe vor, ihnen sowieso ein „volles Programm“ am Futter anzubieten. Muss mich noch durch Futterforum ordentlich durchwurschteln, was die Hennen so alles brauchen… Ich wäre nicht sicher, ob es einfach gut gehen würde, Hühner in so einen kleinen Auslauf ohne Futter und Trinken reinzulassen… Ich habe nämlich keine Ahnung, ob sie da satt werden. Ich denke, ich werde schon sehen, wie viel sie am normalen Futter essen, wenn sie sich dort befinden und entsprechend mehr oder weniger herkömmliches Futter mitreingeben…
Medienhuhn
05.12.2014, 20:30
Tränke so weit weg vom Futter, dass die Tucken Dir das Futter nicht in die Tränke scharren können. Zwei Tränken anschaffen, Futter hin und her tragen vom Zusatzauslauf in die Voliere nervt schon genug und man kann die Tränken zwischendurch trocknen und saubermachen. Hat Vorteile wegen der Keime.
Bei der Stallfläche würde ich max. sechs Zwerge oder vier große Hühner nehmen, aber nicht mehr...Hennen unter einander sind nicht ultrafriedlich (Stichwort Hackordnung) und Du hast keinen Hahn dabei, der da eingreifen könnte...
Antwort aus Schweden habe ich auch - allerdings jetzt auch zu tun, zu erklären, warum ich so etwas frage. Danke dafür :jaaaa:
Des Rätsels Lösung lautete wohl "Stalllaternen", also Petroleum-Lampen. Zudem wurde wohl alles an Nutzvieh mehr oder weniger "zusammengepfercht", wegen der Temperaturen. Wasser gab es wohl heiß- also vom Topf auf dem Holzofen- raus, dann hat alles gesoffen, wenn trinkbar. Im Winter gab es so gut wie keine Eier. An Geflügel überwintert wurde nur, was man nicht vorher aufgegessen hat. Im Wohnhaus hatte man kein Viehzeug - außer Küken hinterm Ofen im Frühjahr, da wurden wohl welche zugekauft (woher - wusste auch Moni nicht...), Hundewelpen mit Mutter, falls Wurf erwünscht.
Fenster im Stall waren klein und nur zur Lüftungszwecken. Das Vieh stand auf Tiefeinstreu (wenn ichs richtig übersetzt habe hieß das: wenn die Köpfe an die Stalldecke kamen, musste das raus)- macht auch warm, wurde nur einmal pro Jahr im Frühjahr rausgeschafft.
So und jetzt muss ich in meinem gebrochenen Schwedisch mit Englisch gemischt, wo mir das aktive Vokabular ausgeht, Rede und Antwort stehen warum ich so "exotische Fragen" stelle... Gut, dass ich diese Freundin schon über 20 Jahre habe...
Liebe Grüße nach Hannover
Vom Medienhuhn
Tiefkuehlhuhn
06.12.2014, 01:55
Zu den Verlusten: Diese sind enorm bei heutiger Blauaugenmärchenhühnerhaltung. Aus diesem Grund reagiere ich etwas genervt.
Ein paar Zahlen wieviel Tiere ich dieses Jahr verkauft habe und wieviele überlebt haben.
Haparanda 1 von 7
Överkalix 4 von 6
Överkalix 0 von 5, Hund
Lulea 0 von 10
Kiruna 0 von 30
Kiruna 3 von 6
eigene Verluste: 5 6-Wochen alte Küken durch Elstern, 3 Wachteln durch Steinmarder.
Die Komplettausfälle sind Fuchsangriffe, der Rest Habicht.
6 tote Füchse, 7 tote Elstern. Von den 100ten Mäusen red ich gar nicht. Die kommen ebenso wie die Ratten, wenn das Hühnerfutter offen zugänglich ist.
Ein paar deprimierende Tatsachen.
Hier bei mir laufen Hunde und Katzen, die alles angreifen, was hier nix zu suchen hat.
Viele Bauern hatten hier u.a.Finnspitze, die ihren Hof gut bewachten. (Mehr WAU als HAU). Füchse hatten jedoch schlechte Chancen.
In der heutigen, "degenerierten" Zeit ist es nicht gern gesehen, solche Wachhunde frei auf dem Grundstück zu haben. ;)
Die Hunde fehlen natürlich bei einer wirklichen Robusthühnerhaltung.
