Anfängerfragen

[Stefanie]

Man möge mir verzeihen, wenn die eine oder andere Frage hier irgendwann schon mal gestellt wurde - wenn, dann habe ich sie bei meiner wochenlangen Leserei hier im Forum nicht gefunden. Und man möge mir verzeihen, wenn die eine oder andere Frage erfahrene Hühnerhalter zum Lachen bringt .... Ich habe schon viele Tiere gehalten und kenne mich damit grundsätzlich gut aus ........ aber Hühner halt noch gar nicht, deren Haltung ist totales Neuland für mich. Und darum jetzt meine Fragen, doof oder nicht, es muss sein:

1. Ich habe einen Stall, der nicht begehbar ist, sondern auf Stelzen steht und eine große Tür für die Pflegearbeiten hat - die man davor stehend verrichten kann/muss. Wenn ich die Hühner bekomme und sie in ihren neuen Stall setze, habe ich Sorge, dass sie mir durch die dann natürlich weit geöffnete Tür direkt in's Freie abhauen.
1.a. Soll ich sie lieber aus ihrem Karton nehmen und durch das Ausschlupfloch in ihren neuen Stall schubsen? Oder
1.b. Soll ich sie erst im Dunkeln aus dem Karton direkt auf die Sitzstange setzen?
1.c. Kann man ein Huhn überhaupt problemlos aus seinem Karton nehmen, ohne dass es sofort herausflattert?
1.d. Bleiben Hühner wirklich im Dunkeln, wo sie sind, und flattern nicht umher?
Oder habt ihr ganz andere Tipps?

2. Ich habe auf der einen Seite sehr oft gelesen, dass man seine Hühner nicht unbedingt handzahm machen sollte (gerade, wenn man auch einen Hahn hat). Auf der anderen Seite lese ich bei Fragen zum Ernährungs-/Gesundheitszustand immer wieder den Tipp, das Huhn doch einfach mal hochzunehmen und abzutasten. Oder auf Federparasiten zu untersuchen usw. Viele erzählen auch, dass sie dieses oder jenes Huhn eben mal hochgehoben und näher betrachtet haben. Wie hebe ich ein nicht zahmes Huhn einfach mal hoch, ohne es vorher jagen und fangen zu müssen?

3. Ich hatte eigentlich vor, Legemehl und Wasser im Stall mittags, wenn ich nach Hause komme und die Hühner in ihren großen Auslauf lasse, aufzufüllen etc. Dann wollte ich ihnen draußen auch ihr jeweiliges Frischfutter hinstellen.
Ich möchte ihnen jedoch auch gern die Körnerfutterration in die Einstreu im Stall werfen, da ich die Deep Litter Methode anwenden will und sie so zum "Pflügen" animieren will. Das wollte ich abends machen, um sie in den Stall zurück zu locken. Im Sommer geht das sicher auch prima, da liegt ja ein großer Abstand zwischen dem Mittag und dem "Schlafengehen" der Hühner. Nun sind die Tage aber so kurz, dass die Hühner wahrscheinlich eher in den Stall gehen, als ich mit dem Körnerfutter angerückt bin - bzw. natürlich in relativ kurzem Abstand zur Mittagsfütterung. Ich fürchte, dass sie dann weder Appetit noch Lust haben, nach Körnern im Stall zu suchen - und es dort ggf. auch schon etwas zu duster ist.
Wie macht ihr das?

Danke für eure Tipps!

[HähnchenHirte]

Hallo Fetthenne, (kommt mir komisch vor Fetthenne zu schreiben) :laugh

dann werde ich mal starten. :)

Was das Aussetzen im Stall angeht machst du dir da die Sachen schwerer als sie sind.
Du gehst mit dem Karton/s in den Stall und machst ihn auf dann gehst du raus und lässt sie erstmal in Ruhe.
Öfters mal nachschauen ob alles klärchen ist und 1 oder 2 Tage im Stall lassen mit Futter und Wasser.
Am besten den Auslauf die ersten paar Tage bzw. Wochen begrenzen damit sie Wissen das der Stall ihr Zuhause ist auch solltest du nicht verwundert sein wenn sie nicht gleich auf die Stangen gehen das dauert meist. :jaaaa:

Was das mit den Handzahmen Hühnern angeht kannst du dir Hennen so Handzahm machen wie du willst. Du kannst sie auch gerne dazu bringen das sie dir Morgens einen Kuss geben.
Nur bei Hähnen sollte man aufpassen und ihnen immer ihre Grenzen klar machen sonst werden die Viecher grantig.

