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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wann dürfen meine Küken über Nacht raus?



Blueskymanu
20.06.2014, 12:54
Hallo liebe Hühnerfreunde,
ich bin neu hier. Durch Zufall kam ich an ein Küken...jetzt gebe ich es nicht mehr her :-) Die Katze der Nachbarin hat vor ein paar Wochen ein leicht verletztes Küken angeschleppt.... Ich fasse mich kurz...habe mich zu entschlossen es zu behalten...nun ist es ca. 8-9 Wochen alt, auch nicht mehr alleine..ich hab ein weiteres hinzugesetzt. dieses ist jetzt ca. 13 Wochen. Noch hab ich die Beiden Nachts bei mir in der Wohnung in einem grossen Hasenkäfig. Tagsüber dürfen Sie raus.
Ich werde in etwa zwei bis drei Wochen die Möglichkeit haben ein gescheites Gehege zu umsäumen und einen grossen Hühnerstall zu bauen. Dann kommen sicherlich noch ein paar dazu. Bis dahin meine Fragen:
Reicht für die nächsten Wochen noch das kleine improvisierte Gehege? ca. 1x2 Meter (siehe Foto)
Wann kann ich denn die kleinen draußen übernachten lassen? Natürlich im Geschützen Hasenstall.
Weiß jemand was das für ein Hühnchen sein kann? (siehe Foto) Die Aussage des Hühnerzüchters war eine Australorp-Hänne. Mir sieht es aber nach dem ich gegooglt hab gar nicht mehr danach aus...
So viele Fragen. Aber ich würde mich sehr sehr freuen die ein oder andere Antwort zu bekommen.;D
Viele Grüße
Blueskymanu

Hühnermamma
20.06.2014, 15:04
Mit 13 Wochen können sie ohne weiteres schon draußen im Stall übernachten. Ich habe meine rausgeschmissen, sobald sie befiedert waren (6. - 7. Woche). Der Gestank in der Wohnung wird ja unerträglich. Außerdem haben wir ja sommerliche Temperaturen.

Bezüglich der Rasse halte ich mich raus. Da kenne ich mich nun überhaupt nicht aus.

Blueskymanu
20.06.2014, 15:17
Danke für die schnelle Antwort. Genau aus dem Grund hab ich auch gefragt. Langsam stinken die Kleinen immer mehr. Sie stehen bei mir im Schlafzimmer, ich schlafe bei offenem Fenster und es ist trotzdem ganz schön unangenehm. Zeit wird's ....

K1rin
20.06.2014, 16:39
Da wirst wohl demnächst mit einem Kikeriki geweckt werden - auf dem Bild ist ein Hahn zu sehen. Leider ist das Bild ziemlich klein und unscharf. So kann man nichts weiter dazu schreiben.

Die "Großen" können klar schon draußen übernachten. Meine Handaufzuchten kommen mit 5 - 6 Wochen immer raus.

Blueskymanu
20.06.2014, 21:24
Ohh je dann hab ich jetzt ein Problem...aber ich hab´s mir ja schon fast gedacht. Er sieht ganz schön nach Hahn aus.
Vielen Dank!!!

Gimar
21.06.2014, 10:41
Huhu,
genau die Frage interessiert mich auch grad. Meine sind jetzt knapp 4 Wochen alt, tagsüber kommen sie in den Stall auf dem Rasen, hab ihnen auch 2x1 m Gehege gezimmert.
Der eine Flauschball in schwarz/weiß, ist das das rechte Bild in jungen Jahren?
Falls nicht schau mal ... das sind Marans125135

Blueskymanu
21.06.2014, 10:59
Mein eines ist auch ein Maran. Es ist sicherlich noch klein genug für das Minigehege. Aber wie schon gesagt das andere `Küken´wächst in einer Wahnsinns Geschwindigkeit und hat sich ja auch dummerweise als Hahn entpuppt. Ich weiß immernoch nicht was ich machen soll....mir wär´s ja egal....aber der Vermieter und die lieben Nachbarn....jetzt sehe ich erstmal zu das sie demnächst ein grosses Gehege bekommen.

Gimar
21.06.2014, 11:15
Hab auch erst dieses Jahr angefangen, bei der ersten Brut sind leider nur 2 rausgekommen.
Nächste Woche schlüpft hoffentlich noch eine Runde, allerdings dann auch wirklich die letzte für dieses Jahr.
Das ist besser als Weihnachten, wenn die kleinen schlüpfen.
Wenn du die beiden behalten willst und einer ein Hahn sein sollte, plan den Stall nicht zu klein, er braucht ja min 6 Mädels.
:jaaaa:

Blueskymanu
21.06.2014, 11:21
ach herje....6 Mädels...das sind dann doch noch zwei mehr als ich dachte.Jetzt muss ich das ersteinmal klarmachen ob er bleiben kann. :( Du hast also auch noch keinen Hühnerstall?

