Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Armdicke Wurzel auf 60cm
Hi,
unser Stallbauvorhaben wird schon nach den ersten drei Spatenstichen gebremst. Auf 60cm Tiefe stieß ich auf eine armdicke Kiefernwurzel.
Was tun?
Reichen ggf 60cm Fundamenttiefe?
Ich weiß nicht, wie wir das Problem lösen sollen, denn da wir unter Kiefern den Stall errichten wollen und müssen, ist dieses Problem an anderen Stellen auch zu erwarten. Die anderen drei Punktfundamente haben wir noch nichtmal angefangen zu graben :(
Der Stall soll aus Holz gebaut etwa 200 x 130 cm groß werden, Höhe 150cm plus 50cm Stelzen.
Sonja
eierdieb65
09.02.2014, 13:53
Grüß dich
Machs wie ich:
Den Minibagger starten, warmlaufen lassen und die Wurzel rausziehen.
Alternativ: 60cm sind mehr als genug für ein Fundament eines Holzstalls.
lg
Willi
Wolltest du ein Betonfundament auf den Wurzelbereich der Fichten setzen ?
Wie groß sind denn die Fichten?
Gruß, Laura
wiesenpieps
09.02.2014, 14:01
Hej Sonja,
das ist gar kein Problem. 60 cm reichen locker für das Fundament. Ihr wollt ja keine Luxusvilla mit 200 m² und 4 Etagen bauen. Wenn allerdings mal so einen Wurzel im Weg ist, kann man die auch durchsägen. Haben wir hier auch gemacht. Wir haben ne 50 Jahre alte Schwarzkiefer am Haus stehen. Da war für unseren Anbau auch ne Wurzel im Weg. Haben wir gekappt und dem Baum gehts immer noch gut. Ist ja nicht die einzige Wurzel.
LG wiesenpieps
Was für ein Minibagger? Ich will kein meterbreites Loch ausheben, sondern nur Spatenbreit.
In unseren Garten kommt nix rein, das ist Hanglage und der Stall steht zudem dann über einer Mauer.
Die Kiefern sind etwa 20m hoch, Stammdurchmesser ca 30cm.
Das Fundament ist etwa 20cm com Stamm weg, das geht halt nicht anders.
Geplant ist ein vier- Punktfundament, ca. 20x20cm, 80cm tief, Stützenschuh rein, darauf den Standfuß der Hütte aus etwa 8cm Konstruktionsholz.
eierdieb65
09.02.2014, 14:05
Ernsthaft:
30cm Rollschotter und 20cm Fundament (mit 2 Lagen Estrichgitter): So alt kannst du nicht werden, dass du eine Alterung bemerkst. Insgesamt 40cm wären auch schon für die Ewigkeit gebaut.
Du willst ja kein Wohnhaus drauf stellen, sondern einen Hühnerstall aus Holz.
Mein Holzstall und die Voliere stehen auf Einschlaghülsen, ohne Beton.
lg
Willi
@wiesenpieps:
Mit was habt ihr die Wurzel durchgesägt? Die liegt ja im Erdreich drin, welche Säge hält das aus und passt in ein 20x20cm tiefes Loch?
Mein Mann hat halt Angst, es könnte irgendwann mal der Boden unter dem Fundament gefrieren und das ganze Ding anheben.
Wenn ihr so nah am Stamm grabt, werdet ihr noch viele Wurzeln finden. Ich würde auch sagen, 60 cm tief reicht. Unsere Ställe und Hütten haben alle nicht so tiefe Fundamente.
Also wenn ich Bäume im Garten fälle mache ich das meist so das ich einen halbe Meter um den Stamm die Wurzeln freilege, mit der Axt durchtrenne und den Baum dann mit dem Kettenzug rumziehe.
Lassen wir das Fällen und rumziehen jetzt mal weg bleiben: Axt und Wurzel
Evtl beim 20x20 Loch ehr ein angeschliffener Spaten.
Man kann es natürlich auch freibuddeln und dann mit der Kettensäge ran, wäre mir aber zuviel Arbeit.
Die Kiefern sind etwa 20m hoch, Stammdurchmesser ca 30cm.
und du machst die bei einem Hühnerstall auf vier Pfosten (9x9) Sorgen ob die 60cm reichen?
und du machst die bei einem Hühnerstall auf vier Pfosten (9x9) Sorgen ob die 60cm reichen?
Den Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht. Was meinst du damit?
