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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hahn zu laut



macrrec
24.11.2014, 10:45
Hallo,
Ich habe ein kleines Problem:
Wir wohnen in einer Wohngegend und halten 7 Hühner im Garten... 5 von ihnen hatte ich dieses Frühjahr als Kücken geschenkt bekommen. Nun ist eines ein Hahn geworden und der ist doch beachtlich laut... die letzten 2 Wochen hat sich keiner beschwert, im Gegenteil. 2 fanden es sogar schön. Aber gestern hat sich noch jemand gemeldet, den das stört. Nun müssen wir ihn leider los werden, und schlachten will ich ihn nicht. Kennt jemand gute Anlaufstellen? Wir haben schon bei einem Kinderbauernhof gefragt, die haben schon zu viele. Wir wohnen in 65193 Wiesbaden, falls das jemandem hilft. Es ist ein Italiener. :-X

Bartzwerg
24.11.2014, 13:16
Angebote können hier in der Pinnwand eingestellt werden.

Gruß
Bartzwerg

Stefanie
24.11.2014, 13:24
Ist es denn nicht erstmal einen Versuch wert, das mit dem sich gestört fühlenden Nachbarn nochmal zu bereden? Wenn zwei andere Nachbarn das schön finden und sich sonst keiner beschwert hat - wieso wiegt der eine soviel mehr, dass man direkt an's Abgeben oder Schlachten denkt? Vielleicht mal mit allen Nachbarn zusammensetzen, so dass auch die Hahn-Fans zu euren Gunsten argumentieren? Vielleicht lässt sich der "Gestörte" ja beschwichtigen? Ich würde bei dieser Konstellation nicht direkt mit Abschaffen reagieren. Das klingt mir fast so, als hättet ihr nur auf einen Grund gewartet, den lauten Hahn loswerden zu "müssen". Stört er euch vielleicht selber?

Ganz abgesehen davon gibt es da ganz unterschiedliche Gerichtsurteile, und 1 Hahn und 5 Hühner überschreiten danach zumindest nicht grundsätzlich die Grenze des allgemein Geduldeten.

Pudding
24.11.2014, 14:49
Ganz abgesehen davon gibt es da ganz unterschiedliche Gerichtsurteile, und 1 Hahn und 5 Hühner überschreiten danach zumindest nicht grundsätzlich die Grenze des allgemein Geduldeten.
In einem reinen Wohngebiet hat man schlechte Karten!

Aber gestern hat sich noch jemand gemeldet, den das stört.
Lass die Hühner/Hahn doch erst raus wenn der "gestörte" Nachbar arbeiten ist, zur Not kauft man sich einen Axt-Türöffner wenn man um diese Uhrzeit nicht mehr Zuhause ist!
Und abends sind meine derzeit um 18 Uhr im Stall dann ist auch Ruhe!
Wenn man den Stall abdunkelt (Fensterläden) dann sind sie morgens nicht ganz so früh am krähen und gedämpft ist es auch noch!

Ansonsten kann man Anzeigen im Kleinanzeigenmarkt (z.B. Quoka, Ebay-Kleinanzeigen ect.) schalten aber da sollte man keine großen Hoffnungen haben denn überzählige Hähne gibt es genug!
Lass ihn dir schmecken bevor er woanderst zu Tisch gebeten wird!

New Orpingtine
01.12.2014, 13:46
Bei uns ist ja heute der (angebliche :) )Schreihals Asterix eingezogen, bin darum mittags mit ner Packung hübscher, grüner Eier zu den Nachbarn gelaufen und hab mich vorsorglich entschuldigt, falls der Süße mal etwas nervig werden sollte. Ergebnis: allseits schmunzeln und die Zusicherung, dass das keinen stört, dazu ein herzliches Dankeschön für die Eier. Bin sicher, auch wenn er noch so nerven sollte, es wird keiner mehr was sagen, die kleine Geste hat genügt um ihm das Wohlwollen der Nachbarn zu sichern. Vielleicht wirkt ne Schachtel Eier bei dir auch Wunder?

Ernst
01.12.2014, 17:25
Wenn zwei andere Nachbarn das schön finden und sich sonst keiner beschwert hat - wieso wiegt der eine soviel mehr, dass man direkt an's Abgeben oder Schlachten denkt?

Na, das nenne ich doch mal ein Argument.

kniende Backmischung
01.12.2014, 17:43
Ich würde dafür sorgen (so ich den Hahn behalten will), dass er niemanden in der Nachtruhe stört, indem ich den Stall dämme und abdunkle. Dann würde ich das Gespräch mit besagtem Nachbarn suchen und ihm sehr freundlich sagen, dass ich verstehen kann, dass der frühe Weckruf nicht erwünscht ist und deshalb Vorsorge für eine ruhige Nacht getroffen habe.
Vielleicht lässt er ja mit sich reden.

LG Silvia

Stefanie
01.12.2014, 17:50
Ich hab' das so verstanden, dass der Hahn bereits glücklich vermittelt ist - an New Orpingtine ....

@Ernst - meintest du das ernst ;)?

Na, das nenne ich doch mal ein Argument.


nee - Nachtrag - ist ja ein ganz anderer Hahn, der Asterix, den New Orpingtine jetzt hat .....

Beetlejuice
01.12.2014, 18:46
Ich würde mich auch darum kümmern dass er nicht zu früh kräht. Die erste Euphorie der Nachbarn kann nämlich schnell, und auch ohne erkennbaren Grund, ins Gegenteil schlagen. Daher würde ich ihn später rauslassen und evtl. den Stall abdunkeln. Unserer darf morgens um 8.30 Uhr aus dem Stall.

Ernst
01.12.2014, 20:15
@Ernst - meintest du das ernst ;)?

Natürlich nicht.
Aber auch wenn man Ernst heißt, fällt es einem schwer, ernst zu bleiben, wenn jemand ernsthaft der Meinung ist, dass ein Nachbar Hähnekrähen tolerieren muss, nur weil zwei andere Nachbarn das schön finden.

Stefanie
01.12.2014, 20:37
Natürlich nicht.
Aber auch wenn man Ernst heißt, fällt es einem schwer, ernst zu bleiben, wenn jemand ernsthaft der Meinung ist, dass ein Nachbar Hähnekrähen tolerieren muss, nur weil zwei andere Nachbarn das schön finden.

Hm. Ich bin nun von deinen Einwnden natürlich ernstlich getroffen, aber im Ernst:
Ich meinte ja nicht, dass er es tolerieren MUSS, sondern habe vorgeschlagen, sich mal mit allen zusammen zu setzen. Grundsätzlich könnte es ja auch sein, dass der eine ein notorischer Nörgler ist ........... keinen anderen stört es, aber ihn. Darum meinte ich, dass ich nicht direkt an's Schlachten denken würde, weil EINER mosert - sondern eher versuchen würde, diesen einen umzustimmen. Einen Versuch ist's doch immer wert .............

