Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fixierung von Geflügel auf dem Hackklotz
Hühnerschützer
19.02.2014, 19:51
Die Diskussion darüber, wie Geflügel am schnellsten getötet werden kann, ist in verschiedensten Foren immer noch nicht geklärt. Betäubung vorher ja oder nein und wie etc. ist unklar und viele machen dabei fatale Fehler, reden von "Übung", was bedeutet, dass die Übungstiere oft übel sterben.
Ich bin deshalb ein Anhänger der raschen "Kopf ab"- Methode ohne vorherige Betäubung.
Dabei geht es aber oft um die Frage, wie man das Geflügel so fixieren kann, dass man den Hals auch wirklich trifft, ohne dass das Tier ausweicht.
Ich habe meinen Hackklotz präpariert mit zwei Nägeln, die in einem Abstand zueinander eingehauen wurden, dass der Hals des Vogels dazwischen passt, aber der Kopf nicht hindurch rutschen kann. Über die Nägel stülpe ich Gartenschlauch-Stücke, dann ist es bequemer. Ich nehme das zu schlachtende Tier, z. B. das Huhn, behutsam zwischen den Flügeln an der Schulterpartie, indem ich den Daumen unter den einen - und den Mittelfinger unter den anderen Flügel nehme, der Zeigefinger bleibt in der Mitte zwischen den Flügeln. Den Vogel so genommen erfordert keine Fixierung der Beine.
Der Hals wird zwischen die Nägel gelegt, so dass ich den Hals strecken kann, so dass er gerade gespannt ist. Wenn man das behutsam macht, bleiben die Tiere ruhig und ahnen nichts. Mit der anderen Hand führe ich das scharfe Beil und trenne den Kopf mit einem einzigen Hieb komplett vom Rumpf ab. Den Tierkörper wie beschrieben im Griff kann ich problemlos über einen Eimer halten, so dass kaum Blut herumspritzt - das hat bislang mit allen einwandfrei geklappt - da waren auch schwere Hähne dabei. Bei Puten hilft ein Bekannter. Er setzt sich behutsam auf die Pute drauf und ich stelle einen kurzen Hackklotz mit den Nägeln vor das Tier und köpfe es - es stirbt also im Liegen.
Da ich Tiere unterschiedlicher Größen (Wachteln,Tauben, Zwerghühner, Gänse bis schwere Puten) regelmäßig schlachte, habe ich einen Kombi- Hackklotz mit unterschiedlichen Nägel-Abständen je nach Halsdicke. Diesen nehme ich mit, wenn ich für andere schlachte und die Methode ist wirklich absolut sicher. Dass viele mit dem Gezapple der kopflosen Körper Probleme haben, kann ich nicht verstehen, denn das hilft, den Körper auch effektiv zu entbluten und geht ja auch nicht so lange.
Außerdem finde ich die Methode mit Rebschere (gerade bei Leuten, die mit dem Beil unsicher sind) oder Astschere ebenfalls ideal, bei Astschere aber bitte zwei Personen beteiligen.
catrinbiastoch
19.02.2014, 20:05
Ohhh welch "blutiger und rauher Einstand "! Ich glaube da gibt es Gesetze zu ! L.G. Catrin
Windfried
19.02.2014, 20:15
Hallo. Hühnerschützer als Name und dann die Beschreibung einer nicht zu diesem Namen passenden eher grausamen Tötungsmethode ohne vorherige Betäubung, das verstehe wer will. Ich werde schon länger, in letzter Zeit noch öfter eingeladen um zu zeigen wie ein Huhn oder anderes Flügeltier mit vernünftiger Betäubung schmerzlos und ruhig nur mit geöffneten Schlagadern und ohne Nervenreizung im Trichter stirbt. Der Kopf bleibt dran bis nach dem Rupfen was auch deutliche Hygienische Vorteile hat.
Gruß Windfried
Das Thema wurde schon öfter bis zum Geht nicht mehr diskutiert, von mir kein weiteres Statement. Kein Tier hat es verdient ohne eine vernünftige Betäubung mit Ausschaltung aller Empfindungen sein Leben zu lassen
Bonchito
19.02.2014, 20:24
Da kann ich nur voll und ganz unterschreiben! 100 mal diskutiert, jeder bleibt bei seiner Meinung...
Bin da der selben Meinung wurde schon 100 mal diskutiert und jeder hält seine Methode am besten und es gibt nur Streitereien drüber wers richtig macht drum denke ich jeder soll es so machen wie er es für richtig hält den alle praktigen wie oft beschrieben sind legitim.
Ich schlachte wie Hühnerschützer und halte das für die beste und humanste Methode nach meiner Meinung.
Das muss aber jeder selbst wissen wie er es macht und will da niemanden mehr was aufreden den das bringt ja nichts.
