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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Projekt Hühnerhof": Dirk Steffens mästet 2500 Küken fürs ZDF



Aubrey
23.08.2014, 12:35
http://www.wunschliste.de/tvnews/m/projekt-huehnerhof-dirk-steffens-maestet-2500-kueken-fuers-zdf


Hört sich sehr interessant an!

Zitat aus obiger Quelle:

Tierfilmer und Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens will in dem Zweiteiler "Projekt Hühnerhof" hautnah erleben, wie konventionelle Hühnermast in Deutschland funktioniert, was Öko-Bauern anders machen und ob die gesetzlich zugelassene Art der Massentierhaltung überhaupt tiergerecht ist.

Steffens, der selbst auf dem Land und mit Tieren aufgewachsen ist, wird im Selbstversuch in bäuerliche Stiefel schlüpfen und unter fachlicher Anleitung auf einem Öko-Hof im Landkreis Ülzen eine kleine Hühnermast mit 2500 Küken aufbauen.

Zusammen mit anderen Wissenschaftlern will er zudem herausfinden, welche Auswirkungen das schnelle Wachstum auf die Gesundheit der Tiere hat und wie der viel kritisierte Einsatz von Antibiotika auf Tier und Mensch wirkt.

Und schließlich will Steffens die Bewohner Ülzens mit einer großen Kampagne dazu bringen, weniger Hühnerfleisch zu essen und für artgerecht gehaltene Hühner ein bisschen mehr Geld auszugeben.

Lindi
23.08.2014, 12:46
Hört sich sehenswert an.
Danke für die Info.

Bibbibb
23.08.2014, 13:16
Läuft am 30. September, würde dann bitte einer eine Erinnerung hier rein schreiben?

LG Bibbibb

eierdieb65
23.08.2014, 13:45
Ist ja ganz nett.
Aber wie lange läuft denn das, damit er "und wie der viel kritisierte Einsatz von Antibiotika auf Tier und Mensch wirkt."
ausgewertet werden kann?
In 10 Jahren stirbt ein Mensch, weil er antibiotikaresitente Bakterien in sich hat.
Waren die Hühnchen schuld, die er seit 10 Jahren gegessen hat?

Meiner Meinung nach, sind solche Ankündigungen lächerlich.

Jeder Mensch weiß, dass Sagrotan bei jeder Anwendung nur 99,9% der Bakterien vernichtet.
Also Klartext: 0,1% Prozent überlebt. Und wird resistent gegen Sagrotan.
Nach 5 Anwendungen sind es dann schon 0,5% (Für die Bakterien idealisiert.)
Reeller sind 50 Anwendungen für 0,5% resistente Bakterien.

Esst Antibiotika mit dem Essen und erfreut euch multiresistenter Bakterien.
Und vor Allem: Desinfiziert täglich den Mistkübel. >:(

lg
Willi

Aubrey
24.08.2014, 14:25
Läuft am 30. September, würde dann bitte einer eine Erinnerung hier rein schreiben?

LG Bibbibb

Ja ich hole dann das Thema direkt davor noch mal hoch.

Aubrey
29.09.2014, 12:47
Hochschubsen!

Läuft morgen und nächste Woche.

http://www.zdf.de/zdfzeit/projekt-huehnerhof-2500-kueken-fuer-dirk-steffens-und-die-macht-der-verbraucher-34220974.html

Winterurlauber
29.09.2014, 13:00
[QUOTE=eierdieb65;1134009]Ist ja ganz nett.
Aber wie lange läuft denn das, damit er "und wie der viel kritisierte Einsatz von Antibiotika auf Tier und Mensch wirkt."
ausgewertet werden kann?
In 10 Jahren stirbt ein Mensch, weil er antibiotikaresitente Bakterien in sich hat.
Waren die Hühnchen schuld, die er seit 10 Jahren gegessen hat?

Meiner Meinung nach, sind solche Ankündigungen lächerlich.
/QUOTE]

Und wenn keiner was macht bzw. gemacht hätte, wäre die Erde immer noch eine Scheibe.

Für mich auf jeden Fall eine Alternative zu Koch-Rate und/oder sonstigen Sendungen, welche stark zum verblöden tendieren.

hühnerling
29.09.2014, 15:17
Hier die Sendung von heute morgen: http://www.zdf.de/volle-kanne/prominente-studiogaeste-bei-volle-kanne-5341080.html

Seine interessante Dokumentation läuft am 30.09.2014 um 20.15 im ZDF und als Wiederholung am 07.10.2014 um 20.15 ZDF.

Aubrey
29.09.2014, 16:42
Hier die Sendung von heute morgen: http://www.zdf.de/volle-kanne/prominente-studiogaeste-bei-volle-kanne-5341080.html

Seine interessante Dokumentation läuft am 30.09.2014 um 20.15 im ZDF und als Wiederholung am 07.10.2014 um 20.15 ZDF.

Das am 07.10. ist keine Wiederholung sondern der zweite Teil!

hühnerling
29.09.2014, 20:29
Danke für die Korrektur! :)

legaspi96
29.09.2014, 20:41
Ist ja ganz nett.
Aber wie lange läuft denn das, damit er "und wie der viel kritisierte Einsatz von Antibiotika auf Tier und Mensch wirkt."
ausgewertet werden kann?
In 10 Jahren stirbt ein Mensch, weil er antibiotikaresitente Bakterien in sich hat.
Waren die Hühnchen schuld, die er seit 10 Jahren gegessen hat?

Meiner Meinung nach, sind solche Ankündigungen lächerlich.

Jeder Mensch weiß, dass Sagrotan bei jeder Anwendung nur 99,9% der Bakterien vernichtet.
Also Klartext: 0,1% Prozent überlebt. Und wird resistent gegen Sagrotan.
Nach 5 Anwendungen sind es dann schon 0,5% (Für die Bakterien idealisiert.)
Reeller sind 50 Anwendungen für 0,5% resistente Bakterien.

Esst Antibiotika mit dem Essen und erfreut euch multiresistenter Bakterien.
Und vor Allem: Desinfiziert täglich den Mistkübel. >:(

lg
Willi
gerade erst gelesen und ich kann dem nur beistimmen :bravo
Grüße
Monika

sandi03
30.09.2014, 20:04
*schubs für alle Vergesslichen*

Caecilie
30.09.2014, 20:58
Gute Sendung, guck ich nächste Woche wieder. Danke.

Chickenlu
30.09.2014, 20:58
Gerade den ersten Teil gesehen - fand ich nicht schlecht gemacht.

Sehr informativ.

anna.u
30.09.2014, 21:01
...nun ja...für Leute, die sich von vornherein interessieren, nichts wirklich Neues...und ob der "Rest" sich davon überzeugen läßt... die Bilder sind natürlich beeindruckend und die Grundidee sicher nicht falsch...

Jeder, der sich überzeugen läßt,zukünftig kein Billighähnchen zu kaufen, ist immerhin einer mehr...

lg Anna

Pudding
30.09.2014, 21:12
es gab schon wesentlich schlechtere Filme drüber!

Es soll ja nicht die Geflügelexperten ansprechen sondern die Breite Bevölkerung informieren!

TMC
30.09.2014, 21:18
Haben es gerade mit der ganzen Familie angesehen und es hat allen sehr gut gefallen. Wir warten schon voller Spannung auf die Fortsetzung.

anna.u
30.09.2014, 21:21
es gab schon wesentlich schlechtere Filme drüber!

Es soll ja nicht die Geflügelexperten ansprechen sondern die Breite Bevölkerung informieren!

...stimmt schon...
Hoffentlich hilfts ein bißchen...ich guck mir den zweiten Teil auf jeden Fall auch an!

lg Anna

quarktasche
01.10.2014, 00:14
Ich fand's gut gemacht - gerade dass er die Botschaft familienfreundlich ohne Horrorbilder rüberbringt. So kann die Sendung bedenkenlos Kindern gezeigt werden. Und ich meine, je früher (also: jünger) man die Menschen erreicht umso besser!

Hier der Mediathek-Link:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2249440/2500-K%C3%BCken-f%C3%BCr-Dirk-Steffens#/beitrag/video/2249440/2500-Kueken-fuer-Dirk-Steffens

Carnica
01.10.2014, 07:37
ich habs auch gesehen und war überrascht, das der Öko-Standart so niedrig ist. 2500 ist ja doch eine "Masse", oder? Und Massentierhaltung im Öko-Bereich? Na ja, bin schon gespannt, wie es nächste Woche weitergeht, wenns ans Schlachten geht...
war auf alle Fälle sehr informativ und die Kinder haben es auch anschauen können und sind den Chicken-Burger gegenüber vielleicht doch wieder etwas kritischer gegenüber.

ChrisCreo
01.10.2014, 08:24
Hi, wir fanden die Sendung gut gemacht und relativ fair und neutral. Freuen uns schon auf die Fortsetzung.

LG Christopher

Juergenvo
01.10.2014, 09:09
War gut gemacht.

LG Jürgen

Bohus-Dal
07.10.2014, 16:07
Das habe ich verpennt. Muß ich was wissen, bevor ich heute den 2. Teil gucke?

Aubrey
07.10.2014, 17:56
Das habe ich verpennt. Muß ich was wissen, bevor ich heute den 2. Teil gucke?

Es wird ja eine Zusammenfassung am Anfang kommen. Bisher ging es um die Herkunft und Erbrütung der Mastküken und die erste Woche in der Mast, einmal konventionelle Mast und Biomast, einige Ausblicke auch auf die bäuerliche Haltung die wohl die meisten von uns betreiben. Mal schauen ob die Familie die quasi mit fünf Mastküken beglückt wurde die nach dem Schlachten auch essen wird!?

War wirklich sehr gut und informativ gemacht ohne wie bei den privaten Sendern mit reißerischen Argumenten und Bildern zu kommen.


Also heute den zweiten Teil nicht verpassen!