Okina75
01.12.2014, 22:27
Ernst, wir leben immer noch in einer zumindest nominellen Demokratie: Da kann sich der Eine also auch auf eine Leiter stellen, da drauf 'nen Handstand machen und dabei Trompete spielen... Wenn die Mehrheit einverstanden ist und es ok findet, dann ist das ein typischer Fall von "Pech gehabt", würde ich sagen ;).

Wenn unser Nachbar über die Straße und zwei Häuser weiter seine Absetzer- Kälber oder Jungschafe in seinen Pferch direkt vor unserem Haus stellt, dann finde ich das auch reichlich bescheiden, wenn die da drei Tage lang über 24 Stunden alle 10 Minuten ellenlang rumbrüllen (wir sind Mischgebiet hier), aber nun ja... Das ist sein gutes Recht, auch wenn ich das Tun nicht ganz nachvollziehen kann, da die einen Riesenhof haben, wo kein einziges Vieh drauf steht (doof, wenn man die ganzen Scheunen peu a peu in Wohnraum umwandelt...), aber nun ja. Die meisten Nachbarn akzeptieren es, also habe ich mich dem zu fügen. C`est la vie, wie ich finde :kein.

Hühnermamma
02.12.2014, 08:18
Wenn unser Nachbar über die Straße und zwei Häuser weiter seine Absetzer- Kälber oder Jungschafe in seinen Pferch direkt vor unserem Haus stellt, dann finde ich das auch reichlich bescheiden, wenn die da drei Tage lang über 24 Stunden alle 10 Minuten ellenlang rumbrüllen (wir sind Mischgebiet hier), aber nun ja... Das ist sein gutes Recht, auch wenn ich das Tun nicht ganz nachvollziehen kann, da die einen Riesenhof haben, wo kein einziges Vieh drauf steht (doof, wenn man die ganzen Scheunen peu a peu in Wohnraum umwandelt...), aber nun ja. Die meisten Nachbarn akzeptieren es, also habe ich mich dem zu fügen. C`est la vie, wie ich finde :kein.

... und Du wunderst Dich, warum die Tiere dann nicht auf seinem Hof stehen? Wenn sie sich in Deiner Nähe die Seele aus dem Leib brüllen, ist es für ihn doch mehr als angenehm. Immerhin wird er dadurch nicht massiv gestört ...

So kann man es natürlich auch lösen.

Ernst
02.12.2014, 10:21
Ernst, wir leben immer noch in einer zumindest nominellen Demokratie: Da kann sich der Eine also auch auf eine Leiter stellen, da drauf 'nen Handstand machen und dabei Trompete spielen... Wenn die Mehrheit einverstanden ist und es ok findet, dann ist das ein typischer Fall von "Pech gehabt", würde ich sagen .

Die meisten Nachbarn akzeptieren es, also habe ich mich dem zu fügen. C`est la vie, wie ich finde .

Hallo Andreas,

ich habe mir immer die größte Mühe gegeben, Deine gelinde gesagt oftmals seltsamen Vorschläge, wie Menschen bei Zwistigkeiten ihrem Gegenüber begegnen sollen, Verständnis aufzubringen. Es fällt mir ehrlich gesagt immer schwerer, da sie immer alberner und infantiler werden. Dies ist auch wieder so ein Fall bei dem man sich fragt, warum Du dich zu solchen Aussagen hinreißen lässt. Es ist kaum vorstellbar, dass jemand ernsthaft so eine Position vertritt. Das Ganze dann auch noch mit Demokratie zu begründen, macht es noch lächerlicher. Das ist doch in etwa so, als wenn jemand in einem Mietshaus, mit vier Parteien Nacht für Nacht mit lauter Musik Party macht, und zwei der anderen Mieter diese laute Musik ganz toll finden. Daraus abzuleiten, dass der vierte Mieter, im Namen der Demokratie, auch die Nächte schlaflos verbringen muss, ist genauso lächerlich.

Okina75
02.12.2014, 13:32
Hör' mal, Ernst, mal ernsthaft!
Was soll denn diese Ansprache? Es ist also für Dich vollkommen ok und in Ordnung so, wenn ein einzelner Despot über quasi eine ganze Nachbarschaft bestimmt? Egal, wieviele Leute kein Problem damit haben, dem einen muss sich gebeugt werden? Kann nicht Dein Ernst sein!
Ich bin der Ansicht, dass die Welt groß genug ist, und wenn ein so ein Stinkstiefel da irgendwas gegen etwas hat, was die Mehrzahl der Leute toleriert bzw. nicht stört, ja, dann lebt er am falschen Platz, oder wie sehe ich das?
Ist so ähnlich wie Leute, die irgendwo einziehen, und wie gewöhnlich vorher erstmal alles besichtigen. Sich dann eingezogen aber beschweren, die Nachbarsbäume wären zu hoch, die nehmen soviel Sonne weg und müssen daher um.
Es gibt genug Fälle, wo so irgendwelche neu zugezogenen die jahrzehntelang bestehenden Rechte eines Nachbarn in Monaten oder Wochen torpediert haben.

Ich sehe es nicht ein, tut mir leid, dass einer leiden muss, weil dem anderen was nicht passt. Ich sehe das so: Gekauft wie besichtigt, und dann haben die sich mit etwa einem zu hohen Baum zu arrangieren. Sie haben das im Vorfeld gesehen, wussten, was auf sie zukommt und haben das Haus dennoch gewählt. Da finde ich es äußerst maßlos und unbeschreiblich arrogant, im Nachhinein zu sagen, das ist Schiete.
Wenn, sollen sie sich SOFORT und UNVERZÜGLICH beschweren, und nicht erst Wochen oder Monate später. Oder gleich woanders einziehen! Und haargenauso sehe ich es bei dem vorliegenden Fall.
Der betreffende Nachbar hat den Hahn eine Zeitlang offenbar akzeptiert, und nun stört er aber. Ihn aber als einzigen in der Nachbarschaft. Und da willst Du mir allen Ernstes sagen, ausschließlich SEINE Rechte und Befindlichkeiten hätten zu gelten? Und dass er ohne weiteres seine Ansicht gegen die der anderen, tolerierenden Nachbarn durchsetzen kann?

So, jetzt kommt die Breitseite von mir: Wenn Du das so siehst, dann ist es absolut kein Wunder, dass Deutschland das kleinkarierte, verbiestert- stinkige Land ist, was es ist, was Nachbarschaftsbelange angeht. Wo sich auch noch über die kleinsten Lappalien teils bis auf's Blut befehdet wird, und seien es nur die natürlichsten Sachen der Welt, wie zB spielende Kinder. Selbst DA setzen einzelne alte Pups- Stiesel ihre Köpfe durch, so dass die Kinder bspw. erst ab 10 Uhr laut sein dürfen, und dann von 13- 15.30 Uhr nicht, und keinesfalls länger als bis 20 Uhr...
Ich könnte jetzt fragen: Ganz ehrlich, wo leben wir denn? Aber ich weiß es ja bereits, in Deutschland. Wo das Recht des einzelnen Stänkerers viel zu oft mehr zählt als das der Gemeinschaft...