Zu Deep Litter kann ich nichts sagen da ich mich für Deep Litter nicht wirklich interessiere, sorry! :(
Aber wenn es Hybriden sind solltest du auf Legemehl (Pellets sind besser) nicht verzichten wenn du gesunde Tiere haben willst. Und Hybriden brauchen einiges an Legemehl/pellets.

LG Moritz

[Stefanie]

Hallo Fetthenne, (kommt mir komisch vor Fetthenne zu schreiben) :laugh

dann werde ich mal starten. :)

Du darfst gerne "Stefanie" sagen - siehe Signatur :)


Was das Aussetzen im Stall angeht machst du dir da die Sachen schwerer als sie sind.
Du gehst mit dem Karton/s in den Stall und machst ihn auf dann gehst du raus und lässt sie erstmal in Ruhe.


Das würde ich ja machen, wenn ich "in den Stall" gehen könnte. Mein Problem, wegen dem ich frage, ist, dass der Stall nicht begehbar ist - ich muss eine große Tür aufmachen und davor stehen, wenn ich sie reinsetze. Und ich habe Angst, das sie mir dann durch die Tür direkt entwischen - weil die Tür ja offen steht. Darauf bezieht sich die Frage 1 a und b.



Zu Deep Litter kann ich nichts sagen da ich mich für Deep Litter nicht wirklich interessiere, sorry! :(
Aber wenn es Hybriden sind solltest du auf Legemehl (Pellets sind besser) nicht verzichten wenn du gesunde Tiere haben willst. Und Hybriden brauchen einiges an Legemehl/pellets.

Zu Deep Litter musst du auch nichts sagen, das war nur zur Erläuterung, weshalb ich die Körnermischung gerne abends in den Stall streuen möchte. Es geht mir bei dieser letzten Frage um die Verteilung der verschiedenen Futterrationen auf den Kurztag im Winter und das Problem, dass sie wohl im Dunkeln im Stall nichts mehr fressen. Dass ich Legemehl füttern werde, hatte ich bereits geschrieben. Und es werden keine Hybriden sein.

[HähnchenHirte]

Okay.

Aber die Tiere werden nicht gleich raus rennen und im Garten rumstolzieren. Ich meine du Bewegst dich auch nicht gleich Frei umher in einem dir unbekannten Haus mit unbekannten Menschen oder? ;)

LG Moritz

[Stefanie]

Aber die Tiere werden nicht gleich raus rennen und im Garten rumstolzieren. Ich meine du Bewegst dich auch nicht gleich Frei umher in einem dir unbekannten Haus mit unbekannten Menschen oder? ;)
LG Moritz

Naja, ich bin nun mal kein Huhn - was ich machen würde, ist wohl nicht unbedingt übertragbar.
Es geht auch nicht um "im Garten rumstolzieren", es geht mir drum, ob Hühner in einem solchen Fall panisch davon flattern oder ob sie erst mal im Stall herumschauen und man in Ruhe die Tür wieder zumachen kann.
Wenn nicht, würde ich sie eben durch den Ausschlupf hineinschieben ...............

Kann denn - auch zu den anderen Fragen - sonst keiner etwas sagen? Hühner einfangen und hochheben, Hühner im Dunkeln, Fütterungszeiten, eben zu allem, was ich oben gefragt habe? Bisher bin ich nicht schlauer ..................

[Konich]

Also du kannst die Hühner getrost aus dem Karton nehmen und in den Stall setzen! Die sind dann etwas in "Schockstarre", bewegen sich nicht unbedingt und aus dem sicheren Stall an dir vorbnei in die unsichere offene freiheit flattern die auch nicht sofort!

Wenn du noch nie Hühner angefasst hast, lass es dir beim Kauf zeigen, von oben in den karton über die Flügel greifen, damit sie nicht flattern.

