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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auslauf kalken? gegen Kokzidiose?!?



Shela
30.08.2014, 09:06
Hallo habe eine Frage.
Wie bekomme ich Kokzidiose vom Auslauf weg. Irgendwo hab ich mal gelesen das man umgraben soll und kalk reinstreuen soll und wieder die Erde drauf.
Hat das schon jemand gemacht oder gibst andere Möglichkeiten.

w.lensing
30.08.2014, 12:07
Kokcidien bekommst du nie ganz weg. Ich habe meinen Auslauf nach Marek neu eingesäht. Im letzen Herbst gepflügt, im Frühjahr gekalkt ( nicht sparsam sein ), durchgefrähst,nochmal aufgekalkt und gefrähst dann neu eingesäht.

fradyc
30.08.2014, 12:25
Kokcidien bekommst du nie ganz weg. Ich habe meinen Auslauf nach Marek neu eingesäht. Im letzen Herbst gepflügt, im Frühjahr gekalkt ( nicht sparsam sein ), durchgefrähst,nochmal aufgekalkt und gefrähst dann neu eingesäht.

"mancher gibt sich viele Müh mit dem lieben Federvieh....."

FRF
30.08.2014, 14:07
Kokzidien bekommst Du nie ganz weg. Sie leben mit uns und unseren Tieren und sind wirtsspezifisch. Du kannst sie nur im Schach halten. Gute Haltung, kein Überbesatz und Hygiene dazu gehört dazu, auch im Auslauf!

w.lensing
30.08.2014, 14:12
@fradyc Wenn du schon mal 120 vergraben mußtest, denkst du vieleicht anders. Wilhelm

Shela
30.08.2014, 14:15
Danke für eure Antworten. Das heisst ich kann kalken. Und die Dinger sind dann fast weg.

nutellabrot19
30.08.2014, 14:16
Kalken geht nicht. Du brauchst mindestens 8 kg Branntkalk / qm, um Kokzidien zu vernichten, das habe ich damals akribisch nachgeforscht. PDF kann ich auf Wunsch zusenden.
Dann hast du aber keinen Auslauf mehr. ;)

Adulte Tiere kommen i.d R mit einem nicht zu starken Befallsdruck zurecht.

w.lensing
30.08.2014, 14:23
Daher geht es ja auch nur in Verbindung mit fräsen und neu einsähen.

fradyc
30.08.2014, 14:33
@fradyc Wenn du schon mal 120 vergraben mußtest, denkst du vieleicht anders. Wilhelm

Oh nein werter Wilhelm, ich werde auch immer falsch verstanden. Na ja, bin wohl selbst Schuld!

Ich wollte mit meinem von Dir zitierten Zitat ausdrücken, wie sehr Recht Du doch hast! Ich weiß doch um Dein damaliges Dilemma und würde bei sowas keine schlechten Scherze bringen. Bin selber mal wieder dabei zu ackern, weil immer wieder Junghennen zum Nachbarn rüber machen. Bei dieser Aktion sind aber "nur" 50m zu erhöhen. Und der Auslauf im Stallbereich müsste auch mal wieder auf links geschippt werden...

Ich kann auch mal gleicher Meinung sein:jaaaa:

amergut
30.08.2014, 14:41
Kokcidien; ... neu eingesäht. Im letzen Herbst gepflügt, im Frühjahr gekalkt, durchgefrähst, nochmal aufgekalkt und gefrähst dann neu eingesäht.

Gekalkt: Düngerkalk? Vertragen selbst Würmer ganz gut und ist auch wirkungslos als "Insektizid"

Baukalk oder "Kalkanstrich" tötet nicht nur Kokcidien und wird nicht gut für den Boden sein?

fradyc
30.08.2014, 14:43
Zum Auslauf kalken nehme man ungelöschten Kalk!

Petrale
30.08.2014, 14:55
Obere Erdschicht abtragen - umgraben - einkalken - einsähen und ruhen lassen...das mach ich grad mit einem Stückle, welches brach liegt und von einem höheren Besatz bewohnt wurde. Hoffe so, dass es sich weitgehenst von der Plage erholt bevor im Herbst ein Stamm es betreten darf.