Übrigens, Ernst, das mit dem albern und infantil nimmst Du doch wohl hoffentlich ganz schnell zurück, oder? Das kannst Du anderen, gewissen altgestandenen Usern hier um die Ohren hauen, aber doch bitte nicht mir!

Stefanie
02.12.2014, 16:02
Im Großen und Ganzen sehe ich das genauso wie Okina75. Ich ärgere mich auch immer schwarz über die Leute, die sich ein billiges Grundstück an der Autobahn kaufen und dann, sobald sie dort wohnen, eine Entschädigung wegen des Lärms haben wollen. Oder auf's Land ziehen, neben einen Bauernhof - und dann den Hahn nicht hören und den Misthaufen nicht riechen wollen.
Und hier in dem Fall weiß man eben nicht - ist der, der sich beschwert, so einer wie oben geschildert - oder hat er Recht, der Hahn ist extrem laut.

Natürlich ist das Recht der Mehrheit nicht auf die Weise durchzusetzen, wie Ernst es etwas übertrieben schildert: In einem Vier-Parteien-Haus macht einer tierischen Lärm, zwei andere finden das ok, der vierte hat die A.....karte und ist überstimmt. Nein. Ich denke, das meint auch Okina nicht. In diesem Falle läge ja auch tatsächlich Ruhestörung vor, da gibt es ja ganz klare rechtliche Vorgaben, da entscheidet natürlich nicht die Mehrheit - insoweit ist das Beispiel unbrauchbar.

Aber so, wie der Threadstarter es darstellt, ist hier nun ein Hahn, der kräht. Er stört zwei der Nachbarn nicht, einen dritten schon. Nun kann es auch meiner Meinung nach natürlich nicht sofort heißen - oh, einen stört's, das darf nicht sein, der Hahn muss weg. Nein, einen stört's, zwei weitere (außer dem Hahn-Besitzer) nicht ........... Da ist nun die Frage - ist der Hahn tatsächlich zu laut, ist sein Krähen wirklich im rechtlichen Sinne Ruhestörung? Oder ist der sich gestört Fühlende einfach überempfindlich, oder ein alter Nörgler oder Stänker (s.o.)? Die Sachlage ist so ungeklärt, dass man sich meines Erachtens erstmal zusammensetzen sollte, um seine Meinungen gegenüberzustellen. Vielleicht kommt man dann schon zu einer Lösung. Wenn nicht, müsste derjenige, der sich gestört fühlt, eben behördliche Schritte einleiten, wenn es ihm so wichtig ist - und es würde geklärt, wie das mit der Ruhestörung tatsächlich aussieht.

Aber ich würde keinesfalls wegen einer Beschwerde sofort meinen Hahn abschaffen. Das scheint mir auch eine seltsame Rechtsauffassung - wie lautet die? "Wer sich beschwert, hat grundsätzlich Recht"? Das kann ja wohl nicht sein.

Ernst
02.12.2014, 16:22
Hör' mal, Ernst, mal ernsthaft!
Was soll denn diese Ansprache? Es ist also für Dich vollkommen ok und in Ordnung so, wenn ein einzelner Despot über quasi eine ganze Nachbarschaft bestimmt? Egal, wieviele Leute kein Problem damit haben, dem einen muss sich gebeugt werden? Kann nicht Dein Ernst sein!

Es geht nicht darum, dass es für mich vollkommen ok ist, dass ein einzelner Despot quasi über eine ganze Nachbarschaft bestimmt. Mal abgesehen davon, dass "die ganze Nachbarschaft" eine Erfindung von Dir ist. Es war lediglich von zwei Nachbarn die Rede, die mit dem Krähen einverstanden waren. Es geht darum, dass sich ein Nachbar von dem Krähen gestört fühlt. Ich frage mich ernsthaft, was Dir das Recht gibt, ihn deswegen als Despot und Stinkstiefel zu beschimpfen. Eine Gesellschaft funktioniert nun mal nur wenn bestimmte Spielregeln und Richtlinien existieren. Zu diesen Spielregeln gehört nun auch mal gegenseitige Rücksichtnahme z. B. was Lärmbelästigung anbelangt. Mir ist vollkommen klar, das die Definition was eine Lärmbelästigung ist, von jedem anders gesehen wird. Von den Mitgliedern eines Hühnerforums wird die Frage was ob Hähnekrähen eine Beeinträchtigung ist, sicher anders bewertet als von Menschen, die mit diesem Hobby nichts am Hut haben. Dass man durchaus unterschiedlich bewerten kann, zeigt ja wohl die Tatsache, dass deswegen schon hunderte von Prozessen geführt wurden. Damit wir uns richtig verstehen. Ich habe nichts gegen das Krähen von Hähnen, und ich bin froh, dass auch meine Nachbarn nichts dagegen haben. Aber ich käme nicht auf die Idee jemanden unflätig als Stinkstiefel zu beschimpfen, der da etwas empfindlicher ist.


So, jetzt kommt die Breitseite von mir: Wenn Du das so siehst, dann ist es absolut kein Wunder, dass Deutschland das kleinkarierte, verbiestert- stinkige Land ist, was es ist, was Nachbarschaftsbelange angeht.

Immerhin funktioniert in diesem kleinkarierten, verbiestert-stinkigem Land das gesellschaftliche Zusammenleben im Großen und Ganzen recht gut, obwohl es auch dort selbst ernannte kleine Rebellen gibt, die glauben sich nicht an Recht und Gesetz halten zu müssen, wenn sie deren Sinnhaftigkeit nicht einsehen.


Übrigens, Ernst, das mit dem albern und infantil nimmst Du doch wohl hoffentlich ganz schnell zurück, oder? Das kannst Du anderen, gewissen altgestandenen Usern hier um die Ohren hauen, aber doch bitte nicht mir!


Es würde erst ein paar blaue Augen, wasauf's Maul und Tritte vor's Schienbein geben, bevor einer an meine Hühnerkommt, Anordnung hin oder her- da können die mit aufs Klo gehen, spart Klopapier

Mir erschließt sich die Sinnhaftigkeit der Keulungsaktionen auch nicht. Aber zu glauben, dass man mit Gewalt gegen die ausführenden Beamten etwas anderes erreicht, als in der Zwangsjacke abtransportiert zu werden, ist nun mal albern und infantil.
Ähnlich ist es mit dieser Aussage von Dir.


Dem netten Nachbarn würde ich mal einen toten Fisch in die Küchenlüftung stopfen, oder dergleichen, und mich dannbeschweren, wie übel das von dem herüber stinkt, ob der da wohl eineRattenbrutstätte hat oder dergleichen

Da gibt es nichts zurück zu nehmen, denn es ist genauso albern.

