Wie erlöst man ein Huhn

[Gänsesusi]

Hallo,

Ich musste leider gerade meine Henne erlösen, die lag auf der Seite und konnte nicht mehr stehen. Es ging ir seid gestern Abend schlecht aber sie hatte das schon einmal und hat sich gefangen. Jetzt sah sie so schlimm aus, dass ich sie nicht länger leiden lassen wollte.

Ich hab das dann gemacht wie beim Schlachten: zuerst betäubt und dann geschnitten, aber gibt es da einen weniger brutalen weg auch? Gerade wenn ich sie nicht essen werde, würde ich sie gerne ein bisschen "sanfter" mit weniger Blut vlt erlösen.

Ich hoffe zwar, dass ich das nicht noch einmal machen muss, aber falls es dazu kommen sollte, wüsste ich gerne, wie ihr das macht, auch wenn es ein etwas trauriges und makaberes Thema ist.

[colourfuls]

Sanfter? Du hast das Tier doch schnell und ohne Stress erlöst!! Das ist doch so in Ordnung.
Das Tier einschläfern hiesse zum Tierarzt fahren , nakotisieren und dann mit einer Überdosies töten.

[Gänsesusi]

Ok, danke für die Antwort.

[Bunte Huehner]

Ich sehe das auch so. Hätte für das Tier erheblich mehr Streß bedeutet.

[Gänsesusi]

Gut, ich hab nur so ein schlechtes Gewissen. Ich meine, sie leidet jetzt nicht mehr weiter und hatte sicher auch keinen Stress dabei, nur hab ich noch keines davor erlösen müssen...

[Bunte Huehner]

Du hast das Richtige getan - so blöd (schlimm) wie es ist aber in manchen Fällen hilft nur das. Zum Tierarzt fahren, waren, einschläfern wäre ganz sicher viel mehr Streß für sie gewesen.

[Gänsesusi]

Das denk ich mir auch, und so wie sie aussah, war sie nicht mehr zu retten. Das hätte nicht mehr lange gedauert...

[Miznase]

hi,
du brauchst kein schlechtes gewissen zu haben.zu tierliebe gehört nun mal leider auch,die tiere vor möglichem leiden zu bewahren.wie colourfuls schon sagt,wäre die zweite möglichkeit,zum tierarzt zu fahren.aber was machst du,wenn grade sonntag ist?bis montag warten?überleg gut,ob du dem tier das antun willst...auch wenn es für dich ein trauriges erlebnis war,du hast das richtige getan!

[Gänsesusi]

Danke, das hilft mir.

[Bunte Huehner]

Susi mehr als zu sagen Du hast das Richtige getan bleibt nicht.

Ich hatte früher schon Hühner und musste einen Hahn erlösen, hatte vorher nie Hühner geschlachtet. Ist sehr schwer aber das gehört zur Tierliebe dazu dass man einem kranken Tier hilft keine Schmerzen zu haben. Ich hatte mir auch lange Gedanken gemacht - aber es war auch da gut so.

[Orpington/Maran]

Ich selber habe beim 1. Mal auch den Fehler gemacht, mit dem sterbenden ( Raubtierangriff) Huhn zum TA zu fahren....es ist mir während der Fahrt auf elende Weise eingegangen, und hat nicht gerade meine Fahrfähigkeiten verbessert ! Nach dem Erlebniss habe ich beim nächsten Notfall sofort zur Axt gegriffen, da habe ich ( in diesem Fall ) dem Hahn garantiert einen Gefallen getan !
ABER..ich habe im Moment 2 nicht gesunde Henne, es sind 2 Hennen, die ich als erstes bekommen habe, mit der einen war ich schon 3 mal beim TA, das 3. Mal sogar beim Geflügelspezialisten mit Röntgen ( sie ist mein Avatar , Glucke, absolut zahm) und es geht ihr immer noch nicht besser, ich weiss, ich müßte sie tiefkühlen, aber...diese entsetzlichen Gefühle!!!! Ich kann mich bis jetzt nicht überwinden ihnen ein Ende zu bereiten, bei den Hähnen hatte ich da keine Probleme, weggeben zum Schlachten will ich sie auch nicht, das wird erst recht Streß, ich bin fast schon so weit, sie beim TA einschläfern zu lassen, das will mein Mann aber nicht, theoretisch weiss ich auch, ich tue ihnen damit keinen Gefallen, aber im Moment würde mir wahrscheinlich die Hand so beim zuschagen zittern, dass ich mich nicht traue:(

[Gänsesusi]

So ging es mir auch, ich hab mir dann einfach gedacht für sie ist es besser, als wenn sie noch unnötig lange leidet. Danach war mir zuerst einmal schlecht, aber wer weiß, wie lange sie noch da gelegen hätte, bevor es von selbst gegangen wäre.
Wenns ihnen so schlecht geht, will ich ihnen eigentlich helfen, aber das geht ja manchmal nur mehr, indem man sie erlöst. Es ist halt so traurig, weil ich mich um sie schon einmal kümmern musste... Da hängt man dann mehr an dem armen Tier...

