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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum eigentlich immer so viele Hähne?



witte5
18.08.2006, 17:46
Als stolze Erstbesitzerin von 3 Küken beginne auch ich, wie viele, mit dem Beten, dass nicht mehr als ein Hahn dabei ist.

Da übt man sich in "Naturbrut" um dann doch unnatürlicherweise eingreifen zu müssen. Warum regelt das die Natur nicht von alleine? Warum werden überhaupt genau so viele Hähne wie Hennen geboren, wenn doch nur ein Hahn für xxx Hennen benötigt wird?

Wie machen das Wildhühner? Wandern die überflüssigen Hähne dann aus? Werden sie vertrieben oder niedergemacht von den Stärkeren?
Gründen sie eine neue Hühnerschar? Mit welchen Hennen? Hm ???

Hab im meinem schlauen Buch nichts gefunden.

SetsukoAi
18.08.2006, 18:22
Das ist eine gute Frage (oder mehrere Fragen), wieso gibt es überhaupt mehr männliche als weibliche, die männlichen sind zum größtenteil Nutzlos (nicht persönlich nehmen ihr Männer *g*).

In der Natur wirds nicht anders sein, und ich denke auch nicht das die Männlichen Tiere eher sterben als die weiblichen. Vielleicht bei Revierkämpfen aber sonst eher nicht.

Hamster
19.08.2006, 08:01
Hi Inken,

ich werde mal versuchen, das rauszufinden. Meine Kollegin, die eigentlich Biologin ist, hat schließlich längere Zeit mit Bankiva - Hühnern gearbeitet :roll

Flöckchen
20.08.2006, 10:30
Hallo,
ich denke das es was mit fortpflanzung zu tun hat. Ohne Hahn keine befruchtung ! Und der Hahn setzt sich viel mehr gefahren aus wie Hühner . Er warnt und greift auch seine gegner an, sodas seine Hühner zeit haben sich zu verstecken ! Deswegen gibt es mehr Hähne als Hennen. Die sterblichkeit ist größer bei Hähnen !

Liebe Grüße , Micha

WILDFLOh
20.08.2006, 10:33
Im Großen und Ganzen hält sich doch die Waage (zumindest laut Wissenschft). 50% Hähne, 50% Hennen! Bei dieser Tatsache hat man IMMER zuviele Hähne; ist halt so...

lolo
20.08.2006, 14:53
also mich würde das auch sehr interessieren hamster. den genau das ist es wildfloh, es sind ansich immer zuviel hähne und interessant ist doch, wieso das die natur so macht?

könnte mir schon vorstellen das mehr hähne auf grund der gefahren denen sie sich aussetzen sterben.

war mal in der südsee. dort leben die hühner "wild" und da war der fredy mit seiner familie (huhn und 5-6 küken) und die haben so zusammen gelebt, kamen mehrmals am tag bei unserer hütte auf besuch...
vielleicht ist es doch "normal" ein hahn und huhn?

also mich würde das auch interessieren

Arne
20.08.2006, 15:06
Original von Flöckchen
Hallo,
ich denke das es was mit fortpflanzung zu tun hat. Ohne Hahn keine befruchtung ! Und der Hahn setzt sich viel mehr gefahren aus wie Hühner . Er warnt und greift auch seine gegner an, sodas seine Hühner zeit haben sich zu verstecken ! Deswegen gibt es mehr Hähne als Hennen. Die sterblichkeit ist größer bei Hähnen !

Liebe Grüße , Micha

Fortpflanzung ist wohl eher weniger das Ziel; eher die Erhaltung der Art allgemein. Hähne scheinen von der Natur tatsächlich als "Bauernopfer" für Hennen und Kücken geschaffen worden zu sein (Schmuckgefieder, Revierverteidigung etc.)!

witte5
20.08.2006, 17:48
Tja also das mit dem Bauernopfer: Bei unserem ersten Marderangriff war tatsächlich der Hahn das Bauernopfer, beim zweiten (und hoffentlich letzten) hat der Hahn als einziger überlebt. Das ist natürlich nicht repräsentativ. Vielleicht haben wir auch nur einen Feigling gehabt :roll

Werde nächste Woche mal mit Mama in Spanien telefonieren. Die hatten mal hinterm Campingplatz einen ausgewilderten Hahn und Henne, die sich dann lustig vermehrt haben. Mal sehen ob sie noch weiß, wie das mit den neuen Hähnchen weiterging.