Mit einer Innenhofhaltung inmitten von Hannover natürlich nicht vergleichbar.
Allerdings kannst du bestimmte Rassen von vornherein ausschliessen zu halten. Robuste Landhuhnrassen. Diese sind nicht mit deinen Platzgegebenheiten glücklich. Enormer Bewegungsdrang, eifrige Futtersucher. Schau wieviel Platz du den Hühnern zugestehen möchtest, ob und wieviele Eier du möchtest und wähle dann eine Rasse aus. Es bringt nur Frust, sich auf eine aktive Robustrasse festzulegen deren Ansprüche nicht erfüllt werden können. Meine Isbar und Schweizer sind in der milder Jahreszeit sonstwo im Ort, nur im Winter halten sie sich in der Nähe auf. (5000 m²)Die Puten musste ich auch schon mal im Wald einsammeln. Rebhühner, Fasane und wilde Wachteln sind nur in einer entsprechend großen Voliere zu halten. Ansonsten sind sie weg.
Mit einem 150 m² großem Auslauf ist mir keine Robustrasse bekannt, die damit zufrieden wäre oder wollt ihr evtl. den gesamten Garten zur Verfügung stellen?
Idee Stallplanung= gibt es in D evtl. Saunapaneele? Sind 1,2 cm dick, 12,5 cm hoch, 250cm, leicht zusammenzubauen und preisgünstig. Hier um die 25,-€/2m².
Evtl. Farbe +Kiselgur, Sitzstange+Legenest=fertig.
Stall gern etwas großzügiger und, wenn die Einstallplicht aufgrund Aviäre Infl. kommen sollte, liegst du mit deiner Hühnerhaltung ja extrem im Fokus so mitten in der Stadt.
@medienhuhn: Hier in Lappland haben viele ihre Hühner im Keller, hatte heute eine Kundin die ganz froh darüber war. Wer will schon freiwillig bei -40 grad eimerweise Wasser in den 50 m entfernten Stall schleppen. Ich hasse das, und wenn ich drüben bin, muss ich wieder zurück weil ich die Schneeschippe nicht mit hab und der Wind wieder den ganzen Schnee 1/2 m hoch an der Hühnerstallstür aufgetürmt hat. So schön wie es hier ist, Robusthaltung ist anstrengend.:laugh
Es gibt übrigens einen schwedischen Ausdruck: ...han/hon har inte alla hönsen hemma.
Bedeutet soviel wie verrückt, er/sie hat nicht alle Hühner zuhause.
Hühner waren wertvoll und gehörten abends nach Hause.
Schreib doch mal, worauf du ansonsten besonderen Wert legst. Dann lässt sich leichter antworten.
Medienhuhn
06.12.2014, 08:28
OT on: Armes Tiefkühlhuhn - Du wohnst ganz oben...
So schön es da die Hälfte des Jahres ist - grad jetzt wollte ich mit Dir nicht tauschen, wo noch so viel Winter kommt... Der Trend geht klar zur zweiten Schneeschippe Fix am Stall quer an der Wand deponiert...dann sparst Du Dir den Kampf wieder zum Haus zurück zu laufen.
Holzpreise in Schweden kannst Du leider nicht mit unseren vergleichen. Holz ist hier wesentlich teurer. Würde sich ja sonst auch kaum lohnen, ganze Hausbausätze (und zwar nicht die für Hühner) aus Schweden oder Finnland zu importieren. Wobei gut seit der Osterweiterung der EU kommt auch viel von da, weils noch weniger kostet. Dafür sind hier eben andere Sachen billiger.