Pudding
02.12.2014, 16:43
haut euch doch nicht es bringt doch eh nix136445!

Es ist ganz einfach man sollte Rücksicht auf seine Umgebung nehmen in dem Maße wie es sich gehört!
D.h. man lässt den Hahn nicht mitten in der Nacht raus und man versucht das gekrähe ein wenig einzudämmen, da gibt allerlei kleine Tricks/Mittel!
Wenns dennoch stört hat man zumindest alles getan was geht und braucht sich keine Vorwürfe machen!

New Orpingtine
02.12.2014, 16:53
also bei eurem kleinen "Schlagabtausch" musste ich grade wirklich herzhaft lachen, vielen Dank dafür :D

zurück zur nachbarschaftlichen Situation, ich würds wirklich mit freundlichem Entgegenkommen versuchen, auf den Menschen zu gehen, ihn und seine Bedürfnisse ernst nehmen (und wenn man es noch so wenig versteht), und anbieten, eine Lösung finden zu wollen, wenn ihm so sehr daran gelegen ist. Evtl. wirklich mit ein wenig Humor anfangen, falls es dafür nicht schon zu spät ist. Gemeinsam lachen schafft eine prima Basis für alles weitere. Muss nochmal auf die Schachtel Eier zurück kommen. Hingehen, klingeln, freundlich die Schachtel mit den Eiern anbieten und wortwörtlich als kleinen Bestechungsversuch des Hahnes damit er vielleicht doch bei seinen Mädels bleiben darf deklarieren. Wer muss denn da nicht zumindest schmunzeln? Das Eis wär gebrochen... Nur wenige (Stinkstiefel :D ) würden daraufhin sagen nein, interessiert mich nicht, das Viech muss weg. Dann hast es im Guten versucht und kannst gelassen seine evtl. einzulegenden Rechtsmittel abwarten.

Stefanie
02.12.2014, 16:57
:dafuerIst ein guter Ansatz. Ein freundliches Gespräch versuchen - wenn er sich blöd anstellt, soll er es mit Rechtsmitteln versuchen. Mal sehen, ob es ihm dafür wichtig genug ist.

Okina75
02.12.2014, 21:21
Ich haue mich nicht, sage nur, wie ich es sehe.
Meine ganze Nachbarschaft sind beispielsweise die 5 nächstliegenden Häuser, bei der Themenerstellerin sind es halt deren drei. Ich finde es nur nicht gut, dass (wie man es hier im Forum auch in vielen anderen Fällen lesen kann- bestes Beispiel SetsukoAi mit ihren üblen Nachbarn!) wenn einer sich negativ äußert, der in diesem Fall Hahnenhalter aber sowas von sofort den Schwanz einkneift und seine persönlichen Rechte völligst in den Schatten stellt, nur "des lieben Friedens wegen". Nahezu IMMER wird dem Querulanten zupass gehandelt, anstatt, wenn man das Recht dazu hat, einfach auf seinem Standpunkt zu bestehen! Ich lese nur äußerst selten von Fällen, wo der Beklagte sich erfolgreich widersetzte und seine Rechte weiterhin wahrnahm- zu allermeist aber bekommt der Kläger sein Recht.
Das finde ich nicht gut, denn die meisten schweigen "um des Friedens Willen", und so können die Stinkstiefel dieser Welt (ich bin Berliner, ich kann nicht anders schreiben und meine es weder böse noch beleidigend!) eins ums andere Mal ihre oft asozialen Züge voll auskosten, und ganze Nachbarschaften müssen unter ihnen leiden...

Im übrigen ist es weder albern noch infantil, wenn ich mich mit Händen und Füßen wehren würde, wenn ein Keulungskommando bei mir auf den Hoff wollte. Ich weiß, dass meine Tiere gesund sind und kann im Zweifelsfalle auch sehr gut selber erkennen, ob was nicht passt. Was ich hier habe, sind für Euch Rassezüchter sicher wertlose Mixgrütz- Viecher um die es nicht weiter schade ist. Für mich aber sind das meine Hühner, von denen ich jedes persönlich kenne, und die aufgrund ihrer Abstammungen noch viel unersetzlicher sind als irgendwelche Rassetiere. Ich habe 15 legende Hennen und kann sie alle bis zum Ei hinunter individuell erkennen. Was ich da habe, sind unwiederbringliche Unikate, mein Weg zu meinem eigenen mir genehmen Zweinutzungshuhn, und wenn ich weiß, dass es Unfug ist, was da angeordnet wurde, was nützt es mir denn dann, wenn nachher rauskommt, das, oh Schreck, meine ganzen Tiere ja doch gesund waren. Oh, das tut uns aber leid, hier haben 'Se 5 € pro Huhn, können 'Se sich neue von kaufen...
Ja, Allerweltshybriden, die kann ich mir neu kaufen, aber meine Linie, die ist damit erloschen, und ich darf nochmal von ganz vorne anfangen. Was würdest Du denn sagen, wenn die zu Dir kommen und Deinen Bestand keulen wollen, den Du seit Jahrzehnten auf den hohen Stand bringst, auf dem die Tiere jetzt sind? Würdest Du mit vollkommen ungerührter Miene sagen "Immer herein, meine Herren, da hinten links um die Ecke, dritte Tür!"? Und denen noch helfen, die Gaskammer auf den Hof zu manövrieren? Bedeutet Dir das Ergebnis Deiner jahrzehntelangen Arbeit so wenig, dass Du da völlig entspannt kaffeeschlürfender Weise auf der Terrasse sitzen würdest, während die Deinen gesunden Bestand "rein prophylaktisch" im Container versenken? DAS wäre in meinen Augen albern und infantil! Oder denkst Du, du persönlich könntest in Deinem restlichen Leben bei einem völligen Neubeginn nochmals den hohen Stand erreichen, den Du vorher hattest?
ICH habe keine beliebig austauschbare Massenware zu laufen, Du garantiert ebenfalls nicht, von daher weiß ich nicht, was Dein Kommentar sollte...
Dies jetzt aber nur, weil Du hier, völlig unpassend zum Thema, das Zitat brachtest...

Ernst
03.12.2014, 10:42
Hallo Andreas,

ich habe lange überlegt, ob ich darauf noch einmal antworten soll. Aber vielleicht gelingt es mir ja doch das Eine oder Andere gerade zu rücken. Was mich oft so an Deinen Beiträgen stört ist die Darstellung.
Jemand, der einen krähenden Hahn hat, der nimmt, in Deinen Augen, lediglich seine Rechte wahr. Wer diesen Lärm (der es ja nun mal ist) als Belästigung empfindet, ist dann dagegen ein Stinkstiefel, Querulant oder Stänkerer. Das sind Beleidigungen, die auch einem Berliner nicht automatisch zustehen. Du bist doch nicht die Instanz, die darüber befindet, was als störend empfunden werden darf und was nicht. Natürlich kann man da nicht alle Fälle über einen Kamm scheren. Sicher gibt es da auch Fälle, bei denen Man sagen kann, dass es durchaus im Rahmen liegt, und zu tolerieren ist. Aber es gibt da sicher auch Fälle, wo es unzumutbar ist. Wer möchte z. B. jeden Morgen um 4 Uhr aus dem Schlaf gerissen werden? Weil die Fälle so unterschiedlich gelagert sind, ist der Ausgang einer Klage ja auch ungewiss. Da man das Krähen von Hähnen, in bestimmten Situationen aber durchaus auch als belästigend empfinden kann, gehen solche Streitigkeiten, oftmals mit Beschränkungen für den Hühnerhalter aus. Für Dich ist das natürlich lediglich ein Beleg dafür, dass die Gerichte einfach nur dazu geneigt sind, einem Kläger Recht zu geben.

