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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühner gewaltfrei töten



Hühnerjette
03.05.2014, 15:43
Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Frage überhaupt stellen "darf", versuch's aber mal.
Insbesondere zum Wochenende hin oder in den Abendstunden outen sich hier gern die kranken Hühner. Manchmal hat man es schon länger versucht, oft genug mit TA, und zum WE hin machen sie dann so schlapp, dass sie dem Tode näher sind als dem Leben. Gerade hier mein Seidi mit dem gebrochenen Bein. Von "Humpeln und in der Gruppe mitlaufen" zu "auf der Seite liegen und fressen, wenn man aufgerichtet wird", sind nicht viele Tage vergangen. Ich müsste es einschläfern lassen, besser heut als morgen.

Nun habe ich mich schon mehrfach gefragt, ob es nicht eine "sanfte" (oh je...) Methode gibt, das Tier hinüber zu geleiten. Bin definitiv kein Freund der "Erlösung", aber ab und an muss es leider vorweg genommen werden...Ich habe weder eine scharfe Axt noch kann ich mit einem Masser was anderes als Gemüse und totes Fleisch schneiden, es ist mir einfach zu brutal, zu physisch. Gibt es nicht etwas, das man dem Tier (nicht nur jetzt - ich kann später immer noch zum Notdienst fahren) generell verabreichen kann, sodass es hinüberschläft? Sicher habe ich Nachbarn an der Hand, die mir das Tier fachgerecht schlachten würden, aber insbesondere einem kranken Tier gebührt m.E.n. eine sensiblere Methode.

Also, Butter bei die Fische (auch per PN, wenn sich hier jemand nicht traut): Tötet ihr eure Kranken manchmal mit Medikamenten oder ähnlichem?

hühnersindcool
03.05.2014, 15:57
Würde mir auch sehr helfen, kann es nicht haben mit einer Axt, Messer etc. die Hühner töten zu lassen

Edda25
03.05.2014, 16:12
Ich kann Deine Frage gut verstehen - bin mir aber nicht sicher ob es da eine "sanftere" Methode gibt als wie eine
scharfe Axt. Auch das Einschläfern braucht seine Zeit, und wenn das Mittel nicht sofort perfekt an der richtigen Stelle gespritzt wird, kann das in einen heftigen Todeskampf ausarten. Wir haben schon Kühe einschläfern lassen aber ganz
ehrlich - der Bolzenschussapparat ist viel schneller und genauso unblutig. Abgesehen davon dürfte es ziemlich illegal sein, an die richtigen Mittel für so eine "Euthanasie", wie es auf der TA-Rechnung heisst, zu kommen.
LG
Edda

Hühnerjette
03.05.2014, 16:20
Edda, da hast du vermutlich recht...Ich hab halt so nen verklärten Blick und denke mir, das Huhn liegt gegen Abend schläfrig in seinem Nest und ich rücke ihm dann mit einer Portion leckerem Rührei - versetzt mit XY - zu Leibe. Dann schlummert es ein. Vermutlich gibt's so ein Mittel gar nicht...

In schlechten Filmen wurde den Menschen früher ja immer mal eine Spritze mit Luft gegeben. Die waren auch schnell dahin. Inwieweit das "in Echt" auch so ist, ist fraglich....Muss man ja auch erstmal ne Vene oder Arterie treffen...

Es ist halt für das Tier auch immer nochmal extra Stress, wenn ich es zum TA verschaffe und es dort auf dem kalten Alutisch dahinsterben lasse.

anja66
03.05.2014, 16:35
Hallo Hühnerjette,
ich verstehe dein Anliegen sehr gut, weiß aber leider auch keine sanfte Methode.
Denke beim jetzigen Stand der Dinge wäre es das Beste wenn du dir Hilfe suchst, jemand der das mit der Axt kann.
Der soll dann zu dir kommen, du holst das Huhn und übergibst es demjenigen und der erledigt das dann schnell.
Dann ist es vorbei, bevor das Huhn große Panik verspürt.

Wir machen das auch so, ich hole die Tiere, sie sind zahm und kennen mich sehr gut und haben von mir eigentlich nix zu befürchten, ich gebe es dann meinem Mann und dann geht es schnell.

Bei Medikamentengabe hätte ich Angst, das das Tier elendig verreckt an Bauchkrämpfen, Muskelkrämpfen oder so.

raregroem
03.05.2014, 17:27
Ich empfehle einen Schlachtkursus mit Windfried zu machen. Das ist zwar ein bisschen blutig. Aber für Mensch und Tier sehr ruhig und unspektakulär...

LG m.

eierdieb65
03.05.2014, 18:10
Grüß dich

Obwohl ich das nie machen würde:
Kauf dir eine Flasche Stickstoff. (Druckluftflache) Mach ans Ventil (Durch diverse Vergrößerungen) einen 1-2 Zoll Schlauch dran. Schlauch über Schnabel und Ventil auf. Dann hast du fast die Tierschutzrichtlinie für die Tötung erreicht.


traurige Grüße
Willi

thoppie
03.05.2014, 18:24
Die Spritze mit Luft verursacht einen Herzinfarkt. Ist also alles andere als schmerzfrei.
Und bei weitem nicht so schnell wie ein Schlag auf den Kopf mit anschließendem verbluten lassen.
Bevor ich einen Schlachtkurs gemacht habe, hatte ich auch über Alternativen nachgedacht.
Aber es gibt einfach keine legalen Beruhigungsmittel, die man für den Zweck einsetzen könnte.

sandi03
03.05.2014, 18:25
Alternativ leite den Stickstoff durch einen Schlauch in eine Box, worin sich das Huhn befindet. So wurden bei uns an der Uni die Tiere auch "tierschutzgerecht" und "so human als möglich" getötet. Viel Spass beim Zuschauen beim sanften "Einschlafen" :spei

Ich versteh hier die Frage nicht so ganz. Soll das Tier so gewaltfrei als möglich getötet werden? Oder so schmerzfrei als möglich? :-[

Gewaltfrei töten kann man niemals.

legaspi96
03.05.2014, 18:33
Die Sache mit der Axt ist auch nicht so ganz ohne, wenn man es vorher nie gemacht hat und nicht betäubt. Die Hühner, die vorher mehr tot als lebendig waren werden auf dem Hackklotz plötzlich ganz wach und panisch.
Hühnerjette, ich würde Dir empfehlen es Dir zeigen zu lassen. Vielleicht findest Du aber auch Jemanden in Deiner Nähe der es machen könnte.
Grüße
Monika

Hühnerjette
03.05.2014, 18:35
Natürlich gewalt- UND schmerzfrei. Mit Gewalt meine ich an dieser Stelle Schläge und Stiche. Ich kann's einfach nicht, obwohl ich denke, in einer Akkutsituation (schwer verletztes Huhn und Knüppel in Reichweite) genügend Adrenalin im Körper zu haben, um draufzuhauen. Aber jetzt liegt beispielsweise Fräulein Seidi vor mir auf einer Decke um mampfelt Rührei von heut morgen. Wie könnte ich es da packen, unter den Arm klemmen und ihm eins auf die Rübe hauen? Es geht einfach nicht. Deswegen die Suche nach einer Variante, die ich selbst nutzen kann - auch am Wochenende.

Die Stickstoffmethode führt sicher zum Ersticken? Das ist auch nicht in meinem Sinne. Einschlafen ist eigentlich das Mittel der Wahl.

eierdieb65
03.05.2014, 19:02
Durch den Stickstoff schläft es ja ein.
Und es erstickt daran.

Du willst töten ohne schlechtes Gewissen?
Dann töte selbst.
Lass nicht und verwende nicht.

Klingt blöd, ist aber so.
Nur was man selbst gemacht hat, ist richtig und wertvoll.

lg
Willi

legaspi96
03.05.2014, 19:08
Aber jetzt liegt beispielsweise Fräulein Seidi vor mir auf einer Decke um mampfelt Rührei von heut morgen. Wie könnte ich es da packen, unter den Arm klemmen und ihm eins auf die Rübe hauen?

solange sie fressen könnte ich das auch nicht und weiß auch nicht ob es sinnvoll wäre. Solange sie fressen haben sie einen Lebenswillen.
Grüße
Monika

elja
03.05.2014, 19:08
fachgerechtes Schlachten mit vorheriger gut ausgeführter Betäubung ist meiner Meinung nach die "humanste" Art. Bis auf eines habe ich alle meine Pferde schlachten lassen, auch die, die dann später vom Abdecker abgeholt wurden, weil sie voller Medikamente waren. Ein Metzger, der sein Handwerk versteht, setzt den Bolzen so, dass das Pferd im tiefsten Koma liegt, sterben tut es dann durch ausbluten. Genauso ist es beim Huhn. Ich würde nicht wollen, dass eines meiner Hühner ohne Betäubung geschlachtet wird.

Grüne Wiese
03.05.2014, 19:10
Schweine werden zum Teil mit Stickstoff Getötet,die ERSTICKEN dan ob das Human ist ,das Bezweifle ich.wWarumsollte es beim Huhn anderst sein?Das Beste ist bis jetzt immer noch Kopf ab.

sandi03
03.05.2014, 19:12
Natürlich gewalt- UND schmerzfrei. Mit Gewalt meine ich an dieser Stelle Schläge und Stiche. Ich kann's einfach nicht, obwohl ich denke, in einer Akkutsituation (schwer verletztes Huhn und Knüppel in Reichweite) genügend Adrenalin im Körper zu haben, um draufzuhauen. Aber jetzt liegt beispielsweise Fräulein Seidi vor mir auf einer Decke um mampfelt Rührei von heut morgen. Wie könnte ich es da packen, unter den Arm klemmen und ihm eins auf die Rübe hauen? Es geht einfach nicht. Deswegen die Suche nach einer Variante, die ich selbst nutzen kann - auch am Wochenende.

Die Stickstoffmethode führt sicher zum Ersticken? Das ist auch nicht in meinem Sinne. Einschlafen ist eigentlich das Mittel der Wahl.

Ja, ersticken.

Hochkonzentriertes CO² (sprich Kohlenstoffdioxid) wäre auch noch eine Möglichkeit, wird bei Versuchstieren oft angewandt, mit der Box-Methode. Angeblich schlafen da die Tiere friedlich hinüber und sterben dann während der Bewusstlosigkeit (mehr oder weniger auch an ersticken). "Durfte" dabei mal zusehen. Nach ein paar Sekunden wurden die Mäuse etwas hibbelig (Unwohlsein), ein paar Sekunden später fielen sie um, lagen eine Zeit lang bewusstlos herum und starben schlußendlich.

Wenn ich ein Huhn von der Stange pflücke, aus dem Stall eile und mit der Axt zuschlage, geht es allerdings schneller. Das sind allerhöchstens 10 Sekunden Verwirrtheit für das Huhn.

Hühnerjette
03.05.2014, 19:35
Du willst töten ohne schlechtes Gewissen?

Nicht unbedingt. Ein fader Beigeschmack bleibt immer, aber wenn es aus meiner Hand käme, würde ich alles machen, damit es so richtig und gut ist, wie du es beschreibst. Niemand fühlt so mit meinen Tieren wie ich selbst, so geht es sicher den meisten hier.

Monika, mein Nachbar würde es ohne Bedenken machen, aber eigentlich will ich das gar nicht. Dann lieber der TA mit der bekannten Spritze...Und das mit dem Fressen ist eben das blöde, so doof es auch klingt. Nur kann es, wenn ich es nicht entsprechend positoniere, nicht mal allein "sitzen". Es fällt zur Seite bzw. lässt sich zur Seite fallen. Vielleicht tut ihm das Bein nach einer Weile weh, wir wechseln ja auch die Stellung. Es ist genauso schlimm anzusehen, wie mit einem bettlägerigen Menschen. Nur dass das Tier bei vollem Bewusstsein ist.