Bohus-Dal
07.10.2014, 18:06
Danke, dann weiß ich ja jetzt worums geht! :)

jolle7
07.10.2014, 21:06
Beide Teile gesehen. War interessant und informativ. Schön anzusehen und im Abspann kam sogar noch ne Vorwerkglucke :) !!

lakimeier
07.10.2014, 21:13
Schade das diese Haltungsform nur ein Versuch war...wobei ich mir auch nicht sicher bin ob sich das auf Dauer hätte vermarkten lassen ganz ohne Fernsehen

catrinbiastoch
07.10.2014, 21:16
Vielen Dank dem Themenstarter ! Ich fand die Sendung toll . L.G. Catrin

blackphoenix
07.10.2014, 21:18
@Lakimeier: Die Haltungsform war kein Versuch. Der Ökolandwirt zieht seine Masthühner weiterhin so auf.
Der Versuch lag darin eine ganze Stadt davon zu überzeugen, mehr Geld fürs Ökotier auszugeben als für die Turbomasthühnchen.

Laura
07.10.2014, 21:29
Da ich noch nie Masthühnchen gezogen habe, fand ich die Entwicklung sehr interessant. So ein Teil mal am Stück im Kühlschrank zu sehen....imposant.

Olle Ziege
07.10.2014, 21:29
Gut fand ich, dass nichts beschönigt wurde, ohne aber die ganzen schlimmen Gruselbilder zu zeigen. So können den Bericht auch Kinder oder Zartbesaitete gut ansehen. Informativ war er für den Durchschnittsmenschen ja allemal.

jontom
07.10.2014, 21:31
Da bin ich sehr froh mein eigenes Geflügel essen zu können.

Ein großer Vorteil den ich zu schätzen weis.

Aubrey
07.10.2014, 21:34
Vielen Dank dem Themenstarter ! Ich fand die Sendung toll . L.G. Catrin

Danke! :rotwerd

Habe gerade auch den zweiten Teil gesehen. Ganz toll gemacht! Wird sicher einige Leute zum Nachdenken und eventuell auch zur Änderung ihrer Gewohnheiten bringen.

Olle Ziege
07.10.2014, 21:54
Da sagst du was, Jontom. Ich esse nur sehr selten mal Fleisch, würde das aber ab und zu gerne guten Gewissens tun können. Leider weiß ich noch immer nicht, ob ich selbst schlachten kann. :-X

Kuschelhuhn
07.10.2014, 21:56
Ich esse ja schon seit längerem kein Hähnchen mehr weil es einfach wie ich finde eklig schmeckt.
Ich glaube aber das ich mal versuchen werde nächsten Frühsommer eigene Mastis zu halten. Mein Vater war von der Idee gar nicht mal so abgeneigt. Könnte ich die dann ganz normal bei den anderen Hühnern mithalten bis zum Federlassen? Oder würden diese die zu sehr hacken?

LG Robert

jontom
07.10.2014, 21:57
probier es aus Heidrun, es ist nicht falsch. Zum üben empfehle ich Winfrieds Schlachtkurs.

kükenmami
07.10.2014, 22:02
Glaubst du da dran??
Heute gesehen und morgen Geflügelfleisch vom Discounter gekauft.
Aus den Augen aus dem Sinn.
99% aller Verbraucher gucken nur auf den Preis, nicht darauf wo
das liebe Fleisch herkommt.
Auch wenn der Bericht, ich habe beide Teile gesehen, toll war.

Ich glaube, da muss viel mehr von oben kommen, viel mehr
berichtet werden um die Haltung der Verbraucher nicht nur der
Geflügelhaltung sondern aller Lebensmittel gegenüber zu überdenken.

Kükenmami

jontom
07.10.2014, 22:06
tue gutes und rede darüber, habe Geduld!
Wenn alle darauf warten das andere anfangen, ändert sich nie etwas!

Aubrey
07.10.2014, 22:10
...Ich glaube aber das ich mal versuchen werde nächsten Frühsommer eigene Mastis zu halten. Mein Vater war von der Idee gar nicht mal so abgeneigt. Könnte ich die dann ganz normal bei den anderen Hühnern mithalten bis zum Federlassen? Oder würden diese die zu sehr hacken?

LG Robert

Meist bekommst du aber beim Geflügelhändler vor Ort nur die Turbomasthühner. Da du sie dort meist als nur Küken bekommst, ist das zusammenhalten mit den andern Hühnern problematisch, auch brauchen sie anders Futter und zu lange solltest du sie auch nicht mästen denn dann gibt es gesundheitliche Probleme...

Mit den Masthähnchen für und wieder kommen wir aber dann langsam OT und es gibt da schon sehr viele Beiträge zu.

Meine Empfehlung ist selber Küken von Zwienutzungshühnern brüten und groß ziehen, die Hühner zum Legen, die Hähnchen für die Küche.

zfranky
07.10.2014, 22:16
ich fand die Sendung toll. Dicke Bretter muss man halt lange bohren. Ich hab ja selber noch vor gar nicht allzu langer Zeit konventionelles Huhn gegessen. War mir der Haltungsproblematik dabei gar nicht wirklich bewusst. Jetzt kommt bei mir nur noch eigenes oder Biohuhn auf den Teller. Und ich habe alle im Freundeskreis sensibilisiert für die Problematik. Wir Hühnerhalter müssen zu Botschaftern werden für artgerechte Haltung!! Das "dumme Huhn" hat eindeutig ein Imageproblem ansonsten würde keiner doof gucken wenn wir mit einem Huhn beim Tierarzt sitzen, da sind ja sogar Reptilien akzeptierter.

sandi03
07.10.2014, 23:05
Nette Doku, hat mir gut gefallen.


Glaubst du da dran??
Heute gesehen und morgen Geflügelfleisch vom Discounter gekauft.
Aus den Augen aus dem Sinn.
99% aller Verbraucher gucken nur auf den Preis, nicht darauf wo
das liebe Fleisch herkommt.
Auch wenn der Bericht, ich habe beide Teile gesehen, toll war.

Ich glaube, da muss viel mehr von oben kommen, viel mehr
berichtet werden um die Haltung der Verbraucher nicht nur der
Geflügelhaltung sondern aller Lebensmittel gegenüber zu überdenken.



Das sehe ich genauso. Am Ende wurde ja auch erwähnt, dass der Umsatz an den Öko-Hühnern nach Beendigung seines Experimentes (und damit der Präsenz von ZDF und Marketing) wieder einbrach. Es gibt genug Dokus über Massentierhaltung und damit teilweise verbundene Tierquälerei. Die Leutchen sitzen dann vor dem Fernseher, die Augen und das Entsetzen werden immer größer, so manche Tränen vergossen und geschworen, dass man solch ein Fleisch nicht mehr kauft. 1 Monat später sieht man dieselben Leutchen wieder an der Tiefkühltheke ein Billigküken in den Händen haltend in Richtung Kasse abziehend. Selbst im engsten Bekanntenkreis kann ich mir seit Jahren den Mund fusselig reden und hab so gut wie null Erfolg. Es läuft immer auf eines hinaus: zu teuer. Dann lieber weiter weggucken. Wir paar Ausnahmen sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Bibbibb
07.10.2014, 23:12
Nette Doku, hat mir gut gefallen.



Das sehe ich genauso. Am Ende wurde ja auch erwähnt, dass der Umsatz an den Öko-Hühnern nach Beendigung seines Experimentes (und damit der Präsenz von ZDF und Marketing) wieder einbrach. Es gibt genug Dokus über Massentierhaltung und damit teilweise verbundene Tierquälerei. Die Leutchen sitzen dann vor dem Fernseher, die Augen und das Entsetzen werden immer größer, so manche Tränen vergossen und geschworen, dass man solch ein Fleisch nicht mehr kauft. 1 Monat später sieht man dieselben Leutchen wieder an der Tiefkühltheke ein Billigküken in den Händen haltend in Richtung Kasse abziehend. Selbst im engsten Bekanntenkreis kann ich mir seit Jahren den Mund fusselig reden und hab so gut wie null Erfolg. Es läuft immer auf eines hinaus: zu teuer. Dann lieber weiter weggucken. Wir paar Ausnahmen sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Wie recht du hast. Leider.
Ein Monat ist da schon optimistisch :(

Beetlejuice
08.10.2014, 06:12
Letztlich kann nur jeder für sich in seinem persönlichen Umfeld das Thema immer wieder ansprechen. Das hilft zumindest ein bisschen. Und wenn man sich mal etwas umhört, ist es schon ein Thema das viele Menschen beschäftigt.

Interessant: Ich hab die Beitragsvorschau einige Male auf meiner FB-Seite gepostet und immer wieder darauf hingewiesen dass der Bericht sehr sehenswert ist - kaum eine Reaktion... :( - Aber steter Tropfen hölt den Stein - ich mach einfach immer weiter :jaaaa:

Winterurlauber
08.10.2014, 08:57
kaum eine Reaktion... :( - Aber steter Tropfen hölt den Stein - ich mach einfach immer weiter :jaaaa:


Sehe ich anders, sind alleine schon über 2300 Hits hier und irgendwie hängt alles zusammen.:dafuer

http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/79372-Inzucht-bei-Pommern/page3

Olle Ziege
08.10.2014, 09:11
probier es aus Heidrun, es ist nicht falsch. Zum üben empfehle ich Winfrieds Schlachtkurs.

Ist geplant! Und wenn ich es schaffe (hab ein kleines Kindheitstrauma vom Ausnehmen), werden im Frühjahr ein paar Zwienutzungshühner einziehen.

Fand ich in dem Bericht auch recht bemerkenswert: Die Familie hat es tatsächlich übers Herz gebracht, die Tiere schlachten zu lassen (wenn auch unter Tränen) und zu essen. Und trotzdem sind sie nicht alle theatralisch zu Vegetariern geworden, sondern wollen genau das anschließend weitermachen.



