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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das erste Mal... einige Betrachtungen



Hühnchen Rosalinde
14.04.2014, 21:45
Hallo zusammen,

am WoE haben wir zum 1. Mal geschlachtet. Vom technischen her ist alles gut gegangen, aus Angst nicht gut genug zu betäuben, war der Schlag sogar so doll, dass das Huhn schon dadurch starb.
Wenn jemand aber zum ersten Mal einem anderen Wesen das Leben nimmt, bringt einen das schon zum nachdenken. Es wird einem quasi "auf einen Schlag" bewusst, was es heißt, Fleisch zu essen. Wenn man das Schnitzel im Supermarkt kauft, ist einem dieser Vorgang ja eigentlich gar nicht bewusst.
Ich denke, es ist normal, dass einem das zu schaffen macht, da mit dem Töten eines anderen Wesens eine Grenze überschritten wird, die einem niemals leicht fallen sollte.
Da ich aber nicht zur Vegetarierin werden will und mir meine biologischen Wald-und Wiesenhühner lieber sind, als gequälte Wiesenhofkreaturen, bei deren Massenschlachtung ja auch oft das ein oder andere schief geht, muss ich da wohl durch.

Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum die Leute früher weniger Fleisch gegessen haben und erst jetzt, wo es abgepackt zu kaufen ist und die Menschen entfremdet sind, so ein hoher Fleischkonsum herrscht.

Wie seht ihr das, erinnert ihr euch an das 1. Mal? Gibt es Leute, die danach aufgegeben haben und ihre Hühner eines natürlichen Todes sterben lassen, oder töten lassen? Esst ihr dann noch Fleisch?
Wird man mit der Zeit sicherer /routinierter?
Würd mich über eine (ethische) Diskussion freuen! ;)

Okina75
15.04.2014, 02:47
Hy!


Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum die Leute früher weniger Fleisch gegessen haben und erst jetzt, wo es abgepackt zu kaufen ist und die Menschen entfremdet sind, so ein hoher Fleischkonsum herrscht.
Die Menschen früher haben genauso gern und oftmöglichst Fleisch gegessen, ebenso wie heute. Der Unterschied zu heute ist in meinen Augen eher der, dass die Leute sich ehedem ein paar Monate bis über ein Jahr täglich einige Arbeit machen mussten für ihr Fleisch, eben entsprechend lange, bis das Karnickel oder der Jungbulle groß genug waren, und auch über die dazu nötigen Ressourcen verfügen mussten, wie an Fläche, Futter etc. ...
Da genoß man die Fleischerzeugnisse dann etwas bewusster und nicht gar zu massenhaft, weil sie halten mussten, bis die nächste Generation Tiere soweit war...


Wie seht ihr das, erinnert ihr euch an das 1. Mal?
Japp, und werde ich auch nie vergessen. Meine ersten Male fanden im Zivildienst (in einem Ökoverein) in der Helferrolle statt, und da hatte ich noch so die Hose voll, dass ich erstmal Wasser zum Brühen heiß machte oder mich sonstwie gedrückt habe, bis das eigentliche, das Töten, vorbei war.
Danach, muss ich zugeben, hat bei Huhn wie Schaf das Rupfen/ Abziehen und so weiter fast Spaß gemacht, weil man wusste, dass die Tiere aus eigener Erzeugung stammen und bestes Fleisch geben, für das man, siehe Beispiel oben, im Vorfeld einiges an Arbeit investiert hatte.
Was anderes als Geflügel habe ich allein noch nie geschlachtet, und als dann das erste Mal akut war (eine kranke Henne mit Bauchwassersucht), war ich denn doch was bange und bin zum bewährten Schlachter Nachbar rüber, aber wie es das Schicksal wollte- der war nicht zuhause...
Henne sollte aber besser beendet werden, also musste ich selber ran... Klappte gut, und von Stund' an war ich es, an dem alles Hühnergeschlachte hängen blieb...


Gibt es Leute, die danach aufgegeben haben und ihre Hühner eines natürlichen Todes sterben lassen, oder töten lassen?
Hm, obwohl ich langsam routiniert bin und die in meinen Augen beste und "sanfteste" Methode gefunden habe (Betäubung und Ohrscheibenstich), merke ich doch immer wieder, dass ich die Tiere möglichst lange laufen lassen will, bzw. habe ich manchmal immer noch die Schnauze so voll von der ewigen Schlachterei (um die 8- 12 Junghähne pro Jahr bedingen das...), dass ich überlege "Hey, für 3 € pro Tier bist Du die Arbeit und die Gewissensbisse los"...
Vor allem nach dem letzten übrigen Junghahn, der ein ziemliches Kleinod war, aber leider doch zwei ausschließende Kriterien aufwies, und nach dessen Tötung ich heulte wie ein Schlosshund, kam dieser Gedanke wieder.
Ich bin absolut nicht scharf aufs Schlachten, vor allem, wenn später im Jahr nur noch die besonderen Jungtiere übrig sind, andererseits aber will ich kein Industriehuhn mehr essen, also wäre alles andere irgendwie unehrlich, und so ist es also an mir, die Sache auch schnell und vernünftig zu Ende zu bringen.
Habe ich mich dann mal entschlossen, dann fackele ich auch nicht mehr lange, und das Huhn ist ohne großes Geflatter und Gehampel nach 20- 30 Sekunden mausetot, ausgeblutet und tut keinen Mucks mehr...
Gewisse Tiere (bewährte Glucken zB oder besondere Hennen) dürfen so lange laufen, bis sie von alleine keine Lust mehr haben, bzw. wenn nicht eine heftige Krankheit ein vorheriges Ableben mit etwas Nachhilfe angeraten erscheinen lässt.


Esst ihr dann noch Fleisch?
Jepp. Es ist sogar so, dass ich nur noch eigene Hühner (eigene Eier sowieso) esse, und auch beim Essengehen oder Familienessen nicht dem Gruppenzwang verfalle. Ausnahmen gibt es keine, und so kaufte ich bei einem Hähnchenessen bei Schwiegerpapa und Schwägerinnen für mich halt 'nen Päcken Fischbuletten, während alle sechs anderen da an ihrem Industriehahn rumknabberten.
Ich habe da einen ganz simplen Trick:
Wenn ich, was absolut vorkommt, mal wieder richtig Schmacht auf zB Putenkeule kriege (oder wenn gerade junghahnlose und damit bratenlose Zeit ist und ich Knast auf Brathahn habe), und mit tropfendem Zahn im Laden vor der Tiefkühle mit den zum Greifen nahen und billigen Wiesenhof und Co.- Erzeugnissen stehe, dann muss ich mir einfach die Bilder der Masttiere vor's geistige Auge rufen, wie da zB die vor Muskelmasse kaum gehfähigen Puten von den Ausstallern durch die Halle gekickt und in die Körbe gepfeffert werden, oder wie die dicken fetten, schlachtreifen Hühnerküken (denn mit 32 Tagen sind sie nix anderes) da japsend und ebenfalls kaum mehr bewegungsfähig mit pumpender Kloake im eigenen Scheiß hocken. Und schneller als er kam, sind Hunger auf die Erzeugnisse verflogen wie auch der tropfende Zahn versiegt.
Klappt wunderbar und jedes Mal auf's neue, und denn muss ich halt warten, bis meine Junghähne wieder soweit sind und auf Pute solange gänzlich verzichten (und ich mag Pute sehr), bis ich mich selber mal an die Haltung traue oder jemanden auftue, der anständig erzeugte Puten anbietet :kein!


Wird man mit der Zeit sicherer /routinierter?
Wie ich schon angedeutet habe: Ja, wird man...
Mir macht es nach nun ingesamt fünf Jahren der Erfahrung absolut immer noch keinen Spaß und ich suche immer nach einem anderen Weg, aber meistens ist da keiner (außer für max. 1- 3 glückliche Junghähne pro Jahr), und also muss man selber ran.
Wie schon auch gesagt: Ist der Entschluss gefallen, schreite ich gleich zur Tat ohne viel Zögern, und durch die Sicherheit und Routine ist das Tier nach maximal einer halben Minute nach dem Betäubungsschlag nicht mehr da...
Mir wäre noch schneller noch lieber, aber da bliebe, glaube ich, nur Erschießen als Mittel der Wahl, und da ich weder Jäger bin noch eine Schrotflinte habe ;), müssen mir diese 30 Sekunden von Schlag bis bewegungslos tot genügen...

Gruß,
Andreas

Einstein
15.04.2014, 08:49
Guten Morgen,


auch wir hier sind Neulinge, was die Haltung und Schlachtung angeht.

Seit zwei Jahren halten wir Hühner und es mussten schon 5 Tiere (von 6) gehen, da war allerdings ein Hähnekarussel mit im Spiel.

Zwei wurden geschlachtet, eines als Demonstration, zwei haben wir geschlachtet.

Für mich könnte ich das eigentliche Töten nicht ausführen, der Rest geht in Ordnung.

Mein Betäubungsschlag wäre garantiert nicht stark genug, Sodas es in Quälerei enden würde.

Da ist mein Liebster besser bei, auch wenn er das nicht liebt.

Gemeinsam stehen wir dann zusammen und besprechen jeden Schritt, während er oder ich ihn ausführen.

So reden wir uns dann da durch.



LG Ulrike

Hühnchen Rosalinde
15.04.2014, 11:28
Hallo ihr zwei,

für uns, vor allem auch für meinen Freund als ausführenden war auch der Akt der Tötung das Schlimmste. Es ist halt alles sehr befremdlich, auch mit den Nervenzuckungen, Flügelschlagen, der Kopf, der noch nach Luft schnappte, einfach krass.
Danach ging es schon. Beim Rupfen und ausnehmen, was neben dem Halten des Huhns meine Aufgabe war, war es wieder okay. Das Tier war tot und es überwiegten der Respekt vor dem Tier, die Freude am eigenen, guten und gesundem Fleisch und die Konzentration beim Ausnehmen (wo sitzt was, Angst die Gallenblase zu verletzen, etc). Wenigstens ein guter Aspekt, den ich dem Schnippelkurs im Biostudium zu verdanken hab.
Interessant fand ich dann bei der Zubereitung, dass ich mir zum 1. Mal keine Gedanken über multiresistente Keime oder Salmonellen machte ;-)



andererseits aber will ich kein Industriehuhn mehr essen, also wäre alles andere irgendwie unehrlich, und so ist es also an mir, die Sache auch schnell und vernünftig zu Ende zu bringen.
Es ist sogar so, dass ich nur noch eigene Hühner (eigene Eier sowieso) esse, und auch beim Essengehen oder Familienessen nicht dem Gruppenzwang verfalle. Ausnahmen gibt es keine, und so kaufte ich bei einem Hähnchenessen bei Schwiegerpapa und Schwägerinnen für mich halt 'nen Päcken Fischbuletten, während alle sechs anderen da an ihrem Industriehahn rumknabberten.
Ich habe da einen ganz simplen Trick:
Wenn ich, was absolut vorkommt, mal wieder richtig Schmacht auf zB Putenkeule kriege (oder wenn gerade junghahnlose und damit bratenlose Zeit ist und ich Knast auf Brathahn habe), und mit tropfendem Zahn im Laden vor der Tiefkühle mit den zum Greifen nahen und billigen Wiesenhof und Co.- Erzeugnissen stehe, dann muss ich mir einfach die Bilder der Masttiere vor's geistige Auge rufen, wie da zB die vor Muskelmasse kaum gehfähigen Puten von den Ausstallern durch die Halle gekickt und in die Körbe gepfeffert werden, oder wie die dicken fetten, schlachtreifen Hühnerküken (denn mit 32 Tagen sind sie nix anderes) da japsend und ebenfalls kaum mehr bewegungsfähig mit pumpender Kloake im eigenen Scheiß hocken. Und schneller als er kam, sind Hunger auf die Erzeugnisse verflogen wie auch der tropfende Zahn versiegt.


Respekt! Das ist sehr konsequent. Für uns war das auch der ausschlaggebende Punkt Hühner anzuschaffen. Ich hab zwar vorher schon Bio-Eier gekauft, aber auch das bedeutet Legehybriden=Millionen tote Küken, Massentierhaltung, etc. und die Bilder gleichen sich, sieht man ja bei youtube.
Ich hab mich dann für die großen Orpis entschieden, weil ich dann auch weniger Fleisch von gequälten Tieren essen will (ganz werde ich es wohl nicht schaffen, denn von der Menge wird es nicht reichen und ein Schwein haben wir nicht im Garten). Wenn man sich ganz sicher sein will, wie die Tiere leben und was sie essen, geht halt einfach nur selber machen.
Aber ich bin mir sicher, dass das Leben mit den Tieren und das Schlachten mein Essverhalten noch weiter beeinflussen wird, hin zu weniger Fleisch.

Was ich auch gemerkt habe, ist dass das Zubereiten der Tiere, wenn man nicht nur Hühnersuppe essen will, auch etwas ist, was ich erst noch lernen muss. Bis jetzt kannte ich ja auch nur Industriegeflügel. Als Brathähnchen machte sich die einjährige Henne jedenfalls nicht mehr, aber in der Hühnersuppe, die wir aus den Resten gekocht haben, war es prima.
Naja, aber trotzdem mag ich noch nicht ans nächste Ma(h)l denken.

sandi03
15.04.2014, 12:43
Wenn jemand aber zum ersten Mal einem anderen Wesen das Leben nimmt, bringt einen das schon zum nachdenken. Es wird einem quasi "auf einen Schlag" bewusst, was es heißt, Fleisch zu essen.

Genau so ist es. Meiner Meinung nach müsste jeder, der Fleisch isst, auch zumindest einmal geschlachtet haben bzw. hautnah dabei sein.


Ich denke, es ist normal, dass einem das zu schaffen macht, da mit dem Töten eines anderen Wesens eine Grenze überschritten wird, die einem niemals leicht fallen sollte.

Wenn einem das Töten von Lebewesen einmal nicht mehr nahe geht oder egal ist, dann wäre das wohl ein Alarmsignal.



Wie seht ihr das, erinnert ihr euch an das 1. Mal?

Das ist noch nicht mal ein Jahr her bei mir. Vorher hat es mein Freund (Metzger) gemacht und ich war nur Zuschauer, der ständig irgendwas im Gras oder am Himmel suchte oder sinnlos x-mal nach dem Wasser sah um nicht direkt hinsehen zu müssen. Bei uns geht das mit Kopf ab, sieht also noch brutaler aus. Rotz und Wasser hab ich da geheult als der Kopf so da lag. Je nachdem, wie sehr ich an dem Tier hänge, tu ich das immer noch. So an die 20 Hühner werden jährlich bei uns geschlachtet. Bei unserem Althahn konnte ich nicht mal dabei sein, das ist selbst meinem Freund irre schwer gefallen. Und mein lieber Maranshahn hat mich bis in den Schlaf verfolgt.
Naja, Huhn und Eier gibt es nur mehr aus eigener Zucht. Ich liebe das eigene Hühnerfleisch. Eigentlich gibt es ausschließlich Brathuhn, auch "alte" werden dafür verwendet. Für Suppe nehme ich die Innereien. Die Zubereitung vermurks ich hin und wieder, aber naja. Verwende ich Salzteigmantel oder Römertopf, gelingt es immer. Schwein und Kalb gibt's großteils auch aus dem eigenen Stall. Ich hoffe, irgendwann auch mal ein paar Puten halten zu können, da ich Putenfleisch auch sehr gerne mag.

katia
15.04.2014, 20:39
Hallo

Wenn man da als Neuling einsteigt fällt es einen mit Sicherheit schwer weil man es nicht kennt und man sich zuviele Gedanken macht.
Aber so wie bei mir oder bei anderen die auf einen Bauernhof aufgewachsen sind und im prinzip von Geburt an immer dabei waren bei der Geburt und auch der Schlachtung ist es was ganz Normales weil man damit aufwächst egal ob das nun Schwein Rind Hase Geflügel ist weis man von Anfang an das diese Tiere geschlachtet werden schon als Kind und auch als Kind musste man da schon mithelfen und ist und war immer eine ganz Normale Arbeit die man ja tun musste.
Und das hat einem auch nie was ausgemacht den dafür sind die Tiere gehalten worden und man freute sich auf den Tag wo geschlachtet wurde und sich die mühe und Arbeit gelohnt hat mit dem Aufziehen und man dann gutes fleisch hatte.
Nur als Beispiel es war früher als Kind so und ist auch heute noch so freue ich mich aufs schlachten den so eine frische Schlachtschüssel vom eigenen Schwein ist einfach lecker oder das eigene Brathähnchen Weihnachtsgans ect.
Das töten gehört mit dazu das ist mit sicherheit das unangenehmste dabei aber das ist ein Moment und schon ist es vorbei der rest macht dann spass finde ich bzw man freut sich auf das fleisch und das überwiegt nunmal.
Es ist der Lauf der Natur das wir nunmal auch fleisch essen.
Und wenn man das von kleinauf kennt ist auch das töten routine und man macht sich da keine Gedanken mehr darüber und macht einem nichts mehr aus auf einen Bauernhof kann das jedes Kind mit 10 Jahren schon weil es einfach was Normales ist.

Gruß

Katia

rockadoodle
15.04.2014, 20:55
Diese Gedanken kommen mir so bekannt vor, es ging mir genau so. Ich weiß, dass es besser ist eigene Tiere zu töten, von denen man weiß, sie hatten ein schönes Leben, als gequälte Hühner aus dem Supermarkt zu kaufen. Der Verstand weiß das alles, aber das Herz spielt ja auch eine Rolle. Ich habe beim ersten Schlachten geweint und mir fällt es immer noch nicht leicht. Aber ich bin nun mal kein Vegetarier und dann muss ich damit klar kommen.
Ich habe auch immer wieder Diskussionen mit Verwandten die mir vorhalten ich bin herzlos, weil ich Tiere schlachte.Ich erkläre denen dann, dass es sehr kurzsichtig ist selbst Fleisch zu essen, von Tieren die nicht gut gehalten wurden,und mir Herzlosigkeit vorzuwerfen. Ich finde das sogar dumm.

katia
16.04.2014, 20:38
Hallo

Das ist doch Käse man ist nicht herzlos oder sonst was wenn man seine Tiere schlachtet eher im Gegenteil wenn man es selbst macht weis man das es am schonensten war für das Tier und man zeigt mehr Herz als wenn es jemand anders macht und man weis einfach das sie ein gutes Leben hatten und auch gut geschlachtet wurden.
Aber deswegen muss man auch nicht traurig sein und Weinen das gehört einfach mit dazu und will man ja auch wenn man sich Tiere zum essen hält das ist ja das ziel sie schlachten zu können das man einen guten Braten hat egal was es ist.
Und darauf sollte man sich einfach freuen und nicht traurig sein.
Und wenn man damit aufgewachsen ist macht es einen nichts mehr aus sondern ist eine ganz Normale Arbeit denn man weis es von Anfang an das sie in der Pfanne landen und bindet sich automatisch nicht so sehr an das Tier was aber nicht heist das man sie nicht liebevoll aufzieht und gut hält so wie es sein soll den Tieren muss es im Leben gut gehen und dann kann man das auch richtig geniesen den Braten mit guten gewissen.

Gruß

Katia

sandi03
16.04.2014, 21:41
Und wenn man das von kleinauf kennt ist auch das töten routine und man macht sich da keine Gedanken mehr darüber und macht einem nichts mehr aus auf einen Bauernhof kann das jedes Kind mit 10 Jahren schon weil es einfach was Normales ist.



Entschuldige, aber das ist ein Blödsinn.

Nur weil man etwas von klein auf kennt, ist es noch lange nicht etwas Normales. Mein Freund ist Bauer, hier am Hof mit Schlachtung aufgewachsen, hat jahrelang als Metzger(!) gearbeitet und es fällt ihm trotzdem noch schwer, ein Tier zu schlachten, ist den ganzen Tag "durch den Wind" und Schlachten ist alles andere als Routinearbeit. Wenn man Tiere mag, kann das niemals ein gedankenloser Routineprozess sein. Nie. Es wird immer nahe gehen. Nur verschiedene Leute haben verschiedene Methoden, damit umzugehen. Manche können das ganz pragmatisch sehen, anderen blutet trotz aller Logik das Herz.

Okina75
16.04.2014, 22:09
Hy!

Ich glaube, Routine sollte man hier in dem Kontext sehen, dass man Übung in den Abläufen hat, also zack- knack- fertig, nach dem Motto, ohne viel Rumgefummels und unsicher sein und dergleichen ;).

Einstein
17.04.2014, 07:51
sandi,


mir sind die die Liebsten, denen das Töten schwerfällt, denn sie gehen mit dem nötigen Respekt an die Sache heran.

Töten ist "einfach", jemand Anderem das Leben nehmen, dieses sollte zu keinem Zeitpunkt kalten Herzens geschehen, wenn nötig, mit der richtigen Routine aber immer auch mit dem Herzen.



LG Ulrike

katia
17.04.2014, 21:19
Hallo

Das mein ich ja es ist routine und man macht es einfach wenn die Tiere soweit sind zum schlachten dafür hat man sie ja gehalten.
Man kennt einfach die ganzen Abläufe dabei und man weis von Anfang an wenn man welche hält das sie in der Pfanne landen und bindet sich automatisch gar nicht so sehr an das Tier und ist was ganz Normales eine ganz Normale Arbeit.
Also dann hat dein freund den absoluten falschen Beruf wenn ihm das so nahe geht und durch den Wind ist.
Also die Metzger wo ich kenne machen ihren Beruf gerne und schlachten auch gerne den das gehört nunmal zu diesen Beruf und wenn dir jedes Schwein Schaf ect leid tut ist man in den Beruf falsch.
Also seit mir nicht böse aber für mich ist es was ganz Normales das schlachten und macht mir nichts aus und geht mir nicht nahe den dafür waren sie da egal ob Gans Huhn Schwein ect ich esse nunmal gerne fleisch.
Es ist und bleibt eben was ganz Natürliches und man freut sich auf das fleisch ein Jäger freut sich auch wenn er was erlegt hat. Genauso wie sich ein Metzger freut wenn die Sau in der Wurst ist.

