Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Röcheln und Pfeifen, Schnabelatmung, weißer Belag
Hallo zusammen,
habe eben meine Hühner zugemacht und dabei festgestellt, dass sich eine Bresse wie eine Lokomotive anhört. Sie streckt beim Atmen immer wieder den Hals durch und den Kopf nach vorne. Dabei atmet sie bei geöffnetem Schnabel. Augen und Nasenlöcher sind unauffällig, also nicht vereitert. Die Nasenlöcher sind frei.
Im Schnabel habe ich an den Seiten auf der Schleimhaut einen weißen Belag gesehen, der aussieht wie weiße kleine Stäbchen. Was könnte das sein? Ist hier Eile geboten?
Fotos konnte ich leider keine machen, weil es zu dunkel im Stall ist und auch mit Taschenlampe hab ich nur unscharfe Bilder hinbekommen.
Brauche dringend eure Hilfe!
Claudia H
05.03.2014, 22:45
Bitte mach oder lass einen Abstrich machen und oder gib eine Kotprobe ab.
Meine Opis hatten auch so längliche Beläge vor allem im Rachen und es stellte sich letztlich als Befall mit Luftröhrenwürmern heraus.
Gute Besserung!
So, ich war gestern beim Tierarzt -mit Kotprobe. Diagnostiziert wurde ein Atemwegsinfekt, daher bekommt sie Antibiotikum. Seit gestern ist es aber zunehmend schlechter geworden.
Im viertelstunden-Takt versucht sie Kot abzusetzen, es kommt aber entweder Schaum oder eine milchige Flüssigkeit. Sie lässt den Schwanz hängen, hat weiter Atemnot mit heftiger Schnabelatmung und zu allem Übel sind auch Kehllappen und Co. mittlerweile blau angelaufen. Sie frisst auch nicht mehr. Alles was ich ihr anbiete will sie nicht. Der Kropf ist leer.
Nun sitzt sie separiert unter der Rotlichtlampe. Wie hoch muss die eigentlich hängen?
Die Kotprobe war sauber. Keine Parasiten oder böse Bakterien.
Ich vermute, dass sie die Nacht nicht überleben wird. Sie gibt ein Bild des Jammers ab. Sie ist sehr schwach und lässt sich problemlos "fangen" bzw. hochnehmen. Ich verstehe nicht, warum wir so ein Pech mit Hühnern haben. Ich versuche doch alles, dass es ihnen gut geht und sie suchen sich immer Krankheiten raus, die ratz-fatz zum Ableben führen :(
Bunte Huehner
07.03.2014, 17:35
Hallo Melamba,
ich würde das Huhn zum sezieren geben. Wir hatten auch so eine Krankheit mit ähnlichem Verlauf - bei uns war das Huhn und der Hahn (die letztendlich leider daran gestorben sind) jedoch im Hals und Luftröhrenbereich so stark entzündet und vereitert. Wir haben den Hahn eingeschickt und warten noch auf das Ergebnis.
Wünsche Dir dass es die Henne schafft - wenn es so schlimm ist, würde ich heute mit den Erfahrungen die wir leider machen musste das Tier erlösen. Die Henne ist erstickt - das wünsche ich keinem Huhn. Aber wir wussten nicht was sie hat.
catrinbiastoch
07.03.2014, 17:59
Hallo Melamba.., versuch es mit einem Dampfbad ! Hast Du Einreibemittel gegen Erkältung in der Hausapotheke ? Zur Zwangsernährung wäre rohes Eigelb mit Honig oder Traubenzucker gut . L.G. Catrin
Gestern Nacht wollte ich sie eigentlich erlösen. Wie sie völlig entkräftet da lag und nach Luft geschnappt hat. Kamm blau und wirklich ein Bild des Jammers. Da ich aber nicht in der Lage bin ein Huhn zu töten, hab ich die Nacht abgewartet und fast stündlich nach ihr geguckt.
