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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was würdet Ihr denken ... ?



Karin
29.08.2006, 01:52
... wenn ihr ein Entenküken findet, welches triefend nass ist, ohne eine einzige trockene Stelle mehr am Körper, auf den Rücken liegend, mit total starrem Blick ? Tot oder ? Und wenn´s dann ca. alle 10 Sekunden den Schnabel aufreisst, als wolle es nach Luft schnappen, was würdet Ihr dann denken ? Es ist mehr tot als lebendig, oder ?

Kann mir einer erklären, warum so ein Küken nach nicht mal 4 Stunden Hege und Pflege wieder auf den eigenen Beinchen steht, wo es zuvor nicht mal mehr auf dem Bauch liegen konnte, sondern den Kopf ständig gen Rücken drehte und trotz Stütze einiger Tücher auf diesen fallen wollte ? Wie kann es sein, dass ein solch kleines Küken, welches sich sogar durch ein paar Gummihandschuhe eiskalt anfühlte, nun wieder warm ist ? Wie, dass so etwas Lebloses, dass nicht mal mehr die Augen bewegte, nun bei der "Zwangsfütterung" sich windet, wie ein Aal ?

Ich bin ehrlich gesagt erstaunt und hatte einen kurzen Moment darüber nachgedacht das Küken seinem Schicksal zu überlassen, als ich es fand, statt sein Sterben zu verlängern, doch wenn ich das Resultat meiner Bemühungen nun sehe, werde ich nie wieder irgendwas sich selbst überlassen und wenn es noch so "tot" aussieht. Ich weiss natürlich nicht, ob es morgen früh noch lebt, aber noch toter, als vor einigen Stunden geht fast garnicht mehr ....

Sind Enten so robust ?

SetsukoAi
29.08.2006, 02:30
Ja!

Hatte dieses Phänomen auch schon oft, entweder kam das Entchen nicht mehr in den Stall, lag auf dem Rücken und kam nicht mehr hoch oder hat sich nicht unter das schützende Gefieder der Mutter verkrümelt. Die Überlebenschance kann man nie einschätzen, manchmal erholen sie sich wieder und bleiben auch fit und andere erholen sich wieder aber sterben trotzdem.

Entchen sind verdammt robust, habe mich schon oft gewundert wie hartnäckig die doch sind. Meist sind die unterkühlten Küken so schwach das sie nur noch Atmen, Bewegung = 0 und der Körper fühlt sich auch schon irgendwie steif an. Nach einer Stunde wärme sieht man schon deutlich eine Verbesserung. Aber Ausgekühlt sind sie auch schnell.

Vorallem Warzenenten sind Künstler in allen Lebenslinien. Kaum ein Tag alt hangeln sie sich schon ünerall hoch, meine Brut dieses Jahr musste ich einen Tag später auf dem Boden einsammeln weil sie ALLE aus dem Pappkarton welcher 30 cm hoch war rausgeklettert sind (waren natürlich alle noch top fit), und das mit einem Tag. Da wo die Krallen halt bekommen wird gehangelt was das Zeug hält, steile Hänge oder einfach nur der Pulli, scheiß egal :D.

Beatrix
29.08.2006, 10:08
Hallo,
da Enten von Natur aus nie auf dem Rücken liegen,ergeben sie sich einfach in ihr Schicksal,wenn sie umfallen.Allein kommen sie nicht wieder auf die Beine,also fahren sie den Kreislauf runter und erstarren einfach.

Wenn du sie dann wieder umdrehst,dauert es etwas bis sich der Kreislauf wieder einreguliert und das Tier beschließt,wieder am Leben teil zu nehmen.

Also wenn du wieder mal so eines findest,langsam umdrehen,wärmen und füttern.Dann kommt das wieder in die Gänge.

Kleine Enten sind in Bezug auf den Rücken zu fallen einfach dusselig,die bleiben einfach liegen.
LG Trixi! :roll

kajosche
29.08.2006, 10:57
holdrio

auch bei hühnerküken habe ich selbiges schon erlebt. ein küken eigendlich schon tod. nur noch alle 10 sec. den schnabel aufgesperrt, eiskalt und vollkommen bewegungs unfähig. nach ein paar stunden wärme hat es sich vollkommen erholt und wurde eine schöne rote seidenhenne.
auch laufentenküken habe ich so schon gefunden, gewärmt und wieder zurückgesetzt.

grüße

Karin
29.08.2006, 11:20
Gut zu wissen, dass man ihnen auf doch so einfache Art und Weise noch helfen kann. Das hätte ich niemals geglaubt !

Es hat mich heute morgen angefaucht und wollte mich beissen, als ich den halb leer gefressenen Futternapf austauschte.

Sehr dankbar :D :roll

Scybalon
29.08.2006, 13:42
So zerbrechlich sie auch wirken mögen, aber bei uns Wirbeltieren sind gerade die Jungtiere die regenerativsten.

Karin
29.08.2006, 17:54
Ob ich es denn morgen wieder zu den anderen setzen kann ? Ich habe es vorhin ganz kurz baden lassen, da es ja so irrsinnig schmutzig geworden war und der ganze Flaum verklebt ist. Der Flaum scheint nun nicht mehr "wasserfest", denn sie war sofort bis auf die Haut durchnässt und trocknet jetzt wieder unter Rotlicht.

Wird das wieder mit dem Flaum bzw., dass er wasserabweisend wird ? Sie würde ja mit ihren Geschwistern auch wieder baden gehen, doch dann darf sie nicht mehr so nass rumlaufen, denn da gibt´s nur Mamas Flügel, wo schon 10 andere drunter hocken.

Scybalon
29.08.2006, 20:10
Wenn es wieder kräftig genug ist, es einfach unter die Glucke schieben, am besten abends wenn die Tiere beim Schafen sind.
Der Flaum wird nach ein, zwei Tagen schon wieder wie vorher, keine Angst :)

Karin
29.08.2006, 23:30
Wie lange kann ich es eigentlich wagen, das Küken von der Mutter zu trennen ?
Ich habe nämlich nun das Problem, dass es ein Auge zukneift und gehe davon aus, dass es gestern Dreck hineinbekommen hat, als es da lag und den Kopf nach hinten verdreht hatte. Das muss erst abgeklärt und in Ordnung gebracht werden.

Ach so, nochwas : Ich würde es gern einer anderen Entenmutter unterschieben und zwar einer, die ich besser unter Beobachtung habe. Kommuniziert haben sie schon. Nehmen Entenmütter fremde Küken an ?

Karin
30.08.2006, 13:12
Boah, ich krieg die Motten ! Nun wollte ich es heute dazusetzen, da muss ich feststellen, dass es seinen rechten Fuss nicht richtig belasten kann und die Krallen nach innen zeigen, als wären sie etwas taub. Das Beinchen scheint auch irgendwie dicker, wie das andere und in der Mitte eine Einkerbung, doch nichts ist gerötet oder so. Das sah allerdings von Anfang an so aus, zumindestens so lange ich es habe, doch bis gestern hatte es noch keine Schwierigkeiten beim Laufen.

Was kann das schon wieder sein ? Was kann ich tun ?

Mensch, mir bzw. dem Küken rennt die Zeit weg.