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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Umstände lassen einen Hahn unfruchtbar werden ?



Rorindel
18.03.2014, 12:34
Hallo,
mein Bresse Hahn, von Mai 2011, ist seit diesem Frühjahr zu 100% steril.
Ich habe letzte Woche noch mal von 20 Eiern eine Probebrut gemacht, von allen Hühnern gesammelte Eier 0 Befruchtung.
Im Herbst habe ich an Nachbarn noch Bruteier abgegeben die gut befruchtet waren.
Der Hahn ist in seinem Verhalten normal, er kräht, tanzt, wirbt und tritt alle Hühner.

Gibt es Infektionen die einen Hahn steril werden lassen ? Oder sind Bresse Hähne nicht so lange einsetzbar ?


Grüßle
Rorindel

Nubsi
18.03.2014, 13:06
Hallo,

meistens verfetten alte Hähne und werden dadurch unfruchtbar.

Mit freundlichen Grüßen,

Nubsi

hein
18.03.2014, 14:42
.........

Gibt es Infektionen die einen Hahn steril werden lassen ? Oder sind Bresse Hähne nicht so lange einsetzbar ?

Grüßle
Rorindel
Die Infektion heisst Verfettung!

Mindestens 8 Wochen Diät und er ist wieder fit! Aber damit werden hier viele Mitglieder Probleme haben! Denn wenn ich das so lese, was die Hühnchen so an Futter bekommen und dann möglichst das Beste vom Besten! Und dann ist es so weit! Zu fett und keine Befruchtung!

Ein guter Züchter gibt den Hühnern im Winter nur so viel, das sie gut überleben aber nicht verfetten! Überlegt mal! In der Natur ist im Winter der Tisch auch nie reichlich gedeckt! Und jedes Tier findet nur so viel, das es eben überlebt! Und so ist es auch bei den Hühnern!

Ok hungern müssen sie nicht!! Aber man kann es auch übertreiben

Rorindel
18.03.2014, 17:40
Die Infektion heisst Verfettung!

Ahoj Hein,
wie würde so ein Diätplan für den Hahn aussehen ?

Mein Geflügel bekommt Weizen, Gerste und Hafer 2:2:1 als Keimgetreide. Mais habe ich in diesem Winter ganz weg gelassen weil es nicht kalt und zugeschneit war. Das gibt es zwei mal täglich soviel wie sie in einmal aufessen. Reste, wenn denn vorhanden, werden wieder eingesammelt.

Gruß
Rorindel

Sterni2
15.05.2020, 19:40
Gibt es noch andere Gründe?

Bzw. - was geschieht genau durch die Verfettung?

Santana
15.05.2020, 21:34
Meine Hähne sind 6 und 7.
Ich habe vor kurzem einige Eier untergelegt. Keins war befruchtet.
Vielleicht waren es auch nicht genug für eine aussagekräftige Probebrut (die es ja nicht werden sollte).
Verfettet sind meine Hähne nicht. Es sind 2 Appenzeller Spitzhauben mit 8 Hennen (z.T. durch die Glucken noch weniger Hennen).
Falls sie wirklich zeugungsfähig wären, könnte ich mir das Trennen vom nächsten Stamm sparen.
Aber bestimmt gibt es einen Pearl Index?

Okina75
16.05.2020, 22:05
Jo,Edit, regt mich trotzdem auf...

Dorintia
16.05.2020, 22:08
Die letzten Antworten vor Sternis waren von 2014... ;D

zfranky
16.05.2020, 22:11
:D was man hier vor 6 Jahren so unwidersprochen raushauen konnte..

Sterni2
17.05.2020, 06:51
Ja Leute, mich würde es aber wirklich interessieren was nun Ursachen sein können.
Habe jetzt den 3. Hahn hintereinander der unfruchtbar geworden ist.
Der erste war es möglicherweise von Anfang an - weiß ich nicht mehr.
Der zweite hatte eine Befruchtungsrate von ca 10 %.
Mein jetziger (2J.) hat mir letztes Jahr einen Haufen schönster Küken beschert - und heuer entstand bisher aus 6 Bruten ein einziges Küken.