K1rin
21.06.2014, 11:24
Mein eines ist auch ein Maran. Es ist sicherlich noch klein genug für das Minigehege. Aber wie schon gesagt das andere `Küken´wächst in einer Wahnsinns Geschwindigkeit und hat sich ja auch dummerweise als Hahn entpuppt. Ich weiß immernoch nicht was ich machen soll....mir wär´s ja egal....aber der Vermieter und die lieben Nachbarn....jetzt sehe ich erstmal zu das sie demnächst ein grosses Gehege bekommen.

Über den Vermieter und Nachbarn muss man sich schon irgendwann Gedanken machen, aber vorab zuerst einmal über die Anzahl der Hühner. Ein Hahn braucht um ausgelastet zu sein 8 Hennen (ein ruhiger Hahn kommt auch mit 5 Hennen zurecht, nur sind die Junghähne doch eher alle super aktiv - jung und triebhaft). Hat er sie nicht, dann wird er seine ganze Energie/Potenz an den Hennen auslassen, die ihm zur Verfügung stehen. Du hast von einer Henne erzählt und das ist deutlich zu wenig für einen aktiven Junghahn. Der wird die eine Henne im Herbst dermaßen bedrängen und besteigen, dass die Arme lieber tot umfallen würde als weiter leben.

Hühner sind nunmal Herdentiere und nicht monogam. Überdenke also lieber gleich, ob du dem Geflügel die Möglichkeit bieten kannst die es von Natur aus braucht. Ein größeres Gehege sollte also Platz für 8 - xx Hühner bieten. Eine Paarhaltung wäre für mich schon Tierquälerei, da die Tiere ja so schnell wachsen und die Bedürfnisse garantiert kommen.

Gimar
21.06.2014, 11:34
Doch, zum Glück hab ich einen alten gemauerten Stall, den ich wieder zu neuem Leben verholfen habe. ;D

Blueskymanu
21.06.2014, 11:56
Lieben Dank für Deine Ausführung, das mit den Herdentieren ist schon klar. Mein Plan war eigentlich der, drei, vier Hühnchen hinzu zu holen sobald das große Gehet und der Stall fertig sind und dann noch ein paar selbst zu ziehen. An mind. 10 Hühner in naher Zukunft hatte ich somit schon gedacht.
Ich glaube ich hab es hier mit einer wirklichen Kennerin zu tun! Darf ich Dich dann vielleicht noch was anderes fragen? Weisst Du wie tief man einen Zaun in den Boden setzen muss damit er Marder und Fuchssicher ist? Ich hab gehört das gerade Marder sich durch den Boden buddeln können. Hast Du da vielleicht einen Tip?

Gimar
21.06.2014, 12:07
Ich bin zwar nicht gemeint, aber geb trotzdem meinen Senf dazu, ein mardersicherer Zaun existiert nicht.
Dann musst du eine Voliere bauen. 2 Meter ist für einen Marder kein Problem der kann bis zu einer bestimmten Höhe sogar an Hauswänden hoch. Aber Marder gehen selten tagsüber auf Beutezug, deshalb müssen Hühner auch nachts sicher im Stall sein. Keine Löcher die für den Marder als Zugang dienen können! Und dann sollte es hoffentlich passen, aber ich hab mich schon mit vielen Züchtern unterhalten, 100% sicher ist niemand.
Wenn ein Marder wo rein will zerbeißt der sogar Kükendraht.

Blueskymanu
21.06.2014, 12:20
Super, das ist schon mal eine gute Info.Eine Voliere wollte ich bauen. Da es hier auf Grund von viel Platz und wenig Bäume drumrum mit Sicherheit auch den Angriff von oben geben kann. Und den Hühnerstall werd ich bombensicher abdichten. Hatte nur keine Idee gegen das angebliche buddeln durch die Erde....aber wenn Sie eh eher nachtaktiv sind wird es wohl nicht so wild werden.

Gimar
21.06.2014, 12:25
Mußt eh regelmäßig kontrollieren, da sich die Hühner auch selber von innen nach außen buddeln.. passiert.
Kam mir grad so in den Kopf wenn du ne Voliere bauen willst schau dir mal L-Steine an, evtl ist das was für dichdas sollte die Ränder relativ sicher machen.

Blueskymanu
21.06.2014, 12:28
:) Danke für den Tip. Und echt? Hühner buddeln sich von innen nach aussen? Was es nicht alles gibt!