Gruß
Petra

fradyc
30.08.2014, 15:39
Zur schnellen Bodenbelebung nach dem Kalken, arbeite man frischen Kompost in den Boden ein.

Aber bitte keinen Kompost vom Hühnermisthaufen!

Shela
30.08.2014, 17:54
Die kleinen Hünhnis hatten so starken Befall das ich außer 3 alle verloren habe. Bestand vorher 9. Jetzt habe ich vom meiner TA Baycox bekommen. ist ein super mittel. Nur jetzt meine Frage. Sind die nach der Behandlung Immun oder nicht. Finde auch beim Googlen nix. Danke im Voraus

w.lensing
30.08.2014, 21:22
Die sind nicht immun und werden es auch nicht. Du must die Ursache für die hohe Koczidienbelastung beseitigen.

Petrale
30.08.2014, 22:18
Mist ist gut für den Garten, aber leider scheiden alle unsere Nutztiere (Pferde, Rinder, Kaninchen....) Kokzidien aus. Es ist demnach nur bedingt förderlich, wenn man bspwse seinen Hasenmist, der nicht völlig kokzidienfrei sein kann auch noch mit in den Boden einarbeitet. Mein Opa hat mir mal einen guten Tip mitgegeben, den einige von uns vll. schon vergessen haben: "Bei Darmbeschwerden Holzkohle essen" er habe seinen Hühnern auch immer Holzkohle mit ins Futter beigemischt und die Asche mit in den Boden eingearbeitet. Diese soll desinfizierend auf den Darm und Boden wirken und Parasiten weitgehenst den garaus machen. Meine Holzasche wird penibelst mit in den Auslauf und die Sandbadestellen mit eingearbeitet...ich habe da immer ein gutes Gefühl dabei...

Und Holzkohle kann man zerbröseln und mit ins Weichfutter geben....es ist zumindest mal Wert es auszuprobieren, wer ein Holzofen hat - also NIX WEGKIPPEN! Das Zeug ist mehr wert als man denkt...

Grüßle
Petra

fradyc
30.08.2014, 22:37
Von Mist wurde doch schon abgeraten und das Holzkohle Kokkies vernichtet würde ich nicht mal meiner Oma erzählen. Zwar ist Holzkohle ein wahres Wundermittel aber antibakteriell wirkt es wohl erst in AB getränkt.

Petrale
30.08.2014, 22:47
Fradyc- genau lesen. Du hast von Hühnermist geschrieben, aber nicht von allgemeinem Mist unserer Nutztiere. Weiterhin habe ich nicht gesagt, dass Kokzidien dadurch vernichtet werden, sondern diese durch Holzkohle "weitgehenst" in ihrer Entwicklung empfindlich gestört werden (ähnlich wie Kieselgur auf Milben wirkt). Früher hat jedes Kind Kohle bei Darmproblemen bekommen. Diese wirkt innerhalb weniger Stunden.

Wenn es ein Allheilmittel gäbe, wäre das ein extremer Wirtschaftsfaktor! Aber ich spreche hier von unterstützenden Beigaben, an die vll. der ein oder andere nicht mehr denkt.

Gruß
Petra

fradyc
30.08.2014, 22:58
Ja, den Hühnermist gabs für :schlaumeier gratis dazu, weil ich dachte KOMPOST kann schonmal mit MIST verwechselt werden. Und Holzkohle sollte wirklich jeder irgendwo im Stall oder Auslauf zur freien Verfügung haben.

Shela
31.08.2014, 07:00
Die sind nicht immun und werden es auch nicht. Du must die Ursache für die hohe Koczidienbelastung beseitigen.

Ja und wie? Welche Ursache? Von wo her ist das gekommen?

