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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Holen Wölfe eigentlich auch Hühner aus dem Stall?



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Ernst
28.11.2015, 19:36
Und wenn ein Wolf sich auf Weidetiere spezialisiert hat, denn muss er weg!
Darum müssen auch nicht gleich alle Wölfe verschwinden

Mit der Einstellung kann man leben.

Gwenhwyfar
28.11.2015, 19:51
Trotzdem schadet es nicht, wenn man dem Wolf die Weidetiere etwas verleidet. Zu einfach darf man es Isegrim auch nicht machen, die meisten Menschen gehen auch lieber bequem in den Supermarkt, statt sich mühsam als Selbstversorger durchs Leben zu schlagen. Auch der Wolf ist bequem und spart Ressourcen wo er nur kann. Da kommen ihm Schafe auf der Weide grade recht.

Es sagt ja keiner, dass es für Wölfe nicht auch Grauzonen geben kann. Es gibt nicht nur der Wolf muss weg und der Wolf darf alles. Ich fände es nur schön, wenn die Menschen wenigstens versuchen würden, mit dem Wolf friedlich zu koexistieren, statt von vornherein seinen Abschuss zu fordern.
In anderen Ländern schafft man es auch bestens, sich mit den Grauröcken zu arrangieren.

Redcap
28.11.2015, 20:03
Ich denke auch, dass der Wolf in Ländern wie Frankreich oder Polen, wo große Flächen unbewirtschaftet sind (in den Bergen) bessere Überlebenschancen hat.
Gerade wenn der (illegale) Widerstand wächst.
Man wird ja auch kaum Mammutherden im dicht besiedelten Deutschland wieder ansiedeln wollen, wenn sie irgendwann wieder existieren.
Wildschweine in Berlin sind ja schon ne Plage. Ich stell mir gerade das Leben mit Mammuts vor ... da gäbs etwas heftigere "Karambolagen" als mit Wildschweinen oder Wölfen.

wolff56
28.11.2015, 22:23
Daher nun meinen Frage: Werden Wölfe auch durch Hüherställe angelockt? Gibt es darüber schon Berichte oder machen das nur Füchse?

Freundliche Grüsse,
Oliver

Ich wohne südostlich von Magdeburg am Flämingrand. Am Rande großflächiger Waldgebiete mit eingelagertem sehr großem Truppenübungsplatz.

Naja, es wird ja viel spekuliert über das Thema Wolf. Wir haben die Tiere seit Jahren hier in der Umgebung.

Man kann inzwischen schon den Eindruck bekommen, dass entweder mehr Wölfe da sind oder die Tiere die Scheu vor den Menschen verlieren. Ich persönlich meine dass Beides zutrifft.

Die beiden Fälle die wir in diesem Jahr bisher einen Wolf bei uns am Grundstückszaun hatten endeten dahin, dass sich das Einzeltier (definitiv nicht der selbe Wolf) sofort getrollt hat. Er (Sie) ist aber nicht geflüchtet, was ja ein Zeichen von Angst wäre. Der hat sich verhalten wie der "unerwünschte Bello vom Nachbarn" und hat sich in aller Ruhe getrollt.

So etwas wie gerissene Schafe oder anderes Nutzvieh ist hier schon nicht mehr unbedingt eine Zeitungsmeldung wert.

Das Thema ist sehr kontrovers. Hier im Forum gibt es jede Menge Leute die alles nachplappern, was ihnen vermeintliche Experten mit viel „Sendungsbewusstsein“ verkaufen oder auch Beamte oder Politiker so von sich geben.

Dabei ist die grundsätzliche Frage nach gesicherten Erfahrungen ganz einfach zu beantworten. Die Menschen, die gesicherte Erfahrungen mit in ihrer unmittelbaren Nähe lebenden Wölfen hatten (Wölfe also die die unmittelbare Nähe des Menschen gewöhnt sind), sind seit Generationen tot!