Sonst gebe ich allen Axt-Vertretern recht. Nur dass ich es davon noch immer nicht kann...Vielleicht später mal, ich schließe es nicht komplett aus. Momentan bin ich aber noch weit davon entfernt...

legaspi96
03.05.2014, 20:12
Dann laß es dir doch von Deinem Nachbarn zeigen. Vielleicht kann er Dir vorher erklären wie er es macht und Du kannst beim 1. Mal schon zuschauen.
TA mit Spritze ist nicht unbedingt human, auch wenn es so aussieht. Von Ersticken mit hochkonzentriertem CO² halte ich gar nichts.
Grüße
Monika

Mara1
03.05.2014, 20:24
Ich kann dich wirklich gut verstehen. Allerdings denke ich auch, daß gewaltfrei und schmerzfrei töten nicht geht. Selbst wenn du irgend ein Mittel finden würdest, das dein Huhn hinüberschlafen läßt - was machst du, wenn es dann nur die Hälfte davon frißt und danach geht es ihm womöglich erst richtig schlecht?

Ein Nachbar, der schlachten kann, wäre mir persönlich lieber als der Tierarzt. Mit dem Tier zum Tierarzt ist für das Tier doch viel mehr Streß. Allein schon der Transport und die fremde Umgebung, fremder Mensch usw...... Das ist doch für ein Huhn bestimmt wirklich Streß pur. In der Zeit, die du bis zur Tierarztpraxis brauchst, wäre es bei der "Methode Nachbar" schon streß- und schmerzfrei im Hühnerhimmel. Auch wenn es für uns Menschen vielleicht sanfter aussieht, weil es unblutig ist, wenn das Huhn nur eine Spritze kriegt, ich glaube angenehmer für das Huhn ist es nicht.

Grüße
Mara

anna.u
03.05.2014, 21:02
Wir mußten schon zweimal ein Huhn beim TA einschläfern lassen, weil in der Praxis festgestellt wurde, dass nichts mehr zu machen ist. Es geht NICHT schnell, auch wenn das Tier nach der Spritze relativ schnell bewußtlos war. Aber gestorben ist es erst nach ca. 15 min. Es wurde in einem Fall auch noch mal nachgespritzt, weil das Herz nicht aufhörte, zu schlagen.Die Tiere haben keine Reaktion mehr gezeigt, aber ich fand es bedrückend.
Die Kopf-ab-Methode (Notschlachtung in unserem Fall) ist wesentlich schneller und stressfreier für das Huhn, auch wenn ich hinterher ziemlich "erschlagen" bin...

lg Anna

katia
03.05.2014, 21:50
Hallo

Die Humanste Methode ist immer noch Kopf ab das ist eine Sekunde wenn überhaupt und es ist vorbei.

Und genau das ist es was ich immer schreibe wenn man sich Tiere hält gerade Geflügel sollte man in der Lage sein zumindest das Tier zu erlösen das muss man einfach können in meinen Augen und wenn man es nicht kann soll man die Haltung bleiben lassen ist meine Meinung.
So wie es jetzt in dem fall ist muss ich sagen höl deinen Nachbarn der das erledigt für dich und dem leiden ein Ende setzt.
Jede Spritze tut mehr weh und dauert länger als Kopf ab mehr ist dazu nicht zu sagen sondern es zählt nur schnell handeln und sich damit abfinden.

Gruß

Katia

Vamperl
03.05.2014, 22:03
Hallo

Die Humanste Methode ist immer noch Kopf ab das ist eine Sekunde wenn überhaupt und es ist vorbei.



Klingt hammerbrutal, ist wohl aber richtig. Wenn es richtig gemacht wird.
Ich denke, dass es für den Menschen schlimmer ist als für das huhn - und ich frage mich, ob es überhaupt "human" sein kann, eine andere, länger dauernde Methode zu erwägen.
Boah, ich dachte, ich würde es selbst erledigen können, wenn es sein muss, aber jetzt im Moment suche ich auch Rat für die Zukunft....

Sorteng
03.05.2014, 22:15
Also mit ner Axt fäll ich nur Bäume...zum Schlachten nehme ich wenn überhaupt ein Beil. :versteck
https://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20110627003127AAgJOHp

Ich kann dich schon verstehen...mit nem Beil den Kopf abzuschlagen ist nicht unbedingt sanft und fühlt sich für den ausführenden auch nicht unbedingt wie der ruhige Abschied an den du dir scheinbar wünschst.
Nichts desto trotz ist gerade bei einem zahmen Tier wie bei deinem diese Methode sehr schmerzfrei und locker machbar...

Okina75
03.05.2014, 22:46
Nimm' Argon- Gas, Jette (ist ein Gas zum Schweißen, wenn ich nicht irre)...

Daran ersticken sie zwar auch, aber das erst, wenn sie eingedämmert sind, und es gibt quasi keine Abwehrreaktionen wie etwa bei CO² regelmäßig.

Habe da mal eine interessante Doku gesehen, wo sie zukunftsträchtige Betäubungsmethoden für Schlachttiere untersuchten. Ein Schwein kriegte Äpfel in einem Behälter angeboten, der mit so Kunststofflappen abgedichtet war und in den sich Gas geleitet wurde.
Erster Test war mit CO².
Schwein steckte den Kopf in die Box, fing an zu fressen, wurde durch das CO² in der Box taumelig und zog schnell den Kopf raus. Dasselbe machte es noch zweimal, dann mied es den Behälter, obwohl es noch versuchte, an die Äpfel von außen dran zu kommen.

Derselbe Test mit Argon ließ das Schwein fressen bis es hinten einknickte, und es so den Kopf rauszog. Im Gegensatz zum CO² aber steckte das Schwein den Kopf immer wieder rein, es mied den Behälter auch nach dem x-ten Mal einknicken nicht, sondern machte bis Testende so weiter.

Somit ist oder wäre Argon für mich das Mittel der Wahl, die Betäubung beginnt wie beim CO² nach wenigen Sekunden, verursacht aber keinen Streß und kein direktes Meideverhalten. Die Betäubung wie gesagt beginnt nach wenigen Sekunden, und dann eben so lange einatmen lassen bis Exitus...

Kamillentee
03.05.2014, 23:43
Eine Überdosis Beruhigungsmittel müsste doch recht sanft zum Tod führen.
Ich denke, für ein Huhn brauchts da nicht viel...

Okina75
04.05.2014, 00:40
Hy!

So Experimente mit Beruhigungsmitteln, dessen Wirkungsweise auf den Metabolismus eines Vogel vollkommen unbekannt ist, würde ich absolut vermeiden. Wir sind Säugetiere, Hühner sind Vögel. Was auf uns so wirkt, kann auf Vögel ganz anders wirken, bzw. Vögel können Sachen fressen, von denen wir drauf gehen würden und umgekehrt...

Wie sieht es denn mit dem Huhn aus? Ist das gebrochene Bein heiß? Wenn eine Entzündung drin steckt, müsste es ja signifikant wärmer sein als das andere. Ebenso hätte ich gerne gewusst: Hat denn die Tierärztin nur abgetastet oder auch geröntgt?
Röntgen ist doch ein Standardverfahren, wenn irgendein inneres Geschehen zugrunde liegt, oder? Und da würde man auch zweifelsfrei erkennen, ob es nun ein Bruch ist, da genannte Hüftgelenksauskugelung vorliegt oder ob, ganz anders gedacht, eventuell ein Tumor auf den für's Bein zuständigen Nerv drückt...

Was den Lebenswillen angeht: Der ist zuallermeist noch da, aber man muss trotz alledem auch abwägen können, wann es trotzdem die bessere Wahl ist, einer Sache ein Ende zu bereiten.

Ich würde die Sache nochmal per Röntgen abklären lassen, denn nur mal so getastet ist so ähnlich wie in den Kaffeesatz gelinst.
Ist das Bein tatsächlich "nur" gebrochen, ist es ganz normal, dass sie das Bein möglichst nicht belastet und auf der Seite liegt, ein Huhn kann ja keine Krücken benutzen oder sich auf drei andere Beine umorientieren.

Nein, ich würde es nochmal gründlich, also fundiert, abklären lassen, eben zweifelsfrei per Röntgenapparat, und erst darauf basierend entscheiden. Ein Bruch sollte sich im Stadium der Stabilisierung befinden, das geht bei Vogelknochen in der Tat schnell, innerhalb weniger Tage, die anderen beiden Sachen (Ausgekugelt oder ev. tumoröses Geschehen) wären dann definitive Gründe, es zu beenden.

Grüße,
Andreas

Orpington/Maran
04.05.2014, 04:38
ich habe eine Küken einschläfern lassen, da ich es mir nicht zutraute, es schnell und schmerzlos hinwegzubefördern,war bei der TA, die hat ihm etwas Flüssiges in den Schnabel gegeben, und es war weg !Ich glaube aber kaum, dass sie soetwas einfach verteilen, da kann zuviel Schindluder mit getrieben werden:(

hühnersindcool
04.05.2014, 07:53
Ich find wenigstens betäuben gut, buwusstlos machen..

Tanny
04.05.2014, 14:11
Also ich denke nicht, daß "einschläfern" unbedingt sanfter ist.
Es sieht nur auf jeden Fall sanfter aus.
Kein Mensch kann genau sagen, was das betreffende Lebewesen wirklich in der Zeit
zwischen Verabreichung und Tod alles "durchlebt" - die Wissenschaft kann auch nur
vermuten - aufgrund dessen, was sie über die Wirkungsweise des Mittels kennen.

Aber probiert und anschließend berichtet hat eben noch niemand.

Schönes Beispiel ist, daß früher ja für Mord und Selbstmord höchst beliebte E 605 (war z.B. in Rattengift bevor es verboten wurde).

Man nahm immer an, daß das die schnellste und "humanste" Methode der Tötung sei,
weil der Betreffende quasi sofort nach Einnahme umkippt und Tod zu sein schien.

Aus diesem Grund haben jahrelang Selbstmörder bevorzugt zu diesem Gift gegriffen.

Dumm gelaufen: später fand man raus, daß E 605 lediglich Rezeptoren blockt (sofort), die
notwendig sind für Muskeltätigkeit.
Wer E 605 nahm, war quasi sofort absolut bewegungsunfähig - jede Muskelzelle krampfte und konnte
absolut nicht mehr reagieren.
DH die Leute wirkten Tod, denn auch die Augenmuskulatur reagierte ja nicht mehr,
aber das Gehirn war noch eine ganze Weile bei vollem Bewusstsein und während bei vollem Bewußtsein unter der krampfenden Muskulatur die Knochen im Körper brachen, glaubte jeder Umstehende bereits, daß der Betreffende nichts mehr merkt.

Heute werden andere Gifte für die Euthanasie verwandt. Aber weiss man wirklich, was da abgeht?

Ich bevorzuge wenn immer möglich die direkte/unmittelbare Tötung.
Wenn es mal nicht geht, wie z.B. beim Hund, dann lasse ich zumindst bevor das Tötungsmittel gesetzt wird bzw. die Überdosis gespritzt wird, zunächst ausdrücklich "nur" eine Vollnarkose setzen - auch wenn es doppelt kostet - und erst, wenn ich sehe, dass das Tier in Vollnarkose liegt, erlaube ich dem Vet die 2. Spritze.
Aber selbst da kann niemand mit Sicherheit sagen, ob und was in dem schlafenden Tier abläuft.

Bei "Kopf ab" (was beim Huhn ja glücklicherweise möglich ist) glaube ich zumindest (selbst probiert habe ich es natürlich auch nicht, um es nachzufühlen), daß da am ehesten kein unnötig langes Leid mehr folgt - und bei "Kopf ab" sehe ich eben auch, daß der Kopf nicht mehr am Körper ist - also wohl die Wahrscheinlichkeit gering ist, daß sich zwischen Körper und Gehirn noch irgendetwas abspielen kann, was ich äußerlich nicht wahrnehme....

LG
Kirstin

Nicolina
06.05.2014, 01:10
Bei "Kopf ab" (was beim Huhn ja glücklicherweise möglich ist) glaube ich zumindest (selbst probiert habe ich es natürlich auch nicht, um es nachzufühlen), daß da am ehesten kein unnötig langes Leid mehr folgt - und bei "Kopf ab" sehe ich eben auch, daß der Kopf nicht mehr am Körper ist - also wohl die Wahrscheinlichkeit gering ist, daß sich zwischen Körper und Gehirn noch irgendetwas abspielen kann, was ich äußerlich nicht wahrnehme....

