Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fundament
Hallo ihr,
in unserer Stallplanung denken wir gerade darüber nach, wie wir das Fundament hin bekommen.
Wir planen ein ca. 2 x1, 50m großes Häuschen, das auf 50cm hohen Stelzen steht und ab Fußboden etwa 1, 60m hoch ist, mit Pultdach. Die Trägerpfosten sollen aus 8cm Konstruktionshölzern gemacht werden.
Unser Gelände ist uneben, leichter Hang und Waldboden. Die Hütte entsteht mehr oder weniger unter ein paar mittelgroßen Fichten, daher ist mit Wurzelwerk zu rechnen.
Meine Fragen:
Wie tief würdet ihr das Fundament planen (ausgehend von 4 Punktfundamenten)?
Empfohlen werden ja 80 cm, wird das tatsächlich benötigt, was sind eure Erfahrungen?
Welche Fundamentbreite ist sinnvoll?
Wie erreiche ich diese Tiefe, angesichts Wurzeln, Steine, etc.?
Mit bloßer Manneskraft (resp. Frauenpower) und einem Spaten sehe ich da nicht so viele Erfolgschancen? Wie habt ihr das geschafft, wie kamt ihr an Hindernissen vorbei?
Gruß,
Sonja
Wilhelmina
02.02.2014, 21:17
Hallo,
na ja die 80 cm sind dafür da, dass das Fundament frostfrei eingebaut wird. Ich hätte es ja auch nicht geglaubt aber bei mir hat sich das Fundament, welches nicht so tief eingegraben war, gehoben. (War aber auch bei extremen Temperaturen). Neben dem Spaten würde ich es mit einer Spitzhacke oder einer dicken angespitzten Metallstange versuchen den Boden zu lockern- damit kann man gut hebeln. Um die Wurzeln zu kappen wäre eine kleine Axt ganz gut.
Ansonsten Sprengstoff.... Scherz ;) - aber irgendwann wünscht man sich das Zeug wenn es arg mühselig wird.
Bei 2m würde ich glaube ich mindestens 3 wenn nicht sogar 4 Fundamente in Reihe setzen. Dafür gibt es im übrigen Pappröhren, mit denen man schöne Punktfundamente gießen kann. (Wird in Schweden oft gemacht).
Aber ich übertreibe auch gerne.
Ich wünsche Euch viel Erfolg
MfG
Wilhelmina
Wilhelmina
02.02.2014, 21:20
Ach so und zwischen dem Fundament und dem Holz bitte nicht die wasserbrechende Schicht vergessen (Bitumenbahn oder so) falls das Holz auf dem Fundament aufliegt. Sonst zieht es da Wasser und gammelt weg.
Gruß Wilhelmina
Hallo..am besten ihr holt euch aus dem Baumarkt 4 Einschlaghülsen die sind oben rum aus 4 kantmetall und die gibt es mit 9 cm durchmesser wo ihr die Balken reinstecken könnt,und unten die spitze schlagt ihr mit einem stück kurzem vierkantholz welches in die Hülse passt mit einem schweren Vorschlaghammer in den Boden.d.das müste auch halten.
Lisbet85
02.02.2014, 21:35
Wir haben auch Einschlaghülsen genommen, geht recht fix zum bauen ;)
Aber wir haben schon 6 genommen, nicht nur 4 (Stall 170 x 240).
116051
Sorry habe kein anderes Bild aber man sieht die metallhülse unten am Gartentor sowas meinte ich das ist sehr stabil und habe ich bei meinem Hühnerhaus auch...habe aber noch drumherum freigegraben und mit Beton versehn.
Hallo Sonja,
wir haben unser Hühnerhaus auf Edspieße (Bodenhülsen) gestellt. Im Baumarkt gibt es auch die länge 95cm. Und Tiiiiiieeef im Boden eingeschlagen. Die Pfosten rein, und das waren die 4 Ecken. Nix mit Buddeln und Betonieren. Dann nur noch drumherum die Wände gebaut. Rand mit hohen Randsteinplatten ausgelegt. Dann Kies, Sand und Trittplatten drauf. Die sind etwas Lose, mann kann sie also mühelos hochnehmen, wann man untendrunter noch begradigen will. Dann den tiefen Einstreu. Funktioniert seit 4 Jahren prima.
LG
Magda
Wilhelmina
02.02.2014, 21:41
Hallo Klaus,
gibt es einen Trick die Einschlaghülsen gerade in den Boden zu bekommen? Ich habe sie nie gerade in den Boden bekommen.