Erst dachte ich, ev. Inzucht. - Dann hab ich mehr Eier von einer unverwandten Henne untergelegt - auch nichts.
Und wenn ein Hahn im 1. Jahr gut befruchtet und dann nicht mehr, ists wohl auch nicht Inzucht.
Oder liegts am Fleiß? Wird er mit 2J. schon müder? Sind 30 Hennen so viel zuviel dass gar nix was wird?? Da müssten doch zumindest einzelne befruchtet sein mein ich. Und ich sehe ihn ja auch gut aktiv.

Gelegentlich hab ich schon ein Huhn eröffnet. Da war nur eine einzige wirklich fett. Und das war die Chefin, die sich halt auch alle Leckerbissen als erste herausnahm.

Ich stehe vor der Frage - nächstes Jahr gänzlich fremden Hahn besorgen? Dazu muss einer meiner beiden weichen. Und wenn dann der neue auch unfruchtbar wird war es umsonst. - Zumal meine beiden hervorragende Charakter haben!

Meine Zwerge sind sehr aktiv, fliegen gern, sausen viel rum, legen dafür nicht ganz so viel. Kriegen Weizen mit Maisschrot, Legemehl, Hirse fix, Sojaschrot, Hanfkörner in kleineren Mengen, mal Haferflocken zum Reinlocken.

Früher hatte ich weniger Hühner und über 90% Befruchtung. Bei gleicher Versorgung. (nur Gelbe Hirse kam erst später dazu). Gut, und Grün ist es im Auslauf jetzt auch nicht mehr. - Aber sie sind fast täglich dann im Garten auch. Und letztes Jahr bei vielen Küken wars genauso wenig grün im Gehege.

Ahja, vom Alter her sind vielleicht schon die Hälfte über 5 Jahre alt, aber dennoch laufend Junghennen dabei.

Also wenn noch jemand eine Idee hat - würde mich wirklich sehr interessieren!

LG Sterni

Penni
17.05.2020, 16:49
Hallo Sterni, was mir dazu für eine Idee kommt (ist aber nicht wirklich schön) das bei deinen Hühnern undercover ein Erreger im Bestand ist, der zu Unfruchtbarkeit bei den Hähnen führt. Keine Ahnung, ob es so was gibt, ich hatte erst einmal einen Hahn, der nicht mehr befruchtet hat, zum Glück hat sich das nicht wiederholt...

Liebe Grüße! Penni

Sterni2
17.05.2020, 19:28
Wenns den gibt würde mich das schon interessieren ... :-)

Anni Huhn
17.05.2020, 19:38
Ich hatte dieses Jahr einen Appenzeller Spitzhaubenhahn der nicht befruchtet hat. Er war sehr schüchtern und hatte Angst vor den Hennen. Ich hatte ihn aus einer reinen Hahnengruppe. Evtl. War er auch krank, er lag nach einigen Wochen morgens tod da. Ich denke viel Streß führt auch zu Unfruchtbarkeit.

Sterni2
17.05.2020, 19:40
Also Stress hat er schon glaub ich ... wenn ein Teil der Hühner in den Garten rennt und er nimmer alle sieht, wenn er oft wo hoch rauffliegen muss um zu krähen, wenn er mit jedem gefeierten Ei mitposaunen muss .... und bisserl streitwütig sind die Damen auch zuweilen ..... Ob das ausreicht?

Anni Huhn
17.05.2020, 20:49
Vielleicht kannst Du ihn ja mal nur mit 3 Damen zusammensetzen und dann nach der Befruchtung schauen. Ich hatte mal einen der unter 20 Damen nur zwei Lieblinge hatte, die anderen gingen leer aus. Da war mit Befruchtung auch essig.