Gruß
Katia
Ich verstehe jetzt nicht warum hier gleich wieder eine Diskussion ausbricht! Darum geht es hier nicht und wurde in andern Beiträgen schon x-mal diskutiert.
Ich finden den Beitrag sehr informativ und habe mir schon ähnliches überlegt. Ich werde das dieses Jahr mal probieren.
mein papa hat das früher auch immer nach dieser Methode gemacht...
eigentlich war ich da nie dabei
aber genau als ich mal dabei war ist das huhn mit schön abgetrenntem kopf abgehauen, 15m gerannt und zwar so schnell das man es nicht fangen konnte und ist dann noch 3x gegen die Regentonne geknallt :heul :-X
das war das ende des selber schlachtens
mein papa hat das früher auch immer nach dieser Methode gemacht...
eigentlich war ich da nie dabei
aber genau als ich mal dabei war ist das huhn mit schön abgetrenntem kopf abgehauen, 15m gerannt und zwar so schnell das man es nicht fangen konnte und ist dann noch 3x gegen die Regentonne geknallt :heul :-X
das war das ende des selber schlachtens
Na ja festhalten sollte man das Huhn natürlich trotzdem! Also das ein Huhn ohne Kopf wegrennt ist mir noch nie passiert!
Hallo Hühnerschützer,
herzlich Willkommen hier im Forum.
Vielen Dank für Deinen gelungenen ersten Beitrag.
Lass Dich nicht verunsichern, Deine Methode ist einfach und sicher, vor allem aber schnell und deshalb auch die Methode, die den Tieren unnötiges Leid erspart.
Nicolina
19.02.2014, 23:14
Ohhh welch "blutiger und rauher Einstand "! Ich glaube da gibt es Gesetze zu ! L.G. Catrin
Genau..Das Tierschutzgesetz, welches eine Betäubung vor der Tötung vorschreibt.
Und Danke @Windfried
Und "Oh Wunder"..kaum geht es ans "Schlachten" steht Katia wieder parat..
Nicolina
19.02.2014, 23:16
Ich werde das dieses Jahr mal probieren.
"mal probieren" ???
Grundsätzlich sind warmblütige Tiere per Betäubung zu schlachten. Für Geflügel gibt es aber Ausnahmen (TierSchG § 4b Abs. 3).
Nicolina
19.02.2014, 23:51
Hier wäre der §4b:
"§ 4b
Das Bundesministerium wird ermächtigt, für die Zwecke der §§ 4 und 4a durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates
1.
a)
das Schlachten von Fischen und anderen kaltblütigen Tieren zu regeln,
b)
bestimmte Tötungsarten und Betäubungsverfahren näher zu regeln, vorzuschreiben, zuzulassen oder zu verbieten,
c)
die Voraussetzungen näher zu regeln, unter denen Schlachtungen im Sinne des § 4a Abs. 2 Nr. 2 vorgenommen werden dürfen,
d)
nähere Vorschriften über Art und Umfang der zum Betäuben oder Töten von Wirbeltieren erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten sowie über das Verfahren zu deren Nachweis zu erlassen,
e)
nicht gewerbliche Tätigkeiten zu bestimmen, die den Erwerb des Sachkundenachweises zum Töten von Wirbeltieren erfordern,
um sicherzustellen, dass den Tieren nicht mehr als unvermeidbare Schmerzen zugefügt werden,
2.
das Schlachten von Tieren im Rahmen der Bestimmungen des Europäischen Übereinkommens vom 10. Mai 1979 über den Schutz von Schlachttieren (BGBl. 1983 II S. 770) näher zu regeln,
3.
für das Schlachten von Geflügel Ausnahmen von der Betäubungspflicht zu bestimmen. (quelle http://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html)
Nun darfst du mir gerne aufzeigen, worin die Ausnahmen bestehen, bzw. ob sie überhaupt "bestimmt" wurden.
Hallo Nicolina,
ja, sie wurden bestimmt.
In der alten Fassung der TierSchlV (Tierschutz-Schlachtverordnung vom 18.2.2004) (6) in §13 war explizit geregelt:
"Bei Hausgeflügel ist eine Betäubung entbehrlich, wenn das Schlachten oder Töten bei Schlachtungen für den Eigenbedarf und durch schnelles, vollständiges Abtrennen des Kopfes erfolgt."
Allerdings ist die Situation inzwischen etwas unübersichtlicher, weshalb ich ja auch vor nicht allzulanger Zeit ein Thema eröffnet habe: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/71836-Ist-das-Töten-von-Geflügel-durch-Abtrennen-des-Kopfes-ohne-Betäubung-nun-verboten
Ich gehe nach wie vor davon aus, dass das Schlachten ohne Betäubung noch zulässig ist. Allerdings muss man wohl Jurist sein, um das Gesetz in Verbindung mit der EU-Verbindung und in Verbindung mit der Tierschutz-Schlachtverordnung richtig zu verstehen.