Rubin 82
mir ist noch eingefallen, dass man unter dem Punktfundament vielleicht noch 20 cm tiefer eine Kapillarbrechende Schicht Kies (16/32) einbringen sollte oder? Was sagen die anderen Forianer wo sind die Bauexperten?
LG
Wilhelmina
Ja man braucht dazu 2 mann der ein steckt ein kurzes vierkanntholz rein und hält eine wasser waage dabei der andere haut kräftig oben drauf und immer wieder dabei Wasserwaage und ausrichten dann klappt das gut. :laugh
Was sagt der Bauherr dazu?man man liest gar nix?:( Rubin82)
Hühnerfuchs
02.02.2014, 21:53
Ja man braucht dazu 2 mann der ein steckt ein kurzes vierkanntholz rein und hält eine wasser waage dabei der andere haut kräftig oben drauf und immer wieder dabei Wasserwaage und ausrichten dann klappt das gut. :laugh
So lange der Mann mit dem Hammer das Vierkantholz trifft:laugh:laugh .
Wenn man aber auf eine der oben angesprochenen Wurzeln trifft gibt es sicher auch "Verzögerungen":).
Lisbet85
02.02.2014, 21:55
Ja man braucht dazu 2 mann der ein steckt ein kurzes vierkanntholz rein und hält eine wasser waage dabei der andere haut kräftig oben drauf und immer wieder dabei Wasserwaage und ausrichten dann klappt das gut. :laugh
Oder man nachts wie mein Mann: man schlägts einfach rein und tritt dann solange dagegen, bis es wieder halbwegs grade steht :laugh
Wilhelmina
02.02.2014, 21:55
Gut das klappt denke ich.
Das Problem bei diesen Einschlaghülsen ist aber, dass man mit dem Holz nicht weit genug vom Boden entfernt ist (mind. 30 cm Spritzwasserschutz). Das Holz gammelt sonst weg. Dann also Lärche oder Eiche.... duck und weg....
Ja ja es soll ja nicht 100 Jahre halten. Es sei denn man tränkt - die Fichte oder so - mit Holzschutzmitteln.
Ich weiß ich übertreibe....
Lisbet 85- ich gebe zu das war auch meine Variante bei dem einen Mal das ich Dinger verbaut habe inklusive gehüpfe auf einem Bein......hihi
Vier Punktfundamente setzten und dort Pfostenräger einbetonieren. 80 cm tief wären optimal aber 60 cm sind auch okay. Die Löcher halt mit Spaten, Axt für die Wurzeln und kleiner Schaufel ausheben, so schlimm ist das für die vier Punkte nicht. Im oberen Bereich habe ich einfach 125 er KG Rohre genommen und davon ca. 20 cm lange Stücke geschnitten, damit kann man das Betonfundament auch so ca. 10 cm über das Erdreich anheben und damit die Holzenden der Pfosten in den Postenträgern etwas von der Feuchte am Erdboden wegbringen. Dazu die Rohrstücke in das Betonfundament drücken und mit Beton ausfüllen und darin auch die Pfostenträger einbetonieren.
Nein du übertreibst nicht..Streichen muss man die einsteckhölzer auf jedenfall oder besser noch man trängt sie ein tag lang im Holzschutzmittel.
Lisbet85
02.02.2014, 22:00
Gut das klappt denke ich.
Das Problem bei diesen Einschlaghülsen ist aber, dass man mit dem Holz nicht weit genug vom Boden entfernt ist (mind. 30 cm Spritzwasserschutz). Das Holz gammelt sonst weg. Dann also Lärche oder Eiche.... duck und weg....
Ja ja es soll ja nicht 100 Jahre halten. Es sei denn man tränkt - die Fichte oder so - mit Holzschutzmitteln.
Ich weiß ich übertreibe....
Lisbet 85- ich gebe zu das war auch meine Variante bei dem einen Mal das ich Dinger verbaut habe inklusive gehüpfe auf einem Bein......hihi
Wir haben Lärche für die Unterkonstruktion genommen. Das müsste etwa genauso lang halten, wie der Hühnerstall aus Fichte lackiert obendrauf.
Hühnerfuchs
02.02.2014, 22:02
Mit diesem Erdbohrer lassen sich auch gute Löcher machen (Einschränkung leider wieder die Wurzeln).
116054
Wilhelmina
02.02.2014, 22:11
Aubrey
hast Du Ahnung ob man da noch ein zwei Eisen in die Stützen einbetonieren sollte wegen der Belastung von oben? Knicken? Also plus Betonüberdeckung?