Als ich noch richtig Urlaub machen konnte war ich einmal im Winter für einen Monat bei meiner Freundin (kleiner Hof bei Hede Richtung Nationalpark) - seit dem weiß ich, dass ich mit der Lichtarmut nicht gut kann. Von der Untauglichkeit deutscher Autos für die Verhältnisse mal angebsehen, war es recht lehrreich (endlich mal einen Wolf in freier Wildbahn gesehen,..) Ich werde das Gesicht von Moni nie vergessen, die den Elektroanschluss an meiner Karre gesucht hat...und über Unverkäuflichkeit so einer Fehlkonstruktion, das ja auch nicht mal über eine "anständige" Beleuchtung verfügt, lamentiert hat. Diesel hat es einfach nicht gern so "frisch" und dabei waren es wirklich nur Minus 25 Grad. (<- ich fand es trotzdem saukalt)
Lappland habe ich mir nur einmal im Sommer gegönnt, das wäre im Winter nix für mich..da würde ich wahrscheinlich zu einer Mischung aus Sauna, Solarium und Winterschlaf tendieren. Wenig nützlich, wenn man auch noch Geld verdienen soll. OT off
Ich denke Roksi ist mit ein paar Zwerg-Hennen gut bedient - einen größeren oder solideren Stall will sie ja partout nicht und mit Voliere und den zusätzlichen 150 qm Auslauf wird das schon gehen. Und von robusten Landhuhnschlägen wird sie wohl auch Abstand nehmen. Immerhin fragt sie ja hier..
Mit fröhlichen Nikolausgrüßen nach Lappland
Medienhuhn
Tränke so weit weg vom Futter, dass die Tucken Dir das Futter nicht in die Tränke scharren können. Zwei Tränken anschaffen, Futter hin und her tragen vom Zusatzauslauf in die Voliere nervt schon genug und man kann die Tränken zwischendurch trocknen und saubermachen. Hat Vorteile wegen der Keime.
Mit dem Aufstellen von Tränken rätsele ich noch einwenig - ich will ja auch nicht, dass Einstreu z.B. ins Wasser reinkommt. Das werde ich wohl erst lösen, wenn alles steht - dann sieht man was und wohin. Zwei Tränken und zwei Futtertrögen wären mir umgekehrt aufwendiger. Bei einem Expemplar muss ich ja nur einmal putzen und so vergesse ich nicht, dass da im anderen Auslauf auch noch was geputzt werden soll. Lieber rumschleppen. Aber - das werde ich wohl entscheiden, wenn ich das ausprobiert habe - hin und her damit zu rennen. ;D
Bei der Stallfläche würde ich max. sechs Zwerge oder vier große Hühner nehmen, aber nicht mehr...Hennen unter einander sind nicht ultrafriedlich (Stichwort Hackordnung) und Du hast keinen Hahn dabei, der da eingreifen könnte...
Danke für den Tipp! Wir werden nämlich Eintagshennen holen (das Risiko mit 95% Treffsicherheit bei Geschlechtsbestimmung muss ich wohl oder übel eingehen). Und die Küken selbst im Wohnzimmer an einem Ostfenster in einer 120cmx120cm katzensicheren Voliere selbst aufziehen. Wird zwar Mordsaufwand sein, aber wird sich lohnen. Denn ich habe 3 Kinder, die schon fast zittrig sind - so gerne würden sie die Hühner betreuen. Sie stehen nämlich auf Hühner und Ziegen. Was die Unverträglichkeit unter den Hennen angeht, so spekulierte ich, dass die Küken, die vom ersten Tag an miteinander aufwachsen, eher weniger Probleme miteinander haben werden. Oder hacken gerade die Hennen, die einander von Geburt an kennen, besonders viel aufeinander???. Bin mir jetzt nicht sicher, ob die einander unbekannten Junghennen zu holen, doch besser wäre, als Küken zusammen aufzuhiehen???.
Wir würden zu den. s.g. "Kuschelhühnerhaltern" gehören. D.h. die Hühner werden die "persönliche Betreuung" haben. Und nicht nur von uns, sondern auch von einer von Tieren begeisterten Nachbarin.
Ich würde gerne keine Zwerge nehmen, sondern normal große Hühner (wir wären über Eier froh und Zwerge produzieren ja nicht so viele Eier, wie die großen). Zur Rassenauswahl stehen bei mir: Araucana, Barnevelder, Bielefelder, Lachshuhn, Australorps, Amrock, New-Hampshire, Sussex, Bresse, Welsumer. Welche Rassen benötigen hier einen besonders großzügigen Auslauf, damit ich diese von vornherein ausschließen klann? Zur Unterbringung: wir werden in ca. 3 Jahren aufs Land umziehen und dort wird die Hühnerhaltung natürlich anders aussehen. Wenn wir bis dahin Gefallen an Hühnern gefunden haben (und vor allem wenn sich meine Kinder in dieser Hinsicht der Tierbetreuung als verantwortungsvoll erwiesen haben), werden wir auch sicherlich züchten. Jetzt ist erst Mal die "Testphase" angesagt im Fall, wie schon erwähnt, sollten wir mit Nachbarn klar Schiff gemacht haben.