Ja wenn man viele Hühner hat sind die dann meist nicht handzahm, zumindest eh nie alle. Wenn man Hühner untersuchen will, dann macht man das wenn es dunkel ist, dann kann man sie inm Stall bequem von der Stange nehmen und mit einer Stirnlampe hat man beide Hände frei, funktioniert ganz stressfrei dann.
Auf der einen Seite muss man schon beherzt zugreifen und gut festhalten ( vor allem die Flügel) auf der anderen Seite sind Hühner und auch grosse Hähne doch leichte filigrane Tiere, man muss also nicht viel Kraft aufwenden. Beherzt aber doch sanft zugfreifem.........das lernst du auch schnell.

[Stefanie]

Danke, das hilft mir schon mal sehr bei der "Hineinsetz-Frage".
Hühner festhalten kann ich, das kenne ich von anderen größeren Vögeln, dass man über die Flügel greift und diese an den Körper drückt. Ich habe mit großen und kleinen Vögeln durchaus Erfahrung - nur eben noch keine speziell mit Hühnern.

[Jussi]

Hallo Stefanie,
mangels Zeit nur ganz kurz: Ich würde sie einfach am späten Nachmittag in Ruhe rein setzen. Dann die Tür zu und in Ruhe lassen. Ansonsten unterschreibe ich alles von Konich.
Wünsche Dir viel Spaß unter uns Hühnerverrückten! Welche Rasse soll es denn werden?

[Bohus-Dal]

Ich würde die Hühner einfach im offenen Karton (ggf. auf die Seite gekippt) in den Stall stellen, dann können sie selber rauskommen und Du hast Zeit, die Tür zuzumachen. Wenn es sowieso schon Abend ist, kannst Du sie auch direkt im Dunkeln auf die Stange setzen.

Ich persönlich finde es schön und auch praktisch, wenn die Hühner zahm sind. Du wirst staunen, was das für Persönlichkeiten sind und wie zahm sie werden können. Hähne werden nicht automatisch aggressiv, wenn man sie zahm macht. Meine Hähne sind sehr zahm. Ich hatte damit noch nie Probleme, obwohl die schon als Küken auf mir rumkrabbeln dürfen und ich sie oft hochnehme.
Wenn Du nicht so zahme Hühner greifen mußt, ist es am einfachsten, sie abends im Dunkeln von der Stange zu pflücken, dann muß man sie nicht jagen und stressen.

Mit Deep Litter kenne ich mich gar nicht aus, aber ist das so gut, wenn sie da mit dem Futter auch Bakterien von ihrem Kot aufnehmen? Nicht daß sie da Kokzidiose kriegen oder sowas.

Und übrigens finde ich Deine Fragen nicht doof, mußt Du Dich auch nicht für entschuldigen. Dafür gibt es doch so ein Forum, damit wir uns gegenseitig helfen können :)

[SuseL]

Zur Verteilung des Futters auf den Tag: Im Winter lasse ich morgens, bevor die Klappe aufgeht und abends, bevor die Klappe runter geht, etwa 1 Stunde das Licht im Stall an. Die Hühner können dann morgens, wenn sie nach der langen Nacht Hunger haben, und abends im Stall genug fressen, um satt zu sein. Ich denke, Du solltest im Winter besser abends die Näpfe so auffüllen, dass für morgens noch für alle genug da ist. Mittags, wenn Du Zeit hast, gibst Du dann wie geplant, Weichfutter. Wenn im Auslauf Gras steht, können sie tagsüber zusätzlich Gras fressen und sich selbst was suchen.

Hühner scharren immer herum. Wenn im Stall Futter steht, wo es auch hin gehört, werfen sie immer was daneben. Wenn dann Licht ist und sie noch nicht raus können, scharren sie. Ich würde das Futter auch nicht gerne in die Streu werfen, weil dort immer relativ viel Kot drin sein wird.

Wie groß ist denn der Stall von der Grundfläche? Wo sollen die Hühner bis mittags laufen, wenn Du sie erst dann heraus lassen willst?

Noch was zu den zahmen Hühner und sie greifen. Meine Hennen sind alle relativ zahm. Eine, ziemlich zahm, bekommt gerade Medizin. Wenn ich die greife, egal ob es dunkel oder hell ist, schreit sie, als ob der Habicht sie hätte. Jedes Mal. Also nicht erschrecken, wenn eine los legt.

[Stefanie]

Hallo,

schon mal herzlichen Dank für die hilfreichen Tipps!!