Aubrey
hast Du Ahnung ob man da noch ein zwei Eisen in die Stützen einbetonieren sollte wegen der Belastung von oben? Knicken? Also plus Betonüberdeckung?
Wenn man die Betonrohre mehr als 10 cm aus dem Boden rausschauen lässt um aus der Spritzwasserzone raus zu kommen würde ich dann auch ein paar Eisen mit einbetonieren. Sonst besteht die Gefahr, dass die Betonteile mal brechen bzw. reißen.
Hi,
danke euch für eure Antworten.
An solche Einschlaghülsen hab ich auch schon gedacht. Aber mein Mann glaubt nicht daran, dass das ausreicht und hält.
Was meint ihr?
Außerdem weiß ich nicht, ob das nicht letztendlich komplizierter ist, wenn man auf Hindernisse stößt als beim ausheben fürs betonieren. Denn bei so einer Hülse ist drin, was drin ist, wenn ich bei den letzten 10 cm auf ne Wurzel stoße, muss ich alles wieder raus holen. Beim ausheben kam ich wenigstens mit Axt oä dem Problem zu Leibe Rücken, oder?
Wie muss denn jetzt konkret ein Fundament aussehen? Ich hab das jetzt alles nicht so ganz gecheckt, mit Stahl einbetonieren und irgendwelchen Rohren, etc...
Also:
Loch in Spatenbreite, ca. 90cm tief ausheben, 10cm Kies rein schütten, flüssiges Beton hinterher, ne Balkenhalterung rein versenkt und trocknen lassen???
Gruß,
Sonja
Tach auch,
Ich mache das so:
- die Pfostenlöcher recht genau (mit Bandmaß) vermessen. Die Rechtwinkligkeit durch ausmessen der Diagonalen kontrollieren und ggf. berichtigen. Beide Maße müssen gleich sein.
- Die Pfostenlöcher ausheben. Ausser einem Erdbohrer ist ein "Handbagger" - auch als Doppelspaten bekannt, hilfreich. Ob 80 / 90 cm nötig sind, hängt vom zu erwarteten Frost ab. Wenn der Boden "nie" tief gefriert, reichen sicher auch ca. 50 cm.
- So 10 - 20 cm sollten die Holzteile vom Boden Abstand haben - konstruktiver Holzschutz ist jedem Anstrich überlegen. Daher muss das Fundament entsp. aus dem Boden ragen.
- Quadratische "Schalungen" (ca. 20 - 30 cm Kantenlänge) in der Höhe ca. 10 cm mehr wie das Fundament aus dem Boden ragen soll, vorbereiten und an den vorgesehenen Positionen, etwas in die Erde gedrückt, einbauen.
- Die Schalungen genau ausrichten - wieder, wie zu Beginn, alles messen. Dabei die Oberseiten mittels Wasserwaage auf die gleiche Höhe einstellen. Die Seitenwände senkrecht und fluchtend ausrichten! DIE SCHALUNG VERSCHIEBESICHER FESTSETZEN!
- 4 Betonstäbe, Abstand nicht unter 3 cm von den Schalungswänden, einbringen. Der Abstand ist u.a. nötig um zu unterbinden, dass Feuchtigkeit bis zu den Stäben gelangt und so durch Rostbildung Risse im Bauteil verursacht, wodurch das Fundament zerstört wird.
- Das Füllmaterial einbringen. Es muss eine Betonmischung verwendet werden. d.h. kleine Steine sind enthalten. Betonfachleute mögen es nicht, wenn die Mischung zu viel Wasser enthält, wie Suppe fließt. Bei "steifer" Mischung muss gestampft werden! Oberkante Schalung die Betonmischung abstreichen, daher das waagerechte Ausrichten.
- In die frische Mischung die Balkenträger einsetzen, eventl. Holzstücke unterlegen - damit "Luft" an das Material kommt. wieder alles messen! Man kann auch, nachdem der Beton ausgenärtet ist, geeignete Balkenträger aufdübeln - ggf. Dachpappe unter legen. Messen!
Angenehmen Aufenthalt auf der Erde
talpini
Also:
Loch in Spatenbreite, ca. 90cm tief ausheben, 10cm Kies rein schütten, flüssiges Beton hinterher, ne Balkenhalterung rein versenkt und trocknen lassen???
Gruß,
Sonja
Genau so einfach! Dann sitzt der Balkenträger im Beton der flach mit dem Erdreich abschließt. Das mit dem Rohr ist kein Muß, mann kann es machen wenn man den Beton eben höher ziehen will, das Rohr dient dann als Schalung die auch einfach drinn bleibt.
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