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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : zahmer Hahn - eine tickende Bombe?



Quietschkeks
22.12.2013, 23:21
Hallo Hühnerfans,
im Forum lese ich immerwieder, dass man Hähne nicht streicheln soll und von Hand aufgezogene Hähne sich irgendwann gegen den Halter wenden. Leider wusste ich das nicht in den letzten paar Monaten, als die Küken noch klein waren und hab alle Hühner betüddelt und bemuttert und jetzt hab ich zahme Hühner, die auf mir rumturnen, sich streicheln lassen und auf den Arm fliegen. Der alte Chefhahn war anfangs sehr scheu und schlug auch mit den Sporen zu. Aber seit ich täglich im Stall bin und ihn und seine Mädels mit Futter verwöhne, hat er mich nicht mehr angegriffen. Er warnt mich zwar mit Scheinangriff, wenn ich aus versehen einer Henne auf den Fuß getreten bin und diese laut wird, aber er hat mich schon seit Monaten nicht mehr attakiert. Der junge Hahn, der aus dem Brüter stammt, fügt sich dem alten Hahn (auch wenn er beim Treten schneller ist als der Chef und dieser ihn schon von den Hennen runter gekickt hat) aber es gab noch kein Streit zwischen den Beiden. Ich mache mir Sorgen, dass er eines Tages agressiv werden könnte. Mich stört es zwar nicht, wenn er agressiver/männlicher auftritt, dann bleiben wenigstens die Eierdiebe dem Hühnerstall fern, aber ich habe Angst, dass er irgendwann den Chefhahn angreifen könnte und mich auch vom Stall wegjagt. Soll ich einfach abwarten?
http://youtu.be/b0ChMQBWNA0

Penni
23.12.2013, 00:09
Hallo Quitschkeks!

Das ist aber ein schöner Hahn! Wenn du Glück hast, bleibt er so nett. Ich hatte mal einen Amrockmixhahn ( Siehe mein Avatar), der war schon als Küken immer völlig paralysiert, wenn man in seine Nähe kam. Er stand einfach nur wie erstarrt da und man konnte auch alles mit ihm machen... Auch als ausgewachsener Hahn hat er niemals irgendwelche agressiven Anwandlungen gehabt.
Allerdings hatte ich auch schon einige relativ zahme Hähne, die mich irgendwann angegriffen haben. Der von diesem Jahr zum Beispiel. Es war sehr schade, weil es so ein schöner blauer war. Aber als ich nach einer Attacke ein Loch im Fuß hatte und eine Weile rumgehumpelt bin, habe ich ihn geschlachtet. Auch weil ich das Gefühl hatte, Augen hinten zu brauchen und nicht mehr entspannt bei den Hühnern sein zu können.
Es kann also gut gehen,muß aber nicht. Ach so, und der letzte Agressor war nicht unbedingt der zahmste Hahn.
Ich drück die Daumen ( was ist deiner denn für eine Rasse? Italiener? )

Grüße! Penni

Quietschkeks
23.12.2013, 00:31
Hi Penny,
der Hahn ist ein Senfhuhn-Mix ;) Jeder hat sein Senf dazu gegeben.
Ich weiss nicht, was alles in dem Vater drin steckt, könnte durchaus Italiener mit drin sein und die Mütter sind alle unterschiedliche Rassen und aus welchem Ei er geschlüpft ist, können wir auch keiner Henne mehr zuordnen. Ich hätte ja gerne eine einzige Rasse, aber die Besitzerin des Stalls, will die bunte Mischung. Aber mit seinem hübschen rotbraun und dem weissen Schwanz und Tüpfchen auf der Brust isser ja auch hübsch.
Du hattest ein Loch im Fuß? Oha, von den Sporen, oder hat er gepickt? Sind Amrocks von der Rasse schon sehr lieb? Ich hab eine gesperberte Henne vom Markt gekauft, als sie noch scheu war. Sie legt mittel-braune Eier und ich hab keine Ahnung welche Rasse sie ist. Und sie ist sehr schnell zahm geworden und lässt sich sogar in die Hand nehmen und hat mich nicht von ihren Küken weg gejagt und Küken streicheln erlaubt. Unfassbar. Vielleicht ist sie mit Deinem Hahn verwandt ;)
lieber Gruß, Quietschkeks