@Brigitta: Ja bitte frag mal. Eine Biologin müsste das doch wissen. Oder sie weiß, wo man nachsehen muss ;)

Françoise
20.08.2006, 18:21
Bei abgestorbenen Eiern handelt es sich in den meisten Fällen um Hennen. Lt. Aussage eines französischen Zuchtzentrums sind die Hähne schon als Kücken stärker, dadurch stabiler und widerstandsfähiger. Fazit: Hähne sind in der Mehrheit.

Arne
20.08.2006, 19:40
Original von Françoise... Lt. Aussage eines französischen Zuchtzentrums sind die Hähne schon als Kücken stärker, dadurch stabiler und widerstandsfähiger...

Jetzt behaupte nochmal wer, Männer wären Wehleidig! 8) :roll 8) ;)

witte5
20.08.2006, 22:00
Arne nochmal lesen bitte. Da steht stärker, stabiler, widerstandsfähiger.

Bei nicht wehleidig müsste da stehen: Kommen nicht gleich wegen einem Ratscher im Finger zur Mama und brauchen ein Pflaster oder sind in der Lage sich einen Splitter ohne viel Geschrei selber zu entfernen. :roll

Als Mutter von 2 (inzwischen großen) Kerlen spreche ich aus Erfahrung.
Soviel Pseudopflaster hätte ich bei Mädchen bestimmt nicht gebraucht. :P
Also ob Männer wirklich das "starke" Geschlecht sind.... ??? ;):-*

Flöckchen
21.08.2006, 08:55
Hi, kann ich bestädigen : Habe zwei Mädchen und jetzt einen Jungen 2 Jahre alt. Er ist wehleidiger und braucht immer : Bussi und pusten ! Und dann ein Pflaster ! auch beim Zähnchen bekommen war bei ihm mehr geschrei und endlos schlaflose Nächte wie bei den Mädchen.......

Liebe Grüße , Micha

P.S. es gibt vieleicht auch andere Kerlchen aber die kenn ich noch nicht ;D

MonaLisa
21.08.2006, 10:57
Mir ist dazu nur bekannt, dass Hähne aufgrund ihres ständigen Imponiergehabes ein schwächeres Immunsystem haben. In dieser Zeit sind sie dann anfälliger für Krankheiten.
Ich kann das insoweit betätigen, als dass ich einen Macho-Junghahn hatte, der sich durch den Zaun immer mit dem Althahn anlegen wollte, um seine Hennenschar zu vergrößern. Dieser Junghahn hat erheblich unter Federlingen und Kalkbeinen gelitten, egal wieviel Kieselgur, Öl etc ich bei ihm anwandte. Seine Hennen waren alle Parasiten-frei. Er wurde auch als einziger plötzlich schwerkrank (Lungenentzündung, seine Hennen blieben fit).
Ähnliches hatte ich mal mit einem Sundheimerhahn und einem Lachshahn. Er stand durch den Lachshhahn so unter Streß, dass ich die Federlinge nicht wegbekam und er auch immer wieder kränkelte. Der Lachshahn hatte auch wiederkehrend Federlinge und Husten. Erst als ich einen Hahn geschlachtet habe, wurde der andere wieder fit. Die Hennen blieben gesund...
Im Blutbild solcher getreßten Hähne werden weniger Immunzellen nachgewiesen. Kehrt wieder Ruhe ein (nach dem Frühling zB oder wenn die Hähne mehr Platz haben, um sich auszuweichen), werden wieder mehr Killerzellen etc gebildet. Auch von Natur aus ruhige Hähne ohne Hang zum alleinherrscher leiden weniger unter diesem Immunstreß.

Ansonsten ist die Todesrate infolge von Kampfverletzungen in der Natur sicherlich höher als in Menschenobhut. Hennen verstecken sich auf dem Nest, während der Hahn den Angreifer zu vertreiben versucht. Dabei wird er oft genug getötet.