[Wum]

...da hätte ich auch mal eine Frage, in der Hoffnung dass ich es nie anwenden muss. Gibt es nicht einen "Griff" oder "Kniff", mit denen man einem Huhn schnell und sicher das Genick brechen kann? Ich stell mir gerade vor, wie ich eine Henne zum Hackstock bringe, sie festhalte und mit dem Beil falsch treffe...
...leider bin ich der Beziehung echt ein Weichei, aber die Bilder würden wahrscheinlich nie mehr aus meinem Kopf gehen, wenn ich abrutsche...und auch so nicht.

[colourfuls]

Hallo Wum,

da kann ich Dir nur ein "Schlachtseminar" bei Dir in der Umgebung empfehlen. Oder Du suchst Dir jemanden, der es zeigt!

[katia]

Hallo

So traurig wie es manchmal ist aber das gehört nunmal mit dazu das man Tiere die leiden auch erlösen muss und das sollte unaufgeregt pasieren und sich selbst keinen stress machen weil das spüren die Tiere.
Für mich und ich halte das für die beste Methode egal ob es beim schlachten oder erlösen ist ist die Kopf ab Metode geht am schnellsten für das Tier ein schlag mit dem Beil und schon ist es vorbei da merkt das Tier gar nichts alles andere geflattere sind nur noch die Nerven.

Gruß

Katia

[Okina75]

Gerade die Methode ist aber ein bisschen unsubtil, vor allem für einen, der sich sowieso kaum traut...
Das war schon absolut ok so, Susi!
Die ersten Male (egal ob schlachten oder erlösen) sind immer am schlimmsten. Danach steigt der Blutdruck zwar auch noch, aber man weiß dann, wann was zu tun ist, und es fällt dann zumindest a bisserl leichter.
Betäuben und Ohrscheibenstich ist optimal. Da kann das Tier zwar auch flattern und zappeln, aber weit nicht so wild wie beim "Hack", und so ist das Huhn in längstens 30 Sekunden bestimmt bewegungslos tot.

[ChiBo]

...Ich stell mir gerade vor, wie ich eine Henne zum Hackstock bringe, sie festhalte und mit dem Beil falsch treffe...


Hallo Wum,

eine Freundin von mir hatte mir mal den Tipp gegeben, den Schlag an toten Hühnerhälsen zu üben als ich ihr einen vorquakte wie Angst ich davor habe, wenn ich mal ein Huhn töten müsste.

Du glaubst gar nicht, wie froh ich war welche im Tiefkühler zu haben, als ich dann tatsächlich eine Henne erlösen musste.
Hat mir und meinem Huhn sehr geholfen.

ChiBo

[Detschkopp1]

...Betäuben und Ohrscheibenstich ist optimal. Da kann das Tier zwar auch flattern und zappeln, aber weit nicht so wild wie beim "Hack", und so ist das Huhn in längstens 30 Sekunden bestimmt bewegungslos tot.

Moin Okina75!
Da ich gerade vor zehn Tagen vor diesem Problem stand und es von einem befreundeten Schlachter habe "lösen" lassen, interessiere ich mich für Deine Methode.

Ich meine nämlich, dass ich im Falle eines Falles selbst Hand anlegen muss.

Mir wurde zwar von diesem Schlachter zu einem Bolzenschussgerät "a la Kaninchen" geraten, aber einige im Forum rieten mir davon ab.

"Kopf ab" empfinde ich als sehr "robuste" Methode...

Vielen Dank und viele Grüße
Detschkopp1

[Wum]

Hi nochmal,

die "Kopf-ab-Methode" ist bestimmt nicht die schlechteste Wahl und das Huhn ist sofort tot. Nun "darf" ich aber nicht nur an das Huhn denken, sondern auch ein bisschen an meine Psyche. Mag für den ein oder anderen etwas skurill und unverständlich klingen, aber berufs- und ehrenamtsbedingt weiß ich, dass mir das Leid und der Tod von Menschen (ausgenommen Kinder) weniger an die Substanz geht, als das von Tieren zu denen man eine gewisse Beziehung aufgebaut hat. Ich meine nicht den Tod selbst, sondern den Weg dorthin.
Deswegen wüsste ich doch gerne eine weniger brutal und blutig anmutende Methode.
Schlachtseminar hürt sich interessant an (könnte mir aber denken, dass da mit Trichter oder Hackebeil gearbeitet wird).
Diese Ohrscheibenstichmethode käme schon eher in Frage. Aber wie betäubt man ein Huhn richtig? Wenn ich der Henne falsch eins überbrezel hilft mir das ja auch nicht weiter.