Rocco
23.12.2013, 00:34
Hallo Quitschkeks,

ich habe bis jetzt jeden Hahn im Griff gehabt. Meine waren und sind alle zahm, lassen sich kraulen und ich kann ihnen die Hennen wegnehmen. Die haben völliges Vertrauen zu mir. Gleichzeitig bin ich der Cheff im Ring.
Nur mit meinem Wyandottenhahn, ca. 3,5 kg, gab es mal Probleme, er griff an, das war nicht lustig.
Ich habe ihn abgewehrt und gegriffen, auf den Boden gedrückt und mit der anderen Hand über den Rücken bis zur Kloake gestrichen. Das habe ich dreimal machen müssen, dann hatte er seine Unterlegenheit kapiert. Seit der Zeit bin und bleibe ich der Cheffhahn:laugh.

Die Hähne verteidigen nur ihre Hennen und ihr Revier gegen vermeindliche Eindringlinge. Deshalb musst du die Ranghöchste werden und die Hähne müssen dir völlig vertrauen.

Das macht Arbeit aber es lohnt sich. Gleichzeitig haben alle Beteiligten ein ruhiges und glückliches Leben.

mfg Rocco

FliegenFly
23.12.2013, 00:42
Ich glaube inzwischen dass es Charaktersache ist.

Es gibt scheue Hähne die angreifen, es gibt zahme Hähne die angreifen.

Mein erster Hahn war zutraulich, sass manchmal auf meinem Schoss...leider wurde er mit 6 monaten vom Habicht geschlagen, aber (ich will ihn nicht schlecht machen) ich glaub das wäre so ein Kandidat geworden der mir in die Wadel gehüpft wär. (Araucana x Vorwerk mix)

Nr 2 war scheu, nicht hysterisch aber auf Abstand bedacht.
Er kam von einem Mitglied hier im Forum, und er wuchs sehr natürlich auf, ohne vom Menschen bedrängt zu werden oder ihn schlecht zu verknüpfen. Allerdings auch nicht zuviel Kontakt.
Er war der Traum schlechthin von einem Gockel. Kam nicht zu nah, ich fühlte mich ABSOLUT sicher und wohl in seiner Nähe, ohne seinen Blick auf mir zu spüren. Er war gut zu den Hennen.. ein Traum.
Leider hat es ihn mit 1,5 Jahren dahingerafft....

Nr 3 war einfach das was man ein Ar***loch nennt.
Zu den Hennen nett, zu mir ganz und gar nicht.
Beim ersten mal dachte ich mir, er wäre gestolpert und mir in die Ferse gefallen. Mhm.. sicher. ;) "gestolpert"... er ist noch recht oft gestolpert und bis ich gerafft habe dass er mich wirklich angreift verging ne Zeit. Der Typ war nämlich ne feige S. a. u. und griff in den unmöglichsten Momenten an, und kuckte danach völlig unschuldig aus der Wäsche.
Alle Erziehungsmaßnahmen schlugen fehl, ich vermittelte ihn. Dort sprang er der Mutter nach kurzer Zeit ins Gesicht (nichts schlimmes passiert, aber die Absicht zählt) als sie sich ins Gehege beugte, und das hat sein Schicksal am nächsten Tag besiegelt.

Seine Söhne laufen hier herum. Es sind ganz nette Burschen, kommen schon und holen sich was aus der Hand, aber ohne Futter - NO WAY. Sie sind jetzt 7 monate alt, und ich bezweifle stark dass einer davon aggressiv zum Menschen wird.
Einer ist schon sehr wachsam, kommt auch her wenn ich eine Henne hochnehme und sie jammert. Aber er kuckt nur. Und das darf er ja.


