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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bepflanzung



AlexL
09.07.2014, 15:43
Ich habe schon alle Threads (zumindest, die, die bei der Suche als Titel mit "Bepflanzung" zu finden waren) über Bepflanzung durchgelesen.
Was mir aufgefallen ist. Es werden im Grunde hauptsächlich Pflanzen genannt, die im Herbst die Blätter verlieren, so z.B. Holunder, Johannisbeeren, Haselnuss, Aronia, Beinwell, Rosen, Prachtspiere, Schlehen, um einige zu nennen.

Die finde ich im Grunde auch ganz toll und würde sie auch gerne pflanzen, aber was ich vermisse ist ein Versteck, was auch im Winter grün ist. Oder sind die Blätter nicht zwingend notwendig, um vor Fraßfeinden von oben als Versteck zu dienen, d.h. reichen auch die nackten Äste als Versteck aus?

Falls nicht, welche Pflanzen bieten sich denn an? (Außer Bambus, den ich ungern pflanzen würde.) Auch Nadelbäume sind ja nicht wirklich geeignet, um sich darunter sicher zu verkriechen.

Danke für eure Gedanken!

Einstein
09.07.2014, 16:13
Hallo,

in meinem Auslauf steht eine Gruppe portugiesischer Lorbeer, der ist nicht so brutal wie diese doofen Kirschlorbeeren.



LG Ulrike

Glücksklee
09.07.2014, 18:03
Wir haben u. a. auch ein paar Nadelbäume im Auslauf, aber im Laufe der Zeit werden sie natürlich immer größer und sind nur noch bedingt als Versteck geeignet.
Ansonsten haben wir ein paar größere, locker angehäufte Haufen aus Ästern und Zweigen verschiedener Größe und Dicke für Igel usw. liegen lassen. Da gehen auch die Hühner gerne rein.

Purzelstern
09.07.2014, 19:41
Ich lass die Ruten vom Himbeergesträuch über Winter stehen, da halten sie sich dann auch gerne zwischendrin auf... Und Laub hängt da noch lange dran... ;)

Beetlejuice
09.07.2014, 19:56
Hainbuchen haben das Laub ja teilweise bis ins Frühjahr.

Hennerschorsch
09.07.2014, 20:20
Bambus ist doch auch im Winter grün, oder bringe ich da was durcheinander?

AlexL
09.07.2014, 20:24
Oh super, danke für die Tipps!

@ Einstein
Was ist denn doof an Kirschlorbeer bzw. was ist an dem portugiesischen besser? Und ist der winterhart für uns hier in der Eifel, wo es ja doch immer sehr kalt wird?

@ Purzelstern
Himbeeren sind klasse! Aber das dauert doch bestimmt, bis die mal so groß geworden sind, dass die für die Hühner als Versteck herhalten können. Wie schnell wachsen die denn?

@ Glücksklee
Das ist ne gute Idee mit diesen Haufen. Da könnte man ja quasi kleine Tipis anlegen zum drunterkriechen. Gefällt mir, die Idee!

@ Beetlejuice
Hainbuche klingt gut, aber die werden doch entweder zu einem normalen Baum oder zu richtigen Hecken. Und da passen Hühner dann noch drunter?

@ Hennerschorsch
Ja, Bambus ist auch im Winter grün, aber er ist ja nicht gerade eine heimische Pflanze. Außerdem gibt's da so viele Sorten, die wuchern ohne Ende, die man dann kaum mehr los bekommt. Es gibt zwar auch horstbildende, aber ich traue denen nicht. Habe Angst, dass die sich doch weiter ausbreiten.

Beetlejuice
09.07.2014, 20:25
Hainbuchen kannste doch entsprechend schneiden - Ne Freundin von mir hat eine einzelne, kleine die hat erst ab kniehöhe Äste :)

AlexL
09.07.2014, 20:52
Ich habe ja jetzt ein paar gute Ideen. Muss mal schauen, was sich davon am besten umsetzen lässt. Der Auslauf ist ja nur 250 qm groß. Ich kann ja nicht alles zukleistern mit Sträuchern und Bäumen.

Einstein
09.07.2014, 21:04
Hallo Alex,


meine Freundschaft für diese Kirschlorbeeren hält sich wirklich in Grenzen, doofe Blätter, verdrängen durch massiven Verkauf viele schöne heimischen Hecken und sind noch nicht mal schön.

Der Portugiesische Lorbeer ist vom Blatt her kleiner und wächst eher in Baumform, kann aber auch geschnitten werden.

Meine Dreierpflanzung soll mal ein schöner Versteckplatz werden, wenn in unserem Karnickelsand mal was anwächst.