LG
Kirstin
Dazu gibt es die Geschichte von, ich glaube das Huhn hieß danach "magic max" oder so ähnlich..ich google das mal.
Welches ohne Kopf dem Besitzer etliche Dollars in den 1940er Jahren einbrachte, indem er es zur Schau stellte, weil nach dem Köpfen eben nicht sämtliche Gehirnteile abgehakt wurden.

Ich habe bislang ein Huhn zum TA gebracht, welches dort leider auch nur noch eingeschläfert werden konnte,
dieses erfolgte kompetent, ruhig und ohne jedwede Verzögerung.

Alles was man als Laie, die Tötung betreffend, überlegt, kann nur schief gehen, weil man viel zu viel Angst davor hat (begründet), etwas falsch zu machen.
Und im Zweifelsfall ruft man einen Ta /LandTA an und lässt ihn zu sich kommen,
oder hat jemanden, der nach richtig gesetztem Betäubungsschlag das Huhn tötet.
Was man als Hühnerhalter oder auch als Tierhalter generell bereits halten könnte,
ist ein Schmerzmittel, welches im Falle einer nicht zu verhindernden Tötung,
das Tier bis dahin keine Schmerzen mehr fühlen lässt.

Nicolina
06.05.2014, 01:51
Gegoogelt..nicht magic max, sondern "miracle Mike" war es..
selbe Alliteration ;). http://de.wikipedia.org/wiki/Mike_%28Hahn%29
http://www.spiegel.de/einestages/wunderhahn-mike-a-947198.html
und auch "hier" gefunden: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/28919-Mike-Der-kopflose-Hahn!-%28Verr%C3%BCckt%29

Tanny
07.05.2014, 13:23
:( das ist natürlich eine ganz, ganz miese Geschichte und die Leute, die das dem armen hahn angetan haben gehören für mich als Tierquäler verurteilt!

Das hat allerdings nichts mit dem zu tun, was ich in meinem Beitrag schrieb.

Wenn ich "Kopf ab" schreibe, dann meine ich wirklich "Kopf mit allem, was drin ist" ab und nicht "das halbe Stammhirn am Huhn belassen".

Wenn ich ein Huhn köpfe, dann mache ich das mit einem Schlag am mittleren bis unteren Halsbereich und nicht am Atlas - und die Hühner bluten sofort aus und laufen auch nicht mehr kopflos durch die Gegend.

LG
Kirstin

LG
Kirstin

Wum
07.05.2014, 15:23
Hi,

ich finde Ansichten à la "wenn ich psychisch oder physisch nicht in der Lage bin, ein Huhn zu töten, dann sollte ich keine Hühner halten" problematisch.
Klar ist ein Huhn ein Tier, aber Hunde und Katzen sind auch Tiere und außer in Ländern, in denen Schusswaffen erlaubt sind bzw. hierzulande der ein oder andere Förster/ Jäger, tötet kein normaler Tierhalter seine Hunde/ Katzen selbst (außer Tierquäler vielleicht). Den Vergleich erlaube ich mir vom Prinzip her. Natürlich ist es handhabbarer für den Normalsterblichen, ein Huhn zu töten, als einen Hund oder eine Katze, dennoch müsste man gem. o.g. Ansicht dazu in der Lage sein und das ist man in der Regel nicht.

Wir sind uns bestimmt alle einig, dass es für das Huhn ansich das beste wäre, es mit dem Beil (nicht Axt ;-] ) schnell zu töten, aber darum geht es in diesem Thread ja nicht in erster Linie, weshalb diese Methode erstmal aussen vor gelassen werden sollte, wie ich finde.
Sondern es geht darum, wie man als Mensch, der psychisch nicht oder nur schlecht in der Lage dazu ist, ein Huhn auf für den Menschen und das Huhn psychisch möglichst wenig belastende Weise über die Brücke zu schicken, wenn das überhaupt irgenwie miteinander vereinbar wäre.

Mein erster Gedanke war, das Huhn mit Autoabgasen zu "erledigen", allerdings habe ich keine Idee einer für das Huhn streßfreien Ausführung.

Deswegen sehe ich nur den Gang zum Tierarzt als reale Möglichkeit, wenn man davon ausgeht, dass der weiß was er tut. Ja, der Weg dorthin bedeutet Streß für das Tier, aber die Kopf-ab-Methode wollte ich ja aussen vor lassen....

Natürlich würde ich - wie es vorher auch schon beschrieben wurde - einem akut verletzten/ kranken Huhn, welches sich gerade sowieso im schmerzhaften Todeskampf befindet, unverzüglich den Kopf abhacken und danach sofort ein 0,3er Glas Jägermeister exen.

eierdieb65
07.05.2014, 15:33
Naja
Früher, als es noch erlaubt war, habe ich meine Hunde auch noch selbst erschossen.
Türkensitz und aufgesetzter Schuß auf (in) den Kopf, der im Freiraum des Türkensitzes lag.
Google mal .50AE

Ging sicher schneller und schmerzloser (für den Hund) als irgendeine Spritze.

Willi

Orpington/Maran
07.05.2014, 16:11
In Kanada wird es immer noch so gehandhabt!!

baaze
07.05.2014, 17:01
Man kann dem Tier den Gang zur Schlachtbank auch mit einer "gehaltvollen" Henkersmahlzeit erleichtern - Schnaps/Wein/Bier ins Lieblingsfutter. Funktioniert allerdings nur bei Gierfressern wie Hühner, Enten und Schweinen.

katia
07.05.2014, 21:15
Hallo

Ich finde halt wenn man sich Tiere hält muss man sich im voraus damit aueinandersetzen wenn was ist und man das Tier töten muss um Leiden zu beenden sollte man das zumindest können ganz egal was es ist und wenn man das nicht kann sollte man es bleiben lassen auch eine Katze oder Hund z.b was angefahren wird und man sieht sie leidet nur noch sollte man es einfach können und das Tier töten den bis ein Tierarzt kommt oder man hinfährt mit einem Schwerverletzten Tier verursacht man nur noch mehr leiden und das sollte nicht sein ist meine Meinung.

Ein Jäger z.b erschiest seinen Hund wenn er schwer verletzt ist und leidet und auch Katzen werden auf den meisten Bauernhöfen noch erschlagen wenn was ist und das ist auch gut so den man übernimmt verantwortung und beendet unnötiges leid und Schmerzen und dazu sollte einfach jeder Tierhalter fähig sein zum wohle der Tiere.

Gruß

Katia

cimicifuga
07.05.2014, 21:37
Katzen werden auf den meisten Bauernhöfen noch erschlagen wenn was ist und das ist auch gut so

OT: gut so? gut sooo????? ich glaub das liegt eher daran, dass einige bauern sich immer noch gerne das geld für impfungen und tierarzt sparen, und kastration sowieso. ist ja nur ne katz :-[

Hühnerjette
07.05.2014, 22:11
Danke Wum, du sprichst mir aus der Seele. Das gleiche Argument wollte ich auch bringen, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass die Mehrzahl der Hunde- und Katzenhalter zur Tötung des geliebten Haustieres fähig ist. Selbiges gilt für auch für das kleine Muffelkaninchen oder die Meersau.

Katia, kannst du es denn? Ich teile Cimicifugas Meinung und glaube an andere Hintergründe. Erschlagen - Ich dachte, aus der Barbarenzeit seien wir herausgewachsen...Auf manchem Dorf ertränkt man auch nach wie vor Katzenwelpen, wenn man wieder zu faul oder zu geizig war, das Tier gebärunfähig zu machen. Mein Verständnis hält sich in Grenzen.

baaze: Ohne Witz - an eine Überdosis Alkohol hatte ich auch schon gedacht. Wie wirkt das denn beim Huhn? Ich habe im Hinterkopf, dass sie besonders sensibel auf Schnaps reagieren, nur in welcher Form?


Also mit ner Axt fäll ich nur Bäume...zum Schlachten nehme ich wenn überhaupt ein Beil.

Komm du mir nachhause, freches Stück! :D
Aber danke für den Link, ich schäme mich freiwillig :roll

@Okina: Autoabgase (wie gemein eigentlich...) schwirrten mir auch im Kopf herum. Der Vorteil ist schlimmerweise, dass ich im Auto sitze und der Schlauch vom Auspuff in die Box hinter mir führt - außerhalb des Autos. Wie mache ich das beim Argon? Ich kenne mich doch...Am Ende liege ich eingeschläfert in der Küche und das Huhn erleidet eine Spontanheilung...

Sie hatte übrigens nicht geröntgt, nur abgetastet. Besonders warm empfand ich das Beinchen auch nicht, zumal ich zum Schluss den Verdacht hatte, dass es beide Beine betraf - es konnte ja nur noch liegen oder strampeln, wenn ich es umlagern wollte. Seit Sonntag hatte es dann auch das Fressen weitestgehend eingestellt, sodass ich den Weg gegangen bin, den ich vermeiden wollte...

sturm
07.05.2014, 22:39
Ich oute mich mal als Angehörige der "wenn irgendwie möglich Nichtschlachter"-Gruppe, deren Hühner alt werden dürfen und gehe lieber zur Tierärztin, wenn irgendwie möglich, im absoluten Notfall (Raubtierverletzung, Wochenende) bin ich aber für die Kopfabmethode, auch wenn ich schon viel überlegt habe, ob es nicht noch eine andere Möglichkeit gibt, den zündenden Einfall hatte ich allerdings noch nicht. Ein Mal musste ich ein Huhn erlösen lassen und da ich damals meine Hühnertierärztin noch nicht kannte köpfte den Hahn ein Verwandter, der schon zig Hühner geschlachtet hat und nur zwei Autominuten weit weg wohnt und ich kann nur sagen, schneller und schonender für das Huhn geht wohl nicht, das Blut/Köpfen sind halt für den Menschen, der an seinem Huhn hängt eine Belastung und der große Minuspunkt, ich bin da selbst etwas zartfühlend und (zu) emotional eingestellt.
Zum anderen und zum Thema Schmerzen beim Huhn- ich würde, mit der Hühnertierärztin im Hintergrund, außer in Ausnahmesituationen nie ohne vorherige tierärztliche Konsultation erlösen. Man kann Hühnern auch durchaus Schmerzmittel geben, z.B. Loxicom, das kennen vielleicht manche von Katzen. Und ich habe selbst im April erlebt, wie schnell eine Schmerzmittelspritze beim Huhn wirkt und weder die Spritze noch das Loxicom verhindern, dass man die Eier essen kann. Ehrlich gesagt will ich die Tierärztin sogar fragen, ob sie mir für Notfälle eine gefüllte Spritze davon mitgibt, da ich glaube, die Spritze wird subkutan gegeben und das traue ich mir schon zu, um etwa einen Sonntag überbrücken zu können. Irgendwie habe ich aber manchmal das Gefühl, viele denken, in der Natur fallen alle kranken Tiere sofort tot um oder werden innerhalb von Sekunden gefressen- das ist nun mal nicht so und kann man auch bei der Mäusejagd der eigenen Katze bzw. in Fernsehdokus beobachten und wenn man beim Tierarzt war und eine Aussicht auf Besserung besteht kann man auch einem Huhn einmal für einige Tage Mattigkeit und Schmerzen zumuten. Mein Kater hatte z.B. einmal einen Kampf mit einem Marder und davon etliche Bissverletzungen, die sich im Eilzugstempo mit Eiter füllten. Bis da alles abgeheilt war verging auch Zeit und die Bisse waren sicher extrem schmerzhaft, deshalb wurde er auch nicht erlöst, ein anderes Mal hatte er eine Wirbelsäulenprellung, da er mit einem Auto kollidiert war und hatte starke Schmerzen, auch hier gilt das selbe.

Wum
07.05.2014, 22:42
@ Katia, wir sprechen von zwei verschiedenen Situationen. Einer angefahrenen Katze, der schon die Gedärme raushängen würde ich auch den Hals umdrehen, aber einer Katze, die sich ein Bein gebrochen hat eben nicht. Das kommt halt immer drauf an. Ich gebe Dir Recht, dass jeder Tierhalter in solch einer Notsituation, sein Tier vom Leiden erlösen können sollte, wobei es bei einem Hund schon schwierig wird von den zur Verfügung stehenden Mitteln her, einen schnellen Tod zu ermöglichen.