Was haltet ihr von einem Schuß aus der Luftpistole (mit Spitzdiabolos) durch die Ohrscheiben "mit ohne" Betäubung?
Käme mir momentan als kurz- und schmerzloseste Methode in den Sinn (kann mich auch täuschen, deswegen frage ich).

[Windfried]

Guten Morgen. Also Tot im Trichter mit Ohrscheiben bezw. Halsstich als Tötungsart ist bestimmt nicht die schlechteste Art ein Huhn o.ä. vom Leben in den Tod zu schicken. Am allerwichtigsten ist immer die effektive Betäubung und da gehen die Meinungen halt auseinander.
lasse es dir einfach mal zeigen, das ist viel besser als Tausend Videos und ellenlange Diskussionen.
Ich weiss zwar nicht wo du wohnst aber im PLZ Bereich 5 ist eine Schlachtunterweisung in Planung. Bei Interese frag dich in dem Bereich und hier im Forum einfach mal durch.
Gruss Windfried

[Wum]

Hm, mal sehn, ich bleib am Ball, nur hab ich's halt nicht so mit Trichtern usw.. Bitte nicht falsch verstehen, ich versetze mich halt "gerne" in andere (auch Tiere). Niemand kann ja wirklich sagen und wissen, was die denken bzw. denken können. Ich persönlich möchte kurz und schmerzlos sterben, wenn es an der Zeit ist, am Besten, ohne es zu wissen. *Schnipp* und vorbei.
Ein Huhn betäuben, bedeutet auch das Risiko, es nicht richtig gemacht zu haben. Ich finde den Schritt könnte man sich auch sparen, wenn es eine effektive Methode gibt, das Tier sofort zu töten. Der Trichter is doch eh nur zum Ausbluten gut...ich find's halt respektlos dem Huhn gegenüber, es kopfüber in den Trichter zu "stopfen" (bitte nicht falsch verstehen, das ist lediglich nur meine persönliche Meinung und soll keine Kritik an irgendjemandem darstellen), aber das kommt ja immer auch auf das Verhältnis zu den Tieren an, das jeder für sich anders empfindet.
Ob ich das Huhn nun außer Sichtweite der anderen bringe und erst betäube und dann töte oder außer Sichtweite bringe und sofort töte, spielt für mich insofern eine Rolle, als dass ich mir einen Schritt (der zusätzlichen Streß bedeuten könnte) sparen kann.

Mag sein, dass ich von den "Bauern" (nicht abwertend gemeint), die öfter mal ein Viech töten müssen, belächelt werde, is mir aber egal.

[sandi03]

Was haltet ihr von einem Schuß aus der Luftpistole (mit Spitzdiabolos) durch die Ohrscheiben "mit ohne" Betäubung?
Käme mir momentan als kurz- und schmerzloseste Methode in den Sinn (kann mich auch täuschen, deswegen frage ich).

Wenn du nach Luftdruckpistole suchst, solltest du einen Thread finden, wo diese Methode positiv erwähnt wird. Allerdings nicht durch die Ohrscheibe, sondern am Hinterkopf ansetzen. Ich bin inzwischen auch am überlegen, das zu versuchen. Allerdings würde ich da vorher an bereits toten Tieren üben. Da könnte ich dem Tier die paar Sekunden vom Stall zum Hackblock ersparen, das ist für alle Beteiligten bei uns immer das unangenehmste.

[katia]

Hallo

Das schnellste und Humanste ist die Kopf ab Methode das ist ein Bruchteil einer Sekunde und es ist vorbei.
Das ganze geflattere sind nur noch die Nerven die noch zucken.
Man sollte egal ob es beim Schlachten oder Erlösen ist das eigene Ego zurückstecken und dem Tier den schnellsten weg gönnen und das ist die Kopf ab Methode und dem Tier zuliebe muss man das ertragen können.
Und wer damit nicht klar kommt das man auch mal ein Tier erlösen muss gerade im Geflügelbereich der sollte sich keine Halten den es ist nicht immer jemand anderes da der es kann drum sollte man das schon selber können.

Gruß

Katia

[Wum]

Hallo,
nun Katia, das ist Deine Ansicht und völlig ok. Ich frag mich, ob Du das Huhn an Ort und Stelle auf den Boden legst und mit der Axt sofort den Kopf abtrennst, oder wie machst Du das?
Woher weisst Du, das "Kopf ab" schneller geht, als ein Schuß ins Genick?
Ich stelle mir einen Schuß mit der Luftpistole nicht so kompliziert vor, wie die Beil-Methode. Man muss nicht so sehr auf seine eigenen Hände aufpassen und kann das Tier besser in Position halten, falls überhaupt nötig. Hackstock entfällt.
Soweit meine Überlegungen ohne Erfahrungswerte.