Wir beginnen erst wieder zu lernen was das bedeutet.

Was hier derzeit zum Thema Wiederansiedlung abläuft ist nichts weiter als ein Experiment, bei dem man nur hoffen kann, das möglichst wenig passiert. Wer behauptet, dass er genau weiß was das alles nach sich zieht ist für mich ein fahrlässiger Opportunist.

Nun mal zu Deiner Frage:

Es ist mir in den letzten mindestens 10 Jahren in denen hier Wolfsrisse in der Umgebung nachgewiesen werden, kein einziger Fall bekannt, dass sich ein Wolf an einem Hühnerstall vergriffen hätte.

Mal vielleicht eine Ergänzung:

Viele Experten meinen: Gefährlich könne es werden, wenn man Wölfe füttert.

Nun sieh das mal aus Sicht des Wolfes:

Verludertes Wild welches bei der Jagd angeschossen, aber bei der Nachsuche nicht gefunden wird. -> ist eigentlich auch ne Art der Fütterung. Kommt häufiger vor!

Nutzvieh (Schafe, Kälber, Dammwildgehege …), was unbeaufsichtigt und/oder ungeschützt (grade Nachts) auf Wiesen und Feldern und am Waldrand steht muss für den Wolf ähnlich wirken (fast wie füttern).

Bei dem Überangebot an diesbezüglicher Fütterung gibt es für mich keinen plausiblen Grund weshalb sich ein Wolf die Mühe machen sollte in einen Hühnerstall einzubrechen.

Ergänzung:

Ob im Balkangebiet die dort vorhandenen Braunbären die Müllcontainer an den Ortsrändern regelmäßig plündern weil sie so ganz einfach an Nahrung kommen, oder hier die Wölfe regelmäßig an den Ortsrändern die Nutzviehbestände dezimieren macht kaum einen Unterschied.

Solange man Futter anbietet und der Nahrungserwerb für die Tiere dadurch derart vereinfach ist, wird das ein Konfliktthema bleiben.

Zu glauben, dass die Tiere unter solchen Bedingungen dauerhaft ihre natürliche Scheu vor dem Menschen behalten ist schlicht naiv. Im Gegenteil mit den ungewollten Fütterungen ziehen wir (jedenfalls die die dafür verantwortlich sind) die Wölfe in unsere Nähe.

Mal knallhart:

Ein Futterkasten mit Streufutter für unsere Vögel im Garten ist aus Sicht der Tiere prinzipiell nichts anderes als eine ungeschützte Schafherde auf der Wiese für unsere Wölfe.

Der einzige Unterschied liegt in der Sichtweise des Menschen. Die Vögel im Garten wollte er füttern, die Wölfe ehr nicht.

Nicht, dass ich falsch verstanden werde. Ich habe nichts gegen die Wiederansiedlung der Wölfe und habe auch keinerlei Angst deswegen. Ich finde nur dass der offizielle Umgang mit dem Thema reichlich naiv ist.

lG
Bernd

elja
28.11.2015, 22:43
Der Vergleich mit den Vögeln passt perfekt.
Ja, hier in D sind Leute mit Wolfserfahrung schon seit mindestens 100 Jahren tot. Aber es gibt Gebiete in Europa wo es durchgängig Wölfe gab. Vielleicht sollten sich die “Wolfsexperten“ mal mit diesen Leuten unterhalten.
Meine persönliche Meinung ist, dass da wo der Wolf ist, versucht werden sollte mit einem gewissen Bestand zu leben. Und das müsste auch gehen. Wir Hühnerhalter leben ja auch mit Habicht und Co. Problematische Einzeltiere müssen dann eben geschossen werden. Die dürfte dann auch dazu führen, dass die anderen in der Gegend lebenden Wölfe wieder scheuer werden, was ja gut wäre.
Was natürlich überhaupt nicht passieren darf ist der Schwachsinn, dass Wölfe explizit ausgewildert werden. Und dann wüsste ich noch gerne, wie zum Teufel kommen amerikanische Wölfe nach Deutschland?