@Hühnerjette, Tod durch "Alkoholgenuss" ist glaub ich nicht sehr angenehm, auch wenn die Sinne benebelt sind. Das dauert auch einfach zu lange. Wer schon mal eine Alkoholvergiftung hatte, weiss was ich meine. Tut mir leid um Dein Hühnchen, lass Dich trösten :troest

Nicolina
08.05.2014, 00:36
@Hühnerjette, (..)Tut mir leid um Dein Hühnchen, lass Dich trösten :troest
Ich schicke noch einen Tröster :troest dazu.

baaze
08.05.2014, 07:47
baaze: Ohne Witz - an eine Überdosis Alkohol hatte ich auch schon gedacht. Wie wirkt das denn beim Huhn? Ich habe im Hinterkopf, dass sie besonders sensibel auf Schnaps reagieren, nur in welcher Form?



Jette - ich meinte nicht Tod durch Alkohol, sondern den Weg zur Schlachtbank erleichtern. Wenn ein Huhn Alkohol erwischt, legt es sich hin zum Schlafen. Aber wieviel, mußt du ausprobieren... :-)

Vielleicht fällt Dir ja der Tötungsakt beim schlafenden Huhn leichter.

lupaundlupus
08.05.2014, 07:57
Das Thema ist brisant und gerade vor ein paar Tagen musste ich mir auch überlegen, wie ich es mache. Aber ich bin zum TA gefahren (ein wirklich guter Mensch), der hat Schneeweißchen eine Schlafspritze gegeben (sie lag dabei in meinem Arm) und als sie schlief bekam sie die andere.... nix mit Tod auf kaltem metalltisch, sondern einschlafen im geschützen Rahmen... hat 10 Euro gekostet, die ich gerne gegeben habe...

kniende Backmischung
08.05.2014, 08:13
Jetzt geb ich auch noch meinen Senf dazu:
Ich hab mich immer wieder zu überwinden versucht, meine Hühner selbst zu töten - es geht einfach nicht.
In meinem Leben habe ich zwei Tiere erlöst, eine Kröte, deren hintere Hälfte in den Boden gefahren war, und eine kleine kranke Eidechse. Beide male habe ich gelitten, wie ein Hund - vor der Tat und nachher. Es war mir kotzübel, ich hab geheult und nachher noch mehrere Male davon geträumt...

Ich habe bisher alle Tiere, die unheilbar krank waren, einschläfern lassen.
Es kommt wohl auch auf den TA und das verwendete Medikament an, jedenfalls kann ich nichts Negatives darüber berichten. Weder beim Pferd, noch bei Hund, Katze oder Vogel.
Die Tiere bekommen alle zuerst eine Narkose-Spritze. Genau so, als würde man sie für eine OP vorbereiten, und erst, wenn sie fest schlafen, bekommen sie die Euthanasie. Ich habe in all den Jahren der Tierhaltung noch nie einen Todeskampf erlebt. Allerdings, wenn das Tier so schwach ist, dass der Stoffwechsel schon sehr heruntergefahren ist, dann kann das Einschlafen schon länger dauern. Das ist in dem Falle aber nur für mich unangenehm, weil ich es eben länger aushalten muss.

Da meine Tiere mir alle sehr vertrauen, haben sie wenig Stress, wenn sie manipuliert werden.
Ich würde das Einschläfern kranker Tiere dem selbst Töten in jedem Falle vorziehen. Wenn man einen guten TA hat.

LG Silvia

Windfried
08.05.2014, 09:30
Hallo. Lasst euch schlachten zeigen, es beginnt immer mit Töten. Da gibt es meist verschiedene Varianten ein Tier in den Tot zu schicken, jeder kann es so gestalten wie es am besten passt. Es ist völlig egal ob zum Aufessen, zur geplanten oder zur völlig überraschenden Erlösung, jede/r sollte wissen und können was im Notfall passieren muss, die akademisch-chemische Variante beim Tierarzt ist zwar auch möglich aber was ist wenn dieser im Notfall nicht greifbar ist? Von den hier schon diskutierten Hausmittelchen, Gas oder selbst angerührten Cocktails kann ich nur dringend abraten. Auch das oft vorgeschlagene "Kopf ab" will eingeübt sein, es gibt bessere Methoden. Es bleibt nur es selber zu lernen oder IMMER jemanden in der Hinterhand zu haben der im Notfall helfen kann einsch. dem Ta. sicher geht es an Grenzen wenn man damit konfrontiert wird, aber für das Tier geht es über Grenzen und die sollte so schonend wie möglich gestaltet werden, einfach und gewaltfrei ist es nie. Menschen sollten schon wissen was passiert und wie es geht wenn getötet und anschliessend geschlachtet wird, lasst es euch einfach mal zeigen was konvetionell möglich ist, auch wenns schwerfällt, und entscheidet dann im Sinne des Tieres wie ihr weiter vorgehen wollt, möglicherweise auch in Richtung Küche. Gruss Windfried

thoppie
08.05.2014, 10:15
Hallo,

die Frage hier ist doch, wie die Leute, die sich nicht überwinden können, ein Huhn zu töten, mit dem kranken Tier über das Wochenende kommen.
Unter der Woche zum TA zu gehen ist schon klar.
Aber was macht man, wenn der TA nicht erreichbar ist?
Ich kann mich überwinden und ein Huhn erlösen.
Das ist schwer, und löst immer noch eine heftige Adrenalinausschüttung in mir aus.
Das Töten ist nun mal nicht jedermanns Sache, was ich auch verstehen kann.

Tucke
08.05.2014, 11:23
Von Autoabgasen muss ich dringend abraten. Ich war noch ein Kind, als meine verzweifelte Mutter ein verletztes Katzenneugeborenes mit Pappkarton, Schlauch und laufendem Motor töten wollte. Nach 1 Stunde war es wieder wach!!!
Ich bin sehr froh über dieses Thema, denn ich werde keinen Schlachtveruch machen. Habe in der Bekanntschaft eine Notschlachtung erlebt - grauenhaft, die beiden Männer schafften es erst nach mehreren Beilschlägen, die waren fix und fertig!
Ich selbst habe versucht, einem halbtoten, angefahrenen Vogel den Kopf mit der Gartenschere abzuschneiden ... ich sag nur: es war nicht einfach, die Gartenschere schloss nicht 100%-ig, so dass die Gurgel gestreckt wurde, ich hab fast einen Nervenzusammenbruch bekommen!
Ich bin manchmal so weit, dass ich denke, ohne Tiere wäre das Leben leichter - aber mir würde etwas wichtiges fehlen ...

LG Tucke

Wum
08.05.2014, 12:33
MAhlzeit :)

"Witzig" finde ich es, dass immer wieder die Empfehlung "lernt Schlachten" oder "macht einen Schlachtkurs" kommt. Wir (die ihre Tiere nicht selbst töten möchten/ können) haben ja verstanden, dass das die beste Lösung für die Tiere ist, aber wir wollen das eben nicht lernen/ tun.

Wenn ich ein Tier nicht töten kann/ möchte, wie soll ich denn dann bitte einen Kurs mitmachen, bei dem ich womöglich ein völlig gesundes Tier nur zu Übungszwecken töten soll? Das ist doch lächerlich und was für Leute, die damit kein Problem haben. für mich kommt das nicht in Frage.
Und alles andere bringt doch nichts, ich brauch mir das nicht zeigen lassen, weil ich dann auch nur die Theorie kenne und nicht die Praxis; wenn, muss man schon selbst Hand anlegen, um wirklich wissen zu können wie es geht und ein Gefühl dafür zu haben und an einem toten Tier brauch ich nicht üben, weil sich das eh nicht bewegt.
Im Notfall -wie schon mehrfach erwähnt- wenn das Tier extrem leidet, dann werd ich das auch ohne Kurs hinbekommen und selbst wenn ich zwei oder dreimal drauf hauen muss, ist es für's Tier immer noch besser als zuende zu leiden. Für meine Psyche ist's sowieso schei*e, egal ob der Kopp beim ersten Schlag oder beim Zweiten erst ab ist.

saile1000
08.05.2014, 13:39
Da wir außer den hühnern auch schafe Kühe und schweine haben und ich seit meiner frühen kindheit mit dem töten von tieren vertraut bin , macht mir das nichts aus. Ich schachte jede Woche 20 Lämmer 20 Hühner 2 Kälber und ab und an eine Kuh oder Sau. Das Töten gehört da irgendwann zur Routine. Was mich angeht so werden kranke Hühner immer Mitgeschlachtet. Nur wenn ich mir sicher bin, dass das Huhn die nächste Nacht nicht überlebt oder schlachtuntauglich ist wird es erlöst (Kopf ab).

Windfried
08.05.2014, 13:58
MAhlzeit :)

"Witzig" finde ich es, dass immer wieder die Empfehlung "lernt Schlachten" oder "macht einen Schlachtkurs" kommt. Wir (die ihre Tiere nicht selbst töten möchten/ können) haben ja verstanden, dass das die beste Lösung für die Tiere ist, aber wir wollen das eben nicht lernen/ tun.

Wenn ich ein Tier nicht töten kann/ möchte, wie soll ich denn dann bitte einen Kurs mitmachen, bei dem ich womöglich ein völlig gesundes Tier nur zu Übungszwecken töten soll? Das ist doch lächerlich und was für Leute, die damit kein Problem haben. für mich kommt das nicht in Frage.
Und alles andere bringt doch nichts, ich brauch mir das nicht zeigen lassen, weil ich dann auch nur die Theorie kenne und nicht die Praxis; wenn, muss man schon selbst Hand anlegen, um wirklich wissen zu können wie es geht und ein Gefühl dafür zu haben und an einem toten Tier brauch ich nicht üben, weil sich das eh nicht bewegt.
Im Notfall -wie schon mehrfach erwähnt- wenn das Tier extrem leidet, dann werd ich das auch ohne Kurs hinbekommen und selbst wenn ich zwei oder dreimal drauf hauen muss, ist es für's Tier immer noch besser als zuende zu leiden. Für meine Psyche ist's sowieso schei*e, egal ob der Kopp beim ersten Schlag oder beim Zweiten erst ab ist.


Na ja wenns denn so witzig oder einfach ist ob 2 oder 3 mal zu schlagen egal, Gedanken und Gefühle sind ja schei...egal Thema durch... zumindest für mich als Schreiber in diesem Thema Gruss Windfried

Okina75
08.05.2014, 14:01
Jetzt will ich mal kurz auf die tiefenpsychologische Ebene runter...

Wo ist der Unterschied, ob ein TA in meinem Beisein das Tier tötet, oder aber ich selber, und das schneller und direkter als der TA es kann?
Was sind die wahren Hintergründe dieses "Ich kann nicht, um nix in der Welt"?
Geht's Euch da um das Tier, oder nicht viel eher um persönliche Animositäten? Wum's leicht angepiekter, offensiver Ton lässt ja vermuten, dass das nicht wegen des Tieres ist, sondern hauptsächlich zum Selbstschutz/ Augen verschließen vor der Realität/ vorsätzliche Verweigerung...
Ist es die Angst vor dem Tod? Die Ungewissheit, was danach kommt, und wenn man es nicht selber macht, hat man wenigstens die direkte Schuld nicht auf seinen Schultern?
Glaubt mir, ich habe, will es eigentlich nicht laut sagen, aber ich habe gewaltigen Bammel davor, dass die Lichter ausgehen, weil ich ungeheuer gerne lebe und Außeneindrücke wißbegierig in mich einsauge. Kann ich dann alles nicht mehr...
Und darum bin ich auch bei jedem Huhn/ Hahn wieder am Zaudern, es zu tun, denn wie grausam erscheint es uns Menschen, einem Huhn, dass eben noch mit geschlossenen Augen die Wärme der Sonnenstrahlen geniesst oder unbedarft vor sich hin scharrt und pickt, in Kürze vorsätzlich die Lampe auszuknipsen und in dieses völlig ungewisse Dunkle zu schicken...
Jedes Mal wieder frage ich mich, ob das richtig ist und ob ich mir das anmaßen darf, wo ich doch genau davor selber tierischen Frack habe... Aus dem Grund tue ich mir super schwer damit, gesunde Tiere zu meucheln, sondern warte lieber, bis eine Krankheit etc. den Gang für mich schließlich unumgänglich macht.
Da kann ich mir wenigstens noch einreden, dem Tier geholfen zu haben... Und darum meine psychologisch abzielende Frage, denn nichts anderes als Psychologie ist der Dreh- und Angelpunkt bei der Sache...