Ich will 5 oder 6 Hühner halten; der Stall hat eine Grundfläche von 2,5 m². Daran anschließend und darunter ist ein komplett überdachter Kaltscharrraum von 7,5 m². Dieser ist (hoffentlich) raubzeugsicher, darum sollen sie in unserer Abwesenheit nur dort sein können - vor allem im Winter, wo ich im völligen Dunkeln morgens noch nicht den gesamten Auslauf öffnen möchte, der mit einem Wildzaun umzäunt und darum natürlich nicht marder- oder fuchs-sicher ist. Sonst könnte ich den "Hühnerfressern" auch direkt ein Schild "Selbstbedienung" aufstellen.
Ab Mittag bis abends sollen die Hühner dann in diesen größeren Freilauf können, dessen Größe ich variieren kann (und will, um zwischendurch Flächen zu schonen).

Ich will Futterautomaten aufstellen, die das Legemehl ad. lib. zur Verfügung stellen - damit auch bei mittäglichem Füttern morgens bei Helligkeit noch genügend Futter da ist.
Ich denke, dass ich zumindest abends ohne Probleme auch noch eine LED-Lampe in's Stallfenster hängen kann, um die Futterzeit im Stall etwas zu verlängern.

Zu der Tiefstreu im Stall und den Ansteckungsgefahren empfehle ich die entsprechenden Threads hier im Forum; da haben Johannes (Zwiehuhn_Neuling) und ich eine Übersetzung einer amerikanischen Publikation der Deep Litter Method eingestellt, die auch unter diesen Aspekten lebhaft diskutiert wurde.

[SuseL]

Hallo Stefanie,

dann ist der Stall gar nicht so klein. Das passt als Schlafstall für 5 bis 6 Hühner gut. Wie ist er denn gebaut, dass eine einzige Tür den ganzen Stall öffnet? Ich bin neugierig und würde mich freuen, wenn Du den Stall zeigen könntest.

Der geschützte Auslauf ist hingegen nicht so groß, sollte aber für den Vormittag ausreichend sein. Man kann eben nicht alles haben im Leben. Auch als Huhn nicht. Da Du die Voliere hast, kannst Du die Hühner sofort nach der ersten Nacht dort hinein lassen. Sie können dann ja nicht weg und werden abends bestimmt wieder rein finden.

Wenn immer Legemehl bereit steht und die Hühner es fressen, kannst Du den Rest der Fütterung so machen, wie es für Dich passt. Das spielt sich im Lauf der Zeit bei jedem anders ein. Da Hühner über alle Maßen verfressen sind, kann man sie übrigens mit leckerem Futter immer locken. Auch wenn sie satt sind. Nach der Gewöhnung an den Fütterer kommen sie immer schnell gerannt, wenn sie denken, sie könnten etwas bekommen.

Oben fragtest Du noch, wie Du die Hühner abends in der Stall locken sollst. Das brauchst Du nicht. Wenn sie ihren Stall kennen, gehen sie bei Dämmerungsbeginn zuverlässig rein. Im Winter gehen meine aber nur dann, wenn im Stall noch Licht an ist. Als ich das noch nicht hatte, hatte ich mehrmals abends einige Hühner ausgesperrt, weil die Klappe automatisch zu geht.

[Stefanie]

Herzlichen Dank, Susanne! Das sind sehr brauchbare Ratschläge!

Ich zeig' den Stall gerne mal - muss euch aber vertrösten, bis bei uns die Sintflut wieder aufgehört hat .......... Momentan habe ich den Eindruck, Enten wären vielleicht glücklicher in unserem Sumpf als Hühner .... :roll

[giotto82013käthe]

meine haben einenfutterautomat woran sie sich jederzeit bedienen können und eine hühnertranke.beim automat suchen sie sich das beste raus es fällt genügend runter zum scharren.Um 16 uhr gibts ein paar leckereien kennen die uhrzeit und warten drauf wehe es gibt nichts grins .wenn du hühner neu in den stall setzt ist es ganz gut wenn es dunkel ist dann ist ruhe.tür zu.wenns hell wird können sie ihren neuen stall erkunden.2-3 tage drin lassen.mit leckereien kannst du die hühner schnell an dich gewöhnen manche werden richtig zahm die anderen nicht entscheiden das selber.hochnehmen tu ich nicht wenns dunkel wird nehmen .hühner müssen regelmäßig den kropf füllen deswegen futterautomat bei mir.auch rasseabhängig.hühner im dunkeln sind ruhig sehen nichts.dann find ich wichtig noch auf milben oder so zu achten

[Stefanie]

Die Fragen gehen mir nicht aus: Ich werde meine 5 oder 6 Hühnerlein brav melden - und muss sie ja wohl auch regelmäßig gegen Newcastle impfen .......... Wie macht ihr das? Impft ihr regelmäßig, kommt ihr ohne Probleme an den Impfstoff, oder würdet ihr mit so wenigen Hühnern einem Verein beitreten, um an der jährlichen Impfung teilnehmen zu können?