Okina75
29.11.2015, 00:31
Sorry, aber kein Mensch hat in Deutschland Wölfe ausgewildert, wer erzählt denn sowas immer?
Und jetzt auch noch Timberwölfe?!?

Gwenhwyfar
29.11.2015, 09:53
Wölfe werden weder wieder angesiedelt, noch ausgewildert. Bei den in Deutschland lebenden Wölfen handelt es sich um Tiere, die von sich aus wieder über die Grenzen gekommen sind.

Hummelchen
29.11.2015, 10:10
Wenn ich meine Schafe in einem Wolfsgebiet halten würde, würde ich mir neben der Anschaffung eines Stromzaunes über die Haltung von Herdenschutzhunden Gedanken machen.

Hier eine interessante Seite hierzu: http://www.ag-herdenschutzhunde.de

In den Regionen mit Wolf und Bären, sind die Herdenschutzhunde seit jeher ein guter Schutz für die Herden.

Heike H.
29.11.2015, 10:18
Der Tierschutz ist dort, wo er hingehört.
Die Tiere (Wölfe) werden geschützt.
Haus- und Nutztiere muss der Haus- und Nutztierhalter schützen.

Dafür hat der Mensch irgendwann mal den Stall erfunden, oder Schäfer bezahlt.
Nur alle heiligen Zeiten zur Herde gehen und dann Wolle ernten ist halt nicht mehr.

lg
Willi
Finde ich auf den Punkt gebracht!

Ich kenne selbst Schäfer, die sich auf Beweidungen von Dünenlandschaften ect. spezialisiert haben, die meisten können, wenn überhaupt "gerade mal so" von leben. Für ist es eigendlich am schlimmsten. Denn wer mit den Tieren im Sommer "wandert" hat den Stall nicht bei.

Man kann höchstens einen Nachtpferch machen und Wache schieben. Das geht bei den heutigen Lohnkosten absolut nicht.

Eine bekannte Schäferin hat Esel in die Herde gestellt. Das geht ganz gut, aber Esel haben eben auch sehr besondere Ansprüche.

Mancherorts werden wieder Herdengebrauchshunde favorisiert. Puh, finde ich im recht dicht besiedelten Deuschland auch schwierig.

Eine Bekannte von mir, hatte vor JAHREN schon Verlusten an ihrer Schafherde. Sie erklärte mir, dass die Wolfsjungtiere den grössten Schaden anrichten, weil sie Jagen "üben"...und dann die Tier wirklich nur verletzen und fast töten. Ein adulter Wolf, jagd, tötet und frisst. Und macht nicht diese grossen Schäden.

Ich würde meine Schafhaltung etwas diesem Umstand versuchen anzupassen.

Gestern gabs ja Rütter im TV und viele Zeitungsartikel wurden eingeblendt.

Und einer davon: WOLF TÖTET REH und FRISST das auf.....

Ja, das ist wohl ein Skandal. Warum geht der Wolf nicht in Berlin in eine Scene Veggi Bude und holt sich einen Salat....ich versteh den Wolf nicht, immer nur Fleisch FLEISCH FLEISCH...ist doch ungesund....

hein
29.11.2015, 11:21
..............
Ja, hier in D sind Leute mit Wolfserfahrung schon seit mindestens 100 Jahren tot. ...............
Bei uns gibt es noch viele Menschen, die sich noch gut an den letzten Wolf erinnern können!

"Der Würger von Lichtenmoor" ist hier noch ein Begriff und der Wolf wurde 1948 von einem Bauern erlegt!