Das Huhn ist doch nach dem TA- Besuch genauso tot als wenn ich es machen würde, und sanfter ist das sicher nicht so sehr wie man denkt, mit zwei Chemikalien und einigen Minuten Wartezeit zwischen denen... Ist es nicht eher der letzte, ultimative Liebesdienst, den man seinem Tier angedeihen lassen kann, indem man auch diesen letzten Schritt selber vollbringt, auch wenn es einen innerlich schier zerfetzt? Sollte man für das geliebte Tier nicht über seinen Schatten springen können?

Ich gebe es zu, ich bin auch feige, und werde mir aus genau dem Grund, damit ich in die Situation mit dem letzten Liebesdienst nicht kommen kann, tendenziell eher keine Gänse anschaffen, aber was nun schon mal da ist- Hühner-, naja...

Alleine schon einen TA zu suchen, sich dann als "Neukunde" bei dem in die Praxis zu setzen und erst mal alle Leute gaffen zu lassen, das (in dem Fall völlig überflüssige) Aufnahmeprozedere an der Anmeldung über sich ergehen zu lassen, dass ist mir echt zuwider, vor allem, wenn ich bei genau dem auf die Schnelle aufgesuchten TA wahrscheinlich nie wieder was zu schaffen haben werde. Den Verwaltungsaufwand zu verursachen, die "Och, das Arme"- Sprüche im Warteraum, das ist mir hoch unangenehm, und war es schon, als ich noch Teen war...
Da nahm mein sechs Jahre jüngerer Halbbruder unser Karnickel nicht richtig hoch, es sprang ihm aus dem Arm, er versuchte es festzuhalten- Knack- Wirbelsäule gebrochen, hintere Hälfte gelähmt... Ab zum zum Glück in der Nähe ansässigen und noch geöffneten TA, da doof im Wartezimmer rumgesessen, Aufnahmeprozedur- Name des Tieres, Alter, pipapo-, nochmal warten, rein, röntgen, einschläfern- das war bestimmt eine halbe Stunde Zeitvergeudung für etwas, was ich dann bei meinem nächsten Karnickel 14 Jahre später lieber kurz und bündig selber gemacht habe, das indessen Kokzidien hatte, die auf keine Medikamente ansprachen. Der dicke Jack hatte schon alle Karnickel meiner damaligen Freundin überlebt, die den Dreck eingeschleppt hatten, aber schlußendlich hat auch sein Immunsystem schlapp gemacht. Wir hatten da zwar einen Tierarzt am Hause, aber nein, nochmal das ganze Gewurstel mit Warten, Anmelden, und das bei ohnehin schon feststehendem Ergebnis, da habe ich ihm dann lieber selber in wenigen Sekunden rüber geholfen. Zwar auch geheult, aber lieber so auf die persönliche Art, als da noch so ein ellenlanges Gewese dranzuhängen und eventuell andere Tiere im Wartezimmer zu gefährden, was ja noch dazu kommt :kein...

Kratzeputz
08.05.2014, 14:08
Für meine Psyche ist's sowieso schei*e, egal ob der Kopp beim ersten Schlag oder beim Zweiten erst ab ist.

OH NO!!!!!

Also für Meine aber ganz und gar nicht.
Ich würde so etwas mit mir herumtragen und könnte damit nur schlecht umgehen.
Ich persönlich fühle mich verantwortlich bzw. in der Pflicht auch in seiner letzten Sekunde und möchte auch das Erlösen so schonend und leicht, wie immer nur möglich für das Huhn gestallten.
Das ist mir äußerst wichtig, denn ich kann nicht zusehen, wie sich ein Tier zu Tode quält!!!!!, weil der Tierarzt im WE ist und/oder ich mich überfordert fühle mit dem, was am Ende stehen kann ... und was mir vor der Entscheidung zur Hühnerhaltung im Grunde doch klar auch sein sollte bzw. gewesen ist.
... dann ist es an mir die A-backen zusammen zu kneifen und ihm diesen letzten Dienst nicht "zu versagen" und zwar so kompetent es nur geht.

Ich weiß, nachdem ich es gelernt habe, dass ich dazu ggf. adäquat in der Lage bin; auch wenn es mir danach schlecht geht, habe ich das mir Möglichste für das Huhn getan.

Wenn ich schon aus puren egoistischen Motiven heraus Hühnerhaltung betreibe, dann gehört eben auch viel Anstand und Respekt dazu und kein Wegschauen, Ignorieren und Kleinreden, wenn es mal emotional eng für mich wird.

Tucke
08.05.2014, 14:22
Wenn ich mir so anhöre: schlachten üben...
Wie übe ich denn sowas? Da muss ich ja dutzende Tiere köpfen, damit ich irgendwann mal sicher darin bin. Und dann zappelt es plötzlich doch und ich hacke daneben! Nee, dafür ist nicht jeder geeignet. Und wenn wir konsequent zuende denken, müsste ich ja meinen leidenden Mitmenschen dann auch diesen letzten Dienst erweisen?
Deshalb, zurück zum Thema: Wie kann ein Tier gewaltfrei , ohne Schmerzen getötet werden?

hühnersindcool
08.05.2014, 14:36
Hi,

ich finde Ansichten à la "wenn ich psychisch oder physisch nicht in der Lage bin, ein Huhn zu töten, dann sollte ich keine Hühner halten" problematisch.
Klar ist ein Huhn ein Tier, aber Hunde und Katzen sind auch Tiere und außer in Ländern, in denen Schusswaffen erlaubt sind bzw. hierzulande der ein oder andere Förster/ Jäger, tötet kein normaler Tierhalter seine Hunde/ Katzen selbst (außer Tierquäler vielleicht). Den Vergleich erlaube ich mir vom Prinzip her. Natürlich ist es handhabbarer für den Normalsterblichen, ein Huhn zu töten, als einen Hund oder eine Katze, dennoch müsste man gem. o.g. Ansicht dazu in der Lage sein und das ist man in der Regel nicht.

Wir sind uns bestimmt alle einig, dass es für das Huhn ansich das beste wäre, es mit dem Beil (nicht Axt ;-] ) schnell zu töten, aber darum geht es in diesem Thread ja nicht in erster Linie, weshalb diese Methode erstmal aussen vor gelassen werden sollte, wie ich finde.
Sondern es geht darum, wie man als Mensch, der psychisch nicht oder nur schlecht in der Lage dazu ist, ein Huhn auf für den Menschen und das Huhn psychisch möglichst wenig belastende Weise über die Brücke zu schicken, wenn das überhaupt irgenwie miteinander vereinbar wäre.

Mein erster Gedanke war, das Huhn mit Autoabgasen zu "erledigen", allerdings habe ich keine Idee einer für das Huhn streßfreien Ausführung.

Deswegen sehe ich nur den Gang zum Tierarzt als reale Möglichkeit, wenn man davon ausgeht, dass der weiß was er tut. Ja, der Weg dorthin bedeutet Streß für das Tier, aber die Kopf-ab-Methode wollte ich ja aussen vor lassen....

Natürlich würde ich - wie es vorher auch schon beschrieben wurde - einem akut verletzten/ kranken Huhn, welches sich gerade sowieso im schmerzhaften Todeskampf befindet, unverzüglich den Kopf abhacken und danach sofort ein 0,3er Glas Jägermeister exen.

Leida bin ich nur 12 also zu jung für:D

Wum
08.05.2014, 14:51
Na ja wenns denn so witzig oder einfach ist ob 2 oder 3 mal zu schlagen egal, Gedanken und Gefühle sind ja schei...egal Thema durch... zumindest für mich als Schreiber in diesem Thema Gruss Windfried

...wenn Du das so lesen möchtest, bitte sehr, Deine Interpretation.

@hühnersindcool....für den Jägermeister schon, ja! :)

Danni
08.05.2014, 15:03
Oh man...dieses Thema hat es echt in sich. Selbt beim Lesen fühle ich mich glatt unwohl und fechte schon einen inneren Kampf aus.
Ich selber musste als ich 16 und als ich 23 Jahre war die Entscheidung zum erlösen meiner geliebter Katzen Geben und war natürlich bis zum Ende dabei. Ich hatte und habe immer noch Schuldgefühle (bin jetzt 30). Zwar musste ich nicht selber töten, aber da ich die Entscheidung fällte fühlte ich mich verantwortlich.
Bei einer Freundin musste ich mal einen Goldfisch töten. Der kleine hatte einen üblen Darmvorfall. Niemand (wir waren zu viert) wollte das Tier erlösen und so meldete ich mich freiwillig. Meine Freundin laberte mich ständig zu ob Sie ihn schon fangen sol..etc. ich Wies Sie an mich in ruhe zu lassen. Ich setzte mich aufs Sofa entspannte mich und schaltete meine gedanken aus. dann stand ich auf fing innerhalb von sekunden den Fisch trug ihn raus und tötete Ihn an einer Steinkannte. Es ging ganz gut für mich doch als ich die mitleidigen Gesichter um mich sah, die mich anstarrten kullerten mir die Tränen. Aber ich wusste das es richtig war. Zu diesem Fisch hatte ich keinerlei Bezug, aber meine Hühner liebe ich sehr. Ich mache mir oft Gedanken ob mal der Augenblick kommt und ich eines erlösen muss....ich weiß nicht ob ich es kann......
Ich bewundere alle die es können!

Okina75
08.05.2014, 15:05
Hy!

Mit Händen und Füßen wehren bringt nix, tucke.
Da muss man nicht jahrelang üben, damit man es richtig macht, das "Üben" ist eher in dem Zusammenhang zu sehen, dass man sich überwinden kann, wenn nötig. Bitte nicht was ganz anderes reininterpretieren, als gemeint ist.
Es reicht auch schon, ein- bis dreimal zuzukucken, dann klappt das auch selber einwandfrei.

Kratzeputz kann ich nur vollstens zustimmen...
Und hier geht es ja wie gesagt noch um KRANKE Tiere, nicht mal gesunde, bei denen man nun wirklich Magenschmerzen bekommen kann. Aber wenn das Tier totkrank ist und nur noch Siechtum vor sich hat, zumindest DANN sollte man doch dem Tier zuliebe aus seinem Schneckenhäuschen kommen können.

Und, tucke: Ja, bei uns wäre das manchmal auch nicht verkehrt.
Unsereiner wird aus "ethischen Gründen" zu mitunter jahrzehntelangen Leiden verurteilt, oder aber derart mit Medis vollgepumpt, dass der Unterschied zwischen Hinüber und Noch da eigentlich nur darin besteht, dass der Betreffende noch selber atmet (und auch das oftmals nicht...).
Bei seinen Tieren darf man wenigstens Liebesdienste erweisen ;).

Danni
08.05.2014, 15:11
Unsereiner wird aus "ethischen Gründen" zu mitunter jahrzehntelangen Leiden verurteilt, oder aber derart mit Medis vollgepumpt, dass der Unterschied zwischen Hinüber und noch da eigentlich nur darin besteht, dass der Betreffende noch selber atmet (und auch das oftmals nicht...).

So ist es.
Meine Mutter sagte immer: "Sei froh das wir die Tiere erlösen dürfen, wir Menschen müssen dagegen leiden."

Wum
08.05.2014, 15:23
@ Okina, mein offensiver Ton richtet sich eher gegen diejenigen, die dauernd Schlachtkurse empfehlen und erzählen, dass man Tierhaltung sein lassen soll, wenn man sie nicht töten kann. Darum geht's aber doch gar nicht. Ist ja schön für die, die das können, aber es gibt nunmal verschiedene Charaktere.
Da wir hier nicht beim Stammtisch der CSU aufm Dorf in Bayern sind, hätte ich mir etwas mehr Toleranz gewünscht in die Richtung..."Kopf ab ist am Besten für die Tiere, aber ich verstehe auch Menschen, die das nicht können."

Ich persönlich hab keine Angst vor dem Tod, sondern vor dem Weg dort hin, sowohl dem eigenen körperlichen Leid, als auch dem seelischen für Angehörige, was wiederrum auch seelisches Leid für einen selbst bedeutet. Aus beruflichen Gründen hab ich mich sowohl mit Tod als auch mit dem Weg dorthin zur Genüge auseinandergesetzt/ setzen müssen.