Gruß Petra

kajosche
21.08.2006, 12:36
holdrio

durch das bunte hahnen gefieder fallen sie auch mehr auf und somit fressfeinden zum opfer. die ausfälle bei hähnen in freier wildbahn sind ungleich höher als die der hennen.
die hähne sind also wirklich sowas wie ein bauernopfer.

grüße

Hühnerfan
24.08.2006, 23:20
Hallo guten Abend, ich bin hier neu
In diesem Sommer habe ich mich den eindringlichen Blicken meiner Sussexhenne nicht mehr widersetzen können und habe sie brüten lassen, mit der klaren "Zielvorgabe": Hähnchen können nicht bleiben!
Tja, nun gibt es inzwischen 4 Hühnchen und 4 Hähnchen im zarten Alter von 5 Wochen. Und natürlich sind sie mir a l l e ans Herz gewachsen. Sie sind handzahm und kuscheln mit mir. Und dennoch, bleiben können nur die Mädels. Ab wann müsste ich ernsthaft in Aktion treten, heisst also, Liebhaber für die Zwerghähnchen finden ( 1 Cochin, 2 New Hampshire, 1 Araucana, dieser aber normalgroß)
Noch ne Frage: Ist es auch denkbar, neben unserem Althahn einen Junghahn zu lassen? Aber vermutlich geht das überhaupt nicht.
Schreibt mir doch Eure Erfahrungen, und vielleicht habr Ihr auch noch gute Tipps auf Lager. Der Gedanke ans Abgeben fällt mir doch sehr schwer, und ich hätte es dann so gerne gut für sie.

witte5
24.08.2006, 23:55
Hallo Hühnerfan,
bist du denn auch weit genug weg von der Weser, dass du deine Tiere frei laufen lassen kannst?

Als Anfängerin in Sachen Küken, kann ich dir leider nicht viel weiter helfen. Nach allem, was ich gelesen habe, kann ich von meinen 3 Küken noch ein Hähnchen neben dem Althahn behalten. Alles weitere ist von Übel. Jetzt sind sie ja noch nicht mal 2 Wochen alt und ich weiß noch nicht wer was ist. Geb das doch mal unter "suchen" ein - "wieviele Hähne" oder "wann trennen" oder so ähnlich.

Habe, wie angekündigt meine Mama gefragt, wie das mit den "Wildhühnern" in Spanien war. Na ja, die spanische Campingplatzleitung hat das mit den Hähnen geregelt - sprich: die wurden heimlich eingefangen und an irgendwelche Bauern "verschenkt" zur Nahrungsmittelergänzung ;)

Das waren wohl auch gar nicht so wenige. Die natürliche Auslese hat da auch nicht funktioniert. :roll

Scybalon
25.08.2006, 06:59
Ein Nachtrag dazu, warum Hahn-Embryonen häufiger durch kommen als Hennen:
liegt schlicht und einfach daran, dass bei Vögeln die Männchen das Geschlechtschromosom doppelt haben.
Dies spielt gerade in Brutmaschinen eine Rolle, da männliche Embryonen hier länger schädliche Temperaturen ertragen können.

Bei Menschen sterben zum Beipiel weniger weibliche Embryonen (auch wenn es bei uns dafür noch die These gibt, dass die Spermien, die nur das leichtere y-Chromosom tragen, etwas schneller sind und so häufiger die Eizelle befruchten können - bei uns hält es sich also die Waage).

Dann dazu, warum die Hähne angreifen und deswegen öfter draufgehen:
In der Natur ist es nunmal fast immer so, dass die Weibchen die "seltene, reproduktive Resource" sind - etwas sehr schützenswertes, nach der Begattung sind die eigenen Gene eh weitergegeben - Lebenssinn erfüllt.

Warum 50% männlich & 50% weiblich?
Weil das unter Umständen die stabilste Populationsdichte gewährleistet (eine recht schlecht erklärbare Sache, die sich auf die Nachkommenszahl eines jeden Weibchens bezieht - von vielen Faktoren abhängig).

