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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Festkochende Kartoffeln....



Lara44
19.09.2014, 19:57
Hi liebe Fories,
ich habe heute für euch vielleicht die blödeste Frage aller Zeiten: Was sind festkochende Kartoffeln?
Also, ich lebe ja in Portugal und hier gibt's Kartoffeln zum
- Frittieren, oder
- zum Kochen.
und dann noch welche, für nichts, Kartoffeln eben...
Diese überaus reichhaltige Auswahl aber immerhin noch in hell- oder rotschalig.
Da ich keine Frittierfreundin bin, habe ich keine Ahnung, was ist was?

Püree gelingt manchmal gut, manchmal ist's Tapetenkleister, obwohl ich alles lt. Lafer-Lichter-Lecker richtig mache. Aber dann weiß ich wieder nicht, welche Kartoffeln das jetzt waren.
Ich weiß, hört sich alles bescheuert an, aber bitte, wenn mir jemand sagt, die zum Frittieren sind nicht für Püree geeignet, o.ä. bin ich schon mal dankbar.....
(auch für humorig-zynische Antworten:))))

anna.u
19.09.2014, 20:12
...gibt keine blöden Fragen...
Eigentlich hast du es schon richtig geahnt: Kartoffeln zum Frittieren eignen sich schlecht für Pürree...so kannst du es auf einen kurzen Nenner bringen. Vielleicht hat es irgendwas mit dem Stärkegehalt zu tun..keine Ahnung....
"Normale" Kartoffeln sollten auch gehen....es gibt bei den hier verkauften "vorwiegend festkochend " auch sehr gute KartoffelbreiSorten...ich nehme gern die rotschaligen Rosella...die haben eine gute Mehligkeit und eine schöne gelbe Fleischfarbe ...

lg Anna

gesendet vom Handy

Lieschen Sulmtaler
19.09.2014, 20:19
Hallo Lara,
mehlige Kartoffeln sind die, die beim Kochen leicht "matschig" werden. Oder wenn man sie lauwarm schneiden will z. B. für Kartoffelsalat und man bekommt keine Scheiben sondern alles zerfällt. Die sind prima geeignet für Pürree.

Festkochende bleiben auch nach dem Kochen "fest". Man kann sie gut schneiden und ich verwende sie für fast alles - außer Pürree.

Manchmal weiß ich aber nicht mehr in welchen Sack ich auf dem Acker welche Sorte geschmissen habe, dann gibt's auch mal Pürree aus festkochenden Kartoffeln (da sind manchmal noch kleine Stückchen drin, schmeckt aber auch lecker) oder eben Salzkartoffeln aus mehligen. Die sind dann eben - nicht so klar strukturiert - was dem Geschmack keinen Abbruch tut.

Ich liebe Kartoffeln. In allen Variationen.

Lara44
19.09.2014, 20:21
Danke Anna, vllt ist's dir entgangen, ich bin in Portugal. Deshalb auch die Frage. Aber ok, die zum Frittieren sind dann eher die "festkochenden", wären also für Kartoffelsalat geeignet?

Ah ja, Lieschen.... da können wir uns ja die Hand reichen:laugh

Hühnermamma
19.09.2014, 20:35
Festkochende sind perfekt für Kartoffelsalat und Bratkartoffeln. Mehligkochende nehme ich für Pü. Für Salzkartoffeln verwende ich, was rumfährt. Meist sind die festkochenden Kartoffeln eher länglich, während die mehligkochenden rundlich sind.

ptrludwig
19.09.2014, 22:11
Lara, ich glaube wir können uns die Hand reichen. Hier Kartoffeln kochen gelingt zu 80% nicht. Entweder sie sind Matsch oder zu hart, in der Regel beides. Ich glaube die trennen die Sorten nicht.
Kartoffelsalat machen die Brasilianer anders, erst Kartoffeln schneiden und dann kochen.

ria
20.09.2014, 01:24
Hallo Lara
für Pommes (und Klöße/knödel) sind mehligkochende Kartoffel gut geeignet -werden außen knusprig, innen zart/weich. Wie Hühnermama schon schrieb , sind runde K. meist mehlig , längliche meist festkochend.(es gibt Ausnahmen - und für Pommesfabriken speziell gezüchtete (`geschmacklose`Riesenkortoffel länglich)
Die " vorwiegend festkochenden "Kart. sind oft "rund-oval",die kann man eigentlich für fast alles nehmen - sie zerfallen nicht soo schnell- nehmen gut die Soßen auf. Probier es einfach mal aus.

Lara44
20.09.2014, 10:35
Zumindest weiß ich jetzt, dass die für Pommes dann eher die mehligen sind oder sein sollten. Auf die Form werde ich dann auch mal achten. Danke!:)

Ja, ptrludwig, scheint wirklich gleich zu sein:( versuch doch mal, Pellkartoffeln nicht sprudelnd zu kochen, sondern nur zu 'sieden'. Dauert zwar etwas länger, aber so gelingt's mir jedenfalls, dass wenigstens nicht die äußeren 1-2 cm der Kartoffeln total vermatscht sind.

anna.u
20.09.2014, 11:57
...ich hab schon gesehen, daß du aus Portugal schreibst, Lara. :jaaaa:...sonst wärs ja wirklich eine komische Frage;)

Wenn die Kartoffeln nicht richtig "beschriftet" sind, ist es schon blöd...

Aber doch noch ein Hinweis :*klugscheißermodus an* Kartoffeln zum Frittieren /Pommes machen sollten festkochend sein (guckst du hier z.B. http://www.essen-und-trinken.de/pommes/kuechentipps-fuer-pommes-frites-1009057.html#) weildie nicht "zerfallen" beim Zubereiten. Demzufolge müßten die bei euch z kaufenden Pommeskartoffeln eine festkochende Sorte sein...*klugscheißermodus aus*