Das Thema ist so schwierig, weil viele Leute eben auch viele verschiedene Ansichten haben. Das ist ja auch gut so, aber man muss andere Ansichten, gerade bei diesem Thema auch gelten lassen, d.h. ja nicht, dass man andere Ansichten annehmen soll oder muss.
Von mir aus können andere glauben, dass sie nach dem Tod Pumuckel sind und Gott der Meister Eder, ich muss das ja nicht übernehmen. Ich möchte nur nicht dazu gedrängt werden, ich solle das Gleiche glauben.

@ Danni, mir ging es letzte Woche so, als ich eine vom Kater angebissene noch lebende Maus auf dem Hackstock erlöst habe. Manche mögen sagen "man ist das ein Weichei", andere können eben nachfühlen. Ist mir egal wie andere denken, ich finde es wichtig, dass man in der entsprechenden Situation fähig ist, das Nötige zu tun.
Und wenn's nicht akut ist, @okina, dann lass ich persönlich es lieber vom Tierarzt tun und evtl. hast Du Recht damit, wenn Du sagst, dass man dadurch unterbewusst die Schuld von sich weist. Aber wenn man damit besser leben kann, so what?!

juvo
08.05.2014, 16:10
Wie siehts denn mit Chloroform aus? Kann man da als Privatperson dran kommen?

Bei mir gibts uebrigens die Kopfab Methode. Bis jetzt 3 mal bei kranken , schlappen Huehnern. Da habe ich mir das kraeftemaesig noch zugetraut. Bei unserem Hahn , in der Bluete seines Lebens, hatte ich mir dann Hilfe geholt, da haette mir die Kraft gefehlt.

Tucke
08.05.2014, 16:17
Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt virtuell geyncht werde: warum lassen wir ein krankes Tier nicht einfach von selbst sterben. Oft wissen wir garnicht, ob der Schmerz so groß ist, denn der Körper schüttet in solchen Sit. körpereigene Morphine aus.
Es benötigt vielleicht nur eine abgedunkelte Stelle und Ruhe um von selbst zu gehen. In der Natur ist es so, wenn kein Fressfeind kommt. Auch bei Menschen wird das Leben immer dünner, wenn er keine Nahrung und Wasser mehr annimmt. Vielleicht ist das das Humanste überhaupt!
Vielleicht wollen wir nur das Leid für UNS verkürzen wenn wir rasch das Erlösungsbeil holen...

LG Tucke

Tanny
08.05.2014, 16:51
Hallo Wum,
Deinem letzten Beitrag stimme ich voll zu :)
....und
OT: ...kannst Du bitte, bitte dieses Krabbeltier "anhalten" ;)
....ich klatsche jedes mal, wenn ich was von Dir lese auf meinen armen Bildschirm :bash

LG
Kirstin

sandi03
08.05.2014, 16:58
Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt virtuell geyncht werde: warum lassen wir ein krankes Tier nicht einfach von selbst sterben. Oft wissen wir garnicht, ob der Schmerz so groß ist, denn der Körper schüttet in solchen Sit. körpereigene Morphine aus.
Es benötigt vielleicht nur eine abgedunkelte Stelle und Ruhe um von selbst zu gehen. In der Natur ist es so, wenn kein Fressfeind kommt. Auch bei Menschen wird das Leben immer dünner, wenn er keine Nahrung und Wasser mehr annimmt. Vielleicht ist das das Humanste überhaupt!
Vielleicht wollen wir nur das Leid für UNS verkürzen wenn wir rasch das Erlösungsbeil holen...

LG Tucke

Nun, dass bei schwerstkranken Personen oft grauenhafte Schmerzen im Spiel sind, weiß man ja aus der Humanmedizin. Wieso sollte das bei Tieren dann anders sein?
Genauso wie ich mir wünsche, dass jemand den Stecker bei mir zieht, sollte ich einmal elendig dahinsiechen, ziehe ich den "Stecker" bei Tieren, die unter meiner Obhut sind. Sie können ja leider nicht AUA oder sonstwas sagen. Und wenn es so gut wie sicher ist, dass das Tier nicht mehr gesundet, warum leiden lassen wenn es anders auch geht?

thoppie
08.05.2014, 17:21
zitat von wum:
mein offensiver Ton richtet sich eher gegen diejenigen, die dauernd Schlachtkurse empfehlen und erzählen, dass man Tierhaltung sein lassen soll, wenn man sie nicht töten kann.
das sagen zwar manche Personen, aber nicht alle.
Gerade Windfried, der hier sehr viele Leute aus dem Forum kennt, ist nicht der Meinung, dass man sich keine Hühner anschaffen soll, wenn man sie nicht töten kann.
Er weiß vielmehr, dass die meisten am Anfang ihrer Hühnerhaltung das nicht wollen.
Aber bei sehr vielen findet ein Prozeß im Kopf statt, wo sie erst über das Töten nachdenken, und es irgendwann dann auch selbst lernen. Der Eine früher und der Andere später.
Bleib mal ein bißchen locker (bei dem zugegebenermaßen emotionalen Thema).
Zum Thema Chloroform:
Das Zeug ist schlimmer als Kohlendioxid oder Edelgase.
Es beißt auf den Schleimhäuten und bringt keinen schnellen Tod/schnelle Betäubung sondern erstmal einen langen Kampf.
Ich mußte aus beruflichen Gründen schon diverse Ratten und Mäuse hinüberschicken, und kann von Chloroform nur abraten. Kohlendioxid darf nicht zu schnell in die Box geleitet werden, dann gleiten die Tiere verhältnismäßig ruhig in die Betäubung.....aber auch da habe ich nur Erfahrung mit Nagetieren.
Vielleicht muß man sich mit dem kranken Huhn einfach einen großen Joint oder ein paar Haschkekse teilen.
Ich kenne keinen TA, der ein Narkosemittel herausgibt. Auch nicht für den Notfall....

raregroem
08.05.2014, 18:50
MAhlzeit :)

"Witzig" finde ich es, dass immer wieder die Empfehlung "lernt Schlachten" oder "macht einen Schlachtkurs" kommt. Wir (die ihre Tiere nicht selbst töten möchten/ können) haben ja verstanden, dass das die beste Lösung für die Tiere ist, aber wir wollen das eben nicht lernen/ tun.

Wenn ich ein Tier nicht töten kann/ möchte, wie soll ich denn dann bitte einen Kurs mitmachen, bei dem ich womöglich ein völlig gesundes Tier nur zu Übungszwecken töten soll? Das ist doch lächerlich und was für Leute, die damit kein Problem haben. für mich kommt das nicht in Frage.
Und alles andere bringt doch nichts, ich brauch mir das nicht zeigen lassen, weil ich dann auch nur die Theorie kenne und nicht die Praxis; wenn, muss man schon selbst Hand anlegen, um wirklich wissen zu können wie es geht und ein Gefühl dafür zu haben und an einem toten Tier brauch ich nicht üben, weil sich das eh nicht bewegt.
Im Notfall -wie schon mehrfach erwähnt- wenn das Tier extrem leidet, dann werd ich das auch ohne Kurs hinbekommen und selbst wenn ich zwei oder dreimal drauf hauen muss, ist es für's Tier immer noch besser als zuende zu leiden. Für meine Psyche ist's sowieso schei*e, egal ob der Kopp beim ersten Schlag oder beim Zweiten erst ab ist.

Ich hätte geschworen, dass ich niemals schlachten/töten kann. Nach dem Schlachtkurs hat sich das geändert. Wie wäre es wenn Du Dich mal überwindest und als Zuschauer teilnimmt? Danach kannst Du entscheiden, ob Du töten kannst/willst, wenn es nötig ist. Du weißt dann, worum und vor allem wie es geht. Zwei Tage vor dem Schlachtkurs hatten wir abends ein Huhn mit aussichtslosen Legedarmvorfall. Es hat sich so dermaßen gequält und wir wollten es gerne töten. Wir wussten aber ums verrecken nicht, wie. Meine Frau ist Zoofachverkäuferin und kann jede Sorte Tier artgerecht entleben, die im gut sortierten Fachhandel angeboten wird und macht das auch, wenn nötig. Da ist aber nix in Hühnergröße bei. Unser Huhn musste sich noch die ganze Nacht quälen bis es am nächsten morgen zum Tierarzt kam. Das war auch für uns eine ganz beschissene Nacht. Ich bin froh, dass uns das kein zweites mal passieren wird! Soviel von mir zum Thema "Im Notfall werde ich es schon hin bekommen". Das dachten wir auch. Haben wir aber nicht.

LG m.

legaspi96
08.05.2014, 19:16
Zitat von Tucke http://www.huehner-info.de/forum/images/buttons/viewpost-right.png (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php?p=1086876#post1086876) Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt virtuell geyncht werde: warum lassen wir ein krankes Tier nicht einfach von selbst sterben. Oft wissen wir garnicht, ob der Schmerz so groß ist, denn der Körper schüttet in solchen Sit. körpereigene Morphine aus.
Es benötigt vielleicht nur eine abgedunkelte Stelle und Ruhe um von selbst zu gehen. In der Natur ist es so, wenn kein Fressfeind kommt. Auch bei Menschen wird das Leben immer dünner, wenn er keine Nahrung und Wasser mehr annimmt. Vielleicht ist das das Humanste überhaupt!
Vielleicht wollen wir nur das Leid für UNS verkürzen wenn wir rasch das Erlösungsbeil holen...

LG Tucke




@ Tucke, der Meinung bin ich zeitweise auch.


Nun, dass bei schwerstkranken Personen oft grauenhafte Schmerzen im Spiel sind, weiß man ja aus der Humanmedizin. Wieso sollte das bei Tieren dann anders sein?
Genauso wie ich mir wünsche, dass jemand den Stecker bei mir zieht, sollte ich einmal elendig dahinsiechen, ziehe ich den "Stecker" bei Tieren, die unter meiner Obhut sind. Sie können ja leider nicht AUA oder sonstwas sagen. Und wenn es so gut wie sicher ist, dass das Tier nicht mehr gesundet, warum leiden lassen wenn es anders auch geht?

@sandi03 das kann man vorher nicht wissen. Ein gewisser Lebenswille ist bis kurz vor Schluß immer noch da. Wenn dieser Lebenswille weg ist, dann stirbt ein Mensch sehr bald, wenn man ihn denn läßt.



Ich hätte geschworen, dass ich niemals schlachten/töten kann. Nach dem Schlachtkurs hat sich das geändert. Wie wäre es wenn Du Dich mal überwindest und als Zuschauer teilnimmt? Danach kannst Du entscheiden, ob Du töten kannst/willst, wenn es nötig ist. Du weißt dann, worum und vor allem wie es geht.

genau den Gedanken hatte ich auch. http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/69129-Schlachtkurs-gesucht-PLZ-5?p=1086921#post1086921

Wum, Du kannst nicht einfach etwas kritisieren, das Du nicht kennst!
Grüße
Monika

Hühnerjette
08.05.2014, 19:36
Die Schlachtediskussion wollte ich eigentlich auch nicht wieder lostreten. Ich hatte schon im Hinterkopf, dass der ein oder andere mit dem "Wer Hühner hat, muss sie im Notfall auch schlachten können"-Argument um die Ecke kommt. Darauf zielte die Frage nicht, es ging um eine gewaltfreie (Er)Lösung. Dass - danke Wum - die "Rübe ab"-Methode vermutlich die beste ist, leuchtet ein, davon kann ich's aber nicht ausführen. Mir würden die Hände so zittern, dass ich nicht mal den Betäubungsschlag setzen könnte. Wie gesagt: Mit ausreichend Adrenalin im Blut bei Akutsituationen schließe ich es nicht aus, aber nicht, wenn das Tier hier bereits friedlich in meiner Küche sitzt.