Hühnerfan
27.08.2006, 11:44
Hallo Witte 5, danke für Deinen Beitrag. Ja, meine Hühnchen dürfen frei in ihrem Gehege laufen (mit Genehmigung). Aber das ist ja wohl bald wieder vorbei. Da sie das nicht wissen, genieße ich für sie die Noch - Freiheit.
Und die kleinen Hähnchen .......... tja...... Hoffentlich kann ich doch Hühnerliebhaber finden, aber schwierig genug wird es sein. Sie sind eigentlich nur zum Nettfinden, weniger zum Essen.
Schönen Sonntag Hühnerfan

Mave2
27.08.2006, 18:46
Hallo Hühnerfan,
ich habe neben meinem Althahn (sehr großer Sussex) auch noch einen kleineren Grünlegerhahn (hatte ich als Junghuhn bekommen ;)).
Das klappt ganz gut, der Kleinere darf allerdings nur an die Hühner wenn der Große mal nicht hinsieht. Ansonsten sitzten sie abends zusammen auf der Stange ohne Probleme. Wir haben allerdings auch viel Auslauf (ca. 3000 m2 Pferdeweide) und einen großen Stall. In einem kleinen Stall und einen kleinen Auslauf, in dem sich die Hähne nicht aus dem Weg gehen können wirds sicher mehr Probleme geben. Kommt auch auf den Charakter der Hähne an. Unser Großer ist zwar wachsam aber nicht agressiv.
Viel Glück
Mave

Arne
27.08.2006, 22:41
Wenn ich mir die Threadüberschrift ("Warum immer so viele Hähne?") so ansehe: dazu fällt mir als Gourmet spontan ein: Damit es auch genug Fleisch in den Topf gibt :eat 8) :roll

Françoise
28.08.2006, 15:11
Aber das typische Gourmethuhn (Bresse) haste nicht.

Viele Gruesse aus Antibes
Francoise

Arne
28.08.2006, 21:10
Original von Françoise...Aber das typische Gourmethuhn (Bresse) haste nicht...

NOCH nicht! Aber vorerst probiere ich es mit den Jerseys. 8) ;)

Françoise
28.08.2006, 22:54
Die Menge und die Groesse war noch nie entscheidend. Auf die Qualitaet kommt es an.

Viele Gruesse aus Antibes

witte5
29.08.2006, 00:40
Hey ihr Leckermäuler, so war das eigentlich nicht gedacht. ;)

Ich weiß ja nicht, wie holländische Zwerghähchen in Jungausführung schmecken. Ich sag euch Bescheid, wenn ich einen Hahn zuviel hab. Dann könnt ihr den zum Nachtisch probieren, ist ja nicht viel dran an so einem lütten Zwerghähnchen. :)
Abholen und schlachten müsst ihr natürlich selber - ich bring das nicht :heul

Und danke allen, die sich ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Es wird etwas erträglicher, wenn man sagt, das ist naturgegeben. Vielleicht muss ich mir das nur lang genug einreden :roll

SetsukoAi
29.08.2006, 01:59
Original von Françoise
Bei abgestorbenen Eiern handelt es sich in den meisten Fällen um Hennen. Lt. Aussage eines französischen Zuchtzentrums sind die Hähne schon als Kücken stärker, dadurch stabiler und widerstandsfähiger. Fazit: Hähne sind in der Mehrheit.

Ah, na super :-/, das erklärt auch das meistens die Küken sie schlüofen, alsow enn es nur eins oder zwei sind, immer oder meistens Hähnchen sind. Das ist schon sehr enttäuschend.



Noch ne Frage: Ist es auch denkbar, neben unserem Althahn einen Junghahn zu lassen?
Aber vermutlich geht das überhaupt nicht.
Schreibt mir doch Eure Erfahrungen, und vielleicht habr Ihr auch noch gute Tipps auf Lager.
Das kommt auf die größe deines Geländes, die Anzahl deiner Hennen und die toleranz deines Gockels an. Ich habe 3 Hähne bei 30 Hühnern auf der einen Seite und auf der anderen 4 Hähne (3 Seidis) rumlaufen, da sklappt ganz gut.



Der Gedanke ans Abgeben fällt mir doch sehr schwer, und ich hätte es dann so gerne gut für sie.

Ich will dich ja nicht entmutigen, aber die Chance das du alle Hähnchen los wirst ist sehr gering.

