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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich kann mir das nicht erklären...



rolfpaul
28.08.2006, 20:07
Hallo,
bei uns ist heute der Supergau passiert. Der Reihe nach. Unser Nachtstall ist mit einer automatischen Klappe der Firma Axt gesichert. Normalerweise öffnet sich die Klappe um 9 Uhr morgens. Heute morgen beobachtete ich, dass unser Hahn bereits um 8,30 Uhr im Auslauf war.
Deshalb vermutete ich einen Defekt beim Schließsystem. Als ich in den Stall kam, fand ich von unseren 4 Hennen 3 tot vor. Die 4., eine große Maranshenne, war verschwunden. Natürlich habe ich sofort auf einen Fuchs getippt, den wir auch schon mal an unserem Stall gesehen haben.
Aber jetzt kommts: Die Hühnerklappe hing in Öffnungsstellung und hatte sich auch nicht verklemmt. Jedoch war das Kabel, das Zeitschaltuhr und Klappenmotor verbindet, nicht mehr dort. Das heißt, dass die Klappe sich am Abend (um 9 Uhr) nicht mehr geschlossen hatte. Das Kabel lag in 4 Teile zerrissen, zerbissen oder zerschnitten am Boden. Es sind glatte Schnitt(Biss-)stellen und Schnittstellen, wo das Kupferkabel in Fasern heraushängt. Da das Kabel in ca 1,20m Höhe hing, frage ich mich, ob das ein Fuchs war oder sonst was.Ca 30 cm vor dem Kabel verläuft eine Sitzstange. Wieso greift ein Tier das Kabel an und zerteilt es in Stücke. Ich bin ratlos.

Der übriggebliebene große Maranshahn stand den ganzen Vormittag im Regen draußen und krähte fast ununterbrochen. Und meine Tochter hat bitterlich geweint, da sie die Hühner als Küken aus der Brutmaschine betreut hat.
Hat jemand von euch eine Erklärung für die Sache mit dem Kabel. Und wieso hat der Hahn überlebt.
Gruß
Rolfpaul

gaby
28.08.2006, 20:47
Klingt fürchterlich, leider weiss ich auch nicht was da passiert ist. Jedenfalls wollte ich Dir mein Mitgefühl ausdrücken.
gg

Hamster
28.08.2006, 20:57
:troest :troest :troest

das Kabel muß schon tagsüber zerstört worden sein, könnte das ein Mensch gewesen sein?

Gert
28.08.2006, 20:59
Im Auto macht sowas oft der Marder.
Kabel in Schutzrohr montieren.

yossy
28.08.2006, 21:59
Hallo,
denke auch dass das ein Marder, Marderhund oder Waschbär war. Nur, normalerweise hätte er doch einen ordentlichen Stromschlag abbekommen müssen???
Betreff Deiner e-mail, ,habe gerade Dein Elend gelesen. Verstehe gut dass Deine Tochter sehr betroffen ist. Wir brüten gerade 30 Lachshuhnbruteier aus und vielleicht kannst Du Deine Tochter ein wenig aufheitern ... so in der Richtung dass Du vielleicht bald Lachshuhnküken bekommst. Frage nur, wie bekommen wir die Küken dann zu Euch???
Oder wenn Du die/eine Brutmaschine noch hast kannst Du auch Lachshuhnbruteier von mir haben.
Grüße Peter

rolfpaul
28.08.2006, 22:09
Danke Gaby.
Dass es ein Mensch war, habe ich am Anfang auch gedacht. Aber irgendwie macht das keinen Sinn, wenn man alles zusammen sieht. Und da das vor dem automatischen Schließen der Klappe passiert sein muss, wäre da sicher aufgefallen.
Einen Stromschlag konnte er nicht bekommen, weil die Anlage von Batterien gespeist wird.

rolfpaul
28.08.2006, 22:14
Hallo Peter,
danke für deinen Vorschlag. Ich habe meiner Tochter (13) das auch schon vorgeschlagen. Aber sie hat Angst, dass sie dann wieder so an den von klein an aufgezogenen Tieren hängt und dann wieder sowas passiert. Aber vielleicht denkt sie in einiger Zeit anders.

Arne
28.08.2006, 22:35
Original von rolfpaul... Ich habe meiner Tochter (13) das auch schon vorgeschlagen. Aber sie hat Angst, dass sie dann wieder so an den von klein an aufgezogenen Tieren hängt und dann wieder sowas passiert...

So hart wie das jetzt klingen mag: da muß sie schon durch. Wenn ich rechne, wie oft ich vor Kückenkadavern gestanden habe, die der Habicht übrig gelassen hatte, mit Wuttränen in den Augen!!
Im ersten Jahr, in dem sich ein Habicht zu uns verirrt hatte, da war ich gerade mal 8 Jahre jung; ein Sch....gefühl wenn man so hilflos und wütend vor seinen Lieblingen steht! Aber nur weitermachen und nicht aufgeben kann einem über den Verlust hinweghelfen! 8)

MonaLisa
29.08.2006, 18:30
Ein Hahn und eine Henne wird auf Dauer auch kein Zuckerschlecken für die Henne werden. Also dann lieber gelich neue Küken, hilft auch gut über den Schmerz hinweg, denn es zeigt, dass das Leben weitergeht, so schlimm es auch in dem moment erscheinen mag.

Mitfühlende Grüße
Petra

rolfpaul
29.08.2006, 22:43
Hallo Petra,
es ist nicht mal eine Henne übriggeblieben, so dass der Hahn ganz allein ist. Und bis Küken groß sind, so lange kann man ihn nicht allein lassen. Von daher kommen jetzt nur erwachsene Hennen in Frage. Und damit ist meine Tochter auch einverstanden.
Sie hat heute mit einer Freundin zusammen die toten Hennen begraben. Sie haben eine Inschrift geschrieben und mit einem Kreuz auf dem Grab befestigt. Das hat sie wohl zur Verabeitung gebraucht und es hat ihr sichtlich gut getan.
Arne hat schon Recht. Da muss sie durch und das schafft sie auch.
Gruß
Rolfpaul

rolfpaul
02.09.2006, 09:30
Ich habe mit der Firma Axt-Electronics telefoniert, um ein neues Kabel für die Schließanlage zu bekommen. Dort sagte man mir, dass es sich eindeutig um einen Marder handeln muss, der das Kabel zerbissen hat. Sie hätten schon mehrfach von Kunden hehört, dass der Marder sich dabei selbst eingeschlossen hat. Je nachdem, welches Kabel er zuerst abreißt, kann er den Verschlussmechanismus auslösen und sich selbst fangen. Die Hühnerhalter fanden dann morgens Opfer und Täter vor.
Gruß
Rolfpaul

Alter Fritze
09.09.2006, 19:13
Original von rolfpaul
...Die Hühnerklappe hing in Öffnungsstellung und hatte sich auch nicht verklemmt. Jedoch war das Kabel, das Zeitschaltuhr und Klappenmotor verbindet, nicht mehr dort. Das heißt, dass die Klappe sich am Abend (um 9 Uhr) nicht mehr geschlossen hatte. Das Kabel lag in 4 Teile zerrissen, zerbissen oder zerschnitten am Boden.

Das ist vielleicht auch mal so eine Anregung dafür, die Klappen so zu konstruieren, daß sie bei fehlendem Strom automatisch zugehen, also "stromlos zu". In diesem Fall wäre nämlich der Fall eingetreten, den Du, rolfpaul, in Deinem letzten Beitrag beschreibst.

Gruß,
Thomas