"mal probieren" ???
Ja was ist daran nicht zu verstehen? Es geht hier um die Fixierung des Huhns auf dem Hackklotz. Wennn ich da was gegenüber meiner bisherigen Methode verändere kann man es doch als probieren bezeichnen, oder?
@Lino
Abschnitt 4
Vorschriften über das Ruhigstellen, Betäuben, Schlachten und
Töten von Tieren
§ 11 Ruhigstellen warmblütiger Tiere
(4) Wer Geflügel im Wasserbecken mittels Elektrobetäubung betäubt, hat ein Tier, das im Wasserbecken nicht
betäubt worden ist, unverzüglich von Hand zu betäuben oder zu töten. Im Rahmen der Bandschlachtung von
Hühnern, Perlhühnern, Tauben und Wachteln kann, wenn die Betäubung am Band bei einzelnen Tieren nicht
hinreichend wirksam war, auf eine weitere Betäubung verzichtet werden, soweit das Schlachten oder Töten durch
schnelles und vollständiges Abtrennen des Kopfes erfolgt.
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/tierschlv_2013/gesamt.pdf
Hallo borger,
dieser Text ist mir bekannt. Aber wird hier nicht der nur der Sonderfall geregelt, wenn die Betäubung im Wasserbecken im Einzelfall nicht funktioniert hat?
w.lensing
20.02.2014, 11:12
Wenn ein Huhn ordnungsgemäß betäubt worden ist, fällt es in eine Starre, die ein Fixieren auf dem Hackklotz überflüssig macht. Die Starre reicht vollkommenaus um bewegungslos dort zu liegen.
@Lino
Sicher, dass bezieht sich ja auch auf Schlachthöfe. Hobbyhalter kommen in dem Gesetz gar nicht vor.
Es wird damit aber bestätigt, dass die betäubungslose Tötung bei der Schlachtung nicht grundsätzlich verboten ist.
Ich hab gerade keine Quelle, gehe aber davon aus, dass die Kopf-ab-Methode ohne vorherige Betäubung auch noch zum Erlösen bei krankem Geflügel durch den Halter zulässig ist. Nur, dass ist eben kein Schlachten.
Abgesehen davon, dass ich mit Betäubung schlachte, weil ich den Kopf (erstmal) dran lass, würd ich mich auf diese Stelle berufen. Meine Elektrobetäubung hat versagt, da musste ich zum Beil greifen.
Jenseits aller Gesetze gehe ich davon aus, dass „Kopf ab“ mit vorherigem Betäubungsschlag dem Tier im Zweifelsfall mehr Schmerz zufügt als ohne.
Bunte Huehner
20.02.2014, 11:37
Bitte nicht böse sein aber warum hier diskutieren wenn es schon mehrfach anderswo diskutiert wurde.
Ich schließe mich Windfried an und werde es genauso machen. Aber das ist meine Meinung und es sollte so streß- und schmerzfrei wie möglich für das Tier sein. Ausserdem sind sich an Vorschriften zu halten - auch wenn die in dem Fall etwas äh wachsweich sind, möchte mich mal so ausdrücken!
@ borger
Stimme Dir zu und bin auch überzeugt davon, dass es im kleinen Rahmen bei Eigennutzung zumindest noch 'geduldet ' ist.
Was ich aber nicht verstehe, dass Du schreibst, dass Du mit Betäubung schlachtest, obwohl Du der Auffassung bist, dass sie dem Tier im Zweifelsfall mehr Schmerz zufügt.
@ Bunte Hühner
Gut, wenn das schon diskutiert wurde. Ich konnte dazu nichts finden. Dann stell doch einfach mal den Link zu dem Thema ein, bei dem die Auswirkung der neuen TierSchlV erörtert wurde. Wenn Dir das Thema überdrüssig ist, dann ignoriere es doch einfach. Ich äußere mich ja auch nicht zu allen Themen, die es hier irgendwann schonmal gab.
Bunte Huehner
20.02.2014, 12:24
Lino - ich hab jetzt nicht die Zeit aber einfach unter "Suppenhuhn" schaun.
Ob es mir überdrüsig ist - das ist ne andere Sache - aber das allem tausendmal durchgezogen wird - wieder ne Andere.
@ Bunte Hühner: Glaub mir, ich habe lange gesucht, bevor ich das Thema eröffnet habe. Vielleicht kannst Du ja dann heute Abend oder in den nächsten Tagen Deine Aussage belegen.