Tach auch,
so eine "armdicke" Wurzel hält den Baum, sie ist sozusagen das Fundament des Baumes. Da die besagte Kiefer ca. 20 m hoch ist. Um die Statik der Kiefer nicht zu gefährden, muss sorgfältig bedacht werden, bevor hier eine Wurzel gekappt wird. Weiter oben wurde bereits gesagt, dass 60 cm Fundamenttiefe ausreichend sind. Eine Erdschicht von ca. 10 cm sollte auf der Wurzel verbleiben. Baumbewegungen, z.B. bei Sturm wirken sich dann kaum auf das Fundament aus.
Angenehmen Aufenthalt auf der Erde
talpini
Die Kiefer ist 20m hoch und hat 30cm Stamm - Die Wurzeln sind in etwa 60cm tiefe
Ich würde mir keine Sorgen darum machen ob der Frost das Fundament hebt, sondern (wenn überhaupt) ob der Baum es unterwurzelt.
Hack die Wurzel durch!
Hach ja, so ist das, vier Antworten, fünf Meinunungen ;)
Nein, ich danke euch für eure Meinungen, Ideen und Anregungen. Das waren gute Hinweise, die ich nicht bedacht hab (z.B. dass die Wurzel das Fundament anheben könnte, wenn sie weiter wächst). Wobei ich dagegen ja auch nicht gefeit bin, dass unter jedem Fundament, das man hindernisfrei aushebt, nicht 10cm tiefer auch eine Wurzel verläuft, die niemand bemerkt...
Ich denke, wir werden jetzt erstmal das Loch ruhen lassen (wie lange kann man das machen vor dem Betonieren?) und die anderen Löcher graben. Dann werden wir mal sehen, was uns dort erwartet und entscheiden dort, wie wir weiter vorgehen (vier Armdicke Wurzeln werden wir wohl nicht durchtrennen, aber wenn das hier die einzige bleibt, werden wir es wohl versuchen).
Ich denke nicht, dass das Durchtrennen dem Baum schadet. Der hat garantiert noch genug andere Wurzeln (wenn ich mir die freiliegenden Wurzeln der entwurzelten Bäume im Wald so anschaue...).
Die Frage ist, wie wir beim Durchhacken vorgehen. Da wir kein entsprechendes Werkzeug zuhause haben, werde ich wohl morgen mal ins Bauhaus fahren und mich erkundigen, was für Gerät es dazu so gibt.
Mir schwebt ein angeschärfter Spaten vor, auf den man hinten mit einem Vorschlaghammer draufdreschen kann???
Aaalso...da Fichten Flachwurzler sind und daher jede Wurzel relativ viel zur Standsicherheit beiträgt würde ich mir das überlegen mit dem Durchhacken. Aber wenn es denn so sein soll:
Ein angeschliffener Spaten ist gut, Fichtenwurzeln sind relativ weich...da dängelt man aber nicht mit irgenwas auf den Stiel (das hätte nahezu null effekt...) sondern man hebt den Spaten hoch, zielt und zack....das so lange bis die wurzel durch ist...achtung bei empfindlichen handgelenken....ein sogenannter Pflegespaten ist da am besten (gerades und schmales blatt und von hause aus geschliffen, aber eher nicht im baumarkt zu finden)
Eine Axt geht auch, ist aber wahrscheinlcih zu kurz...
das absolut ultiative werkzeug ist ein sogenannter Wideopfhaue (google hilft) eine axt am langen stiel sozusagen, und die andere seite ist gut geeignet um eben solche Löcher auszuheben, wie ihr sie vor habt.
Ach ja und dann nötigt mir das echt respekt ab, dass ihr mit drei spatenstichen auf 60 cm kommt...das ab ich noch nie geschafft...
Tach auch,
ich will meinen 2. beitrag in dieser Sache etwas ergänzen. 1. der zweite Satz ist etwas verunglückt. ich hatte den nachfolgenden Text abgeändert, ohne den Gesamttext denau durchzusehen.
Also, die Wurzel stört doch nicht, das Fundament muss keine 90 cm in den Boden. "Genügend" Wurzeln hat der Baum ggf. - um sich mit Nahrung zu versorgen! Bei einem flachwurzelden Baum, wie die Kiefer es ist, sichern die Strahlenförmig verlaufenden, starken Wurzeln die Standfestigkeit. Wenn nun eine starke Wurzel durchtrennt wird, ist die Gefahr realistisch, dass bei einem Sturm- / Orkanangriff der Baum umstürzt. Nicht der Stammdurchmesser ist entscheidend, sondern die enorme Hebelwirkung des 20m hohen (langen) Baumes. Also - das Loch ca 50 cm in den Boden - und gut ist!