Trotzdem viel Spaß beim Probieren und Kartoffelbrei-Kochen:)

lg Anna

Lara44
20.09.2014, 12:11
Also jetzt weiß ich, warum es "Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln" heißt:)

anna.u
20.09.2014, 16:07
....genau deshalb....:laugh

lg Anna

Vogelmami
20.09.2014, 16:33
Tja, Lara, weiterhelfen kann ich dir da auch nicht. Aber mitfühlen tu ich! Hier gibt es angeblich gaaaaanz viele verschiedene Kartoffelsorten, aber im Supermarkt bekomme ich entweder rotschalige oder normalschalige mal in groß und mal in klein. Namen haben die nicht, glaube ich. Ach ja, und es gibt noch die ganz kleinen für die papas arrugadas, die kanarischen Runzelkartoffeln. Kartoffeln kochen ist immer eine Herausforderung. Meistens sind fest- und mehligkochende dabei. Man gewöhnt sich an alles und die Bratkartoffeln schmecken auch in matschig :)

hena
20.09.2014, 17:11
@Lara ich grüße Dich;

will bestimmt nicht klugsch. aber wenns bei mir darum geht für verschiedenste Zwecke Kartoffeln zu kochen, werden die Kart. grundsätzlich in kochendes Wasser gegeben, und immer mal geprüft welchen Weicheitsgrad sie haben, dann unter kaltem Wasser kurz abschrecken, erst abschälen wenn sie schon nur noch Handwarm sind.

Weiss jetzt allerdings nicht wie Du die Kart. kochst ?????? Liebe Grüße vom Franz aus Bayern.

Lara44
20.09.2014, 18:49
Hallo Franz,
es geht mir hier nicht direkt ums Kochen, sondern welche Kartoffeln von dem raren Sortiment hier festkochend sein müssten. Aber wie man liest, ist das wohl in Brasilien und Spanien dasselbe Problem wie in Portugal, dass die Kartoffeln mehr oder weniger unsortiert sind und man dann in einem Beutel fest- und weichkochende hat. Ich werd mal versuchen, ob ich anhand der Kartoffelform hinter das Geheimnis komme;)

Lieschen Sulmtaler
20.09.2014, 18:55
Wie wärs mit selber anbauen? Klappt angeblich sogar in einen großen Blumentopf: Etwas Erde rein, Kartoffeln drauf, dann wieder Erde. Und wenn das Kraut wächst immer wieder etwas Erde nachfüllen.
In der Permakultur gibt es eine "Kartoffelpyramide" die funktioniert ähnlich: Kartoffeln auf den Boden, mit etwas Stroh, Heu oder so abdecken. Und immer wenn man Grasschnitt, Stauden oder so was hat, auf diesen Kartoffelhaufen tun.

Das Prinzip ist einfach: die Kartoffeln wachsen sowohl im Topf als auch in der Pyramide nach oben und da von oben immer wieder Zeug draufkommt immer weiter nach oben. Und auf dem Weg dahin bilden Sie nach unten hin Kartoffeln aus.

Achtung: das ist nur angelesene Weisheit, ich habs noch nicht probiert.

Lara44
20.09.2014, 19:14
Das wäre noch ne Möglichkeit, falls die Saatkartoffeln dann tatsächlich besser sortiert sind als die, die verkauft werden;) Muss ich mich mal umschauen....

Vogelmami
21.09.2014, 00:11
Also hier im Supermarkt bekommt man gerade bei Kartoffeln überwiegend das, was die Bauern des Dorfes so anbauen. Jeder bringt mal ein paar Säcke vorbei. Und eigentlich glaube ich, dass hier alle mehr oder weniger das selbe anbauen. Vielleicht können es einige besser als andere? Manchmal sind halt viele gemischte in den Eimern, manchmal nur große. Ob das dann daran liegt, das bei ersteren schon mehr sortiert wurde, oder der andere besser gedüngt hat? Vielleicht hat der "Härtegrad" der Kartoffe auch was mit dem Alter zu tun?
Ich habe mal selber angebaut. Das hat zwar auch viel Spaß gemacht, war aber auch viel Arbeit und am Ende haben mir irgendwelche Maden die geernteten Kartoffeln weggefressen und ich musste die Hälfte wegschmeißen. Ich muss gestehen ich weiß nicht mehr, ob die besser waren. Gefühlt besser waren sie auf jeden Fall ;)

Lara44
22.09.2014, 18:08
Genau so geht's hier auch zu in den Minimärkten, also eigentlich 'Tante-Emma-Läden'. Gestern habe ich bei Leclerc (franz. Supermarkt) unverpackte, franz. Kartoffeln, die auch alle mehr oder weniger dieselbe Größe hatten, mitgenommen. Es scheint sich hier um wirklich festkochende zu handeln *freu* Nur steht bei denen natürlich nichts, außer "französische Kartoffeln"....
Vogelmami, oder ptrludwig, ich denke, wir müssen einfach damit leben und ein gebratenes Püree, wenn man eigentlich Bratkartoffeln wollte, mit viel Butter hat ja auch was, oder?

diane
22.09.2014, 18:23
hast du schon mal überlegt, ob es vielleicht an der Pfanne liegt, oder an deiner Ungeduld?
Ich habe Bratkartoffel-braten von meiner Oma gelernt: Das wichtigste ist die richtige, dickbodige Pfanne und Geduld. Aufheizen, Fett rein, Kartoffelscheiben rein und schmurrgeln lassen. Nur 1x wenden! Meine Oma hat mir mir immer auf die Finger gehauen, wenn ich zu früh dran wollte. Die mussten unten erst richtig kross sein und sich von selbst lösen, dann wurde mit Schwung der Pfanne gewendet. Und dann noch mal 5 Minuten von der anderen Seite. Und niemals zu viel in die Pfanne tun!
Allerdings kannte ich als Kind auch schon die 3 Sorten Kartoffeln: mehlig, vorwiegend festkochend und festkochend. Die festkochenden "kleben" nach dem Kochen beim Schneiden am Messer, deshalb wurden die für Bratkartoffeln auch immer am Vortag gekocht, kalt lassen sie sich leichter schneiden.
Ich habe mich an meine Kindheitserinnerungen immer gehalten (meine Oma war eine Kochgöttin) und meine Bratkartoffeln werden immer gut

Lara44
22.09.2014, 18:37
Ach diane, lass dich umarmen. Echt. Ich habe Bratkartoffel-braten von meiner Schwiegermutter in Ostwestfalen gelernt und mir eine eiserne, handgeschmiedete Bratpfanne dafür angeschafft. In D hatte ich auch keine Probleme und ich war in Stuttgart berühmt für meine Bratkartoffeln. Aber alles hängt, wie du richtig sagst, von der richtigen Kartoffelsorte ab. Und eben die gibt's hier halt nicht. In Portugal ist das wichtigste "groß"... ob's geschmacklose Kartoffeln, Zwiebeln, Zucchini oder Paprika sind. Solche Kartoffeln wie tw. hier, würdet ihr im Norden von D, wo ja mal die Kartoffeln schmackhaft wachsen, höchstens den Schweinen geben. Soweit ich das kenne. Kartoffeln z.B. aus der Heide.... *schwärm* Die werde ich auch mit entsprechenden Saatkartoffeln hier nicht hinkriegen, der Boden ist eben wichtig!

diane
22.09.2014, 18:45
ach was??? Ostwestfalen? Naja, ich bin aus Soest ;) Die Westfalen kennen wohl was von Kartoffeln...