Interessant: Ich hab die Beitragsvorschau einige Male auf meiner FB-Seite gepostet und immer wieder darauf hingewiesen dass der Bericht sehr sehenswert ist - kaum eine Reaktion... :( - Aber steter Tropfen hölt den Stein - ich mach einfach immer weiter :jaaaa:

Ich auch und es haben sich einige Leute angesehen. Ist doch schonmal ein Anfang. Man muss halt dranbleiben, sonst gehen die Leute schnell wieder zur Tagesordnung über, der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier. Und ich denke, dass so ein liebevoller Bericht sehr viel mehr bringt als die ganzen Gruselbilder von Peta etc., wo die Leute doch nur angewidert wegschauen und das Ganze möglichst schnell verdrängen.

eierdieb65
08.10.2014, 09:14
Grüß euch
Ich habe es nicht gesehen.

Könnt ihr mich bitte aufklären, wie und ob überhaupt:
"Zusammen mit anderen Wissenschaftlern will er zudem herausfinden, welche Auswirkungen das schnelle Wachstum auf die Gesundheit der Tiere hat und wie der viel kritisierte Einsatz von Antibiotika auf Tier und Mensch wirkt."
eingegangen wurde und in Zukunft noch wird?
Gibt es Gruppen, die Antibiotikafleisch essen und Gruppen, die es nicht machen? Gibt es Blindstudien? Oder war das alles nur leeres Geschreibsel um die Sendung interessanter anzukündigen, als sie ist?

lg
Willi
Quelle des Zitats: http://www.wunschliste.de/tvnews/m/projekt-huehnerhof-dirk-steffens-maestet-2500-kueken-fuers-zdf

Übrigens: seit wann ist der Herr Steffens "Wissenschaftler?", was das Zitat ja unterstellt.

Caecilie
08.10.2014, 09:17
Hallo.

Ich hab den zweiten Teil gestern auch geschaut. Die Sendung war interessant.
Aber ob das Experiment so aussagekräftig war, sei dahingestellt. Immerhin war das Fernsehen da, Herr Rach usw.usf. Da werden viele motiviert zu kaufen und mitzumachen. Allerdings sehe ich das schwieriger, wenn längere Zeit das teure Biofleisch von den Leuten gekauft werden soll. Früher oder später schlägt das sehr zu Buche, weil das Problem einfach ist, dass viele auf täglichen oder mehrmaligen wöchentlichen Verzehr nicht verzichten können.

Ich für meinen Teil esse sehr sehr wenig Fleisch und wenn dann Wild. Ich hab vor ein paar Monaten mal Bio-Hähnchenfleisch gekauft. Aber bin gestern (nach der Sendung) zu dem Entschluss gekommen, das auch nicht mehr zu kaufen, weil der Schlachtprozess -auch beim Biohuhn- für mich schrecklich wirkt.

LG Caecilie

bommi1966
08.10.2014, 09:38
Ich hab den Bericht leider erst ab der Stelle gesehen, wo Herr Steffen Partner für die Vermarktung gesucht hat. Natürlich haben alle gern mitgemacht, wenn Herr Steffen mit Fernsehteam auf der Matte steht. Umsatzsteigerung von Bio-Hühnerfleisch von 440%!! Aaaaber was er ganz am Ende kleinlaut zugeben musste. Nachdem das Projekt beendet war, ist der Absatz zusammengebrochen und hat auf gewohnt niedrigem Niveau stagniert!
Was ich viel erschreckender fand war die Tatsache, dass die Hühner, die in der konventionellen Schlachtanlage eingehängt wurden, noch alle wie Küken gefiept haben! Da war kein Gegacker, sondern nur Gefiepe! Darüber sollte der Verbraucher mal nachdenken, dass er keine ausgewachsenen Tier isst, sondern bestenfalls "Kleinkinder"!
Meine Hähne waren jetzt 6 Monate alt, also 26 Wochen oder auch 182 Tage. Was waren das für entsetzte Gesichter, wenn ich für einen Hahn, mit 1,6 bis 2,6 Kg, zwischen 8 und 12 Euro haben wollte. Nächstes Jahr sag ich niemandem mehr Bescheid. Da mach ich mir lieber die Tiefkühle voll.
Aber so sieht die Realität aus. Der Endverbraucher möchte gern Fleisch von glücklichen Tieren haben, ist aber nicht bereit einen ANGEMESSENEN Preis dafür zu bezahlen. Zumal er sich gar nicht vorstellen kann, wie viel Arbeit in einem selbstgezogenen Tier steckt.
Wir persönlich handhaben es mittlerweile so, dass wir Selbstvermarkter unterstützen, wo es nur geht. Unsere Milch bekommen wir von einem Milchhof, der sei ca. 10 Jahren Vorzugs-,Bio- und Hofmilch, sowie Joghurt selbst vermarktet. Rindfleisch hole ich beim Bauern, mit Milch-und Weideviehwirtschaft. Gemüse bekommen wir, dank unserer Tochter(Biogemüsegärtner-Lehrling), aus einer Demeter-Gärtnerei, Eier haben wir selbst und zeitweilig auch Hühnerfleisch. Lamm, Pute und, falls gewünscht und bestellt, Gans von einem Freund, der die Tiere Hobbymäßig hält. Fisch leider eher selten selbst gefangen, da unbegabter Ehemann! Aber sonst vom Fischhändler.
Dabei entstehen natürlich Engpässe und gelegentlich muss ich auch mal im Supermarkt zukaufen. Dann versuche ich aber auf Bio zurückzugreifen. Ein Problem ist, zugegebener Maßen, der Aufschnitt. Aber, zumindest ich, esse kaum noch Wurst. Ich bin eher der Käsemensch.
Die Kosten sind gar nicht so viel höher. Erstens habe ich festgestellt, dass man mit so wertiger Ware ganz anders umgeht. Da wird nichts mehr weggeworfen, wenn man das Tier womöglich sogar selbst gekannt hat.( Das ist man dem Tier schuldig) Zu der "Normalware" hatte zumindest ich ein ganz anderes Verhältnis. Und zweitens haben wir auf diese Art den Zwischenhandel ausgeschlossen, was zumindest das Rindfleisch nicht teurer macht, als im Supermarkt. Ok, Lamm, Pute und Gans sind echte Kracher vom Preis her, aber die isst man dann halt nur zu besonderen Anlässen. Ich denke, wenn man will, dann KANN man einiges ändern, aber immer nur in einem kleinen Radius um den eigenen Mikrokosmos.
Und ich möchte mich hier nicht als Gutmensch hinstellen. Ich weiß, dass es unendlich viele Menschen gibt, die kein solche Glück haben, so ein Netzwerk zu haben. Ich würde nie jemanden verurteilen, der weder die finanziellen Mittel, noch die Zeit hat, sich den Luxus einer besseren Ernährung leisten zu können. Ich habe für uns einen gangbaren Weg gefunden, aber wir haben auch noch ein großes Grundstück mit Tierhaltung und Gemüsegarten und ich hatte das Glück, Großeltern zu haben, die noch selbst geschlachtet haben, was mein Verhältnis zu Nutztieren und Haustieren entscheidend geprägt hat. Damit stellen wir eine Minderheit dar. Aber wie sagte schon Beetlejuice: Steter Tropfen....
LG von bommi1966

mm66
08.10.2014, 10:24
Meine Kritik ist nur klein.

Also sooo ganz unmanipulierend war die Darstellung der Bio-Produktion nicht. Ist euch nicht aufgefallen, dass immer, wenn von den Bio-Küken die Rede war, kurz immer Einblendungen von Rassehühnern kamen? Mir war eine Vorwerkerin aufgefallen, einmal eine Glucke mit kleinen Küken, einmal ein Italienerhahn, ... und alle diese Einblendungen natürlich auf der grünen Wiese!
Was hatten dies Bilder mit "seiner" Bioproduktion zu tun? Da waren Hobbyhühner, wie wir hier sie halten, zu sehen.
Gab es ein Wort darüber, dass dies Hobbyhühner in privater Haltung sind? :neee: Nee, diese Bilder hatte sich das ZDF mal eben "ausgeliehen".

Natürlich hätte ich mir auch einen Hinweis auf die Möglichkeit einer privaten Haltung gewünscht. Ja, die Familie möchte sich nun selber Masthähnchen halten, ist aber gesagt worden, wie leicht/schwer das für Otto-Normalo ist?
O.k., das hatte die Vorschau auch nicht versprochen.

Ansonsten finde ich den Film, wie ihr auch, wie ein steter Tropfen, der den richtigen Stein höhlt.

Winterurlauber
08.10.2014, 12:57
Wie viele andere auch, fand ich das die Sendung wenigstens in die richtige Richtung geht.

Und wie eierdieb65 schon schrieb, fehlen die fundierten Ergebnisse aus dem Versuch.

Das schlimme daran sind immer die Sätze, der Verbraucher will billig, der Verbraucher bestimmt und überhaupt ist der Verbraucher entscheidend. NEIN es ist nie der Verbraucher der Gammelfleisch, Dioxin, Antibiotika, Glykolwein, EHEK, BSE, und was weiß ich noch alles will.
Schuld an dem Irrsinn ist der Handel, das Kapital die ausgebildeten - geschulten Einkäufer der großen Handelsketten. Die geben den Produzenten die Preise bis hin zu der Form von Salatgurken vor.

Der Depp von Verbraucher ist der Dumme und kauft nach der täglichen Hirnwäsche von Geiz ist geil in den Medien alles was ihm vorgesetzt wird. (Ausnahmen bestätigen die Regel.)

Letztendlich sind es unsere gewählten Volksvertreter, die sich genau so von den Lobbyisten, den Monsantos dieser Welt, bzw. wiederum von deren Kapital beeinflussen lassen.

Egal wer gerade dran ist, Künast, Eigner oder jetzt Schmidt und ihr dazugehöriges Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, es wird sich auch in Zukunft leider wenig (nichts) ändern.

Warten wir einfach auf den nächsten Skandal, das Gestammel und die Lügen unserer Politiker.