Eine Variante wäre, ein Punktfundament, dass auf ein Hindernis wie diese Wurzel trifft, einfach etwas zu versetzen. Das tragende Kantholz sitzt dann eben 20 cm weiter in Richtung auf die gegenüber liegende Ecke. Der eigentliche Stall kann in der ursprüglichen Form und Abmessung gebaut werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Beton nicht zu nah an der Wurzel eingebracht wird. Andernfalls wirken sich die "Wurzelaktivitäten eben doch auf den Bau aus.
Wie lange das gegrabene Loch "so stehen bleiben kann" hängt hauptsächlich von der Bodenstrucktur ab. D.h. wenn das Loch von selbst zugefallen ist, muss eben nachgegraben werden.
Mit einem scharf geschliffenen Spaten und kräftigen Hammerschlägen, scheint mir wird es nicht gehen. Der Stiel des Spatens zerbricht, zudem dämpft er die Hammerschläge ganz erheblich.
Wenn die Wurzel dann nun doch weg soll, ein Loch so groß dass man darin arbeiten kann, ausheben - nachher wieder zuwerfen.. Oder so etwas wie eine Astsäge verwenden. Die Wurzel könnte auch "abgebohrt" werden. Dazu müßte der Bohrer bis zur Unterseite der Wurzel reichen. Nur, wenn die Bohrmaschine dabei Erde / Sand ansaugt - dann ist sie hin - die Bohrmaschine!!
Angenehmen Aufenthalt auf der Erde
talpini
wie gesagt, das geignete Werkzeug habe ich ja schon vorgestellt. Die Antwort auf die Frage wie lange das Loch so bleiben kann, hat Talpini beantwortet: So lange wie es sein muss (bei Frost oder viel regen fällt es gegebenenfalls zu, kann dann ja aber einfac wieder gegraben werden.
Bei der Standsicherheit des baumes und der nutzlosigkeit von hammerschlägen auf einen spatenstiel gibt mir talpini ja recht...
Tach auch,
um den möglichen Frust beim budeln, bauen und gebrauch in Grenzen zu halten, gebe ich hier noch ein paar Anregungen. Um verborgene Hindernisse, wie Wurzeln etc. frühzeitig aufzuspüren, kann man Eisenstangen, dort wo ein Fundament hin soll, in den Boden treiben. Wenn die Stange ohne Probleme die erwünschte Tiefe erreicht, wird es mit dem Fundament an der Stelle auch klappen.
Das Punktfundament muss auch sich nicht zwingend an der Gebäudeecke befinden. Bei der längeren Gebäudeseite kann es durchaus bis zu ein Stück zur Mitte versetzt sein. Man schneidet das Eck-Kantholz auf Stallhöhe zu und ein weiters Stück für die Stütze unter dem Rahmenholz, an dem später Fußboden und Wände befestigt werden.
Die Kanthölzer werden mit Bauwinkeln, Laschen und zugehörigen Ankernägeln - keine gewöhnlichen Nägel! - verbunden. Die Eckpunkte der Rahmenkunstruktion sollten ausgesteift werden. Dazu eignen sich am sichersten diagonal eingepasste Kanthölzer. Versetzte Stützen sollten nach links, rechts und nach innen 45° mit kurzen Kanthölzern (Kopfbänder genannt) ausgesteift sein.
Angenehmen Aufenthalt auf der Erde
talpini
Hi Leute!
Ganz egal wie der Bau weitergeht...einem armdicken Wurzel ist statisch relevant für den Baum, egal ob Föhre, Fichte oder Eiche! Wenn solche Wurzeln durchtrennt werden ist die Standsicherheid des Baumes zumindest eingeschränkt, u.U. gar nicht mehr gegeben. In weitere Folge fault der Wurzel ein, es treten Pilze ein aber untererdisch bleiben solche Schäden unsichtbar.
Das heißt nicht das der Baum dann sofort umfällt, das kann durchaus erst nach 3...5 oder 10 Jahre passieren, unerwartet.
Vergesse nicht, der Grundbesitzer ist verantwortich für die auf dem Grundstück stockende Bäume. Wenn so einem Baum Schaden anrichtet haftet der Besitzer. Es hat schon einige sehr unangenehme Fälle gegeben...
