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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mycoplasmoseverdacht



MHerzog
05.03.2014, 18:19
Hallo zusammen,

wir halten eine kleine Gruppe Moderner Englische Zwergkämpfer in orangebrüstig und haben vor gut einer Woche endlich den passenden Hahn dazu bekommen.
Relativ schnell ist mir der staksige Gang des Hahns aufgefallen. Besonders mit dem linken Lauf scheint er Probleme zu haben. Er Tritt mit dem Lauf jedesmal in die Luft bevor er ihn aufsetzt, und bewegt sich auch ansonsten im Vergleich zu unseren Hennen sehr steif und ungelenk.

Nach ausgiebiger Recherche hier im Forum, scheint Gelenk-Mycoplasmose eine Option zu sein. Besteht die Chance das sich unsere Hennen innerhalb dieser Woche nicht infiziert haben? :(

Am Freitag wollte ich den Hahn in der TiHo Hannover vorstellen.

Viele Grüße
Max

SetsukoAi
05.03.2014, 20:03
Durchaus möglich das es Gelenkmyko ist. Die Hennen werden sich wohl eher nicht mehr anstecken, zumindest hatte ich nie das Problem bei meinen Brahma Hennen.

MHerzog
05.03.2014, 20:10
Hey,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich muss mich also nicht mit dem Gedanken anfreunden dass wir uns unter Umständen von der gesamten Gruppe trennen müssen? Das wäre nämlich schon eher traurig.
Ist die Gelenkmyco weniger infektiös als die andere Formen, oder wie kann es sein dass sich die Hennen nicht infizieren?

Viele Grüße
Max

Tanny
05.03.2014, 21:38
Hallo Max,
ich habe zwar mit Mycoplasmen bei Hühnern noch nichts zu tun gehabt, aber nach jahrelanger Odyssee
haben wir 2008 eher zufällig bei meinem Pferd Mycoplasmen gefunden.
Es hiess damals, daß M. beim Pferd keine Rolle spielten - die schwere Symptomatik meines Pferdes
sprach da aber eine andere Sprache.

Aus diesem Grund habe ich damals sehr viel recherchiert um letztendlich auch herauszufinden, was
für einen therapeutischen Weg wir einschlagen.

Diese Recherchen habe ich seinerzeit im Hufreheforum veröffentlicht.

Wenn es hier okay ist, kann ich den Text hier gerne mal rein kopieren.

ich habe mich seinerzeit - angesichts der Tatsache, daß der schulmedizinische Weg keine
Heilung bieten konnte, für einen alternativen Weg entschieden.
Wir haben mein Pferd im Rahmen eines Feldversuches mit niederfrequenter Schwingungstherapie behandelt (und die anderen im Stall zwischenzeitlich positiv getesteten Pferde ebenfalls)

Sämtliche Tiere konnten nach Abschluss der Therapie negativ getestet werden.
Ich habe bis heute keine neuen Symptome feststelen können.

LG
Kirstin

SetsukoAi
06.03.2014, 19:25
Aber wie macht man die niederfrequente Schwingungstherapie beim Huhn?

Tanny
06.03.2014, 21:40
Hallo Setsuko Ai,

klassisch sind ja die Armbänder oder die Klebeelektroden.
Beides ist beim Huhn wohl etwas schwierig einzusetzen.

Ich würde mit den Herstellern sprechen, was es im Zubehörbereich gibt,
womit man ein Huhn (oder mehrere) bequem behandeln kann.

Ich könnte mir z.B. eine Platte vorstellen, die man z.B. in einen Katzentransportkäfig legt
und das Huhn dann einfach rein setzt.

LG
Kirstin

MHerzog
26.03.2014, 11:53
Hallo zusammen,

nochmals vielen Dank für die Ratschläge. Die Untersuchung in der Klinik für Wild- und Ziervögel der TiHo Hannover hat ergeben dass die Probleme des Hahnes auf eine alte ungleichmäßig verheilte Fraktur im Bereich der Lendenwirbelsäule basieren: War sehr schön auf dem Röntgenbild zu sehen. Also keine Mykoplasmose.
Nach der Behandlung mit entsprechenden Calciumpräparaten, einem Schmerzmittel sowie Antibiotika für den entzündeten Nerv, läuft er wieder vollständig rund.

Viele Grüße

Max

magiciansgirl
26.03.2014, 11:56
Na das ist ja eine tolle Nachricht! 👍


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SetsukoAi
26.03.2014, 12:01
Find ich gut das es doch keine Mykoplasmose ist :).

Ich habe gestern, aus eigenem Interesse, mal in der Uniklinik Gießen angefragt wie das denn so ist bei Mykoplasmose. Auf eine Antwort warte ich noch da ich per Mail gefragt hab. Leider findet man nicht so viel über das Thema, habe den Artikel aus der Geflügelzeitung gelesen, sowie den Ausschnitt hier (http://books.google.de/books?id=pXtD4CrmT7MC&pg=PA272&lpg=PA272&dq=Synoviae-Mykoplasmose&source=bl&ots=IxASZ1CmD5&sig=JhskWw4N6hvC-q0jjjXNJI1k83M&hl=de&sa=X&ei=O7EyU8_xCIOltAaA3IH4Bw&ved=0CDsQ6AEwAg#v=onepage&q=Synoviae-Mykoplasmose&f=false) (habe ja das Buch zu Hause) aber so richtig weiß ich auch nicht bescheid.
Ich würde z.B. gerne wissen ob ein ausgewachsener Hahn sich noch anstecken kann und wie lange es dauert bis der Hahn dann nicht mehr laufen kann.
Und warum ich nur Hähne anderer Züchter habe die diese Symptome haben und alle anderen Tiere keine Anzeichen haben.

Chabo gelb.mw.Tupfen
26.03.2014, 12:36
Die Infos über die Krankheit der Mykoplasmose sind leider nicht sonderlich gut beschrieben. Würde mich auch stark interessieren was die Uni Giessen dazu sagt.
@Setsuko, zugekaufte Tiere erkranken daran schneller weil sie aus einem anderem Stallklima stammen. Selbst wenn deine Tiere symptomlos sind, werden sie wahrscheinlich positiv auf Mykoplasmen sein. Im Laufe der Zeit hat sich das Immunsystem deiner Tiere darauf eingestellt aber ein Neuankömmling reagiert sofort.

SetsukoAi
26.03.2014, 12:42
Ich hatte noch nie Mykoplasmose bei meinen Tieren bis auf 2012, da kamen sie dann durch die Hähne eines anderen Züchters. Aber der letzte Hahn hatte schon einen komischen Gang als er hier ankam, daher denke ich nicht das er sich hier angesteckt hat.

Chabo gelb.mw.Tupfen
26.03.2014, 13:04
Dann hast du dir durch den Zukauf leider was reingeholt. Ist mir so gegangen 2012. Hatte mir von meinem Zuchtkollegen , der mit mir zusammen züchtet, zwei Hennen geholt. Danach hatte ich die Bescherung , mein Zuchthahn mit Gelenkmykoplasmose und eine Henne war positiv auf Mykoplasmen auf den Atemwegen. Alle wurden dann mit AB behandelt und penibel desinfiziert. Nur beim Hahn hat es nicht mehr geholfen. Er starkste wie ein Storch durch den Salat.