Und nochmal, es geht nicht um die Diskussionen, die gibt es fürwahr zuhauf hier, sondern eine fundierte Erläuterung der bestehenden gesetzlichen Vorschriften zur Frage, ob Geflügel vom Selbstversorger zwingend zu betäuben ist.
Vogelbaron
20.02.2014, 14:29
@ Bunte Hühner: Glaub mir, ich habe lange gesucht, bevor ich das Thema eröffnet habe. Vielleicht kannst Du ja dann heute Abend oder in den nächsten Tagen Deine Aussage belegen.
Und nochmal, es geht nicht um die Diskussionen, die gibt es fürwahr zuhauf hier, sondern eine fundierte Erläuterung der bestehenden gesetzlichen Vorschriften zur Frage, ob Geflügel vom Selbstversorger zwingend zu betäuben ist.
Seite 7 dieses PDF`s (4)
http://www.mugv.brandenburg.de/v/lbsvet/TEILD/D1_4_12.PDF
Es ist ein Gesetz und darum im gesamten Rechtsraum gültig, nicht nur in Brandenburg.
Meintest Du sowas. Ist das derzeit aktuellste.
Änderungen würden nur im Wortlaut vereinzelt in 2013 vorgenommen. Allerdings nicht diesen Paragraphen betreffend.
Also muß schonmal garnix!
Der Auszug wurde hier allerdings bereits erwähnt.
In dem Gesetz von 1999 steht unter §13
diese:
(6) Wirbeltiere dürfen nur nach Maßgabe der Anlage 3 betäubt oder getötet werden. Bei Hausgeflügel
ist eine Betäubung entbehrlich, wenn das Schlachten oder Töten bei Schlachtungen für
den Eigenbedarf und durch schnelles, vollständiges Abtrennen des Kopfes erfolgt. Bei Hausgeflügel
mit Ausnahme von Puten, Enten und Gänsen kann im Rahmen der Bandschlachtung bei
Einzeltieren auf eine Betäubung verzichtet werden; wenn das Schlachten oder Töten durch
schnelles und vollständiges Abtrennen des Kopfes erfolgt
Hallo Michael,
den Abschnitt aus Deiner pdf hatten wir schon im Post 16 und 17 diskutiert. Da geht es um den Ausnahmefall, wenn die Betäubung per Elektro-Wasserbad oder am Band nicht erfolgreich ist, nicht aber um das grundsätzlich Schlachten ohne Betäubung.
Und das untern angeführte Gesetz ist halt nicht mehr aktuell.
Vogelbaron
20.02.2014, 14:54
Die aktuellste Verordnung, welches sicher durch die EU beeinflusst ist, sieht diese "Ausnahme" nicht mehr vor.
Es ist von 2012 und einige unwesendliche Änderungen sind von 2013. Solange es nix neues gibt, ist dieses bindend.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob tatsächlich für alle, da es sich um eine Verordnung handelt. Diese gelten immer für einen gültigen, meist einschränkten Rechtraum. Z. B. kommerzielles Schlachten.
Ein GESETZ ist meist für alle gültig, darum.........
Hallo Michael,
das Problem ist, dass der Anwendungsbereich nicht ganz eindeutig ist. Wenn man weiß, wie schnell Gesetze und Verordnungen von Theoretikern erlassen werden, braucht man sich nicht wundern, wenn in der Praxis Regelungslücken verbleiben.
Vogelbaron
20.02.2014, 15:14
Hallo Michael,
das Problem ist, dass der Anwendungsbereich nicht ganz eindeutig ist. Wenn man weiß, wie schnell Gesetze und Verordnungen von Theoretikern erlassen werden, braucht man sich nicht wundern, wenn in der Praxis Regelungslücken verbleiben.
Ja aber das ist ja auch ein Vorteil.
Es zählt zunächst das geschriebene eindeutige Wort. Alles was auslegbar, oder interpetierbar ist
führt ja meistens zu Rechtsstreits und jemand muß Recht sprechen. Wenn etwas schwarz auf weiss irgendwo steht, fackelt ein Richter nicht lange.
Ich sehe hier auch klaren Spielraum fürs Schlachten ohne Betäubung durch Köpfen.
Ja Michael, da gebe ich Dir recht.
Wobei sich bis 2012 die Frage gar nicht gestellt hat, da es ausdrücklich zulässig war, insofern ist die derzeitige Situation ungünstiger. Es sind mir auch keine diesbezüglichen Verfahren gegen Selbstversorger bekannt.
Gallo Blanco
20.02.2014, 15:33
Na ihr seid ja wieder schön drauf reingesprungen.
Da reicht ein kleiner Funke und schon brennt die Prärie!
Kurioserweise hat sich der Themenstarter nicht mehr zu Wort gemeldet!