Gruß

Katia

claudia61
18.04.2014, 05:58
Genau so ist es. Meiner Meinung nach müsste jeder, der Fleisch isst, auch zumindest einmal geschlachtet haben bzw. hautnah dabei sein.

den gedanken habe ich auch schon sehr oft gehabt!
ich mag es nicht, dass menschen so tun, als würde hühnerbrust am baum wachsen oder hühnerschenkel in kunststoffschalen kultiviert.....
und ich mag es nicht, dieses "ich esse nur filet"......udn ich mag es überhaupt nicht, wenn jemand sogar ekel vor rohem fleisch zelebriert und sich dann aber das gebratene fleisch in den hals schiebt....
ich kenne das noch, dass ein tier im ganzen in der küche liegt. ob huhn oder hase oder fisch. das ganze tier ist da und muss verwertet werden. den respekt hat es verdient!
es täte den menschen wirklich gut, wenn ihnen bewusst würde, dass für ihr fleisch ein tier sterben muss.
und nein, ich bin kein vegetarier, ich bin fleischesser.

Winterurlauber
18.04.2014, 09:25
Hallo
Also die Metzger wo ich kenne machen ihren Beruf gerne und schlachten auch gerne den das gehört nunmal zu diesen Beruf und wenn dir jedes Schwein Schaf ect leid tut ist man in den Beruf falsch.


Ich kenne auch anders denkende dieser Berufsgruppe, so unterschiedlich ist die Spezies Mensch.

Schlachten, töten um zu essen. Diskutiert das alles mal mit einem Veganer-Vegetarier oder eingefleischten Buddhisten. Der Grad töten zu können, ist sehr schmal und für jeden anders.
Für manche ist das auch Beruf. Es ist nicht gesagt, dass jedem sein Beruf auch Spaß macht. Manche müssen jeden Tag hunderten von Rindern den Bolzenschußapparat an den Schädel setzen. Dabei wird man das Denken über den Sinn des Lebens wohl langsam ausschalten müssen.
So wird jeder anders mit diesem Thema umgehen/können/müssen/wollen.

Jetzt an Ostern werden die Kinder wieder in den Geflügelzuchtanlagen die niedlichen Kücken beim schlüpfen zu sehen bekommen und sich riesig darüber freuen. Danach geht’s vielleicht zu MC doof zum Hähnchenteile essen. Wer sagt den Kindern, wie die weiblichen Kücken geschreddert werden. Wo fängt es an wo hört es auf?
Vielleicht wird man sensibler wenn man sieht, wie die Spezies Mensch mit den anderen Lebewesen umgeht. Wo fängt es an, wenn in Afrika Buschmeet z.B. Schimpansen oder Gorillas gegessen werden und wir hier ein Drittel des Fleisches gequälter Tiere in den Müll werfen, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist.
Auch ich bin auf einem Hof groß geworden. Schlachten war das „normalste“ der Welt, egal wie glücklich die Tiere gelebt haben. Wobei das letztlich belanglos für diese Tiere ist, wenn wir deren Leben beenden.
Jetzt ein paar Jahrzehnte später, sehe ich das alles mit ganz anderen Augen. Die Normalität vom „Kopf abhaken“ ist irgendwie nicht mehr gegeben. Nein, auch ich bin kein Vegetarier, kann dieses „andere Denken“ allerdings immer besser verstehen.

katia
18.04.2014, 13:08
Hallo

Den Respekt vor dem Tier dem Lebewesen was man tötet um es zu essen sollte man immer entgegenbringen und es nicht als selbstverständlich ansehen und das Tier sollte komplett verwertet werden das ist doch klar.
Vegetarier Veganer haben sich entschieden kein fleisch mehr zu essen aber das ist ihre entscheidung warum auch immer und das muss man akzeptieren genauso wie sie akzeptieren müssen das andere fleisch essen und Tiere geschlachtet werden.
Jeder hat doch eine Richtung was für einen Beruf man machen will und wenn man Metzger macht kann man sich nicht hinstellen egal ob im Schlachthof Metzgerei oder daheim und denken ach wie tut mir das Rind Schwein Huhn ect leid und ist durch den Wind weil dann hat man den falschen Beruf wenn es einen so nahe geht wenn man schlachten muss das ist nunmal die Aufgabe eines Metzgers und was ganz Normales und routine genauso wie für einen Maurer ein Stein zum Hausbauen und wenn man das nicht kann ist man verkehrt in dem Beruf und wär nach einer Woche reif für die Klappse.

Ich bin der Meinung man sollte zu Kindern immer ehrlich sein und das ganze Erklären warum es so ist und das es der Lauf des Lebens ist und das verstehen die Kinder dann auch.
Wenn in Afrika Schimpansen ect gegessen werden ist das so und wir haben das auch zu akzeptieren ich denke nicht das wir das recht haben andere zu kritisieren was sie essen ich finde nur das es nachhaltigkeit geben muss sprich das man dadurch die Spezies nicht ausrottet dann spricht da nichts dagegen genauso wie in China Hund und Katze gegessen wird finde ich nichts schlimmes dabei den es ist für sie was ganz Normales wie bei uns Huhn und Schwein.

Das bei uns soviel Weggeworfen wird ist ein Luxusproblem weil alles in hülle und fülle da ist das kann aber nur der Verbraucher ändern wird aber nicht gewollt den jeder isst nunmal lieber die Brust oder das Filet und das ist der Luxus und den rest muss man dann wegschmeisen finde ich auch nicht richtig aber ist halt so und wenn man das ändern will darf man nicht soviel produzieren das geht aber nicht weil da ginge ein aufschrei durch alle Verbraucher durch das der eine noch eine Brust gekriegt hat und der andere nicht z.b. jeder will einfach immer alles zur verfügung haben und ist doch verständlich.
Wenn man sein hanzes Leben damit zu tun hat von klein auf ist es was ganz Normales das schlachten und macht einen nichts aus dafür werden sie gehalten.
Und wenn du heute noch damit Leben würdest würde es dir nichts ausmachen und wäre das Normalste von der Welt das ist nunmal so.
Ich kann die anderen die damit nicht aufgewachsen sind oder welche die schon lange nichts mehr damit zu tun hatten auch verstehen das es ihnen schwer fällt oder es nicht können weil man anders denkt dann.
Aber wenn man Tag für Tag damit zu tun hat ist es einfach was ganz Normales und dafür braucht sich keiner rechtfertigen und fast jeder isst nunmal gerne fleisch also muss es eben auch Leute geben die das machen und gern machen den wenn man es nicht gern machen würde kann man den Beruf nicht machen sei es Landwirt oder Metzger.

Gruß

Katia

Windfried
18.04.2014, 13:38
Guten Tag.
das Thema kann man von vielen Seiten betrachten. Ich schlachte regelmässig, meist für andere, und habe auch regelmässig Zuschauer dabei. Meist sind es Neulinge die den Gedanken und den Wunsch haben es zu lernen um ihre Familien oder sich selbst als Selbstversorger mit qualfreiem Fleisch zu versorgen. von daher kann ich mich aus vielen Gesprächen und eigenen Gefühlen als Schlachter seit über 40 Jahren sehr gut in die Gedankengäne nicht nur beim ersten Mal hineindenken.
@Winterurlauber und Einstein eure Gedanken könnten auch von mir sein. Danke.

Winterurlauber ein Einwand Weibliche Küken werden eigentlich nie geschreddert, die werden bei den Legerassen gebraucht und bei Mastrassen ist das Geschlecht eh egal. Alledings werden kranke, nicht der Norm ensprechende oder Behinderte gnadenlos aussortiert. da ist genauso wie im menschlichen Leben wer keine Leistung bringt ist meist 2.Wahl und stigmatisiert.

Zum Schlachten vertrete ich die Meinung das es emotional zunächst einmal nur um Töten also Beendigung von Leben geht. töten und Schlachten gehört zwar zusammen aber das Töten ist der emotionale Teil wo es für Menschen oft an Grenzen geht, für das Tier geht es über Grenzen, während die anschliessenden Schlachtarbeiten spätestens nach dem Rupfen (äussere Reinigung und Anonymisierung) schon in die Nähe von Zubereitung von Lebensmittels kommen wo langsam schon wieder Freude aufkommt welche gesunden Leckereien da im Entstehen sind.

Bei der Auswahl der Tiere zum Schlachten und Vollstreckung des Todesurteils ist es notwendig daß das Tiere bis wenige Sekunden vor dem Betäubungsschlag ruhig würdevoll behandelt wird und das wir und zumindest im Stillen auch beim Tier bedanken welche Freude und welche Leistung uns geschenkt hat.

Wenn ein Tier erlöst werden muss, egal warum und egal ob ob es noch gegessen werden kann gelten die gleichen Regeln bim Töten mit dem Zusatz im Zweifel immer für das Leben entscheiden aber nie Leiden verlängern.

Zum Thema Gefühle beim Töten und Rupfen bis zum Kopf ab, bei mir erst nach dem Rupfen, sage ich aus eigener Erfahrung von über 40 Jahren das Emotionen immer dabei sind das geht Grummeln in der Magengrube über Beklemmungen, Kopfschmerzen beim Sortieren und auch öfter mal beruhigende Worte bei Tränchen von Neulingen.
wer keine Gefühle beim Töten zeigen kann ist auch bei anderen Gelegenheiten gefühlslos und wer Spass und /oder Freude am Töten hat sollte das Messer wegwerfen und nie wieder anfassen. Die beiden letzten Sätze stammen von meiner Oma vor etwa 50 Jahren bei meinen ersten Tötungen unter Aufsicht und haben an Aktualität und Wahrheit nichts eingebüsst.

Jeder der Fleisch konsumiert und keine Tiere hält sollte mal bei einer Schlachtung dabeigewesen sein sowohl privat vor Ort und auch mal in einem grossen Akkortbetrieb, jeder der Privat Tiere hält, auch totale Kuscheltierhalter, sollte ebenfalls mal selber bei einer Schlachtung selber Hand angelegt haben und auch das Tier von innen kennenlernen um bei Leid und Krankheit zu wissen was in den Organen vorgeht und auch im Notfall qualfrei töten zu können.

Jeder Nutztier Halter der in Erwägung zieht selber zu töten und zu schlachten sollte die ersten Schritte nicht allein und ungeübt machen, es steht im Sinne des Tieres zuviel auf dem Spiel das es in Tierleid endet. Am Lebensende auf dem Weg in die Küche ist das Tier, hier Huhn oder anderes Flügeltier, die Hautperson und hat jede Anstrengung verdient den letzten Gang würdevoll zu gehen. egal aus welchem Grund getötet, es ist der letzte Liebesdinst den wir einem Tier erweisen eine Tötung moralisch, ethisch, würdevoll, qualfrei und sauber zu beenden.
Gruss Windfried

ptrludwig
18.04.2014, 14:10
Winterurlauber, weibliche Küken werden nicht geschreddert.

Winterurlauber
18.04.2014, 15:26
Winterurlauber, weibliche Küken werden nicht geschreddert.


Stimmt, da habe ich im Film nicht genau aufgepasst. Danke für die Nachhilfe.

Obwohl das dann letztlich wohl egal ist, welche Kreatur man häckselt.

Es werden nur die männlichen geschreddert. Dem Rest wird auf Din A 4 Größe das weitere kurze Leben gestattet.

Schönes Ostereiersuchen noch

http://www.lorieesser.com/kueken-todesurteil-mannlich/

http://www.peta.de/eier#.U1EiJKJFua4

http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/210441/kaum-geschlupft-schon-geschreddert-warum-millionen-kuken-im-hacksler-enden-und-wie-forscher-das-andern-wollen

Ja, und natürlich sind es immer die Verbraucher die das so wollen. Es ist nicht die Industrie, die nur das Gute für uns will, wenn ich das lese könnte ich regelmäßig ko.....Da fehlt jetzt echt der passende Smiley

Okina75
18.04.2014, 16:42
Hy!

Nachdem ich eine Doku über den Preiskampf im Bananensektor gesehen habe, weiß ich, dass es nicht mal der Kunde ist, der billig WILL, sondern dass der Preiskampf der Supermärkte und Discounter ursächlich ist, die sich gegenseitig unterbieten, um dem Konkurrenten die Kunden abzujagen.
Die kaufen natürlich gerne billig, aber sie sind nicht letztendlich der auslösende Faktor für die negativen Preisspiralen... Die Discounter und Suüermärkte haben eine ungeheure Macht, die sich nicht nur über Deutschland, sondern über Kontinente erstreckt, und das geht über die gesamten Sortimente, Eier, Geflügelfleisch etc. eingeschlossen.
Das ist aber 'nen bissi OT hier, darum dies nur am Rande ;)!

Winterurlauber
18.04.2014, 19:48
Hy!
weiß ich, dass es nicht mal der Kunde ist, der billig WILL, sondern dass der Preiskampf der Supermärkte und Discounter ursächlich ist!

Und nichts anderes ist der Fall. Das Kapital regiert den Markt mit allen negativen Auswüchsen.
Wieviel Endverbraucher würden das schreddern von Kücken wohl für richtig halten?
So, jetzt möchte ich auch nicht mehr OT und zum Thema schlachten bzw. Ethik von mir geben.

In diesem Sinne noch lebendige schöne Feiertage.

Raichan
18.04.2014, 20:06
Winfried, danke! :bravo
Seit 4 Jahren schlachte ich unsere Junghähne und überzählige Althennen. Und es ist jedes mal ein mieses Gefühl dabei. Die Handlungen werden zwar von mal zu mal routinierter, Gefühle lassen sich aber nicht abstellen.

katia
18.04.2014, 20:32
Hallo

Natürlich geht alles über den Preis dort wo es am günstigsten ist wird gekauft das ist doch ganz Normal und jeder Supermarkt versucht den anderen zu unterbieten egal was das ist.
Und entweder man schwimmt mit als produzent oder geht unter.
Aber letztendlich kann das nur der Verbraucher ändern was er aber nicht macht ist ja auch logisch denn wer zahlt schon gerne mehr keiner.
Erst wenn der Verbraucher umdenkt und das billige liegen läst und mehr drauf achtet wie es produziert wurde dann ändert sich was aber das ist reines Wunschdenken.

Und Windfried ich geb dir in allen punkten recht nur bei einen nicht den wenn man so wie du schon 40 Jahre schlachtet bei mir sind es 30 und es öfters macht oder Metzger ist macht einen das töten auch nichts aus sondern ist routine weil man eben weis wie die abläufe sind und man es gut macht und sich auf den Braten freut.
Wenn ich bei jeden Huhn Schwein gewissensbisse habe und ein grummeln im Magen hat man den falschen Beruf.
Man weis es doch von Anfang an das dieses Schwein z.b im Herbst geschlachtet wird also bitte warum sollte dann jemand gewissensbisse haben es ist doch das Ziel gute Wurst fleisch ect auf den Tisch zu bringen und das alles sauber abläuft und man bis zum Ende den Respekt vorm Tier nicht verliert.
Aber jetzt Mitleid hab ich nicht mit dem Tier den dafür hab ich es ja gehalten und freu mich auf die Schlachtschüssel.
Ich weis nicht vileicht werde ich falsch verstanden mir ist es wichtig das es den Tier gut geht in seinen Leben und das die Schlachtung dann gut gemacht wird ohne Leiden und so und damit man das kann denke ich braucht man Routine um fehler auszuschliesen und auch die freude am Beruf des Metzgers und da gehört nunmal auch das töten dazu und ist was ganz Normales und macht es ohne viel nachzudenken und ohne nervös zu sein dabei den es ist was schönes ein Schlachtfest wo man sich drauf freut auf die produkte.
Früher wurde 1-2 mal am Hof ein Schwein geschlachtet und darauf hat man sich gefreut das es wieder frischfleisch gibt und es sich gelohnt hat die Sau aufzuziehen.
Oder Kaninchen hatte früher fast jeder selbst in der Stadt um eben ab und anmal einen Braten zu haben am Sonntag und jeder war froh drum wenn sie soweit waren und man sie schlachten konnte um mal wieder einen Braten zu haben und darüber sollte man glücklich sein und keine gewissensbisse haben.

Genauso wenn man zur Jagd geht freut man sich auch wenn man was erlegt hat und hat keine gewissensbisse wenn im Mai jetzt der Bock wieder auf ist zum Jagen freu ich mich drauf welche zu erlegen oder bei der Hasenjagd egal was es ist es macht freude und stolz so ist nunmal unsere Natur was zu erlegen und empfinden das als was schönes und macht es gerne.
Ich glaub wir meinen beide das selbe aber drücken uns unterschiedlich aus zu den ganzen Thema und jeder von uns isst nunmal gerne fleisch und will nur das bestefür sich und das Tier das man schlachtet.
Und wer damit aufwächst hat kein problem damit sondern ist Normalität.

Gruß

Katia

Hühnchen Rosalinde
23.04.2014, 18:49
Also mir sprechen Einstein, Winfried und Winterurlauber aus der Seele, da finde ich mich fast 1:1 wieder.
Das mit den Hühnern sollte mein kleiner Beitrag sein, meine Art der Ungerechtigkeit zu begegnen, zumindest was Kükenmord, "Frankenstein-mast-und-legehühnchen", etc. betrifft.
Vom Logischen her, werden wir das auch weiter so machen und hoffen, dass es irgendwann routinierter und normaler wird, das eigene Tier zu töten und zu essen, denn wenn man die 32-Tage-Küken isst, ist es ja mindestens genauso schlimm, wenn nicht sogar schlimmer.
Wir werden das Tier dann aber nicht am selben Tag essen, sondern erst am Tag drauf.
Dass das Tier mit Respekt behandelt wird, von der Aufzucht, bis zum Essen und möglichst alles verwertet wird (hoffe dass ich beim nächsten Mal auch die Leber sauber kriege, ohne die Gallenblase zu erwischen), ist auch klar.
Wie gesagt, wir haben die Knochen und Reste nochmal ausgekocht und daraus Suppe gemacht.

Ich denke, dass man den Preiskampf der Discounter nicht grundsätzlich auf die Menschen abschieben kann. Viele müssen billig einkaufen, wenn ich im Bioladen stehe und sehe, dass ein Brathähnchen dort 20 Euro kostet, ist mir klar, dass das nicht jeder bezahlen KANN.
Meiner Meinung nach, wäre da die Politik gefragt. Anstatt diesen Wahnsinn zu subventionieren (wie z. B. Wiesenhof), sollten kleine (Bio)Betriebe gefördert werden. Aber das ist nicht gewollt.
Die Bauern sollen ja nur an die großen Konzerne verschachern, egal zu welchem Preis.
Mir ist das beim Thema Rohmilch aufgefallen. Der einzige Sinn, dass Rohmilch verboten wurde ist nicht, dass sie "gefährlich" wäre (denn wenn das Wohl der Bürger den Politikern am Herz liegen würde, müssten Glyphosat und GMOs sofort verboten werden), sondern dass der Bauer gezwungen ist, seine Milch an Müller, etc. zu verschleudern.
Den Leuten, von denen viele ihr Geld 2x umdrehen müssen, kann man das nicht wirklich vorwerfen.

sandi03
24.04.2014, 16:33
Oh, erst jetzt gesehen.


Hallo

Das mein ich ja es ist routine und man macht es einfach wenn die Tiere soweit sind zum schlachten dafür hat man sie ja gehalten.
Man kennt einfach die ganzen Abläufe dabei und man weis von Anfang an wenn man welche hält das sie in der Pfanne landen und bindet sich automatisch gar nicht so sehr an das Tier und ist was ganz Normales eine ganz Normale Arbeit.
Also dann hat dein freund den absoluten falschen Beruf wenn ihm das so nahe geht und durch den Wind ist.
Also die Metzger wo ich kenne machen ihren Beruf gerne und schlachten auch gerne den das gehört nunmal zu diesen Beruf und wenn dir jedes Schwein Schaf ect leid tut ist man in den Beruf falsch.
Also seit mir nicht böse aber für mich ist es was ganz Normales das schlachten und macht mir nichts aus und geht mir nicht nahe den dafür waren sie da egal ob Gans Huhn Schwein ect ich esse nunmal gerne fleisch.
Es ist und bleibt eben was ganz Natürliches und man freut sich auf das fleisch ein Jäger freut sich auch wenn er was erlegt hat. Genauso wie sich ein Metzger freut wenn die Sau in der Wurst ist.


Ich bin dir nicht böse ;)

Aber die Wörter "gerne machen" in Verbindung mit "Töten" übersteigen ehrlich gesagt meinen Horizont bei weitem.

