Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Huhn und die Bienen
lionsina
15.05.2014, 11:15
Halli Hallo
Meine beste Freundin sucht sich momentan ein außergewöhnliches Hobby. Ich habe sie dann auf die Idee der Imkerei gebracht - ohne zu bedenken, dass nur ich einen Garten habe und sie nicht.
Nun wird sie einen Kurs machen und wie es scheint bekomme ich zum Geburtstag 3 Bienenvölker! Herzlichen Dank!
Mein Garten ist zwar recht groß, doch ich würde die Bienen gerne in die hinterste Ecke platzieren (recht weit weg von der Sandkiste und der Schaukel).
Die Bienen wären dann Nachbarn der Hühner.
Gibt es erfahrene Imker-Hühnerfreunde?
Fressen die Hühner die Bienen? Schadet es ihnen?
Liebe Grüße!
Hallo Lionsina,
ich habe meine Bienenvölker im Garten stehen.
Die Hühner laufen da direkt dran vorbei und picken auch rund um die Beuten und darunter alles was da so rumkrabbelt.
An die lebenden Bienen sind sie noch nie gegangen.
Die Bienen sind übrigends sehr freundlich - unsere Sitzecke ist von dem einen Volk keine 20 Meter weg.
Achte drauf, daß Du die Völker an einen geschützten Ort stellst, wo sie möglichst lange Sonne haben werden.
Und darauf, daß sie auf dem Weg zu ihrer Haupt-Tracht nicht immer als geraden Weg durch den Hühnerbereich fliegen müssen.
Dann sollte es eigentlich kein Problem sein.
LG
Kirstin
Sehe ich wie Kirstin.
Kein Problem.
Eine Anekdote, hatte gerade den Impuls, könnte mal hilfreich sein:
Aus Tradition (Bienen-HAUS) haben wir die Bienen für die Kinder ungünstig stehen. Sie nehmen natürlich am liebsten die Wassertränke, für die sie vom Bienenhaus über die Spielwiese fliegen müssen. Geholfen hat da ein Essigbaum vor dem Bienenhaus, so dass die Bienen im Sommer aus den Beuten hochsteigen müssen, um über die Bäumchen zu fliegen, recht hoch über die Kinder hinwegfliegen und erst dann wieder runter zum Wasser gehen. Im Winter sind die Bäumchen kahl, dann bekommen die Beuten die wichtige Sonne.
Für die Hühner hast Du den Vorteil, dass ab und an Drohnenwaben anfallen, oder man auch so wirtschaften kann (Anti-Varroa-Maßnahme). Die Drohnen wären dann eine Delikatesse für deine Hühner. ;)
Liebe Grüße
eierdieb65
15.05.2014, 12:54
Grüß dich
Meine Hühner lieben von Bienen, Wespen, bis Hummeln alles. (Vor ALLEM Wespen, die auf gärendem Obst sind. Dort wirst du allerdings nie eine Biene finden.)
ABER: Viele Imker habe auch Hühner. Die machen irgendwas vor dem Einflug, damit die Hühner nicht direkt dran können, und gut ist.
Dann bleiben die Verluste an Bienen recht gering.
Keine Sorge, sondern Vorkehrungen treffen.
lg
Willi
Halli Hallo ... ich würde die Bienen gerne in die hinterste Ecke platzieren
Da gibts ein "Landesbienengesetz", das einen Mindestabstand zum Nachgrundstück verlangt; Ich glaube bei uns in der Steiermark sind es 10m?
Sonst kein Probelm mit Bienen neben Hühnern. Allerdings muss ich dem Beitrag, nachdem Hühner "von Bienen, Wespen und ..." leben, widersprechen. Sie fressen sie nicht und teilen das auch ihren Küken beim ersten Freigang unmissverständlich mit. Anders verhält es sich mit den "Hausfasanen, Trut- oder Perlhühner" oder auch Wachteln.
eierdieb65
15.05.2014, 13:26
Hallo Amergut
Du hast offensichtlich ein "i" überlesen. Meine Hühner leben nicht von, sondern lieben von bis.
lg
Willi
lionsina
15.05.2014, 13:36
Ich werde mich gleich heute über die Gesetzeslage bezüglich der Nachbarn erkundigen. Wohne ja in einer Siedlung...
Machen Bienen viel Arbeit? Sehe schon kommen dass die meiste Arbeit an mir hängen bleiben wird...
eierdieb65
15.05.2014, 13:38
Guck mal da:
http://www.biene-oesterreich.at/
lg
Willi
Hallo Amergut
Du hast offensichtlich ein "i" überlesen.
Entschuldigung, ich bin über "lieben von ..." gestolpert; :kicher:
lionsina
16.05.2014, 12:12
Kann mir hier auch jemand sagen wie viel Arbeit man mit 3-5 Bienenvölker hat?
Würd mich über eine Antwort freuen!
... viel Arbeit man mit 3-5 Bienenvölker hat?
Das ist so meine Größe, Arbeit ist aber dehnbar: Zu Beginn sah ich fast jede Woche (bestimmt aber 2mal im Monat) in die Beute; Stört aber die Bienen jedesmal und ist auch nicht notwendig.
Auswinterungskontrolle nach Frühlingserwachen und Tagestemperatur >12°, Zustand der Völker?
Zur Zeit der Kirschblüte unter Umständen erweitern (Platz geben, Schwarmverhinderung?)
Bei "Trachtende", heißt die Bienen schaffen keine nennenswerte Nektareinbringung, weil die Pflanzen nichts mehr liefern, abernten, heißt Honig plündern.