Heute morgen steht sie wieder. Der Kamm hat sich wieder etwas roter gefärbt und die Schnappatmung ist nicht mehr so schlimm. Sie wehrt sich gegen die Zwangsernährung mit Leibeskräften und ich habe den Eindruck, dass sie Todesangst hat, wenn ich ihr etwas in den Schnabel gebe, weil sie so schlecht Luft bekommt hat sie Angst zu ersticken und quasi keine Zeit zum Fressen. 20ml Eigelb mit Traubenzucker hab ich in sie reinbekommen, dann wurde die Atmung so schlimm, dass ich es gelassen habe. Ich hoffe, sie frisst von alleine wieder.
Sie ist gerade gestorben. Erstickt.
Montag geht sie zur Sektion zur Tierärztin. Werde vom Ergebnis berichten.
Bunte Huehner
08.03.2014, 18:04
Hallo Malamba,
das tut mir leid. Wir hatten das auch erst Ende Februar. 1.2 zugekauft, 1.1 erstickt. Warte auch noch auf das Obduktionsergebnis. Dein Bericht erinnerte mich sehr an die 2 - daher hatte ich geschrieben gleich zum Tierarzt oder erlösen.
Ich war ja auch beim Tierarzt und wenn der gesagt hätte, dass das Huhn früher oder später erstickt, dann hätte ich nicht rumexperimentiert. Aber es hat sich ja dann rapide verschlechtert und im heutigen Tagesverlauf wieder so verbessert, dass sie alleine gefressen hat und ich dachte...Juhu. Dass sie dann so einen schrecklichen Todeskampf mitmachen muss, hätte ich nicht gedacht. Werde unbedingt lernen müssen, wie man ein Tier erlöst. Aber einfach auf ihr rumkloppen wollte ich auch nicht. Die Strafe war jetzt, dass ich zugucken musste und die Bilder nie vergessen werde.
Bunte Huehner
08.03.2014, 19:49
Hallo Melamba,
war nicht böse gemeint, habe das gleice erlebt und es tut mir leid dass Du das auch erleben musst.
Entschuldige, wollte dir nicht das Gefühl geben, dass du es böse gemeint hättest. Habe das gar nicht als Angriff gewertet. Schrift hat ja immer den Nachteil, dass man das Gesicht seines Gegenübers inkl. Mimik nicht sehen kann. War nämlich eher so gemeint, dass ich einfach traurig bin, gerade weil ich ja beim Tierarzt war und ich dann so verzweifelt war, weil ich nicht weiß, wie man ein Huhn erlöst. Bin einfach so enttäuscht, dass es das Schicksal mit meinen Hühnern nicht gut zu meinen scheint.
Ich danke dir für dein Mitgefühl!
Bunte Huehner
08.03.2014, 20:14
Melamba, wir haben am 15.01. erst mit Hühnern angefangen und gleich tote Hühner.
Aber egal ob du schlachten willst oder nicht - ich würde es erlernen. Gibts bei Euch einen Geflügelverein wo Du das lernen kannst. Finde ich als Hühnerhalter wichtig ein Tier erlösen zu können.
Die Wichtigkeit des Erlösens ist mir heute auch klar geworden. Ich dachte immer, dass ich dann halt einfach zum Tierarzt fahre und es einschläfern lasse. Am Wochenende oder bei akutem Ersticken ist das aber nicht möglich, daher werde ich mich darum kümmern müssen.
Du kannst deine Sektionsergebnisse ja auch hier teilen, wenn du magst. Würde mich persönlich interessieren, was es war. Ich gebe auch durch, was die Tierärztin sagt. Kann anderen nur ne Hilfe sein.
Claudia H
09.03.2014, 00:03
Mein Beileid schade das sie es nicht geschafft hat :(
cimicifuga
09.03.2014, 06:16
könnte ILT sein, evtl mit sekundärinfektion.
Bunte Huehner
09.03.2014, 10:42
Cimifuga an das hatte ich auch gedacht. Bei uns war auch der Verdacht - hat sich, worum ich sehr froh bin, nicht bestätigt.