So zutraulich wie dein Hübscher war hier noch keiner. Kann gut gehen, muss aber nicht.
Ich finde das kann man einfach nicht verallgemeinern. Probier es aus, klappt es: Glückwunsch!
Klappt es nicht, gestehe ihm ein paar Erziehungsmethoden zu - greift das nicht, verabschiede dich.
Gockel Nr 3 hat mir gezeigt, dass es wirklich schnell bitterböse werden kann. Und der war nur eine Zwergwyandotte mit 1.5-2 kilo... Was bei einem 3, 4 Kilo Hahn passiert, will ich mir nicht ausmalen.

Rocco
23.12.2013, 01:07
Hallo Quitschkeks,

ich habe bis jetzt jeden Hahn im Griff gehabt. Meine waren und sind alle zahm, lassen sich kraulen und ich kann ihnen die Hennen wegnehmen. Die haben völliges Vertrauen zu mir. Gleichzeitig bin ich der Cheff im Ring.
Nur mit meinem Wyandottenhahn, ca. 3,5 kg, gab es mal Probleme, er griff an, das war nicht lustig.
Ich habe ihn abgewehrt und gegriffen, auf den Boden gedrückt und mit der anderen Hand über den Rücken bis zur Kloake gestrichen. Das habe ich dreimal machen müssen, dann hatte er seine Unterlegenheit kapiert. Seit der Zeit bin und bleibe ich der Cheffhahn:laugh.

Die Hähne verteidigen nur ihre Hennen und ihr Revier gegen vermeindliche Eindringlinge. Deshalb musst du die Ranghöchste werden und die Hähne müssen dir völlig vertrauen.

Das macht Arbeit aber es lohnt sich. Gleichzeitig haben alle Beteiligten ein ruhiges und glückliches Leben.

mfg Rocco

habe ich vorhin vergessen, ich hatte 8 Hähne, die sich ständig bekämpft haben. Ich konnte sie nie alle gleichzeitig zusammen laufen lassen. Ein Zaun dazwischen war Pflicht, ansonsten hätte es Tote gegeben. Wenn die sich aber angingen und ich kam dazu, hörten die sofort auf. ICH WAR DER CHEFF!!!

mfg Rocco

Quietschkeks
23.12.2013, 13:07
Im gleichen Wurf hatten wir noch einen wunderschönen schwarzen Hahn und einen Weissen, die beide sehr dominant waren, die anderen Hähne übers Gelände jagten und die Hennen vergewaltigten. Die waren vom Charakter ganz anders und bei denen blubberten die Hormone ganz schön stark. Die haben wir verkauft. Aber der Rotbraune hat bisher noch nie eine Henne oder Küken gejagt. Dabei haben alle die gleiche Erziehung erhalten. Also von Anfang an, waren alle mit Menschen viel in Kontakt. Ich versuche immernoch zu verstehen, warum die Hähne angreifen. Bei scheuen Hähnen ist es vermutlich die Angst, man könnte ihren Hennen was antun (Mensch=Bedrohung). Bei zutraulichen Hähnen ist es vermutlich ein Kampf um die Rangordnung (Mensch=Konkurrent).

<Landhuhn>
23.12.2013, 17:29
Hey Rocco,
mal ne andere Frage: In deiner Signatur steht ,dass deine Tiere nicht in den Topf kommen was machst du denn stattdessen mit ihnen?
Habe auch so 3-4 Huhns die eigentlich geschlachtet werden müssten -will ich aber gar nicht :-/
<Landhuhn>

dehöhner
24.12.2013, 13:16
@Quietschhahn

erst mal einen Glückwunsch zud em tollen Hahn. Er sieht super aus und ist auch noch so lieb.
Du mußt dir keine Gedanken machen, denn meiner Erfahrung nach hat die derzeitige Zahmheit nichts damit zu tun, ob die Hähne später aggressiv werden. Das ist abhängig vom Charackter der Tiere. Ich habe schon viele Hähne groß gezogen. Die Hähne, die aggressiv mir gegenüber wurden, waren oft schon als Junghahn zurüchaltend oder skeptisch. Oder neutral. Ich glaube nicht, das dein Hahn dann plötzlich aggressiv wird.
Du kannst ihn ruhig weiter so betütteln.