Shela
31.08.2014, 07:13
Kalken geht nicht. Du brauchst mindestens 8 kg Branntkalk / qm, um Kokzidien zu vernichten, das habe ich damals akribisch nachgeforscht. PDF kann ich auf Wunsch zusenden.
Dann hast du aber keinen Auslauf mehr. ;)

Adulte Tiere kommen i.d R mit einem nicht zu starken Befallsdruck zurecht.

Ok. Danke. Aber ich brauche den Auslauf ja.

hagen320
31.08.2014, 09:22
Ja und wie? Welche Ursache?

Saubere Futterfefäße, ein trockener sauberer Stall und geringe Besatzdichte helfen. Sehr gut sind auch Wechselausläufe und Ausläufe die man länger ruhen läßt, Küken sollte man zB. in einem separatem Auslauf groß ziehen der nach der Aufzucht brach liegen bleibt bis im nächsten Jahr wieder Küken drauf kommen.

claudia61
31.08.2014, 09:33
Mein Opa hat mir mal einen guten Tip mitgegeben, den einige von uns vll. schon vergessen haben: "Bei Darmbeschwerden Holzkohle essen" er habe seinen Hühnern auch immer Holzkohle mit ins Futter beigemischt und die Asche mit in den Boden eingearbeitet. Diese soll desinfizierend auf den Darm und Boden wirken und Parasiten weitgehenst den garaus machen. Meine Holzasche wird penibelst mit in den Auslauf und die Sandbadestellen mit eingearbeitet...ich habe da immer ein gutes Gefühl dabei...
Und Holzkohle kann man zerbröseln und mit ins Weichfutter geben....es ist zumindest mal Wert es auszuprobieren, wer ein Holzofen hat - also NIX WEGKIPPEN! Das Zeug ist mehr wert als man denkt...

ich nutze meine holzasche auch. es staubt bei mir überall wie hulle. aber damit lebe ich gerne. ich verteile sie immer grosszügig überall und auch im freien auslauf. freut mich, dass ich hier lesen kann, wofür das alles gut ist!

Shela
31.08.2014, 18:32
Saubere Futterfefäße, ein trockener sauberer Stall und geringe Besatzdichte helfen. Sehr gut sind auch Wechselausläufe und Ausläufe die man länger ruhen läßt, Küken sollte man zB. in einem separatem Auslauf groß ziehen der nach der Aufzucht brach liegen bleibt bis im nächsten Jahr wieder Küken drauf kommen.

Bei mir wird mehrmals täglich das wasser gewechselt und Futtertröge sind immer rein. Stall auch immer trocken. Wechselauslauf geht nicht habe zwar ca. 100qm Auslauf ist aber leider zum unterteilen ein bisi doof. Stall ist ca. 14qm groß und Hühner hab ich 22 inkl. Hahn. 5Kükis 2 Monate und 3Kükis 18 Monate junge leben auf 8qm Auslauf seperat. Und die restlichen 27 Mastkükis sind im Stall weil sie ja noch klein sind und die 11 neuen Kükis sind erst 3 tage alt leben auch extra im Stall. Haben also alle reichlich Platz.

hagen320
31.08.2014, 18:47
Die 11 Lütten mal nicht mit gerechnet, dann leben in dem Stall 57 Hühner in mehreren Abteilen? Der Auslauf für 22 Hühner ist 100m²? Dann sind da noch 8 Jungtiere auf 6m² Auslauf? Wobei 18 Monate ja nicht mehr Jungtiere sind.
Den Stall kann man ja regelmäßig säubern, aber 22 Tiere auf 100m² Auslauf ist schon sehr viel wenn sie das ganze Jahr darauf laufen müssen. In der Freilandhaltung von Legehennen hat man zwar auch nicht mehr Platz je Tier, aber dort hat man Wechselauslaüfe und kann dadurch den Infektionsdruck senken.