Antwort aus Schweden habe ich auch - allerdings jetzt auch zu tun, zu erklären, warum ich so etwas frage. Danke dafür :jaaaa:
Des Rätsels Lösung lautete wohl "Stalllaternen", also Petroleum-Lampen. Zudem wurde wohl alles an Nutzvieh mehr oder weniger "zusammengepfercht", wegen der Temperaturen. Wasser gab es wohl heiß- also vom Topf auf dem Holzofen- raus, dann hat alles gesoffen, wenn trinkbar. Im Winter gab es so gut wie keine Eier. An Geflügel überwintert wurde nur, was man nicht vorher aufgegessen hat. Im Wohnhaus hatte man kein Viehzeug - außer Küken hinterm Ofen im Frühjahr, da wurden wohl welche zugekauft (woher - wusste auch Moni nicht...), Hundewelpen mit Mutter, falls Wurf erwünscht.
Fenster im Stall waren klein und nur zur Lüftungszwecken. Das Vieh stand auf Tiefeinstreu (wenn ichs richtig übersetzt habe hieß das: wenn die Köpfe an die Stalldecke kamen, musste das raus)- macht auch warm, wurde nur einmal pro Jahr im Frühjahr rausgeschafft.
Ist ja megaspannend! Also wenn ich das richtig kapiert habe: man machte im Winter das alte Einstreu nicht raus. Sondern man schaufelte das frische Einstreu immer auf das alte. Und wenn das Vieh irgendwann mit Hörnern die Decke durchgestoßen hatte, dann musste alles ausgeräumt werden. Klar, dass das Mist wärmend wirkte. Bei solchen niedrigen Temperaturen hatte man ja auch keine Angst, dass es da zu irgendwelchen Infektionen kommen konnte. Und Petroleum-Lampe - stimmt, es gab also doch Licht! :cool:
So und jetzt muss ich in meinem gebrochenen Schwedisch mit Englisch gemischt, wo mir das aktive Vokabular ausgeht, Rede und Antwort stehen warum ich so "exotische Fragen" stelle... Gut, dass ich diese Freundin schon über 20 Jahre habe...
Liebe Grüße nach Hannover
Vom Medienhuhn
Sollte Dein Schwedisch dazu ausreichen, dann auch von mir vielen Dank für diesen Bericht! :)
Zu den Verlusten: Diese sind enorm bei heutiger Blauaugenmärchenhühnerhaltung. Aus diesem Grund reagiere ich etwas genervt.
Ein paar Zahlen wieviel Tiere ich dieses Jahr verkauft habe und wieviele überlebt haben.
Haparanda 1 von 7
Överkalix 4 von 6
Överkalix 0 von 5, Hund
Lulea 0 von 10
Kiruna 0 von 30
Kiruna 3 von 6
eigene Verluste: 5 6-Wochen alte Küken durch Elstern, 3 Wachteln durch Steinmarder.
Die Komplettausfälle sind Fuchsangriffe, der Rest Habicht.
6 tote Füchse, 7 tote Elstern. Von den 100ten Mäusen red ich gar nicht. Die kommen ebenso wie die Ratten, wenn das Hühnerfutter offen zugänglich ist.
Ein paar deprimierende Tatsachen.
Bei uns gab es bisher Mäusebussarde und Eichelhäher. Und - klar - 1000 Mäuse. Unsere zwei Katzen sind nicht müde, ständig welche uns vor die Füße zu legen... Ich werde hier besonders penibel mit Futterresten und überhaupt Sauberkeit sein müssen. Denn es kann hier, in der Stadt, besonders schnell auch zu Rattenplage kommen. Bis jetzt hatten wir aber zum Glück nur Mäuse. Achja, und Elstern gibt es sehr viele. Ab wie vielen Wochen sind eigentlich die Küken außer der Elstergefahr?
Die Hunde fehlen natürlich bei einer wirklichen Robusthühnerhaltung.
Das kann ich nachvollziehen.
Mit einer Innenhofhaltung inmitten von Hannover natürlich nicht vergleichbar.