Hier gibt es sehr interessante Infos über den Wolf und wie die Menschen ihn gefürchtet haben!
http://www.steimbke.de/portal/meldungen/der-wuerger-verbreitete-angst-und-schrecken-10000304-21580.html?rubrik=10000001

Aber Tannte Google weiss über den "Der Würger von Lichtenmoor" noch viel mehr

flatter
29.11.2015, 11:37
Ich habe keine Erfahrung mit Wölfen und weiß auch nicht allzuviel darüber. Bei u ns in der Umgebung - Cuxland, Wildeshauser Geest - sind Wölfe gesichtet worden und Risse gab es auch schon.
Man kann noch so viele Experten anhören, es bleibt aber eine Tatsache, dass die dichte Besiedlung samt Viehwirtschaft und vor allem Hobby-Pferdehaltung wenig Platz lässt für ein weitgehend störungsfreies Nebeneinander von Wolfsrudeln und menschlichen Siedlungen. Es stimmt, der Tisch ist für die Wölfe reich gedeckt, direkt vor unserer Haustür. Warum also in der Wildnis umherstreifen?

Man möge mich bitte nicht missverstehen, ich mag Wölfe und ihr Sozialleben ist sehr interessant. Aber ich fürchte, für ein Leben, wie es die Natur nun einmal vorgesehen hat, fehlt in unseren dicht besiedelten Landschaften einfach der Platz. Schade. Und so werden sie eines Tages wieder ihr Leben in eingezäunten Wolfsgehegen fristen müssen, die Rüden kastriert, um unkontrollierten Nachwuchs zu vermeiden. Schade, aber das sind die Realitäten.

wolff56
29.11.2015, 12:38
Was natürlich überhaupt nicht passieren darf ist der Schwachsinn, dass Wölfe explizit ausgewildert werden. Und dann wüsste ich noch gerne, wie zum Teufel kommen amerikanische Wölfe nach Deutschland?

Ich wüsste nicht, wo eine „Auswilderung“ stattgefunden hätte, auch nicht mit amerikanischen Wölfen. Könntest Du diese Angaben mit einer Quelle belegen?

ALLERDINGS sind unsere Ämter und Behörden mitunter an Blödheit kaum zu übertreffen. Das beste Beispiel ist die Auswilderung kanadischer Biber in Bayern und Österreich.

Der BUND ist dort besonders stolz auf den Schwachsinn der da passiert ist (oder besser auf die ökologische Katastrophe die da passiert ist):

http://www.bund-naturschutz.de/artenbiotopschutz/biber.html

Zitat des BUND: „Der "Schädling Biber" soll nach den Vorstellungen mancher aus Bayern verschwinden. Dabei ist der pelzige Wasserbewohner ein Ur-Bayer und eines unserer seltensten Tiere. Er wurde bereits einmal ausgerottet - und einmal ist genug!„

Sorry BUND, auch wenn sich alle Beteiligten seit langen Jahren darum bemühen die Wahrheit zu vertuschen, die letzten Chancen den Europäischen Biber (den Ur-Bayern) im bayrischen Raum wieder anzusiedeln habt IHR mit dem Auswildern einer großen Anzahl kanadischer Biber dauerhaft zerstört.

Sorry, ist hier zwar etwas deplatziert, beweist aber was Umweltorganisationen und Behörden anrichten können.

LG
Bernd

Ernst
29.11.2015, 13:11
Bei uns gibt es noch viele Menschen, die sich noch gut an den letzten Wolf erinnern können!

"Der Würger von Lichtenmoor" ist hier noch ein Begriff und der Wolf wurde 1948 von einem Bauern erlegt!

Also, die 65 gerissenen Rinder hören sich aber doch sehr nach Jägerlatein an.

Redcap
29.11.2015, 13:29
Der arme Wolf war wohl eher der Sündenbock für die Wilderei in der Nach-Kriegszeit.
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCrger_vom_Lichtenmoor

herr zervelatwurst
29.11.2015, 14:01
Der "Tiger von Sabrotd" war bis dahin der letzte erschossene Wolf auf deutschem Gebiet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Tiger_von_Sabrodt

hein
29.11.2015, 17:59
Also, die 65 gerissenen Rinder hören sich aber doch sehr nach Jägerlatein an.
Würde ich nicht sagen!