Shela
31.08.2014, 19:12
Die 11 Lütten mal nicht mit gerechnet, dann leben in dem Stall 57 Hühner in mehreren Abteilen? Der Auslauf für 22 Hühner ist 100m²? Dann sind da noch 8 Jungtiere auf 6m² Auslauf? Wobei 18 Monate ja nicht mehr Jungtiere sind.
Den Stall kann man ja regelmäßig säubern, aber 22 Tiere auf 100m² Auslauf ist schon sehr viel wenn sie das ganze Jahr darauf laufen müssen. In der Freilandhaltung von Legehennen hat man zwar auch nicht mehr Platz je Tier, aber dort hat man Wechselauslaüfe und kann dadurch den Infektionsdruck senken.

Ne FALSCH beschrieben. Wir haben 2 Ställe zu je ca. 14qm. Die zwergerl alle in einem Stall unterteilt und die 22 Hennen haben alles für sich allein den Auslauf und den anderen Stall mit 14qm. 8 Junge Tierchen auf 8qm. Naja und sind sie sind reinrassige deutsche Lachshühner. Die traue ich mich noch nicht zu den grossen Hennen und den Hahn dazu. Ja ca. 100qm-150qm habe es noch nie abgemessen.

bommi1966
01.09.2014, 10:29
Hallo Shela, ich mische mich mal mit ein, da ich das Gefühl habe, dass Dich das alles grad mehr verwirrt, als es hilft. Dröseln wir das ganze doch mal auf!
Kokzidien sind Darmparasiten, die grundsätzlich bei (fast) allen Nutztieren vorkommen. Die Tiere leben damit zunächst einmal ohne Probleme. Wenn das Gleichgewicht im Darm jedoch gestört ist, kommt es zu Problemen. Blutige Durchfälle und Tiere, die rasch sterben.
Wenn man den Mist erst einmal hat, dann hat man auch richtig Arbeit! Dann sollte man zunächst einmal den Stall gründlichst reinigen und desinfizieren und sich ein neues Stallreinigungs-Konzept zulegen. Öfter reinigen oder aber gründlicher. Ein frischer Kalkanstrich ist auch gut!(Basisch, daher Gift für alle Keime!)
Der Auslauf sollte gekalkt (Branntkalk, ebenfalls basisch!) werden, liegenlassen (am besten bis zum nächsten Regen), dann umgraben und noch mal kalken. Wieder auf Regen warten. Da bei Dir viele Huhns laufen, hat das einsähen keinen Wert. Die Damen hätten das Gras sowieso inhaliert, bevor Du bis drei gezählt hast! Also durchharken und gut. Wenn Du Geld übrig hast kannst Du natürlich z.B. Rindenmulch kaufen und ausbringen. Sonst Kompost vom Gartenabfall.
Die Kokzidien sind dann nicht weg, aber der Keimdruck ist gesenkt.
Dass man Tränken und Futtergefäße täglich reinigt, muss ich Dir nicht sagen, das machst Du eh.
Um den Tieren zu helfen kannst Du aber noch einigen über Futter und Wasser tun. Einen Schuss Essig mit ins Trinkwasser, das trinken die Huhns gern und der veränderte PH-Wert ist "Gift" für Keime fast aller Arten. Füttere einmal am Tag Feuchtfutter unter das Du Knoblauch, Oregano und/oder Oreganoöl mischt. Das hält Kokzidien und Würmer in Schacht. Wenn ein Huhn doch mal Durchfall hat, dann kannst Du natürlich Kohle unter das Feuchtfutter mischen. Die beseitigt zwar keine Keime, aber sie neutralisiert die schädlichen Ausscheidungen (Mikrotoxine) der Bakterien und entlasten so den gesamten Organismus, besonders aber die Stoffwechselorgane. So versorgt sollten es die Damen mit einer normalen Keimbelastung aufnehmen können.
Und wenn Du Dich wunderst, wo denn die vielen Kokzidien herkommen......Deine Damen wohnen nicht unter einer Glasglocke. Wahrscheinlich verirrt sich der eine oder andere Wildvogel in Deinen Auslauf und der bekommt in der Regel keinen Knobi und keinen Oregano.
Und dann noch eine Frage. Ist eine Kotuntersuchung gemacht worden? Ich hab selbst grad die Erfahrung machen müssen, dass es noch unzählige andere Darmparasiten oder-Bakterien gibt, die Probleme bereiten. Bei mir gab es weder Wurmeier, noch Kokzidien in erwähnenswerter Menge. Trotzdem hatten meine Huhns immer wieder Durchfälle.
So, genug "klug geschissen". Gute Besserung und Kopf hoch!
Viel Spaß beim buddeln und Schrubben von bommi1966

Ira
01.09.2014, 11:29
Man, was ein Drama. Wie oft noch?