Dieselheimer
22.09.2014, 18:50
Es gibt die Vielfalt der Kartoffeln nicht mehr...seit ihm

http://de.wikipedia.org/wiki/Justus_von_Liebig

GFG

Lara44
22.09.2014, 19:20
ach was??? Ostwestfalen? Naja, ich bin aus Soest ;) Die Westfalen kennen wohl was von Kartoffeln...

Klar doch. ich brachte eben das mir bekannte Beispiel an, weil meine Schwiegermutter in Bad Salzuflen lebte und ich dort das erste Mal in meinem Leben echt gute (Brat)Kartoffeln gegessen habe. Das war mehr dahingehend gedacht, dass Süddeutsche, geschweige denn Bayern, nicht viel Ahnung von echt guten Kartoffeln haben. Auch wenn das jetzt Kriegserklärungen hier gibt;)

Von Justus-von-Liebig weiß ich jetzt ad hoc nur... 'Kartoffeln für die Zukunft' in Bezug auf Preissicherunngsstrategie für Mastschweine' ????

Hühnermamma
22.09.2014, 19:36
... aber vom Kartoffelsalat. Der schwäbische ist immer noch der Beste!

fritzian
22.09.2014, 20:50
Hallo Lara,

unser Biobauer hat sogar : festkochend und vorwiegend festkochend, und dann noch mehlig kochend u.s.w.


Ich weiß, das hilft dir nicht weiter, aber ich wollt halt auch was dazu sagen :bravo

Grüße aus dem Schwarzwald nach Portugal

Lara44
22.09.2014, 21:32
Eben, Hühnermamma, so nen richtig guten schwäbischen Kartoffelsalat.... *schmatz*

Jetzt, fritzian, muss man nur noch die Weichen richtig stellen.... immer nach Süden und dann rechtsab, dann kommen diese Sorten auch evlt. mal hier an, ohne als feindliche Übernahme verstanden zu werden;)

legaspi96
22.09.2014, 21:39
Lara, es ist nicht so das es einfach ist in Deutschland gute Kartoffeln zu finden. Auch hier gibt es festkochende, mehlige und was weiß ich für welche Kartoffeln, die einfach zu nichts zugebrauchen sind und auch im besten Fall nach nichts schmecken. Ich habe schon einiges an Kartoffeln verschenkt oder seitdem ich Hühner habe an die Hühner verfüttert bis ich "meine" Kartoffeln kuioserweise bei einem Hobbykartoffelbauern im Dorf gefunden habe.
Grüße
Monika

w.lensing
22.09.2014, 21:59
Die besten Kartoffeln kommen ja auch aus dem Eigenen Garten. Und übers Jahr gesehen macht Rasenmähen mehr arbeit als Kartoffeln anbauen.
Für eine gute feste, schön gelbe Kartoffel, auch für Salat und Bratkartoffel: Belana runde Form, Cilena länglich.

Guten Appetit

legaspi96
22.09.2014, 22:15
Ja die Belana und die Cilena sind sehr gute Kartoffeln! Kommt aber auch drauf an wo und wie sie angebaut wurden.
Grüße
Monika

w.lensing
22.09.2014, 22:25
Jedes Jahr in eigenen Garten

Nicolina
23.09.2014, 00:01
oder an deiner Ungeduld?
Ich habe Bratkartoffel-braten von meiner Oma gelernt: Das wichtigste ist die richtige, dickbodige Pfanne und Geduld. Aufheizen, Fett rein, Kartoffelscheiben rein und schmurrgeln lassen. Nur 1x wenden! Meine Oma hat mir mir immer auf die Finger gehauen, wenn ich zu früh dran wollte. Die mussten unten erst richtig kross sein und sich von selbst lösen, dann wurde mit Schwung der Pfanne gewendet. Und dann noch mal 5 Minuten von der anderen Seite. Und niemals zu viel in die Pfanne tun!

Ich musste/ durfte das von meiner Schwiegermu lernen...bis dahin waren meine Bratkartoffeln auch immer eher wie "Rösti",
weil ich einfach zu viel in der Pfanne gerührt habe :)

Medienhuhn
23.09.2014, 11:10
Hi Lara,

mach doch aus der Not eine Tugend - immerhin gibt es bei Euch Süßkartoffeln (zumindest im Süden von Portugal) also solltest Du sie auch gut auf dem Markt kaufen können. Die nimmst Du für Pürree. Gelingt immer und schmeckt klasse. Gesund sind sie obendrein. Wenn Du selbst keine Kartoffeln anbauen willst oder kannst (wo lebst Du in Portugal genau? Mein Hund kommt aus Bragança, oder besser 15 km davon entfernt im Nationalpark, da kann man den Kartoffelanbau vergessen) kauf doch Probekartoffeln auf dem Markt (von jeder Sorte die angeboten wird und Dir zusagt von wegen Schale, Größe etc.) koche die und brate sie. Dann kaufst Du Dir von den Sorten die Dir zusagen einen Vorrat und miete sie in einer Stroh-Erdmiete ein. Dann hast Du für Deinen Bedarf, die Kartoffeln, die Du bis zur nächsten Frühkartoffelernte brauchst. "Kartoffeln im Sack" kannst Du sicher anbauen, auch wenn der normale Boden eigentlich nichts taugt oder Dir der Frost zulange den Boden zumacht, dass nichts geht. Aus solchen Säcken kann man stattlich viel herausholen und nett aussehen tut es obendrein....Immerhin kannst Du Dir da Deine Erde aus Kompost Sand und etwas Muttererde selbst mischen und dann alles auf der Sonnenseite aufstellen.
Grüße vom

Medienhuhn

Übrigens liegt die Pfalz auch im Süden Deutschlands und da kommt die pfälzer "Grumbeere" her - nicht nur der Norden hat gute Kartoffeln.