Fortsetzung folgt garantiert liebe Verbraucher.:teuf1

Laura
08.10.2014, 14:41
Meistens werden in solchen Filmen immer wieder schreckliche Bilder gezeigt, die alle kennen, aber keiner mehr sehen will. Darum fand ich diese beiden Filmdokus mal erfrischend anders. Tolle Aufnahmen, verständlich erklärte Konzepte der Aufzucht, auch für Laien. Auch wurde immer wieder das Alter der Masthähnchen erwähnt und deren Entwicklung, was ich sehr wichtig fand.
Einige Leute denken nämlich wirklich um,aber ihnen fehlen einige wichtige Informationen.
Immer wieder muß ich Leuten erklären, daß meine Hühner Eier legen und keine Fleischhühnchen sind. Gerade so einfach gemachte Filme mit ansprechenden Bildern schauen sich vielleicht auch mal normale Leute an, die nicht ihre Lebensweise umstellen wollen oder finanziell können. Es gibt nämlich ein Umdenken, es geht halt nur langsam.
Gruß, Laura

Soonwaldgeflügel
08.10.2014, 15:40
Muss dann auch mal meinen Senf dazu geben:
Also das war ja wirklich in der Realität und daher auch wirklich interessant. Habe auch wieder einiges erfahren und mich zusammengerissen, wieder selbst zu schlachten. So weh es auch tut, man soll ja den konventionellen Sch*** das nit noch unterstützen. Da hatten meine es besser und das schmeckt man ja auch....

Sowieso: Wenn mal gerade nix im Garten oder im Stall vorhanden ist, geht bei uns eh nur ÖKO über die Theke. Da kann jeder sagen was er will, es ist nicht umsonst BIO.
Wenn ich da ja so Hähnchen und Hühnchen sehe, die sich selbst nicht mehr von der Stelle tragen können weil die Brust zu schwer ist, ganz ernsthaft...

FAZIT:Dass mich eine Reportage wieder zum Selbstversorger werden lässt, ist für mich einfach nur ein 'Hut ab!' wert!

Wum
08.10.2014, 15:56
Hi,

wahrscheinlich hätte mich die Doku nicht so berührt, wenn ich keine eigenen Hühner hätte. Nachdem ich die Doku gesehen habe, kann ich Mittags in der Kantine kein Hühnerfleisch mehr essen. Generell kann ich dort kein Fleisch mehr essen und ich hab auch schon ein schlechtes Gewissen, wenn es Bolognesesauce (in der ja Hackfleisch verarbeitet ist) gibt. Ich muss dazu sagen, dass das Essen hier in der Kantine grottenschlecht ist, deswegen sind die vegetarischen Gerichte nicht wirklich eine Alternative, aber ich versuche so gut es geht, diese zu essen. Ansonsten bedien ich mich an der Salatbar. Ich kann auch kein Billigfleisch mehr essen/ kaufen, es geht einfach nicht, ich komm mit meinem Gewissen nicht darüber klar, wie Lebewesen für uns leiden müssen. Das versteht natürlich nicht jeder, weil jeder eine etwas andere Einstellung zu Tieren und der Umwelt hat, das toleriere ich auch, aber für mich ist klar, was mein Gewissen sagt.
Im Grunde geht es auch nicht darum, völlig auf Fleisch zu verzichten, aber es wäre schon ein riesen Erfolg, wenn man einfach weniger Fleisch äße. Ist doch Wahnsinn, dass die "Produktion" eines Kilos Fleisch, 16kg Futter benötigt und dann so unbewusst konsumiert wird.
Man wird niemals alle Verbraucher zum Umdenken bewegen bzw. erreichen können, dass diese Einsichtig werden oder sich von heute auf morgen das vergleichbar teure Biofleisch leisten können, das muss man ganz klar als Fakt aktzeptieren.
Meine Einstellung ist generell bei solchen Themen, auch was die menschlichen Werte ansich angeht, dass es immernoch besser ist, wenn es nur wenige Menschen gibt, die sich Gedanken machen und entsprechend handeln, als gar keine mehr. Und so lange es "uns" gibt, gibt es auch den entsprechenden Schmetterlingseffekt.

eierdieb65
08.10.2014, 16:30
Nochmal die Bitte an die, die es gesehen haben:
Was haben "die anderen Wissenschaftler" zu Antibiotika gesagt? Und zu deren Auswirkungen für Tier und Mensch?
Und geht es weiter mit der Auswertung der Wirkungen?

lg
Willi

SetsukoAi
08.10.2014, 17:19
Ich habs auch gesehen und fand es sehr interessant. Im ersten Teil hilt Dirk Steffens eines dieser Turbohähnchen in der Hand. Der Hofbetreiber sagte darauf "Das ist ein gesundes und vitales Hähnchen". Der Fleischberg musste nach Luft schnappen da schon das halten dieses Kükens und das "zusammen drücken" des Brustfleisches zu Atemnot führte. Von wegen Gesund...

30 Tage und schon schlachten, das ist in der Tat etwas womit ich nicht klar komme. Mit 30 Tagen sitzen sie bei mir noch im Haus unter der Wärmelampe...

Würde der Markt selber bestimmen wann Fleisch in die Läden kommt dann würden wir gesünder leben und die Tiere hätten ein besseres Leben. Man muss nicht jeden Tag, oder gar 2., 3. oder 4. Tag Fleisch essen. Es ist nich überlebenswichtig so viel Fleisch zu essen aber wie Dirk Steffens sagte "die Verbraucher sind im Endeffekt für die Haltung verantwortlich" und da hat er einfach recht.


...Schön anzusehen und im Abspann kam sogar noch ne Vorwerkglucke :) !!

Es war ne Zwerg-Vorwerk ;D

jolle7
08.10.2014, 17:21
War da nicht was wegen multiresistenten Viren, Bakterien die durch die Impfungen gefährlich gegenüber uns werden, weil unsere Antibiotikas dann nix mehr helfen?

eierdieb65
08.10.2014, 17:26
Genau das war auch meine Frage.
Waren da nicht Wissenschaftler angekündigt, die die Auswirkungen ....

lg
Willi

Laura
08.10.2014, 18:06
Der Beitrag ging um die Macht der Verbraucher, andere Dinge wurden nur kurz angerissen.
Hier mal Teil 2
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2249760/Steffens-und-die-Macht-der-Verbraucher

speedy
08.10.2014, 18:10
Naja, dass das Wissenschaftliche eher zu kurz gekommen ist, war abzusehen. Das interessiert die Leute ja noch weniger als die Darstellung der verschiedenen Produktionswege (wobei für mich das Wort Produktion im Zusammenhang mit Tieren schon fürchterlich ist). So genau darf man es halt nicht nehmen. Ansonsten fand ich das Ganze gut. Mir war zum Beispiel nicht klar, dass die Öko-Haltung deutlich mehr Verluste bei den Hühnern haben als die konventionellen Halter.
Alleine die Zahlen, die in dem Beitrag zur Sprache kamen, finde ich irre. 82.000 Küken/ein Durchlauf (ich weiß ja nicht, ob der nur den einen Stall hat), 400.000 Hähnchen die täglich geschlachtet werden.... unvorstellbar.

Meiner Ansicht tragen wir Konsumenten den Großteil der Schuld an solchen Zuständen. Der Handel bedient die Nachfrage, wenn der Verbraucher die teurere Öko-Ware nicht nachfragt bzw. bezahlt, wirds nicht angeboten - oder nur in geringem Umfang. Aber dafür müssten eben auch mehr Menschen sich Gedanken machen, was sie essen. Und wieviel Arbeit usw. in einem Nahrungsmittel aus anständiger Herkunft (egal ob Fleisch oder Gemüse/Obst) steckt. Und ganz ehrlich: Ohne sich darüber Gedanken zu machen, wo und wie unser Essen hergestellt wird, lebt es sich deutlich leichter.... nicht besser, aber unbesorgter.

Beetlejuice
08.10.2014, 18:19
Hi,

wahrscheinlich hätte mich die Doku nicht so berührt, wenn ich keine eigenen Hühner hätte. Nachdem ich die Doku gesehen habe, kann ich Mittags in der Kantine kein Hühnerfleisch mehr essen. Generell kann ich dort kein Fleisch mehr essen und ich hab auch schon ein schlechtes Gewissen, wenn es Bolognesesauce (in der ja Hackfleisch verarbeitet ist) gibt. Ich muss dazu sagen, dass das Essen hier in der Kantine grottenschlecht ist, deswegen sind die vegetarischen Gerichte nicht wirklich eine Alternative, aber ich versuche so gut es geht, diese zu essen. Ansonsten bedien ich mich an der Salatbar. Ich kann auch kein Billigfleisch mehr essen/ kaufen, es geht einfach nicht, ich komm mit meinem Gewissen nicht darüber klar, wie Lebewesen für uns leiden müssen. Das versteht natürlich nicht jeder, weil jeder eine etwas andere Einstellung zu Tieren und der Umwelt hat, das toleriere ich auch, aber für mich ist klar, was mein Gewissen sagt.
Im Grunde geht es auch nicht darum, völlig auf Fleisch zu verzichten, aber es wäre schon ein riesen Erfolg, wenn man einfach weniger Fleisch äße. Ist doch Wahnsinn, dass die "Produktion" eines Kilos Fleisch, 16kg Futter benötigt und dann so unbewusst konsumiert wird.
Man wird niemals alle Verbraucher zum Umdenken bewegen bzw. erreichen können, dass diese Einsichtig werden oder sich von heute auf morgen das vergleichbar teure Biofleisch leisten können, das muss man ganz klar als Fakt aktzeptieren.
Meine Einstellung ist generell bei solchen Themen, auch was die menschlichen Werte ansich angeht, dass es immernoch besser ist, wenn es nur wenige Menschen gibt, die sich Gedanken machen und entsprechend handeln, als gar keine mehr. Und so lange es "uns" gibt, gibt es auch den entsprechenden Schmetterlingseffekt.