Den Ausbruch bekommen meist Küken ab, Alttiere haben das recht selten, weil meist immun.

Bevor hier alle jetzt jahrelang Hektar-weise ihr Grundstück, das der Nachbarn, und jegliche anliegende Infrastruktur umpflügen, IMPFT EURE VIECHER EINFACH vorher.

Hinterher ist immer das Gejammer groß.

Das Traurige ist, dass die Tiere zu hochgezüchtet sind und viele Rassen einfach abhängig von Impfungen.
Somit impfen oder sterben.

Den Weg der Abhärtung nimmt niemand in Kauf= Selektion=große Verluste bei der Nachzucht bis sich die Population stabilisiert.

Meine Brahma blau-rebhuhn waren auch so ein Schwach-Haufen, bevor ich sie geimpft habe.

Jetzt ist das Motto "Nur die Harten kommen in'nen Garten".

Natürliche Auslese. Was die Erreger nicht ab kann, soll damit folgende Generationen/Besitzer nicht belasten. Fertig.
Topf oder Bräter, dass ist hier die Frage.

Und wenn man impft, dann bitte-bitte keine Tiere abgeben, weil der Käufer dann nur arge Probleme mit der Nachzucht haben wird, bis er raus findet, dass die Elterntiere immun-technisch behindert sind. Oder gleich die Impfung mitverkaufen.
Und viel weniger Tiere halten hilft auch.

P.S.: Einfach man zum Nachdenken... Die Imfpungen wurden nicht wegen Bauer Ewald mit seinen 20 Hühnern erfunden, sondern für Bestände mit mehreren zehntausenden Tieren, weil diese sonst keine Überlebenschance haben, bei Bauer Ewald würde die Pharma kein Geld machen können. Mit diesen Praktiken möchte ich so wenig wie möglich zu tun haben.

fradyc
01.09.2014, 11:58
Die Imfpungen wurden nicht wegen Bauer Ewald mit seinen 20 Hühnern erfunden, sondern für Bestände mit mehreren zehntausenden Tieren, weil diese sonst keine Überlebenschance haben, bei Bauer Ewald würde die Pharma kein Geld machen können.

Eben deshalb sollte Bauer Ewald auch von einer Impfung absehen und besser die Ursachen bekämpfen. Einmal Impfen, immer impfen! Dann lieber mit natürlich immunen Tieren weiter machen, auch wenn evtl. ein Teil erstmal ausfällt.