Andreas, mach mal Platz, ich komm mal zu dir runter (oder hoch - wie man's nimmt und je nach dem, wo sich die psychologische Ebene befindet). Es liegt nicht an der Angst vorm Tod und schon gar nicht daran, dass ich keine Schuld auf mich laden will. Im Gegenteil, ich sehe es ähnlich: Dem Tier den letzten Dienst zu erweisen ist ja das, was ich möchte. Es von jemandem Anderen erledigen zu lassen, erfüllt mich viel mehr mit Schuld. Allerdings bin ich kein Freund von Gewalt (du ja auch nicht) und ich stelle mir immer vor, was das Tier in seinen letzten Minuten denken mag, wenn ich es plötzlich schnappe, sein Vertrauen und seine Hilflosigkeit ausnutze, um es eben mit Gewalt dem Ende zuzuzführen. Ich möchte lediglich, dass es nicht merkt, wenn es zuende geht. Beim TA weiß es nur, dass etwas anders ist, aber nicht, dass der Räuber nun sein Leben auslöscht. Das ist es, was ich will. Friedliches Einschlafen ohne zu wissen, dass man stirbt.

Fragt man Menschen nach dem schönsten Tod, so sagen viele:"Ach, morgens einfach nicht aufwachen." Ich möchte das auch für das Tier, denn die letzten Sekunden im Leben eines Wesens sollten nicht von Angst erfüllt sein.

Die TA-Suche ist hier weitaus unkomplizierter, zumal ich hier die meisten kenne (wegen WE-Dienst, von früher etc.). Da werden keine Namen aufgenommen, sondern nur behandelt und kassiert. Wartezeit geht gegen Null. Es gibt welche, zu denen geht man mit gutem Gewissen und solche, die man nur aus der Not heraus besucht. Letztere würde ich lieber meiden.


warum lassen wir ein krankes Tier nicht einfach von selbst sterben. Oft wissen wir garnicht, ob der Schmerz so groß ist, denn der Körper schüttet in solchen Sit. körpereigene Morphine aus.
Es benötigt vielleicht nur eine abgedunkelte Stelle und Ruhe um von selbst zu gehen. In der Natur ist es so, wenn kein Fressfeind kommt. Auch bei Menschen wird das Leben immer dünner, wenn er keine Nahrung und Wasser mehr annimmt. Vielleicht ist das das Humanste überhaupt!
Vielleicht wollen wir nur das Leid für UNS verkürzen wenn wir rasch das Erlösungsbeil holen...


Japp, hab ich mir auch schon 1000 Mal durch den Kopf gehen lassen und meine auch, dass "allein gehen dürfen" mitunter die beste Wahl ist...Nur manchmal gehen sie eben einfach nicht. Frau Seidi hätte ja seit Tagen nicht fressen können, wenn ich ihr nicht immer was gereicht und mit ihr mein Frühstücksrührei geteilt hätte. Das hat sie ja auch gemampft, getrunken aus der Spritze auch. Wenn ich das verwehre, ist es natürlich auch fies. Wenn sie nicht's annimmt, wie am letzten Tag, schon was anderes.

Tucke
08.05.2014, 20:06
Sie würde einfach immer schwächer werden und an dehydrierung sterben. Bei einem Verwandten von mir war es eigentlich genauso. Dieser Mensch hatte aber dabei keine Schmerzen, sondern hat einfach immer mehr geschlafen vor Schwäche, bis er entschlafen war.

katia
08.05.2014, 21:55
Danke Wum, du sprichst mir aus der Seele. Das gleiche Argument wollte ich auch bringen, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass die Mehrzahl der Hunde- und Katzenhalter zur Tötung des geliebten Haustieres fähig ist. Selbiges gilt für auch für das kleine Muffelkaninchen oder die Meersau.

Katia, kannst du es denn? Ich teile Cimicifugas Meinung und glaube an andere Hintergründe. Erschlagen - Ich dachte, aus der Barbarenzeit seien wir herausgewachsen...Auf manchem Dorf ertränkt man auch nach wie vor Katzenwelpen, wenn man wieder zu faul oder zu geizig war, das Tier gebärunfähig zu machen. Mein Verständnis hält sich in Grenzen.

baaze: Ohne Witz - an eine Überdosis Alkohol hatte ich auch schon gedacht. Wie wirkt das denn beim Huhn? Ich habe im Hinterkopf, dass sie besonders sensibel auf Schnaps reagieren, nur in welcher Form?



Komm du mir nachhause, freches Stück! :D
Aber danke für den Link, ich schäme mich freiwillig :roll

@Okina: Autoabgase (wie gemein eigentlich...) schwirrten mir auch im Kopf herum. Der Vorteil ist schlimmerweise, dass ich im Auto sitze und der Schlauch vom Auspuff in die Box hinter mir führt - außerhalb des Autos. Wie mache ich das beim Argon? Ich kenne mich doch...Am Ende liege ich eingeschläfert in der Küche und das Huhn erleidet eine Spontanheilung...

Sie hatte übrigens nicht geröntgt, nur abgetastet. Besonders warm empfand ich das Beinchen auch nicht, zumal ich zum Schluss den Verdacht hatte, dass es beide Beine betraf - es konnte ja nur noch liegen oder strampeln, wenn ich es umlagern wollte. Seit Sonntag hatte es dann auch das Fressen weitestgehend eingestellt, sodass ich den Weg gegangen bin, den ich vermeiden wollte...

Ja ich kann es ich bin damit aufgewachsen auch Tiere zu töten Schlachten und erlösen egal was es ist und ich denke das sollte man zumindest können als Tierhalter im Notfall es zu beenden wenn ein Tier leidet und man sieht das es keine Chance mehr hat.
Auf einen Bauernhof gehört das einfach mit dazu das zu können wenn man mehrere Hunderte Tiere hat den es kann immer was sein und kein Tierarzt kommt weil er eben grad keine Zeit hat und man dann selbst handeln muss.

Hühnerjette
08.05.2014, 23:50
Ich verstehe ja deine Denke, Katia. Wenn man damit aufgewachsen ist, kann man vermutlich nicht so recht nachvollziehen, wie man sich Hühner halten kann, ohne sie schlachten zu können. In gewisser Weise beneide ich das Können - insbesondere was meine Hähne angeht, hätte ich da weitaus weniger Probleme momentan (und auch mal wieder lecker Hühnchen auf dem Teller).

Dennoch: Mit Beil oder Knüppel auf Huhn - es geht nicht. Könnte auch meinen Hund nicht erschlagen, wenn er totsterbenskrank wär. Das schließt keinerlei Wertung ein, sondern sagt nur, dass ICH es einfach nicht über's Herz bringe.

Rocco
09.05.2014, 09:33
Dennoch: Mit Beil oder Knüppel auf Huhn - es geht nicht. Könnte auch meinen Hund nicht erschlagen, wenn er totsterbenskrank wär. Das schließt keinerlei Wertung ein, sondern sagt nur, dass ICH es einfach nicht über's Herz bringe.

Ich kann es auch nicht. Meine Tiere sind zahm, ruhen sich bei mir aus. Die kommen sogar feiwillig zum kraulen. Ich könnte die nie schlachten. Deshalb habe ich auch nicht viele Tiere.

mfg Rocco

Wum
09.05.2014, 10:06
...Wum, Du kannst nicht einfach etwas kritisieren, das Du nicht kennst!
Grüße
Monika

Guten Morgen zusammen,

ich möchte gerne etwas klarstellen: Ich übe keinerlei Kritik an der "Kopf ab Methode", noch an den Leuten, die das tun. Ich empfinde es ja selbst sogar als die beste Lösung.

Und ich bin "locker", das Einzige was mich ein kleines bisschen aufgeregt hat war halt, dass das Thema hier "Hühner gewaltfrei töten" lautet und immer und immer wieder auf die "Kopf-ab-Methode" verwiesen/ gepocht wurde/ wird. Ich bin nicht gegen diese Methode und würde sie auch selbst anwenden, wenn es sein muss.
Wie man ein Huhn richtig schlachtet, kann man sich ja im Internet zur Genüge ansehen und auch hier im Forum ist das ausreichend beschrieben, da muss ich (persönlich) nicht auch noch in natura zusehen. Wenn man dazu schon mal ein Beil in der Hand hatte und ein Gefühl für's Beil hat, dann bekommt man auch den (hoffentlich nur einen) Schlag hin, jedenfalls traue ich mir das praktisch zu.

Und genau hier liegt doch das Problem, nicht dass man etwas praktisch nicht kann (das kann man ja bei so einem Schlachtkurs lernen), sondern dass man mental dazu nicht in der Lage ist und (hier kann ich wieder nur von mir selbst reden) wer soll einem das beibringen, der Schlachtkurs bestimmt nicht. Bitte sagt jetzt nicht "doch, beim Schlachtkurs lernt man damit umgehen..."...das mag auf den ein oder anderen zutreffen, aber auf mich nicht.

Also ich resümiere nochmal kurz, weil ich der Meinung bin, dass meine Beiträge vom Sachlichen ins Emotionale abdriften und ich mich deswegen lieber zurückhalten möchte (hab ja eh alles gesagt, was meine Meinung betrifft):

1. Kopf-ab-Methode empfinde ich als beste Lösung zur Erlösung des Huhns.
2. Ich persönlich würde den Gang zum Tierarzt vorziehen, sofern nicht sofortiges Handeln geboten ist.
3. Spekulationen über andere Methoden und deren Wirkung empfinde ich als sehr problematisch.
4. Da niemand wirklich weiß, was im Tier vorgeht, toleriere ich kritiklos jedermann's funktionierende, nicht utopische Methode, wenn der gesunde Menschenverstand nicht dagegen spricht.
5. @ Tanny, der Käfer bleibt leben. :)

Silke R.
09.05.2014, 12:34
Ich hab das gleiche Prob wie einige hier.
Ich bin immer dabei wenn geschlachtet wird und helfe, aber in dem Augenblick des Schlags (Betäubungsschlag und Beil) muss ich kurz wegschauen.
Ich weis ja theoretisch wie es geht, aber ich kann nicht ein Huhn heben, auf den Kopf schauen und dann mit voller Wucht draufschlagen. Ein Betäubungsschlag der nur verletzt aber nicht betäubt ist absolut sch...., aber genau das würde doch passieren wenn man zögert. Und bei mir hätte das Huhn bestimmt nur dolle Kopfschmerzen.

Daher auch meine Frage in einem anderen Thread nach dem Bolzenschuss.
Bis dahin übe ich mal weiter hinschauen und härte vielleicht irgendwann mal ab....

katia
09.05.2014, 14:19
Hallo

Ich verstehe eure argumente schon und wenn jemand damit nicht zurecht kommt mit schlachten das muss er auch nicht und muss es nicht tun da gibt es dann andere möglichkeiten es von jemand machen zu lassen der wo es kann wenn man züchtet den da kommt man nicht drumrum aber das ist ja was geplantes dann und kann sich jemand suchen der es einen macht.

Aber ein krankes Huhn oder egal was für ein Tier was schwerverletzt ist sollte man erlösen können um unnötiges Leiden zu beenden und da ist nunmal die Kopf ab Methode die beste Schnellste und Humanste.
Und schon alleine aus Liebe zu dem Tier sollte man sich dann doch überwinden können finde ich und sich mal für den kurzen Moment was es ja ist sich zusammenreisen um eben das beste für das Tier zu tun und es erlösen auch wenn es einem schwerfällt das muss man erwarten können von jeden Tierhalter finde ich zum wohle der Tiere.

Und da kann durchaus ein Schlachtkurs hilfreich sein das wenn man muss dazu in der Lage zu sein eben weil man es schon mal Live gesehen hat und man merkt das es gar nicht so schlimm war wie man es sich vorgestellt hat und das hilft einem dann schon weiter im Notfall.

Gruß

Katia

Tucke
09.05.2014, 17:04
Nur zu meiner Information: gibt es nicht ein Gesetz, das das Töten von Säugetieren oder Wirbeltieren nur einem ausgebildeten Schlachter,( Jäger od. Förster ) erlaubt?
In dem Fall würde sich derjenige, der seinen Hund, Katze, Kuh tötet strafbar machen?

hein
09.05.2014, 17:14
Nur zu meiner Information: gibt es nicht ein Gesetz, das das Töten von Säugetieren oder Wirbeltieren nur einem ausgebildeten Schlachter,( Jäger od. Förster ) erlaubt?
In dem Fall würde sich derjenige, der seinen Hund, Katze, Kuh tötet strafbar machen?
Vollkommen richtig!