Okina75
18.05.2020, 02:20
Was ich noch zu bedenken geben will:

Wenn von einem älteren Hahn keine Küken mehr kommen, muss das nicht unbedingt was damit zu tun haben, dass er nicht mehr genug Saft hat. Vielmehr sollte man eventuell auch in die Überlegungen mit einbeziehen, ob die Hennen ihn noch akzeptieren. Er mag durchaus noch führen, locken, die Hennen auf ihn reagieren und auch treten dürfen. Aber: Hennen können das Sperma eines Hahnes, von dem sie keine Befruchtung akzeptieren, problemlos wieder nach außen befördern.
Ich weiß nicht, ob Hühner soweit "denken", könnte mir aber mitunter vorstellen, dass die Hennen nach vielen Jahren desselben Althahnes irgendwann biologisch bestrebt sein könnten, zur nicht all zu großen Verarmung des Genpools, irgendwann den Althahn nicht mehr als Kükenvater zu akzeptieren. Und zwar noch sehr gerne seine Erfahrung und souveräne Führung akzeptieren, weil die Sicherheit und "Wohlstand" garantiert, aber ihn genetisch "bereits ausgemustert" haben.
Zumal nach mindestens zwei Jahren normalerweise bereits etliche Töchter und auch schon Enkelinnen des Hahns mitlaufen würden. Die alle wiederum vom Althahn getreten werden. Viele Aspekte verwässern die Verwandtschaftbeziehungen bei Haushühnern, sicher, so weiß keine Junghenne und kein Althahn, dass das nun Tochter oder Vater ist und immer fröhlich drauf, aber eventuell ticken da doch biologische Uhren, von denen wir nur bestenfalls ahnen.
Als Experiment sollte man da vllt. mal einen souveränen Junghahn im vollen Saft nahebei halten, eventuell in einem kleinen Stamm für sich, es so machen, dass die Althennen die Möglichkeit hätten, ihn zu besuchen, und dann alsbald mal zu schauen, wie die Befruchtung dann ist, und ob sie trotzdem noch beim Althahn bleiben. Auch brüten sollte man, um zu sehen ob der Nachwuchs dann ausschließlich vom idealerweise genetisch klar ersichtlichen Junghahn abstammt. Und zum Althahn eventuell ein paar Junghennen gesellen, die ihn noch nicht kennen. Dann hätte man ziemlich schnell belegt, wie sich die Sache verhält, denke ich :).

Ein weiterer Aspekt ist, dass manche Hähne gar nicht alle Hennen als Partnerinnen akzeptieren. Und diese dann schlicht nicht treten, so dass deren Eier immer unbefruchtet sind. Obwohl die Befruchtungsrate des Hahnes bei seinen akzeptierten Hennen ohne weiteres 100 % betragen kann. Akzeptiert er aber von 20 Hennen nur 10 oder weniger (bei Kämpfern oder ursprünglicheren Hühnern nicht ungewöhnlich), so kann leicht das Bild aufkommen, dass der Hahn nur zu 50 % oder noch weniger befruchten würde. Was dann aber schlicht zu kurz gesehen ist.

Bei meinem alten Santa, der jetzt fünf ist, achte ich seit einer Weile betont auf die Befruchtung, weil die immer mit laufen gelassenen ein bis zwei Junghähne in den letzten drei Jahren immer die Nase vorn hatten bei der Befruchtung, ersichtlich an den Merkmalen der Küken in den ersten Gelegen. Vom Althahn weiß ich, dass er nicht alle Hennen als Partnerin akzeptiert, weil er halbes Buschhuhn ist, welche in Reinform oft mit fünf bis zehn Hennen bereits vollkommen zufrieden sind und auch gar nicht mehr wollen. Er akzeptiert alle Hennen in der Truppe, achtet bei manchen aber auf Abstand und tritt die auch nicht. Andere wiederum, kein Problem. Und in der Tat hätte man beim Aufschlagen größerer Mengen Eier wie neulich 32 für ein Brunch für fünf Personen meinen können, dass er mittlerweile eine ziemlich taube Nuss ist.
Ist er aber mitnichten, weil meine Aufzeichnungen verraten, dass die Eier bestimmter Hennen niemals oder nur sehr vereinzelt befruchtet sind, während die anderer in jedem Fall befruchtet sind. Es sind also nicht wirklich nur 11 von 32 Eiern befruchtet, also eine Rate von nur 34,3 %, sondern einige Hennen zu 100 % und andere zu 0 oder nur 10 %...