Meine bescheidene (fachliche) Meinung: armdicke Wurzel durchtrent = Baum muss aus sicherheids Gründen gefällt werden.
Also wir haben die Stelle jetzt mal vor Ort zwei Spezialisten gezeigt (einem Baumpfleger der bei uns einen Baum fällte und einem Handwerker, der viel baut) und die meinten beide ebenfalls, dass die Fundamenttiefe reiche. Wir machen jetzt eine Stützschicht über die Wurzel, damit die noch Spiel hat damit sie das Fundament nicht hoch drückt und bauen dann einfach wie geplant weiter. Wobei ich auch nicht weiß, was mich bei den anderen drei Fundamentpunkten erwartet.
Ich will die Löcher noch nicht graben, weil wir gelesen haben, dass die Temperatur draußen dauerhaft über fünf Grad sein muss wenn man betoniert.
Wie handhabt ihr das? Würdet ihr jetzt draußen Fundamente legen?
Ich weiß nicht, wie das Wetter bei Euch ist, aber bei uns ist die Temperatur dauerhaft über 5 Grad. Am und in der Erde ist sie zudem höher, als in der Luft. Ich würde es also machen.
Tach auch,
bei noch niedriegen Umgebungs- bzw. Erdtemperaturen führe ich keine Pflaster- oder Betonierarbeiten aus. Der Beton würde nicht abbinden, wie das "trocken werden" richtig benannt wird, sondern "trockenfrieren". Als Folge erreicht der Beton seine typische Festigkeit nicht - man kann ggf. das "Bauwerk" mit der Hand abtragen.
Pflasterarbeiten deshalb nicht, weil die Erde vorher zur Ruhe gekommen sein sollte, da die Erdoberfläche sich mit den wechselnden Teperaturen hebt und senkt - damit auch das Plaster.
Angenehmen Aufenthalt auf der Erde
talpini
Du willst ja kein Wohnhaus drauf stellen, sondern einen Hühnerstall aus Holz.
Mein Holzstall und die Voliere stehen auf Einschlaghülsen, ohne Beton.
lg
Willi
Beton über Beton für einen winzigen Hühnerstall...Ich denke auch Einschlaghülsen würden völlig reichen. Ich kenne die Windverhältnisse bei euch natürlich nicht aber der Stall scheint ja geschützt zu stehen und ich gehe mal davon aus das ihr die größte Seitenwand nicht zur Hauptwindrichtung ausrichtet.
Ich glaub, hier soll es halt 105%ig werden, jedem das Seine.
Beton bindet nur dann nicht ab, wenn er Frost bekommt. Falls ihr den Beton bei einem Betonwerk holt (flüssig) dann könnt ihr um den Zuschlagsstoff Frostschutzmittel bitten, dann kann man durchaus bei den momentan vorherrschenden Temperaturen betonieren. Dem Loch ist es übrigens egal, ob es den Beton jetzt oder in 3 Monaten sieht (Plane drüber wegen Regen)....so ein Winter wie dieser kommt nicht mehr, also ran ans Bauwerk....
Hühnerfuchs
20.02.2014, 22:20
Hi Leute!
Ganz egal wie der Bau weitergeht...einem armdicken Wurzel ist statisch relevant für den Baum, egal ob Föhre, Fichte oder Eiche! Wenn solche Wurzeln durchtrennt werden ist die Standsicherheid des Baumes zumindest eingeschränkt, u.U. gar nicht mehr gegeben. In weitere Folge fault der Wurzel ein, es treten Pilze ein aber untererdisch bleiben solche Schäden unsichtbar.
Das heißt nicht das der Baum dann sofort umfällt, das kann durchaus erst nach 3...5 oder 10 Jahre passieren, unerwartet.
Vergesse nicht, der Grundbesitzer ist verantwortich für die auf dem Grundstück stockende Bäume. Wenn so einem Baum Schaden anrichtet haftet der Besitzer. Es hat schon einige sehr unangenehme Fälle gegeben...
Meine bescheidene (fachliche) Meinung: armdicke Wurzel durchtrent = Baum muss aus sicherheids Gründen gefällt werden.
So sehe ich das auch:jaaaa:
Und ein umgefallener Baum auf Nachbars Grundstück (oder gar Haus) ist unabhängig von der Schuldfrage immer unangenehm:o.
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