@ Sandi03, danke für den Tip.

[colourfuls]

Hallo Wum,

Mit der Luftpistole... wie triffst Du das Gehirn, denn das musst Du um sofort zu töten.

[Wum]

Hi Martina,

...ich weiß nicht, ich habs ja noch nicht gemacht. Deswegen diskutiere ich hier ja mit. Ich glaub aber nicht, dass es so schwer ist, das Hirn zu treffen, wenn man weiss wo es sitzt.

[anna.u]

Wir schlachten zwar nicht, mußten aber auch schon Tiere erlösen.
Dabei haben wir es zweimal mit der "Kopf-ab" - Methode gemacht, weil es schnell gehen mußte bzw. am Wochenende war. Es ist sicher gut, wenn man es vorher mal am "Dummy" geübt hat.
Ich halte diese Methode aber immer noch für die beste. Ich stell es mir schon ziemlich schwierig vor, mit einer Pistole: da müßte ja einer das Huhn halten und einer schießen, denn das Tier wird ja nicht still halten. Und wenn man vor dem eigentlichen Kopf-ab mit einem Knüppel betäubt, kann eigentlich nicht viel schief laufen... Ich sehe da auch nicht wirklich einen Unterschied im Töten : Blut fließt bei beiden und das Geflatterer gibt es auch .
Es ist und bleibt ein schwieriger Akt, denn man ist doch emotional angeknackst...aber auch das Erlösen beim TA ist nicht ohne. So leicht geht das auch nicht...

lg Anna

[katia]

Hallo

Ich nehme das Huhn und trage es zum Hackklotz und innerhalb von einer Sekunde ist der Kopf ab und das ist das Humanste was es gibt schneller geht es nirgens egal ob man schlachtet oder erlösen muss Der Hackklotz steht direkt neben dem Hühnerstall bei uns den wenn wir schlachten soll das Tier keinen langen weg haben bis es dran ist von daher sind das drei Meter und beim erlösen ist es auch nicht anders.
Die Gefahr das du daneben schiest ist viel höher als mit der Kopf ab Methode den mit einer Pistole den Hühnerkopf an der richtigen stelle zu treffen ist nicht einfach und führst dem Tier nur noch mehr leiden zu.
Wenn ein Tier zu erlösen ist muss man sich halt mal die paar Sekunden zusammennehmen und sich darauf konzentrieren dann geht es auch nicht schief beim Köpfen.

Ich weis nicht wie das ist wenn ein Huhn eingeschläfert wird und wie lange es dauert das hat es bei uns noch nicht gegeben den ein Huhn erlöse ich selber aber vor ein paar Jahren als unser Hund eingeschläfert wurde durch krankheit und Alter das hat ewig gedauert eine halbe Stunde bis er Tod war und das möchte ich nicht mehr mitmachen wie er einen dann anschaut da zereist es einen fast das Herz wenn es wieder sein muss bei unseren jetzigen Hund was hoffentlich noch lange dauert wird er erschossen das ist da das schnellste und das sollte man seinen Tier gönnen wenn es sein muss das es schnell geht.

Das ganze flattern sind nur noch die Nerven das Tier spürt nichts mehr beim schiesen flattert es genauso das kannst du nicht verhindern.

Wenn du Angst hast mit dem Beil hab ich mal gesehen vor ein paar Jahren die haben eine Heckenschere genommen um den Kopf abzutrennen das geht auch ganz schnell und wäre für dich vileicht eine Alternative da brauchst du dann auch keine Angst um deine Hände haben oder das du nicht richtig triffst und geht genauso schnell.
Erlösen gehört mit dazu gerade bei einer Geflügelhaltung da sollte jeder können den es ist nicht immer jemand da der einen das abnehmen kann wenn es schnell gehen muss.

Gruß

Katia

[Wum]

Hallo nochmal.

Nach den vielen Beiträgen hier zum Thema, werd ich wohl oder übel ebenfalls zur Axt greifen, sollte es mal nötig werden. Aber den Hackstock stelle ich nicht neben den Hühnerstall, die anderen Tiere sollen das nicht sehen.
Hab vor zwei oder drei Wochen eine Sendung über Tiere gesehen, die nur als Pelzlieferanten dienen und deren Artgenossen vor ihren Augen nicht gerade stilvoll abgeschlachtet wurden. Ich hab noch nie so viel Angst und Entsetzen in den Augen bzw. dem Gesichtsausdruck eines Tieres gesehen, das dabei zusehen musste. Und gezittert vor Angst haben die auch wie verrückt. Ich will jetzt nicht abschweifen, aber als "auch nur Teil des großen Ganzen" ist's ne Sauerei was die Menschheit hier auf Erden verzapft.