Denn der "Gute" war ca. 15 Jahre alt und ich denke, da hat er schon so einiges gerissen

Redcap
29.11.2015, 18:16
Es spricht viel mehr für Wilderei.
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCrger_vom_Lichtenmoor#Heutige_Bewertung

hein
29.11.2015, 18:20
Es spricht viel mehr für Wilderei.
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCrger_vom_Lichtenmoor#Heutige_Bewertung
Naja genaueres wird man wohl nicht mehr feststellen können

Ich denke nur in 15 Jahren kann auch ein Wolf schon so einiges............

Und wenn ich jetzt an den Wolf in unserer Nachbarschaft (Goldensted) denke, denn kommt der in 15 Jahren auf mehr Tiere

Redcap
29.11.2015, 18:25
Der war doch sechs Jahre alt.

Am 27. August, als die Zahl der dem „Würger“ zugeschriebenen Tierverluste bereits stark gesunken war, schoss der 61-jährige Landwirt Hermann Gaatz aus Eilte (https://de.wikipedia.org/wiki/Ahlden_%28Aller%29) von einem Hochsitz in der Schotenheide aus auf einen Wolf, der sich gerade an einige Rehe anpirschte. Am folgenden Tag fand er das Tier, einen sechs Jahre alten Rüden, der eine Länge von 1,70 Metern, eine Schulterhöhe von 85 Zentimetern und ein Gewicht von 95 Pfund aufwies.

Ernst
29.11.2015, 18:27
Denn der "Gute" war ca. 15 Jahre alt und ich denke, da hat er schon so einiges gerissen

Sicher reißt ein Wolf innerhalb von 15 Jahren einiges. Allerdings habe ich so meine Zweifel, dass ein einzelner Wolf sich so ohne weiteres an ein gesundes Rind wagt, dass ja auch nicht so ganz wehrlos ist. Bei einem Rudel mag das anders aussehen.

***altsteirer***
29.11.2015, 18:36
Hallo zusammen,

bitte Oberkategorie und ursprüngliche Fragestellung beachten!
Ich mach hier ungern den Spielverderber, aber was kanadische Biber bzw. die Frage ob der "Würger" nun 15 oder 6 Jahre alt war noch mit der anfänglichen Fragestellung von @oliver zu tun haben, das erschließt sich mir nicht so recht.
Die Fachthemen sollten ja einigermaßen Themenbezogen bleiben.
Bitte versucht das zu berücksichtigen!

Liebe Grüße,

Markus

Redcap
29.11.2015, 18:44
Vielleicht wurden früher Tierverluste zu Unrecht den Wölfen angelastet und damit ungerechtfertigt ein schlechter Ruf geschaffen?
Das passt damit sehr wohl noch zum Thema.

wolff56
29.11.2015, 19:10
Hallo zusammen,
bitte Oberkategorie und ursprüngliche Fragestellung beachten!
Ich mach hier ungern den Spielverderber, aber was kanadische ….. noch mit der anfänglichen Fragestellung von @oliver zu tun haben, das erschließt sich mir nicht so recht.
Die Fachthemen sollten ja einigermaßen Themenbezogen bleiben.
Bitte versucht das zu berücksichtigen!
Liebe Grüße,
Markus

Ist nicht weiter schwierig ich erkläre es gern:

In Deutschland gibt es so gut wie für Alles zuständige Behörden. So auch für die Wölfe, zumindest seit die Wölfe unter Naturschutz stehen.