Keiner von den Metzgern, die ich bisher kennengelernt habe, tötet "gerne" (ok, nur drei bisher, aber immerhin ;)). Sie haben das als notwendiges Übel bezeichnet. Der Metzgerberuf besteht ja nur zu einem kleinen Teil daraus. Inzwischen übt er den Beruf auch nicht mehr aus und würde es auch nicht mehr tun, eben weil es der falsche war. Aber Berufsverfehlung ist hier nicht das Thema... Genauso töten die meisten Jäger ungern, denen ist das Getier i.R. lebendig lieber. Über den Rehrücken freuen sie sich trotzdem.
Ich freue mich auch auf Brathähnchen, weiß bei den meisten Tieren schon vorher, ob die "für die Pfanne" sind, aber nichtsdestotrotz geht mir das Töten trotzdem nahe. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Sollte sich das jemals ändern, suche ich aus eigenen Stücken einen Psychiater auf.

eierdieb65
24.04.2014, 16:56
Grüß euch
Ich habe ja auch schon einige Tiere getötet. Zuletzt 7 Hähne auf 1 Streich. (an 1 Tag)
Spaß hat es mir nie gemacht.
Ich möchte nicht sagen, dass es leichter wird, aber so schlimm wie den 1. Hund zu töten war es nicht mehr.
Aber schlimm genug.
Ich dachte, ich bräuchte dann nur 1 Schnaps am Abend. Weit gefehlt. Ich brauchte am Abend 4 Schnäpse, weil ich 7 Hähne geschlachtet habe. (besser als 7x 1 Schnaps)

Bin gespannt wie es wird, wenn ich im Herbst Jäger sein werde.(Falls ich die Prüfung schaffe)
Und wenn mir dann das Töten Spaß macht, bin ich gestört und gebe den Jagdschein zurück.

lg
Willi

Fraukie
24.04.2014, 18:25
Moinsen!


aus Angst nicht gut genug zu betäuben, war der Schlag sogar so doll, dass das Huhn schon dadurch starb.
Das kann zwar zu einem unschönen Anblick führen, ist aber deutlich besser als sich seiner Sache nicht sicher sein und zu zaghaft hauen.



Da ich aber nicht zur Vegetarierin werden will und mir meine biologischen Wald-und Wiesenhühner lieber sind, als gequälte Wiesenhofkreaturen, bei deren Massenschlachtung ja auch oft das ein oder andere schief geht, muss ich da wohl durch.
Ich selbst bin (abgesehen von unseren eigenen Eiern) Veganerin und aufgrund dieses Satzes dennoch stolz, diesen Planeten mit Menschen wie Dir zu teilen.
"Wenn ich Fleisch will muss ich da durch, ich will nicht verzichten, aber werde auch nie vergessen, dass ich da immerhin ein Leben nehme."
Eine edlere Einstellung zum Fleisch essen kann es doch überhaupt nicht geben.



Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum die Leute früher weniger Fleisch gegessen haben und erst jetzt, wo es abgepackt zu kaufen ist und die Menschen entfremdet sind, so ein hoher Fleischkonsum herrscht.
Früher war Fleisch zwar (im Verhältnis zum Einkommen) auch teurer, aber natürlich hat es auch eine Rolle gespielt, dass man jedes Tier das man aß auch selbst aufzog und "kannte" und sich abgesehen vom Preis schon die Frage stellte wie viele Tötungen zum Fleischgewinn ethisch vertretbar sind.
Viele Selbstversorger des alten Schlages hörte ich sagen "Ich ziehe sie nicht auf um mich zu überfressen, sondern um ab und an Fleisch zu haben."
Das war in der Regel einmal die Woche. Öfter in Jahren in denen mehr Hähne schlüpften und weniger in Jahren in denen dies nicht so war.




Wie seht ihr das, erinnert ihr euch an das 1. Mal? Gibt es Leute, die danach aufgegeben haben und ihre Hühner eines natürlichen Todes sterben lassen, oder töten lassen? Esst ihr dann noch Fleisch?
Wird man mit der Zeit sicherer /routinierter?
Würd mich über eine (ethische) Diskussion freuen!
Ich habe nur einmal in meinem Leben selbst schlachten müssen.
Ich war 13 oder 14 und allein auf dem Hof um auf die Kleinen aufzupassen, als der Hund eines bescheuerten Touristen (sorry, aber seinen Hund unangeleint rumrennen zu lassen wenn er nicht hört IST bescheuert) eine unserer Junghenne erwischte und sie dabei so schwer verletzte, dass glasklar war, dass dieses Tier umgehend erlöst werden muss.
Da der Touri kreidebleich daneben stand pfiff ich mir den 8 jährigen Nachbarssohn ran und bat ihn die Henne auf dem Hauklotz (bei uns wurde schlicht und ergreifend mit Hauklotz und Axt geschlachtet) festzuhalten.
Geschlachtet hatte ich zwar nicht (nur zugucken mussten wir alle mal, selbstschlachten war "freiwillig", aber da ich geübt im Holzhacken war ging es schnell.
Da ich die Henne nicht verschwenden wollte hab ich sie ausbluten lassen und küchenfertig gemacht (das war das Letzte was ich tun konnte, denn sonst wäre einen Tag später ein junger Hahn zum Sonntagsbraten geworden, der wegen dieser Henne noch länger scharren, staubbaden und Würmer suchen durfte).
Sicher ist das mit einer Schlachtung an sich nicht wirklich zu vergleichen.
Ich habe das eher als "Gegenseitigen Gefallen" gesehen. Obwohl ich schon als Kind auf Fleisch verzichtet habe um mich für mein Fernbleiben vom Schlachten zu rechtfertigen habe ich diesen Braten mitgegegessen.
Ich hab ihr die Schmerzen genommen und sie hat mir etwas Fleisch gegeben.
Aber auch wenn das mit der Schlachtung eines gesunden Tieres nichts zu tun hatte, hat es mich dennoch darin bestärkt, dass es sich für mich gut anfühlt ein Tier von seinen Leiden zu erlösen (ich bin angehende Tierärztin und während man ständig gefragt wird ob es nicht ganz, ganz schlimm sei ein Tier einzuschläfern kann ich sagen, dass es anspruchsvoll sein kann den Halter zu trösten, aber dem Tier gegenüber bin ich nur saufroh, dass wir das entgegen den Kollegen aus der Humanmedizin mit Würde und ohne Leid beenden können) aber ich mich außer Standes sehe einem gesunden Tier das Leben zu nehmen, weil ich Fleisch haben will.



Wie schon auch gesagt: Ist der Entschluss gefallen, schreite ich gleich zur Tat ohne viel Zögern, und durch die Sicherheit und Routine ist das Tier nach maximal einer halben Minute nach dem Betäubungsschlag nicht mehr da...
Mir wäre noch schneller noch lieber, aber da bliebe, glaube ich, nur Erschießen als Mittel der Wahl, und da ich weder Jäger bin noch eine Schrotflinte habe ;), müssen mir diese 30 Sekunden von Schlag bis bewegungslos tot genügen...

Falls es Dich beruhigt:
Bei uns (wie an jeder Uni) ist es eine ewige Diskussion, wie man Tiere schmerzlos töten kann. Grad Versuchstiere und solche, die zu Studienzwecken getötet werden.
Neben der Vergasung (mit Kohlenstoffmonoxid oder Stickstoff, CO2 ist superfies) was für Lebensmittelzwecke nicht in Frage kommt ist man sich bisher ziemlich einig, dass Enthaupten von Kleinen und gut gesetzter Bolzenschuss bei großen Tieren am "humansten" ist. Mitlerweile gibt es ja auch sehr gute, sanfte Einschläferungsmedikamente, aber zu den alten, T61 Zeiten hat man kleinere Tiere beim Tierarzt auch nur eingeschläfert, weil enthaupten beim Tierhalter nicht so gut ankäme ;)
Deine 30 Sekunden (von denen das Tier durch Deine Betäubung kaum eine mitkriegen dürfte) ist also ebenso wie das schlichte Kopf ab und vergleichbare Methoden, wenn man entsprechend geübt ist vermutlich eine Methode bei der Du Dir keine Gedanken machen solltest ob es noch humaner geht.



Genau so ist es. Meiner Meinung nach müsste jeder, der Fleisch isst, auch zumindest einmal geschlachtet haben bzw. hautnah dabei sein.
Sehe ich auch so und grade WENN man selbst Nutztiere halten kann, dann gibt es meiner Meinung nach nur 4 ethisch vertretbare Wege:
1. Man verzichtet (und dann eigentlich auch auf andere Tierprodukte)
2. man schlachtet die eigenen Tiere
3. man kauft Fleisch von Tieren, die mindestens genau so gut leben wie die eigenen
4. der mir recht bekannte "Hoftausch". Wo man die zu schlachtenden Hühner in einen separaten Stallbereich setzt oder mit einem Viehstift markiert und dann zum Hof eines Bekannten geht, der das gleiche getan hat.
Sodass am Ende des Tages alle Tiere human geschlachtet wurden und keiner dabei in ein "bekanntes Gesicht" schauen musste.
Auch wenn ich es völlig daneben finde, die eigenen Tiere nicht zu schlachten und dann Produkte der Massentierhaltung zu konsumieren, so finde ich es dennoch vertretbar und menschlich, wenn nicht jeder die eigenen Tiere schlachten möchte. Das geht ok, wenn man vernünftig damit umgeht.




Wenn einem das Töten von Lebewesen einmal nicht mehr nahe geht oder egal ist, dann wäre das wohl ein Alarmsignal.

Sehe ich auch so und habe es auch so gelernt.




Wenn man da als Neuling einsteigt fällt es einen mit Sicherheit schwer weil man es nicht kennt und man sich zuviele Gedanken macht.
Kann man sich im Vorfeld überhaupt zuviele Gedanken machen, wenn es darauf hinausläuft ein Leben zu beenden?


Aber so wie bei mir oder bei anderen die auf einen Bauernhof aufgewachsen sind und im prinzip von Geburt an immer dabei waren bei der Geburt und auch der Schlachtung ist es was ganz Normales weil man damit aufwächst
..
Und wenn man das von kleinauf kennt ist auch das töten routine und man macht sich da keine Gedanken mehr darüber und macht einem nichts mehr aus auf einen Bauernhof kann das jedes Kind mit 10 Jahren schon weil es einfach was Normales ist.



Und wenn man damit aufgewachsen ist macht es einen nichts mehr aus sondern ist eine ganz Normale Arbeit
Sprich bitte nur für Dich selbst ;)
Nicht jeder übernimmt alles womit er aufgewachsen ist 1 zu 1.




Ich habe auch immer wieder Diskussionen mit Verwandten die mir vorhalten ich bin herzlos, weil ich Tiere schlachte.Ich erkläre denen dann, dass es sehr kurzsichtig ist selbst Fleisch zu essen, von Tieren die nicht gut gehalten wurden,und mir Herzlosigkeit vorzuwerfen. Ich finde das sogar dumm.
Keine Sorge, dass ich nicht nur Deine Empfindung ;)
Das IST dumm ;)




Nur weil man etwas von klein auf kennt, ist es noch lange nicht etwas Normales.
Dankeschön :)
Dort wo ich aufwuchs war es auch normal Sonntag für Sonntag in die Kirche zu traben. Mache machen dies oder das wie sie es von klein auf kennen und andere entscheiden sich bewusst dagegen, ob es nun ums Schlachten geht, um Kirchgänge oder die Art und Weise wie und wann man seine Schuhe putzt.



Also die Metzger wo ich kenne machen ihren Beruf gerne und schlachten auch gerne den das gehört nunmal zu diesen Beruf und wenn dir jedes Schwein Schaf ect leid tut ist man in den Beruf falsch.
Das find ich sehr bedenklich... jeder Metzger und "Eigenbedarfschlachter" den ich kenne würde nie wieder schlachten, wenn er merkt, dass es ihm nichts mehr ausmacht.
Oft fällt auch die Begründung "Menschen essen nuneinmal Fleisch und wenn ich als Schlachter arbeite, dann weiß ich wenigstens, dass "meine" Tiere respektvoll geschlachtet werden.
Einen Schlachter der "Spaß" an diesem Teil seiner Arbeit hat finde ich gruselig.


I
Vielleicht wird man sensibler wenn man sieht, wie die Spezies Mensch mit den anderen Lebewesen umgeht. Wo fängt es an, wenn in Afrika Buschmeet z.B. Schimpansen oder Gorillas gegessen werden .
Manchmal hilft es auch sich in seinem Entsetzen zu fragen was einem an einem gegessenen Gorilla (abgesehen von der Tatsache, dass es eine bedrohte Art ist), einem Hund oder einer Katze so verstört und warum diese Verstörung für Huhn, Schwein und Rind nicht aufkommen will und meist nicht einmal dort präsent ist wo Fische halt einfach ersticken (bleiben sie länger frisch und Elektrobecken sind ja teuer) oder Hummer lebendig gekocht werden.



Ich bin der Meinung man sollte zu Kindern immer ehrlich sein und das ganze Erklären warum es so ist und das es der Lauf des Lebens ist und das verstehen die Kinder dann auch.
Vor Allem sollte man Kinder mit klaren Werten erziehen.
Unsere Kinder werden vegan aufwachsen, weil sie irgendwann die Frage stellen werden "Dürfen wir Tiere töten um ihr Fleisch zu essen?" und mein Mann und ich nicht in der Lage sind diese Frage mit "Ja" zu beantworten.
Wer der Ansicht ist, dass es des Menschen Recht ist andere Tierarten für seinen persönlichen Genuss zu töten, der kann seine Kinder selbstverständlich auch "unvegan" ernähren, aber ich finde es auch wichtig dem Kind bei Zeiten klar zu machen, welchen Preis das hat (also das Fleisch, Milch und Eier nun einmal Leben kosten)



jeder will einfach immer alles zur verfügung haben und ist doch verständlich.
Sollte es das sein?
Ich hab im Supermarkt schonmal ein Kind weinen sehen, weil es kein Hackfleisch mehr gab und die Mutter erklärte dem Kleinen, dass es so besser ist "Siehst Du, wenn das hier jetzt alle ist, dann wird nichts weggeworfen und kein Schweinchen muss umsonst sterben. Nächste Woche habe ich früher Feierabend, dann gibt es Deinen Hackbraten."
Das Kind (vielleicht 5 oder 6) hat das verstanden und ich wünschte, mehr Erwachsene würden das auch verstehen (denn nur dann können sie es ihren Kindern erklären).



Wenn man sein hanzes Leben damit zu tun hat von klein auf ist es was ganz Normales das schlachten und macht einen nichts aus
Wie schon gesagt:
derart Verallgemeinert stimmt das so nicht.
Ich bin nicht der einzige mir bekannte Dorftrampel, der sich dagegenentschieden hat pauschal alles normal, gut und richtig zu finden mit dem ich aufgewachsen bin.




Und wenn du heute noch damit Leben würdest würde es dir nichts ausmachen und wäre das Normalste von der Welt das ist nunmal so.
Du solltest Dir echt abgewöhnen derart für andere zu sprechen, das wirkt echt übel..




das Thema kann man von vielen Seiten betrachten. Ich schlachte regelmässig, meist für andere, und habe auch regelmässig Zuschauer dabei. Meist sind es Neulinge die den Gedanken und den Wunsch haben es zu lernen um ihre Familien oder sich selbst als Selbstversorger mit qualfreiem Fleisch zu versorgen.
Hab ich schonmal erwähnt wie toll ich es finde, dass es Menschen wie Dich gibt?



Zum Thema Gefühle beim Töten und Rupfen bis zum Kopf ab, bei mir erst nach dem Rupfen, sage ich aus eigener Erfahrung von über 40 Jahren das Emotionen immer dabei sind das geht Grummeln in der Magengrube über Beklemmungen, Kopfschmerzen beim Sortieren und auch öfter mal beruhigende Worte bei Tränchen von Neulingen.

Klingt gesund und menschlich für mich.



wer keine Gefühle beim Töten zeigen kann ist auch bei anderen Gelegenheiten gefühlslos und wer Spass und /oder Freude am Töten hat sollte das Messer wegwerfen und nie wieder anfassen. Die beiden letzten Sätze stammen von meiner Oma vor etwa 50 Jahren bei meinen ersten Tötungen unter Aufsicht und haben an Aktualität und Wahrheit nichts eingebüsst.
Mit genau den Gleichen Sätzen bin auch ich groß geworden und wenn ich das in meinem Hirn mal durchrattere habe ich sie auch von jedem den ich persönlich kenne und der schlachte so oder so ähnlich gehört und jedesmal wenn ich sie höre bin ich beruhigt. Denn es sind meist Leute, die zu völlig unterschiedlichen Zeiten an völlig unterschiedlichen Orten aufgewachsen sind und das diese Weisheiten immer noch gewissermaßen als allgemeingültig weitergegeben werden empfinde ich als wertvoll.
Sollten meine Kinder sich später gegen ein veganes Leben entscheiden und Fleisch essen und schlachten wollen, dann werden sie die gleichen Worte von mir mit auf den Weg bekommen und ich hoffe, dass sie dann einen Menschen wie Dich Windfried finden, der ihnen alles Nötige zeigt.




Jeder der Fleisch konsumiert und keine Tiere hält sollte mal bei einer Schlachtung dabeigewesen sein sowohl privat vor Ort und auch mal in einem grossen Akkortbetrieb
Da ist eben die Frage nach dem "Wann" wichtig.
Auch vegan erzogene Kinder kommen irgendwann an den Punkt an dem sie mal von einem Kindergarten- oder Schulfreund ein Wurstbrot abkriegen und wenns schmeckt den Wunsch äußern das auch daheim zu essen.
Ich kenne tatsächlich veganer, die ihren Kindern dann Bilder und Videos aus Schlachthäusern zeigen und glaube nicht, dass ich einer Kinderseele das antun möchte.
Ich glaub ich würds eher wie ein guter Freund machen und mein Kind in den Hühnerstall tragen auf eines der Hühner zeigen und sagen: "Wenn man Fleisch essen möchte, dann müßte man das Tier töten und dann kannst Du es nie wieder rumlaufen sehen und streicheln."
Das Thema war dort dann "gegessen" ;)
Aber grundsätzlich stimme ich mit Dir überein, die Frage ist nur eben wann sowas sinnvoll ist.




jeder der Privat Tiere hält, auch totale Kuscheltierhalter, sollte ebenfalls mal selber bei einer Schlachtung selber Hand angelegt haben und auch das Tier von innen kennenlernen um bei Leid und Krankheit zu wissen was in den Organen vorgeht und auch im Notfall qualfrei töten zu können.
Das sehe ich (zumindest bei der guten Tierärztlichen Abdeckung in Deutschland) anders. Hält man Huhn wie Hund und Katze, dann finde ich es durchaus sinnvoll die Diagnose und Tötung einem Tierarzt zu überlassen.

Würde ich irgendwo soweit ab vom Schuss wohnen, dass kein TA erreichbar ist, dann würde ich auch keinen Hund oder Katze halten ohne zu wissen wie ich im Fall der Fälle eine Nottötung vorzunehmen habe.




Jeder Nutztier Halter der in Erwägung zieht selber zu töten und zu schlachten sollte die ersten Schritte nicht allein und ungeübt machen, es steht im Sinne des Tieres zuviel auf dem Spiel das es in Tierleid endet. Am Lebensende auf dem Weg in die Küche ist das Tier, hier Huhn oder anderes Flügeltier, die Hautperson und hat jede Anstrengung verdient den letzten Gang würdevoll zu gehen. egal aus welchem Grund getötet, es ist der letzte Liebesdinst den wir einem Tier erweisen eine Tötung moralisch, ethisch, würdevoll, qualfrei und sauber zu beenden.

AMEN!



Und Windfried ich geb dir in allen punkten recht nur bei einen nicht den wenn man so wie du schon 40 Jahre schlachtet bei mir sind es 30 und es öfters macht oder Metzger ist macht einen das töten auch nichts aus sondern ist routine weil man eben weis wie die abläufe sind und man es gut macht und sich auf den Braten freut.
Wenn ich bei jeden Huhn Schwein gewissensbisse habe und ein grummeln im Magen hat man den falschen Beruf.
Sehe ich voll anders...
ich bin unendlich froh, dass es Menschen wie Windfried gibt, die auch nach 50 Jahren noch menschlich genug sein werden um zu begreifen was sie da eigentlich tun und den entsprechenden Respekt und die Achtung ganz hoch anzusetzen.
Bei Dir katia muss ich immer an Emilia Galotti denken ;)
"Ein Todesurteil? recht gern!"



Man weis es doch von Anfang an das dieses Schwein z.b im Herbst geschlachtet wird also bitte warum sollte dann jemand gewissensbisse haben es ist doch das Ziel gute Wurst fleisch ect auf den Tisch zu bringen und das alles sauber abläuft und man bis zum Ende den Respekt vorm Tier nicht verliert.
Ich frage mich schon, wie das mit dem Respekt vorm Tier klappen soll, wenn einen nicht(mehr) das Gewissen beißt und daran erinnert "Du bewegst Dich an einer Grenze, entscheide und handle mit Bedacht!"
Man nimmt aus vollständig egoistischen Motiven ein Leben, da sollte das Gewissen doch ein Mitspracherecht haben.



Aber jetzt Mitleid hab ich nicht mit dem Tier den
Das find ich super bedenklich...



es macht freude und stolz so ist nunmal unsere Natur was zu erlegen und empfinden das als was schönes und macht es gerne.
Wenn das Deine Natur ist, auch gut. Aber warum sprichst Du es dauernd anderen ab es anders zu empfinden?