Gimar
21.06.2014, 12:31
Kann dir nicht sagen, ob sie es bewußt tun, aber wenn sie da ein schönes Plätzchen für eine Sandkuhle gefunden haben, kann die recht tief werden und schon ist ein Zugang zum Nachbarn geschaffen :-[

K1rin
21.06.2014, 15:15
An welche Größe von Stall und Gehege hast du denn gedacht bzw. hast du zur Verfügung?

Ein Gehege mit 10m x 20m sollte es schon sein für die Hühnergruppe. Da wird auch nicht mehr lange Rasen sein, die Hühner machen eine karge Landschaft daraus - denke an den Vermieter!
Die Größe mal 2 und dann ein Wechselauslauf, also mal dürfen die Hühner auf die eine Hälfte paar Wochen und dann auf die andere Hälfte, wäre da schon sinnvoller. So hat man wenigstens noch bischen Grün im Garten.

Der Gehegedraht sollte mind. 25 cm tief und das 40 cm breit unten am Zaun eingegraben werden, damit sich da kein Fuchs drunter durchbuddeln kann. Füchse gibt es inzwischen überall, auch in den Städten und Parkanlagen. Angst vor Licht, Musik oder Menschen haben die inzwischen auch nicht mehr. Mit dem Marder ist das mit der Angst ziemlich gleich. Ein Marder kommt durch ein Loch, durch das man einen Golfball stecken kann. Somit sollte ein Stall so dicht gemacht werden, dass man keinen Golfball mehr hinein bekommt. Der Draht für den Stall sollte auch bissfest sein, so ein leichtes günstiges Kantgeflecht reicht da nicht aus.

Es gibt ja auch noch die rechtliche Seite der Hühnerhaltung, die man als Neuhühnerhalter beachten sollte.

Da wäre zu klären, ob man in dem Gebiet wo man den Stall baut überhaupt Hühner halten darf. In einem reinen Wohngebiet ist das nicht überall erlaubt - ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Dann ist da noch das mit dem Impfen der Hühner. Das ist gesetzlich vorgeschrieben.

Und um dem ganzen noch eines drauf zu setzen muss man die Hühner auch noch bei der Tierseuchenkasse anmelden. Dies ist seit der Seuchenverordnung (Vogelgrippe) auch gesetzlich geregelt. Die Anmeldungen sind nicht in jedem Bundesland gleich und kostet auch nicht die Welt - Papierkrieg eben.

Wenn mit den Nachbarn, dem Vermieter, den Ämtern und dem Tierarzt soweit alles ok ist, dann erst würde ich über eine Hühnerhaltung nachdenken. Hühner können auch schon mal 15 Jahre alt werden. Bleibt man mit den Tieren dann auch so lange in dem Mietobjekt? Wohin mit den alten Tieren, wenn man umzieht oder keine Zeit mehr hat?

Blueskymanu
22.06.2014, 11:01
Liebe Karin,
das finde ich total klasse Du mir so ausführlich und fürsorglich auf meine Fragen geantwortet hast.
Na ja es ist mein Vermieter aber auch seit über 20 Jahren mein bester Freund. Somit ist das Verhältnis sehr gut. Es war auch, nachdem ich mich entschlossen habe das kleine Küken gesund zu pflegen und ich es nicht mehr hergeben wollte, sein Vorschlag ein Gehege zu bauen. Schnell haben wir uns schlau gemacht was es heißt ein Hühnchen zu behalten. Sprich....alleine geht gar nicht, Platz brauchen wir, einen gescheiten Stall, mehr Hühner e.c. Nachdem ich das zweit dazu genommen habe war es eh um mich geschehen.
Hier ein paar Pläne die ich habe:
mein Freund ist Schreiner und kann mir somit helfen ein gescheites Häuschen zu bauen. Wir haben einen sehr grossen, sehr gepflegten Garten und angrenzend daran ein etwas verwilderteres Stück mit einer großen Trauerweide und mind.20x30 Meter welches für die Hühner bereit steht. Noch mit Wiese. Es ist aber nicht schlimm wenn diese abgegrast wird. Ich wohne in Frankreich sehr ländlich und in der Nachbarschaft gibt es einige Hühnerhalter. Da werde ich mich die Tage schlau machen wie es mit den Genehmigungen ist.
Einen Termin zum Impfen habe ich für Anfang Juli. Mein Plan war es, so wunderschön wie ich hier wohne auch nicht so schnell wegzuziehen. Das hab ich alles schon hinter mir. Mittlerweile habe ich, da ich selbstständig bin, auch die nötige Zeit.
Ich möchte mir auch keine Hühner halten um sie dann zu schlachten. Somit ist mir das durchaus bewusst das sie schön alt werden können. Den ersten Hühnerschnupfen haben wir auch schon erfolgreich bei beiden bekämpft. Den hat das zweite Küken angeschleppt.
Deine Anmerkungen zum Gehegedraht sind klasse! Ich hab nämlich wirklich vor das Gehege so sicher wie es irgendwie geht zu bauen. Seit die Küken da sind lässt sich jetzt schon am Ende des Gartens vorm Zaun ständig ein Fuchs blicken. Ich schätze er riecht das auf hunderte von Metern.....im Moment ist da noch ein normaler Zaun dazwischen, ca. 100 Meter und das kleine Kükengehege welches wir gebaut haben und ich im Auge habe wenn die Hühner draussen sind. Meine bestellte Literatur ist auch angekommen und jetzt heißt es lesen, lesen, lesen....und bauen.
Liebe Grüße
Manuela