Darum auf jeden Fall das Huhn sezieren lassen (am Besten mit Laboranalyse etc).
cimicifuga
09.03.2014, 14:07
NUR MIT laboranalyse, sonst bringt das sowieso nix. da stünde dann nur, dass das huhn erstickt ist und in der trachea und womöglich den luftsäcken beläge festgestellt wurden. aber das ist ja ohnehin bekannt ;)
nutellabrot19
23.03.2014, 00:15
Mensch Melamba, das lese ich ja jetzt erst...
Tut mir sehr leid. Solche Bilder vergisst man wirklich nicht.
Aber du hast getan, was du nach deiner Erfahrung nach tun konntest... Ich habe gleich am Anfang eine Lachshenne verloren, die ist wohl auch erstickt.
Letzten Sommer habe ich meine Martha erlöst, sonst wäre ihr das auch passiert. .
Kopf hoch, es gibt schlimme Phasen in der Hühnerhaltung, aber es wird auch wieder besser. .
wieviel Tiere Hast du denn schon verloren?
Bunte Huehner
23.03.2014, 10:35
Melamba - doch das was wir uns mit einem Kauf in Wels auf dem Glanglmarkt geholt hatten (Gott sei Dank war es bei uns nicht ansteckend). Wir haben dadurch 1.1 Altsteirer verloren. Die Henne ist erstickt weil Wochenende war (und wir nicht wussten dass die Tierärztin am Wochenende auch hilft bzw. wir gehofft hatten dass es nicht so schlimm ist. Wir haben erst seit 15.01.14 Hühner, ich hatte zuvor welche aber nie so eine Erkrankung gehabt)- Den Hahn haben wir mit AB behandelt und er lag trotzdem Morgens tot im Stall. Dieser wurde dann in der Uni-Klinik Wien seziert.
Tut mir wirklich leider aber ich für mich bin froh dass es nicht ansteckend ist bei uns.
@nutellabrot19
Danke für dein Mitgefühl. Das war jetzt Huhn Nr. 3 in acht Monaten. Das erste hatte Krebs bis in die Knochen, das zweite eine so akute Legedarmentzündung, dass ich gar nicht reagieren konnte.
Habe mich seit dem mit einigen Hühnerhaltern getroffen, die schon jahrelang Hühner haben und bin alle meine Fragen losgeworden und konnte mir auch deren Hühnerhaltung mal ansehen. Ich bin nun beruhigter, denn rein objektiv mache ich mit meinen Hühnern nichts falsch und ich hatte wohl bisher einfach Pech.
Der Befund der Sektion hat übrigens ergeben, dass sie primär an einer Eidotterserositis in Folge einer Follikelruptur gestorben ist. Soll heißen, dass ihr aus unerfindlichen Gründen vor einiger Zeit eine der Eizellen geplatzt ist. Der Inhalt hat sich in die Körperhöhle ergossen und zu einer schweren Entzündung geführt. Als Sekundärinfektion hat sich die Trachea entzündet. Die Lunge war ohne Befund und das Ersticken war die Folge eines Multiorganversagens durch die Entzündung. Ich hätte also gar nichts anderes tun können, als das, was ich getan hab.
Die Tierärztin hat aber noch mal betont, dass es nicht ansteckend ist und keine Gefahr für den Rest der Truppe besteht.
Jetzt guck ich wieder nach vorne und hoffe, dass ich in diesem Jahr eine Naturbrut miterleben darf :)
LG
nutellabrot19
23.03.2014, 23:39
Ja, das tu mal. Das ist wirklich Pech! ich hab in 5 Jahren jetzt an die 8 Hühner oder mehr verloren, es war lange Ruhe, jetzt weiß ich noch nicht, ob was kommt. *bibber*
Man steckt nicht drin, aber schuld hat man in den wenigsten Fällen...
Und was gut ist- deine Sektion hat wenigstens was ergeben. Ich kenne auch andere Fälle, da ist man so schlau wie zu Beginn....
Auf deine Naturbrut freu ich mich.