Bei mir wird jedes Huhn betäubt und dann per Ohrstich getötet!
Hab ich übrigens hier gelernt!
Gruß Stefan
Nicolina
20.02.2014, 23:30
Hallo Nicolina,
ja, sie wurden bestimmt.
In der alten Fassung der TierSchlV (Tierschutz-Schlachtverordnung vom 18.2.2004) (6) in §13 war explizit geregelt:
"Bei Hausgeflügel ist eine Betäubung entbehrlich, wenn das Schlachten oder Töten bei Schlachtungen für den Eigenbedarf und durch schnelles, vollständiges Abtrennen des Kopfes erfolgt."
Allerdings ist die Situation inzwischen etwas unübersichtlicher, weshalb ich ja auch vor nicht allzulanger Zeit ein Thema eröffnet habe: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/71836-Ist-das-Töten-von-Geflügel-durch-Abtrennen-des-Kopfes-ohne-Betäubung-nun-verboten
Ich gehe nach wie vor davon aus, dass das Schlachten ohne Betäubung noch zulässig ist. Allerdings muss man wohl Jurist sein, um das Gesetz in Verbindung mit der EU-Verbindung und in Verbindung mit der Tierschutz-Schlachtverordnung richtig zu verstehen.
Mein I-net spinnt hier gerade etwas, wodurch ich links nicht aufrufen kann..und auch keine Suchmaschinen nutzen kann :(
Ich werde die Frage dazu mal an einen befreundeten Juristen, der in Sachen TierSchG sehr firm, ist weitergeben
und antworte, wenn ich eine Antwort dazu habe, unter dem von dir erstellten Thema.
Hallo Nicolina,
gute Idee. Bin schon gespannt, wie er die rechtliche Lage einschätzt.
Nicolina
21.02.2014, 00:03
Antwort hier:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/71836-Ist-das-Töten-von-Geflügel-durch-Abtrennen-des-Kopfes-ohne-Betäubung-nun-verboten
@ borger
Stimme Dir zu und bin auch überzeugt davon, dass es im kleinen Rahmen bei Eigennutzung zumindest noch 'geduldet ' ist.
Was ich aber nicht verstehe, dass Du schreibst, dass Du mit Betäubung schlachtest, obwohl Du der Auffassung bist, dass sie dem Tier im Zweifelsfall mehr Schmerz zufügt.
Ich muss betäuben, weil ich den Kopf nicht abhacke sondern im Schlachttrichter absteche.
Früher hatten wir auch noch Gänse, die dann von Hand gerupft wurden. Das dauert schon etwas länger als Hühner und ist mit abgeschlagenem Kopf eine eklige Sauerei wegen dem Blutgeschmiere. Bei den abgestochenen Gänsen kann man mit einem glühenden Eisen die Stichstellen ausbrennen und dann vollkommen blutfrei rupfen.
Mit der Rupfmaschine finde ich macht es sich auch besser, wenn der Kopf noch dran ist.
Um mal auf das eigentliche Thema dieses Beitrags zurück zu kommen.
Ich musste heute leider ein krankes Huhn erlösen. Ich habe das mit den zwei großen Näglen im Hackklotz mal ausprobiert.
Das klappt super! Den Hals der Henne zwischen die beiden Nägel, der Kopf ist dann fixiert und ein sauber Schlag mit der Axt! Werde es weiter so machen, nur mit dem Abstand der Nägel muss ich noch etwas varieren, war noch eine Idee zu weit auseinander.
Du könntest ja mehre Nägel in unterschiedlichem Abstand einschlagen. Dann ist für jede Halsbreite etwas dabei.
Mein Freund verwendet, wenn er alleine schlachtet, immer ein Band, welches er dem Huhn um den Hals legt und es so gut niederhalten kann.
Ja zumindest eine dritten Nagel und damit einen größeren und einen etwas kleineren Zwischenraum, das läst sich machen.
Dann mache ich den in der Mitte gerade und die Beiden an der Seit leicht schräg, dann lässt sich das Huhn da gut "einfädeln".
cimicifuga
23.02.2014, 14:00
böde frage: hackt ihr den kopf dann vor oder hinter den nägeln ab? ich tu mir da ein bisschen schwer das nachzuvollziehen.
und: liegt das huhn seitlich oder "bäuchlings"?
w.lensing
23.02.2014, 14:10
Demnächst konstruiert hier noch einer ein Fallbeil.
böde frage: hackt ihr den kopf dann vor oder hinter den nägeln ab? ich tu mir da ein bisschen schwer das nachzuvollziehen.
und: liegt das huhn seitlich oder "bäuchlings"?