Ich denke, dass man den Preiskampf der Discounter nicht grundsätzlich auf die Menschen abschieben kann. Viele müssen billig einkaufen, wenn ich im Bioladen stehe und sehe, dass ein Brathähnchen dort 20 Euro kostet, ist mir klar, dass das nicht jeder bezahlen KANN.
Aber JEDER kann sich dann bewusst gegen Produkte aus Massentierhaltung entscheiden. Wenn Fleisch und tierische Produkte aus tierwürdiger Haltung zu teuer sind, dann kann man sie eben nicht essen. Peng.
Ich spreche da auch nicht von der "veganen Gesellschaft" sondern von dem bewussten verzwehr von Fleisch und Tierprodukten.
Wenns dann nur alle 2 Wochen für Fleisch reicht und dafür ist es richtig Gutes, dann ist das doch super.
Wenn ich soviele Melonen essen würde, wie ich gerne möchte, dann bräuchte ich auch einen besser bezahlten Job und weniger Ausgaben für Tierfutter ;)
Aaaber es ist nunmal wie es ist und also kann ich nur soviel Melone essen wie ich auch bezahlen kann und meistens akzeptiere ich das ohne Geheuele ;)

lg
Fraukie

sandi03
24.04.2014, 20:52
Grüß euch
Ich habe ja auch schon einige Tiere getötet. Zuletzt 7 Hähne auf 1 Streich. (an 1 Tag)
Spaß hat es mir nie gemacht.
Ich möchte nicht sagen, dass es leichter wird, aber so schlimm wie den 1. Hund zu töten war es nicht mehr.
Aber schlimm genug.
Ich dachte, ich bräuchte dann nur 1 Schnaps am Abend. Weit gefehlt. Ich brauchte am Abend 4 Schnäpse, weil ich 7 Hähne geschlachtet habe. (besser als 7x 1 Schnaps)


Hund? :-[

Ja, Schnaps ist da wirklich ein kleines Helferlein. Ich genehmige mir 1h vorher einen kleinen zur Beruhigung und hinterher x Schnäpse, je nach Anzahl und emotionalen "Wert" der Tiere. Nachdem wir meinen Lieblingshahn in den Hühnerhimmel beförderten, war ich abends ziemlich beschwipst, um nicht zu sagen, total rauschig :blink Nach den 3 Vergewaltigerhähnen habe ich mir einen kleinen genehmigt zur Entspannung und Freude auf's Brathuhn.


Und wenn mir dann das Töten Spaß macht, bin ich gestört und gebe den Jagdschein zurück.

Das hört sich nach einem vernünftigen Jäger mehr an ;)

Lieschen Sulmtaler
24.04.2014, 21:55
Ich denke, dass man den Preiskampf der Discounter nicht grundsätzlich auf die Menschen abschieben kann. Viele müssen billig einkaufen, wenn ich im Bioladen stehe und sehe, dass ein Brathähnchen dort 20 Euro kostet, ist mir klar, dass das nicht jeder bezahlen KANN.


Hier in Österreich war letztes Jahr eine Riesendiskussion weil eine junge Politikerin sich erdreistet hat zu sagen: "wenn ich mir kein vernünftiges Fleisch leisten kann, esse ich lieber weniger oft Fleisch und dafür eben gutes.... "

Der Aufschrei der Massen: wir lassen uns von den Grünen doch nicht vorschreiben was wir essen dürfen.

Ohne die Partei oder die Politikerin werten zu wollen: in diesem Punkt spricht sie mir aus der Seele.

sandi03
24.04.2014, 22:08
Fraukie, schön, dass solche Menschen wie du sich für den Tierarztberuf entscheiden. Alleine deiner Worte wegen bin ich mir sicher, dass du eine absolute Bereicherung für diesen Berufstand sein wirst.

AMEN kann ich da nur sagen.

nbk
24.04.2014, 22:43
Glückwunsch Willi!
Was hat dich denn zum grünen Abitur bewogen?

Nicolina
24.04.2014, 23:44
Danke Fraukie, für deinen langen Beitrag.
Leider ist Katia mit ihrem: "Schlachten/ Töten ist normal, wenn man damit groß geworden ist" immer sofort dabei, wenn es um dieses Thema geht..

Ich ziehe vor allen Menschen den Hut, die, wie Winfried, so überlegt und mit "Herz" mit dem Beenden eines Lebens umgehen. Und ich schätze auch die Einstellung von Okina-Andreas sehr, der, wenn nichts eigenes "da" ist, dann eben gänzlich verzichtet.
Ich und auch der Rest meiner Familie isst kein Fleisch, aber wenn ich "müsste" dann auch nur das meiner eigenen Hühner.
Mein Mann z.B. war früher ein Typ ala "Fleisch ist mein Gemüse" ;) und ist auch mit viel Fleisch auf dem Teller "groß geworden" und war auch über Jahre bei Schlachtungen dabei. "Normal" ist es für ihn nie geworden.

katia
25.04.2014, 13:51
Hallo

Ich weis nicht was ich sagen soll aber jeder der wo sich Nutztiere hält weis doch warum er sie hält nämlich zum essen und da gehört doch wohl das schlachten dann mit dazu auch das töten oder seh ich das falsch?
Und wenn man sich die Tiere hält sollte man das dann auch können ohne größere probleme zu haben und wenn man damit aufgewachsen ist hat man auch keine probleme damit und ist eine ganz Normale Arbeit und braucht vorher nicht zu Saufen.
Und wem das zu nahe geht der soll es bleiben lassen.
Und ich kenne viele Landwirte Metzger Leute denen das schlachten nichts ausmacht.
Und Gerade du wenn du Tierärtztin werden willst darf dir das nichts ausmachen den du wirst öfter als du denkst damit konfrontiert werden ein Tier zu töten einzuschläfern noch dazu must du auch ein praktikum in einen Schlachthof machen und must das ertragen können.
Und du must eine Lebendbeschau und fleischbeschau machen können als Tierärtztin und gerade in dem Beruf geht es oft hart zu und darf nicht so zimperlich sein.

Zum Thema Jagd überlegt mal warum man auf die Jagd geht um ein Tier sprich Reh Wildschwein Hase zu erlegen das ist doch das was man will wenn man auf die Jagd geht und wenn man skrupel hat ein Tier zu erlegen dann darf man nicht auf die Jagd.
Und überlegt mal warum viele Jäger auch mal nach Afrika oder so gehen um einen Elefanten Löwen ect zu schiesen nämlich weil man es will und spass macht und da geht es nochnichtmal ums fleisch sondern um die Trophäe.
Aber das ist ja alles so pervers in euren Augen und ich sage nein ist es nicht sondern die Natur des Menschen sich zu freuen etwas erlegt zu haben wo man stolz drauf ist

Und es heist nicht umsonst Schlachtfest worauf man sich freut die Sau oder sonst was zu schlachten das ist nichts trauriges sondern schönes und freut sich auf das fleisch.

Gruß

Katia

Raichan
25.04.2014, 14:05
Sich auf das Fleisch, Wurst... zu freuen bedeutet nicht gleich auf das töten des Tieres zu freuen. Wir hatten früher auch 2-3 Schweine jährlich geschlachtet, genauer gesagt mein Vater und Onkels. Aber gefreut auf die leider nötige Tötung des Tieres hat sich niemand.

nbk
25.04.2014, 14:13
Und überlegt mal warum viele Jäger auch mal nach Afrika oder so gehen um einen Elefanten Löwen ect zu schiesen nämlich weil man es will und spass macht und da geht es nochnichtmal ums fleisch sondern um die Trophäe.
Aber das ist ja alles so pervers in euren Augen und ich sage nein ist es nicht sondern die Natur des Menschen sich zu freuen etwas erlegt zu haben wo man stolz drauf ist


Nur das Löwe und Elefanten NICHT zu den jagbaren Trophäen gehören, sondern zu int. geschützten Arten. Damit wird aus einem Jäger sofort ein Wilderer und in den meisten Ländern auch als Verbrecher behandelt.
Du verwechselst es sicher mit Büffel oder Antilopen.

Wer jagen auf das Erlegen von Wild und seine anschliessende Verwertung oder dessen Trophäen reduziert, hat von dieser Materie leider nicht viel Ahnung.

sandi03
25.04.2014, 14:52
Katia, jetzt hör doch mal auf mit deinem MAN. Wenn man dies, wenn man das.... Und jeder der dies tut, jeder der das tut.... Das alles mag bei dir ja so sein. Und bei manch anderen auch. Aber bei anderen eben nicht.

Okina75
25.04.2014, 15:23
Doch, Katia, das IST pervers, und wer sich drauf freut, recht bald einen Kaffernbüffel oder zB ein Nilpferd aus völliger Sicherheit, den sofort nachschießbereiten Tourguide an seiner Seite, auszublasen, der HAT für mich nicht nur einige Schrauben locker, und solchen Charakterzwergen gehörte der Jagdschein aber AUF DER STELLE entzogen.
Wie dem Knallkopf aus einem Jägerforum, der in Kanada auf Schwarzbär war, und sich richtiggehend einen drauf gegriffen hat, dem flüchtenden Bär nach zwei Waidwundschüssen schließlich eine Kugel "mitten zwischen die Schulterblätter" gezimmert zu haben, als der sich in seiner Not auf einen Baum rettete... Ey, kein Mensch frisst Bären, außer er will gleich mal eine feine Trichinose riskieren... Der ganze "Spaß" also nur, damit man dann mit dicker Hose zuhause den Kameraden in die Ecke stellen oder vor den Kamin legen kann? Ist Prunksucht Legitimation für punktum nix anderes als Mord, wie man es in so einem Fall nicht anders nennen kann?

Problemtiermanagement ist eine Seite, Lustjagd eine andere. Wer sich drauf freut, ein Tier zu "erlegen" und sofort nachher gleich gefeiert werden will wie der große weiße Massa- Jäger, und sich förmlich dran AUFGEILT, aus einer Bergzebra- Herde, die auch ziemlich bedroht sind, gleich beide Hengste (Leithengst und dessen Sekundanten) rausgeschossen zu haben, nur weil er auf das Fell scharf ist und die Gelegenheit sich gerade zufällig bot, ehrlich, dass sind für mich die allerletzten Untermenschen.
Und genauso sind das Menschen für mich, die schon mit vor freudiger Erregung (oder vom vorherigen Schnapsgenuss zur Einstimmung) hochrotem Gesicht in den Schweinekoben gehen und mit derselben innerlichen Gefühlsregung das Vieh ausschalten, als würden sie ein Brötchen durchschneiden oder einen Wischlappen auswringen...
So Puff- aus- völlig egal, war ja nur irgendein Gegenstand...
Niemand sagt was dagegen, wenn man sich auf den Braten freut, aber ich frage mich, was da die meiste Freude bereitet. Sich mal so richtig ausleben dürfen, indem man tötet, oder wirklich nur das Fleisch?

Wenn die Freude VOR dem Töten und auch währenddessen präsent ist, und vielleicht gar der einzige Antrieb dazu, dann ist das pervers, nichts anderes. Macht man das hingegen nur zur Ernährung und es kommt während des Zerteilens eventuell sowas wie Freude auf, dann ist das was völlig anderes.

Ich wurde mir im Alter von 8/9 Jahren bewusst darüber, was es bedeutet, ein Lebewesen zu töten, ihm das Leben zu nehmen. In meinem Fall löste den Aha- Effekt zwar "nur" eine große Raupe aus, die zudem noch verletzt war (glaube ich...), ich habe nach dem (meiner Ansicht nach...) erlösenden Zertreten aber trotzdem Rotz und Wasser geheult und seither nie mehr ein größeres Tier als eine Fliege/ Mücke leichtfertig oder beiläufig getötet. Und mich erst recht nie drauf gefreut...
Wenn man es recht bedenkt, ist Falknerei auch nur Jägerei aus Spaß an der Freud', nicht etwa zur Deckung meines persönlichen Bedarfs oder des Bedarfs meiner Familie. Ich finde die Falknerei nach wie vor ausnehmend genial, weil das Wild da absolut seine Chancen hat, habe aber trotz schon weit gediehender Pläne doch noch Abstand genommen, Falkner zu werden, denn warum soll ich Tiere töten, wenn ich sie zum Leben nicht brauche oder nutzen kann und die auch nicht totkrank sind?
Das ist meine Moral von der Geschicht', und ich urteile da zwar sicherlich zu hart, aber jeder, bitte die Worte beachten!, der aus purer Lust tötet und sich schon im Vorfeld drauf freut wie ein Schneekönig, der hat aus meiner Sicht tierisch einen an der Waffel!

Anders Leute, bei denen ein Gewissen vorgeschaltet ist, und die es aus Notwendigkeit wie zur Ernährung tun. Da kann Freude aufkommen, aber moralisch einwandfrei dann doch erst, nachdem die Tötung vollzogen und die Endprodukte absehbar sind ;). Und zwar nicht die Freude, weil man endlich glücklich den 300 g +- Bock geschossen hat, den man vier Jahre hat "reifen" lassen und somit nun die dicksten Knochen an der Wand haben wird, sondern die Freude, die sich auftut, wenn man das tolle Wildbret sieht, dass da unter der Decke zum Vorschein kommt...
Bzw. nicht die Freude, dass man in wenigen Minuten dem so lange mühsam aufgezogenen Schwein, das einen persönlich kennt und nix böses vermutet die Lichter ausknipsen wird, sondern beim Zerteilen die Freude über das Kesselfleisch, was es gleich gibt, die leckere Wurst etc. pp. ... Über die Produkte darf man sich freuen, gar keine Frage.

Aber über das Töten, und das als total beiläufige Handlung wie den Müll rauszubringen anzusehen, das ist denn doch vielleicht etwas bedenklich als Lebenseinstellung :kein...

Fraukie
25.04.2014, 17:58
Moin,



Das hört sich nach einem vernünftigen Jäger mehr an ;)
Meiner Erfahrung nach sind die allermeisten Jäger ziemlich vernünftig, nur blöken die schwarzen Schafe lauter.

OT:

Fraukie, schön, dass solche Menschen wie du sich für den Tierarztberuf entscheiden. Alleine deiner Worte wegen bin ich mir sicher, dass du eine absolute Bereicherung für diesen Berufstand sein wirst.
AMEN kann ich da nur sagen.
Ich danke und versprech Dir ebenso wie all denen die an mich glauben, dass ich Euch nicht enntäuschen werde!


Danke Fraukie, für deinen langen Beitrag.
Leider ist Katia mit ihrem: "Schlachten/ Töten ist normal, wenn man damit groß geworden ist" immer sofort dabei, wenn es um dieses Thema geht..
Jup so scheint es und ich kämpfe für das Recht der Bauerntrampel das auch anders sehen zu dürfen!!! ;)




Ich weis nicht was ich sagen soll
Du kannst, wie jeder hier, sagen was immer Du möchtest. Nur solltest Du Dir eben angewöhnen nur für Dich zu sprechen.
Klar ist es einfacher "man" zu sagen, statt "Ich", denn jeder, der für seine ureigene Ansicht einsteht, der geht auch das Risiko ein für diese Ansichten kritisiert zu werden.
Du verkriechst Dich hinter einem "wenn man so aufgewachsen ist, dann ist das so" und ziehst damit jeden, der in ländlichen Gepräge in dem geschlachtet wurde aufwuchs hinter Dich um künstlich Deinen Standpunkt zu untermauern.

Verstehst Du nicht, dass sich Menschen, die ähnlich wie Du aufgewachsen sind, aber mittlerweile nach anderen Maßstäben leben, anders denken, fühlen und handeln von Dir in eine Schublade gezogen werden in der sie einfach nicht stecken wollen.

Finde doch endlich den Mut für DICH zu sprechen, mach DEIN Recht auf DEINE Ansichten deutlich, aber stell Dich dann auch allein der Kritik Selbiger ohne ein imaginäres "wir" aufzubauen und jedem Landei anzudichten so zu sein wie Du.

Ich kann meiner Herkunft nicht davonlaufen und will das auch gar nicht, denn ich bin ein Dorftrampel und das ist gut so, aber, nimms nicht persönlich, ich möchte nicht dauernd Deine "Blutrünstigkeit" angedichtet bekommen und das tust Du nun mal, wenn Du Du sie an der Herkunft verankerst statt einfach dazu zu stehen, dass es DEINE persönliche Ansicht ist.

Ich z.B. kenne viele Landeier, die grade, weil sie damit aufgewachsen sind, dass man erst mal schlachten muss um Fleisch essen zu können schon in frühester Jugend zum Vegetarismus gewechselt haben und viele, die äußerst dosiert Fleisch und tierische Produkte konsumieren.

Sieh es ein, wir sind Individuen und Du stehst mit der Gesamtheit Deiner Ansichten ebenso allein da wie ich und jeder andere.
Wenn Du das was Du schreibst nur dann vertreten kannst, wenn Du künstlich alle ähnlich Aufgewachsenen hinter Dich ziehst, obwohl Dir mehrfach bestätigt wurde, dass Du da fatal falsch liegst, dann solltest Du ggf mal darüber nachdenken, warum Du all diese Ansichten nicht als Deine und nur Deine vertreten kannst [/Küchentischpsychologie]




aber jeder der wo sich Nutztiere hält weis doch warum er sie hält nämlich zum essen und da gehört doch wohl das schlachten dann mit dazu auch das töten oder seh ich das falsch?
Nein, das siehst Du richtig. Du ziehst nur eben fälschlicherweise den Schluss, dass in allen damit verbundenen Prozessen auch das Gleiche in jedem Menschen vorzugehen hat.
Das ist es was Du falsch machst.



Und wenn man sich die Tiere hält sollte man das dann auch können ohne größere probleme zu haben und wenn man damit aufgewachsen ist hat man auch keine probleme damit und ist eine ganz Normale Arbeit und braucht vorher nicht zu Saufen.
Da isses wieder dieses "man", das hier nicht so gern gelesen wird.
Ist doch ok, wenn es für DICH so ist, aber gesteh doch anderen zu anders zu ticken als Du es tust.



Und wem das zu nahe geht der soll es bleiben lassen.
Das ist Deine Meinung. Und die darfst DU auch behalten, ebenso wie ich der Meinung sein darf, dass Menschen, denen das Schlachten nichts oder zu wenig ausmacht dies lieber bleiben lassen sollten.



Und ich kenne viele Landwirte Metzger Leute denen das schlachten nichts ausmacht.
Siehst und andere hier kennen viele, viele Menschen, denen über Generationen mitgegeben wurde "Wenn es Dir nichts mehr ausmacht (oder gar Freude bereitet) dann darfst Du es nie wieder tun.


Und Gerade du wenn du Tierärtztin werden willst darf dir das nichts ausmachen
Ich glaube da liegst Du ziemlich falsch.
Menschen, die so was kalt lässt werden bei uns im Studium ebenso eiskalt ausgefiltert.
Wir haben einige Übungen die es bedingen, dass ein Tier getötet wird. Früher gab es nach nur nach diesen Übungen einen Test und wer durchfiel musste die Übung wiederholen.
Heute haben wir vor der Übung ist ein sogenanntes "Antestat", hier wird scharf getestet ob wir ordentlich vorbereitet sind und ich erinnere mich noch, wie mal ein gesamter Kurs 5 Minuten nach Übungsbeginn geknickt aus dem Raum kam.
Beim Antestat war aufgefallen, dass etliche nicht vorbereitet sind und der Prüfer hat diesen jungen Studenten ins Gesicht gesagt, dass sie es in diesem Fall nicht wert sind, dass er jetzt diesen Frosch enthauptet.
Früher gab es auch einen Frosch pro Kleingruppe, heute gibt es einen Frosch und einen Beamer.
Würde mir die Tötung eines Tieres nichts ausmachen, dann wäre ich schon im ersten Semester durch das Sieb gefallen, dass dazu da ist solche Leute auszusondern und es taucht im Studium mehrfach auf.



den du wirst öfter als du denkst damit konfrontiert werden ein Tier zu töten einzuschläfern
Also wenn Du nicht einmal den Unterschied zwischen dem Einschläfern eines leidenden Tieres und der Tötung eines gesundes Tieres zum Fleischgewinn nicht verstehst, dann kann ich ihn Dir nicht erklären.
Das, was wir zum Glück in Form des Einschläferns bei todkranken Tieren dürfen würde ich jedem todkranken Menschen den ich liebe wünschen während mein Wunsch aus den Menschen die ich liebe eine Wurstplatte zu machen eher geringfügig ausgeprägt ist ;)



noch dazu musst du auch ein Praktikum in einen Schlachthof machen und must das ertragen können.
Du hast schon gelesen, dass ich vom Land komme, Schlachtungen gewohnt bin und selbst in der Lage eine Nottötung per Axt durchzuführen und frischgeschlachtete Tiere küchenfertig zu machen?

Ich habe kein Problem mit einem Praktikum im Schlachthof, denn ich muss dort niemanden töten und es wird auch kein einziges Tier mehr geschlachtet nur weil ich dort mein Praktikum mache, aber ich brauche dieses Praktikum um ein Staatsexamen zu erlangen, dass es mir ermöglicht anderer Menschen Tiere zu behandeln, manches Leben zu retten und manches Leid durch eine schmerzlose Euthanasie zu beenden.
Vermutlich wird es mir aufgrund meiner Herkunft leichter fallen das Praktikum im Schlachthof zu ertragen.
Aber dieses Praktikum durchzustehen setzt nicht voraus, dass es einen kalt lässt oder gar erfreut wenn gesunde Tiere getötet werden.



Und du must eine Lebendbeschau und fleischbeschau machen können als Tierärtztin und gerade in dem Beruf geht es oft hart zu und darf nicht so zimperlich sein.
Wie auch immer Du nun darauf kommst, dass ich "zimperlich" bin :)
Ich bin ansonsten eher pragmatischer, grobschlächtiger Natur und hab eben nur die Entscheidung getroffen, dass ich es für mich selbst inakzeptabel finde aus egoistischen Motiven zu töten.
Aber was nu das eine mit dem anderen zu tun haben soll, dat versteh ich nicht.