Es gibt also Hähne, die sind einfach nur wählerisch und nicht wie so pauschal und unreflektiert rundum geschlagen einfach nur "verfettet"...

Sterni2
18.05.2020, 07:32
Danke Euch für Eure Gedanken!

Andreas, das sind ja mal sehr interessante Überlegungen!
Also mein dreijähriger Lennie ist der mit der 10%igen Befruchtung (und hat ca 15 Hennen). Als ich eine Henne von ihm wildbrütend auf 12 Eiern fand - waren wider alle Erwartung alle 12 befruchtet!
Da dachte ich auch dass sie wohl zu seinen Lieblingen gehören musste. (oder eben ein Volltreffer der ja auch paar Wochen anhält)

Der knapp zweijährige Leon in der größeren Crew (30) springt wohl auf viele verschiedene Hennen. Und anfangs hab ich auch genau die Eier von den Hennen genommen auf denen ich ihn wirklich täglich gesehen habe.

Schon möglich dass sie instinktiv spüren dass genug Hennen vorhanden sind. - Wär halt praktischer wenn sie da dann einfach aufs Brüten verzichten würden. So brüten sie dann doch immer wieder mal umsonst (und die grünen Eier krieg ich nicht verlässlich geschiert)

Anni Huhn - den Hahn von der Crew trennen wäre für ihn hier sehr qualvoll. Er würde sie trotzdem sehen und fühlt sich ja verantwortlich für sie und will dann unbedingt zu ihnen. Da bräuchte ich mehr Platz und Ställe :-) - dann wär das Experiment interessant.
Dies wäre sowieso schon mal meine Idee gewesen, dass ich ihn mit meinen Nachwuchswunschhennen aussperre.
Machte das mal für einen halben Tag so, in der Hoffnung, dass er dann auch wirklich draufspringt. - Nur kam er nicht zum Springen weil er aufgeregt ununterbrochen versuchte, zu seiner ganzen Crew zu kommen ...

Ist also jetzt auch Die Gelegenheit, mit der Hühneranzahl etwas zurück zu fahren. Insgesamt hätte ich mit mehr Todesfällen bei den Älteren gerechnet, aber die sind fidel wie eh und je :) - Also brauchts auch nicht so viel Nachwuchs.
Und dann werde ich ev. doch mal einen fremden Hahn aufnehmen.
Mehrere Junghähne behalten geht hier wegen der Nachbarn nicht. Eigentlich sollte nur noch ein Hahn da sein, aber da meine zwei jetzigen tatsächlich sparsam krähen konnten beide bleiben. - Wenn ich also einen Mehrkräher erwische könnte es im schlimmsten Fall sein, dass ich meine beiden Hähne wegtun müsste.

LG Sterni

sternenstaub
18.05.2020, 10:23
Normalerweise sollte zumindest der 2-jährige noch Nachwuchs bringen können.

Hast Du mal Deine Futterration durchgerechnet? Möglicherweise reicht das Futter zwar zur Eibildung, aber nicht für die Vermehrung aus. Gerade Eiweiß und Vitamine sind wichtig, Mineralstoffe aber genauso.
Viele Züchter stellen ihre Tiere für die Bruteigewinnung auf Zuchtfutter um, damit die Tiere optimale Leistungen und optimale Bruteier bringen können. Nur so als Idee.

Sterni2
18.05.2020, 17:36
Vitamine und Mineralien kriegen sie mit dem aufgeweichten Sojaschrot vermischt.
Hier war mal die Rede davon, dass die Hühner im Winter nicht so viel Eiweiß haben sollten, damit die Befruchtung im Frühjahr dann gut ist. Weiß nimmer in welchem Thread. Meine kriegen auch hin und wieder mal Faschiertes, bin damit aber seither etwas zurückgegangen.
Viele Hennen sind ja zT. 5-7 Jahre alt und scheinen gesund. Eventuell könnte ich mir vorstellen, dass die Hähne einfach weniger fressen und nur das wo es halt grad passt. Die Hennen nutzen schon gezielt die Auswahl.