Selbige geben auch öffentlich Zahlen kund, welche den Bestand an Wölfen darstellen sollen. Wenn man aber die Entwicklung dieser Zahlenangaben verfolgt, erkennt man ganz eindeutig, dass an diesen Stellen der Überblick über die tatsächliche Bestandsentwicklung längst verloren gegangen ist (was für mich aus Erfahrung an anderer Stelle –z.B. Biber– auch nicht anders zu erwarten war).

Ich kann es auch anders ausdrücken: Aus leidlicher, umfangreicher, eigener, beruflicher Erfahrung traue ich der Mehrzahl dieser Behörden und Politiker kein Schritt mehr über den Weg.

Die Zeche dafür werden, wenn es so dilettantisch weitergeht, wir Menschen und mehr noch die Wölfe zahlen müssen.

Der Stress zwischen Mensch und Tier wird anwachsen und die daraus resultierenden Folgen sind auch unter der ursprünglichen Fragestellung nicht OT --- leider!.

LG
Bernd

***altsteirer***
29.11.2015, 19:11
@redcap:

Obwohl es mir sehr schwer fällt den Zusammenhang zwischen 65 toten Rindern und der ursprünglichen Fragestellung herzustellen, war das nicht der angemahnte Punkt.

Also bitte nochmal ruhig überlegen, und nicht in den "Trotzmodus" wechseln ;)

Liebe Grüße und einen schönen Abend Euch allen,

Markus

wolff56
29.11.2015, 19:19
Vielleicht wurden früher Tierverluste zu Unrecht den Wölfen angelastet und damit ungerechtfertigt ein schlechter Ruf geschaffen?
Das passt damit sehr wohl noch zum Thema.

Da man für einen Tierverlust durch den Wolf heute durchaus Entschädigungszahlungen beantragen kann, ist zumindest (natürlich für eine unredliche Minderheit) ein Anreiz in dieser Richtung Geld zu verdienen nicht von der Hand zu weisen.

Insofern war und ist Deine Überlegung und die daraus resultierenden Folgen, absolut nachvollziehbar.

LG
Bernd

***altsteirer***
29.11.2015, 19:24
@bernd:

Lies Dir doch bitte nochmal Olivers' Eingangsposting durch. Gemessen an der Fragestellung ist der Thread momentan meilenweit im OT.
Viele gepostete Beiträge mögen inhaltlich richtig sein, manche finden auch meine persönliche Zustimmung. Trotzdem haben die letzten Beiträge nichts mehr mit der ursprünglichen Frage zu tun.

Also nochmal die Bitte: Findet wieder zum Thema, oder tauscht Euch im Cafè aus.

hein
30.11.2015, 11:10
@bernd:

Lies Dir doch bitte nochmal Olivers' Eingangsposting durch. Gemessen an der Fragestellung ist der Thread momentan meilenweit im OT.
Viele gepostete Beiträge mögen inhaltlich richtig sein, manche finden auch meine persönliche Zustimmung. Trotzdem haben die letzten Beiträge nichts mehr mit der ursprünglichen Frage zu tun.

Also nochmal die Bitte: Findet wieder zum Thema, oder tauscht Euch im Cafè aus.
Was Altsteirer nur meint, es fehlt der Zusammenhang zwischen kanadischer Wolf und ob der Wolf auch in den Hühnerstall geht.

Da fehlte jetzt nur z. B. der Zusammenhang, das der kanadische Wolf in den Hühnerstall geht und der europäische nicht! Und schon wäre es kein OT mehr *lach!

Obs stimmt - das mit dem kanadischen und europäischen Wolf - weiss oder glaub ich nicht

***altsteirer***
30.11.2015, 11:39
Was Altsteirer nur meint, es fehlt der Zusammenhang zwischen kanadischer Wolf und ob der Wolf auch in den Hühnerstall geht.

Da fehlte jetzt nur z. B. der Zusammenhang, das der kanadische Wolf in den Hühnerstall geht und der europäische nicht! Und schon wäre es kein OT mehr *lach!