Lara44
23.09.2014, 11:57
oO, da bin ich wohl ins Fettnäpfchen getreten mit der nördlichen Region für gute Kartoffeln. Klar gibt's überall gute und schlechte, aber im Norden gehören Kartoffeln doch eher zur täglichen Ernährung als im Süden.
Ist ja nett, dass die Kartoffeln so schöne Namen haben wie Belana oder Cilena, nur hier eben nicht, sondern wie eingangs geschrieben "zum Frittieren" oder "zum Kochen". Fertig.
Süßkartoffeln gibt's hier, hab ich allerdings noch nie probiert, weil meine bessere Hälfte hier meint, er würde sie nicht mögen.(?) Bin da nicht so ganz sicher, ob das nicht unter "was der Bauer nicht kennt....." fällt;)
Ich mache mal ein Püree davon zum Test:)

@medienhuhn
wir sind in der Nähe von Porto (Vale-Sta. Maria da Feira), haben leider einen fürchterlichen Boden (viel Steine gab's und wenig Brot:() Frost haben wir noch nie gehabt, im Winter meistens so +8-10°, dafür Regen ohne Ende.
Ich muss mich mal mit dem Kartoffelanbau beschäftigen, vllt gibt das was vernünftiges. Wir sind ja nur 2 Personen und brauchen keine Tonnen Kartoffeln, da würden die "im Sack" wahrscheinlich schon ausreichen.
Kann ich da einfach gekaufte Kartoffeln für nehmen oder MÜSSEN es Saatkartoffeln sein?

Medienhuhn
23.09.2014, 12:36
Hi Lara,

wenn Dein Mann Kartoffeln und Möhren (Karotten) mag, dann wird er auch Süßkartoffeln mögen (einfach Pürre machen, hinstellen und nicht kommentieren, hilft bei dem "Was-der-Bauer-nicht-kennt-Syndrom").

Ihr seid dann ja noch in der Zone, wo es wirklich schön gemäßigt ist. Wenn Du nur Kartoffeln für zwei Leute brauchst, geht es mit der Kartoffeln im Sack Methode sicher. Wenn Du gekaufte Kartoffeln hast, die Dir schmecken, kannst Du die selbstverständlich verwenden. Aber für Kartoffel-Freaks gibt es Seiten wie diese: http://www.kartoffelvielfalt.de/
und noch einige mehr...

Man kann sich da richtig austoben und natürlich dann auch mit Gleichgesinnten tauschen...Ist wie überall.
Und dann kann man noch feststellen, dass es nicht nur die Sorte macht, sondern eben auch der Boden in dem sie gewachsen sind. Ich habe mal eine alte Sorte aus Frankreich von meiner Stiefmutter bekommen und ihr genau die bei einem Besuch hier vorgesetzt. Sie: "Was ist das für eine Kartoffel?" Ich: "Na die die, die ich von Dir bekommen habe!"
Anscheinend hat die aus meinem Boden völlig anders geschmeckt.

Dir jedenfalls für 2015 viel Spaß beim Kartoffelanbau und beim Süßkartoffel-Pü an deine bessere Hälfte "verfüttern".

Grüße nach Portugal

Vom Medienhuhn

eierdieb65
23.09.2014, 13:29
Grüß euch
Gefällt mir, der Thread!

Da Deutsche ja die Experten für Kartoffeln sind, muss der Österreicher mal den Klugscheißer machen:
Mehlig, vorwiegend festkochend, festkochend?
Haben die Experten denn in 4 Seiten nicht was vergessen?;D
Wie wäre es mit speckig?
Was Besseres für einen Salat, als Kipfler, gibt es auf dieser Welt nicht!:jaaaa: Für Püree gibts allerdings nichts Ungeeigneteres.:neee:

lg
Willi

Lara44
23.09.2014, 18:14
Was dir deine Kipfler, lieber Willi, waren mir immer meine Sieglinde - für Salat eben.
Die festkochenden werden regional auch als speckig bezeichnet.

Jetzt versuch ich's mal so, dass ich mir auf dem Markt (ist bei uns leider nur immer am 20sten eines Monats)
von verschiedenen Ständen Kartoffeln kaufe und ausprobiere. Von den guten kommen dann welche nicht ins Kröpfchen, sondern ins Töpfen = Sack o.ä.
Da, wie Medienhuhn schreibt, auch die Erde für den Geschmack ausschlaggebend ist, wird's nichts bringen, welche aus D (oder 'Kipfler' aus Ö':)) schicken zu lassen. Bist grad nochmal davon gekommen, Willi;)

Gerade köcheln hier Süßkartoffeln, bin echt gespannt, wie das Püree schmeckt, dann wird's morgen Männe untergejubelt;) Heute bin ich solo und kann testen...

Ich danke jedenfalls für eure Tipps und "Anteilnahme":)

Medienhuhn
23.09.2014, 19:35
Na da bin ich mal gespannt, wie Dir die Süßkartoffeln schmecken. Hier sind sie leider sauteuer (ab 2,00 Euro das Kilo, aber meist weit darüber)- aber dafür liebt sie hier auch die ganze Family. Ich mache die übrigens im Dampfkochtopf roundabout 10 Minuten und fertig - schälen nach dem Kochen null problemo, wenn man halbwegs hitzeresistente Finger hat. Dann nach Geschmack und Gusto mit Milch/Sahne/Butter/Gewürzen mit dem Pürrierstab bearbeiten und fertig ist der Lack.
Lecker sind sie aber auch, wenn man sie in ganzen mit "Braten" und Gemüse im Römertopf mitgart.

Grüße vom Medienhuhn

Floyd
23.09.2014, 22:31
Hallo liebe Kartoffelfrunde,

diese Seite gefällt mir auch sehr gut.:jaaaa:
Mit der Kartoffelvielfalt hatte ich mich vor gut 2 Jahren beschäftigt. Ein Freund in Deutschland, hatte im letzten Jahr für sich, und für mich , ein paar alte Kartoffelsorten bestellt.