Die Größe kannst Du durch Schnitt selber bestimmen.

Hainbuche ist aber auch eine gute Wahl, wenn Du schneiden willst.

Rosen in Gruppen gepflanzt, geben auch ein gutes Vertseck ab und sind im Winter wenigstens stachelig ;)
Im Sommer dafür noch schön anzuschauen.

LG Ulrike

AlexL
09.07.2014, 21:25
Hallo Ulrike,

ja, ich denke, ich werde auf jeden Fall eine schöne Heckenrose pflanzen.
Und mittlerweile bin ich doch auf einer Bambusseite gelandet. Da gibt es horstbildende Sorten, die auch noch überhängend sind. Die wären doch bestimmt ideal für Hühner und sie wachsen sehr schnell.

Laura
09.07.2014, 22:00
Da ich immer die kleinen Weihnachtsbäume im Auslauf eingegraben habe, stehen da jetzt einige Koreatannen. Wachsen langsam und stechen nicht. Im Sommer bieten sie Schatten und im Winter eine schneefreie Zone.
Hühner legen auch gerne ihr Sandbad unter Nadelbäume an. Wahrscheinlich gefällt ihnen die harzige Erde dort.
Solche Sachen pflanze ich aber immer freistehend, damit die Hühner bei Gefahr drumherum laufen können. Ein Busch vor dem Zaun gepflanzt bedeutet immer eine tote Ecke, also Falle für die Hühner bei einem Habichtangriff.
Gruß, Laura

AlexL
09.07.2014, 22:09
Danke Laura, das ist ein wertvoller Tipp, nicht direkt vor den Zaun zu pflanzen!

DrMedRasen
09.07.2014, 23:22
Hallo,
was noch als versteck dienen könnte wären vielleicht Eibe, Thuja, Rhododendron, Ilex, Scheinzypresse und der Immergrüne Schneeball mehr Fallen mir zu der Uhrzeit nicht ein ;)

Laura
09.07.2014, 23:30
Ich habe in meinem Garten(nicht Auslauf) eine Brombeer-Himbeerpflanzung vor dem Holzzaun vom Nachbar. Für die Küken der ideale und sichere Spielplatz. Würde eine große Henne dort Schutz suchen vor einem Habichtangriff, hätte sie keine Chance. Die rennen panisch ins Gestrüpp bis sie stecken bleiben und der Habicht hinterher.

Bienchenbienchen
10.07.2014, 15:36
Hex Axel.

Ich habe im Gartencenter eine niedrige Palme gesehen, welche aufgund der Kosten erst im nächsten Jahr gekauft wird.
Sie hat riesige ausladende Blätter, also tolle Verstecke und ist frosthart bis -35 ° C.
Der Stamm ist glatt und hoch, die Blätter hart, ich glaube nicht, dass die Huhns die fressen.

Sonst habe ich noch hohe Gräser stehen; die werden zwar zum Winter hin braun, aber dann binde ich sie zusammen und das sieht ach hübsch aus. Kein Versteck, aber ansprechend im kargen Winter.

Liebe Grüße,

Biene

AlexL
10.07.2014, 16:11
Dankeschön, Laura und Biene.

sturm
10.07.2014, 17:30
Bitte die Brombeeren nicht vergessen. Wenn man eine robuste Sorte wählt hat man keinerlei Frostprobleme damit, sie wächst schön dicht und es gibt Sorten, bei denen die fruchtenden Triebe keine Stacheln haben.
Und ich möchte noch eine Lanze für Viburnum lantana, den Wolligen Schneeball brechen. Ein toller Strauch und man kann wie Ötzi tolle Pfeile aus dem Holz herstellen.
Und auch die Kornelkirsche alias Cornus mas ist ein interessanter Strauch, die Beeren kann man auch zum Backen verwenden, leider ist diese schöne Pflanze aktuell nicht modern und sehr auf dem Rückzug. Dabei glänzt sie z.B. im Frühling mit tollem Duft.
Auch die Mispel erleidet dieses Schicksal, ist aber ebenfalls nicht zu verachten und hat auch einen schönen Zierfaktor.
Und Himbeeren wachsen, wenn es ihnen am Standort gefällt, ab dem 2. Jahr wie verrückt, vermehren sich, absolut sensationell.

JackChicken
10.07.2014, 19:29
Ich wusste bis dato auch nicht, dass Lorbeersträucher so giftig sind und eine ganz Kuh umbringen können. Zum Glück fressen meine Hühner nix von dem Strauch, schön grün ist er ja im Winter!