Obs stimmt - das mit dem kanadischen und europäischen Wolf - weiss oder glaub ich nicht

Was Altsteirer meint, das erklärt er gerne selber ;)

Du hast nämlich meine Einwände scheinbar auch nicht aufmerksam gelesen. Wir waren schon beim Alter des "Würgers vom Lichtenmoor", bei Bibern, bei Entschädigung von Schafhaltern, bei 65 toten Rindern, bei den Naturschutzbehörden etc.pp

Interessante Punkte, keine Frage! Aber nicht mehr Themenbezogen. Die Fachthemen sollen informativ und übersichtlich die Fragestellung betreffen.
Für ausufernde Diskussionen steht extra ein Cafè zur Verfügung.

Mara1
30.11.2015, 12:02
Dann versuche ich mal zurück zur Fragestellung zu kommen.
Holen Wölfe Hühner aus dem Stall?
Ja, warum sollten sie das nicht tun?
In anderen Ländern streifen sie schon mal nachts durch die Ortschaften und plündern auch schon mal eine Mülltonne. Und auch in Deutschland gibt es inzwischen Wölfe, die längst nicht so scheu sind, wie es die Wolfsexperten immer erzählen. Wer am Samstag Martin Rütter gesehen hat weiß was ich meine. Da waren ein paar rotzefreche Exemplare zu sehen, die sich am hellichten Tag mit der Handykamera filmen ließen. Einer versuchte an eine kleine Gruppe Schafe ranzukommen, obwohl der Landwirt anwesend war und ihn zu vertreiben versuchte. Warum die so wenig Scheu zeigen, darüber können die Experten auch nur rätseln. Daß es nach Expertenmeinung "Welpen" sind ist für den Laien wenig tröstlich, wenn der Welpe fast die Größe von ´nem Schäferhund hat. Auf eine Wolfsbegegnung beim Hundespaziergang wäre ich auch nicht scharf.

Wenn manche Wölfe sich inzwischen mit so wenig Scheu nahe zu den Menschen wagen, warum sollten sie dann nicht auch in einen Hühnerstall oder Hühnerauslauf gehen und sich dort bedienen? Wenn sie das schaffen hat allerdings der Hühnerhalter nicht besonders gut für die Sicherung gesorgt. Denn wo ein Wolf rein kommt schafft es ein Fuchs allemal, und das dürfte dann die weit größere Gefahr für die Hühner sein, denn Füchse gibt´s ja wirklich überall.

Meine Meinung (ohne Wolfsexperte zu sein): Wer seine Hühner gut gegen den Fuchs sichert wird mit dem Wolf keine Probleme haben. Wer das nicht tut, muß mit den Verlusten leben. Für die Hühner ist es egal, ob sie von einem Fuchs oder einem europäischen Wolf oder einem kanadischen Wolf.... tot ist tot.

Das ist halt die Entscheidung, die jeder treffen muß, ob man den Hühnern die große (und gefährliche) Freiheit bieten will oder sie in einem kleineren, aber sicheren Auslauf herumsausen läßt.

Bei Hühnern hat man die Möglichkeit, die sicher einzuzäunen, weil das in der Regel halt doch eine überschaubare Fläche ist. Da ist es machbar, mit stablilem Zaun, zusätzlich Strom etc. Bei anderen Weidetieren wie Schafen, die nun mal große Flächen beweiden, kommt man da aber schon an seine Grenzen.

Grüße
Mara

Redcap
30.11.2015, 12:04
Ein Fach-Thema bleibt selten über fast 300 Postings am Leben, wenn man strikt am Eingangsposting bleiben muss.
Dann müsste man ein Thema schon viel früher abwürgen (so nach 20 - 30 Postings).
Ob das im Interesse der Chefin ist?

***altsteirer***
30.11.2015, 12:18
Ob das im Interesse der Chefin ist?

Ob es in ihrem Interesse ist, wenn die Fachthemen völlig abdriften...