Jupp - mir geht es da wie dir Wum...

eierdieb65
08.10.2014, 18:35
Wirklich?
Wird ein Rind, ein Schwein, ein Huhn weniger produziert, seit ich das nicht mehr im Supermarkt kaufe? (Ich esse viel Fleisch)
Dann gehts halt als Gammelfleisch wo anders hin. Und kommt postwendend als 1A Fleisch als "Lasagne" oder so, zurück. Kaufe ich auch nicht.
Koche alles selbst,
Ich mache mir (seit ich Frührentner bin), die Mühe eine halbe BIO-Sau zu zerlegen. Dauert ca 2 Stunden.
2,56€ das KILO. Aber die armen Menschen, die sich nur Dosenfutter, oder gequälte Hühner leisten können, haben auch hier wöchentlich, wenn nicht täglich, den Einkaufswagen voll mit Chips, Fertigkuchen, Trockenfrüchten (die Früchte könnten sie hier geschenkt bekommen. Nur aufschneiden und trocknen müssten sie selbst)

Habe unlängst gelesen, was der Tagsatz bei Hartz IV ist.
So viel gebe ich sicher nicht täglich aus. Ihr habt ein Recht auf Kinobesuch? Hier gibt es nicht mal ein Kino. In 3 Jahren sehe ich den Film im Fernsehen (Wenn ich will)
l
Fazit: Wer gut essen will, kann es sich leisten, egal wie wenig Geld da ist.

lg
Willi
Ich schweife ab, Entschuldigung.

Beetlejuice
08.10.2014, 18:42
Du schweifst eigentlich nicht ab - nicht in meinen Augen. Das ist es was man beobachten kann, ja... Teurer Fertigfraß, Joghurt und Pudding Kiloweise dazu Cola light... Wenn ich mir teures Fleisch nicht leisten kann (und das kann ich tatsächlich manchmal nicht) dann gibt es gar keins. Was ist schlimm daran, nur noch an ausgewählten Tagen Fleisch zu essen? War früher auch nicht anders...

legaspi96
08.10.2014, 18:55
Willi, ganz meine Meinung! Auch wenn es niemand hören will.
Man braucht lange nicht alles das was man zu brauchen meint bzw. was einem vorgegaukelt wird zu brauchen. Ich bin eine lange Zeit mit weniger als dem Hartz IV Satz ausgekommen und habe gut gelebt.
Grüße
Monika

jontom
08.10.2014, 18:56
Es macht immer Sinn alle Seiten der Medaillen zu betrachten. Was auch klar gemacht wurde, das der Gesamtbedarf nicht mal Bio produziert werden könnte. Das gilt im übrigen auch für alle anderen Lebensmittel!
Wer teilt die Lebensmittel dann ein?
Nicht alle haben die Möglichkeit eine Bio Sau, Rind, Schaaf usw. zu zerlegen und einzulagern.

Wenn man in diesem Thema Verbesserungen schaffen möchte, dann nur Realistisch und mit Logik.
Das geht nicht mit Schwarz Weiß gemalten Bildern und bis zum Tellerrand gedachten Szenarien.
Alles andere ist Alibi Theater .

Beetlejuice
08.10.2014, 19:11
Naja dass es nur funktioniert, wenn man den Konsum einschränkt ist irgendwie ja klar. Ich befürchte allerdings, dass die Mehrheit der Menschen nicht bereit ist auf (Billig)Fleisch zu verzichten bzw. zu reduzieren.

eierdieb65
08.10.2014, 19:18
Mit dem schwarz-weiß gebe ich dir voll recht, Jontom.

Aber für 53 Kilogramm Fleisch und Knochen (Blut ist gratis) 139€ hält sicher länger als 180 Tage. (Die Kühltruhe wäre auf Kreide besser investiert, als das Computerspiel/die Konsole)
Das sind geschätzt 300 Gramm Fleisch und Knochen täglich, pro Person.
Wieder geschätzt sind das keine 80 Cent/Tag/Person, bei täglichem Fleischgenuss. Kartoffeln, Reis, Gemüse Salat darfst du gerne dazurechnen. 10 Kilo Zwiebeln kosten grad unter 2€. Warum nicht einlagern? in 3 Monaten kosten die selben Zwiebeln: 1 Kilo 3€
10€ am Tag verfressen? Würde ich nie schaffen.

lg
Willi

jontom
08.10.2014, 19:25
Mit dem schwarz-weiß gebe ich dir voll recht, Jontom.

Aber für 53 Kilogramm Fleisch und Knochen (Blut ist gratis) 139€ hält sicher länger als 180 Tage. (Die Kühltruhe wäre auf Kreide besser investiert, als das Computerspiel/die Konsole)
Das sind geschätzt 300 Gramm Fleisch und Knochen täglich, pro Person.
Wieder geschätzt sind das keine 80 Cent/Tag/Person, bei täglichem Fleischgenuss. Kartoffeln, Reis, Gemüse Salat darfst du gerne dazurechnen. 10 Kilo Zwiebeln kosten grad unter 2€. Warum nicht einlagern? in 3 Monaten kosten die selben Zwiebeln: 1 Kilo 3€
10€ am Tag verfressen? Würde ich nie schaffen.

lg
Willi

Ja Willi, du hast das richtig so gemacht. Das ist aber trotzdem der gemeinte Tellerrand (in diesem Fall DEIN Tellerrand), denn nicht jeder hat diese Möglichkeit. Dafür gäbe es viele Argumente.
Aber das ist ein erster von vielen nötigen Schritten in die richtige Richtung.

Winterurlauber
08.10.2014, 20:02
Was auch klar gemacht wurde, das der Gesamtbedarf nicht mal Bio produziert werden könnte. Das gilt im übrigen auch für alle anderen Lebensmittel!
Wer teilt die Lebensmittel dann ein?


Das ist genau das Lied was die Agrarlobby singt. Es kann nicht für alle Bio produziert werden weil......

Seit wann werfen denn die Deutschen 6,7 Millionen Tonnen Nahrungsmittel in die Tonne? Pro Kopf 82 Kilo (€ 235,-- im Jahr.)

Weltweit werden ca. 2 Milliarden Tonnen (fast die Hälfte der Nahrungsmittel) weggeworfen.
Würde für 3 Milliarden Menschen reichen.

Dieser Irrsinn kam erst durch immer billigere Nahrungsmittel.

Deshalb brauchen wir auch weiterhin Überdüngung und Überproduktionen, dass wir noch mehr auf den Müll werfen können und die restlichen Hühnerbeine nach Afrika schippern.

SetsukoAi
08.10.2014, 20:04
Was ich auch nicht gewusst habe ist, das Salmonellen verseuchtes Fleisch als gegartes Fleisch in den Handel kommt. Das fand ich in der Tat sehr interessant.


Wirklich?
Wird ein Rind, ein Schwein, ein Huhn weniger produziert, seit ich das nicht mehr im Supermarkt kaufe? (Ich esse viel Fleisch)
Leider nicht da du eine der wenigen bist die das machen.

Habe unlängst gelesen, was der Tagsatz bei Hartz IV ist.
So viel gebe ich sicher nicht täglich aus. Ihr habt ein Recht auf Kinobesuch? Hier gibt es nicht mal ein Kino. In 3 Jahren sehe ich den Film im Fernsehen (Wenn ich will)l
Fazit: Wer gut essen will, kann es sich leisten, egal wie wenig Geld da ist.
Ich habe selbst bis vor kurzem Harzt 4 bekommen, Fakt ist: man kann nicht leben wie der König auf dem Thron aber man lebt auch nicht am Abgrund des Todes. Ich war, ehrlich gesagt, überrascht das man doch so viel bekommt. Man hat knapp 390 Euro zum leben. Damit meine ich wirklich: zum leben, d.H. die 390 Euro sind für Essen, Freizeit, Internet, Klamotten, Renovierung, Energie, Auto und Frisör. Miete mit allem drum und dran wird ja bezahlt. Also muss man nicht Billigfleisch kaufen. Und solange ein Hartzer noch Geld hat für Zigaretten gehts denen ja noch gut ;D:laugh (ich darf so reden war selber bis vor kurzem einer :laugh). Ok das war jetzt alles mächtig OT, Verzeihung.

Es macht immer Sinn alle Seiten der Medaillen zu betrachten. Was auch klar gemacht wurde, das der Gesamtbedarf nicht mal Bio produziert werden könnte. Das gilt im übrigen auch für alle anderen Lebensmittel!
Wer teilt die Lebensmittel dann ein?
Nicht alle haben die Möglichkeit eine Bio Sau, Rind, Schaaf usw. zu zerlegen und einzulagern.
Wenn man in diesem Thema Verbesserungen schaffen möchte, dann nur Realistisch und mit Logik.
Das geht nicht mit Schwarz Weiß gemalten Bildern und bis zum Tellerrand gedachten Szenarien.
Alles andere ist Alibi Theater .

Naja dass es nur funktioniert, wenn man den Konsum einschränkt ist irgendwie ja klar. Ich befürchte allerdings, dass die Mehrheit der Menschen nicht bereit ist auf (Billig)Fleisch zu verzichten bzw. zu reduzieren.
Wenn der Konsum und die Nachfrage weniger wird, dann kann man ja auch weniger Tiere halten und diese eben Artgerecht. Da das aber keiner macht weil´s keiner Bezahlen will und weil dann die ganzen Gewinne für Wiesenhof flöten gehen ist das eben wirklich Wunschdenken.

jontom
08.10.2014, 20:31
@setsukoai was hat denn das Jobcenter zu deinem Hobby gesagt? Würde mich mal interessieren ob die das auch bezahlen.
Ja wenn alle weniger Fleisch essen(was ich begrüssen würde) benötigen wir deutlich mehr an anderen Lebensmitteln.
Wer soll und kann diese wie und wo produzieren?
Ja es werden ein haufen Lebensmittel weggeschmissen, aber wer macht das denn? Doch der Verbraucher.
Wer genießt es denn wenn die Regale mit verderblichem 5 min. Vor Ladenschluss noch prall gefüllt sind?
Nicht der Verbraucher?
Es ist vedammt einfach in wesentlichen Gesellschaftsfragen immer auf andere zu zeigen, aber ist es nicht so, das wenn jeder seinen eigenen Dreck wegkehrt, das dann die halbe Aufgabe schon geregelt ist?
Und mit Agralobby ist die Frage auch nicht beantwortet, denn wenn jeder Fleischproduzent ab Morgen nur noch die Hälfte der Tiere hält und fürs doppelte verkauft hat er den selben Gewinn. Das funktioniert andersherum genauso.

lakimeier
08.10.2014, 20:35
Ich habe heute einen Beitrag gesehen über ein veganes Lebensmittelgeschäft.Die Veganer gaben an keine so traurig gehaltenen Tiere essen zu wollen und deshalb dieses gewählt zu haben. Irrwitzigerweise hatte der vegane Frischkäse den halben Kontinent umrundet und hätte meinen Geldbeutel arg strapaziert.Vieles andere dort auch. Für das Geld hätte man auch glückliche Tiere kaufen können...
Die Quadratur des Kreises

elja
08.10.2014, 21:34
@jontom
der Verbraucher schmeisst den kleinsten Teil weg. Das meiste wird vom Handel weggeworfen. Ich habe da mal einen Bericht drüber gesehen, weiß aber die %-Sätze nicht mehr. Ich war nur schockiert, das Ware, die eigentlich noch einwandfrei ist, weggeworfen wird.