Ich bekam den blauen Schweden, oder auch Congo,
die lila Vitelotte, oder auch Trüffelkartoffel,
rosa Tannenzäpfle,
Bamberger Hörnchen,
und im Erzeugergrossmarkt bekam ich die französische La Ratte.

Ich denke, die Bamberger und La Ratte sind Willi`s Kipfler sehr ähnlich, festkochend hervorragend für Kartoffelsalat. Die lila-bauen sind mehlig Kartoffeln, für Pürree toll.

Hier kann man die Kochtypen finden, mehlige Sorten, festkochende und vorwiegend festkochende.
Auch findet man hier total viele Infos zu den vielen, und alten Kartoffelsorten.

http://www.kartoffel-mueller.de/_gx/Exotische-Sorten/Congo.html

Ich stell mal ein paar Fotos von meinen Kartoffeln ein.

Vielen Dank für die Süsskartoffelinfos, Medienhuhn, die habe ich auch noch nicht probiert. In den Supermärkten kann man die hier kaufen, habe ich schon gesehen.

Kartoffelige Grüsse von Brigitte

Floyd
23.09.2014, 23:08
Im letzten Jahr hatte ich die Kartoffeln in alte Badewannen, und Speiskübeln ausgesäät.
Auch Dicke Bohnen hatte ich in einer alten Wanne ausgesäät.

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Die Kartoffeln hatte ich im Keller überwintert, und in diesem Frühjahr wieder ausgesäät.

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Dafür hatten wir ein Stück Wiese umgegraben.

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Die Kartoffeln sind jetzt schon ausgegraben, und gut im Keller verstaut.

Vogelmami
23.09.2014, 23:15
Bau die Kartoffeln nur nicht bei den Hühnern an. Den Fehler hab ich mal gemacht. Dachte die sammeln dann das Ungeziefer weg. Immer wenn ich angehäufelt hatte, haben die Hühner flugs wieder enthäufelt. Am nächsten Tag war davon nichts mehr zu sehen. Am Ende habe ich es aufgegeben... Da unser Boden auch voller Steine ist, hatte die Kartoffeln auch teilweise sehr lustige Formen. Genau am Muttertag hab ich die hier geerntet :)
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Lara44
24.09.2014, 10:12
Guten Morgen, Kartoffelfreunde;)
na, das sind ja mal tolle Ergebnisse, vor allem das Muttertagsherz:)

Zum Süßkartoffel-Püree kann ich sagen, dass er mir geschmeckt hat. Ich habe ordentlich Butter untergerührt, Salz, Pfeffer, Ras el Hanout und noch etwas Curry. Hat mich an Maronipüree erinnert und da mein Schatz Maroni nicht mag, weiß ich nicht, ob ich damit bei ihm ankomme. Aber ein Versuch ist's wert, denn sie sind ja wirklich sehr gesund. Falls jemand nachlesen möchte:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.zentrum-der-gesundheit.de/images/titelbild/suesskartoffel.jpg&imgrefurl=http://www.zentrum-der-gesundheit.de/suesskartoffel.html&h=275&w=450&tbnid=6QQ7_JzVcIs_pM:&zoom=1&tbnh=73&tbnw=119&usg=__Og3_zu02s3PO9ilaU9MdLVqGqr0=&docid=WUs87Ht9xiHZ-M&sa=X&ei=XnsiVOCCJJOuggSym4C4CA&sqi=2&ved=0CIoBEP4dMAs

Die gibt's ja in verschiedenen Farben (innen), sind die in Deutschland farblich gekennzeichnet? Hier gibt's wohl nur eine Sorte und die sieht innen fast aus wie ne normale Kartoffel, also ein kräftiges Gelb. Ob die orangefarbenen anders schmecken?

Medienhuhn
24.09.2014, 11:06
Hi Lara,

geschmacklich sind die Süßkartoffeln alle ähnlich. Lediglich der Grad der Süße ist unterschiedlich. Es gibt nicht nur gelbe und orangefarbene, manche gehen schon fast ins Rote und sogar mit leichtem Lilatouch habe ich sie schon bekommen (auf den Kanaren). In D kann man sie leider nicht anbauen - ich habe es schon versucht. Die Pflanzen sind außerordentlich dekorativ, aber es ist einfach nicht lange genug warm, das sich auch richtige Knollen ausbilden. Selbst im Gewächshaus wurde das nichts... Schade....

Dafür bin ich jetzt unter die Yacon Anbauer gegangen. Das sind auch tolle Knollen, die viel zu wenige Menschen kennen. Blöderweise hat mir der Hagel am Samstag die Blätter von meinen Pflanzen so gefetzt, dass ich vom meinen hier lieber kein Foto einstellen mag. Wer trotzdem mal schauen mag: http://www.garten-treffpunkt.de/lexikon/yacon.aspx

Liebe Grüße

Vom Medienhuhn

Lara44
24.09.2014, 13:01
Hi Medienhuhn,
muss gestehen, von Yacon habe ich noch nichts gehört, aber ich schau mal. In den franz. Supermärkten hier gibt's einiges an exotischem Obst und Gemüse, vielleicht ist Yacon ja dabei.
Tobinambur hab ich auch noch nicht probiert und dann gibt's hier noch ne andere Knolle, die ich nicht kenne, mind. 20 cm lang, ca. 7-8 cm dick, braun und sieht fast aus wie Holz. Ich muss mir mal den portug. Namen aufschreiben, vielleicht kannst du damit was anfangen;)

ptrludwig
24.09.2014, 13:12
Hi Medienhuhn,
muss gestehen, von Yacon habe ich noch nichts gehört, aber ich schau mal. In den franz. Supermärkten hier gibt's einiges an exotischem Obst und Gemüse, vielleicht ist Yacon ja dabei.
Tobinambur hab ich auch noch nicht probiert und dann gibt's hier noch ne andere Knolle, die ich nicht kenne, mind. 20 cm lang, ca. 7-8 cm dick, braun und sieht fast aus wie Holz. Ich muss mir mal den portug. Namen aufschreiben, vielleicht kannst du damit was anfangen;)
Manjok, mandioca?