Zum Thema Jagd überlegt mal warum man auf die Jagd geht um ein Tier sprich Reh Wildschwein Hase zu erlegen das ist doch das was man will wenn man auf die Jagd geht und wenn man skrupel hat ein Tier zu erlegen dann darf man nicht auf die Jagd.
Da isset wieder dieses "man", statt einfach den Mut zu haben DEINE Meinung zu vertreten.
Die Jäger die ich kenne, haben ihren Jagdschein gemacht um das vom Menschen zerstörte Gleichgewicht in ihrem Gebiet halbwegs aufrecht zu erhalten.
In den Augen dieser Jäger ist es ihr Job dafür zu sorgen, dass durch Überpopulation keine Hungernöte (oder übermässig viele "Überfälle" auf Kleingärten) entstehen und das verletzte, alte und kranke Tiere nicht langsam und elend krepieren, weil die entsprechenden Raubtiere fehlen, die genau diese Aufgaben erledigen würden.
Jeder mir bekannte Jäger kennt sein Revier sehr genau und weiß, wass er abschießen muss und was nicht und nicht wenige sehen es auch als Teil ihrer Arbeit in so manchem Jahr nicht ganz unbeträchtliche Strafsummen zu zahlen, weil sie nicht soviele Tiere geschossen haben wie "auferlegt", einfach, weil sie ihr Gebiet kennen und Besser wissen wie das Gleichgewicht zu halten ist.
Keiner davon tötet gern.
Keiner davon ist stolz, wenn er getötet hat (nur mal erleichtert, wenn es ein schwer verletztes Tier war, das noch lange gelitten hätte, wenn er es nicht aufgespürt hätte).
Keiner davon würde auch nur ein Tier mehr abschießen als er für nötig befindet, selbst wenn das bedeutet eine Strafzahlung zu leisten.
Überflüssig zu erwähnen, dass keiner davon irgendwo hinfliegen würde um irgendwen oder irgendwas abzuballern ;)

Du siehst also:
Deine Annahme man dürfe kein Jäger sein, wenn man Skrupel hat zu töten ist vollständig falsch :) Menschen sind eben unterschiedlich. SEHR unterschiedlich.



Und überlegt mal warum viele Jäger auch mal nach Afrika oder so gehen um einen Elefanten Löwen ect zu schiesen nämlich weil man es will und spass macht und da geht es nochnichtmal ums fleisch sondern um die Trophäe.
Ich nehme an, dass Du diesbezüglich ebenso wenig über Zahlen und Statistiken verfügst und Deine Behauptung, dass "viele Jäger" dies täten auf einer Beobachtung Deines eigenen Umfeldes beruht.
Denn lege ich mein Umfeld zu Grunde, dann berichten mir die Jäger eher, dass diese "Großwildfreaks" eher Einzelfälle sind, die von ihren Jagdbrüdern kein "Waidmanns Heil" mehr zugerufen bekommen und schon manches Mal ihr Revier verloren haben, weil der Jagdbruder mit dem richtigen Einfluss durchgesetzt hat, dass ein Jagdpächtr, der aus Freude tötet untragbar ist.
Du siehst also:
Es gibt Erfahrungen, die meilenweit von Deinen abweichen und die Realität ist üblicherweise das, was in der Mitte dieser Extreme liegt.




Aber das ist ja alles so pervers in euren Augen und ich sage nein ist es nicht sondern die Natur des Menschen sich zu freuen etwas erlegt zu haben wo man stolz drauf ist.
"Ein Geisterfahrer?? nein, HUNDERTE!!!" :)
Verstoßen wir also Deiner Meinung nach gegen die "Natur" des Menschen, nur weil die meisten hier anders übers Töten denken als Du und Du bist die einzige die Normal ist?

Lass mich Deinen Geist erleuchten:

Die wahre Natur des Menschen, liegt darin, dass sie nicht festgelegt ist.
Anders als jedes andere Tier hat der Mensch das Privileg zu wählen.
Der Mensch kann in ein Flugzeug steigen, sein gewohntes Umfeld (geographisch und sozial) verlassen nur um seinem Drang danach etwas ganz besonders zu Töten nachzugehen.
Oder er kann sich runterbücken um eine Spinne, die in einer Pfütze um ihr Leben zappeln rauszufischen und auf einen Grashalm in der Sonne zu setzen.
Beides würde kein anderes Tier tun.
Nur wir Menschen haben die Möglichkeit uns zu entscheiden wo innerhalb dieser Extreme wir unsere wahre Natur finden und die ist vollständig individuell.



Und es heist nicht umsonst Schlachtfest worauf man sich freut die Sau oder sonst was zu schlachten das ist nichts trauriges sondern schönes und freut sich auf das fleisch.

Also ich hab etliche Schlachtfeste miterlebt und immer war die Festlichkeit auch dazu da um das Grauen der dafür notwendigen Tötungen loszulassen. Das Fest holte die Menschen, die ein Wesen, dass sie selbst aufgezogen getötet haben dort ab, wo man sie nicht allein lassen möchte und führt sie zu dem Sinn des Ganzen.
Ich kenne Schlachtfeste nur so, dass sie auch den Zweck erfüllen sich selbst diesen "Verrat" (man hat ein Tier getötet, dass einem vertraut hat) zu verzeihen bzw sich von dem schlechten Gewissen abzulenken.
So kenne ICH Schlachtfeste.
Deine Interpretation, dass bereits das Schlachten Teil dieser Festlichkeit ist und schlachten etwas Schönes ist und man deswegen feiert ist mir extrem fremd.


Katia, jetzt hör doch mal auf mit deinem MAN. Wenn man dies, wenn man das.... Und jeder der dies tut, jeder der das tut.... Das alles mag bei dir ja so sein. Und bei manch anderen auch. Aber bei anderen eben nicht.
So isset. Es braucht Mut für sich selbst zu sprechen und sich nicht hinter einer imaginären, breiten Front zu verstecken, grade wenn man eine unpopuläre Meinung vertritt, glaub mir, das weiß ich nur zu gut.
Aber die meisten Menschen können eher mit anderen Meinungen leben als mit Menschen, die ihnen ihre eigene Meinung andichten und genau das tust Du durch Deine Formulierungen.


Ist Prunksucht Legitimation für punktum nix anderes als Mord, wie man es in so einem Fall nicht anders nennen kann?
Abgesehen davon, dass man aus gesetzlicher Sicht nur bei Menschen von Mord spricht, ist Mord meines Wissens als "Tötung aus niederen Motiven" definiert.
Und da ich keinerlei verbindliche und ausführliche Definition von "niederen Motiven" gefunden habe, nehme ich an, dass dies individuell empfunden wird.
Töten um "das große Tier getötet zu haben" würde ich mal als sehr niederes Motiv ansehen..



und es kommt während des Zerteilens eventuell sowas wie Freude auf, dann ist das was völlig anderes.
Ich glaube die Freude beim Zerteilen ist auf den einzigen Trieb zurückzuführen, der alle Menschen eint (auch wenn ihn nicht alle beim Zerteilen fühlen):
Die Neugier.
So traurig ich auch bin, wenn eines meiner Tiere unerwartet weg stirbt. An der Obduktion nehme ich gern teil, denn ich will wissen was geschehen ist.

Als Kind hab ich es abgelehnt selbst zu schlachten, habe auch nicht gern dabei geholfen und das Fleisch nicht gegessen.
Aber das Ausnehmen usw hat mir durchaus "Spaß" gemacht und ist schon irgendwie mit der Neuier beim Zerlegen eines Radios vergleichbar.



Ich wurde mir im Alter von 8/9 Jahren bewusst darüber, was es bedeutet, ein Lebewesen zu töten, ihm das Leben zu nehmen. In meinem Fall löste den Aha- Effekt zwar "nur" eine große Raupe aus
.
Bei mir wars ein großer, schöner Käfer und ich glaub ich war 4 oder 5.
Ich wollte doch nur das er stehen bleibt damit ich ihn länger anschauen kann...
Meine Mutter hat mir genau erklärt was ich getan hab und ich hab


Rotz und Wasser geheult

Ich fühl mich einfach nicht "ermächtigt" "weil darum" zu töten.
Tiere für die es eine Erlösung ist einzuschläfern, das macht mir "Spaß".
Es ist mir einfach eine Ehre und eine Erleichterung ihnen das, was sonst käme zu ersparen (mit Eintritt in das Studium darf ich das ja nach Anleitung durch einen Tierarzt auch selbst tun, sofern keine anderen Gesetze (Arzneimittelverordnungen z.B.) verletzt werden.
Als mein Hund damals an Nierenversagen litt und mit den ersten Krämpfen der Punkt bis zu dem es für das Tier ok ist sowas von überschritten war (so lange werde ich nie wieder warten) habe ich ihn zwischen meinen Mann und mich ins Bett gelegt und ihn mit einer Spritze für immer einschlafen lassen. Da hatte ich keinerlei Gewissensbisse, sondern war eher froh, dass es möglich war ihn so gehen lassen zu können.
Jedes mal aber, wenn ich ausholte um eine Mücke zu erschlagen, machte ich lieber eine hohle Hand, fing sie und trug sie raus, ich habe das Gefühl, dass ich das einfach nicht darf.

Und auch wenn ich nicht erwarte, dass jeder meine Werte teilt, so erwarte ich doch eigentlich von jedem Menschen, dass er die Tötung eines Lebewesens als das wahrnimmt was es ist:
Als Überschreitung einer Grenze, denn man nimmt etwas, das man nicht zu geben in der Lage ist.


lg
Fraukie

nbk
25.04.2014, 18:02
Eine Diskussion über die Moral des tötens von Tieren - die 1000ste?

Welche Motivation pervers ist?
Schlachten von Nutztieren, jagen von Wildtieren? Oder etwa doch
die Geiz ist geil Mentalität?
Die die Profitgier der grossen Supermärkte? Oder haben wohl alle schuld? Tiere zu verspeisen mag für den ein oder anderen ebenfalls pervers sein...
Es fängt, wie so vieles, in der Kinderstube an,; "essen lernen". Erlebnispädagogisch ein highlight.
Aber sind wir alle konsequent?
Ich nicht, daher erlaube ich mir auch nicht, andere für ihr (legales) Handeln zu verurteilen. Es ist zu leicht mit dem Finger auf andere zu zeigen, virtuell allemal.

Ps:
(Der Hase hat bei der Falknerei übrigens die geringste Überlebenschancen und der Hirsch bei der parforce Jagd mit die Höchste - was ist tierfreundlicher?
Der spanische Stierkampf ist doch sogar Weltkulturerbe...

Fazit: jeder hat "Recht".;)

Schönes Wochende, ich geh´ zum Welsfischen (mit Lebendködern und einer toten Makrele).

nbk
25.04.2014, 23:43
Noch ein kleiner Nachtrag, zum Nebenthema Jagd; war heute im letzten Tageslicht noch im Revier. Anblick: 1 Rehbock 300m, 1 Fuchs 100m und zwei Fasanenhennen 50m. Alles auf einem 1.5Std Spaziergang mit Hund und Stock. Ein absoluter Höhepunkt der Woche (sie ist noch nicht zuende). Absolute Freude, allerdings mit reiner "Jadgmotivation" wäre mir dieses Erlebnis ziemlich sicher entgangen.

Nicolina
26.04.2014, 01:15
Ich kann mich den Worten von Andreas und Fraukie nur anschließen.
Und auch wenn das, @nbk ,die xte Diskussion über die Moral des Tötens durch Menschenhand ist,
bleibt sie ja dennoch aktuell.
Dass sich Katia immer, und leider nach wie vor ohne "Punkt und Komma", zu diesem Thema äußert,
ist nichts Neues.
Ich überlese ihre Beiträge dazu meist mittlerweile, weil ohnehin nur das selbe darin steht.
Nicht überlesen habe ich jedoch, dass Katia nach wie vor davon überzeugt zu sein scheint,
dass Nutztiere für eben diesen "Zweck" leben/ geboren werden und es sich von daher auch gar nicht die Frage stellt,
sie zu etwas anderem als ihrem "Nutzen" nach zu halten..als wären Tiere durch ihre "Verwendbarkeit" allein zu dem oder diesem "deklariert".
Natürlich ist es so, dass es nicht x Schafe, Rinder, Schweine, Hühner gäbe, wenn diese nicht einen unmittelbaren "Nutzen" für den Menschen hätten.
Als "Nutztier" fühlt sich jedoch wohl kaum eines dieser Tiere und begibt sich zum "Nutzen" freiwillig unter´s Messer.
Kein Tier würde von sich aus sein Leben lassen, um dem Menschen als Nahrung zu dienen...
Auch wenn es als "Nutztier" geboren wurde.
Und somit sollte ein Töten/ Schlachten nur unter "Ehrfurcht" vor dem Tier geschehen.

Schlachter/Metzger, die dieses beruflich machen, handeln mechanisch, ohne Bezug zum Tier.
Anders ginge das auch nicht.
Der "Spaß" am Beruf liegt dabei wohl eher in der guten Bezahlung.

Nur "reden" wir hier von "Hausschlachtungen der eigenen Hühner", das war zumindest das O-Thema.
Und selbst Winfried, der das zu Übungszwecken mit "fremden Hühnern" macht, zeigt dabei eben diese "Ehrfurcht" vor der Kreatur und tötet nicht, weil das "Erlegen" ansich, "Spaß" macht. Und es auch nicht "normal"( gleich "alltäglich" ) ist, sondern einen bewussten Eingriff, den Tod eines Tieres, beinhaltet.

sandi03
26.04.2014, 13:16
Schlachter/Metzger, die dieses beruflich machen, handeln mechanisch, ohne Bezug zum Tier.
Anders ginge das auch nicht.
Der "Spaß" am Beruf liegt dabei wohl eher in der guten Bezahlung.


Ähm, Moment mal. Da kommt schon wieder ein verallgemeinernder Beigeschmack rüber. Was verstehst du unter guter Bezahlung??? Glaubst du, ein ausgelernter Metzger bekommt € 2000,- netto auf die Hand? :-[ Ich verdiene als normale Bürokraft(!) mehr als so manch gelernter und praktizierender Metzger. Ich war total geschockt, als mir mein Freund erzählte, was ein Metzger so verdient. In DE wird das nun wohl auch nicht so anders sein wie in AT.

eierdieb65
26.04.2014, 13:52
Der mit der guten Bezahlung war echt gut :laugh

In unserer Gegend bekommt ein angestellter Metzgermeister (Metzger ist Fleischhauer bei uns) ca 1800€ BRUTTO.
Nach Abzug der Steuern bleiben grad mal 1300€ (inklusive 2 Kinder( Steuerfreibeträge)) für einen MEISTER.
Da ist der Reichtum ja geradezu vorprogrammiert.

nix für Ungut.
Aber Wunschdenken und Realität sind 2 verschieden Sachen.


lg
Willi

katia
26.04.2014, 14:06
Hallo

Jeder darf seine Meinung haben und ich habe meine und dazu stehe ich auch das ich gerne schlachte und mich aufs Fleisch freue genauso wie ich auch gerne mit auf die Jagd gehe und freu mich was erlegt zu haben und das es was schönes ist und das ist meine Meinung.
Und so habe ich auch meine Kinder erzogen das es das Normalste von der Welt ist zu schlachten und das die Jagd was schönes ist.
Und meine ganzen freunde bekannte was ich alles kenne und das sind einige Hundert denken so wie ich und haben freude dran Metzger ect denen macht es spass zu schlachten und freuen sich die Sau zu töten den es ist was ganz Normales.
Bei uns im Dorf ist jedes Jahr Schlachtfest von der feuerwehr und da schauen alle auch Kinder gerne zu wenn die Schweine geschossen und abgestochen werden und es bald die frische Schlachtschüssel gibt.

In Spanien ist der Stierkampf und jeder geht gerne hin um zu sehen wie der Stier zur strecke gebracht wird das ist sogar Weltkulturerbe.
Und ich steh zu meiner Meinung manche sollten sich mal hilfe suchen was die hier für einen Bullshit abgeben das ist ja sowas von daneben wie sie denken gegenüber anderen die ihren Beruf gerne machen.

So das wollte ich nochmal sagen für mich hat sich dieses thema erledigt und werde hier nicht mehr schreiben zu den Thema weil es bringt eh nichts und artet nur aus.
Ich würde übrigens gerne mal einen Bären Schiesen und wäre stolz drauf und würde mir gerne das fell ins Wohnzimmer legen nur hab ich das Geld nicht und das würden viele gerne machen wenn sie es sich das leisten können alle Jäger die ich kenne und ich kenne einige.

Gruß

Katia

Okina75
26.04.2014, 14:24
DU redest von Bullshit, Katia?
Ich rede jetzt lieber nicht weiter, weil ich nicht gleich die nächste Verwarnung wegen unangemessener Ausdrucksweise kassieren will, Du jedenfalls bist als Frau (!) für mich so ein Waffelkandidat, und ab sofort auf der Ignorierliste.
Ich bedauere es echt, dass es für gewisse Sachen vor Gestattung keinen Charaktertest gibt, ehrlich...

eierdieb65
26.04.2014, 14:37
Hallo Katia

Ich finde ja auch, daß manchmal zu viel Gedöns gemacht wird.

Aber "Jeder geht zum Stierkampf, damit er sieht, wie der Stier zur Strecke gebracht wird?" Nein. Die meisten gehen einfach dort nicht hin. Deshalb haben schon einige Gemeinden ihr "Weltkulturerbe" aufgegeben.

Und du kennst "hunderte" Menschen, die gerne einen Bären schießen würden?
Warum nicht du selber?
Du gehst ja gerne mit auf die Jagd!
Ich vermute mal, als Treiberin.

Wenn der Bär vor dir aufsteht, erstich ihn doch einfach. Dann wärst du die Heldin deiner hunderten Bekannten.

Der Rest der Jäger dieser Welt hätte allerdings einen unguten Geschmack im Mund.

lg
Willi

sandi03
26.04.2014, 15:02
Steh ruhig zu deiner Meinung, aber katia....

Weißt was? DU KAPIERST ES EINFACH NICHT! Bei solchen Leuten wie dir sind sämtliche Worte vergeudeter Sauerstoff.


In Spanien ist der Stierkampf und jeder geht gerne hin um zu sehen wie der Stier zur strecke gebracht wird das ist sogar Weltkulturerbe.

Du hast echt einen totalen Knall. Ich kenne einige Spanier und Portugiesen, die sich dafür einsetzen, dass dieser verrückte, tierquälerische Scheiß endlich verboten wird.

Du bist in meinen Augen einfach nur KRANK, und zwar total. Jeder der mal einen Bären schießen möchte, um sich dessen Fell ins Wohnzimmer zu legen gehört in die Klapse. Dein Gerede von wegen Respekt vor dem Leben kannst dir sonstwohin stecken. Falls du das Projekt "Bärenschießen" jemals in Angriff nimmst, hoffe ich, dass der Bär so gleichberechtigt ist, und auch eine Waffe in den Pranken hält :) Auf solche Individuen wie dich kann die Menschheit getrost verzichten. Seit du hier bist, waren deine einzigen Beiträge zu Themen wie Tötung, Schlachtung etc. und wie normal und super das doch ist. Das zeugt von deinem Geisteszustand.

Verwarnung óle ;)

eierdieb65
26.04.2014, 15:07
Sandi !!!:neee:

Wir Ösis sind tolerant und schreiben immer politisch korrekt.

Warum bloß habe ich auch schon einen weiteren Menupunkt im Benutzerkontrollzentrum?

lg
Willi

sandi03
26.04.2014, 15:09
Na sowas, Willi. Hätt ich mir bei dir nicht gedacht :laugh

Ich versuchs ja halbwegs politisch korrekt zu sein, aber irgendwann ist Sense.

franggenhuhn
26.04.2014, 15:27
Hallo Sandi, hallo Willi,
....ich mag euch beide und eure Beiträge.....
aber was ist ein weiterer Menüpunkt im Kontrollzentrum?
Verwarnung Ole:rofl
Ich wünschte ich wäre so mutig ! Mutig wie ein Löwe! oder ein Bär!
Liebe Grüße
Micha

sandi03
26.04.2014, 15:40
aber was ist ein weiterer Menüpunkt im Kontrollzentrum?


Ich kenn diesen weiteren Punkt auch noch nicht, das dürfte sich aber bald mal ändern. Hab da schon so einen Verdacht um was es sich handeln könnte.

Willi kann dazu sicher nähere Auskunft geben :yau

eierdieb65
26.04.2014, 15:48
Wenns soweit ist, kriegst du eine PN von einem/einer Mod.

Dann hast es kapiert und wenn du dann in dein Kontrollzentrum gehst, siehst du einen Menupunkt, den du bisher nicht hattest.
Dort steht auch, wann der schwarze Punkt abläuft ;D (Auf die Minute genau)

lg
Willi

(Vielleicht kassier ich grad den Nächsten, wegen OT)

franggenhuhn
26.04.2014, 15:50
.....und ich bin saufroh, dass es so viele mittellose Jäger gibt.
Stellt euch das mal vor, wenn die alle sich das leisten könnten.....

Ich würde mich nicht mehr trauen meiner Tochter die Engelbert-Strauß-Jacke
mit dem Plüschfell nach außen anzuziehen!
Liebe Grüße
Micha

franggenhuhn
26.04.2014, 15:55
....jou willi, jetzt hat sichs überschnitten.
also schwarze Punkte sind nicht zu übermerken... Punkte scheinen generell nichts Gutes zu sein.
Im Kontrollzentrum...in Flensburg....auf der Autoscheibe....habs mir schon gedacht, dass dieser
Punkt da keine Ausnahme ist. Trotzdem ....weitermachen...wie bisher.....
wobei ich mir vorstellen kann, dass dies genau das ist, was der Themensteller vermeiden wollte.
Aber manchmal gehts einfach nicht anders.
Liebe Grüße
Micha

sandi03
26.04.2014, 16:01
.....und ich bin saufroh, dass es so viele mittellose Jäger gibt.
Stellt euch das mal vor, wenn die alle sich das leisten könnten.....

Ich würde mich nicht mehr trauen meiner Tochter die Engelbert-Strauß-Jacke
mit dem Plüschfell nach außen anzuziehen!
Liebe Grüße
Micha

Hmmm, Micha, ich glaube, da würde es eine normale dunkle E&S Fleece-Jacke auch schon tun :-[ Sähe ja auch schon etwas wild aus, da so in der freien Natur.

