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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rassebericht: Die Campbellente!!!



André1
17.09.2006, 12:03
Die Aspekte Wirtschaftlichkeit und Legeleistung standen bei der Erzüchtung dieser Entenrasse im Vordergrund. Zur Herauszüchtung verwendete die Engländerin Mrs. Campell nach ihren Angaben Orpingtonenten, Rouenenten und Laufenten.Eine hohe Legeleistung gelang es sehr schnell zu erzielen. Angaben in frühen Jahrzehnten sprechen von 320 bis 350 Eiern im Jahr. Leider sind Enteneier für die Küche heute kaum noch gefragt, vorallem seit Ende der 40er Jahre ist die Nachfrage nach den fettreichen Enteneiern nur noch selten vorhanden. Daher verwundert es nicht, dass auch die Legeleistung bei den fast ausschließlich zu Schauzwecken gezüchteten Campellenten stark nachließ. Sie dürfte heute so um die 150 Eier pro Jahr liegen.Obwohl Campellenten einen eher agilen, stromlinienförmigen Eindruck machen, handelt es sich nicht um eine schlanke Entenrasse. Im Gegenteil, es wird eine Walzenform verlangt, wobei sich der Körper nach vorn leicht aufrichtet (Laufentenerbe). Eine Campellente muss trotz ihrer Walzenform elegant wirken, eckige Schultern oder tiefer Stand sind daher zu vermeiden, ebenso wie zu steile Körperhaltung. Der Kopf soll ebenfalls gut gerundet sein und wenig Stirn zeigen.Der Schnabel wird gerade, ohne Druck, gewünscht bei Khakifarbigen grün, bei weißen orange.Beige qualitativ hochwertigen Campellenten ist der Rücken lang und nahezu geradlinig. Insgesamt wirkt die Ente fast dreimal so lang wie breit.Besonders bei Altenten ist der Legebauch oft zu stark ausgebildet, was sie dann von Ausstellungen ausschließt. Denn der gut gerundete Bauch darf bei guten Ausstellungstieren nicht den Boden berühren, aber auch nicht flach ausgebildet sein.
Die Flügel müssen gut den Rücken decken und dürfen nur an den Spitzen leicht kreuzen.Die Khakifarbe ist im Grunde ein gleichmäßiges Dunkel-Khaki, mit einer leichten Nuance ins Rötliche. der Kopf ist schokoladenbraun mit einem Stich ins Grüne, langsam in die Halsfarbe übergehend. Die Spiegel sind mattbraun, je matter desto besser ! Das Untergefieder soll cremefarbig sein. Augenstreifen, und weiß im Spiegel gelten als grobe Fehler. Beim weiblichen Tier ist die Grundfarbe ein sanftes Kaffeebraun, auf dem die ursprüngliche Wildfarbenzeichnung möglichst schwach und undeutlich zu erkennen sein sollte. Mit fortschreitender Jahreszeit und Legetätigkeit verblasst die Farbe zunehmend. Manche Preisrichter bevorzugen sogar Enten ohne Zeichnung, was sicher auch nicht Sinn der Sache ist. Auch bei Jungtieren gibt es immer wieder Probleme, dass die Farben sehr rasch verblassen, wenn die Jungtiere einmal ihre Endmauser hinter sich haben. Ausstellungstermine muss man daher sehr frühzeitig, schon bei der Brut berücksichtigen. Man kann das Verblassen etwas hinauszögern, wenn man die Tiere in einem schattigen Auslauf hält, und sie nie praller Sonne aussetzt. Mit einem Gewicht von 2 bis 2,5 kg ist es Mrs. Campell sicherlich gelungen eine gute Zwierasse zu erschaffen.Bei den weißen Campellenten wird ein reines Weiß ohne jeglichen Anflug gefordert, die Schnabelfarbe bei beiden Geschlechtern orange bis leicht gelb, ebenso die Läufe und Latschen. Alttiere dürfen jedoch sowohl an den Läufen als auch am Schnabel Flecken zeigen.

Mit frdl.Züchtergrüßen André