dehöhner

thoppie
24.12.2013, 13:43
Hallo de höhner,

mit welchem Alter werden die Hähne aggressiv?
Ich habe einen Hahn von März, bei dem ich mich manchmal frage, ob er so freundlich bleibt.

Rocco
24.12.2013, 17:26
Hallo an alle,

mit ca. einem Jahr beginnen bei den Hähnen die richtigen Rangordnungskämpfe. Die sind NICHT aggressiv aber hormongesteuert. Der eine mehr, der andere weniger. In der Zeit kann auch das Kräftemessen mit dem Halter losgehen. Es ist eben auch bei Tieren Charaktersache.

@Landhuhn,
meine Tiere leben bis sie einen natürlichen Tod sterben. Meine Tiere leben mit mir und ich mit ihnen.
Dadurch bekommt man Einblicke in ihr Verhalten, was einem sonst verborgen bleibt.

frohe Weihnachten Rocco

MarcelH.
26.12.2013, 10:19
Hi,

ich bekomme grad auch Angst, nachdem ich diesen Thread und den Thread zu Hähnen und Menschen gelesen habe.

Wir haben seit 4 Tagen einen Zwergseidenhahn, etwa 8-9 Monate alt.
Er hat als Zweit- bzw. Dritthahn in einer Gruppe Zwergseidenhühner gelebt und wurde jetzt abgegeben, weil der Züchter nicht mehr als einen Hahn in der Gruppe haben wollte.

Wir haben zu ihm 5 Zwerghennen. 3 von diesen kann ich aufnehmen und streicheln. Den Hahn muss ich bisher Abends auch immer einfangen, dann nehme ich ihn hoch, streichle ihn und setze ihn wieder in den Stall.

Muss ich jetzt mein Verhalten ändern? Oder mach ich so weiter?
Ich würde ihm auch immer klarmachen, dass WIR die Chefhähne sind, aber kann das irgendwann schief gehen?

Danke!

Kuschelhuhn
26.12.2013, 11:06
Ich hab meinen Hahn mit 3Monaten bekommen( ich dachte ichvkriege zwei Hennen) hab die also immer hochgenommen und gestreichelt. Irgendwann bekam er schmuckfedern und fing an zu krähen. Also: Hahn. Leider darf ich den Hahn nicht in der Siedlung wo ich wohne halten. Deswegen muss er jetzt weg. Schlachten war für mich nie eine Option. Könnte es sein das er bei eben neuen Besitzer aggressiv wird? Er ist im Moment 9monate alt.

Quietschkeks
26.12.2013, 14:10
Hallo Kuschelhuhn und MarcelH,
generell kann man nicht sagen, woran es liegt, wie sich der Hahn entwickelt.
Ich habe mit unserem alten scheuen Hahn gute Erfahrung gemacht, weil er Angst vor Menschen hat und deshalb seine Damen immer vor uns schützen wollte. Wenn man bei einem solchen Hahn dann mit dem Stock droht, dann bekommt er Bestätigung, dass der Mensch eine Bedrohung ist. In diesem Fall habe ich mich ihm gegenüber als Futterspender präsentiert um ihm zu beweisen, dass ich keine Bedrohung bin.