Landleben
18.05.2020, 18:54
Was ich noch zu bedenken geben will: (. ..)



Davon das Hennen das Sperma eines Hahnes " verwerfen " können hörte ich auch schon, allerdings habe ich nie etwas wissenschaftliches darüber gelesen. Das 10 oder 15 Hennen grundsätzlich das Sperma eines Hahnes verwerfen, generell, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Auch werden verwandtschaftliche Zusammenhänge hier keine Rolle spielen, derartige Überlegungen erscheinen mir doch sehr vermenschlicht. Das Hähne wiederum oftmals wählerisch agieren, habe ich auch schon mitbekommen, einige Hennen werden regelrecht kaputt - gerödelt, während andere anscheinend nicht existieren....

....aber wenn ein Hahn tatsächlich zu 100% steril ist, obwohl er tritt, dann tippe ich auf einen anatomischen Fehler. Wahrscheinlich einfach Unfruchtbarkeit, wie sie ja auch bei Menschen oder anderen Tieren vorkommt.

sternenstaub
18.05.2020, 19:20
Vitamine und Mineralien kriegen sie mit dem aufgeweichten Sojaschrot vermischt.
Hier war mal die Rede davon, dass die Hühner im Winter nicht so viel Eiweiß haben sollten, damit die Befruchtung im Frühjahr dann gut ist. Weiß nimmer in welchem Thread. Meine kriegen auch hin und wieder mal Faschiertes, bin damit aber seither etwas zurückgegangen.
Viele Hennen sind ja zT. 5-7 Jahre alt und scheinen gesund. Eventuell könnte ich mir vorstellen, dass die Hähne einfach weniger fressen und nur das wo es halt grad passt. Die Hennen nutzen schon gezielt die Auswahl.

Hm, ich würde das Futter durchaus mal im Auge behalten. Unter dem Link (https://www.lfl.bayern.de/lvfz/kitzingen/156679/index.php) findest Du ganz unten einen Rationsrechner. Schmeiß doch mal Deine Einzelkomponenten mit Menge da rein und schau, was raus kommt.

Hier bekommt die Bande eine Sommer- und eine Wintermischung. Die Sommermischung ist etwas energiereduziert. Eiweiß und Aminosäuren sind immer auf dem gleichen Level (16,5-17% Eiweiß, 0,15-0,18% Natrium, 0,45-0,55% Methionin, ca. 1% Lysin - um mal einige Kernwerte zu nennen).
Ich hab bei meinen Serama auch im Winter sehr gute Befruchtungsquoten und gute Schlupfergebnisse. Wenn es aus einer Paarung keine Küken gibt, dann weil die Henne den Hahn ablehnt. Der gleiche Hahn hat mit einer anderen Henne aber durchaus fast 100% Befruchtung und Schlupf.

Sterni2
18.05.2020, 20:17
Mit dem Rechner komm ich nicht klar. Hanf hab ich noch vergessen zu erwähnen. Legemehl und Hirse kann ich auch nicht eintragen. Und es wird nachgefüllt was leer geworden ist, da sie ja auswählen können, so kann ich das in Prozent gar nicht nahe genug schätzen mein ich. Aber danke für den Hinweis.