sturm
01.09.2014, 12:36
Also die beste Kokzidienvorbeugung ist laut Tierärztin ein Wechselauslauf, wobei der unbenutzte Teil am allerbesten 6 Monate plus leerstehen sollte. Das so umzusetzen geht wohl bei vielen Hühnerhaltern nicht. Beim Kalken bin ich etwas skeptisch, frisch gekalkt kann der Auslauf ja kokzidienfrei sein aber die "wandern" ja nach und nach wieder zu- über das Erdreich (unf natürlich auch den Würmern) wie über Wildvögel.
Generell tut man gut daran in Auslauf und Stall Bedingungen zu schaffen, die es Kokzidien, Würmern und Co. schwer machen- also heißt es kurz mähen, möglichst wenig Kontakt der Hühner zum Hühnerkot (absammeln so gut wie möglich auch im Auslauf), immer auf saubere trockene Einstreu achten. Dann kann und soll man natürlich noch beim Huhn mit Oreagano ansetzen.
Und Kunstbrutküken sollen wirklich möglichst Null- absolut keinen Kontakt mit dem Kot adulter Hühner außerhalb ihrer Gruppe haben. Naturbrutküken haben es da meist besser, da trainiert sich in vielen Fällen das Immunsystem durch die Glucke zur "Kokzidientoleranz".
Im Fall des Falles gibt es noch Eimeryl als Medikament, das bei meinen Hühnern gut geholfen hat- immun macht sowas natürlich nicht gegen Kokzidien.
Und über die Kokzidienimpfung nachzudenken lohnt sich mitunter wirklich, die kostet (wenn man es über einer Hühnertierärztin mitmachen kann) auch nicht viel. Aufgerechnet auf Geld und Zeit für Behandlungen zahlt sie sich ohnehin aus.
Kokzidien sind ja bei erwachsenen Hühnern sozuagen Opportunisten und schlagen bei Hühnern zu, die schon geschwächt sind. Hier ist das Wetter seit Wochen bescheiden, es schüttet teilweise wie aus Kübeln- wer kann garantieren, dass seine Hühner sich beim Herumrennen und der kühlfeuchten Luft nicht einen leichten Schnupfen einfangen und dann die Kokzidien das ausnutzen- nur so als Nachdenkbeispiel. So eine Wetterphase wird sicher wieder kommen, die Mauser kommt auch so und so, Glucken/Entglucken ist bei vielen Rassen auch selbstverständlich im Programm.

PS: bei mir im Lehmbodengebiet bieten sich im Boden genau die richtigen Bedingungen für Kokzidien, der Boden trocknet schwer, die Wildvogelpopulation ist hoch. Trotz großem Auslauf und wenigen Hühnern garatiere ich da im Bereich Kokzidien für nichts.

Shela
01.09.2014, 13:36
Und dann noch eine Frage. Ist eine Kotuntersuchung gemacht worden? Ich hab selbst grad die Erfahrung machen müssen, dass es noch unzählige andere Darmparasiten oder-Bakterien gibt, die Probleme bereiten. Bei mir gab es weder Wurmeier, noch Kokzidien in erwähnenswerter Menge. Trotzdem hatten meine Huhns immer wieder Durchfälle.
So, genug "klug geschissen". Gute Besserung und Kopf hoch!
Viel Spaß beim buddeln und Schrubben von bommi1966
Danke erstmal. Kotuntersuchung war positiv auf Koki. Ich weis schon wie ich das mache. Den grossen Auslauf lasse ich so wie er ist. Da habe ich ja nichts. Nur den Kleinen mit 8qm werde ich vor dem Winter noch abtragen.

Ira
01.09.2014, 13:45
8m²??
Da kann man 1,5 Zwerghühner laufen lassen.

fradyc
01.09.2014, 13:48
Da darf man 192 Mastküken halten.

Diese 8m² werden die Kokkbelastung wohl kaum beeinflussen. Viel hilft viel, wenig hilft wenig!

Ira
01.09.2014, 14:04
Offiziell sind in DE Gefängniszellen 8-10m² groß. Oder auch klein.

Ich würde ja einen Experten, der knapp 200Hühner auf diesen Raum sperren will, allein im Freien auf gern mal der doppelten Fläche einsperren, ohne sanitäre Errungenschaften, und dann abwarten, wie lange er bei stetiger Fütterung im persönlichen Output gesund bleibt.

P.S.: Entweder resistente Hühner in den großen Auslauf lassen oder Küken impfen und in der dreckigen Einstreu 6 Wochen lang im Stall einsperren.
6 Wochen brauchen sie mindestens um die Immunität nach der Impfung aufzubauen und die Einstreu darf nicht gewechselt werden, da sie immer wieder die Erreger daraus fressen müssen, damit sie immun werden.

fradyc
01.09.2014, 14:08
Da könnten ruhig alle rein, die sowas beschlossen haben...

hein
01.09.2014, 16:11
Danke erstmal. Kotuntersuchung war positiv auf Koki. Ich weis schon wie ich das mache. Den grossen Auslauf lasse ich so wie er ist. Da habe ich ja nichts. Nur den Kleinen mit 8qm werde ich vor dem Winter noch abtragen.
Kotuntersuchung war positiv auf Koki -die Aussage ist natürlich ein weiter ........