Hamster
01.09.2006, 09:35
Original von witte5
Hey ihr Leckermäuler, so war das eigentlich nicht gedacht. ;)

Ich weiß ja nicht, wie holländische Zwerghähchen in Jungausführung schmecken. Ich sag euch Bescheid, wenn ich einen Hahn zuviel hab. Dann könnt ihr den zum Nachtisch probieren, ist ja nicht viel dran an so einem lütten Zwerghähnchen. :)
Abholen und schlachten müsst ihr natürlich selber - ich bring das nicht :heul


:D :D :D :D :D

Hi Inken,

selbst manche Leute, die kein Problem damit haben, große Hühner zu schlachten, mögen den kleinen Kobolden nix tun ("die sind doch sooo niedlich!") :roll

Ich habe Ulli endlich interviewt (letzte Woche waren wir doch mit viele Motorräder im Thüringer Wald), die sagt, die Junghähne bilden kleine Gruppen, und gehen auf Suche nach anderen Herden, um dann zu versuchen, die Althähne dort abzulösen. Dabei haben allerdings bei den Hühnern auch die Hennen "ein Wörtchen mitzureden", die akzeptieren nämlich nicht jeden Hahn... :P

Gruß, Brigitta

Tyrael
01.09.2006, 10:09
Bei abgestorbenen Eiern handelt es sich in den meisten Fällen um Hennen. Lt. Aussage eines französischen Zuchtzentrums sind die Hähne schon als Kücken stärker, dadurch stabiler und widerstandsfähiger. Fazit: Hähne sind in der Mehrheit.

Bei der Brut mit den starken Temeraturschwankungen war es bei mir anders herum. 5 Hähne und 9 Hennen ??? Aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel ;D

Scybalon
01.09.2006, 11:12
Es geht in diesem Fall ja auch nicht um Temperaturschwankungen. Schwankungen sind recht natürlich und daher kein allzugroßes Problem für die Eier.

Der Fall, dass mehr männliche Embryonen überleben, tritt dann ein, wenn die Bruttemperatur konstant zu hoch und somit schädlich für die Tiere ist.

Tyrael
01.09.2006, 13:43
Bei mir hat sie konstant geschwankt... Tagsüber Bullenhitze und Nachts locker 15 Grad (Außentemperatur) kälter. Im Brüter hat das locker 3 Grad gemacht, ging immer rauf und runter... Mal höher mal niedriger.

Zum Ausgangsthema würde ich mal fragen ob es überhaupt Lebewesen gibt die eine konstant höhere Geburtenrate eines bestimmten Geschlechts hat? Mir fällt da keine Tierart ein. Warum sollte es bei Hühnern anders sein?

Zum Bankiva Huhn: Außerhalb der Brutzeit leben sie in Trupps von bis zu 50 Tieren beiderlei Geschlechts zusammen.
Im Frühjahr erkämpft sich der Hahn ein Revier, das er sich mit 3-5 Hennen teilt.

Die überschüssigen Hähne, werden wohl einfach allein weiter leben, evtl. in einer Hahnengruppe. Darüber konnte ich aber nichts finden.

Kilian
01.09.2006, 17:54
Hallo,
es gibt viele Lebewesen, die eine konstant höhere Geburtenrate eines bestimmten Geschlechts haben!

Zum Beispiel Homo sapiens ;) !

Ansonsten können die Königinnen Staatenbildender Hautflügler das Geschlecht festlegen.

Mit freundlichen Grüßen,
Kilian

Scybalon
01.09.2006, 18:43
Homo sapiens? Naja.

Es gibt auch diverse parasitische Insekten, bei denen neben vielen weiblichen Eiern nur ein männliches gelegt wird (das dann wieder die Weibchen befruchtet).

Wie ich oben schon mal geschrieben hatte, ist die Verteilung auf männlich und weiblich der Grundregel unterlegen, dass die Art sich in möglichst kurzer Zeit möglichst weit verbreitet, also viele Nachkommen hat. Bei den meisten höheren Wirbeltieren hat sich zum Beispiel das 1:1 -Verhältnis bewehrt.
Allerdings ist die Natur sehr anpassungsfähig - unter widrigen Bedingungen verschiebt sich das übliche Verhältnis spontan.
Die erwähnten Parasiten prüfen nämlich, ob der Wirt schon von anderen der eigenen art besetzt ist. Ist dies der Fall, werden mehr männliche als weibliche Eier produziert und in den Wirt gelegt, damit auch die fremden Weibchen mit den eigenen Genen befruchtet werden.