Mathias
18.05.2020, 20:59
Einfluß hat schon die Zahl der Hennen je Hahn aber auch das Alter der Hennen ... wenn ich hier von 30 Hennen und einem Hahn lese, dann muß man sich natürlich über zu wenig befruchtete Eier nicht wundern ... dazu kommen noch Aspekte, daß der Hahn nicht alle Hennen treten mag und nicht alle Hennen den Hahn akzeptieren - besonders die Althennen einen (zu) jungen Hahn ... bei schwereren Rassen sollte ein Hahn nicht mehr als 5 bis 6 Hennen haben und bei leichten Rassen können es auch über 10 sein und in Extremfällen schafft ein potenter Hahn auch 20 Hennen mit 100 % Befruchtung ... und selbst bei kleinen Stämmen können noch Hennen komplett ausfallen ... ich sehe das bei mir immer wieder über die Fallnest-Kontrolle, daß da die Eier von einer Henne alle befruchtet sein können oder eben auch mal gar kein Ei ... und das hier angesprochene "Sperma verwerfen" ist wohl doch ins Fabel-Reich zu verweisen ... es handelt sich hier um ein quasi "mechanisch-physikalisches" Verweigern der Hennen ... achtet mal beim Tretakt auf die Stellung der Steuerfedern der Henne ... das Huhn ist ja ein sogen. Kloakenbefruchter, d. h. beim Tretakt stülpt der Hahn seine Kloake über die Kloake der Henne ... das ist der erforderliche Vorgang, daß das Sperma des Hahnes auch in die Henne gelangt ... dafür müssen beim Tretakt die Steuerfedern der Henne steil nach oben bzw. seitwärts zeigen, damit der Hahn ohne Probleme die Kloake der Henne "treffen" kann ... Hennen, die den Hahn nicht akzeptieren senken ihre Steuerfedern ab, sodaß ihre Kloake geschützt ist ... es gibt dann natürlich noch weitere Faktoren, die die Befruchtung einschränken können, z. B. Verfettung bei Hahn und Henne, bestimmte Erkrankungen (z. B. Erkältungen/Schnupfen, Infektiöse Bronchitis, etc.) oder ungenügende Vitamin- und Mineralstoffversorgung ... gerade letztere Problemstellungen ergeben sich auch bei der Auswahlfütterung ...

Viele Grüße von Mathias

Landleben
18.05.2020, 21:53
Das mit den 30 Hennen hatte ich überlesen. Bei 30 Hennen würde ich mindestens 3 Hähne mitlaufen lassen, evtl. 4. Einer ist da verloren...

Sterni2
19.05.2020, 07:24
Werde die Hennen mal genauer beobachten wie sie sich verhalten wenn sie getreten werden.
Tatsache ist ja immer noch, dass der Hahn letztes Jahr gut befruchtet hatte. Trotz 30 Hennen.
Und wenn ich genau die Eier von der Henne nehme auf der ich ihn täglich gesehen habe, so kann es nicht an der Anzahl liegen. - Es sei denn ihm geht dadurch der Sprit aus ;).
Dass ich dann aber nur ein einziges befruchtetes Ei aus 50 Eiern erhalte ... finde ich in dieser Theorie unwahrscheinlich.
Die Vitaminzugaben erhält ganz sicher jede Henne, da ich sie mit diesem Futter oft reinlocke und da stürzen sich alle drauf (egal was ich da mithab)
Aber dass ein Hahn niemals so zuschlägt wie die Hennen kennt ihr sicher auch.

Ja leider kann ich nicht mehr Hähne halten, würde es sicher gerne tun.

Mara1
19.05.2020, 08:09
@Sterni

hättest du eine Möglichkeit, mal wenigstens für ein paar Tage eine kleinere Zuchtgruppe abzutrennen, also Hahn und so 5 bis höchstens 10 Hennen, und von denen dann nach einigen Tagen die Eier sammeln?

Wenn die Hähne ein paar Jahre alt sind, treten sie zwar immer noch, aber sind halt nicht mehr so aktiv wie ein ganz junger. Da sind dann 30 Hennen schon zu viel für eine sichere Befruchtung. Kann auch sein, daß er seine Lieblingshennen oft tritt und andere dafür gar nicht mehr.