Was heisst hier positiv? Denn bei jeder Untersuchtung steht etwas mehr drin und wenn es nur das ist - geringer Befall, starker Befall, behandlungswürdiger Befall und und und

Also, man müsste da schon etwas genaueres wissen.

Und dann - eine "normale" Kalkung dringt ca. 2mm tief ein! Geschätzt! Man müsste eine ca. 10cm dicke Kalkschicht auftragen um aussreichende Wirkung zu haben! Und wer macht das?? Oder wer will das schon??

Das einzigste, was hier hilft ist die Behandlung der Hühner und das langfristig und dann die Küken klein dagegen impfen! Denn was ist denn der Impfstoff? Das ist eine Impfung mit abgeschwächten Kokzies und somit wird auch das Immunsystem gefördert. Dann die Küken und auch die anderen Hühnern dementsprechend füttern, pflegen und behandeln. Und dann bekommt man das langfristig in den Griff.

Alles andere ist nonsens! Kleine Fläche nur für die Küken abtragen bringt nichts. Einmal einen Spatz aus dem Hühnerhof in den Kükenauslauf geka... und schon ist da der Boden auch wieder verseucht!

Also Althühner behandeln und die Abwehrkräfte aufbauen und Küken auf jeden Fall impfen und dann eben auch so weiter behandeln und pflegen, das die Impfung ein lebenlang anhält! - Dafür gibt es genügend Infos hier - so in Richtung, das die geimpften immer wieder ihren Kot aufnehmen können oder auch müssen usw. usw.

Bei Fragen! Ich helfe gerne weiter! Nur lasst den ganzen Blödsinn, der kaum etwas bringt!

nutellabrot19
01.09.2014, 22:46
Ja, das mit dem Kalk hatte ich ja auch schon mal geschrieben. Es gibt da Untersuchungen: 8 kg Branntkalk auf den qm Auslauf , um Endoparasiten zu vernichten. Das kann man vergessen.
Ich schließe mich hier im Weiteren Hein und Sturm an.
Wobei ich es auf jeden Fall wichtig finde, eine Fläche für Küken zu haben, die von den adulten Tieren länger ( ich nehme mindestens 3-.4 Monate) nicht belaufen wurde. Auch ein Spatz kackt da mal rein, aber das ist doch eine andere Belastung, als wenn vorher alle Hühner dauernd das Gebiet bekackt haben.
Dann ist der Auslauf nicht kokzidienfrei, aber das will ich auch gar nicht, durch kleine Mengen OOzysten werden die Tiere ja auch gewisserweise immun.

bommi1966
02.09.2014, 08:24
Ja Ihr Lieben, nun ist es aber so, dass nicht jeder den Luxus wechselnder Ausläufe hat und dann bewirkt das Kalken genau das was man will. Keine Sterilität, das habe ich nicht gemeint und das kann auch nicht gewollt sein. Aber, durch das Umgraben wird der Boden wieder locker und kann Wasser aufnehmen, wodurch bei Regen schon mal keine Pfützen entstehen, aus denen die Huhns das Fäkalwasser saufen. Und zum anderen wird EIN TEIL der Belastung GESENKT.
Und natürlich sollte man die Besatzdichte im Auge behalten. Ich gestehe, ich hab mich in diesem Jahr auch hinreißen lassen zu viele Küken zu ziehen.( Ich wollte mich für einen Farbschlag entscheiden und habe von 3 Farben gezogen) Nun bin ich schlauer( und ärmer, dank Kotuntersuchung und ABs) und werde die Kükenzahl riguros senken.....und mittlerweile bin ich einem Verein beigetreten der die Küken gegen Kokzidiose impft.
Trotzdem werde ich meine Ausläufe 2xjährlich umgraben und kalken.:peace
LG von bommi1966