Das Huhn liegt auf dem Bauch, ich halte es an den Füßen und hacke den Kopf natürlich auf der Seite der Nägel ab die zum Körper zeigt. Der Hals ist dann auch schön gestreckt, da der Kopf da ja nicht durch die Nägel rutscht. Aber natürlich nicht so stark ziehen, das sich das arme Tier da erschreckt oder quält. Da steckt der Hals auch nur 2-3 Sekunden drin, dann ist es vorbei. Ich habe 120er Nägel genommen.
Hühnerschützer
23.02.2014, 19:22
Ich wollte hier keine Rechtsfragen aufwerfen, ich habe auch nichts dagegen, wenn man vorher betäubt, wenn dies auch wirklich hundertprozentig sicher und immer ausgeführt werden kann, ich habe nur darzustellen versucht, wie man den Kopf und Hals eines Geflügels absolut sicher und schonend fixieren kann, wenn man das Tier ohne Betäubung köpfen will. Auch hier ist mehrmals erwähnt worden - und auch in anderen Foren, dass es immer wieder Pannen bei der Betäubung gibt. Und auch das Fixieren des Kopfes auf dem Hackklotz ist immer wieder ein Problem, zum Leidwesen der Tiere. Mein Nick ist durchaus berechtigt, denn bei mir sterben Tiere schnell und schmerzlos und ohne jede Panne, denn sowas ist nicht zu verzeihen! Themen wie Sauerei beim Rupfen, flüchtende Tierkörper und Ästhetik etc. interessieren solange nicht, solange es darum geht, die Verantwortung für die Tiere zu wahren. Die Guillotine war in der franz. Revolution doch auch ein Dienst an der Humanität - mit ihr wurden zum Tode Verurteilte sicher und schnell hingerichtet. Guillotin erfand das Gerät im Interesse der Menschen, die zuvor auf irgendeine miese Weise abgemurchst wurden. Nur die wenigsten werden Kurse besuchen.
Ich möchte auch nochmal Euer Augenmerk auf die von mir beschriebene Haltetechnik am Schultergürtel hinweisen, die die Tiere ganz ruhig werden lässt - da kann nichts schief gehen. Bitte nicht an den Beinen nehmen, denn da macht die Tiere panisch und zappelig, außerdem ist die Spannung zwischen fixiertem Kopf und Beinen zu lang. An den Flügeln genommen ist es besser und vergesst nicht, die Schlauchstücke über die Nägel zu stülpen. Und wenn man die Tierkörper lange genug ausbluten lässt, gibt's übrigens auch keine Sauerei - das noch am Rande.
Hallo Hühnerschützer,
Deine Argumentation hat was. Wobei ich persönlich lieber mit Betäubung schlachten würde. Du schreibst, dass da nichts schiefgehen kann. Da meine ich doch, es kann auch da was schiefgehen.
Erstens: das man nicht genug Zielwasser getrunken hat und die Nägel trifft, womöglich fliegen die einem noch um die Ohren.
Zweitens: mir als Frau mangelt es schon an Kraft einem großem Hahn z. B. mit einem ! Beilhieb den Kopf ab zuschlagen.
Wie seht ihr das.
LG
Vicky
Windfried
25.02.2014, 10:50
Guten Tag. Mit eigener Meinung halte ich mich jetzt mal zurück. Das Thema ist oft genug diskutiert worden. Nur einige neutrale Anmerkungen:
1. Jeder hat seine Vorstellung wie er/sie am besten klar kommt auch wenn es eingefahrene Wege sind.
2. Die Nägel im Hauklotz gab es vor mehr als 40 Jahren auch schon, also nichts neues.
3. bei guter Betäubung ist der Hals steif, da brauchts keine Nägel.
4. Mehrfach zuschlagen (2 oder 3 mal) beim Beilhieb passiert aus verschiedenen Gründen öfter.
5. Ohne Betäubung töten wird von vielen abgelehnt.
6. Im Trichter braucht man sehr viel weniger Kraft.
7. Gelegentlich das eigene Tun zu hinterfragen und bei anderen zuschauen weitet den Horizont.
8. weitere Diskussion gern am Telefon, Chat oder PN
Liebe Grüsse aus dem Münsterland von Windfried
eierdieb65
25.02.2014, 10:53
Das braucht keine Kraft.
Scharfe Axt (oder Beil) und das Gewicht der Axt nützen!
Das könnte, von der Kraft her, ein 5-jähriges Kind.
lg
Willi
Hühnerschützer
25.02.2014, 18:06
Wie es aussieht fürchtet Windfried den Schwund an Interessierten an seinen Kursen. Er hält sich für den Experten auf diesem Gebiet ;-)
Ich denke, dass viele hier meine Methode erfolgreich durchführen werden und dass sie wieder mehr angewandt werden wird - zum Besten für die betroffenen Tiere. Schlimm genug, dass diese logische und denknotwendige Methode in Vergessenheit geraten ist. Ich habe sie allerdings selbst erdacht, wusste nicht, dass das schon früher angewandt wurde. Da frag ich mich nur, weshalb sie wohl in vergessenheit geriet.