Lara44
24.09.2014, 13:44
:bravo ptrludwig!!! Genau so heißen die Dinger:) Hast du die schon zubereitet? Wenn ja, wie?

ptrludwig
24.09.2014, 14:03
:bravo ptrludwig!!! Genau so heißen die Dinger:) Hast du die schon zubereitet? Wenn ja, wie?
Werden geschält, nicht wie Kartoffen, haben eine dicke harte Schale, die wird aufgespalten und mit ein bischen Kraft abgespalten (Hühner und Enten fressen die). Die Knollen werden dann in Salzwasser gekocht. Gegessen werden sie pur oder mit Margarine, Geschmack naja (ist ein arme Leute Essen).
Aus den Knollen wird auch ein Mehl hergestellt, farinha de mandioca, gibt es bei euch bestimmt auch, gehört hier in Bahia an fast jedes Essen.

Lara44
24.09.2014, 14:19
Danke, da hab ich dann wohl nichts versäumt....;) Ja, das Mehl habe ich auch schon gesehen, wird dann vermutlich wie "Maizena" verwendet, also zum andicken.

ptrludwig
24.09.2014, 14:31
Danke, da hab ich dann wohl nichts versäumt....;) Ja, das Mehl habe ich auch schon gesehen, wird dann vermutlich wie "Maizena" verwendet, also zum andicken.
Zum Andicken auch, das Alltagsessen hier Bohnen und Reis, da streut man es rüber und kann dann die Bohnen mit Messer und Gabel essen, wenn man damit umgehen kann.

sturm
24.09.2014, 14:37
Ich finde Katoffel sind eine ganz starke "Geschmacksfrage". Ich finde z.B. immer die mehligen Sorten am Besten, da kann man auch tollen Kartoffelteig machen und Kartoffelknödel sind genauso möglich wie extrem leckere selbstgemachte Pommes. Mir schmeckt auch Kartoffelsalat aus mehligen Kartoffeln mehr als aus vorwiegend festkochenden oder speckigen Kartoffeln. Ich mag Bintje immer gerne und da kann man auch toll selbstgemachte Chips machen .http://www.kartoffelsorte.de/kartoffelsorten/kartoffelsorte-bintje/. Geschmacklich ist auch diese hier toll http://de.wikipedia.org/wiki/Vitelotte
Eventuell fährst du ja mal zur passenden Zeit nach Deutschland, nimmst dir ein kleines Säckchen Saatkartoffeln einer Sorte die du gerne magst mit und baust diese dann in einem großen Topf oder einem Sack an, dann bist du die Kartoffelsorgen los oder falls dich jemand besucht soll er dir ein paar Kartoffeln mitnehmen. Wenn das Wetter mitspielt kann man aus 10 Saatkartoffeln schon eine ganze Menge ernten. Und spezielle Saatkartoffeln brauchst du nicht, du kannst auch selbst vorkeimen.
Die vielgelobten Kipfler (meine Mutter liebt die) mag ich gar nicht, da verjagt man mich damit.

Übrigens finde ich es auch in Österreich eine zunehmende Unart, dass
- fast nur speckige Kartoffeln verkauft werden
- die Sorten nicht mehr so getrennt werden wie vor wenigen Jahren
- vorwiegend festkochende Sorten verkauft werden, die nach nichts schmecken

Ich muss auch wieder selbst anbauen, obwohl ich eh schon genug im Garten habe.

Maniok ist für mich eine reine Völkerverständigungsgeschichte, man isst es um Südamerikaner nicht zu kränken. Vielleicht schmeckt es in Südamerika aber besser, keine Ahnung. Süßkartoffeln liebe ich aber, lecker, gerade diese rötlichen. Und gewisse Kochbananengerichte sind auch toll.

Und liebe Vogelmami, papas arrugadas sind genial, da bin ich ganz dabei ;).

Nicolina
24.09.2014, 23:04
geerntet :)
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Solch ein Herzexemplar hatte ich auch schon paar mal.
Die stehen dann erst mal zur "Deko" in der Küche :)
(Und werden erst verarbeitet, wenn es schon fast zu spät ist.)

Ich hatte auch erst mit einigen Kübeln angefangen und Stück für Stück kommen neue "Kartoffelflächen" dazu.
Das macht einfach so viel Spaß.

Glücksklee
25.09.2014, 08:40
Hallo Sturm,

ich bin mit Dir vollkommen einer Meinung: Mir schmecken nur die mehligen Kartoffeln und man kann aus denen einen hervorragenden, gatschigen Kartoffelsalat machen.

Ich hab dieses Jahr ca. 35kg auf einem kleinen Beet geerntet und bin sehr froh darüber. Leider werden wir nicht lange damit reichen. Deshalb wird die Anbaufläche jetzt erweitert und schon mal vorbereitet.

Meint Ihr, man könnte den Hühnermist jetzt einfach so einarbeiten, so daß er bis zum Frühjahr gut zersetzt ist? Wir kratzen täglich die Kotbretter ab und der Mist ist somit ohne irgendwelche anderen Bestandteile.

Einstein
25.09.2014, 09:05
Guten Morgen,


in diesem Jahr habe ich "Linda" angepflanzt, und ich bleibe dabei, das diese Sorte eine der besten Sorten ist.

Kartoffeln tun ja dem Boden gut, ich setze sie, um den Boden für das nächste Jahr für andere Pflanzen vorzubereiten.


Hühnermist würde ich ein Jahr ruhen lassen, bevor ich ihn in die Gemüsebeete lasse.



LG Ulrike

Glücksklee
25.09.2014, 09:27
Dann werde ich den Mist weiterhin schichtweise auf den Kompost geben, dacht ich mir schon, daß der länger braucht. Bisher hab ich den noch gar nicht für den Garten genommen.
Also werde ich lieber den vorrotteten Schafmist einarbeiten, der älteste liegt schon 2- 3 Jahre. Muß ich mal den Herzallerliebsten fragen, ob er mir eine Frontlader-Schaufel voll in Gartennähe bringt. Das letzte Stück das Ganze muß man eh mit Eimern transportieren, weil man mit dem Traktor nicht direkt hinfahren kann.

Wie meine Kartoffelsorte heißt, weiß ich gar nicht. Die hatten wir vor Jahren mal vom Biobauern gekauft und im Frühjahr die gekeimten eingesetzt. Dieses Jahr sind wieder welche aufgegangen, die wohl im Boden vergessen wurden - nach 2 Jahren!