Leider können heute viele Leute gar nicht mehr aus den ursprünglichen Lebensmitteln ein Essen kochen und/oder sie wollen sich nicht die Zeit dazu nehmen. Wenn ich mir überlege, dass ich für einen Eintopf eine Stunde Gemüse schneide dann ist das schon sehr viel Zeit. Da ist aber das Huhn noch nicht geschlachtet, gerupft, ausgenommen und alles wieder aufgeräumt. Manchmal säße ich die Zeit auch lieber lesend in einem Sessel.

Jetzt habe ich mir den Bericht gerade angeschaut. Ich fand ihn gut gemacht und es war mal interessant zu erfahren, was so ein Hähnchen in der Herstellung kostet und dass das Schlachten tatsächlich anders abläuft als in den Akkordschlachtungen.

juvo
09.10.2014, 11:19
Was waren das für Hähnchen die der Steffens da gemästet hatte? Kann man die irgendwo her bekommen?

Aubrey
09.10.2014, 13:35
Was waren das für Hähnchen die der Steffens da gemästet hatte? Kann man die irgendwo her bekommen?

Es war eine speziellen Züchtung von langsam wachsenden Masthühnchen, Typ wurde auch genau gesagt, habe ich mir aber nicht gemerkt. Entweder beim Geflügelhändler gezielt nach einer langsam wachsenden Züchtung fragen, die kann er dann vielleicht besorgen, oder mal schauen ob es Bio Mastbetriebe in de Nähe gibt um darüber welche zu bekommen bzw. den Lieferanten zu klären. Beim normalen Geflügelhändler bekommt man in der Regel als Standard auch nur die schnellwachsenden Typen.

Kohlmeise
09.10.2014, 14:00
Die beiden Dokus habe ich mit Interesse gesehen. Vom Hören und Sagen weiß man ja schon zielmlich viel über die Legehennenhaltung. Aber die Umstände der Masthähnchenproduktion haben mich erneut sensibilisiert. Glücklicherweise konnte ich dieses Jahr auch "erleben" wie Küken in Hobbyhaltung heranwachsen.
Wie grausam muss es sein, als Küken in dieser riesigen Halle und dem wahnsinnigen Geräuschpegel heranzuwachsen? Da finde ich jeden der 30 Tage entschieden zu viel!
Und überhaupt das ganze Aussortieren als Eintagsküken am Fließband und die Massenschlachtung...

Einmal mehr bin ich nun bestärkt, meinen inneren Schweinehund zu überwinden und eigene Hühner zu schlachten und zu essen. Dieses Jahr habe ich es nicht übers Herz gebracht und die Junghähne vermittelt. Nächstes Jahr will ich es mir fest vornehmen.

Ergo finde ich es an der Zeit, dass mal ein Beitrag über Masthähnchen gesendet wurde. Die Legehennehaltung ist jedem bekannt, nun hoffentlich einigen Menschen mehr! Wenns wirklich nur wenige sind, die daraus Konzequenzen ziehen, ist das ein Erfolg.

Meiner Meinung sind es nicht nur die Verbraucher ,sonder ich sehe die Politik da genau so im Boot. Von ihr müssen Vorgaben( zum Wohl der Tiere) zur Haltung kommen und wo Vorschriften sind muss kontrolliert werden. Passiert aber nicht, kostet nur und bringt dem Staat nicht einen Cent ein!

Orpington/Maran
09.10.2014, 18:07
Ich glaube, es waren Retro-Masthähnchen, die sind Masties, wachsen aber langsamer als die normalen Masties, aber natürlich schneller als ein Rassehuhn.
Zu Veganern kann ich nur sagen, jeder nach seiner Fasson, wo mir die Hutschnur platzt ist, wenn mich ein Veganer als Leichenschänder betitelt, gleichzeitig aber 3 Hunde und 4 Katzten hält! Als ich dann fragte, was denn mit den 7 Fleischfressern im eignen Haushalt wäre, kam lapidar" das ist Natur !" :aerger:boese

Lindi
09.10.2014, 20:38
Ich kenne auch eine vegane Familie, die ihre Katzen mal versucht haben vegan zu ernähren aber kläglich gescheitert sind und wieder Fleischfutter kaufen. Ein Sohn hat ständig Darmprobleme und Vitamin B Mangel, ach wie ist das gesund.:bravo

Satschi
09.10.2014, 22:46
Soll ja jetzt nicht in eine Pro-Contra-Veganer/Vegetarier-Diskussion ausarten hier...aber: Viele Darmerkrankungen sind verursacht durch übermäßigen Fleischverzehr...Vitamin B-Mangel? Kann man mit entsprechenden Lebensmitteln easy vermeiden (Warum fragt man eigentlich nie, wie viele Fleischesser einen B12-Mangel vorweisen?) ...

Man muss sich halt die Mühe machen, sich ausreichend zu informieren...und zu kontrollieren...dann macht es Sinn...
Viele Veganer ernähren sich (dadurch, dass sie sich zwangsläufig mehr Gedanken um Ernährung machen) insgesamt gesünder...ich persönlich fühle mich fit wie nie...und meine Blutwerte sind konstant endlich wieder top (das kann von Mensch zu Mensch natürlich unterschiedlich sein).

Hund und Katze würde ich nie vegan/vegetarisch ernähren...

Sorry für den Off-Topic-Ausreißer ;)!

LG
Sascha

Olle Ziege
09.10.2014, 23:05
Haha, ein Veganer, der Tiere in Gefangenschaft hält, und das auch noch zu seinem Vergnügen? Der nimmt den Veganismus wohl nicht besonders ernst. Kann ja jeder handhaben wie er möchte, was mich nur nervt ist verbohrte Missioniererei, wie sie bei manchen Leuten anzutreffen ist.
Wir waren letztens mit ein paar Leuten (Veggies und Nicht-Veggies) in einem veganen Restaurant. Alle waren neugierig und aufgeschlossen, haben alles mal probiert und einiges für sehr lecker befunden. Keiner von denen wird jetzt Vegetarier, aber alle haben mal gesehen, dass man nicht immer Fleisch essen muss. Ich finde das ist ein Anfang.

Wum
10.10.2014, 10:16
Wirklich?
Wird ein Rind, ein Schwein, ein Huhn weniger produziert, seit ich das nicht mehr im Supermarkt kaufe? ...

lg
Willi
Ich schweife ab, Entschuldigung.

Hallo Willi,

da Du ja Deinen Fleischkonsum nicht reduziert hast (das habe ich jedenfalls so aus Deinem Beitrag gelesen), sondern weiterhin gleich viel Fleisch ißt, wurde wahrscheinlich kein Tier weniger produziert. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich die "Produktionsstätten" eines Rindes, eines Schweines und eines Huhnes verlagert haben könnten, vielleicht ja sogar in Produktionsstätten, in denen diese Tiere "humaner" aufgewachsen sind.

Im Allgemeinen bin ich der Meinung, dass man das nicht unbedingt auf den Einzelnen Verbraucher herunterbrechen kann. Die Masse macht es halt. Wenn 100 Leute in einer Kleinstadt (was ja deutschlandweit gesehen nicht viel ist) nicht mehr im Supermarkt Fleisch kaufen, sondern nur noch beim Bio-Bauern, dann fängt das denk ich schon an, was auszumachen, denn die Industrie kalkuliert hart um die günstigen Preise machen zu können und was die wegwerfen müssen ist Verlustgeschäft.

Nur wenn jeder die Einstellung hat, dass er alleine sowieso nichts bewegen kann und nur aus diesem Grund sein Verhalten nicht ändert/ ändern möchte, dann wird sich nie was ändern.

Simpler Vergleich: Zigarettenkonsum. Wenn sich ein Raucher, der jeden Tag zwei Schachteln Zigaretten konsumiert, bei jeder einzelnen Zigarette einredet, dass diese eine Zigarette ja nichts ausmacht, ist er ganz einfach nur dumm (also ist jetzt nicht auf Dich bezogen, Willi). Und wenn er seinen Konsum sagen wir wöchentlich um eine Zigarette reduziert (was ja nun wirklich nicht schwerfallen dürfte), dann wäre er nach ca. 5,5 Jahren Nichtraucher.
(280 Zigaretten pro Woche, d.h. 280 Wochen bis Nichtraucher, wenn man jede Woche eine Zigarette weglässt...280 Wochen =~ 5,5 Jahre...nur für die, die's nicht verstehen)

jontom
10.10.2014, 13:36
Hallo Willi,

da Du ja Deinen Fleischkonsum nicht reduziert hast (das habe ich jedenfalls so aus Deinem Beitrag gelesen), sondern weiterhin gleich viel Fleisch ißt, wurde wahrscheinlich kein Tier weniger produziert. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich die "Produktionsstätten" eines Rindes, eines Schweines und eines Huhnes verlagert haben könnten, vielleicht ja sogar in Produktionsstätten, in denen diese Tiere "humaner" aufgewachsen sind.