LG
Mara

Landleben
19.05.2020, 09:54
Werde die Hennen mal genauer beobachten wie sie sich verhalten wenn sie getreten werden.
Tatsache ist ja immer noch, dass der Hahn letztes Jahr gut befruchtet hatte. Trotz 30 Hennen.
Und wenn ich genau die Eier von der Henne nehme auf der ich ihn täglich gesehen habe, so kann es nicht an der Anzahl liegen. - Es sei denn ihm geht dadurch der Sprit aus ;).
Dass ich dann aber nur ein einziges befruchtetes Ei aus 50 Eiern erhalte ... finde ich in dieser Theorie unwahrscheinlich.
Die Vitaminzugaben erhält ganz sicher jede Henne, da ich sie mit diesem Futter oft reinlocke und da stürzen sich alle drauf (egal was ich da mithab)
Aber dass ein Hahn niemals so zuschlägt wie die Hennen kennt ihr sicher auch.

Ja leider kann ich nicht mehr Hähne halten, würde es sicher gerne tun.

....wie lange hat sich der Hahn mit diesem 30er Harem bewiesen? Wenn z.B vorher ein paar Junghähne mitgearbeitet haben, sind die Eier u.U. noch Wochen danach von denen mit befruchtet....

Sterni2
19.05.2020, 11:22
Letztes Frühjahr hatte ich keine weiteren Junghähne dabei. Das war er ganz alleine.
Und wie gesagt - ich sehe ja wie er viele verschiedene Hennen am Tag tritt.

Landleben
19.05.2020, 11:28
Das ist erstaunlich. Wenn er vorher tatsächlich zuverlässig etwa 3 Fußballmannschaften bedient hat und jetzt zu 100 % steril ist....bei anderer Anatomie würde ich vermuten er hat sich etwas in der 4 er Wiener - Leiter geklemmt.

Wenn er eifrig tritt, muss es etwas anatomisches sein.

Sterni2
19.05.2020, 15:22
Habe jetzt trotzdem den Versuch gestartet, ihn mit 6 Hennen abzutrennen. Heute ist er sogar ganz ruhig dabei. Er muss nämlich den ganzen Tag im Nest gurren, damit seine Holden wissen wo sie das Ei hinlegen können ....
Irgendwie hab ich das Gefühl dass es ihm tatsächlich mal gut tut, so ruhen zu können.

Eins ist mir bei seinen Tretereien schon aufgefallen - er ist immer sehr schnell fertig damit. Vielleicht nimmt er sich nicht genug Zeit.

Dorintia
19.05.2020, 19:03
Da können so viele Faktoren mitspielen... von die Hennen sitzen nicht ordentlich, nehmen wie schon erwähnt die Federn nicht richtig weg, er ist bissl zu schwer - was das Ganze allgemein erschwert usw. usf.

Sterni2
19.05.2020, 19:22
Soll ich ihn noch mehr stalken und filmen? ;)

Hier ist mal ein Foto vom Leon, schwer ist der nicht. Eher zu klein. - Aber wenn er es letztes Jahr geschafft hat ...
die ihm nahesten 5 Henderl sind übrigens seine Kinder ...

228136

Mathias
19.05.2020, 20:31
Es kann auch irgendeine Erkrankung vorgelegen haben, die ihn unfruchtbar macht ... es bleibt hier alles Spekulation ... ich glaube nicht, daß wir hier die Ursache aklären werden können ;) ...

Viele Grüße von Mathias

Sterni2
19.05.2020, 21:07
Aber ich habe viele wertvolle Inputs bekommen von Euch!
Falls es hier eine Lösung geben wird, oder ich gar den wahren Grund gefunden hätte - sag ich Bescheid.
LG Sterni

Sterni2
20.06.2020, 18:13
Nur zur Info: Hatte den Leon ca 10 Tage mit 6 Hennen separiert. Aus dieser Zeit habe ich 3x8-10 Eier bebrüten lassen.
Ein einziges wäre befruchtet gewesen. Das hat mir der Marder zerstört. Eins hat er mitgenommen. Und alle übrigen blieben unbefruchtet.
Habe jetzt 6 genfremde Eier ergattern können und werde schauen, ob wir draus einen Hahn fürs nächste Jahr ziehen können.

Bohus-Dal
20.06.2020, 19:02
Jetzt erst gesehen, nur noch kurz hierzu:


das hier angesprochene "Sperma verwerfen" ist wohl doch ins Fabel-Reich zu verweisen ...