Wenn der Hahn sehr zahm ist, kann es sein, dass er den Mensch als Gleichgesinnter ansieht und zur Konkurrenz für ihn wird. Da hilft aufplustern (mit dicker Jacke flattern) und dem Hahn auf schmerzfreie Art zeigen, wer der Chef ist. Das ist nicht einfach, aber man darf sich von dem Kerl nicht einschüchtern lassen, also blos nicht weg rennen, sonst hat er die Herrschaft über den Stall gewonnen. Wer Angst hat, angesprungen zu werden, am besten dicke Kleidung oder ein Gegenstand um sich zu schützen, aber zeigt dem Kerl nicht die Angst.

kennt ihr schon diesen Thread? sehr hilfreich:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/64449-H%C3%A4hne-und-Menschen-eine-quot-Anleitung-quot-zum-gutem-Miteinander

norikochan
20.01.2014, 13:46
Ich habe einen Chabo-Hahn der auch verwöhnt wird und sehr nett ist. Klar ist nicht die gleiche Grössenordnung aber trotzdem. Mein Opa hatte einen Hahn, den er abgöttisch geliebt hat, war mein Opa zu Fuss unterwegs ist der Gockel mitgelaufen, ging's mit dem Rad auf Tour sass der Gockel auf'm Lenker. Aggressiv war der nie obwohl wir als Kinder öfters seinen Weibern zu nah kamen. LG Martine

Darth Wader
20.01.2014, 14:40
Hallo, wir haben dieses Jahr 15 Hähne vermittelt und drei selbst behalten. Alle Kunstbruten und ziemlich zahm. Bei keinem habe ich nachteiliges gehört. Auch die eigenen sind etwa wie Deiner. Bis jetzt sind sie super im Umgang und zu den Hennen auch.

LG aus dem Schwarzwald

Quietschkeks
20.01.2014, 19:43
@norikochan: der Hahn auf dem Lenker !?! Herrlich, das muss ein Bild für die Götter gewesen sein.

@Darh Wader: 3 Hähne sind noch da? Wie viel Hennen haben die 3 zur Verfügung? Und sind die Jungs alle Geschlechtsreif und bekämpfen sich nicht? Haben sie viel Platz oder vielleicht sogar eigene Ställe? Wir haben auch gerade 3 Jungs. Einer ist noch nicht hinter den Damen her, dafür ist er noch zu jung. Und ich hoffe, die 3 können noch ne Zeitlang miteinander.

Darth Wader
20.01.2014, 19:55
Hallo Quietschkeks,
der eine hat sechs Mädels für sich und die beiden Brüder neun.Die Zwei sind etwa 10 Monate alt und beackern die Damen abwechselnd. Wobei einer der Chef ist. Momentan geht es noch super. Ich kenne andere Hühnerhalter, die mehrere Hähne halten, wobei es mal gut ging und auch schon mal nicht. Dort haben sich die Hähne dann umgebracht. Mußt die Herren halt beobachten. kann man nie sagen wie lange es gutgeht.

Lg au s dem Schwarzwald

Pudding
20.01.2014, 21:01
Wir haben seit 4 Tagen einen Zwergseidenhahn, etwa 8-9 Monate alt.
Er hat als Zweit- bzw. Dritthahn in einer Gruppe Zwergseidenhühner gelebt und wurde jetzt abgegeben, weil der Züchter nicht mehr als einen Hahn in der Gruppe haben wollte.
Es kommt aufs Alter an, wenn die Hähne als kleine Küken verhätschelt und vertätschelt werden dann ist die Chance das sie gegen Menschen Agressiv werden recht hoch!
In einem Alter von 8-9 Monaten dürfte er ja schon geschlechtsreif sein und in seinem Wesen gefestigt da dürfte das Abends einfangen und "ins Bettchen bringen" nichts mehr ausmachen!

kniende Backmischung
21.01.2014, 21:24
Roccos Erfahrungen decken sich so ziemlich mit meinen.
Meistens versuchen die Hähne, sich zu behaupten, wenn sie so um ein Jahr rum sind. Kann aber, je nach Rasse, variieren.