Allerdings kannst du bestimmte Rassen von vornherein ausschliessen zu halten. Robuste Landhuhnrassen. Diese sind nicht mit deinen Platzgegebenheiten glücklich. Enormer Bewegungsdrang, eifrige Futtersucher. Schau wieviel Platz du den Hühnern zugestehen möchtest, ob und wieviele Eier du möchtest und wähle dann eine Rasse aus. Es bringt nur Frust, sich auf eine aktive Robustrasse festzulegen deren Ansprüche nicht erfüllt werden können. Meine Isbar und Schweizer sind in der milder Jahreszeit sonstwo im Ort, nur im Winter halten sie sich in der Nähe auf. (5000 m²)Die Puten musste ich auch schon mal im Wald einsammeln. Rebhühner, Fasane und wilde Wachteln sind nur in einer entsprechend großen Voliere zu halten. Ansonsten sind sie weg.
Ich habe im obigen Beitrag ein Paar Rassen aufgeschrieben. Welche würdest Du für Stadthaltung ausschließen?
Idee Stallplanung= gibt es in D evtl. Saunapaneele? Sind 1,2 cm dick, 12,5 cm hoch, 250cm, leicht zusammenzubauen und preisgünstig. Hier um die 25,-€/2m².
Evtl. Farbe +Kiselgur, Sitzstange+Legenest=fertig.
Stall gern etwas großzügiger und, wenn die Einstallplicht aufgrund Aviäre Infl. kommen sollte, liegst du mit deiner Hühnerhaltung ja extrem im Fokus so mitten in der Stadt.
Die Idee hatte ich auch. Hier heißen sie beim Baumarkt irgendwie anders, also nicht Saunapaneele. Habe vergessen, wie. Also kostengünstiger sind sie auf jeden Fall. Allerdings hätte ich da noch viel-viel mehr Schneidearbeit. Und dazu - wieder genauso viele Ritzen, wie im Chinahaus. Deutsches Kiefernholz (Leimholz 18mm) wäre nämlich am besten, weil da die Ritzenanzahl vergleichsweise geringer wäre. Die Paneele erachte ich als nicht sonderlich gut, weil sie auch die gleiche Dicke hätten, wie Chinahäuschen: 12mm.
@medienhuhn: Hier in Lappland haben viele ihre Hühner im Keller, hatte heute eine Kundin die ganz froh darüber war. Wer will schon freiwillig bei -40 grad eimerweise Wasser in den 50 m entfernten Stall schleppen. Ich hasse das, und wenn ich drüben bin, muss ich wieder zurück weil ich die Schneeschippe nicht mit hab und der Wind wieder den ganzen Schnee 1/2 m hoch an der Hühnerstallstür aufgetürmt hat. So schön wie es hier ist, Robusthaltung ist anstrengend.:laugh
Es gibt übrigens einen schwedischen Ausdruck: ...han/hon har inte alla hönsen hemma.
Bedeutet soviel wie verrückt, er/sie hat nicht alle Hühner zuhause.
Hühner waren wertvoll und gehörten abends nach Hause.
Schreib doch mal, worauf du ansonsten besonderen Wert legst. Dann lässt sich leichter antworten.
Lappland! http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/g040.gif (http://www.cosgan.de/smilie.php)
Ich meine - das ist ein sehr schönes Land. Aber zugegeben - ich genieße es lieber auf den Bildern. Da erscheint mir Hannover schon fast tropisch dagegen!;D
Medienhuhn
06.12.2014, 14:31
Hi Roksi,
ich sehe bei Deinen Anschaffungswünschen ein deutliches Problem: Woher willst Du die Rassehennen als Eintagsküken bekommen?
Als gesexte Eintagsküken werden eigentlich nur Legehybriden angeboten...Es blieben dann nur Rassen, die kennfarbig sind, also wo man an der Färbung schon sehen kann, was Hahn und Henne ist
Was die Eigenschaften der Rassen angeht, schau mal hier in der Rubrik bei den fest angepinnten Beiträgen "Entscheidungshilfe".... Legeleistung ist so eine Sache bei Rassehühnern. Achtet der Züchter auf Legeleistung, oder nur auf Schönheit?
Küken brauchen neben der Wärme auch frische Luft und Sonnenschein... Eine komplette Hausaufzucht ist keine so gute Idee. Küken stauben zudem (gut bei vieren ist das nicht so dramatisch) und geruchlos sind sie auch nicht.