[Beetlejuice]

ich bin in den Geflügelzüchterverein hier vor Ort eingetreten. Das kostet pro Jahr 17 EUR Beitrag. Ich finde es sinnvoll zumindest mit einem kleinen Beitrag die Vereinsarbeit zu unterstützen. Die Impftermine werden im Voraus bekanntgegeben und als Mitglied zahlt man hierfür einen kleinen Beitrag.

[Stefanie]

Ah, ja, das klingt gut und richtig. Und wie läuft das mit dem Impfen dann ab?

[Beetlejuice]

Den Impfstoff gibt es ab morgens 8.30 Uhr in der Geflügelhalle. Dort kann man ihn abholen!

[Stefanie]

Den Impfstoff gibt es ab morgens 8.30 Uhr in der Geflügelhalle. Dort kann man ihn abholen!

Ah ............ aber ich dachte, wenn man über den Verein impft, wäre das die einmal jährliche Impfung, die per Injektion verabreicht wird. Das darf man doch nicht selber machen - wieso kann man dann den Impfstoff abholen? Muss die Impfung nicht ein Tierarzt machen?

[Beetlejuice]

Das ist die Impfung übers Trinkwasser. Der Tierarzt gibt die fertig gemischte Wassermenge ab.

[Stefanie]

Oh, danke für die schnelle Antwort.
In einem anderen Thread habe ich aber gelesen, dass die Impfung über's Trinkwasser nach 6 Wochen bis 3 Monaten nachgeimpft werden muss .......... habt ihr dann also mehrere Impftermine im Jahr?

[Beetlejuice]

4 Impftermine pro Jahr.

[Stefanie]

Ah, ok. Das klingt gut und machbar. Danke!!

[Stefanie]

So, hier kommt die nächste Frage ..... bestimmt nicht die letzte ... ;)

Wenn ihr gekeimtes Getreide füttert - rechnet ihr das als Körnerfutterration oder als Grünzeug? D. h. - Weizenkeimlinge plus Körnerfutter oder anstatt?
Danke!

[Bohus-Dal]

Hm, ich rechne gar nicht! Freier Zugang zu ganzem Weizen, Legepellets und Wiese mit Insekten etc., die Proportionen suchen sie sich selber aus. Im Winter, wenn es nichts Grünes gibt, kriegen sie Äpfel, Mohrrüben, Grünkohl, Grasschnitt, getrocknete Brennesseln etc. und eben auch gekeimten Weizen. Natürlich essen sie dann weniger/keinen ungekeimten Weizen und haben auch weniger Gieper auf anderes Grünzeug. Sie ziehen gekeimten Weizen dem normalen vor, also kannst du doch eigentlich einfach beides geben. Ich habe noch nie von irgendeinem Nachteil mit gekeimtem Weizen gehört, also wenn Du Lust und Platz hast, kannst Du ihnen ja auch allen Weizen keimen. Nur eben immer schön spülen, nicht zu große Mengen ansetzen. Ein Schuß Apfelessig im Einweichwasser hilft gegen Schimmel.

[Stefanie]

Danke!

Ich mache oft Weizenkeime, auch für mich selber, für's Müsli. Ich hab' so drei Keimgläser, die kann man abwechselnd ansetzen, da hat man dann alle 2 Tage frische Keime.
Heute Morgen habe ich ihnen welche angeboten - ich versuche gerade, sie damit aus dem Stall in den Auslauf zu locken. Sind völlig scharf drauf - trau'n sich aber noch immer nicht raus ....

[Stefanie]

Und die nächste Frage: Ihr erzählt öfter, dass das eine oder andere Huhn schon mal aus Neugier oder Schreck über den Zaun fliegt. Was macht ihr dann? Fangt ihr es (direkt) ein, wartet ihr bis zum Abend und sammelt es ein, oder kommt es irgendwann von selber zurück?