Nahezu IMMER wird dem Querulanten zupass gehandelt, anstatt, wenn man das Recht dazu hat, einfach auf seinem Standpunkt zu bestehen! Ich lese nur äußerst selten von Fällen, wo der Beklagte sich erfolgreich widersetzte und seine Rechte weiterhin wahrnahm- zu allermeist aber bekommt der Kläger sein Recht.
Wenn es wirklich so simpel wäre, wie Du es versuchst darzustellen, dann bräuchte lediglich jeder Hühnerhalter, seinen unzufriedenen Nachbarn nur auf Unterlassung seiner Forderungen zu verklagen, und hätte damit seine Ruhe.


Im übrigen ist es weder albern noch infantil, wenn ich mich mit Händen und Füßen wehren würde, wenn ein Keulungskommando bei mir auf den Hoff wollte. Ich weiß, dass meine Tiere gesund sind und kann im Zweifelsfalle auch sehr gut selber erkennen, ob was nicht passt

Ich würde Dir in Deiner Argumentation ja durchaus recht geben, wenn Du mit diesem Verhalten Deine Hühner vor der Keulung bewahren könntest. Dem ist aber nicht so. Du würdest llediglich mit Handschellen oder Zwangsjacke abtransportiert, bevor Deine Tiere getötet würden. Es tut mir leid. Aber wenn man sich mit dieser Gewissheit trotzdem so verhält, dann ist das, zumindest in meinen Augen, albern und infantil.


Was würdest Du denn sagen, wenn die zu Dir kommen und Deinen Bestand keulen wollen, den Du seit Jahrzehnten auf den hohen Stand bringst, auf dem die Tiere jetzt sind? Würdest Du mit vollkommen ungerührter Miene sagen "Immer herein, meine Herren, da hinten links um die Ecke, dritte Tür!"? Und denen noch helfen, die Gaskammer auf den Hof zu manövrieren? Bedeutet Dir das Ergebnis Deiner jahrzehntelangen Arbeit so wenig, dass Du da völlig entspannt kaffeeschlürfender Weise auf der Terrasse sitzen würdest, während die Deinen gesunden Bestand "rein prophylaktisch" im Container versenken? DAS wäre in meinen Augen albern und infantil! Oder denkst Du, du persönlich könntest in Deinem restlichen Leben bei einem völligen Neubeginn nochmals den hohen Stand erreichen, den Du vorher hattest?

Du kannst mir glauben, dass ich mindestens ebenso an meinen Tieren hänge, wie Du an deinen. Was Du bei Deinen Tieren an Jahren investiert hast habe ich bei meinen an Jahrzehnten investiert. Vom Geld will ich gar nicht erst sprechen. Mir bliebe auch nicht mehr die Zeit noch einmal so eine Zuchtlinie aufzubauen. Sie wäre unwiederbringlich verloren.
Aber im Gegensatz zu Dir, würde ich mich dann nicht zum Affen machen und wild um mich schlagen, wohl wissend, das ich damit nichts gewinne. Natürlich würde ich das Keulungskomando nicht mit ungerührter Miene hereinbitten, um dann völlig entspannt, Kaffee schlürfend zusehen, wie meine Tiere getötet werden. Wenn es so wäre, wie Du es jetzt in Deiner unvergleichlichen Art, als mögliches Szenario darstellst, wäre es dann wirklich albern und Infantil. Aber wie gesagt, ist es so bestimmt nicht.
Auch wenn Du meinst, dass es unpassend war Dich zu zitieren, bin ich doch der Meinung, dass es einiges aussagt.

Okina75
03.12.2014, 16:43
Danke für die neuerliche Stellungnahme, Ernst. Schiebe es vielleicht auf meine noch relative Jugend und Hitzköpfigkeit, ich hoffe, ich kann das alles in ein paar weiteren Jahren auch ruhiger und realistischer hinnehmen. Auch wenn einzelne Gestörte nicht per se Stinkstiefel sind, was ich einfach im Sinne eines einzelnen Quertreibers meine, so fand ich es doch reichlich bezeichnend, dass die Hahnenhalterin trotz überwiegend positiver Resonanz sofort das bekannte Zurückstecken zeigte und dass der Hahn schnellstens weg muss.
Ich sehe es halt so: Wenn die Mehrheit "auf meiner Seite" ist, dann nun ja, muss der minderheitige Dagegen- Teil halt kucken, dass er sich arrangiert. Den Hahn nun völlig ungehindert weiter rumbrüllen lassen, das sage ich ja gar nicht- ich weiß, wie grauslich solche gefiederten Brüllaffen nerven können, habe jedes Jahr auf 's neue selber genug davon... Ich würde von mir aus zusehen, dass zumindest früh morgens relativ Ruhe ist, und wenn der Hahn wirklich am laufenden Band pausenlos rumkrakeelt, den auch "beseitigen". Wenn ich aber grundsätzlich einen halten dürfte, würde ich ganz sicher wegen nur einem Gestörten, aber mehreren Befürwortern nicht ganz und gar darauf verzichten.
Und das Selbstvertrauen, das fehlt total vielen Leuten. Wie oft und was nicht alles hat seinerzeit Setsuko "des Friedens willen" abgeschafft, und an was hat der in dem Falle wirkliche Stinkstiefel sich dann ersatzweise wieder hochgespult... Sicher kann es hier bei dem Fall ganz anders sein, aber wie oft bemüht sich der betroffene Halter, Frieden zu schaffen, und es wird dann doch immer noch was neues gefunden, bis der "Aggressor" voll umfänglich bedient wurde, der Betroffene aber seine persönlichen Anliegen so ziemlich vergessen konnte...

Ich weiß, wieder so ein Fall, wo mir anderer Leute Belange eigentlich vollkommen egal sein müssten/ sollten, aber ich habe so den Charakterfehler, immer für die in meinen Augen ungerecht behandelten einzutreten... Ich hoff' ja, dass ich mir das irgendwann mal abgewöhne :(...

Hermo
03.12.2014, 17:18
Ich hab auch einen Hahn und wohne in einem Wohngebiet.
Unser Schlafzimmerfenster ist ca. 10 m vom Hühnerstall entfernt.
Mir war das Gekrähe selbst zu laut, aber ich will den Karl-Heinz behalten.