Im Allgemeinen bin ich der Meinung, dass man das nicht unbedingt auf den Einzelnen Verbraucher herunterbrechen kann. Die Masse macht es halt. Wenn 100 Leute in einer Kleinstadt (was ja deutschlandweit gesehen nicht viel ist) nicht mehr im Supermarkt Fleisch kaufen, sondern nur noch beim Bio-Bauern, dann fängt das denk ich schon an, was auszumachen, denn die Industrie kalkuliert hart um die günstigen Preise machen zu können und was die wegwerfen müssen ist Verlustgeschäft.

Nur wenn jeder die Einstellung hat, dass er alleine sowieso nichts bewegen kann und nur aus diesem Grund sein Verhalten nicht ändert/ ändern möchte, dann wird sich nie was ändern.



Richtig, nur jeder schaut erst beim Nachbarn auf den Teller statt seine eigene Küche in Ordnung zu bringen.

Das ist dann Halbherzig , oder :blah :blah :blah

eierdieb65
10.10.2014, 13:56
Grüß euch
Ich habe meinen Teller im Griff-
Galloway-Weiderind. Biosau vom kleinen Metzger, eigenes Geflügel, Wild.

Lasst bitte Anspielungen in Richtung, nur weniger Fleisch ist "GUT"
Ich sterbe wahrscheinlich früher als ein Vegetarier. Verursache weniger Kosten im Alter. Ist das gut?
Genau diese ewigen kleinen Vorwürfe, was "gut" ist, macht manche Vegetarier mühsam.
Ich finde ein Schnitzel, das artgerecht gelebt hat und schonend geschlachtet wurde, "GUT"

lg
Willi

jontom
10.10.2014, 13:59
Hallo Willi und nen Guten

da hast du bestimmt von deinem prallen Teller in den falschen Hals bekommen.:p

Olle Ziege
10.10.2014, 14:49
Also ich finde schon, dass weniger Fleisch "gut" ist. Es muss ja niemand Vegetarier werden (wenn er nicht will), aber wenn ich mir ansehe, in welchen Massen teilweise Fleisch (und Wurst etc.) konsumiert wird, das wird ohne Massentierhaltung kaum gehen. Dann lieber weniger Fleisch, aber von artgerecht gehaltenen Tieren. Und um zum Ausgangsthema zurückzukommen: Ich denke, dazu inspiriert der Beitrag durchaus.

eierdieb65
10.10.2014, 14:55
Ausgangsthema war "der Wissenschaftler" Dirk S--- untersucht mit anderen Wissenschaftlern die Wirkungen von Antibiotika auf Tier und Mensch. (Zumindest in einem eigenen Absatz)

Und wo wurde was untersucht?

So viel zum Thema.

lg
Willi
Der "Wissenschaftler" studierte Politik und Geschichte. (Ob es zu einem Abschluß kam, weiß ich nicht.)

jontom
10.10.2014, 15:04
Aber Willi nun reitest du schon eine Weile drauf herum, aber wie kommst du darauf das :Ausgangsthema war "der Wissenschaftler" Dirk S--- untersucht mit anderen Wissenschaftlern die Wirkungen von Antibiotika auf Tier und Mensch. (Zumindest in einem eigenen Absatz)


Wo hast du das her?

jontom
10.10.2014, 15:09
Also ich finde schon, dass weniger Fleisch "gut" ist. Es muss ja niemand Vegetarier werden (wenn er nicht will), aber wenn ich mir ansehe, in welchen Massen teilweise Fleisch (und Wurst etc.) konsumiert wird, das wird ohne Massentierhaltung kaum gehen. Dann lieber weniger Fleisch, aber von artgerecht gehaltenen Tieren. Und um zum Ausgangsthema zurückzukommen: Ich denke, dazu inspiriert der Beitrag durchaus.

Ob nun die gezeigte Bio Aufzucht Artgerecht ist, darüber kann man streiten.
Daher bin ich auch froh, das ich bezl. des Geflügelfleisch unabhängig bin.

Und wenn ich könnte würde ich das auch gerne in allen anderen Bereichen sein.

eierdieb65
10.10.2014, 15:09
Absatz 5 (den Link des Originals nicht mitgezählt) des Beitrags #1
Dieser Absatz machte diesen Film interessant. Nur die Qual von 30 Tage alten Küken zu sehen, wäre das Experiment nicht wert.

Ich reite nicht drauf rum, ich will nur wissen, ob die Ankündigung eingehalten wurde und in Zukunft auch wird. Ich habe diesen Film (auch wenn er in 2 Teilen gesendet wird, ist es nur 1 Film) nicht gesehen. Niemand hat sich bisher geäußert, ob Absatz5 auch nur irgendwo vorkam.
(Ausgenommen 1 Meldung mit: War da nicht was mit......?)
lg
Willi

jontom
10.10.2014, 15:17
Nun gut Willi

mal abgesehen das es sich dabei um eine Art Werbung für das Programm war, kamen auch Tierärzte und Ökonomen in der Reportage vor.
Zugegebener Maßen haben sie das von dir benannte Thema sehr kurz und am Rande abgearbeitet, aber es war auch Thema.

So wie all da andere auch Thema war.

Für mich war da nun kaum was dabei was ich nicht schon wusste, aber es war besser gemacht als die Horror berichte die es bisher zu sehen gab.

SetsukoAi
10.10.2014, 15:37
Ausgangsthema war ein anderes, es ging um den Unterschied zwischen konventioneller und Industriehaltung. Welches Tier wie viel gekostet hat bis es geschlachtet wurde und wie eben das ganze Funktioniert. Das Thema mit den Antibiotika wurde in einem kleinen Abschnitt erwähnt. Ich finde das übrigens nicht genau dieses Thema den Film interessant macht sondern alles zusammen.

Warum hast du es dir denn nicht angesehen, Willi?

Und weniger Fleisch ist besser. Ich esse zwar auch gerne mal ein schönes Stück Fleisch jedoch sehr selten und dann möchte ich auch wissen wie es vorher gelebt hat. Unser Rindfleisch kommt z.B. von Glanrindern hier im Dorf und die haben wirklich ein schönes Leben.
Schwein essen wir sehr, sehr selten.

eierdieb65
10.10.2014, 15:49
Warum ich es nicht gesehen habe: Ich stehe mit den Hahnen auf und lege mich mit den Hennen nieder.

Weniger Fleisch essen ist besser?
Wofür besser? Jedes Stück Fleisch ist bei mir wirklich so was von mehr als Bio.
Weniger Bio zu kaufen,(oder selbst zu produzieren), wer, oder was hätte einen Vorteil davon, warum wäre es "besser" weniger Fleisch zu essen?
Damit Hühnerteile nach Afrika exportiert werden?
Damit der Kleinbauer in Afrika keine Chance hat?

lg
Willi, der sich als Frührentner, NUR "gutes" Fleisch leistet.

Satschi
10.10.2014, 15:52
Haha, ein Veganer, der Tiere in Gefangenschaft hält, und das auch noch zu seinem Vergnügen? Der nimmt den Veganismus wohl nicht besonders ernst.

Finde ich schon etwas anmaßend diese Aussage...

Schon mal darüber nachgedacht, dass es verschiedene Beweggründe dafür gibt, sich vegan zu ernähren? Ich für meinen Teil möchte einfach keine Lebensmittel von Tieren zu mir nehmen, die in Massentierhaltung gequält werden. Ist für mich (!!!) ethisch nicht vertretbar. Finde den Umgang mit Lebewesen in Massentierhaltung- ganz allgemein betrachtet- total pervers. Und da rede ich jetzt nicht von Menschen, die jene Lebensmittel zu sich nehmen...das Recht und diese Arroganz würde ich mir nie herausnehmen, über diese Menschen zu urteilen ...pervers empfinde ich die Situation im Allgemeinen!

Zu Olle Zieges Kommentar: Wenn ich Hühner in meinem großen Garten halte, dann habe ich nicht das Gefühl, diese Tiere zu quälen...meinen Hamster habe ich aus einem Minikäfig gerettet und versuche ihm, das Leben so artgerecht, wie nur möglich zu gestalten (artgerecht und Hamster schließt sich eh aus)...würde nie ein Tier aus einer Zoohandlung kaufen...auch die Hunde kommen aus dem Tierheim...ja, stimmt...konsequenterweise sollten auch meine zukünftigen Hühner aus dem Tierheim kommen...dem ist nicht so, da ich eine Rasse haben möchte, die charakterlich zu mir passt und sich größenmäßig meinen Verhältnissen anpasst...gebe ich zu, ist egoistisch...

Ich bin bestimmt kein Veganer, der missionarisch unterwegs ist...finde dieses penetrante "Meine Meinung ist die einzig wahre-Gelaber" furchtbar. Habe die Erfahrung gemacht, dass sich da Veganer/Vegetarier und Fleischesser in nichts nachstehen...beide Parteien sind manchmal extrem aufdringlich meinungüberstülpend unterwegs. Ich für meinen Teil halte mich immer sehr zurück und werde oft von meinen Kollegen ungewollt in Diskussionen verwickelt...dabei mit teilweise haarsträubenden Argumenten überschüttet.
Ärgerlich machen mich die Menschen, die ohne Sinn und Verstand konsumieren und es nicht für nötig halten, auch mal hinter die Kulissen zu schauen (Produktion) und sich zu informieren. Menschen, die die aktuellen Zustände in der Massentierhaltung als völlig normal betrachten und sich mit den Worten begnügen: "Ich esse Fleich, weil's lecker ist und alles andere interessiert mich nicht...habe auch keinen Bock, mir 'nen Kopf darüber zu machen." Das ist der typische "Ego-Mensch"...ich bin die Krone der Schöpfung, nach mir die Sinnflut...

...leider muss ich feststellen, dass es von dieser Sorte Mensch sehr sehr viele gibt :(!

Sorry...bezog sich jetzt wieder eher nicht auf die Sendung...aber manchmal muss man sich einfach Luft machen...

LG
Sascha

jontom
10.10.2014, 16:24
@ Satchi

Vegan oder nicht das spielt in der Frage wie ernährt man die Weltbevölkerung doch gar keine Rolle!