[mm66]

Fangt ihr es (direkt) ein, wartet ihr bis zum Abend und sammelt es ein, oder kommt es irgendwann von selber zurück?

Ja und nein beim direkten Einfangen. Eigentlich kann ich meine Hühner ganz ruhig hochnehmen. Das war aber nicht immer so.
Am Anfang, als ich noch keinen doppelten Zaun hatte und mir Spaziergängerhunde (Der will doch nur mit den Hühnern spielen!) öfter mal den Hühnerzaun durchbrachen, stand ein großer dicker fetter Angelkescher neben der Futterbox immer griffbereit.

Inzwischen bin ich ruhiger. Meine Huhnis laufen nie weit vom Gehege weg. Als ich mal Hühner zur Abgabe separiert hatte, wollte der neue Besitzer sie selbst in den Karton setzen. Es kam wie es kommen musste, die Henne entwischte.
Und was tat sie da? Sie versuchte krampfhaft in das Gehege einzubrechen.

Allerdings versuche ich das freilaufende Huhn möglichst schnell wieder zu den anderen zu schaffen. Zu einem, weil es Stress für das Huhn bedeutet von den anderen getrennt zu sein, zu anderem mir hier zu viele freilaufende nicht erzogene Hunde ohne Aufsicht rumrennen. Denen käme solch eine Mahlzeit gerade recht.

An strategisch guten Stellen habe ich inzwischen Törchen im Gehege, die ich einfach nach außen öffnen kann, falls mal was passieren sollte. Die "Entfleuchten" nutzen die dann von mir geöffneten Törchen sehr gerne, um wieder zu den anderen zu kommen.

LG, mm66

[Stefanie]

Es geht weiter mit den Anfänger-Unsicherheiten.................:rotwerd

Ich habe dazu einiges hier im Forum gelesen und glaube darum sicher zu sein, dass unsere Welsumerin Hasel Kalkbeine hat. Ich habe sie ja 2jährig bekommen, und betrachte ihre zarten Knöchel nun mit Misstrauen:

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Was meint ihr?

Und dazu jetzt gleich die Anfängerfrage: Ich habe Ballistol hier, und ich habe auch gelesen, dass ihr die Hühner am liebsten abends im Stall behandelt, wenn sie schon alle auf der Stange sitzen.
Ich habe ja einen Stall, den man nicht betreten kann (der Boden ist in Kniehöhe auf Stelzen) - er hat eine große Tür, die ich nach außen öffne - und da sitzen dann die Hühner ungefähr in meiner Schulterhöhe auf ihrer Stange, die über Eck geht. Ich komme also von draußen auch nicht an das hinterste Huhn im Winkel ran. Hier mal ein Innenbild:

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Nun habe ich ein paar Hühner ja gerade so weit, dass sie mir aus der Hand fressen - die Welsumerin gehört nicht dazu, die ist misstrauisch und zurückhaltend.
Wie würdet ihr sie behandeln? Ich habe bei einigen gelesen, dass sie die Henne auf der Stange nur leicht unterm Bauch anheben und die Beine besprühen. Ich weiß nicht, ob sie sich das gefallen lässt - ich denke, sie wird schon aufstehen, wenn ich nur die Hand nach ihr ausstrecke, und dann werden die anderen auch unruhig und hüpfen herum. Und ich habe die Stalltür offen ...........

Ihr seht - das ist für mich ganz schwer abzuschätzen, wie das läuft mit so neuen Hühnern .... ich will sie ja auch nicht wieder verschrecken.
Wie würdet ihr das machen?

[elja]