Einstein
25.09.2014, 10:37
Ich weiss gar nicht, ob Kartoffeln so viel Dünger brauchen, eigentlich verbessern sie den Boden aus sich heraus, zuviel Dünger lässt eventuell den Geschmack leiden!


LG Ulrike

Glücksklee
25.09.2014, 10:46
Kartoffeln machen den Boden locker, brauchen aber viel Dünger: Zitat:

"Kartoffeln bevorzugen einen nährstoffreichen Boden, der am besten so vorbereitet werden sollte, dass er bereits bei der Pflanzung nährstoffreich ist. Das heißt zunächst, dass reifer Kompost oder Stallmist bereits im Vorjahr vor der Pflanzung der Kartoffeln auf den Boden aufgebracht werden sollte. Sie können den Gartenboden z. B. gut vorbereiten, indem Sie im Winter mit frischem Pferdemist mulchen. Auf diese Art wird der Boden über den Winter gut geschützt und kann im Frühjahr schnell in einen guten Zustand versetzt werden, indem die Mulche grob abgeharkt wird und die verbleibenden Reste untergefräst werden."

ptrludwig
25.09.2014, 11:05
Ich weiss gar nicht, ob Kartoffeln so viel Dünger brauchen, eigentlich verbessern sie den Boden aus sich heraus, zuviel Dünger lässt eventuell den Geschmack leiden!


LG Ulrike
Kartoffeln sollte man auf jeden Fall düngen (Stickstoff), das erste mal beim pflanzen und dann noch mal beim letzten häufeln.

Glücksklee
25.09.2014, 11:23
So, jetzt hab ich mal bissel weiter recherchiert und bin auf einen sehr interessanten Threat im "Kraut und Rüben"-Forum gestoßen. Da haben einige Gartler ihre Kartoffeln einfach nur auf die Wiese (kein gedüngter Rasen!) gelegt und mit dem im Herbst an selber Stelle angehäufelten Gras 20-30cm hoch abgedeckt. Anscheinend kann man da richtig gute Ernten erzielen! Manche nehmen auch Buchenlaub.

Das würde Deine Theorie, Ulrike, bestätigen, daß Kartoffeln auch mit wenig bis gar keinem Dünger auskommen.
Und es wäre total Klasse, weil wir soviel ungenutze Wiesenfläche haben. Also ich glaub, diesen Versuch werde ich wagen.

Einstein
25.09.2014, 12:19
Steffi,


meine Kartoffeln habe ich dieses Jahr so angebaut:

Grassoden grob aus der mit Unkraut besetzten Wiese nehmen, gut ausschütteln, die Junikäferlarven zu den Hühnern.

Erde gut von den Soden schütteln, den verbliebenen Mullersand noch einmal lockern, einen Holzrahmen drumherum setzen, dann die Kartoffeln in den gelockerten Boden setzen.

Wenn das gewachsene Grün hoch genug ist, neue Erde drauf, in die Höhe ist ja Platz durch den Holzrahmen.

Beim zweiten Mal habe ich die Kartoffeln dann vorschriftsmässig angehäufelt und alle weiteren Male auch, bis der Rahmen angefüllt ist, es soll ja kein Giesswasser übertreten.

Die Ernte war eine Freude, gewogen habe ich sie nicht, aber, es war ein Kübel Kartoffeln aus meinen mageren 2 qm Ackerfläche.

Nächstes Jahr werde ich das noch erweitern.


Deine gefundene Anbauart habe ich auch mal irgendwo gelesen, da haben die Leute mit Stroh gearbeitet.

Man braucht dafür genug Biomasse, da die Kartoffeln ja komplett lichtfrei reifen müssen.
Das war mir ein bisschen zu aufwendig, zu schauen, ob wirklich überall genug drauf liegt.



LG Ulrike

Glücksklee
25.09.2014, 13:45
Das hört sich auch sehr interessant an, zumal mein Mann vorhin den berechtigten Einwand brachte: Und was machst Du gegen die Rehe?
Auf den Rahmen könnte man nämlich oben eine abnehmbare Haube aus Hasendraht machen. Ich stell mir die wie eine Art Käfig vor, damit nach oben Platz fürs Kartoffelkraut ist, wenn der Rahmen voll ist.

Die andere Anbauart hat sich wohl mit Stroh nicht so gut bewährt wie mit dem Grasschnitt oder Buchenlaub.

Lara44
25.09.2014, 14:55
hmmm, langsam wird's aber kompliziert. Ich möchte doch nur Kartoffeln, ohne Titel und Goldrand:laugh Spaß beiseite, ich finde euern Austausch hier sehr interessant und picke mir dann das für mich Passende davon raus. Also weiter!!!! :knuddel

Glücksklee
25.09.2014, 15:32
:laugh
Lara, ich finde, es wird einfacher:laugh Wenn das mit der Kiste bzw. Wiese hinhaut, ist der Arbeitsaufwand extrem gering.
Für Dich wär es halt wichtig zu wissen, welche Art bzw. Sorte Du legen willst und wo Du sie herkriegst, wenn ich das richtig verstanden habe, oder?

Lara44
25.09.2014, 16:01
Also Glücksklee, welche Sorte ICH "legen" will?? Wie jetzt... ok, wir sind im Hühnerforum, aber jetzt bin ich echt verwirrt:)

Nein, klar, woher die richtigen her kriegen. Welche aus D schicken zu lassen, wäre ja kein Problem, aber wie zuvor jemand berichtet hat, schmeckten die aus Frankreich in deutscher Erde gewachsenen divergent. Ist aber alles ein Versuch wert:jaaaa:

Glücksklee
25.09.2014, 16:26
Ja, Kartoffeln werden "gelegt", hast schon richtig gelesen:laugh
Kartoffeln legende Hühner wären auch nicht schlecht:jaaaa:

Na ja, Du möchtest ja eine Sorte haben, die Dir schmeckt bzw. deren Konsistenz Du magst. Für mich kommen z. b. nur mehlige in Frage.
Ob die dann in portugiesicher Erde- oder auch Wiese:) - anders schmecken als die importierten wo auch immer her, mußt Du einfach ausprobieren. Einen Versuch ist es immer wert, wie Du schon sagst:jaaaa:
Mir ist der Name total wurscht, wenn mir die meistens als Einkellerkartoffeln im Spätherbst beim Bauern gekauften schmecken, werden sie vermehrt. Das ist meine Strategie, andere sind da genauer, ich weiß.

hena
25.09.2014, 16:31
Hei @Lara; bitte nicht verwirrt sein, bei Kartoffeln heist es nich säen, sondern tatsächlich Kartoffeln legen.LG vom Franz aus Bayern.