Ich hoffe, mein jagdscheinbesitzender Freund (dieses blutrünstige Wesen :o) kommt nicht auf solch grandiosen Gedanken, wenn ich da so mit eben erwähnter Jacke durch die Felder streune.... :roll

;)

franggenhuhn
26.04.2014, 16:06
...immer schön nett zu ihm sein Sandi und brav und gut kochen und freundlich..
verstehe schon - es sind ja Gott sei Dank nicht alle so...Wir zum Beispiel haben den nettesten Jäger auf
der ganzen Welt. Und ich bete dass der Mann uns noch lange bleibt.
Wobei ich wohl auch eine riesen Ausnahme bin. Aktive Tierschützerin und immer den Hund an der Leine -
das freut natürlich den Revierjäger;)
JAJA das Leben ist ein Geben und Nehmen.....
hätte meine Oma jetzt gesagt

Raichan
26.04.2014, 16:35
@Sandi: :knuddel:prost

ptrludwig
26.04.2014, 17:08
Man kann sich natürlich seine Welt hinbiegen wie man möchte, aber wenn mir hier einige Leute weissmachen wollen das ein Jäger keine Freude bei der Jagt empfindet, dann kann ich dem allerdings nicht mehr folgen. Wenn ein Jäger seinen Wildbestand nicht kurz hält, dann ist das ebenfalls nicht positiv zu sehen, nein dieser Mann ist ein fauler Sack weil er sein Hobby nicht so ausführt wie es gefordert wird.
Man sollte auch mal mit dem Märchen aufhören das früher nur einmal die Woche Fleisch gegessen wurde, vielleicht bei irgend einer armen Minderheit. Ich bin 1950 geboren, mein Vater 1897, weder er noch ich haben nur einmal die Woche Fleisch gegessen. Ja es gab den Sonntagsbraten, dass war dann etwas besonderes gutes Fleisch eben. Das heißt aber noch lange nicht das man sich die übrige Woche vegan oder vegetarisch ernährte. Schon am Montag war das nicht üblich, da gab es die Reste vom Sonntag, am Dienstag dann vielleicht eine Suppe, eventuell mal ohne Fleisch, dann gab es aber noch das Abendbrot mit Aufschnitt. Butter ebenfalls üblich, in der DDR jedenfalls. Ja und überall wo ich in meinem Leben auswärts gegessen habe, gab es nicht nur einmal pro Woche Fleisch zB. Schulspeisung, Ferienlager, Militär.

sandi03
26.04.2014, 17:57
ptrludwig, Freude an der Jagd an sich ist das eine. Hier geht es aber (inzwischen) um Freude am Tötungsakt an sich.

Hier wo ich wohne, sehen wir gerade was passiert, wenn der Wildbestand nicht eingedämmt wird. Wir haben hier ein massives Rotwildproblem. Wenn mal bei leichter Schneedecke 9 Hirsche vor dem Schlafzimmerfenster äsen, ist das nicht normal. So schön der Anblick im ersten Moment ist, bringt er doch einige Probleme mit sich. Siehe vermehrtes Auftreten von Tuberkulose in Vorarlberg.

Olli
26.04.2014, 19:50
Auf solche Leute die andere hier im Forum beleidigen, nur weil sie andere Ansichten haben können wir auch verzichten.

LG Olli.

eierdieb65
26.04.2014, 20:02
Hallo Olli

Wen meinst du denn?
Und was meinst mit "wir" könnten eine Meinung erübrigen?

In den 8 1/2 Jahren deiner Zugehörigkeit hast du grad mal 17 Antworten gegeben.
Echt fenomenal :laugh

lg
Willi

sandi03
26.04.2014, 20:04
Falls du mich meinst.... ich hab noch nie jemanden beleidigt, der eine andere Ansicht hatte als ich (zumindest kann ich mich daran nicht erinnern).

Freude am TÖTEN ist keine Ansicht. Und Verallgemeinerungen gegenüber "Landeiern" und bestimmten Berufsgruppen sind einfach nur ignorant.

Fraukie
27.04.2014, 00:40
Moin,



Jeder darf seine Meinung haben und ich habe meine
Niemand hier hat sie Dir abgesprochen. Du wurdest lediglich gebeten Deine Meinung nur für Dich selbst zu vertreten und nicht für jedes Landei, jeden Jäger oder jeden Metzger mitzusprechen als müssten all diese Personen unweigerlich die gleichen Ansichten vertreten wie Du.



Und so habe ich auch meine Kinder erzogen das es das Normalste von der Welt ist zu schlachten und das die Jagd was schönes ist.
Das hingegen finde ich persönlich bedenklich...
Ich wuchs zwar so wie Du (und viele hier) damit auf, dass Tiere auch als Nutztiere gehalten und dann geschlachtet werden, weil da das Fleisch herkommt, bekam aber schon von meinen Eltern sehr früh den Anreiz, dass man darüber auch anders denken kann, wozu ich mich ja entschied.
Z.B. durften bei uns keine Fliegen, Mücken usw erschlagen werden und uns wurde beigebracht, dass wir töten dürfen, wenn unser Leben in Gefahr ist oder wenn es darum geht sich zu ernähren und das letzterer Grund nicht ohne Diskussion ist.
Kindern die fragwürdige Sichtweise, dass es keinen Unterschied macht ob man einen Salatkopf abschneidet oder den eines anderen Lebewesens direkt anzuerziehen empfinde ich als komplett falsch und hab ehrlich gesagt Angst davor, dass meine Kinder sich einmal in der Gesellschaft von Menschen aufhalten müssen, denen die Achtung vor dem Leben auf diese Weise regelrecht aberzogen wurde.
Aber gibt ja eh soviel Böses da draußen, da kann ich eh nur darauf setzen, meinen Kindern den Unterschied zwischen Richtig und Falsch nicht stumpf anzuerziehen, sondern auch ihr eigenes Urteilsvermögen früh zu wecken und zu stärken, in der Hoffnung, dass sie den für sich richtigen Weg finden und nicht jeden Glauben an die Menschheit verlieren, wenn sie auf solche Kreaturen treffen.



In Spanien ist der Stierkampf und jeder geht gerne hin um zu sehen wie der Stier zur strecke gebracht wird das ist sogar Weltkulturerbe.
Ein bisschen beruhigt mich diese faktisch völlig falsche Aussage, weil sie mir Hoffnung darauf gibt, dass Dein Blick auf all die "mordlüsternden" Jäger und Metzger in Deinem Umfeld ähnlich verzehrt und auf Deinen eigenen Standpunkt gefesselt ist, wie Deine Ansichten darüber, wie jeder, der auf dem Land aufgewachsen ist zu denken und zu fühlen hat und über den Stierkampf.
Ich kenne viele Spanier (durch meine Arbeit im Tierschutz, langjährige Freunde einer Bekannten, die Familie einer Kundin usw auch äußerst unterschiedliche Menschen) und Deine Einschätzung "Jeder geht gerne hin" ist, ohne Dir zu nahe treten zu wollen, Blödsinn.
Das Interesse am Stierkampf ist sowas von Rückläufig... dass er als Weltkulturerbe gilt und noch immer erlaubt ist liegt eher an der Stellung der Befürworter, nicht an ihrer hohen An- oder gar Überzahl.
Die meisten Spanier wären über Deine Anschuldigung "jeder gehe gerne" zum Stierkampf ebenso verärgert, wie Du es hier bei den Landeiern erlebst, die sich nicht von Dir nicht andichten lassen möchten, dass sie die Tötung eines Tieres aufgrund ihrer Herkunft als normal und lustvoll anzusehen haben.
Und die Spanier, die die blutige Form des Stierkampfs ablehnen (die unblutige Form, die mehr artistischer Natur ist erfährt eine breitere Akzeptanz) möchten mit den Anhängern üblicherweise ebenso wenig an einem Tisch sitzen, wie diejenigen Jäger, die die Pflege ihres Reviers als Liebe zur Natur und nicht als Mittel zur Stillung von Blutdurst und Prestige ansehen mit einem "Jagdbruder", der verzweifelt versucht sich durch Jagdtourismus aufzuwerten.



Ich würde übrigens gerne mal einen Bären Schiesen und wäre stolz drauf
Tjo ein großes Tier aus sicherer Distanz mit einer Waffe zu erlegen von deren Existenz dieses Tier nicht einmal etwas ahnt, ohne das Du auch nur das geringste Risiko eingehst, dass Dein Opfer Dir nahe genug kommt, dass es für Dich gefährlich werden könnte... das ist schon ein Verdienst.... ein echter Bärendienst :)

Ich durfte zum Glück eine Erziehung genießen, die mich lehrte stolz auf Leistungen zu sein, wobei diese Leistung einer erhebliche Aufwertung erfuhr, wenn Die Leistung zumindest teilweise auch eine positive Auswirkung auf andere hatten.
Aber immerhin kann ich mir nun endlich die Frage darauf beantworten, was wohl im Erwachsenenalter aus Kindern wird, die stolz darauf sind Regenwürmer durchreißen zu können.

OT:

Punkte scheinen generell nichts Gutes zu sein.
EIne der wenigen Ausnahmen bilden die "Gummipunkte", die z.B. für solch eine Erkenntnis vergeben werden :)


Wir zum Beispiel haben den nettesten Jäger auf
der ganzen Welt. Und ich bete dass der Mann uns noch lange bleibt.
Da drück ich Dir die Daumen, aber keine Sorge, die Chancen darauf, dass auch der Nächste brauchbar ist stehen gut.
Das haben hysterische Antijagdgegner und schwarze Schafe unter den Jägern nämlich gemeinsam:

Beide behaupten, es sei die Mehrheit aller Jäger, die Spaß am Abschuss wehrloser Tiere mit wenig Fluchtmöglichkeiten hat. Erstere um auch dort gegen Jagd zu protesiteren wo sie (zumindest im Moment/wenn man sonst nichts ändert wie z.B. wieder größere Raubtiere ansiedelt) noch notwendig ist und Letztere um sich in einer imaginären, großen Herde schwarzer Schafe zu verstecken.




Wobei ich wohl auch eine riesen Ausnahme bin. Aktive Tierschützerin und immer den Hund an der Leine -
das freut natürlich den Revierjäger;)

Tjo so isset. Wenn einen der böse, böse Jäger anschnauzt und einem droht, dass er einem den Hund abschießt, der dauernd zur Brutzeit der Bodenbrüter ohne Leine durch sein Revier düst, dann würde es sich für so manchen Hundehalter lohnen sich mal zu überlegen ob da wirklich der Jäger der Böse ist.

Klar gibts schwarze Schafe, aber in den meisten Fällen geht ein erschossener Hund aufs Konto seines dusseligen Halters und nicht auf das des Jägers der für sein Revier zuständig ist.


Man kann sich natürlich seine Welt hinbiegen wie man möchte, aber wenn mir hier einige Leute weissmachen wollen das ein Jäger keine Freude bei der Jagt empfindet, dann kann ich dem allerdings nicht mehr folgen.
Was ist so schwer daran der Tatsache zu Folgen, dass Menschen unterschiedlich sind und das mehrere Menschen ein und die gleiche Aufgabe wahrnehmen können mit dennoch völlig verschiedenen Intentionen und folglich auch auf völlig anderer Grundlage handeln.
Und ist die Annahme, dass es solche und solche Jäger gibt nicht viel realistischer als anzunehmen, dass jeder Mensch der Jagdschein und -revier hat auch gleich ticken muss?

Wenn die Jäger, die ich kenne "stolz auf einen Abschuss" sein wollen, dann wird dieser mit einem Fotoapparat vorgenommen (den einen versuch ich grad dazu zu übereden einen Bildband rauszugeben, auf dem Hochsitz gelingen ihm so oft sensationelle "Schüsse).
Demgegenüber ist das Erschießen eines Tieres für diese Jäger etwa vergleichbar mit den Gefühlen die ein Tierarzt beim Einschläfern hat.
Kein TA ist stolz darauf einen Patienten einzuschläfern oder hat daran Spaß.
Auch kenne ich keinen, dem die (mitunter gar nicht so geringe) Herausforderung einen Tierhalter, der nicht loslassen möchte zu erklären, dass es das Beste für das Tier ist als Spiel taugt bei dem man stolz ist zu gewinnen.

Ebenso wie unsereiner beim Einschläfern, denken auch die mir bekannten Jäger beim Abschießen eines Tieres:
"Das ist nicht schön, aber diese Tötung eines Lebewesens ist notwendig um Alternativen abzuwenden, die weitaus Schlimmer sind als diese gezielte Tötung. Außerdem gehört diese Form zum Auslöschen von Leben zu dem Beruf/dem Hobby, das wir aus Überzeugung tun, weil wir darauf vertrauen, dass unsere Arbeit unter dem Strich ein positives Ergebnis zu vermelden hat.



Wenn ein Jäger seinen Wildbestand nicht kurz hält, dann ist das ebenfalls nicht positiv zu sehen, nein dieser Mann ist ein fauler Sack weil er sein Hobby nicht so ausführt wie es gefordert wird.
Das ist so falsch wie jede Pauschalaussage.
Ich weiß nicht ob es Jäger gibt, die aus Faulheit zu wenige Abschüsse vollziehen.
Die mir bekannten Jäger kennen ihr Revier in- und auswendig und wissen anhand von umfassenden Beobachtungen, wie viele Tiere sie unter welchen Umständen schießen müssen um in ihrem Revier für das Gleichgewicht zu sorgen für dessen Schaffung und Aufrechterhaltung sie zuständig sind und handeln stets im Interesse dieses Gleichgewichtes auch wenn das bedeutet mal weniger (und durchaus auch manches mal mehr) Tiere zu schießen als die "Quote" verlangt".
Ich denke ich muss nicht erklären, dass Beobachtungen, die eine derart umfassende Kenntnis des Reviers voraussetzen sehr viel Zeitaufwändiger sind als einfach die verlangten Abschüsse zu machen.
Das ist nichts für "faule Säcke".



Man sollte auch mal mit dem Märchen aufhören das früher nur einmal die Woche Fleisch gegessen wurde
Das was Du hier als Märchen bezeichnest ist kein Märchen sondern eine Erfahrung und Erfahrungen haben es so an sich, dass sie sich von Individuum zu Individuum unterscheiden.

Dass "früher" (wie auch immer man das jeweils definieren möchte) deutlich weniger Fleisch gegessen wurde als heutzutage ist ein unbestreitbarer Fakt, das ist nun wirklich hinreichend Dokumentiert.
Wieviel Fleisch genau wann, wo und von wem gegessen wurde, das wird in frühen Zeiten nicht weniger unterschiedlich sein wie heut zu Tage auch.
Das "einmal die Woche" habe ich aufgegriffen, weil ich es so kenne, es ist also ein persönlicher Erfahrungswert, der durch Deine davon abweichende Erfahrung ebensowenig seines Wahrheitsgehaltes verliert wie Deine Erfahrung dies durch ihre Abweichung von meiner tut.
Ich kenne es (obwohl ich deutlich jüngeren Baujahres bin) eben noch genauso wie mein 1943 geborener Vater, dass es einmal die Woche Fisch gab und einmal die Woche Fleisch, meist in Form eines Sonntagsbratens.
Wobei die Abweichung zwischen Deiner und meiner Erinnerung auch zumindest Teilweise auf eine Art verbales Missverständnis zurückgeführt werden kann.
"Einmal die Woche Fleisch." bedeutet, dass einmal die Woche Muskelfleisch gegessen wurde, was einfach mal das ist, was heute locker 90% des Fleischkonsums ausmachen sollte.
Den von Dir zittierten Aufschnitt gab es natürlich auch in den Kreisen, denen meine Erinnerungen entstammen, nur war dieser Aufschnitt (meist Dauerwurst) aus "Schlachtnebenprudukten" hergestellt, die beim jährlichen Schlachtfest anfielen und heut zu tage in den Augen viel zu vieler Fleischkonsumenten als Abfall angesehen werden.
Auch blieb vom Sonntagsbraten durchaus mal ein Rest übrig, der am Anfang der folgenden Woche noch zum "Aufstocken" von Suppe oder Eintopf verwendet wurde.
Also "Einmal die Woche Fleisch, einmal die Woche Fisch" bedeutet nicht, dass da 5 Tage vegetarisch gelebt und Sonntags dann der Braten ausgepackt wurde ;)
Sondern lediglich, dass das heute mit Fleisch gleichgesetzte Muskelfleisch, einmal in der Woche zubereitet und gegessen wurde, während er darüber hinausgehende "Fleischkonsum" sich auf die Reste vom Sonntagsbraten und die konservierten Formen, der verarbeiteten Schlachtnebenprodukte, eben in Form von Wurst, Schmalz, Sülze und Co beschränkte und insgesamt ohne Frage ganz erheblich unter dem heutigen Durchschnittskonsum lag (was ich grade im Hinblick darauf, dass Vieles, aus dem früher noch Wurst. Blutklöße und Co hergestellt wurden heute in großen Mengen als Abfall endet noch erschreckender finde).
Dass es hinsichtlich dieses Konsumverhaltens regional und von Familie zu Familie mit Sicherheit ebenso erhebliche Unterschiede gegeben hat, wie heutzutage, das, so behaupte ich mal, wird hier niemand bestreiten :)

Ich denke da liegt eben auch ein Punkt, der Hausschlachtungen ethisch "wertvoll" macht. Nicht nur, dass man Tiere wählen kann, bei denen es sich nicht um irgendwelche Hochleistungsqualzuchten handelt, sie tiergerecht halten und füttern und schlachten kann, sondern dass man auch die Möglichkeit hat sie deutlich vollständiger zu verwerten als dies in der Industrie üblich ist.
Ich hatte vor Jahren mal Biobratwürste für Gäste gekauft und musste beim Lesen der Zutatenliste feststellen, dass es sich eigentlich um wurstförmiges, gewürztes Hackfleisch mit einem geringen Speckanteil handelte. Keine Spur mehr davon bei der Verwertung eines getöteten Tieres über das "Rosinenpicken" -> Muskelfleisch hinauszugehen.

Deswegen kann ich auch Menschen wie die TE nur darin bestärken, dass es wenn man Fleisch und tierische Erzeugnisse möchte es unmöglich falsch sein kann sie selbst zu erzeugen.

lg
Fraukie

katia
27.04.2014, 13:37
Hallo

Mein Nachbar hat gestern zwei Schweine geschlachtet zuhause wie es sonst bei jeden war und da waren richtig viele Leute und Kinder da und wollten das auch mal wieder sehen und jeder war mit freude dabei zu sehen wie er die Schweine aus den Stall geholt hat und sie geschossen und abgestochen wurden ein Junge 6 Jahre alt durfte das Schwänzchen heben beim schiesen und abstechen und das war für ihn wie Weihnachten und hat ihm freude gemacht.
Und wenn man das sieht weis ich das ich recht hab mit meiner Meinung und das es was schönes ist und ein toller Beruf es ist Metzger zu sein.
Jeder Jäger geht gerne auf die Jagd wegen der Natur zum einen und eben auch um was zu erlegen Reh Hase Wildschwein ect und warum bitte würden die meisten Jäger gerne mal auf Großwildjagd gehen eben weil es was schönes und erhabendes ist mal einen Bären Löwen ect zu schiesen aber leider können sich das die wenigsten leisten weil es einfach teuer ist das ist nunmal die Natur des Menschen mit ein paar wenigen ausnahmen die sowas ablehnen aber die meisten würden es schon mal gerne machen.
Stierkampf in Spanien Mexico ist ein Publikumsmagnet und da ist es das gleiche 100000 sehen es gerne und gehen hin und 100 sind dagegen aber der mehrheit macht es spass und freude.

Und fleisch wurde schon immer fast jeden Tag gegessen auch früher es gab zwar nur am Sonntag den Braten das stimmt und am Montag dann noch den rest aber Abends zur Brotzeit hat man immer ein Wurst oder Schinkenbrot gegessen und das ist ja schlieslich auch fleisch.

Und nur weil man gerne schlachtet wozu die Tiere gezüchtet wurden und man gerne auf die Jagd geht auch die Kinder ist man noch lange nicht grausam oder ein Monster sondern im gegenteil die meisten sind sozial besser und hilfsbereiter als jemand der es ablehnt und verbittert darüber ist und dadurch keine freude mehr am leben hat und aus einer gemeinschaft ausgeschlossen wird weil keiner mehr durch seine ansichten mehr was zu tun haben will.
Das sind traditionen die man weiter leben muss und auch den Kindern vermitteln muss und das ist gut so.
Am Mittwoch wird bei uns der Maibaum aufgestellt auch eine Tradition und da werden Spanferkel gegrillt wo sich jeder schon darauf freut.

Gruß

Katia

Raichan
27.04.2014, 13:58
Katia, kannst du es nicht verstehen WAS wir als unnormal sehen? Wenn sich jemand auf das Töten selber freut. Man kann sich auf den Spanferkel, frische Wurst oder sonst noch was freuen. Aber freuen auf das Töten, das ist krank in meinen Augen.
Auf unserem Hof wurden auch Schweine geschlachtet. Morgens in der Dämmerung. Und beim töten waren weder Frauen noch Kinder dabei. Allein schon aus Respekt dem Tier gegenüber, würde es nicht zu Schau gemacht.
Später bei Öffnen und zerteilen des Schweines waren dann alle dabei.

sandi03
27.04.2014, 14:12
Ich wiederhole mich nur ungern, aber du scheinst ein gewisses Verallgemeinerungsproblem zu haben. HAU NICHT ALLE IN EINEN TOPF. Bei uns wurden auch kürzlich 2 Schweine geschlachtet, man freut sich auf's Fleisch, aber niemand empfand eine abartige Freude dabei, als der Schussapparat gesetzt wurde und anschließend die Schweine gestochen wurden. Das ist ein notwendiges Übel, mehr nicht.