ich denke auch, dass es Kalkbeine sind. Am besten wirkt das Ballistol meiner Meinung nach, wenn es mit den Fingern in die Haut einmassiert wird.
Blöd ist, dass Du an die hinten sitzenden nicht drankommst. Das ist ganz großer Mist, das Problem kenne ich von meinem einen Ställchen selber. Kannst Du die Ecke abtrennen, dass da einige Zeit kein Huhn hinkann? Wenn Du nämlich versuchst ein Huhn aus der Ecke zu "angeln" gibt das Unruhe und die wäre vielleicht besser zu vermeiden.
Falls Du sie dann eingefangen hast, am Besten zu zweit arbeiten. Einer hält das Huhn, einer massiert mit dem Öl die Beine ein. Wenn ich das mit meiner Welsumerin machen würde, wäre dann das ganze Dorf auf den Beinen. Die kann schreien und tut es auch das glaubst Du nicht.
Die ganze Aktion mindestens eine Woche jeden Abend, dann kannst Du ev. auf alle zwei Tage gehen. Auf dem Bild ist das nicht so gut zu erkenne, aber ich finde, das ist ein Entzündung am Fuß. Einmal musst Du sie also auf jeden Fall fangen um Dir die Sache genau anzuschauen.
Wir haben bei meinen Z-Brahmas voriges Jahr immer mit Stirnlampe gearbeitet. Erst im Dunkeln das Huhn abfischen (wir sehen im Dunkeln besser als Hühner), dann gut festhalten und Stirnlampe an, damit man sieht was man tut.
Viel Erfolg!

[Stefanie]

Danke, elja! Das hört sich genau so schwierig an, wie ich es befürchtet habe ......... Ist es dann nicht vielleicht besser, wenn ich sie tagsüber fange? Mit einem Netz? Dann laufe ich nicht Gefahr, die anderen abends von der Stange zu scheuchen ..........
Wie sieht es mit der "Ansteckung" aus .......... sie ist die einzige Henne, die Kalkbeine hat, alle anderen sind ja viel jünger und haben ganz glatte, schöne Beine. Sie sind ja erst seit ein paar Wochen bei uns zusammen. Sollte ich die Beine der anderen vorsichtshalber auch zumindest einmal mit Ballistol einsprühen?

Nehmen Hühner diese Fangaktionen sehr übel? Irgendwo hier im Forum habe ich gelesen, dass man die Henne nach der Behandlung ruhig noch ein wenig kraulen soll, dann fände sie das Ganze irgendwann gar nicht mehr schlimm. Ich hätte jetzt gedacht, je schneller ich sie wieder loslasse, umso lieber ist es ihr?

[elja]

Bei mir hatten es nur die z-brahmas. Die hatte ich schon damit gekauft. Kann ansteckend sein, muss aber nicht. Tagsüber mit kescher gibt glaube ich noch mehr Theater. Im dunklen kann man Hühner wirklich gut von der Stange nehmen.man muss nur drankommen. Das ist alles halb so schlimm. Das ist alles nur Übungssache. Ein beherzter Griff unter den bauch, Zeigefinger zwischen die Beine, Beine mit Fingern festhalten und schon hast du das Huhn. Notfalls noch mal zeigen lassen und an anderen Hühnern üben. Das schaffst du schon. Irgendwann musst du es eh lernen.

[Stefanie]

Irgendwann musst du es eh lernen.

Danke! Ja, muss ich wohl ......... :roll. Um mich geht's eigentlich auch gar nicht, ich kann das sicher und hab' auch kein Problem damit. Ich hasse es nur total, meine Tiere zu stressen ..........
Aber es muss halt sein.

[Stefanie]

Hier (http://www.tierwelt.ch/?rub=4491&id=37651)übrigens sehr schön erklärt, mit Bildern .......... das freut den Anfänger!

[Stefanie]

Hurra - geschafft. War kein Problem. Nachdem sie um 17 Uhr im Stall waren, nachgeguckt, wo sie heute auf der Stange sitzt. Ich bin deinem Rat gefolgt, elja, und habe heute Nachmittag einen Karton in die hintere Ecke geklemmt, da konnte heute keiner sitzen. Bin dann gerade eben mit meinem Mann hinaus, Huhn wie oben beschrieben von der Stange gehoben, eine Hand auf den Rücken, so gehalten seitlich gelegt, mit dem Rücken an mich gebettet, und der Gatte hat Ballistol auf die Haxen gesprüht. Ging prima, in null-komma-nix. Huhn sagte beim Hochheben zweimal gack-gack und schwieg dann - kommt also keine Anzeige wegen Tierquälerei von den Nachbarn .... :)
Puh, erstes Angst-Thema damit erledigt .............. Danke für die Tipps!

[elja]

Prima. Wenn es geht, versucht das Öl in die Haut einzukassieren. Dann wirkt es wesentlich besser. Dann solltet ihr schon nach wenigen Tagen eine deutliche Besserung sehen.