Bunte Huehner
24.03.2014, 08:00
Melamba, ich freue mich in erster Linie für Dich dass es nicht ansteckend ist.
Wir haben am 15.01.14 Hühner bekommen, vor 6 Wochen 3 dazugeholt und 2 davon sind innerhalb 1 guten Woche gestorben (von den dazu gekauften). Es war auch Gott sei Dank nichts ansteckendes aber ist schon ein Hammer wenn man mit Hühnern anfängt dass man da gleich so eins auf den Deckel bekommt. Aber wir machen auch weiter und hoffen dass nur lange Ruhe ist.
Schön dass Du ein Ergebnis weisst, ich habe die Henne (bei uns waren es 1.1) von einer TÄin sezieren lassen, ausser dass sie erstickt ist, Luftröhre und Luftsack entzündet und voller Eiter ist, die Henne lange das Legen aufgrund einer Krankheit schon lange eingestellt hatte, haben wir nichts erfahren
Nachdem der Hahn trotz Antibiotikabehandlung Morgens tot im Stalll lag haben wir den einschicken lassen und wissen nun dass es nicht ansteckend ist. Ich bin wo es geht fürs einschicken von toten Hühnern (vor allem bei ungeklärten Todesfällen), man weiss warum das Tier gestorben ist und obs eine ansteckende Krankheit ist.
Drücke Dir und eigentlich auch uns die Daumen dass es zu keinen unerklärlichen Todesfällen mehr kommt. Ganz ausschließen kann man leider nie was.
LG
Danke euch beiden!
Ich bin auch für das Einschicken, einfach für mich, da ich mich sonst verrückt mache und ich will ja, dass den anderen nichts passiert. Wirtschaftlich war meine Hühnerhaltung ja noch nie.
Drücke uns allen die Daumen, dass wir so wenig Verluste wie möglich haben!
cimicifuga
24.03.2014, 13:11
2 davon sind innerhalb 1 guten Woche gestorben (von den dazu gekauften). Es war auch Gott sei Dank nichts ansteckendes
LG
was war es denn? eiter in den lungen und luftsäcken hört sich für mich schon ansteckend an, zumal es ja beide tiere gleich hatten.
Bunte Huehner
24.03.2014, 14:15
Wir haben in Wels auf dem Glanglmarkt 1.2 gekauft. Erst fing die Henne an, saß nur rum und der Kamm wurde immer blauer. Tierärztin die sich mit Kleintieren auskennt nicht erreichbar - alle weiteren Tierärzte haben keine Ahnung von Geflügel. Die Henne ist wie bei Melamba erstickt. Sezierung bei der Tierärztin ergab eben das genannte Krankheitsbild und Verdacht auf ITL.
Hühner alle mit AB behandelt, Hahn trank nicht genügend und bekam AB eingespritzt. Trotzdem lag er am 4ten Tag der Behandlung via Spritze tot im Stall (zuvor bekam er von der TÄin noch AB gespritzt aber es hat nicht geholfen). 0.1 ist fit, rennt rum und legt brav Eier. Auch eine weitere Erkrankung gab es nicht.
Hahn wurde nach Wien geschickt, ich habe gerade nicht den Bericht da aber in etwa Milz und Leber vergrößert, Entzündung in Hals und Luftsack, Hefepilz im Darm.
Aus dem Bericht ist zu entnehmen dass es nicht ansteckend ist, die Tiere legen auch wieder und sind fit. Lt. Uni Wien ist der Hefepilz im Darm mit ursächlich für den Tod des Hahnes gewesen. Verdacht auf verschmutzten Brutapparat der den Pilz enthält.
Auch ein Bluttest hat ergeben - nicht ansteckend - Erkrankung ist aber im Bestand des Züchters und Verkäufers. 1.2 wurde als Zuchttiere verkauft, die Henne hatte schon Wochen das Legen eingestellt.
cimicifuga
24.03.2014, 14:32
komisch
Bunte Huehner
24.03.2014, 15:56
Mag sein - ist aber so. Bestätigung liegt vor. Bericht von der Uni Wien liegt vor.
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