Hennen haben eine Hackordung - egal ob sie miteinander groß werden oder nicht - es wird immer eine geben, die von allen "eins auf den Deckel kriegt". Mit "demokratischer Entscheidungsfindung" ist bei Hühnern nix.
Je enger die Platzverhältnisse, desto deutlicher tritt das in Erscheinung. Im reich strukturierten großen Auslauf kann man sich aus dem Weg gehen - auf 30 qm in Deiner Voliere und dem winzigen Schlafställchen ist nicht viel Ausweichmöglichkeit da.
Als komplett Anfänger in Sachen Huhn würde ich persönlich eher dazu raten, Junghennen zu nehmen. Die bekommt man mit etwas Geduld und Einfühlungsermögen auch superzahm. Hühner sind mit Futter und Leckereien bestechlicher als Hunde. Wenn sie aus Kunstbrut stammen und der Züchter nicht gerade 200 Küken aufzieht, sind sie sowieso schon an Menschen gewöhnt. Die sind schon stabiler als Küken, die Elstern sind kein Problem mehr - auch Katzen lassen da die Pfoten weg (oder lernen, dass Hühner sich wehren können). Küken aufziehen könnt ihr ja später immer noch, wenn das Landleben ansteht - und dann so richtig nett mit Glucke, die brütet und führt, wenn ihr eine Rasse habt, die noch Naturbrut macht.
Von den Rassen, die Du auf dem Zettel hast kenne ich nur ein paar sozusagen persönlich (im Ausstellungskäfig anschauen ist nicht das gleiche, wie die Teile draußen zu beobachten). Araucaner kenne ich las ziemlich aktiv, wuselig und unternehmungslustig (haben im nächsten Dorf ein paar junge Leute und die gehen stiften wenn sie die Möglichkeit haben - musste ich schon nach Hause fahren, weil sie offenbar unseren Hof schöner fanden, als das eigene Zuhause), Australorps kenne ich auch als recht aktiv, Bielefelder (und die gäbe es auch in Kennsperber) sind auch keine Schlaftabletten. Lachse sind gemütlicher aber nicht unbedigt als Vielleger bekannt. Bresse Gauloise hat bei uns in der Ecke ein Bio-Geflügelhof, die wuseln da als Herde auf jeweils gut 5000 qm und nutzen das Gelände vollständig - keine Ahnung wie die es verkraften, wenn man sie stark einschränkt.
New Hampshire hat im nächsten Dorf ein Landwirt, der (leider) reine Stallhaltung hat zur Selbstversorgung der Großfamilie. Seine Legen sehr gut und wenn ich es runterrechne auf Deine Anzahl Hennen haben sie auch nicht mehr Platz. Zudem noch einen Züchter der seine Hühner in der Anlage vom Geflügelverein hat - da sind die Volieren auch nicht gerade groß. Beim Rest - keine Ahnung, kenne da keine Haltung persönlich.
Übrigens muss es nicht notwendiger Weise sein, dass Zwerge weniger legen, als große Hühner. Gut, die Eier sind kleiner (wobei ich bei den Eiern der Zwerg-Welsumer einer Bekannten schon gestaunt habe, dass es Zwerghuhneier sein sollen...da war keines unter 50 Gramm). Verglichen mit Legehybriden werden es immer viel weniger Eier sein - aber an die Legeleistung kommt auch kein großes Rassehuhn ran.
Vielleicht machst Du nochmal einen neuen Faden auf - Welche Hühnerrasse für 1,6 m² Schlafstall, 30 m² Voliere und gelegentlicher Zusatzauslauf von 150 m². Sollen nicht zu aktiv sein und gut legen...
Da bekommst Du dann Antworten von den Leuten, die mit den jeweiligen Rassen schon lange Erfahrung haben - und mach Dich vielleicht vorher mal schlau, an welche Rassen Du überhaupt herankommst in der Umgebung - es sei denn Du sagst egal: "Wenn ich Xy-Hühner will, dann fahre ich auch durch die halbe Republik."
Ich denke, die meisten werden Dir wegen des Platzangebots Zwerge empfehlen... Aber vielleicht liege ich auch falsch mit meiner Einschätzung.