Und nur weil man gerne schlachtet wozu die Tiere gezüchtet wurden und man gerne auf die Jagd geht auch die Kinder ist man noch lange nicht grausam oder ein Monster sondern im gegenteil die meisten sind sozial besser und hilfsbereiter als jemand der es ablehnt und verbittert darüber ist und dadurch keine freude mehr am leben hat und aus einer gemeinschaft ausgeschlossen wird weil keiner mehr durch seine ansichten mehr was zu tun haben will.

Doch, man ist ein Monster wenn man Freude an der Tötung eines wehrlosen, gesunden Lebewesens empfindet. Klar.... die meisten, welche sowas nicht als Freude empfinden, sind total verbittert und sozial inkompetent und haben natürlich auch keine Freude mehr am Leben (welch Ironie!).

Hühnchen Rosalinde
27.04.2014, 15:05
@ nbk: Tut mir Leid, dass ich hier in deinen Augen die 100ste Tötungsdiskussion angefangen habe, aber ich dachte, so ein Forum sei eben dazu da, sich auszutauschen und auch einmal zu schreiben, was einen so bewegt und umtreibt. Wenn es dich stört, musst du ja nicht mitmachen!


Steh ruhig zu deiner Meinung, aber katia....

Weißt was? DU KAPIERST ES EINFACH NICHT! Bei solchen Leuten wie dir sind sämtliche Worte vergeudeter Sauerstoff.



Du hast echt einen totalen Knall. Ich kenne einige Spanier und Portugiesen, die sich dafür einsetzen, dass dieser verrückte, tierquälerische Scheiß endlich verboten wird.

Du bist in meinen Augen einfach nur KRANK, und zwar total. Jeder der mal einen Bären schießen möchte, um sich dessen Fell ins Wohnzimmer zu legen gehört in die Klapse. Dein Gerede von wegen Respekt vor dem Leben kannst dir sonstwohin stecken. Falls du das Projekt "Bärenschießen" jemals in Angriff nimmst, hoffe ich, dass der Bär so gleichberechtigt ist, und auch eine Waffe in den Pranken hält :) Auf solche Individuen wie dich kann die Menschheit getrost verzichten. Seit du hier bist, waren deine einzigen Beiträge zu Themen wie Tötung, Schlachtung etc. und wie normal und super das doch ist. Das zeugt von deinem Geisteszustand.

Verwarnung óle ;)

Danke sandi, das war dringend nötig, auch auf die Gefahr hin, dass du so einen ominösen Punkt erhältst. Mit diesem Beitrag hast du nicht nur dir Luft gemacht!
Wie pervers kann man denn sein, wenn man ein Tier umbringt, nur weil man es kann, aus Macht, etc. Es herrscht ja wohl ein riesen Unterschied, ob man ein Tier tötet und verwertet (wie es die Menschen schon immer getan haben) oder, aus purer Lustbefriedigung und weil man sich ein schönes Fell auf den Boden legen kann. Was ist dieses schöne Fell denn wert, wenn man weiß, wie ungleich der Kampf war, was ist das denn bitte in katias Augen für eine Leistung, auf die sie stolz sein will? Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln!

Es geht hier auch nicht darum, in diesem Thread jemandem das Fleisch oder die Jagd madig zu machen, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie jemand Freude dabei empfinden kann, etwas oder jemanden zu töten. Freude auf das Fleisch, die Wurst, etc. klar, aber nicht auf das Töten, das kann und darf nicht normal sein, das ist eine natürliche Grenze, deren Aufweichen oder sogar Fehlen sehr gefährlich sein kann.
Die Menschen haben zu allen Zeiten und in allen Kulturen (soweit ich weiß) Tiere getötet, aber nur, wenn sie es zur eigenen Versorgung brauchten und haben es dann komplett verwertet. Das ist in meinen Augen auch in Ordnung, aber Tiere zu töten, ohne Grund, ist in meinen Augen eine Perversion, die schon die Indianer erkannt haben, als die Weißen aus den Zügen heraus die Büffel erschossen haben, die der Lebensgrundlage der Indianer dienten. Da wussten sie schon, dass der Weiße, kapitalistisch denkende Mann einen an der Klatsche hat und bis heute haben die Weisheiten der Indianer Bestand!


@Frauke: Dein Weg ist wahrscheinlich der bessere, aber den kann ich leider nicht gehen, ich hab's mal versucht und war so mit 15 viell. 3 Jahre ovo-lacto Vegetarierin, hab es dann aber nicht mehr durchgehalten.
Trotzdem versuche ich jedes Tier, jedes Stück Fleisch mit dem nötigen Respekt zu behandeln. Natürlich ist es krank, sich hier in Deutschland über getötete Giraffen aufzuregen, die an Löwen verfüttert werden und über die Essgewohnheiten in anderen Ländern. Was ist der Unterschied zwischen Buschfleisch und Schweinefleisch, waren nicht alle Lebewesen? Ist es nicht grausamer einen Hummer bei lebendigem Leibe in den Kochtopf zu tunken, als einen Büffel artgerecht zu töten und aufzuessen? Und ist es nicht ehrlicher, als sein eigenes Huhn, das gut gelebt hat zu schlachten, als es dem Hühnerhalter vorzuwerfen und genüsslich an einer Supermarktkeule zu knabbern?

nbk
27.04.2014, 18:18
Hühnchen Rosalinde, mich stört die von dir gewünschte ethische Diskussion und Erfahrungswerte anderer überhaupt nicht! (sonst hätte ich sicher auch nichts geschrieben). "die 1000ste" ist es sicher nicht, aber der Verlauf zeigt deutlich, was das ganze bringt: viele bunte Punkte;)

Mir ist es egal, jeder darf seine Meinung haben und wenn bestimmte Handlungen am Tier als grausam und unwürdig empfunden werden, ok.

Wir sprechen doch hier vom Schlachten und dem vorherigen Töten - ja schlachten macht Spass und das Töten (zu diesem Zecke) bereitet mir keine Probleme, weil in dem Moment des Tötens ganz kurz vorher irgendwie ein innerer Schalter umgelegt wird, der kein Mitleid, Trauer oder sonstige Probleme erzeugt. Ich verstehe dieses Phänomen selber nicht. Man hat in dem Moment irgendwie kaltes Blut. Spass am Töten empfinde ich keine - null.
Ich liebe Tiere und freue mich über einen Anblick beim Wild immer wieder wie ein kleiner Junge und habe gar keine Lust oder Gedanken des Tôtens (natürlich hat man als Jäger immer einen "inneren Entfernungsmesser" eingeschaltet.)

Beim Fischen ist es doch ähnlich, der 11kg Karpfen geht beim einen mit Bussi und Foto wieder zurück ins Wasser. Beim anderen wandert es in die Pfanne oder Grill. Der Akt des Fischen oder Jagens macht riesen Freude, aber nicht der Tötungsakt. Man schuldet dem Wild einen sauberen Schuss (und trainiert das auch regelmässig), auch der Fisch muss waidgerecht gefangen und getötet werden, genauso wie das Huhn. Es hat mir riesen Freude gemacht gestern nach 12h Regen am See Abends doch noch einen Fang zu haben und einen 90cm Aal zu drillen. Ihm das Messer in den Kopf zu stechen war notwenig, hat jedoch keine Probleme bereitet aber "Freude" oder "Blutrausch" war in keinster Weise vorhanden.

Mein Fazit; man kann Tiere und Ihren Lebensraum schützen, lieben, respektieren und dennoch (oder vielleicht gerade deswegen) in der Lage sein ohne Gewissens- oder sonstigen inneren Problemen vereinzelt ein Exemplar zu erlegen und zu schlachten.

Ich habe viel grössere Probleme irgend einen sterilen Supermarkt frass zu kaufen oder Metzgereiprodukte aus Grossschlachterein. Ich kenne meinen (Pferde)Metzger persönlich - er wird mir sogar meinen Aal räuchern. Auf eine klassische Trophäenjagd nach Afrika würde ich selbst geschenkt nicht gehen. An einer Russischen Bärenjagd teilzunehmen würde mich allerdings schon reizen.

Schönen Abend.

sandi03
27.04.2014, 18:31
Es gibt gewisse Themen, die hier dazu neigen, auszuufern. Das ist wohl auch ein solches (Asche auch über mein Haupt :rotwerd)

Die ursprüngliche Frage war ja: Wie empfindet ihr das erste Mal, welche Folgen hatte dieses Erlebnis etc. Vielleicht erbarmt sich einer und antwortet auf die ursprüngliche Fragen. Damit hier das Ganze mal wieder in eine andere Richtung gelenkt wird :)

ptrludwig
27.04.2014, 18:36
Fraukie, du schreibst hier zwar halbe Romane, aber irgend wie kommen mir dann doch Zweifel am Wahrheitsgehalt. Du kennst also viele Jäger, finde ich schon mal seltsam, wo lernt man viele Jäger kennen und dann noch alles welche denen nur die Hege am Herzen liegt. Die Jagt an sich mögen sie eigentlich gar nicht. Da frage ich mich dann doch warum sie sich nicht anderweitig im Tier- Naturschutz einbringen. Da wird eine teure Ausrüstung gekauft, ein Jagtschein abgelegt, ein kostspieliges Revier gepachtet, alles nur um die Tiere zu hegen.
Ich selbst habe nichts gegen Jäger, da ich weiß das sie eine wichtige Aufgabe erfüllen wäre selbst aber nie einer geworden, genau wie ich nicht angeln würde und auch niemals als Metzger gearbeitet hätte.
Ja und die Hausschlachtungen ist aus so ein Punkt für sich, denn da habe ich sehr viele kennen gelernt, muss dir aber leider sagen das die sogenannte artgerechte Haltung nur deiner Fantasie entspringt. Die Schweine wurden dort in der Regel in engen Koben und dunklen feuchten Ställen gehalten und es waren sogenannte Fettschweine mit einer dicken Fettschicht die dann auf 200 kg und mehr gemästet wurden. Kurz vor dem Herzversagen wurden sie schnell noch geschlachtet. Heute hält man in der Regel die gleichen Turborassen wie in den Großmastanlagen auch.

Lieschen Sulmtaler
27.04.2014, 18:47
Die ursprüngliche Frage war ja: Wie empfindet ihr das erste Mal, welche Folgen hatte dieses Erlebnis etc. Vielleicht erbarmt sich einer und antwortet auf die ursprüngliche Fragen. Damit hier das Ganze mal wieder in eine andere Richtung gelenkt wird :)

Um wieder zum ursprünglichen Thema zu kommen: ich habe noch nie ein Huhn geschlachtet und bin froh dass es hier in der Nähe die Möglichkeit gibt, schlachten zu lassen.
Aber: ist das ehrlich? "Ich kann das nicht" aber das Fleisch will ich schon? Ich habe letztens einen Nachbarn meiner Eltern gebeten mir Bescheid zu sagen wenn er das nächste Mal Hühner schlachtet. Ich weiß noch nicht ob ich es tatsächlich schaffe, aber grundsätzlich bin ich der Meinung ich muss mich wenigstens Mal informieren. Also für mich ist es noch eine Riesen-Hemmschwelle alleine bei der Schlachtung dabeizusein, vom Selber töten rede ich noch gar nicht! Aber eigentlich ist es nur konsequent. Denn: Auch bei der Lohnschlachtung wird es eine Massenschlachtung sein und ich weiß nicht wie es den Tieren dabei ergeht. (Im Gegensatz zu unseren Rindviechern. Dort wissen wir, wie es zu geht.) (-Vielleicht sollte ich diesen Metzger mal fragen ob er auch meine Hühner töten würde, das wäre sicher die bessere Alternative als die Geflügelschlachterei.... ! Das werde ich auf jeden Fall tun. Obwohl es immer noch ein "Sich drücken" ist. Eindeutig.
Nachdenkliche Grüße
Lieschen

katia
27.04.2014, 21:37
Hallo

nbk genauso geht es mir wie dir auch und so wollte ich das auch rüberbringen das ich eben beim Schlachten eben auch keine probleme habe das Tier zu töten und ich kein Mitleid habe mit dem Tier was ich schlachte den dafür hab ich es ja gehalten.

Genauso wie auf der Jagd deswegen gehe ich ja auf die Jagd um was zu erlegen und hab da keine Gewissensbisse einen sauberen schuss zu setzen.
Du sprichst mir aus der Seele mit deinen Beitrag den genauso denke ich auch nur konnte ich mich nicht so ausdrücken und bin vileicht falsch verstanden worden.
Vom prinzip her ist es nichts anderes ob man nach Afrika geht zum Jagen oder auf Bärenjagd das muss halt jeder selber wissen aber mir geht es auch so eine Bärenjagd reizt mich auch mehr.

Das unangenehmste beim schlachten sprich Hausschlachtung ist für mich das Därmeputzen aber muss halt auch gemacht werden.

Gruß

Katia

Nicolina
27.04.2014, 23:12
Ähm, Moment mal. Da kommt schon wieder ein verallgemeinernder Beigeschmack rüber. Was verstehst du unter guter Bezahlung??? Glaubst du, ein ausgelernter Metzger bekommt € 2000,- netto auf die Hand? :-[ Ich verdiene als normale Bürokraft(!) mehr als so manch gelernter und praktizierender Metzger. Ich war total geschockt, als mir mein Freund erzählte, was ein Metzger so verdient. In DE wird das nun wohl auch nicht so anders sein wie in AT.
Sorry, damit bin ich etwas über das "Ziel" hinaus geschossen:rotwerd
Bei der Bezahlung war ich falsch informiert, ich hatte ein Zahl im Kopf die mir jemand genannt hatte,
der im Akkord geschlachtet hat und da war diese tatsächlich gut.
Der Tarif liegt, wie ich jetzt besser weiß, zwischen 1600 ,- und 2300 Euro brutto.

Mir ging es bei dem Geschriebenen um den Unterschied zwischen Menschen, die die Tägigkeit des Tötens/Schlachtens täglich und in eben großer Stückzahl vornehmen und jenen, die ab und an selbst gehaltene Tiere
töten und verwerten.

Zu Katia:
Selbstverständlich kannst du eigene Ansichten haben.
Ich wundere mich jedoch etwas darüber, dass bei deinen, die hier vertretene Jägerschaft nicht auf die Barrikaden
geht.
Denn genau mit diesen "Behauptungen"..dass jeder Jäger gerne alles schießt und tötet, was möglich ist
sowie, dass viele Jäger gerne einen Bären schießen würden, um sich das Fell ins Wohnzimmer zu legen,
hat doch die Jägerschaft als "Vorurteil" zu kämpfen..

Aber genau: Zurück zum Top:)
Ich habe noch nie geschlachtet, wohl aber schon ein Tier getötet.
Dieses lag angefahren auf der Straße und es war sichtbar nichts mehr zu machen.
Mir war klar, dass das Töten der einzige vertretbare Weg war. "Gerne" habe ich das sicher nicht getan,
aber das war eben das Einzige, was ich überhaupt machen konnte und im Nachherein war ich froh, dieses gefunden zu haben.
Und ja, wenn man Fleisch essen möchte, ist es sicher der bessere Weg, die Tiere dazu selbst zu halten.
Wobei ich nach wie vor nicht der Meinung bin, dass man sie deshalb auch selber schlachten/töten können "muss". Zumindest nicht, wenn es sich nicht um eine Nottötung handelt. Darüber sollte man sich als Tierhalter schon Gedanken machen und dafür auch eine Lösung haben.
In diesem Sinne :prost
Auf einen "Punkt freien" weiteren Austausch von Ansichten und Erfahrungen.
Katias kenne ich dazu und verzichte daher auf das Lesen dieser.

Fraukie
28.04.2014, 13:46
Moin,



Mein Nachbar hat gestern zwei Schweine geschlachtet zuhause wie es sonst bei jeden war und da waren richtig viele Leute und Kinder da und wollten das auch mal wieder sehen und jeder war mit freude dabei zu sehen wie er die Schweine aus den Stall geholt hat und sie geschossen und abgestochen wurden
Das finde ich nu doch krank...
Da ist der Respekt vom Tier sowasvon dahin..
Ganz abgesehen von der Frage, wie solche Kinder sich zu Menschen mit gesunden Werten entwickeln sollen, wenn ihnen so etwas vorgelebt wird.



Und wenn man das sieht weis ich das ich recht hab mit meiner Meinung

Nur mal so aus Neugier (das würde so Einiges erklären:
Haben Dir Deine Eltern nicht beigebracht, dass man mit Meinungen gar nicht Recht oder Unrecht haben kann, es keine guten und schlechten, keine richtigen und falschen Meinungen gibt, weil alle Meinungen gleichwertig sind?
Dass Deine Eltern Dir nicht beigebracht haben, dass Erfahrungen von Person zu Person ganz erheblich abweichen können obgleich es sich um vergleichbare Gegebenheiten handelt, das wird hier ja oft deutlich, aber wenn während Deiner Erziehung grundsätzlich versäumt wurde, Dir die Unterschiede zwischen Fakten, Meinungen und Erfahrungen beizubringen, dann erklärt dies wirklich Einiges.



Und nur weil man gerne schlachtet wozu die Tiere gezüchtet wurden und man gerne auf die Jagd geht auch die Kinder ist man noch lange nicht grausam oder ein Monster
Ansichtssache... wie fast alles im Leben.



sondern im gegenteil die meisten sind sozial besser und hilfsbereiter als jemand der es ablehnt und verbittert darüber ist und dadurch keine freude mehr am leben hat und aus einer gemeinschaft ausgeschlossen wird weil keiner mehr durch seine ansichten mehr was zu tun haben will.
Also ich für meinen Teil habe noch nie mitbekommen, dass irgendwer irgendwo ausgeschlossen wurde, weil er keinen Spaß am Töten anderer Lebewesen hat ;)
Wenn ich hier so die Antworten anderer User lese scheine ich glücklicher Weise nicht die Einzige zu sein, die in einer Gesellschaft lebt in der es Anderen herzlich egal ist, ob ich bei Zusammenkünften Fleisch esse oder vegan während sich die allermeisten Menschen die ich kenne angewidert von mir abwenden würden, würde ich erzählen, dass ich großen Spaß am Töten habe und mir jedes Mitgefühl für mein Opfer fehlt.



Das sind traditionen die man weiter leben muss und auch den Kindern vermitteln muss
Und warum bitte schön muss man das?
Hat Weiterentwicklung nicht auch ganz massiv etwas damit zu tun an einen Punkt zu kommen an dem man entweder selbst fähig ist eine Tradition für sich selbst als unsinnig zu begreifen oder zumindest in der Lage ist dies anderen zuzugestehen?



Auf unserem Hof wurden auch Schweine geschlachtet. Morgens in der Dämmerung. Und beim töten waren weder Frauen noch Kinder dabei. Allein schon aus Respekt dem Tier gegenüber, würde es nicht zu Schau gemacht.
Später bei Öffnen und zerteilen des Schweines waren dann alle dabei.
Das kenne ich so ähnlich.
Die von katia beschriebenen Schauhinrichtungen sind mir komplett fremd (zum Glück).
Ich kenne es auch so, dass die Schweine im Morgengrauen geschossen wurden und zwar absichtlich in aller Ruhe und ohne Publikum, damit die Schweine (wenn überhaupt) erst im letzten Moment begreifen, dass etwas anders ist als sonst.
Das Öffnen, Zerteilen und Verarbeiten kenne ich dann auch wieder als "Gemeinschaftsevent", das neben der Geselligkeit auch den schlichten Zweck hatte die Verarbeitung zügig abzuwickeln.



Die Menschen haben zu allen Zeiten und in allen Kulturen (soweit ich weiß) Tiere getötet
In den Meisten zumindest.
Es gibt da durchaus Ausnahmen, aber die stellen eine sehr geringe Minderheit.



@Frauke: Dein Weg ist wahrscheinlich der bessere
Nein, er ist nur Anders.
Mein Weg ist nur in einer Hinsicht objektiv besser, nämlich für mich. Für Dich ist das gut und richtig, was sich für Dich gut anfühlt.



, aber den kann ich leider nicht gehen, ich hab's mal versucht und war so mit 15 viell. 3 Jahre ovo-lacto Vegetarierin, hab es dann aber nicht mehr durchgehalten.
Ich muss offen gestehen, dass ich von Vegetarismus nicht viel halte.
Ich halte ihn für unehrlich. Die meisten mir bekannten Vegetarier kaufen Eibrötchen und Milchprodukte (meist aus Massentierhaltung) und zeigen dann mit dem Finger auf Menschen wie Dich, die so ehrlich sind das Huhn wenst selbst zu schlachten.
Milchtrinken und mit dem Finger auf diejenigen zeigen, die das (Kalb)fleisch essen ohne das die Produktion von Milch doch gar nicht möglich ist, ist ziemlich kurz gedacht.
Nä... mir ganz persönlich sind Menschen die dosiert und bewusst Fleisch aus artgerechter Tierhaltung konsumieren bzw sogar selbst Tiere halten und schlachten hundertmal lieber als "Supermarktvegetarier".