Deshalb hab ich den Hühnerstall isoliert.

Hühnerstall = Gartenhaus mit 28 mm Wandstärke; Größe 2,4 x 2,4 m.
Von innen (Decke und Wände) mit Glaswolle (http://www.bausep.de/Rohinnenausbau/Trennwaende/Isover-Trennwandplatten/Isover-Akustic-TP-1-Trennwand-Platte-Glaswolle.html?variante=40-mm;source=googlebase&gclid=Cj0KEQiAhvujBRDUpomG5cq_mI0BEiQA7TYq-quZVw_FmSwZ4FiEXJMtadAJBJ_hnq8_qRrfdXSbYAwaAjIj8P8 HAQ)
bzw. Perlite-Schüttung gedämmt.

Dann von innen mit OSB-Platten verkleidet (18 mm).

Auf die OSB-Platten und an die Decke hab ich Noppen-Schaumstoff hingetackert ( http://www.ebay.de/itm/131299637120?_trksid=p2059210.m2749.l2649&var=430594190508&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT ).

Wenn ich 5 m vom geschlossenen Hühnerstall entfernt bin, höre ich ihn leise krähen.
Da kann sich kein Mensch mehr dran stören (im Schlafzimmer höre ich ihn gar nicht mehr).

Der Arbeitsaufwand war schon relativ groß. Die Materialkosten kann ich nur schätzen: ca. 400,- Euro.

Mir ist es das wert.

Gruß, Hermann

Ernst
03.12.2014, 17:19
Hallo Andreas,

ich denke damit lässt es sich leben.


Auch wenn einzelne Gestörte nicht per se Stinkstiefel sind, was ich einfach im Sinne eines einzelnen Quertreibers meine,

Mir ging es nicht nur um diesen einzelnen Fall. Es ist doch allgemein so, dass sich hier jemand über einen Nachbarn ärgert, der nicht mehr bereit ist, die mit der Hühnerhaltung verbundenen Beeinträchtigungen hinzunehmen. Logischerweise schildert der betroffene Hühnerhalter den Fall aus seiner subjektiven Sichtweite. Es kann ja auch durchaus sein dass "Sinkstiefel" wie Du sie nennst dabei sind. Es wird sicher aber auch Fälle geben, wo sich jemand Mühe gegeben hat, dann aber feststellt, dass er es doch nicht ertragen kann. Mich stört nur dass das dann von fast allen hier, die Sichtweise des Hühnerhalters so unreflektiert übernommen wird, und über dessen Kontrahenten dann alle herfallen. Um sich wirklich ein Urteil erlauben zu können müsste man aber beide Seiten hören. Ich denke, dass der Fall dann sicher auch mal anders betrachtet würde. Denn nicht jeder, der zuerst vielleicht sogar mit dem Hahn einverstanden war, ist in der Lage das auf Dauer auszuhalten.
Da solche Fälle nun mal sehr unterschiedlich sind, gibt es ja die Möglichkeit, das von nicht beteiligten bewerten zu lassen. Selbst wenn es auch durchaus schon Fälle gegeben haben mag, wo ein Urteil nicht ganz glücklich ausgefallen ist, bin ich doch der Meinung, dass die Justiz nicht total einäugig ist, und den Fall generell aus dem Blickwinkel des "genervten" sieht.


In diesem Sinne.

Stefanie
03.12.2014, 17:31
Ich hab auch einen Hahn und wohne in einem Wohngebiet.
Unser Schlafzimmerfenster ist ca. 10 m vom Hühnerstall entfernt.
.......
Deshalb hab ich den Hühnerstall isoliert.

So ähnlich ist bei uns auch, zwar Ortsrand, und wir ganz am Rand des Ortsrandes :), aber die Entfernung unseres Schlafzimmerfensters zum Stall ist auch so wie bei dir, und Nachbarn sollte unser Hahn auch nicht stören. Ich habe den Stall auch isoliert, er hat 10 cm dicke Wände, außen Nut-und-Feder-Rauhspund, innen Verlege- bzw. OSB-Platten, dazwischen Holzfasermatten, die gerade in puncto Schalldämmung der Stein- oder Glaswolle überlegen sein sollen. Ich lasse bei einem nur doppelt vergitterten, unverglasten Fenster den Fensterladen ein Viertel offen, wegen der Lüftung. Dadurch hört man ihn - aber sehr gedämpft, wie aus weiter Ferne. Uns stört er so nicht, und ich weiß nicht, ob die Nachbarn, die weiter entfernt sind und ihre Schlafzimmer auf der abgewandten Seite haben, ihn überhaupt wahrnehmen. Noch hat sich keiner beschwert - warten wir's ab ..............

Also, Stalldämmung wäre für mich immer das erste, um zu versuchen, die Lärmbelästigung gering zu halten. Es geht ja auch nicht drum, einen Hahn überhaupt nicht mehr zu hören - aber er sollte nicht so laut sein, dass sein Krähen stört. Nachbars Hunde bellen auch zu früher Stunde ............. ich höre sie, aber sie wecken mich nicht.

kniende Backmischung
03.12.2014, 17:40
Also, Stalldämmung wäre für mich immer das erste, um zu versuchen, die Lärmbelästigung gering zu halten. Es geht ja auch nicht drum, einen Hahn überhaupt nicht mehr zu hören - aber er sollte nicht so laut sein, dass sein Krähen stört.

So ist es auch bei mir. Ich höre meinen Hahn bei geschlossenem Stall zwar noch, aber so leise, dass sich 10 Meter weiter keiner mehr drüber beschweren kann.
Ich hab übrigens mit Rockwool gedämmt, weil ich Glaswolle so eklig finde *brrrr* :-X
So weit ist das Nachbarhaus vom Stall entfernt. Das sind etwa 10 Meter. Unseres ist doppelt so weit weg.
136501

LG Silvia

Stefanie
03.12.2014, 17:43
Mich stört nur dass das dann von fast allen hier, die Sichtweise des Hühnerhalters so unreflektiert übernommen wird, und über dessen Kontrahenten dann alle herfallen. Um sich wirklich ein Urteil erlauben zu können müsste man aber beide Seiten hören. Ich denke, dass der Fall dann sicher auch mal anders betrachtet würde. Denn nicht jeder, der zuerst vielleicht sogar mit dem Hahn einverstanden war, ist in der Lage das auf Dauer auszuhalten.

Ernst, das stimmt so nicht - der Threadstarter machte mir eigentlich den Eindruck, als wäre er den Hahn nur zu gern schnell los - und hätte nur auf eine Beschwerde gewartet. Wörtlich sagte er das:


Nun ist eines ein Hahn geworden und der ist doch beachtlich laut... die letzten 2 Wochen hat sich keiner beschwert, im Gegenteil. 2 fanden es sogar schön. Aber gestern hat sich noch jemand gemeldet, den das stört. Nun müssen wir ihn leider los werden, und schlachten will ich ihn nicht. Kennt jemand gute Anlaufstellen? Wir haben schon bei einem Kinderbauernhof gefragt, die haben schon zu viele.