Viel Spaß jedenfalls mit der Hobby-Hühnerhaltung: Suchtpotential ist da aber gegeben und da warnt Dich kein dem Huhn angehefteter Beipackzettel davor :jaaaa:
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
Sehr aufschlußreich, Deine Antwort! Danke dafür! http://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/a080.gif
Werde also noch in von Dir empfohlenen Foren rumsurfen gehen. Bin ja schon sowieso am kreuz und quer lesen, aber Deine Tipps sind konkreter.
Als gesexte Eintagsküken werden eigentlich nur Legehybriden angeboten...Es blieben dann nur Rassen, die kennfarbig sind, also wo man an der Färbung schon sehen kann, was Hahn und Henne ist
Da musste ich gerade nicht schlecht staunen! Es gibt hier sogar einen Thread mit Anleitung (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/75284-Sexing-anleitung-wollt-ihr)! Einfach ein Hammer! D.h. wenn man sich etwas Mühe gibt, kann man sogar bei den kleinen Küken überprüfen, ob man Hahn oder Henne in die Hand gedrückt bekommen hat, und das - wie ich aus dem Thread verstanden habe, unabhängig von der Rasse! (Bei Kennfarbigen ist es ja noch leichter, ist klar.)
Einfach Spitze, dieses Forum! Bis jetzt habe ich einfach Unmengen an Infos hier bekommen können. :bravo
Medienhuhn
06.12.2014, 18:22
Wenn Du auf das Sexing anspielst...das "sich ein wenig Mühe geben" ist nicht so einfach, wie Du denkst... Ich kenne keinen Züchter der das so beherrscht, so dass es (auch nur annähernd) zuverlässig wäre.
Irgendeinen Grund muss es ja geben, dass Du im Normalfall Eintagsküken von Rassehühnern nur "unsortiert" angeboten werden. Und schau mal auf die vielen Threads wo gefragt wird: Hahn oder Henne? Glaubst Du, die gäbe es, wenn ein Blick in die Kloake immer sofort so erhellend wäre?
Also viel Spaß beim Ausprobieren - aber mach Dir rein sicherheitshalber schon Gedanken wo die Hähne dann hinkommen, die Du als Hennen identifiziert hast :versteck
Ich will Dir wirklich den Spaß nicht vermiesen - womöglich bist Du da ja das Supernaturtalent... Aber verlassen würde ich mich nicht drauf.
Das würde mich echt interessieren, ob es bei mir klappt. Klar, ist es nicht "so einfach". Allerdings denke ich, dass die Industrialisierung nicht zuletzt Schuld daran ist, dass nur Wenige heute in DE diese Technik beherrschen. Nachdem man ein Industriehuhn im Laden für wenig Geld kaufen konnte, lohnte sich die eigene Haltung zum Verkauf nicht mehr. Und die "kleinen Züchter", die nicht so aufs Profit schauen, kennen sich nun Mal wenig aus.
Wie immer - Nachfrage bestimmt das Angebot. Und - es ist meist mit Geld verbunden. Sollte es tatsächlich wirtschaftlich wichtig werden, dann, so bin ich sicher, sogar die Tierarzt-Studenten werden das als Standardfach bekommen.;D
Was ich meine: es gibt nur wenige Profis nicht deswegen, weil es so kompliziert ist. Sondern weil sich nur Wenige dafür interessieren.
Ansonsten habe ich irgendwo im INet gelesen, dass die Großbetriebe, die solche Angestellte haben, überhaupt nicht gerne nach Außen Schulungen geben würden. Das bedeutet, man muss schon in so einer Firma arbeiten, um eingeschult zu werden.
Medienhuhn
06.12.2014, 21:14
Das würde mich echt interessieren, ob es bei mir klappt. Klar, ist es nicht "so einfach". Allerdings denke ich, dass die Industrialisierung nicht zuletzt Schuld daran ist, dass nur Wenige heute in DE diese Technik beherrschen. (...)Und die "kleinen Züchter", die nicht so aufs Profit schauen, kennen sich nun Mal wenig aus.
Wie immer - Nachfrage bestimmt das Angebot. Und - es ist meist mit Geld verbunden. Sollte es tatsächlich wirtschaftlich wichtig werden, dann, so bin ich sicher, sogar die Tierarzt-Studenten werden das als Standardfach bekommen.;D
Was ich meine: es gibt nur wenige Profis nicht deswegen, weil es so kompliziert ist. Sondern weil sich nur Wenige dafür interessieren.
Sorry - nur ganz kurz HOLZWEG!
