Glucke nach langer Brut schwach

[naladla]

Hat 5 Wochen gebrutet. Bis gestern sind 5 Küken geschlupft. Und sie war noch ziemlich fit. Etwas asozial im Bezug auf die Küken, aber gegessen und getrunken hat sie. Heute war sie halbtot, fast liegend auf den restlichen Eiern. Augen nur schwer öffnend. Hab sie abgestellt, zwei kleine waren noch drunter, habe sie zu den restlichen, zu Nachbarinnen untergebracht.
Was soll ich mit ihr jetzt machen? Sie liegt da mit geschlossenen augen und will nichts?

[K1rin]

Bitte pack die Glucke sofort in eine Transportbox oder ähnliches und schau nach Milben und Federlingen im Nest und auf den Tier.
Wenn eine Glucke so schnell so KO ist, dann sind es oft Parasiten die dem Tier die Kraft nehmen.

[naladla]

Es gibt Milben, aber einzelne, ist aber nichts neues. Andere Glucken sind in gleichen Verhältnissen und sind ok. Die Milben bekämpfe ich schon lange.
Und wenn es Parasiten wären, was sollte man machen?
Die Glucke liegt jetzt (nicht seitlich) mit geschlossenen Augen. Beim Berühren öffnet sie die. Hab ihr paar mal den Mund ins Wasser getaucht. Sonst weiß ich nicht weiter.

[Kamillentee]

Ist die Glucke denn jeden Tag aufgestanden, um was zu fressen?

Und bitte schau sie dir noch mal genau am ganzen Körper an,
unter den Flügeln und vor allem am Bauch/After.
Aus aktuellem Anlass bei einem unserer Hühner kann ich sagen, es ist die Zeit der Fliegenmaden!
Und gerade Glucken sitzen schön still, und der Kot riecht auch meilenweit und lockt die Biester bestimmt an.
Ansonsten löse doch erst mal Traubenzucker in Wasser auf, und flösse es ihr ein.
Stell das Futter in Reichweite.
Wann hast du das letzte mal entwurmt und mit was hast du die Milben bekämpft?
Womöglich ist das eine Reaktion auf diese Mittel.
Mehr fällt mir im Moment auch nicht dazu ein....

[K1rin]

Andere Glucken sind in gleichen Verhältnissen und sind ok. Die Milben bekämpfe ich schon lange.
Und wenn es Parasiten wären, was sollte man machen?


Kein Huhn ist wie das andere. Die eine steht zum Staubbaden auf wenns juckt, die andere sitzt das Jucken aus.

Schau dir mal die Glucke ganz genau an und nimm sie vor allem aus dem Gluckenabteil raus. Wenn du sie sitzen läßt, dann wird es nicht besser. Parasiten kannst du nur bekämpfen, wenn du weißt welche es sind. Die nordische Vogelmilbe, die rote Vogelmilbe, Federlinge, Maden, Wumbefall oder noch andere Parasiten.

Versuche Traubenzucker mit Eigelb gemischt der Glucke zu geben. Das kann man auch mit lecker Haferflocken mischen.

[amergut]

Hat 5 Wochen gebrutet.
Wie das. ist doch fast das Doppelte, als es im Programm der Natur steht: Saß sie auf Elefanteneiern?:-X

[naladla]

Ja, so ziemlich jeden Tag und für ziemlich lange.
Ich habe grade geschaut, keine Milben oder Federlinge. Der Bauch ist etwas federlos ist aber gesund.
Wo sollten die Fliegenmaden zu finden sein?
Entwurmt habe ich noch nie. Ich benutze eigentlich nur Kieselgur, auch zum Essen(Würmer). Vor allem bekämpfe ich MIlben( Holzstall) in dem ich die Stangen unzugänglich mache, hauptsächlich mit Motorfett. Allgemein gar keine chemische Mittel gegen Parasiten. Im Kot keine Würmer.
Ich habe kein Traubenzucker, nehme also normalen.MIt Eigelb.
@amergut: Nach den ersten zwei, hat sie neu angefangen

[hein]

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Aus aktuellem Anlass bei einem unserer Hühner kann ich sagen, es ist die Zeit der Fliegenmaden!
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Wo sollten die Fliegenmaden zu finden sein?.....


Nur mal ein Beispiel für den Fliegen-Madenbefall!