Aber da gibt es dann auch unter gewissen Voraussetzungen die Ausnahmen, die eben das Schlachten von Kleintieren erlaubt.

raregroem
09.05.2014, 17:20
Vollkommen richtig!

Aber da gibt es dann auch unter gewissen Voraussetzungen die Ausnahmen, die eben das Schlachten von Kleintieren erlaubt.

Das steht alles in der Tierschlachtverordnung. Kurzusammenfassung: Der Tiertöter muss wissen wie es artgerecht geht. Das lernt Ihr zum Beispiel von Windfried!

LG m.

eierdieb65
09.05.2014, 17:23
Ja
Das Gesetz gibt es.
Es unterscheidet aber sehr streng zwischen Wirbeltier und Säugetier. (Säugetier ist immer Wirbeltier, aber Wirbeltier ist noch lange kein Säugetier. Huhn zum Beispiel (Oder irgenwelcher Fisch) Nur weil ein Rückgrat vorhanden ist, ist es noch lange kein Säugetier. Verzeih mir meine offen Sprache:
Milchgebende Titte: Säugetier.
Wenn nicht, dann nicht.

Und da wird (so wie ich finde GUT), ein Unterschied gemacht

lg
Willi

raregroem
09.05.2014, 17:34
Ja
Das Gesetz gibt es.
Es unterscheidet aber sehr streng zwischen Wirbeltier und Säugetier. (Säugetier ist immer Wirbeltier, aber Wirbeltier ist noch lange kein Säugetier. Huhn zum Beispiel (Oder irgenwelcher Fisch) Nur weil ein Rückgrat vorhanden ist, ist es noch lange kein Säugetier. Verzeih mir meine offen Sprache:
Milchgebende Titte: Säugetier.
Wenn nicht, dann nicht.

Und da wird (so wie ich finde GUT), ein Unterschied gemacht

lg
Willi

Nein. Das ist falsch. In Paragraf 4 Absatz 1 gibt es diese Unterscheidung nicht: "Wer Tiere betreut, ruhigstellt, betäubt, schlachtet oder tötet, muss über die hierfür notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten (Sachkunde) verfügen."

LG m.

hein
09.05.2014, 17:39
Nein. Das ist falsch. In Paragraf 4 Absatz 1 gibt es diese Unterscheidung nicht: "Wer Tiere betreut, ruhigstellt, betäubt, schlachtet oder tötet, muss über die hierfür notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten (Sachkunde) verfügen."

LG m.
Richtig! Das ist der §4 Absatz 1 - Eben die Grundlage!

Und wenn man dann zu diesen Paragraphen die Zusätze und Erklärungen und und und liest, denn wird es etwas genauer! Dazu gibt es dann noch massgebliche Urteile die auch damit einfliessen! Und schon sind wir bei den Unterschieden der einzelnen Tierrassen.

Aber was bringen uns die Gesetze?

Die sagen doch eigentlich nur, das jeder der fachlich dazu in der Lage ist Kleintiere schlachten darf. Und bei Großtieren ist eine Ausbildung oder ein dementsprechender Nachweis fällig

eierdieb65
09.05.2014, 17:47
Hast ja recht:
ps://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20003541

Wollte es ja nur noch mal von anderer Seite bestätigt wissen.

lg
WSilli

raregroem
09.05.2014, 18:33
Na denn lies mal und wenn du etwas findest, was Dir erlaubt Hühner ohne Fachkunde zu töten lass es uns wissen...

LG m.

eierdieb65
09.05.2014, 18:41
Der war leicht:
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20003833

lg
Willi

raregroem
09.05.2014, 18:44
Für Deutschland nicht soooooo relevant. Ich lese es nachher trotzdem mal durch....

LG m.

eierdieb65
09.05.2014, 18:58
Witzig finde ich immer, dass manches deutsche Gesetz für angeblich die gesamte EU gelten soll (z.B. deutsches Rassegeflügel)
und dann wiederum wird auf deutsches Recht verwiesen (Tötung eines Wirbeltiers)
Und dann MUSS ein Auto aus GB eine EU Zulassung bekommen. (Auch, wenn der Tüv schon 2x NEIN gesagt hat)

Ich kenne selbst jemanden, der Honda verklagen wollte, weil sein Auto angeblich nicht der österreichischen Norm entspräche.
Bloß: Die österreichische Norm interessiert in der EU NIEMAND.
Und deshalb gilt die EU-Norm. Und deshalb wurde das Auto zugelassen.

UPS:
Ist schon sehr OT
Bitte ignorieren.


lg
Willi

Und der Polizist, der sagte:" Wir sind nicht in der EU, wir sind in Österreich", der hat seither Innendienst.

legaspi96
09.05.2014, 19:23
Willi, ich wundere mich immer wieder das man sich innerhalb Detuschlands nicht einig ist (für versch. Bundesländer gelten versch. Gesetze). Wie soll man sich dann innerhalb der EU einig sein?
Grüße
Monika

eierdieb65
09.05.2014, 19:31
Die EU ist sich ja EINIG.
Nur diverse Länder haben sich selbst was verordnet. Und die glauben dann, dass der § der individualität zusagt, im Zweifel, vor dem europäischen Recht, hält.

lg
Willi

raregroem
09.05.2014, 19:34
Die EU ist sich ja EINIG.
Nur diverse Länder haben sich selbst was verordnet. Und die glauben dann, dass der § der individualität zusagt, im Zweifel, vor dem europäischen Recht, hält.

lg
Willi

Im Bereich des Tierschutzes gibt die EU Mindeststandards vor und überläßt es den Mitgliedsländern, strengere Anforderungen zu stellen!

LG m.

eierdieb65
09.05.2014, 19:44
Laut EU darf jeder das gleiche, wie jeder andere EU Bürger.
Und jetzt wende das mal an.

Lokale Gesetze gelten dann nicht mehr wirklich.
Es wird Ländern erlaubt, strengere Gesetze zu Erlassen, aber sonst: Nüscht.
Geht die Klage nach Brüssel: Die EU hat erlassen,......


Ich bin raus

lg
Willi

raregroem
09.05.2014, 19:47
Laut EU darf jeder das gleiche, wie jeder andere EU Bürger.
Und jetzt wende das mal an.

Lokale Gesetze gelten dann nicht mehr wirklich.
Es wird Ländern erlaubt, strengere Gesetze zu Erlassen, aber sonst: Nüscht.
Geht die Klage nach Brüssel: Die EU hat erlassen,......


Ich bin raus

lg
Willi

Jaja... Lies mal nach bevor Du Halbwissen verbreitest. Vor allem Artikel 26 der Verordnung Nr. 1099/2009 DES RATES vom 24. September 2009: "Strengere nationale Vorschriften (1) Diese Verordnung hindert die Mitgliedstaaten nicht daran, zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Verordnung geltende nationale Vorschriften beizubehalten, mit denen ein umfassen derer Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Tötung sicher gestellt werden soll."




LG m.

raregroem
09.05.2014, 22:46
Der war leicht:
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20003833

lg
Willi

Danke für den Link auf die österreichische Tierschutz-Schlachtverordnung. Auch in Österreich darf offenkundig nicht ohne Grundkenntnisse getötet werden. Paragraf 9 Abs. 2 ist da sehr eindeutig:

"Schlachten und Töten außerhalb von Schlachthöfen

§*9.*(1) Wird die Schlachtung oder Tötung von Einhufern, Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen, Zuchtwild, Kaninchen und Geflügel außerhalb des Schlachthofes zum Eigenverbrauch vorgenommen, müssen zumindest die Vorschriften des §*3 eingehalten werden. Bei Einhufern und Rindern sind zusätzlich die Bestimmungen des §*5 Abs.*1 Z*2, 3, 4 einzuhalten.

(2) Bei der Tötung oder Schlachtung gemäß Abs.*1 muss die Person, welche die Schlachtung durchführt, über ausreichende Grundkenntnisse verfügen, sodass gewährleistet ist, dass die Vorschriften des §*3 eingehalten werden.

(3) Abs.*1 und 2 gelten sinngemäß auch für die Schlachtung und Tötung von Tieren in Zoos, sofern deren Fleisch nur im selben Zoo zur Verfütterung gelangt."

Was ist daran jetzt anders als in BRD und woraus soll sich jetzt ergeben, dass dort ohne Kenntnisse (not-) geschlachtet werden darf?


LG m.

Nicolina
10.05.2014, 00:59
Wie es um die rechtlichen Grundlagen in Dt bestellt ist, wurde ja dort schon geklärt:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/71836-Ist-das-T%C3%B6ten-von-Gefl%C3%BCgel-durch-Abtrennen-des-Kopfes-ohne-Bet%C3%A4ubung-nun-verboten?highlight=Lino
Auch wenn es da in erster Linie um das betäubungslose "Köpfen" ging.

Genau gelesen, bedarf es leider keine "Sachkunde", wenn außerhalb eines Schlachthofes, Geflügel (oder Kaninchen) getötet/ geschlachtet werden.
In wiefern man "ohne" Sachkunde, ein Huhn, der Verordung nach..mit Betäubungschlag (o. ä) tötet, ist da leider nicht geregelt.
Soviel zu den "Vorschriften"... die leider die Praxis (oftmals) nicht kennt..
und dem Grunde nach, darf jeder (hier in Dl) iwie "draufhauen", um das Tier eve zu betäuben..
und dann den Kopf abzuhacken.
Von daher macht es schon absolut Sinn, wenn ein Winfried dazu Kurse anbietet.

Ohne "Gewalt", und das war ja der "Titel des Freds," kann es dabei jedoch insofern nicht passieren, als dass "Gewalt" im Sinne von "Macht", bei der Schlachtung (Nutzung) unvermeidlich, eingesetzt wird.
Das Entscheiden über den Zeitpunkt des Todes..Bei "Fleisch-Nutztieren" eve klar "von vorherein", so für sich geklärt.

Aber um "back to top" zu kommen:
"Gewaltfrei" kann keine Tötung sein, wohl aber erlösend, für ein akut leidendes Tier.
Und ich, für mich, hätte im Falle eines Falles..jemanden der das könnte..
Aber..lieber liesse ich einem versierten TA
das klären, weil mir unter dessen Absprache, damit..auch ganz..für nur mein Gewissen,
nichts anderes möglich wäre.

hein
10.05.2014, 09:03
Na denn lies mal und wenn du etwas findest, was Dir erlaubt Hühner ohne Fachkunde zu töten lass es uns wissen...

LG m.
Wen meinst DU?

raregroem
10.05.2014, 09:14
Wen meinst DU?

Willi

LG m.

Okina75
10.05.2014, 15:49
Der Unterschied zum Ösiland und hier besteht offenbar nur darin, dass man hier zuhause nur noch Karnickel und Geflügel selber schlachten darf.
Ansonsten wird hier aber genauso Sachkunde gefordert wie dort. Für privat braucht man Sachkunde, für gewerblich einen Sachkundenachweis. Ehrlich, Leute, wir hatten die Diskussion doch mindestens zwei- oder dreimal allein dieses Jahr... Eigentlich sollte doch jeder im Laufe seiner Userschaft hier so einen Thread schon mitgelesen haben, oder?

Privat: Sachkunde erforderlich
Gewerblich: Sachkundenachweis erforderlich

raregroem
10.05.2014, 16:33
...hier aber genauso Sachkunde gefordert wie dort. Für privat braucht man Sachkunde, für gewerblich einen Sachkundenachweis. Ehrlich, Leute, wir hatten die Diskussion doch mindestens zwei- oder dreimal allein dieses Jahr...

Weil die Sachkunde das Wissen umfasst, dass das Tier vor der Tötung betäubt werden muss und dass aus Tierschutzgründen nicht jede Behandlung des Tieres, die zum Tod führt (siehe oben: Vergiften, Vergasen etc.), erlaubt ist, schadet es nichts, wenn das Ganze wieder und wieder thematisiert wird.

LG m.

Okina75
10.05.2014, 16:44
Natürlich nicht, nur klingt es danach, als hätte manch einer noch nie was davon gehört, dass man hier auch Sachkunde braucht, und sei die nur durch einmaliges Unter Anleitung- Selbermachen oder ein- bis mehrfaches Zusehen :kein.

raregroem
10.05.2014, 16:46
@okina: Zwischen uns passt kein Blatt Papier...😉

LG m.