Ich habe es auch in meiner Antwort auf seinen Start-post schon geschrieben:
Ist es denn nicht erstmal einen Versuch wert, das mit dem sich gestört fühlenden Nachbarn nochmal zu bereden? Wenn zwei andere Nachbarn das schön finden und sich sonst keiner beschwert hat - wieso wiegt der eine soviel mehr, dass man direkt an's Abgeben oder Schlachten denkt? Vielleicht mal mit allen Nachbarn zusammensetzen, so dass auch die Hahn-Fans zu euren Gunsten argumentieren? Vielleicht lässt sich der "Gestörte" ja beschwichtigen? Ich würde bei dieser Konstellation nicht direkt mit Abschaffen reagieren. Das klingt mir fast so, als hättet ihr nur auf einen Grund gewartet, den lauten Hahn loswerden zu "müssen". Stört er euch vielleicht selber?

Ich habe gesagt, man sollte beide Seiten hören, sich zusammensetzen. Ich hatte den Eindruck, der TS hatte gar keine Lust, den Hahn zu behalten (bezeichnenderweise hat er ja auch seitdem nichts mehr gesagt ............)

Er hat gar nicht gesagt, dass er den Hahn gerne behalten möchte - er hat ja sofort versucht, ihn abzugeben. Das war es, was mich an ihm störte, dass er gar keine Kompromisslösung sucht, kein Gespräch versucht, nicht versucht, seinen Hahn zu behalten.

Wir haben also "seine Sichtweise" nicht "unreflektiert übernommen". Und über "seine Kontrahenten" ist auch keiner hergefallen ........... weil er denjenigen, der sich beschwert hat, gar nicht als "Kontrahenten" dargestellt hat.

Die Diskussion ist dadurch entstanden, dass du dich an meiner Formulierung
Wenn zwei andere Nachbarn das schön finden und sich sonst keiner beschwert hat - wieso wiegt der eine soviel mehr, dass man direkt an's Abgeben oder Schlachten denkt? gestoßen hast, das war der Anlass der Debatte. Und ich verstehe es nach wie vor nicht, dass man in solch einem Fall nicht einmal versucht, eine allgemein verträgliche Lösung zu finden. Für meine Begriffe ist es eine gute Basis, wenn sich nur einer gestört fühlt - da kann man doch eine vertretbare Lösung finden. Das war mit meiner Äußerung gemeint - warum direkt schlachten, wenn doch nur einer dagegen ist. Darüber hast du dich empört - und so fing die Diskussion über Demokratieempfinden etc. an.................

Pudding
03.12.2014, 18:07
der Treadsteller hat sich nicht einmal mehr zu Wort gemeldet, schätze es ist nicht mehr wichtig!
Und ihr 136502euch!

Ernst
03.12.2014, 18:57
Hallo Stefanie,

wenn Du mich zitierst, dann solltest Du es auch richtig machen. Dann hättest Du dir diesen Satz sparen können.


Ernst, das stimmt so nicht - der Threadstarter machte mir eigentlich den Eindruck, als wäre er den Hahn nur zu gern schnell los


Mich stört nur dass das dann von fast allen hier, die Sichtweise des Hühnerhalters so unreflektiert übernommen wird, und über dessen Kontrahenten dann alle herfallen. Um sich wirklich ein Urteil erlauben zu können müsste man aber beide Seiten hören. Ich denke, dass der Fall dann sicher auch mal anders betrachtet würde. Denn nicht jeder, der zuerst vielleicht sogar mit dem Hahn einverstanden war, ist in der Lage das auf Dauer auszuhalten.


Mir ging es nicht nur um diesen einzelnen Fall.

Wenn Du diesen vorangestellten Satz auch in das Zitat mit übernommen hättest. wäre vielleicht auch Dir aufgefallen. dass die Aussage allgemein gehalten, und nicht auf den Threadstarter gemünzt war


Wir haben also "seine Sichtweise" nicht "unreflektiert übernommen". Und über "seine Kontrahenten" ist auch keiner hergefallen ........... weil er denjenigen, der sich beschwert hat, gar nicht als "Kontrahenten" dargestellt hat.

Vielleicht solltest Du dir die Beiträge von mir noch einmal in Ruhe durchlesen. Dann sollte es Dir auch gelingen zwischen allgemein gehaltenen Aussagen, und denen, die auf eine ganz bestimmte Person bezogen sind zu unterscheiden.


Und ich verstehe es nach wie vor nicht, dass man in solch einem Fall nicht einmal versucht, eine allgemein verträgliche Lösung zu finden. Für meine Begriffe ist es eine gute Basis, wenn sich nur einer gestört fühlt - da kann man doch eine vertretbare Lösung finden
Sicher ist es immer gut, wenn man eine für alle annehmbare Lösung findet. Ich wüsste nicht, wo ich das bestritten habe.
Wenn es allerdings für Dich eine gute Basis ist wenn sich nur einer gestört fühlt, unabhängig davon ob diese Störung zumutbar ist, dann halte ich das schon für ein etwas merkwürdiges Rechtsempfinden.

@ Pudding

Und ihr http://www.huehner-info.de/forum/attachment.php?attachmentid=136502&d=1410328432euch!

Schön, das Du um unser Wohlergehen besorgt bist. Aber ich denke dass Du das falsch einschätzt.

Okina75
03.12.2014, 18:57
Kissenschlacht ist doch schön :D!

Medienhuhn
03.12.2014, 19:33
Kissenschlacht ist doch schön :D!

Okina, wenn Du dem User Ernst weiter solche Steilvorlagen lieferst, darfst Du Dich bitte auch nicht echauffieren, falls die Begriffe "albern" oder "infantil" im Zusammenhang mit Deinen Postings fallen. Ich will Dich ja jetzt nicht zur Ernsthaftigkeit ermahnen. :p

Der war jetzt OT...aber das musste raus...

Pudding
03.12.2014, 19:47
Kissenschlacht ist doch schön !
Wenn ihr danach 136505ist doch alles OK:jaaaa:!

Stefanie
03.12.2014, 19:57
Sicher ist es immer gut, wenn man eine für alle annehmbare Lösung findet. Ich wüsste nicht, wo ich das bestritten habe.
Wenn es allerdings für Dich eine gute Basis ist wenn sich nur einer gestört fühlt, unabhängig davon ob diese Störung zumutbar ist, dann halte ich das schon für ein etwas merkwürdiges Rechtsempfinden.


Willst du mich eigentlich falsch verstehen? Ich muss mich schon wieder zitieren:

Und ich verstehe es nach wie vor nicht, dass man in solch einem Fall nicht einmal versucht, eine allgemein verträgliche Lösung zu finden. Für meine Begriffe ist es eine gute Basis, wenn sich nur einer gestört fühlt - da kann man doch eine vertretbare Lösung finden.

