Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Häckselgut von Tannen als Stalleinstreu?
bembelchen
28.01.2014, 16:41
Liebe Hühnerfreunde,
da wir in diesem Frühling planen, uns die Hühner anzuschaffen, gibt es natürlich Fragen.
Was mich aktuell interessiert, ob sich gehäckselte Tannenzweige als Stalleinstreu eignen können?
Haben auf dem Grundstück zwei Tannen (oder nicht direkt Tannen, ich weiß nicht genau, auf jedem Fall was mit Nadeln) gefällt und zwei geschnitten, es entstand jede Menge Äste und Zweige, die habe ich fein gehäckselt und überlege, ob dieser Riesenhaufen für unsere zukünftige Hühner nützlich sein könnte.
Und wenn ja, gleich die zweite Frage: nach Einstreuerneuerung kann der Häckselgut-Hühnerkot-Mix kompostiert werden? Sowie ich weiß, ist das Tannenzeug sauer...
Danke!
LG Bembelchen
Huhnhilde
29.01.2014, 08:55
Hallo Bembelchen,
wir fällen am kommenden Wochenende auch einige Fichten und ich überlege auch, was man mit dem ganzen Häckselzeug tun könnte. Also ich denke schon, dass man das als Einstreu nutzen könnte, solange nix Giftiges wie Eibe usw. dabei ist. Der einzige Nachteil, der mir einfällt ist, dass man sich evtl. Feuchtigkeit durch das frisch gehäckselte Zeug in den Stall holt.
Ich glaube, ich werde das Tannenzeugs auf den überdachten Lieblingsplatz im Auslauf streuen. Da hab ich sonst immer gekaufte Hackschnitzel aus dem Sack hingemacht. Was zu viel ist, mach ich dann als Mulch auf die Blumenbeete.
LG
Huhnhilde
Hallo Bembelchen,
zur genaueren Bestimmung des Gewächses merk Dir ruhig den alten Kinderspruch "Fichte sticht, Tanne nicht". ;) Und falls es immer zwei zusammenhängende Nadeln sind (ein Pärchen), ist es eine Kiefer. Das merkt man sich damit, dass der Kiefer auch aus Ober- und Unterkiefer besteht - auch ein Pärchen. Ich liebe alberne Eselsbrücken. ;D
Ich hab leider erst seit drei Wochen Hühner, fühl mich also eigentlich nicht in der Lage Dir einen Rat zu geben. Aber da hier sonst keiner antwortet mach ich es halt doch: Ich denke, das lässt sich prima als Einstreu benutzen.
Zwischen Dein Gehäcksel würde ich noch normale Hobelspäne und etwas Gartenerde mischen, dann bekommst Du eine super Mischung für die Deep Litter Method. Darüber kannst Du hier im Forum viel nachlesen. Noch was drunter mischen einfach deshalb, damit die Hühner nicht so viel inhalieren müssen :) und damit die Streu hinterher besser kompostiert.
Ich plane eine ähnliche Mischung mit dem Häckselgut von unseren öffentlichen Sammelplätzen hier. Das kann man dort kostenlos abholen und es scheint auch zu einem großen Teil aus Nadelholz zu bestehen. Leider ist es im Moment aber alles zu nass und ich hab keine Möglichkeit so große Mengen zu trocknen, deshalb bin ich gerade auf Hobelspäne ausgewichen.
Die Kompostierung wird mit dem Hühnerkot drin viel besser ablaufen als ohne. Stickstoff und etwas Feuchtigkeit ist genau das, was da sonst fehlt und weshalb es sonst nicht gut klappt. Zu sauer wird Dein Boden mit der Mischung nicht, höchsten ganz leicht angesäuert. Und die meisten Gartenpflanzen mögen das eh viel lieber.
Liebe Grüße
Tina
Edit: Huhnhilde war schneller. :)
bembelchen
29.01.2014, 10:21
Hallo an alle,
vielen Dank erstmal für die Antworten.
Habe gerade gegoogelt und festgestellt, dass mein Häckselgut für gut 1/3 aus Eibe besteht :-(. Wird also nix mit Einstreu :-(. Muss wohl so verrotten lassen.
LG Bembelchen
bembelchen
29.01.2014, 11:53
Dann muss ich wohl die noch im Garten wachsende Eibe auch entfernen, damit die Hühner beim Freilauf nicht an die Nadeln drankommen, die auf dem Boden liegen... oder?
Ich hab im Stall Rindenmulch anstatt normaler Einstreu.
Mariechen
29.01.2014, 12:28
Fichte und Tanne eignen sich hervorragend gehäckselt als Hühnerstreu. Der Vorteil, es staubt nicht, es riecht wunderbar. Fichtennadelnöl wird ja ohnehin schon als Desinfektionsmittel im Hühnerstall verwendet. Das Produkt heißt Euphagenol.
Ich habe mit Häckelgut als Einstreu gute Erfahrungen gemacht. Allerdings habe ich die feuchte Einstreu erst mal an warmen sonnigen Tagen auf einer Plane etc ausgebreitet und richtig trocknen lassen, dann in Säcke gefüllt als Vorrat. Gut ist, daß es sich auch gut für den Außenbereich als Steu eignet, z.B. für den Matsch vor dem Stalleingang.
Eibe ist allerdings giftig, und Eibe kann man einfach von Fichte und Tanne trennen. Eibenholz ist sehr sehr wertvoll, eignet sich zur Herstellung z.B. von Geigenbögen und Sportbögen und Drechselarbeiten, auch für Möbel. Bei der Eibe würde ich das Holz auf jeden Fall sinnvoll verwerten und die Äste kompostieren.
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