Eben im Netz gefunden:
Der Kirschlorbeer erfreut sich großer Beliebtheit in allen „ordentlichen“ Gärten. Der NABU warnt jedoch vor der „hochgiftigen, ökologischen Pest“, die dieser Strauch für die Natur darstellt. Blätter und Samen setzen im Magen Blausäure frei und sind kaum kompostierbar. In vielen Wäldern breitet sich der eingeschleppte Neubürger auf Kosten der heimischen Natur aus. Und heimische Insekten und Vögel können mit dem Strauch absolut gar nichts anfangen.
„Wer Kirschlorbeerhecken pflanzt, begeht ein Verbrechen an der Natur“, stellt NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann klar, „selbst eine Betonmauer ist ökologisch wertvoller, auf ihr wachsen mit der Zeit wenigstens Flechten und Moose.“ Bestenfalls ein wenig Unterschlupf finden Vögel zwischen den Blättern, ernähren kann die Pflanze sie nicht.
Der Kirschlorbeer heißt richtiger Lorbeerkirsche, da er mit der Kirsche verwandt ist und die fleischigen Blätter dem Gewürz Lorbeer ähneln. Seine Heimat ist die Türkei aus der er als Zierpflanze eingeführt wurde. „In den vergangenen Jahren gab es eine Inflation dieser Sträucher, gemeinsam mit den ebenfalls exotischen Rhododendren verdrängen sie heimische Pflanzen. Damit verschwindet die Nahrungsgrundlage für Insekten und damit die Babynahrung vieler Vögel“, ärgert sich der Naturschützer.

AlexL
10.07.2014, 19:57
Danke euch allen! Der Kirschlorbeer und seine Verwandten fallen damit schon mal weg für mich.
Und die Thuja hasse ich. Das ist für mich die absolute Friedhofspflanze. Die kann ich gar nicht ab, sorry!

Im Auslauf sind bereits vorhanden 2 Johannisbeersträucher (rot und schwarz, von denen die schwarze Johannisbeere etwas kümmert) und ein Reineclaudenbaum. (Sitzt die schw. Johannisbeere evtl. zu nah an der Reineclaude???) Sicher bin ich bisher bei Holunder, Wildrose und Haselnuss.
Im Auge bleiben: Fargesia-Bambus (horstbildend und überhängend), Himbeere, Brombeere und Cornus Mas.

Wieviele Großsträucher (dazu zähle ich Holunder, Wildrose, Cornus Mas, Bambus und der Einfachheit halber auch den Reineclaudenbaum) und wieviele kleineren Sträucher wie Johannis-, Him- und Brombeere sollten denn überhaupt aud 250 qm Fläche stehen? Nicht dass ich das zu voll packe...

thoppie
10.07.2014, 20:13
Ich finde Koniferen auch scheußlich, habe den Garten aber so mit dem Haus übernommen. Die Thujas
waren alle sehr groß, aber wegen ihrer dichten Nadeln der Burner für Hühner und Katzen. Man kann ganzjährig darunter ein Staubbad nehmen. Außerdem gibt es einen super Schutz gegen Sonne, Regen, Schnee etc. Und man kann sich darunter verstecken, ohne vom Feind gesehen zu werden. Nur meine Zauseline hat immer Bescheid gesagt, daß sie unter der Konifere sitzt, wenn ich daran vorbeigegangen bin. Alle anderen durfte ich "suchen"

SuseL
10.07.2014, 21:19
Cornus mas würde ich nicht mehr nehmen. Wir haben die und sie sind sehr anfällig für Pilze. Dann bekommen sie eklig braune Blätter, die Rinde geht ab und dann kann man sie ausbuddeln. Mir wurde gesagt, sie haben das oft.

Hainbuche finde ich sehr gut und die Hühner auch. Sie fressen gerne die Blätter ab. Unsere Hecke um die Auslauf ist in bequemer Schnabelhöhe unten kahl. Wenn man sich Heckenpflanzen kauft und z.B. 25 Stück in 5 Reihen mit jeweis 50 cm Abstand in der Reihe und 50 cm Abstand zwischen den Reihen pflanzt, kann man die oben auf einer beliebigen Höhe kappen und hat sehr schnell ein dichtes, nicht zu hohes Gebüsch. Da die Pflanzen den Winter über die trockenen Blätter behalten, ist es auch im Winter ein gutes Versteck.

AlexL
10.07.2014, 21:46
Danke Suse, dann kommt die Hainbuche auch noch mit auf die Liste.

Purzelstern
11.07.2014, 12:25
Also bei uns wuchern die Himbeeren aus jedes Jahr neu aus dem Boden raus und wachsen so ca einen Meter hoch...
Ist ein schöner Dschungel ;)