Meine Ansicht, dass es eine gute Basis ist, wenn sich nur einer gestört fühlt, bezieht sich darauf, dass das eine gute Basis ist, um zu einer Einigung zu kommen! Weil man da so ziemlich paritätisch diskutieren kann. Wären 10 Nachbarn gegen den Hahn, wäre die Aussicht, zu einer für alle genehmen Lösung zu kommen, wahrscheinlich gering - da wäre die ablehnende Mehrheit so stark, dass sie sich wohl nicht auf Kompromisse einlassen würde.

Ich finde, dass das aus allem, was ich gesagt habe, klar hervorgeht. Das war schon von Anfang an so gemeint - aber von Anfang an hast du es so verstehen wollen, als wäre ich der Meinung, wo nur einer mosert, kann man das ruhig ignorieren. Das habe ich nie gesagt und nie gemeint.

Ernst
03.12.2014, 20:05
Okina, wenn Du dem User Ernst weiter solche Steilvorlagen lieferst, darfst Du Dich bitte auch nicht echauffieren, falls die Begriffe "albern" oder "infantil" im Zusammenhang mit Deinen Postings fallen. Ich will Dich ja jetzt nicht zur Ernsthaftigkeit ermahnen.

Na, das ist für einen selbst ernannten "Anwalt des Teufels" aber schwach.

Wenn ich das richtig sehe, ist der Advocatus Diaboli doch eigentlich derjenige, der einer Heiligsprechung argumentativ entgegenwirkt. Da so Prozedere bei mir, aus den verschiedensten Gründen, nicht ansteht, musst Du Andreas auch nicht ermahnen. Gestatte mir abschließend noch ein Zitat von Dir zu borgen.


Der war jetzt OT...aber das musste raus...
:p

Medienhuhn
03.12.2014, 20:18
Touché!

Für dieses Mal...

Ernst
03.12.2014, 20:24
Touché!

Kein Problem. Das ist eine meiner leichtesten Übungen.:jaaaa:

hühnerling
03.12.2014, 20:54
Hallo,
Ich habe ein kleines Problem:
Wir wohnen in einer Wohngegend und halten 7 Hühner im Garten... 5 von ihnen hatte ich dieses Frühjahr als Kücken geschenkt bekommen. Nun ist eines ein Hahn geworden und der ist doch beachtlich laut... die letzten 2 Wochen hat sich keiner beschwert, im Gegenteil. 2 fanden es sogar schön. Aber gestern hat sich noch jemand gemeldet, den das stört. Nun müssen wir ihn leider los werden, und schlachten will ich ihn nicht. Kennt jemand gute Anlaufstellen? Wir haben schon bei einem Kinderbauernhof gefragt, die haben schon zu viele. Wir wohnen in 65193 Wiesbaden, falls das jemandem hilft. Es ist ein Italiener. :-X *fette Hervorhebung durch mich

Für mich liest sich das so, als ob auch dem unfreiwilligen Hahnenhalter der Hahn zu laut wäre. Italiener-Hähner sind ja nicht gerade für ihre zurückhaltende Art und ihr sonores Krähen bekannt...

Stefanie
03.12.2014, 21:25
*fette Hervorhebung durch mich

Für mich liest sich das so, als ob auch dem unfreiwilligen Hahnenhalter der Hahn zu laut wäre. Italiener-Hähner sind ja nicht gerade für ihre zurückhaltende Art und ihr sonores Krähen bekannt...


Ja - genauso habe ich das auch empfunden! Eigentlich mit Unverständnis - warum versucht man denn keine harmonische Lösung zu finden, wenn nur einer dagegen ist? Kann man den einen nicht umstimmen?
Darum auch meine Frage ganz zu Anfang des Threads:

Ich würde bei dieser Konstellation nicht direkt mit Abschaffen reagieren. Das klingt mir fast so, als hättet ihr nur auf einen Grund gewartet, den lauten Hahn loswerden zu "müssen". Stört er euch vielleicht selber?

kniende Backmischung
04.12.2014, 08:03
Ich denke auch, dass der Themenstarter hier nicht auf Tipps gehofft hat, den Hahn doch irgendwie behalten zu können ...

Nichts desto trotz, es ist auch mit nur einem unwilligen Nachbarn nicht gesagt, dass man eine bessere Verhandlungsbasis hat, nur, weil er mit seiner Meinung augenscheinlich erst mal alleine da steht!
Hab ich selbst erlebt!

Bei mir ist die Konstellation ganz ähnlich, wie beim Themenstarter: Wohngebiet (allgemeines), rundherum angrenzende Wohnbebauung, nächster Nachbar grenznah (Mindestabstand 3 Meter zur Gundstücksgrenze) und mein Stall 10 Meter von der Grenze.
Genau einer dieser Nachbarn (Zweifamilienhaus) ist es, der sehr kompromisslos meine Hahnenhaltung ablehnt. Alle Argumente - dass der Stall ja gedämmt ist und der Hahn erst nach 8 raus kommt, dass hier mindestens drei stark kläffende Hunde wohnen, die teilweise auch mitten in der Nacht zu hören sind, dass in der direkten Nachbarschaft mehrere Kinder wohnen, die auch in der Mittagszeit laut sind, dass es in unmittelbarer Nähe zwei Schulen und eine Kirche gibt - wurden weggewischt mit einem "Das war aber alles schon vorher da!"
Schreiduelle mit dem Hahn: "Halts Maul, du Drecksvieh!" und schlimmeres (sie bezeichnete mich im Beisein anderer als "Die Hure, die die Hühner hat", was mein Sohn, der im Garten spielte, gehört hat) war anfangs fast an der Tagesordnung ...
Worauf ich hinaus will:
Ihre unverschämte Art, ihren Unmut laut heraus zu posaunen, hat auch andere Nachbarn zu Aussagen gebracht, wie "Ja, heute kräht er aber auch viel..."
Nicht etwa, dass sie die ungehobelte, unverschämte Art der Nachbarin abstoßend fanden, nein, sie fühlten sich plötzlich auch gestört.

So hat das Theater, was die unverschämte Nachbarin abgezogen hat, die anderen Nachbarn zum Teil auch gegen den Hahn aufgebracht.

Unterm Strich bin ich nicht bereit gewesen, wegen dieser Person meinen geliebten Lisa abzugeben. Inzwischen ist es drei Jahre her und die Hasstiraden beschränken sich auf wenige Ausbrüche im Sommer, wenn sie sich auf dem Balkon aufhält, wenn der Hahn kräht.
Die anderen Nachbarn haben sich jedenfalls bisher bedeckt gehalten und ich hoffe, dass auch weiterhin niemand etwas Konkretes gegen meine Hahnenhaltung unternehmen wird. Jedenfalls ist mein Stall als solcher beantragt, genehmigt und abgenommen vom Bauamt.

LG Silvia