@Vicky: Wer zu wenig Kraft hat, um das Beil ins Ziel zu führen, der hat auch zu wenig Kraft für den Betäubungsschlag, oder? Ich mag mir nicht vorstellen, wie Sie Ihre Vögel umbringen. Wer zu wenig Kraft hat, ein Ästchen mit einem Hieb durchzuhacken - und mehr ist ein Vogelhals nicht - der sollte diese verantwortungsvolle Aufgabe lieber delegieren.
Hallo Hühnerschützer,
Deine Argumentation hat was. Wobei ich persönlich lieber mit Betäubung schlachten würde. Du schreibst, dass da nichts schiefgehen kann. Da meine ich doch, es kann auch da was schiefgehen.
Erstens: das man nicht genug Zielwasser getrunken hat und die Nägel trifft, womöglich fliegen die einem noch um die Ohren.
Zweitens: mir als Frau mangelt es schon an Kraft einem großem Hahn z. B. mit einem ! Beilhieb den Kopf ab zuschlagen.
Wie seht ihr das.
LG
Vicky
Wenn du diese Probleme hast dann solltest du so wirklich nicht schlachten. Ich treffe mit der Axt da wo ich es will und Kraft braucht man da eigentlich keine. Die Axt sollt halt ordentlich scharf sein.
Ich würde dir empfehlen erstmal ein paar Jahre mit einer Axt Holz zu spalten. Wenn das klappt dann kannst du auch Hühner so schlachten.
cimicifuga
26.02.2014, 11:11
ich spalte holz mit der axt sehr zielgenau und gut. ausserdem werde ich mich mal nach kursangeboten in meiner region schlau machen.
ich habe noch nie geschlachtet, es wird aber die nächsten wochen dann doch mal sein müssen.
gibts irgendwas an dem man üben kann, dass in etwa den selben widerstand hat wie ein hühnerhals? ein dicker gartenschlauch oder was weiß ich?
sorry für die doofe frage.
Hallo Aubrey und cimicifuga,
statt einer Axt (Bedienung beidhändig) würde ich zum Einsatz eines schweren Beils (einhändig, 800-1000g bei größeren Hühnern) raten. Mit der anderen Hand sollte man das Huhn festhalten. Vom Kraftaufwand her reicht die Kraft, die benötigt wird um einen Ast mit 2 cm Durchmesser durchzutrennen.
cimicifuga
26.02.2014, 11:55
mir war nicht bewusst, dass der begriff "axt" nicht mit dem begriff "beil" identisch ist. ich meine natürlich das werkzeug, dass man einhändig bedient. sonst geht das ja wohl nicht oder ich müsste mir einen dritten arm wachsen lassen 8)
Hallo cimicifuga,
ist (meine) Definition als Praktiker. Vielleicht kommen jetzt aber gleich ein paar (möchtegern-)Akademiker und belehren uns, dass ein Beil mit Schaftloch Axt zu nennen ist und ein Beil ohne Schaftloch Beil.
@ lino
Okay, dann meine ich natürlich ein Beil. Bei uns in der Region ist das aber alles eine "Axt"! :)
Hühnerschützer
26.02.2014, 12:45
Man kann auch eine Axt nehmen, der man den Stiel gekürzt hat durch Absägen, damit man sie einhändig benutzen kann. Wichtig ist vor allem, dass das Gerät scharf ist (und möglichst nicht zu anderen Zwecken verwendet wird). Wie ich schon sagte: Viele haben einfach nicht das Geschick, sowas zuverlässig, schnell und zielgenau durchzuführen. Die Tiere werden in Gärten und Schuppen auf irgendeine Art und Weise abgemurchst, und das macht mich wütend. Oft liegt es auch an nervlichen und psychischen Gründen - weil es halt grausam anmutet. Ich bin kein Sexist, aber ich denke, dass sowas Männersache ist bzw. sein sollte. Und wie schon erwähnt - auch die Astschere oder die Wingertschere sind geeignete, weil zielgenaue Geräte. Zwei Leute, der eine hält das Tier, der andere schneidet ab.
cimicifuga
26.02.2014, 12:48
ich mache dauernd männerarbeit, sollte also rein physisch kein problem sein ;)
Vogelbaron
26.02.2014, 12:59
Ich bin kein Sexist, aber ich denke, dass sowas Männersache ist bzw. sein sollte.
Das ist ja nun ein Wiederspruch in sich!!
Ein gaaaaanz harter.