Hühnermamma
22.06.2014, 12:22
Habe auch noch etwas "Literatur" für Dich:
http://www.huehner-haltung.de/

Blueskymanu
22.06.2014, 13:01
Sehr gut! Danke

AlexL
22.06.2014, 22:44
Hallo Karin,
nur zur Info: Nicht in allen Bundesländern müssen Hühner bei der Tierseuchenkasse gemeldet werden. Hier in RLP z.B. nicht. Die sind bei uns nur für Schafe. Ziegen, Schweine, Rinder und Pferde zuständig.
Und da der Thread-Ersteller in Frankreich lebt, entfällt das mit der Tierseuchenkasse ohnehin.

K1rin
22.06.2014, 23:53
Hallo Karin,
nur zur Info: Nicht in allen Bundesländern müssen Hühner bei der Tierseuchenkasse gemeldet werden. Hier in RLP z.B. nicht. Die sind bei uns nur für Schafe. Ziegen, Schweine, Rinder und Pferde zuständig.
Und da der Thread-Ersteller in Frankreich lebt, entfällt das mit der Tierseuchenkasse ohnehin.

Das Land, wo die Themenstarterin wohnt, ist mir bei meiner Antwort überhaupt nicht aufgefallen. Ich glaube fast, das wurde nachträglich noch hinzugefügt. Aber egal, für Frankreich kenne ich mich nicht aus. Vielleicht meldet sich aber noch jemand, der da näheres weiß.

Das mit der Tierseuchenkasse und dem NICHT melden, das wußte ich nicht. Ich weiß nur, dass es einen Paragraphen gibt der vorschreibt:

Zitat:
Seuchenrecht - jeder Vogel zählt

Jedes einzelne Huhn im eigenen Garten muss beim zuständigen Veterinäramt gemeldet werden. Das gilt für alle Geflügelarten, also auch für Truthühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten oder Gänse, ohne Ausnahme und ab dem ersten Tier. Folgende Angaben interessieren die Amtsveterinäre bei der Anmeldung:


Name und Anschrift des Halters
Art und Anzahl der gehaltenen Tiere
Nutzungsart und Standort der Tierhaltung

Außerdem muss die Haltung bei der Tierseuchenkasse (Tierseuchenfonds) gemeldet werden. Das verlangt das Tierseuchengesetz (§ 14). Die Anmeldung muss nicht zwangsläufig Kosten verursachen, denn meist sind kleine Tierbestände beitragsfrei, Schleswig-Holstein zum Beispiel die Haltung von bis zu 25 Stück Geflügel.
Alle Hühner müssen regelmäßig gegen die Newcastle Krankheit (atypische Geflügelpest, Vogelgrippe) geimpft werden. Treten in einem Geflügelbestand bei einer Bestandsgröße von weniger als 100 Tieren Verluste von mindestens 3 Tieren innerhalb von 24 Stunden auf oder kommt es zu einer erheblichen Veränderung der Futteraufnahme oder Legeleistung, muss der Besitzer unverzüglich einen Tierarzt hinzuziehen. Dabei muss stets auf das Vogelgrippe-Virus der Untertypen H5 und H7 untersucht werden.
Zitat Ende.

Quelle:
http://www.bauernhahn.de/rechtsfragen

Somit müßte auch dein Bestand rechtsmäßig gemeldet sein, da die Verordnung ja noch Gültig für ganz Deutschland ist.

In BW ist es so, dass man beim Vet.-Amt die Meldung macht und dann automatisch die Meldung an die Seuchenkasse weiter geht.

AlexL
23.06.2014, 07:27
Es stimmt, auch ich muss eine Meldung beim Vet.-Amt machen. Diese geht aber von dort aus nicht an die Tierseuchenkasse. Wir melden bei der TSK jedes Jahr unsere Lämmer, deshalb hatte ich dort auch schon mal wegen der Hühner nachgefragt und bekam dann die von mir o.g. Auskunft.