Und wenn Du eine Ernährungsform nicht "durchhältst", dann ist diese Ernährungsform für Dich persönlich entweder einfach falsch oder Du machst Fehler (ich arbeite zwar neben meinem Studium "hauptberuflich" als Ernährungsberaterin für Hund, Katz und Co, aber das auch die Halter da Fragen stellen ist Alltag).
So erlebe ich oft Menschen, die sich gern vegan oder zumindest überwiegend vegan (man muss ja kein Dogma daraus machen) ernähren möchten und schildern, dass sie es nicht "durchhalten".
Schau ich mir dann an, wie sie ihre Ernährung zusammengestellt haben fehlen nicht selten bestimmte Nährstoffe oder es kommen gar ganze Nährstoffgruppen zu kurz und da unser Körper nicht doof ist löst das das Heißhunger auf etwas aus von dem unser Organismus weiß, das dort da das drin ist, was er grade braucht und das sind in der Regel Lebensmittel, die wir schon laaange kennen.
Wichtig isses dann, zwischen echtem Heißhunger und dem "Hilfeschrei" nach bestimmten Nährstoffen zu unterscheiden.
Wenn ich nen Jieper auf Pommes kriege, dann weiß ich, dass ich mehr an Fett und Salz denken muss und nur sehr selten hab ich dann wirklich Böcke auf Pommes.
Hat man aber dauerhaft "echten" Heißhunger z.B. auf Brathähnchen, dann sollte man sich meiner Meinung nach einen ethisch vertretbaren Weg suchen ab und an eins zu essen, denn unzufrieden mit der eigenen Ernährung zu sein ist meiner Ansicht nach niemals gesund.



Und ist es nicht ehrlicher, als sein eigenes Huhn, das gut gelebt hat zu schlachten, als es dem Hühnerhalter vorzuwerfen und genüsslich an einer Supermarktkeule zu knabbern?
Ich denk Du kannst auf die Meinung von Leuten die Dir da widersprechen getrost pfeifen. :)


Du kennst also viele Jäger, finde ich schon mal seltsam, wo lernt man viele Jäger kennen
Ein bisschen verwundert mich diese Frage. Eigentlich kenne ich es als etwas völlig Normales, dass man, wenn man mit mindestens einem Jäger in engerem Kontakt steht zwangsläufig auch Kontakt zu seinen Jagdbrüdern hat. (Das "man" nutze ich hier bewusst, weil es mich wirklich überrascht, dass das bei Dir anders zu sein scheint.)
Ich müsste nun nachrechnen, wollte ich mit Sicherheit sagen woher ich die meisten Jäger kenne.
Da seit ich ganz klein bin 2 Jäger enge Freunde meiner Familie sind kenne ich allein durch diese Beiden mehrere Kollegen, da wir ja zu Geburtstagen, Hochzeiten usw ebenso eingeladen sind wie die näher stehenden Jagdbrüder.

Dann reite ich seit früher Kindheit und seit ich einst die Pflegschaft für ein aussortiertes Rennpferd übernahm und Kontakte zu anderen XX-Haltern knüpfte kam ich in Kreise in denen Fuchsjagden sehr beliebt sind, fand Spaß daran, trainierte hart und nahm an so einigen Jagden teil.
Zwar ist das Jagdreiten hierzulande (Gott sei dank) schon lange, lange ein reines Reiterspiel das natürlich gar nichts mit der Jagd an sich zu tun hat, so sind die Überschneidungen doch verdammt groß.
Unter den Jagdreitern befinden sich zahlreiche Jäger und ich weiß nicht ob Dir die Abläufe bei den, dem Jagdritt angeschlossenen, Reiterbällen bekannt sind, aber da kommt man nicht nur mit jedem mal ins Gespräch, sondern sieht auch eigentlich immer wieder die gleichen Gesichter, zumindest war das zu meiner aktiven Zeit so.

Dann begann ich die Ausbildung zur Tierarzthelferin und auch dies ist ein Job in dem man, je nach Lage der Praxis und Beziehungen der Praxisinhaber häufig mit Jägern zu tun hat.
Nicht nur weil sie ihre Hunde versorgen lassen, sondern weil es auch häufig Jäger sind, die z.B. leicht verletzte Greifvögel bringen oder gefundene Tierwaisen die selteneren Arten angehören und deswegen nicht geschossen, sondern der Handaufzucht überantwortet werden.

Jetzt befinde ich mich im Vetmed Studium und dort ist man sehr darauf bedacht, uns stets daran zu erinnern, dass der Beruf des Tiermediziners traditionell eng mit der Jägerzunft verbunden ist.
Nicht nur, dass viele der Profs Jäger sind, auch wie werden ermuntert den Jagdschein zu machen, denn an unserer Uni (auch das ist Tradition) werden häufig Kurse angeboten, die Studenten den Erwerb des Jagdscheins zu günstigeren Preisen als üblich ermöglichen.
Das hat nicht zuletzt zum Ziel um Alles ein bisschen "in der Familie" zu halten bzw die Tradition zu pflegen, dass Jagd und Veterinärmedizin eng verbunden sind.

Nicht zuletzt läuft man auch in einigen Bereichen des Tierschutzes gelegentlich in Jäger, in den letzten Jahren gab es den einen oder anderen entlaufenen Angsthund, dessen Geschichte ohne einen hilfsbereiten Jäger samt Betäubungsgewehr unschöner ausgegangen wäre.

Dann den einen oder anderen Jäger lernt man auch kennen, wenn man z.B. einen Husky hat und sich (wie vom vermittelnden Tierschutzverein empfohlen) nach einem Umzug kurz samt Hund beim ansässigen Jagdpächter vorstellt "Ich bin x, das ist mein Hund y und sollte er jemals ohne Leine durch Dein Revier brettern ist er entlaufen und wird gesucht, das ist der Impfpass von y und die Bestätigung, dass seine Haftpflichversicherung auch Schäden an Wild usw abdeckt."



und dann noch alles welche denen nur die Hege am Herzen liegt.
Das dürfte den gleichen Grund haben, wie der Umstand, dass katia sagt, sie kenne nur Jäger, die gern mal einen Löwen oder Bären schießen würden:
Ich denke es liegt in der Natur des Menschen, sich mit den Leuten zusammen zu tun deren Moralvorstellungen den Eigenen nahe sind.
Das erklärt, warum die beiden Jäger, die ich von Kindesbeinen an als Familienfreunde kenne eben keine Möchtegernbärenjäger sind.

Dass unter Tierärzten eher die von mir beschriebene Sorte Jäger zu finden ist sollte nicht verwundern, Gleiches gilt für die Jagdreiter, denen zum Teil auch super tolle Fotografien gelingen, weil man zu Pferd manches Mal das Glück hat sehr nah an z.B. Rehe zu kommen (Pferde sind halt auch Fluchttiere und auf dem Rücken eines Gaules kann man zwar nicht grad durch den Rehtrupp durchreiten, aber man kann oft sehr nah ran ohne, dass die Rehe einen als Gefahr ansehen).
Je nach Bock ist ein gewisser Abstand ja eh nicht die schlechteste Idee ;)



Die Jagt an sich mögen sie eigentlich gar nicht.
Das ist so nicht korrekt.
Lediglich ihr Verständnis von dem, was die Jagd ausmacht ist ein Anderes.



Da frage ich mich dann doch warum sie sich nicht anderweitig im Tier- Naturschutz einbringen. Da wird eine teure Ausrüstung gekauft, ein Jagdschein abgelegt, ein kostspieliges Revier gepachtet, alles nur um die Tiere zu hegen.
Weil Jäger zu sein für diese Leute eben genau das bedeutet, was sie sich unter Tier- und Naturschutz vorstellen.
Schau Dir mein Studium an.
Tiermedizin studieren ist zeitraubend und irrsinnig teuer.
Und dann nach dem Staatsexamen?
Können es manche kaum erwarten Hund, Katze und Co gesund zu machen.
Andere arbeiten mit gleichem Enthusiasmus in der Fleischbeschau.
Der nächste fliegt nach Griechenland/Spanien oder Co um Straßenhunde und -katzen zu kastrieren.
Andere wandern nach Afrika aus um die Tierbstände armer Menschen zu pflegen (frei nach dem Motto "Tierschutz ist Menschenschutz").
Am wenigsten versteh ich für meinen Teil die Tierärzte, die sich auf Bestandsbetreuungen bei Schweinen in Massenhaltung spezialisieren, denn deren Job gleicht irgendwie eher dem meines Mannes (Informatiker), weil man es eher mit einem Raum voller Computer zu tun hat als mit Tieren.
Manch Tierarzt konzentriert sich auf irgendwas, das am ehesten Geld und Prestige verspricht, während andere in der Pathologie stehen und "forensisch" arbeiten.
Aus der Liste könnte ich noch mehr Roman machen, aber ich denk es wird klar was ich meine:
Ein und derselbe Job und jeder Mensch sieht in seiner Individualität andere Schwerpunkte.
Und die extreme Unterschiedlichkeit dieser Schwerpunkte wundert mich wenig, während es mich schon fast verstören würde, wenn all diese Menschen in ihrem Job genau das Gleiche sehen würden.

Die Jäger die ich kenne sind ebenfalls stolz auf ihren Beruf/ihr Hobby/ihr Revier.
Nur eben nicht stolz auf einen tollen Abschuss, sondern darauf das Revier und seine Bewohner so gut zu kennen, das es ihnen Jahr für Jahr gelingt ein Gleichgewicht zu schaffen und zu schützen für das sie sich verantwortlich fühlen, weil sie der Spezies angehören, die dieses Gleichgewicht zerstört hat.
Ebenso, wie Du Dich bei diesen Jägern fragen magst, wieso sie Jäger sind, wenn sie doch gar nicht gerne Tiere schiessen, könntest Du auch einen Arzt fragen, warum er sich auf palliative Therapie spezialisiert, obwohl die meisten Ärzte doch den Traum haben leben zu retten und die palliative Therapie niemals das Ziel hat den Patienten doch noch zu heilen.
Oder einen Tierfreund, warum er praktischer Tierarzt wird obwohl das auch manchmal bedeutet Tiere einzuschläfern.

Du wirst vermutlich immer eine ähnliche Antwort bekommen:
"Weil ich davon überzeugt bin, das meine Arbeit etwas Gutes bewirkt."



Ich selbst habe nichts gegen Jäger, da ich weiß das sie eine wichtige Aufgabe erfüllen wäre selbst aber nie einer geworden, genau wie ich nicht angeln würde und auch niemals als Metzger gearbeitet hätte.
Kann ich gut verstehen.
Ich hatte mal überlegt in der Uni den Jagdschein zu machen, einfach weil es zusätzliches Wissen ist, bei der Genehmigung ein Betäubungsgewehr zu führen (ich sehe mich am Blasrohr kläglich versagen :)) Nervkram erspart, einen engeren Kontakt zu ortsansässigen Jägern fördert usw.
Aber abgesehen, dass auch der deutlich ermäßigte Studentenpreis mein Budget sprengt glaub ich auch nicht, dass es das Richtige für mich wäre, zumal ich definitiv nie als Jägerin "arbeiten" möchte und den Schein nur aus den genannten Gründen machen würde.



Ja und die Hausschlachtungen ist aus so ein Punkt für sich, denn da habe ich sehr viele kennen gelernt, muss dir aber leider sagen das die sogenannte artgerechte Haltung nur deiner Fantasie entspringt.
Ich glaub da hast Du mich (und Andere, die ähnliches äußerten) schlicht und ergreifend falsch verstanden.
Ich glaube (hoffe), dass jedem hier klar ist, dass "(Klein)bäuerliche Haltung" keineswegs automatisch bedeutet, dass auf nicht qualgezüchtete Rassen zurückgegriffen wird und die Tiere artgerecht gehalten und schonend geschlachtet werden.

Ich spreche mich lediglich für Hausschlachtungen aus, weil man hierbei die Chance hat all diese Punkte "richtig" zu machen.
Dass auch Tierhaltung im kleinen Rahmen und trotz Hausschlachtung ganz fürchterlich sein kann, da gebe ich Dir recht, auch das ist, Teil meiner Ausbildung.
Grade bei Kühen ist es leider sogar recht häufig so, dass Kühe und Schweine, die auf kleinen Höfen stehen deutlich schlechter dran sind als ihre Leidensgenossen in Massenbetrieben, die zwar auch nischt mehr mit der Kuh auf der Weide zu tun haben, aber deren Haltung mehr und mehr Richtung Laufställe, mit Bürsten und frei zugänglichen Melkrobotern gehen, auch weil Hochleistungsmilchkühe sehr teuer sind.
Dagegen sind die Haltungsbedingungen in vielen Kleinbetrieben beschämend.

Auch mein Mann und ich haben ja so einen "Selbstversorgerhof" gekauft.
Bei uns im Stall sind die Türen einfach auf und meine Hühner genießen es, neben dem Auslauf draußen mit Hühner-, Schaf-/Schweine- und Kuhstall nochmal über 100qm Stallfläche zu haben, aber mein dusteren Kuhstall (http://community.fressnapf.de/uploads/bilder/galerie/1550/41/400/der-kuhstall-xl.jpg) und der Schaf- bzw Schweinestall (http://community.fressnapf.de/uploads/bilder/galerie/1550/41/d6b/der-schweinestall-xl.jpg) (zuletzt lebten dort wohl auch Stallhasen) zeugen durchaus noch davon, was auch in kleineren Haltungen viel zu oft noch normal ist.
Deswegen reicht es eben leider nicht auf Produkte aus Massenhaltung zu verzichten. Auch und manchmal grade bei kleineren Betrieben muss man sich gut vergewissern ob die Haltung wirklich besser ist.
Das ist für mich auch der Grund die TE darin zu bestärken, dass es, wenn man Fleisch und tierische Erzeugnisse möchte definitiv das Beste und Sicherste ist die entsprechenden Tiere selbst zu halten, denn dann hat man einfach die Möglichkeiten es besser zu machen und kann zwar nicht "guten Gewissens schlachten" (ich denke das sollte man niemals können) aber eben guten Gewissens die eigenen Produkte geniessen.


Heute hält man in der Regel die gleichen Turborassen wie in den Großmastanlagen auch.
Ich mag, wie katia gegenüber schon geäußert dieses "man" nicht.
Natürlich werden die "Massenrassen" auch von manchem Selbstversorger gehalten.
Aber nicht immer aus Überzeugung sondern manchmal auch weil man es (noch) nicht besser weiß oder weil es je nach Region gar nicht so einfach ist an alte Rassen zu kommen.



Aber: ist das ehrlich? "Ich kann das nicht" aber das Fleisch will ich schon?
Die Antwort kennst Du doch scheinbar bereits.



Vielleicht sollte ich diesen Metzger mal fragen ob er auch meine Hühner töten würde, das wäre sicher die bessere Alternative als die Geflügelschlachterei.... ! Das werde ich auf jeden Fall tun. Obwohl es immer noch ein "Sich drücken" ist. Eindeutig.

Och ich würde das mit dem "sich drücken" da nicht so negativ sehen...
Es mag zwar konsequent sein selbst zu schlachten, wenn man Fleisch essen möchte, aber es ist auch einfach mal nicht für jeden Menschen möglich ein Tier zu schlachten, dass er selbst aufgezogen hat.
Und wenn man sich beim Schlachten total unwohl fühlt, dann ist das Risiko Fehler zu machen, nicht entschlossen genug zu handeln enorm und damit ist dem Tier auch nicht geholfen.
Von daher finde ich es gar nicht verwerflich die Schlachtung in die Hand von jemandem, der das kann zu legen.
Die meisten Lohnschlachterein sehe aber auch ich als die schlechteste Lösung an, denn mit dem Verpacken und Abstellen beim Lohnschlachter endet der "Vorteil" den die selbst gezogenen Tiere gegenüber den industriell gehaltenen haben, je nach Betrieb vollständig.
Am Besten finde ich die Schlachtung auf dem eigenen Hof, ausgeführt von jemandem, der eine schnelle, schmerzlose Tötung beherrscht und dem Tier die nötige Achtung entgegenbringt.
Ob das nun der Halter selbst ist, ein Freund oder jemand, den man dafür bezahlt, da sehe ich kaum einen Unterschied.
Auch wenn ich es natürlich begrüße, wenn sich jemand fragt ob er überhaupt weiterhin Fleisch und Co essen sollte, obwohl er die Tötung selbst nicht zu vollziehen vermag.
Denn wenn man spürt "Das fühlt sich für mich einfach nicht richtig an." kann es eben auch ein Weg sein konsequenter Weise entsprechende Änderungen in der eigenen Ernährung vorzunehmen.

Liebe Grüße
Fraukie

Hühnchen Rosalinde
28.04.2014, 19:17
Hallo Frauke,
mich hat damals das Lied von den Ärzten beeindruckt, kennste sicher ;-)
http://www.youtube.com/watch?v=Y9UThAmm3-8
Dann kam noch so'ne Doku-Reihe im Fernsehen dazu, wo ich zum 1. Mal gesehen habe, was Massentierhaltung, Massenschlachtung, etc. ist. Da gleiches für Fisch gilt, hab ich von einem Tag auf den anderen meiner Mama gesagt, dass ich das nicht mehr essen will.
Alle waren verwundert und noch mehr, dass ich fortan immer zuguckte, wenn die anderen Fleisch oder Fisch aßen (denn ich hab als Kind schon immer gerne Fleisch gegessen, da wären mir manchmal 2 Schnitzel lieber gewesen, als Kartoffeln).
Am Anfang zogen mein Vater und mein Bruder mich auch auf, kauten mir was vor, wollten ständig grillen und schoben mir die Sachen hin. Irgendwann hörte das dann zwar auf, aber fortan musste ich mich größtenteils von Beilagen ernähren. Die Zeiten waren damals anders und es gab so Sachen nicht im Supermarkt, sondern nur im Reformhaus. Ich hab mir da einmal Soja-Milch gekauft, fand aber es schmeckte furchtbar. Ab und zu durfte ich mir "Sojaschnitzel" im Versandhandel kaufen, war aber sau-teuer.
Gerade in Restaurants gab es auch oft keine vegetarischen Gerichte und ich musste wieder diverse Beilagen miteinander kombinieren, naja ... und so weiter. Irgendwann hab ich es dann wieder aufgegeben.
Heute wären zumindest die Möglichkeiten anders, viele Produkte gibt es auch schon im Supermarkt, vegetarisch und vegan sind "in", manche machen es aus moralischen Gründen, manche aus gesundheitlichen. Denke der Trend wird sich auch noch fortsetzen und das ist auch gut so.
Wenn man einen Film wie "More than honey" guckt, denkt man selbst über seinen Frühstückshonig neu nach...
Seit dem ich selber einkaufen gehe, also seit dem Studium, versuche ich bewusster einzukaufen, dort gab es auch schon mal vegane Bolognese (wo ich jetzt wohne gibt's sowas aber leider wieder nicht zu kaufen und ich müsste im Internet bestellen) und viel vegetarisch. Ich weiß, das Bio nicht viel besser ist, als das konventionelle Zeug, also bin ich zumindest was Eier betrifft aus dem Kükenmord ausgestiegen und auch ein Tier von uns zu essen, bedeutet eins weniger aus dem Supermarkt. Wurst ess ich kaum noch und wir kochen mehrmals die Woche fleischlos. Ich hab das Gefühl, dass es seit dem Schlachten vor einem Monat noch mehr geworden ist, vorher konnte ich meinen Freund nur schwer überreden, das ist schon mal die erste gute Veränderung, die mir auffällt. Wir wollen das ganze auch nicht dogmatisch, sondern spielerisch betreiben, viell. guck ich mal im Internet nach einem Rezept von diesem Hugo, oder wie der heißt. Am Besten ist immer, wenn es so gut schmeckt, dass mein Freund hinterher sagt, er hat das Fleisch gar nicht vermisst.
Das soll keine Rechtfertigung sein, sondern beschreibt nur eine kleine Episode aus meinem Leben und den derzeitigen Wandel, der in uns vorgeht, seitdem Brunhilde ihr Leben lassen musste. Trotzdem haben wir uns entschieden, das mit dem Schlachten weiter zu versuchen. Nur um wieder zum Thema zurückzukommen.


Aber doch noch mal off-topic: Ernährst du auch deine Hunde/Katzen vegan? Warum ja/nein?
Und was ist 0,1 Zombie? ;-)

Dieselheimer
28.04.2014, 20:38
Solch kleine Episoden beleben ein Forum.

GFG

Nicolina
30.04.2014, 00:22
Ich muss offen gestehen, dass ich von Vegetarismus nicht viel halte.
Ich halte ihn für unehrlich. Die meisten mir bekannten Vegetarier kaufen Eibrötchen und Milchprodukte (meist aus Massentierhaltung) und zeigen dann mit dem Finger auf Menschen wie Dich, die so ehrlich sind das Huhn wenst selbst zu schlachten.
Milchtrinken und mit dem Finger auf diejenigen zeigen, die das (Kalb)fleisch essen ohne das die Produktion von Milch doch gar nicht möglich ist, ist ziemlich kurz gedacht.
Nä... mir ganz persönlich sind Menschen die dosiert und bewusst Fleisch aus artgerechter Tierhaltung konsumieren bzw sogar selbst Tiere halten und schlachten hundertmal lieber als "Supermarktvegetarier".


Ist zwar OT, aber mag ich das dennoch nicht unkommentiert so stehen lassen.
Eine ehrliche vegane Lebenseinstellung lehnt jedweden "Nutzen" von Tieren ab.. konsequenterweise wäre davon auch die Haltung deines Hundes betroffen. Und wie geschrieben hälst du ja auch Hühner..
Ein Vegetarier, der zwar nicht absolut auf Milch/ Milcherzeugnisse oder auch auf Eier verzichtet, ist doch deshalb nicht "unehrlich"...sondern er schränkt seinen Konsum an "tierischen Erzeugnissen" erheblich ein..auf jene Produkte begrenzt, die bei einer von dir als "O.K." abgenickten Haltung, bei Selbsterzeugern und Direktvermarktern auch möglich wäre.
Bedingt dabei auch der "bewusste" Konsum und eben in den Maßen, wie ich es mir für "Fleischesser" wünschen würde.
Vegetarismus ist für mich somit in keinster Weise "unehrlich": sondern möglich..in dem Kompromiss zwischen jenen, die gerne und bewusst Fleisch essen wollen und jenen, die das nicht wollen.