Warum wurde von der Geflügelindustrie richtig Geld in die Hand genommen um
Hybriden zu züchten, die man schon als Küken "farblich" unterscheiden kann? Weil die Asiaten die den Job wirklich beherrschen (und sonst nichts anderes tun) "nicht so ganz" preiswert waren.
Aber mach ruhig mal, wie Du denkst - ich kenne übrigens auch keinen Tierarzt der das drauf hat. (nicht weil er sich nicht dafür interessiert - sondern weil es lange Erfahrung braucht um das zu beherrschen...und da sollte man dann halt täglich sechs bis acht Stunden Küken die Beinchen spreizen)
Sorry - nur ganz kurz HOLZWEG!
Warum wurde von der Geflügelindustrie richtig Geld in die Hand genommen um
Hybriden zu züchten, die man schon als Küken "farblich" unterscheiden kann? Weil die Asiaten die den Job wirklich beherrschen (und sonst nichts anderes tun) "nicht so ganz" preiswert waren.
Aber mach ruhig mal, wie Du denkst - ich kenne übrigens auch keinen Tierarzt der das drauf hat. (nicht weil er sich nicht dafür interessiert - sondern weil es lange Erfahrung braucht um das zu beherrschen...und da sollte man dann halt täglich sechs bis acht Stunden Küken die Beinchen spreizen)
Nun, bei allem, was man lernt, wird natürlich Übung benötigt. Bei schwierigen Sachen - mehr, bei einfachen Sachen - weniger. Und wenn man bessere Fähigkeiten hat, kann man halt etwas schneller erlernen. Ich könnte z.B. niemals malen. Da würde ich Stunden und Wochen sitzen... und nix Gescheites würde dabei rauskommen. Meine 5jährige Tochter malt besser als ich - sie kann es halt. Und sie ist nicht die Einzige, die das kann.
Was ich sagen will:
der Industrialisierung verdanken wir, dass die Produkte von Altrassehühnern bei A*di & Co. nicht gefragt sind. Sie sind schlicht... unwirtschaftlich, verglichen mit Hybriden, die in Rekordzeit Fleisch ansetzen und Eier legen. Und es war natürlich um Einiges einfacher, die Rasse zu züchten, die schon beim Schlüpfen auch durch nicht sonderlich qualifizierte (und somit sehr billige) Fachkräfte nach Geschlecht sortiert wird, als die teueren Rassehühner zu produzieren und auch noch dazu die Fachkräfte für Kloakensexen auszubilden.
Würde jetzt auf einmal ein Boom nach Rassehühnern ausbrechen, sprich würden die Leute auf einmal lieber Eier und Fleisch von solchen hochwertiger gezüchteten Tieren kaufen wollen, bei denen nur selten Kennfärbung vorhanden ist, würde man auch dafür sicherlich die Fachkräfte ausbilden, die Geschlechter beim Schlupf nach Kloake trennen können.
In Industrieländern folgt die (Aus)Bildung immer dem Geld. Nicht umgekehrt.
Tiefkuehlhuhn
15.12.2014, 16:55
Hej!
welche Rassen ich nicht nehmen würde: Wenn du paar Eier möchtest, keine Sussex. Meine legen exakt 5 Eier und dann wird gebrütet auf Teufel komm raus. Und wenn eine erstmal anfängt,... Hartnäckige Glucken. Hab grad wieder eine verkauft, alle eingestallt und dieses Huhn meint, im vollbesetzten Stall ein Nest verstopfen zu müssen. Wo es jetzt ist, waren nur 5 Hühner und da darf sie auch glucken. Brutwütige Sussex und kleiner Stall=unglückliche Kombination.
Wenn Sussex, dann auf legefreudige Linie achten.
Araucana: gute Wahl. Sind hier viel in den Büschen, gute Futtersucher/verwerter. Entfernen sich allerdings nie allzuweit vom Stall. Legen feine Eier. Zutraulich bis aufdringlich. Nette Hühner und auch nicht soo groß.
Lachse: große, gemütliche Hühner. Nicht die schlauesten in der Hühnerwelt. Scharren wenig. Legen relativ gut, auch im Winter.
Die anderen Rassen halte ich selber nicht, so dass ich da auch nur aufgrund der allgemeinen Rassebeschreibung was dazu sagen könnte.
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