Anschließendes Einfüttern, je nach Betriebsweise (meine Völker überwintern auf eigenem Honig, den ich ausreichend zurücklasse, indem ich ihnen ca. 10 kg nicht wegnehme) und die Zargen wieder "zurücknehme", sodass der Raum für den Wnter wieder dem Volk angepasst ist.
Herbstkontrolle - einwintern, das war's.
Könnte ich alle Arbeit zusammenraffen, so meine ich das insgesamt >1 Stunde Arbeit am Volk reicht?
lionsina
16.05.2014, 12:32
eine Stunde in welchem Zeitraum?
und Pro Volk?
Damit meinte ich, dass die Jahresarbeitszeit pro Volk auf eine Stunde zusammen zu raffen wäre.
Hieße, am frühen Nachmittag Feierabend bei vollen Rämchen und damit auf zum Schleudern. :-X
...eine Stunde Jahresarbeitszeit pro Volk halte ich für stark untertrieben - selbst, wenn man wesensgerechtes imkern macht, also dem Volk ausreichend Nahrun beläßt (mache ich auch).
Mit 1 Std. pro Volk pro Jahr käme man m.E: höchstens hin, wenn man keinen Honig gewinnen will, also quasi
ein Naturvolk ansiedelt, weil es so nett ist.
Heute haben wir z.B. alleine den 3/4 Tag damit verbracht, 3 Schwärme einzufangen und heute abend werden
die Abnehmer kommen und dann werden die Schwärme auch noch umgesetzt.
Rähmchen müssen im Winter gereinigt, vorbereitet etc. werden, der Honig wird ja nicht nur geschleudert - er muss auch tagelang gerührt werden - insgesamt ist das schon mehr, als eine Stunde im Jahr.
LG
Kirstin
Lieschen Sulmtaler
16.05.2014, 21:04
Wir haben auch drei Bienenvölker. Da mein Mann neben seiner Arbeit auch noch eine Landwirtschaft hat und er die restliche Zeit zwischen Familie und Feuerwehr aufteilen muss :laugh bleibt für die Bienen nicht allzu viel.
Er schaut im Frühjahr und Herbst ca. alle 10 Tage nach Ihnen. Ob rein optisch alles ok ist, ob sie Weiselzellen bilden (dann wär was mit der Königin), ob Sie Futter, Pollen, Brut, Honig haben. Im Sommer bringt er die Bienen "auf die Höhe" - quasi auf die Alm. Da gibt es hier im Tal nicht genug Futter und wenn der Wald blüht (ja ich weiß, mir ist auch nie aufgefallen dass der Wald blüht) dann gibt es da Futter on masse. Da fährt er schon auch ein, zweimal kontrollieren ob alles passt. Aber das wars auch schon. Im August kommt dann die Honigernte. Oder auch nicht wie 2013. Im Herbst gibt es wegen der Varroa etwas mehr zu tun. Ameisensäure- bzw. Oxalsäurebehandlungen usw.
Je nach Witterung muß man auch füttern.
Insgesamt muss ich sagen ist der Aufwand mit den Bienen nicht so groß. Aber auskennen muss man sich schon. Ist aber hochinteressant. Und der eigene Honig ist natürlich der allerallerbeste!
Damit meinte ich, dass die Jahresarbeitszeit pro Volk auf eine Stunde zusammen zu raffen wäre.
Da wäre meine Frage, wie lange Du die Imkerei schon betreibst. Eine Stunde halte ich bei vernünftiger Imkerei für absolut zu niedrig angesetzt, zumal ja auch noch viel Arbeit anfällt, die nicht speziell für ein Volk, sondern für die Imkerei im Ganzen anfällt. Aber wenn man diese Stunden auf die einzelnen Völker umlegt, liegt man da schon drüber. Man wird auch nicht mit einer Kontrolle zur Kirschenblütenzeit, generell das Schwärmen verhindern können. Es kommt je nach Jahr und Volk durchaus auch vor, das Völker zum Schwärmen neigen, obwohl sie noch genügend Platz haben. Da wird man nicht umhin kommen, regelmäßig zu kontrollieren, ob Weiselzellen angeblasen wurden. Da man aus den verschiedensten Gründen, die Brutwaben nicht zu alt werden lassen sollte, müssen regelmäßig alte Waben gegen Mittelwände ausgetauscht werden. Das vorbereiten der Rähmchen dafür ist auch recht zeitaufwendig. In Zeiten von Varroa sollten häufiger Drohnenwaben ausgeschnitten werden. Im Herbst Behandlung gegen Varroa. Ebenso ist die gezielte Nachzucht von Königinnen zeitaufwendig. Man könnte die Aufzählung der regelmäßig zu verrichtenden Arbeiten noch beliebig weiterführen. Fest steht jedenfalls, dass ein Hobby- Imker, der sagen wir mal 5-10 Völker betreut mit 5-10 Stunden pro Jahr sicher nicht hinkommt. Da ist ein mehrfaches an Zeit von Nöten.
lionsina
19.05.2014, 16:15
hmmm ok.
aber kann mir nun jemand sagen wieviel Zeit man ca. braucht, eine grobe Schätzung reicht vollkommen.
Oder ein Vergleich zu den Hühnern. Ich brauch für meine 11 Hühner in der Woche mit füttern, Eier holen, rein u raus lassen und Stall ausmisten nicht mehr als eine Stunde... Mal mehr mal weniger... aber nicht wesentlich länger!
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