Es ist ne rein technische Kiste.
Und Vorurteile sind dieser Sache nicht dienlich.
Also sachlich bleiben. Mir wurde das Schlachten von einer Frau beigebracht.
Bonchito
26.02.2014, 13:18
Arbeite in einem Männerberuf- darf ich trotzdem oder gerade deshalb meine Tiere (mit Betäubung) Schlachten? Oo
Son schmarn...
Hallo
Also der Kraftaufwand um ein Huhn zu Köpfen ist nicht größer als einen dünnen Ast durchzuhacken eher noch weniger.
Rein vom Kraftaufwand gesehen könnte das ein 5 Jähriges Kind.
Und was ist den das für ein Blödsinn mit Männerarbeit das kann jede Frau genauso früher war es die Aufgabe der Frau das ganze Geflügel und Hasen zu schlachten.
Also ich hab Metzgerin gelernt und da macht niemand mehr einen Unterschied ob es eine frau oder Mann ist der schlachtet egal was für Tiere ob Bullen Schweine oder sonst was.
Gruß
Katia
Wir triften ab, wenn Bedarf besteht auszudiskutieren ob Frauen schlachten sollten, dann macht doch dafür einen neuen Beitrag auf.
Windfried
27.02.2014, 09:41
Guten Morgen. @Aubrey das Thema Frauen und Schlachten o.ä. gab es wenn ich mich recht errinnere schon öfter hier im Forum, finde es aber auf die schnelle nicht wieder. Zu diesem Thema nur soviel, es gibt nichts auf der Welt (ausser biologische Familienplanung) was Frauen nicht genauso gut können wie Männer, umgekehrt gilt dasselbe.
Allgemein scheint der Ton hier rauer zu werden. Z.B. der Rat erstmal einige Jahre Holz zu hacken um Hühner/Hähne schlachten zu können ist eine Frechheit. Auch einige andere Texte sind nicht unbedingt geeignet zu motivieren bezw sind aus tiefen Mottenkisten ausgegraben wo man eigentlich glaubte das dies sowohl sprachlich als auch gedanklich überholt sei.
Gruss Windfried
winnie23
27.02.2014, 09:44
Opa machte es so:
2 Länge Nägel in den hackstock
Zwischen die Nägel den Kopf des Huhns
Beine und Flügel mit einer Hand halten
Strecken
Dann mit der scharfen holzhacke den Kopf abhacken
Warten bis das Blut raus ist und nix mehr zappelt
Danach ins heiße Wasser .....
cimicifuga
27.02.2014, 13:26
wie kann man flügel UND beine mit einer hand halten? :roll
Geht schon. Die Schwungfedern "mitnehmen" beim Beine festhalten, ist ein eigener Griff.
cimicifuga
27.02.2014, 14:02
bei großen rassen geht das aber eher nicht oder?
Hallo cimicifuga,
ich denke, dass Du Dorking zu den großen Rassen zählst. Da habe ich keine Probleme mit dieser Methode, obwohl ich keine Pranken habe...
Guten Morgen. @Aubrey das Thema Frauen und Schlachten o.ä. gab es wenn ich mich recht errinnere schon öfter hier im Forum, finde es aber auf die schnelle nicht wieder. Zu diesem Thema nur soviel, es gibt nichts auf der Welt (ausser biologische Familienplanung) was Frauen nicht genauso gut können wie Männer, umgekehrt gilt dasselbe.
Allgemein scheint der Ton hier rauer zu werden. Z.B. der Rat erstmal einige Jahre Holz zu hacken um Hühner/Hähne schlachten zu können ist eine Frechheit. Auch einige andere Texte sind nicht unbedingt geeignet zu motivieren bezw sind aus tiefen Mottenkisten ausgegraben wo man eigentlich glaubte das dies sowohl sprachlich als auch gedanklich überholt sei.
Gruss Windfried
Ups, Wie bist du denn drauf? Ich habe auf die Aussage von Vicky geantwortet die von sich selbst meinte, dass sie Bedenken hat das Ziel nicht zu treffen und nicht mit der notwenigen Kraft zuschlagen zu können. Nur darauf bezog sich mein Rat doch mal mit Holzhacken zu üben. Also was hier eine Frecheit ist lasse ich mal offen im Raum stehen.
Ja und um genau die Mann/Frau Diskussion hier raus zu halten habe ich geschrieben, das wenn es sein muss dann doch dazu einen gesonderten Beitrag zu eröffnen. Ich persönlich habe dazu keine Lust bzw. Bedürfnis.
Also warum so aggressiv? Nur einen schlechten Tag gehabt, oder?
Ich halte nur an den Beinen, meine Hühner sind da absolut ruhig, also kein geflatter oder so auf dem Hackklotz.
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