Das geht weder mit Nur Bio, noch Nur Vegan. Und wenn man da keine Antwort darauf findet ist es Unehrlich die eine oder Andere Ernährungsart als die Richtige darzustellen.

Und was hat Bio für einen Sinn, wenn die Ökobilanzen zum Heulen sind?

Fragen über Fragen auf die es kaum Antworten gibt.

Orpington/Maran
10.10.2014, 16:32
Da muss ich mich doch nochmal einklinken, gerade weil mir ja Massentierhaltung moralisch nicht vertretbar ist, halte ich meine eigenen Hühner, wenn jetzt aber halt der missionarische Veganer mich anmacht, ich würde totes Fleisch essen, es wären Leichen, hält sich selber aber 7 Fleischfresser, die alle mit aktiv die Massentierhaltung fördern ( im Film wurde u.a. gezeigt, dass die Menschen MEHR Geld für das Essen der Haustiere ausgeben, als für Ihr eigenes!) , dann ärgere ich mich doch sehr !!! Selber vegan leben im Interesse der Tiere heißt dann aber auch für mich ( besser gesagt für aktive, missionarische Veganer ) , nicht weiter die Massentierhaltung zu unterstützen, indem ich selber 7 Tiere halte, die Futter hergestellt aus Massentierhaltung konsumieren, da beißt sich wortwörtlich die Katze in den Schwanz. Ich selber lege auch vegetarische Tage ein, ich weiß, dass ein Tier sterben muss, wenn ich Fleisch auf dem Teller oder auf das Brot haben will! Ich esse ab und an Fleisch, es schmeckt mir, und ich stehe auch dazu, solange Veganer fleischfressende Tiere halten fühle ich mich nicht auf ihre Missionarischen verbalen Attacken angesprochen, es sei denn, sie stehen auch dazu und sagen, sie wissen, dass es nicht ok ist, aber sie haben halt gerne ein paar Tiere um sich, das hat mir aber noch keiner gesagt! Meine eigenen Hühner sind auch Fleischfresser, das kommt aber nicht aus der Massentierhaltung, oder ist AB verseucht, sondern ist halt einfach Würmer/ Käfer oder Schnecken aus dem eigenen Garten :)

Satschi
10.10.2014, 16:40
Vegan oder nicht das spielt in der Frage wie ernährt man die Weltbevölkerung doch gar keine Rolle!

Das geht weder mit Nur Bio, noch Nur Vegan. Und wenn man da keine Antwort darauf findet ist es Unehrlich die eine oder Andere Ernährungsart als die Richtige darzustellen.


Ganz genau :bravo...und da ich dies nicht getan habe, sind wir da auf einer Welle.

Die Problematik "Ernährung der Weltbevölkerung" stand in meiner Ausführung auch gar nicht im Fokus...es geht mir zunächst ganz allgemein um den Umgang mit Lebewesen...
Die Gesetze sind zu lasch...in der Bevölkerung wird viel verdrängt, nur wenig über die Missstände gesprochen...das Thema " Massentierhaltung" müsste viel intensiver in den Vordergrund gerückt werden.

LG
Sascha

Pudding
10.10.2014, 16:45
wenn es so weitergeht mit den Schreckenmeldungen zwecks Ebola regelt sich die Sache mit der Weltbevölkerung von alleine:o!

jontom
10.10.2014, 16:47
Ganz genau :bravo...und da ich dies nicht getan habe, sind wir da auf einer Welle.

Die Problematik "Ernährung der Weltbevölkerung" stand in meiner Ausführung auch gar nicht im Fokus...es geht mir zunächst ganz allgemein um den Umgang mit Lebewesen...
Die Gesetze sind zu lasch...in der Bevölkerung wird viel verdrängt, nur wenig über die Missstände gesprochen...das Thema " Massentierhaltung" müsste viel intensiver in den Vordergrund gerückt werden.

LG
Sascha

Ok Sascha, aber hättest Du eine Antwort auf die Ernährung der Weltbevölkerung? Denn diese Frage steht auch im Kontext zur Massentierhaltung.

Ich denke nur wenn Alternativen zur Verfügung stehen wird man der Massentierhaltung begegnen können.

Satschi
10.10.2014, 16:49
Hatte ich vergessen zu erwähnen...ich gebe ein Heidengeld aus für Hundefutter, das von Tieren aus (möglichst) artgerechter Haltung stammt...

Komme ich hier missionarisch oder verurteilend rüber :o? Das will ich aber nicht...

LG
Sascha

jontom
10.10.2014, 17:02
Hatte ich vergessen zu erwähnen...ich gebe ein Heidengeld aus für Hundefutter, das von Tieren aus (möglichst) artgerechter Haltung stammt...

Komme ich hier missionarisch oder verurteilend rüber :o? Das will ich aber nicht...

LG
Sascha

Also mir nicht! Das ist aber auch gar nicht die Fragestellung des Threads.

Und was Vegan/Vegetarisch angeht, ist diese Ernährungsart genauso wenig zu Ende gedacht wie alle anderen auch.

Es wird also immer Argumente und Gegenargumente geben, und das ist gut so!

Satschi
10.10.2014, 17:08
jontom...ich fühle mich nicht befähigt, eine perfekte Lösung für dieses Problem parat zu haben. Ich behaupte auch nicht, dass die Welt satt wird, wenn alle plötzlich Veganer sind.

Es kann aber auch nicht sein, dass Lebewesen für unseren Luxusgaumen psychische und physiche Qaulen erleiden müssen...

Eines will ich mal klarstellen: Ich verurteile hier KEINEN, der seine Hühner schlachtet und verspeist. Im Gegenteil...hat das Tier vor seinem Tod gut gelebt, ist doch alles gut. Und ja: Wer selber schlachtet, hat einen ganz anderen Bezug zum Tier und dem Fleisch vor seiner Nase...und den nötigen Respekt vor dem Lebensmittel...
Dagegen habe ich nie etwas gesagt! Mir geht es eher um die Menschen, die ihre Scheibe Mortadella mit den gleichen Augen betrachten, wie die Scheibe Brot darunter...

Dass ich derzeit keine Tiere und keine tierischen Produkte essen mag, das habe ich allein für MICH entschieden...es geht hier nicht darum, anderen meine Meinung aufzudrücken...

LG
Sascha

Satschi
10.10.2014, 17:11
Stimmt, jontom...das wird (auch durch mich) hier sehr persönlich und führt vom eigentlichen Thema weg...ich halte mich jetzt zurück...versprochen ;)!

LG
Sascha

Olle Ziege
10.10.2014, 20:08
Ob nun die gezeigte Bio Aufzucht Artgerecht ist, darüber kann man streiten.
Daher bin ich auch froh, das ich bezl. des Geflügelfleisch unabhängig bin.

Und wenn ich könnte würde ich das auch gerne in allen anderen Bereichen sein.

Ich dachte da auch eher an die eigenen Hühner im Garten, von daher bin ich ganz deiner Meinung.


Finde ich schon etwas anmaßend diese Aussage...

Schon mal darüber nachgedacht, dass es verschiedene Beweggründe dafür gibt, sich vegan zu ernähren?

Ok ich gebe zu, das war etwas provokant formuliert, mich regt sowas halt immer auf, wenn jemand seine eigene Ideologie über die Bedürfnisse anderer Lebewesen stellt. Katzen vegan zu ernähren, ist nunmal nicht artgerecht. Was ich damit sagen wollte: meines Wissen bezieht sich Veganismus eben nicht nur auf die Ernährung. "Richtige" Veganer (um mal bei der provokanten Formulierung zu bleiben) würden doch die Gefangenhaltung nichtmenschlicher Tiere grundsätzlich ablehnen, so dass sich die Frage gar nicht stellen dürfte. Aber bitte: Nicht so ernst nehmen! ;) Ist völlig OT und ich wollte ganz bestimmt keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen.

jontom
10.10.2014, 20:17
Wegen mir must du dich nicht zurückhalten Sascha. Ich bin der Meinung das wenn man seine Meinung in einem Forum kund tut , sollte man anderslautende Meinungen auch aushalten.

Mein Standpunkt lautet :jeder wie er möchte(solange er Gesetz und Gesellschaftliche Ordnung achtet)

jontom
10.10.2014, 20:18
Dann habe ich dich falsch verstanden Heidrun. :sorry

Satschi
10.10.2014, 20:46
Olle Ziege...alles gut :jaaaa: ...danke, dass du darauf noch einmal eingegangen bist. Stimme dir da auch zu...ich denke aber auch, es ist nicht sinnvoll, unreflektiert das komplette "Hardcoreveganerreglement" zu übernehmen, so aus Prinzip, weil man das als Veganer ja so machen muss...nur um sich den Stempel "richtiger/echter Veganer" aufdrücken zu können. Ich bin Veganer, so wie ich Veganer sein möchte...ob nun richtig oder nur halb richtig...mit (hoffentlich glücklichen) Hühnern im Garten ;D!

Ich bin aktuell sogar am überlegen, ob ich die Eier meiner eigenen Hühner essen werde...ein "richtiger Veganer" würde sagen: "Mach's nicht, du verhinderst Leben!" Darauf kommt's mir aber gar nicht an...will ja nur, dass ein vorhandenes Tier nicht qualvoll ausgebeutet wird.
So...und jetzt ertappe ich mich dabei, wie ich den Gedanken wieder verwerfe, weil ein "richtiger Veganer" nunmal keine Eier isst...siehste, bin selber Opfer dieses "Hardcoreveganerreglements" :laugh!

LG
Sascha

Olle Ziege
10.10.2014, 22:20
Was soll´s, ist doch keine Religion! Und selbst wenn, da gibt es auch immer Orthodoxe und Ultraorthodoxe und Fanatiker und ganz ganz viele, die das gar nicht so ernst nehmen. Ich bin überwiegend Vegetarier, aber wenn ich eingeladen bin esse ich was auf den Tisch kommt, und wenn ich mal Fleisch essen möchte, dann tue ich das. Voll unorthodox. ;) Und demnächst werde ich voraussichtlich meine eigenen Tiere meucheln.

Jontom, alles gut! :)