Susanne
01.01.2014, 23:37
Hallo,
ich möchte hier einen Erfahrungsbericht abgeben von Hühnern in der Tierklinik.
Dieser Bericht ist nur für Leute interessant, die nicht schlachten, sondern ein krankes Huhn auch behandeln wollen.
ich denke, es geht mir wie vielen, ab und an hat man mal ein krankes Huhn und geht damit zum TA. Oft weiß man nicht gleich, was das Tier hat und kann auch schlecht absehen, wie es sich entwickelt. Da niemand ein Tier quälen will, ist man manchmal verunsichert, wie man mit dem kranken Tier umgehen soll und wann man es aufgibt. Zumindest stehe ich oft vor dieser Frage. Denn das schlimmste, was mir passieren könnte im Zusammenhang mit einem kranken Huhn ist, dass ich ab einem bestimmten Zeitpunkt feststelle: So, nun gehört es erlöst, dann aber nicht sicher bin bzw. den Arzt nicht parat habe.
Deswegen habe ich es in letzter Zeit so gemacht: (Narürlich nur bei schwer kranken Hühnern). Ich fahre mit dem Tier zum TA und lasse es dann dort, wenn noch nicht klar ist, ob man dem Tier helfen kann oder nicht. Ist es dann in der Klinik, kann das Tier schmerzfrei gehalten werden, es kann Infusionen bekommen (dieses mit der Spritze befüttern ist mir nicht so Recht), es ist jemand da (wenn ich bei der Arbeit bin, ist das kranke Tier alleine und ich kann nicht einschreiten), der TA kann notfalls auch sofort einschläfern (ich habe mit meinem ausgemacht, dass er das ohne weitere Rücksprache darf, wenn er es für richtig hält- ich kann es ja eh nicht beurteilen.)
Da ist das Tier bestens versorgt und auch für den Halter ist es gut. Man muss nicht auf der Arbeit nervös sein, man muss sich nicht früh morgens damit beschäftigen, das Tier zu versorgen, man schaut nicht alle 10 Minuten, ob sich der Zustand verändert hat (macht ja wahrscheinlich auch das Tier nervös).
Die letzten beiden Fälle, in denen ich so gehandelt habe, waren mit unterschiedlichem Ausgang, dennoch habe ich bei beiden ein gutes Gefühl. Im ersten Fall ging es um meine Anni, die mit ursprünglich Trichomonas und dann aufgesetzte Coliinfektion behandelt wurde und bei der dann operiert wurde (der Abszess wurde entfernt und gleichzeitig eine Gewebeprobe genommen). Normalerweise hätte sie gleich zur Genesung mit nach Hause können, aber da ja auch noch der Verdacht auf Tumorgewebe offen war und die Nachversorgung der OP ausstand, habe ich sie in der Klinik gelassen und sie nur dort besucht. Und das war gut so, ihr Zustand hat sich nämlich verschlechtert- und klar, es war Wochenende und der TA hat sie dann eingeschläfert. Es hatte sich dann auch rausgestellt, dass es Tumorgewebe war und das war die eigentliche Ursache der anderen Probleme.
Im zweiten Fall habe ich am 30.12. eine Henne zum TA, eigentlich dachte ich, man müsste sie einschläfern, weil sie überhaupt nichts mehr machte (also nicht mal mehr Augen auf, Kreislauf zusammengebrochen, Henne konnten nicht mal mehr den Kopf halten, dieser Zustand hat sich ganz plötzlich ergeben, sie hatte zuvor schon AB bekommen, weil es ihr nicht ganz gut ging, aber sie war nicht so sehr krank). Allerdings konnten wir keine Ursache für den Zustand feststellen und so blieb auch sie dort, wurde mit Infusionen versorgt, mit Schmerzmittel und Kortison und Kreislaufmittel. Und siehe da, sie hat die Nacht überlebt und sich verbessert. Mittlerweile habe ich sie wieder zuhause, die muss noch morgen und in weiteren 2 Tagen eine Spritze bekommen, frisst aber wieder selbstständig und ich hoffe einfach, dass sie sich wieder erholt. Zumindest geht es ihr zunehmend besser.
Ich kann mir schon denken, dass jetzt manche glauben, dass man Geld auch vernünftiger ausgeben kann. Deswegen will ich jetzt einfach mal den Preis nennen (inklusive Strahlendiagnostik und Aufenthalt und Medikamenten, die ich jetzt schon hier habe): Mich hat das 35 Euro gekostet. Und das ist mir das Tier wert.
Soll einfach mal eine Idee sein, damit man mal in die Richtung denkt!