Die Menge der Postings wird ja nun hoffentlich nicht zum Qualitätsmerkmal eines Threads!

Ich habe nun ausführlich dargelegt worum es mir geht. Sollte "die Chefin" eine andere Auffassung haben, so wird sie mir das sicherlich mitteilen.

hein
30.11.2015, 12:41
............
So habe ich das aber noch nicht in den 10 Jahren hier im Forum erlebt, irgendwann driften alle Themen ab.
Das liegt in der Natur der Diskussion.
Denn sollten wir das lieber ins Cafe schieben und wir können frei diskutieren!

Denn laut Thema hätte man nur einmal mit ja oder nein antworten müssen und fertig - ich weiss - sorry OT! Nur ich wollte jetzt nicht noch einmal das Ganze im Cafe neu eröffnen! Denn wär ja alles durcheinander gekommen - so wie es bei mir schon mal war! Habe dann auch die OTs zu einem Thema ins Cafe geschrieben und den Rest zum Thema - da wusste dann zum Schluss keiner mehr was wer wollte!

Sorry noch mal - ich weiss - ist hier OT

Okina75
30.11.2015, 13:22
Ach Quark, in getrennten Themen schreibt doch in den seltensten Fällen noch einer was, weil der Zusammenhang dann total fehlt...

Kleine Frage aber mal: Was habt Ihr denn immer mit dem "kanadischen Wolf"?
Wer hat denn damit angefangen, von wem stammt denn das? Wer erzählt denn, dass im deutschen Sprachraum Timberwölfe rumlaufen? Oder kam das wegen der Biber?
Bei denen es übrigens völlig unerheblich ist, ob es nun kanadische oder heimische Elbe- Biber waren. Beide füllen dieselbe ökologische Nische aus, also würden sich die Bayern jetzt anstatt ebenso über den Elbebiber beschweren, weil der dieselben Nahrungspräferenzen hat... Immer diese politischen Spitzfindigkeiten :(...
Timberwölfe würden dabei auch nix anderes fressen als europäische, vielleicht nur mehr Hirsche, weil die leicht andere Rudelstrukturen haben und größer und stärker sind...

nbk
30.11.2015, 13:23
Jegliche Übermoderation erstickt den Diskussionsfluss.
Viele Interessante Themen koennen sich erst entwickeln, wenn man eben nicht eingreift und jede Erbse zaehlt.
Unser neuer Modi, hat´s jedoch nicht leicht, denn selbst ein Abdriften in zumindest Themenverwandte Bereiche sind doch nicht dramatisch. Als unbeteiligter Mitleser finde ich die OT Debatten schade.
Vieles reguliert sich doch von selbst.
Wenn im Naturthema dann vom Wolf auf die sieben
Geisslein umgeschwenkt wird, ist das doch ok. Wenn jedoch Grussmutters Kuchenrezpte zerpflueckt wuerden, oder ueber Rotkaepchensekt philosophiert, dann darf ein Modi schon mal "hallo" sagen.

Ich finde die Staendige "OT Angst" ist etwas albern..

***altsteirer***
30.11.2015, 13:56
Es ist mir kein persönliches Anliegen in die Diskussion zu grätschen, sondern meine Aufgabe diesen Themenbereich nah am Thema zu halten.
Dass ich mir, insbesondere als neuer Moderator, die Meinung erfahrener Kollegen einhole sei nebenbei auch noch erwähnt.

Bevor man nun seitenlang ins nächste OT wechselt und die Aufgabe einer angemessenen Moderation erörtert, werde ich den Thread nun schließen.

Sollte ich meine Aufgabe falsch definieren, so wird mir das sicherlich zeitnah mitgeteilt. In dem Fall werde ich meine Moderation selbstverständlich anpassen.
Je mehr ich laufen lassen kann, umso bequemer ist es schließlich für mich...

Liebe Grüße,

Markus