Mein Ganter - ich hatte ihn 2-3 Tg. vorher noch in der Hand und habe dabei auch das Gefieder kontrolliert! Und dann 2-3 Tg. später dieses:
124058
Habe ihn tot auf der Wiese gefunden

[naladla]

Heftig! Bei mir sind sicher keine Parasiten im Spiel.
Habe ihr 2cl Wasser-Zucker-Eigelb in den Mund injiziert, da sie beim Mundeintauchen nicht schlucken wollte. Sie sieht immer schwächer aus, liegt schon teilweise. Augen öffnet sie immer widerwilliger.

[Okina75]

Da waren die fünf Wochen wohl zuviel für die Henne...
Wir hatten im Zivi eine Blausperberhenne, die sich leider ebenfalls totgegluckt hat. Eine Brut, vier Wochen geführt, sofort die nächste hinterher, und tot. Heute weiß ich, dass das Futter seinerzeit der blanke Hohn war (Weizen als Körner, Weizenschrot, dazu Mineral und Kalk sowie geschnittenes Grünfutter; eine Farce!) und die Henne an Mangelernährung einging. Wenn man sich auf anderer Leute "Ahnung" verlässt...

Nun ja, dann kann es auch einfach sein, dass die Henne zu wenig Fettreserven hatte, konstitutionell nicht stark genug, denn man bedenke, fünf Wochen sind fast die doppelte Brutdauer, darauf ist von Hause aus keine Henne eingestellt, und schafft sie nur, wenn sie entsprechende Reserven im Körper hat und auch stark genug ist.
Deine Henne wird sich leider völlig verausgabt haben, und ob sie nochmal wird, hm... Was Du auch bedenken solltest, wären Flöhe. Die werden gerne von Nagern eingeschleppt, auch Katzen lassen mal welche draußen, wo die Hühner sie sich dann einhandeln, so dass Du mal die Neststreu ausräumen und den staubigen/ krümeligen Bodensatz durchkucken solltest, ob da Larven oder Vollinsekten sind.
Bei mir ließen ein paar wenige Flöhe, die eine Maus mitgebracht hatte und die die Hühner im Stall erlegten, eine Glucke 4 Tage vor Schlupftermin aufstehen, und die Arme war danach auch eine Woche lang total schlapp und fertig. Zum Glück erholte sich die Glucke, sie konnte aber auch noch selber laufen... Die Eier konnte ich zum Glück auch einer anderen Glucke unterjubeln, die dann eben etwas früher Mama wurde.

Falls sie lange genug durchhält, gebe ihr mal ein sehr energiereiches, leicht verdauliches Futter. Eigelb ist schon mal gut, eine andere gute Alternative wäre Hunde- Dosenfutter, und zwar "Rinti- Kennerfleisch". Sorte ist egal, in jeder sind ca. 70 % Fleischanteil, noch besser (und günstiger) ist nur die Hausmarke "Tierfreund" von Raiffeisen, wo mindestens 90 % Fleisch drin sind.
Die ganzen Supermarkt- und Discounterfutter vergiss', die bestehen zu 95 % aus Getreide. Erwähntes Dosenfutter liefert schnelle, leichtverdauliche Energie, mit der schon manches halbtote Huhn wieder auf die Beine kam.

Und sollte sie es überstehen, für die Zukunft: Nur noch mal sitzen lassen, wenn die Henne noch immer genug Reserven hat (auch mal Brust und Bauch abtasten, um das festzustellen), und die Neststreu vor einer erneuten Brut in jedem Fall erneuern.

Kieselgur zu verfüttern bringt übrigens meiner Ansicht nach nichts. Im Darm ist es feucht, also ist das Zeug an den Nahrungsbrei gebunden, was die Würmer dann überhaupt nicht mehr stört. Lieber regelmäßig mit zB Flubenol entwurmen.

Alles Gute,
Andreas

[naladla]

@okina75
Danke für die Antwort. Interessante Tips sind das!
Was die Kieselgur betrifft, bei mir im Kreis, essen das manche für ähnliche Ziele. Naja Würmer hab ich sowieso nie im Kot gesehen.
Die Henne ist leider heute Nacht gestorben. Abends schien es ihr besser zu gehen. Hat noch Wasser und Eigelb-Zucker bekommen, tja. Hab sie noch angeschaut, keine Parasiten entdeckt. Sie war sehr mager, ist mir gestern noch aufgefallen. Eine Brahma und wog ähnlich wie ein Leghorn oder so.
lG