Grüße
Susanne
ich möchte hier einen Erfahrungsbericht abgeben von Hühnern in der Tierklinik.
Dieser Bericht ist nur für Leute interessant, die nicht schlachten, sondern ein krankes Huhn auch behandeln wollen.
ich denke, es geht mir wie vielen, ab und an hat man mal ein krankes Huhn und geht damit zum TA. Oft weiß man nicht gleich, was das Tier hat und kann auch schlecht absehen, wie es sich entwickelt. Da niemand ein Tier quälen will, ist man manchmal verunsichert, wie man mit dem kranken Tier umgehen soll und wann man es aufgibt. Zumindest stehe ich oft vor dieser Frage. Denn das schlimmste, was mir passieren könnte im Zusammenhang mit einem kranken Huhn ist, dass ich ab einem bestimmten Zeitpunkt feststelle: So, nun gehört es erlöst, dann aber nicht sicher bin bzw. den Arzt nicht parat habe.
Deswegen habe ich es in letzter Zeit so gemacht: (Narürlich nur bei schwer kranken Hühnern). Ich fahre mit dem Tier zum TA und lasse es dann dort, wenn noch nicht klar ist, ob man dem Tier helfen kann oder nicht. Ist es dann in der Klinik, kann das Tier schmerzfrei gehalten werden, es kann Infusionen bekommen (dieses mit der Spritze befüttern ist mir nicht so Recht), es ist jemand da (wenn ich bei der Arbeit bin, ist das kranke Tier alleine und ich kann nicht einschreiten), der TA kann notfalls auch sofort einschläfern (ich habe mit meinem ausgemacht, dass er das ohne weitere Rücksprache darf, wenn er es für richtig hält- ich kann es ja eh nicht beurteilen.)
Da ist das Tier bestens versorgt und auch für den Halter ist es gut. Man muss nicht auf der Arbeit nervös sein, man muss sich nicht früh morgens damit beschäftigen, das Tier zu versorgen, man schaut nicht alle 10 Minuten, ob sich der Zustand verändert hat (macht ja wahrscheinlich auch das Tier nervös).
Die letzten beiden Fälle, in denen ich so gehandelt habe, waren mit unterschiedlichem Ausgang, dennoch habe ich bei beiden ein gutes Gefühl. Im ersten Fall ging es um meine Anni, die mit ursprünglich Trichomonas und dann aufgesetzte Coliinfektion behandelt wurde und bei der dann operiert wurde (der Abszess wurde entfernt und gleichzeitig eine Gewebeprobe genommen). Normalerweise hätte sie gleich zur Genesung mit nach Hause können, aber da ja auch noch der Verdacht auf Tumorgewebe offen war und die Nachversorgung der OP ausstand, habe ich sie in der Klinik gelassen und sie nur dort besucht. Und das war gut so, ihr Zustand hat sich nämlich verschlechtert- und klar, es war Wochenende und der TA hat sie dann eingeschläfert. Es hatte sich dann auch rausgestellt, dass es Tumorgewebe war und das war die eigentliche Ursache der anderen Probleme.
Im zweiten Fall habe ich am 30.12. eine Henne zum TA, eigentlich dachte ich, man müsste sie einschläfern, weil sie überhaupt nichts mehr machte (also nicht mal mehr Augen auf, Kreislauf zusammengebrochen, Henne konnten nicht mal mehr den Kopf halten, dieser Zustand hat sich ganz plötzlich ergeben, sie hatte zuvor schon AB bekommen, weil es ihr nicht ganz gut ging, aber sie war nicht so sehr krank). Allerdings konnten wir keine Ursache für den Zustand feststellen und so blieb auch sie dort, wurde mit Infusionen versorgt, mit Schmerzmittel und Kortison und Kreislaufmittel. Und siehe da, sie hat die Nacht überlebt und sich verbessert. Mittlerweile habe ich sie wieder zuhause, die muss noch morgen und in weiteren 2 Tagen eine Spritze bekommen, frisst aber wieder selbstständig und ich hoffe einfach, dass sie sich wieder erholt. Zumindest geht es ihr zunehmend besser.
Ich kann mir schon denken, dass jetzt manche glauben, dass man Geld auch vernünftiger ausgeben kann. Deswegen will ich jetzt einfach mal den Preis nennen (inklusive Strahlendiagnostik und Aufenthalt und Medikamenten, die ich jetzt schon hier habe): Mich hat das 35 Euro gekostet. Und das ist mir das Tier wert.
Soll einfach mal eine Idee sein, damit man mal in die Richtung denkt!
Grüße
Susanne