Bei Heckenbraunellen ist mir das schon lange bekannt und kommt auch bei anderen Vögeln vor (Trauerschnäpper...). Daß auch Hühner dazu gehören, erstaunt mich gar nicht.

hein
22.06.2020, 09:05
Nur zur Info: Hatte den Leon ca 10 Tage mit 6 Hennen separiert. Aus dieser Zeit habe ich 3x8-10 Eier bebrüten lassen. ......
Sorry, wenn der Hahn erst 10 Tg. bei den Hennen war, denn kann da auch nichts kommen.

Im allerbesten Fall muss man einfach mind. 4 Wochen einplanen um befruchtete Eier von einem neuen Hahn zu bekommen. Man rechnet diese Zeit einfach als Gewöhnungszeit zwischen Hahn und Hennen. Es kann schneller gehen - aber ich habe es auch schon gehabt, das der Hahn von einigen Hennen überhaupt nicht akzeptiert wurde und selbst nach Monaten noch die Eier unbefruchtet waren. Selbst wenn der Hahn die Hennen mehrmals tritt, selbst dann kann so etwas passieren. Wie man so schön sagt, da kneift die Henne den Po zusammen und kein Hahn hat eine Chance ;) .

Die meisten ernsthaften Züchter stellen im Herbst nach den Schauen ihre Stämme zusammen um im Frühjahr befruchtete Eier zu haben. 10 Tg. da bringst nix und dann auch noch separiert - selbst da, bei einer Umstellung z. B. neuer Stall oder separieren können zu diesem Problem führen. Separieren heisst für mich, euer Stall oder kein Auslauf oder sonstige Veränderungen - alles Probleme, die die Befruchtung auf Null.......... (wie gesagt, kann nicht unbedingt muss)

hein
22.06.2020, 09:08
Es kann auch irgendeine Erkrankung vorgelegen haben, die ihn unfruchtbar macht ... es bleibt hier alles Spekulation ... ich glaube nicht, daß wir hier die Ursache aklären werden können ;) ...

Viele Grüße von Mathias
Die Ursache ist zu 95% wenn nicht sogar zu 99%, das die Hennen erst 10 Tg. mit dem Hahn zusammen waren

Sterni2
22.06.2020, 10:45
Ja Hein da hast schon Recht.
Ich wollte nur den separierten Hennen und Hahn eine längere Zeit ersparen, da sie in einem Kükengehege waren, mit kleinem Kükenstall, wo sie zusammengepfercht am Boden schlafen mussten.
Habe keinen angemessenen großen Stall übrig.
Habe den Hahn fleißig auf den Hennen gesehn. Es kann schon sein, dass er dabei einfach zu hektisch ist und schnell wieder runterhüpft, bevor das was geworden ist. Manchmal hat er sich aber auch Zeit genommen.
- Zumindest bei diesen Hennen hätte dann doch was befruchtet sein können.
Darum kommt nächstes Jahr gänzlich neues Blut rein.

Okina75
22.06.2020, 14:29
Hein, es geht hier um den Althahn, der sowieso schon die jahrelang mit den Hennen zusammen war. Und nun mit nur ein paar davon separiert zeigen sollte, ob er einfach nur überfordert, oder wirklich inzwischen größtenteils unfruchtbar ist.

Sterni2
22.06.2020, 15:16
Wobei der "Althahn" 2 Jahre alt ist. - Wie gesagt, letztes Jahr super befruchtet, dieses Jahr fast nichts.

hein
23.06.2020, 08:24
Hein, es geht hier um den Althahn, der sowieso schon die jahrelang mit den Hennen .................t.
Jahrelang!? - Wenn er 2 Jahre alt ist!?

Sterni2
23.06.2020, 09:37
Die Jahre zuvor ist er schon mit den Mücken in ihrer Nähe geflogen ;)

Okina75
23.06.2020, 14:01
Sagtest du nicht was von fünf Jahren, Sterni?

Sterni2
23.06.2020, 14:34
Nein ...