Lara44
25.09.2014, 17:01
Ich sehe schon, ich muss hier mit meiner Wortwahl vorsichtiger sein.... Ich liebe Humor, andere verstehen ihn wohl nicht so ganz?? Also bleiben wir mal ernsthaft;) Ich werde entsprechende Kartoffeln, falls ich sie jemals finde, natürlich LEGEN, one by one:))

hena
25.09.2014, 17:09
@Lara hallo DOCH hi hi hi Libe Grüße vom Franz aus Bayern.

Glücksklee
25.09.2014, 17:16
Humor ist die beste Überlebensstrategie und ohne ihn wär das Leben langweilig:jaaaa:

Medienhuhn
25.09.2014, 18:34
An alle Kartoffeln unter Stroh, Grasschnitt und ähnlichem Leger...
Vergesst die lausigen "Mitesser" nicht. Meinen Versuch unter Stroh fanden die Wühlmäuse richtig toll. Eigntlich wollte ich ja Kartoffeln vermehren und keine Wühlmäuse züchten, aber letzten Endes haben sich die Mäuse trotz jeder Menge Katzen grandios vermehrt - und eifrig meine Kartoffeln gefressen. Gitter drunter wäre wohl eine Hilfe gewesen. Und was den Grasschnitt angeht, der gefällt den Nacktschnecken einfach mindestens so gut, wie den Kartoffeln... So viel Schneckenkorn (Ferramol) habe ich bei Kartoffeln noch nie gebraucht, wie bei der Methode.

Fazit: Ernte unter der Erde besser, als mit scharenweise tierischen Nahrungskonkurrenten.
Beste Ernte bisher: Traditionelles Hochbeet

Grüße an alle Kartoffelverrückten

Vom Medienhuhn

Lara44
25.09.2014, 19:25
Na super, da kommt ja richtig Freude auf:)) ok, gegen Mäuse hätte ich ja zumindest 1,2 Bewacher, dass die Wühlis sich dort auch wohl fühlen und nicht fremd angegriffen werden, aber die Schleimies.... wurgs... Also Kartoffeln am besten in den hängenden Gärten... gibt's eine Sorte 'Semiramis'?

Glücksklee
25.09.2014, 20:26
Also was die Mäuse anbelangt, die haben wir auch genügend, und zwar UNTER der Erde. In meinem Kartoffelbeet hab ich auch ein paar Löcher und Gänge beim Ausgraben und 3 angefressenen Knollen gefunden. Wieviele sie mit nach unten gezogen haben, weiß ich natürlich nicht. Und den Schnecken bin ich jeden Abend in der Dämmerung mit der Schere zu Leibe gerückt.>:(

In dem Forum, von dem ich schrieb, wurden überwiegend positive Erfahrungen mit den o.g. Methoden gepostet.
Natürlich wäre eins meiner Hochbeete die beste Lösung, aber die haben mir dieses Jahr schon nicht für meine vielen Gemüsewünsche gereicht:neee:

Ich werd einfach den Versuch wagen und dann schau mer mal:jaaaa:

Einstein
26.09.2014, 07:55
Moin,


der Kartoffelanbau so wie ich ihn beschrieben habe, funktioniert auch in Säcken oder Tonnen.


Hier in der Waldsiedlung haben das zwei Bewohner gemacht, weil im Waldboden keine Kartoffel wachsen will.

Die haben die schönsten Ernteerträge erzielt. Je mehr gehäufelt, in diesem Falle aufgeschüttet wurde, desto besser der Ertrag und keine Mäuse haben mutgefressen.


LG Ulrike

Lara44
26.09.2014, 14:21
Das Aufschütten kapier ich nicht so ganz. Sobald Grünes wächst, mit Erde zudecken?

Glücksklee
26.09.2014, 14:27
Die Kiste ist schon bei meinem Mann bestellt:jaaaa:

Lara, man kann Erde oder auch immer wieder Grasschnitt aufschütten. Manche nehmen auch Stroh. Sobald die Kartoffelblätter ein Stück herausgewachsen sind, wieder zuschütten, bis nur noch eine kleine Spitze rausschaut. Sobald sie anfangen zu blühen nicht mehr aufschütteh.

Lara44
26.09.2014, 16:07
Danke, Steffi:) Noch ne Frage: Ist die Lage wichtig, also Süd, Ost, West, Nord?

Glücksklee
26.09.2014, 18:05
Nach meiner Erfahrung ist die Lage wurscht, solange genug Sonne hinkommt. Und die müßtet Ihr ja reichlicher als wir haben, oder?

Lara44
26.09.2014, 18:40
Leider nicht, Steffi, zumindest dieses Jahr. Da war der Sommer überwiegend bei euch, wir mussten dafür nicht gießen:(

Lieschen Sulmtaler
26.09.2014, 20:07
So, jetzt hab ich mal bissel weiter recherchiert und bin auf einen sehr interessanten Threat im "Kraut und Rüben"-Forum gestoßen. Da haben einige Gartler ihre Kartoffeln einfach nur auf die Wiese (kein gedüngter Rasen!) gelegt und mit dem im Herbst an selber Stelle angehäufelten Gras 20-30cm hoch abgedeckt. Anscheinend kann man da richtig gute Ernten erzielen! Manche nehmen auch Buchenlaub.

Das würde Deine Theorie, Ulrike, bestätigen, daß Kartoffeln auch mit wenig bis gar keinem Dünger auskommen.
Und es wäre total Klasse, weil wir soviel ungenutze Wiesenfläche haben. Also ich glaub, diesen Versuch werde ich wagen.

Ich habs probert, allerdings mit Heu und Stroh abgedeckt. Die Ernte war nicht schlecht, die Kartoffeln schmeckten ganz normal wie die vom Acker auch. Allerdings war die Schale etwas anders. Sie fühlten sich anders an. Der Vorteil ist dass man keinen Aufwand mit häufeln usw. hat.
Mit Mäusen hatte ich kein Problem und Schnecken hab ich hier mit und ohne Kartoffel-Stroh-Beet.