Mein Gockel hat sich nach anfänglichen Attacken, die durch falsches Menschenverhalten ausgelöst wurden(!), wieder eingekriegt. Hab es so, wie Rocco gemacht. Außerdem hab ich ihn, je nach dem, auf den Arm genommen und erst wieder runter gelassen, wenn er sich beruhigt hatte. Von hinten greift er eher nicht an.
Ich kann mich auch neben ihn auf den Boden setzen, er verhält sich dann ganz friedlich.

Wenn man bedenkt, dass er meinen Schwager, der ihn in unserem Urlaub versorgt hatte und dessen Verhalten dem Hahn gegenüber wohl der Auslöser war, zum Schluss auf Brusthöhe angesprungen hat.....
Hat ne Weile gedauert, aber er respektiert mich jetzt :)

LG Silvia

Rocco
22.01.2014, 08:08
Hier ist noch ein Beispiel, wie sich das Verhalten unserer Hühner und Hähne ändert.

Als ich mein Pärchen Cemanis bekam, waren die so wild, dass ich sie nur im überdachten Auslauf halten konnte. Die waren nur auf der Flucht. Es war sehr extrem.

Leider erkrankte kurz vor Weihnachten die Henne. Ich konnte sie einfach hochnehmen, sie war schon sehr geschwächt und teilnahmslos, nahm aber problemlos Futter an.

Seit dieser Zeit woht sie mit in der Wohnung und ist wieder völlig fit. Von mir lässt sie sich alles gefallen, vor meiner Frau reist sie aus.

Das ist sie 115421 beim Baden und im Zimmer115422

mfg Rocco

Rocco
22.01.2014, 08:25
Und jetzt zum Cemanihahn.

Er läuft z.Z. mit anderen Hennen (fehlfarbene Zwerglangschans). Sein Verhalten hat sich dahingehend verändert, dass er sich plötzlich angreifen lässt, nimmt Futter aus der Hand und läuft mir wie ein Hund hinterher. Er geht einfach mit mir überall hin.
DAS WAR SEINE ENTSCHEIDUNG!!! ICH HABE IHN ZU NICHTS GEZWUNGEN.

Dieser Hahn ist auch ein Kämpfertyp. Aber bei mir völlig friedlich. Er mag halt keine anderen Hähne.

Er lässt sich nur nicht leicht fotografieren, weil er ständig in Bewegung ist und natürlich schwarz, da kommt das Belichtungsproblem dazu.

mfg Rocco

shetty-antje
22.01.2014, 11:24
Hi,

Eine Beobachtung die ich recht witzig finde:

Die gleiche Körpersprache die ich bei meinen Shettyhengsten verwende funktioniert auch bei meinen Zwergseidis, insbesondere bei den Hähnen. Das "Hier komme ich, Du hast zu weichen!" ist scheinbar Artübergreifend ... ;)

antje

Tina_67
22.01.2014, 11:32
Eine Beobachtung die ich recht witzig finde:

Die gleiche Körpersprache die ich bei meinen Shettyhengsten verwende funktioniert auch bei meinen Zwergseidis, insbesondere bei den Hähnen. Das "Hier komme ich, Du hast zu weichen!" ist scheinbar Artübergreifend ... ;)


Kopf hoch, Brust raus, Blick nicht zum Tier sondern geradeaus auf den Raum den ich einnehmen will und dann ruhig und sicher einfach losgehen und notfalls in das Tier reinlaufen? Wirkt bei Hühnern genau wie bei Hunden, das ist mir auch gerade aufgefallen. :laugh

... nur unserer Katze ist sowas sch***egal. Die bleibt sitzen. :roll

kniende Backmischung
22.01.2014, 12:33
Die Katzen "sprechen" auch n bissi anders ;)

Ich verwende bei Hund, Pony und Hahn auch die gleiche Körpersprache. Beim Kater ist es eher der Ton, gepaart mit bösem Anstarren :)

LG Silvia