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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Giftigkeit von Eibe



Sonderfarben
20.12.2013, 10:01
... darüber wurde ja hier schon eine Menge geschrieben. Meinen macht sie nix bzw. sie wird nicht angerührt.

Ich würde allerdings gerne aus getrocknetem Kernholz Bauklötze schneiden, diese dann schleifen und ölen.

Frage, die bei mir im Bekanntenkreis aufkam war jetzt, kann man das machen, weil Eibe ist ja nun "giftig in allen Teilen". Ich persönlich denke eher, dass selbst wenn ein Kind am Holz nuckelt, keine bzw. unwesentlich Giftstoffe freigesetzt/aufgenommen werden, einfach weil das Holz so hart ist.

Kann da jemand etwas qualifizierteres zu sagen? Danke

Lisbet85
20.12.2013, 11:38
Tus nicht! Du gefährdest die Gesundheit deiner Kinder!

Wikipedia schreibt:
Holz, Rinde, Nadeln und Samen enthalten toxische Verbindungen, die in ihrer Gesamtheit als Taxane oder Taxan-Derivate (Diterpene) bezeichnet werden. Im Einzelnen lassen sich unter anderem Taxin A, B, C sowie Baccatine und Taxole nachweisen.[22] Der Gehalt an toxischen Verbindungen ist in den unterschiedlichen Baumteilen verschieden hoch und schwankt in Abhängigkeit von der Jahreszeit und individuellem Baum. Der Samenmantel des Baumes ist hingegen nicht giftig und schmeckt süß.[23]

Die toxischen Verbindungen werden beim Menschen und anderen Säugetieren rasch im Verdauungstrakt aufgenommen. Vergiftungserscheinungen können beim Menschen bereits 30 Minuten nach der Einnahme auftreten. Die toxischen Verbindungen wirken dabei schädigend auf die Verdauungsorgane, das Nervensystem und die Leber sowie die Herzmuskulatur. Zu den Symptomen einer Vergiftung zählt eine Beschleunigung des Pulses, Erweiterung der Pupillen, Erbrechen, Schwindel und Kreislaufschwäche, Bewusstlosigkeit. Bereits eine Aufnahme von 50 bis 100 Gramm Eibennadeln kann für den Menschen tödlich sein. Der Tod tritt durch Atemlähmung und Herzversagen ein. Menschen, die eine solche Vergiftung überleben, tragen in der Regel einen bleibenden Leberschaden davon.

Hier wird vom essen der Nadeln geschrieben, aber lecken am Holz ist nicht besser!

Marone
20.12.2013, 12:05
Ich hab mal gehört, dass früher, als noch mit Holzlöffeln gegessen wurde, Todesfälle wegen Eibenholz vorkamen.
Es ist wirklich sehr giftig.

eierdieb65
20.12.2013, 12:10
Geh bitte kein Risiko ein.
Es geht um Kinder!!
Die sollen sich ihren Leberschaden in der Pubertät selber holen.:(
Wenn ich 90 bin, kannst mir solche Leckhölzer schicken, aber vorher würde ich auch nicht an Eibe lecken wollen.

lg
Willi

Lisbet85
20.12.2013, 12:16
Es gibt viele andere schöne Holzarten, wenn du gerne was basteln möchtest für die Kinder.
Geh kein Risiko ein. Denk an die Vorwürfe die du dir machen müsstest, wenn was passiert.

Okina75
20.12.2013, 13:19
Genau! Von Eibenholz als Bauklötzer lass' dringenst die Finger, das geht schief! Eiben sind wirklich in jedem Teil, außer in den roten Samenhüllen, tödlich giftig.
Und falls Du doch zu anderem Zweck mal irgendwann Eibenholz bearbeitest, ziehe einen Mundschutz über.

Wenn Du Wert auf die besondere Holzfarbe legst, dann probiere es doch eventuell mit Pflaumen- oder Apfelkernholz. Das von der Pflaume ist beinahe surreal lila gefärbt/ gemasert, und auch Apfel hat deutlich so rötliche Farbanteile.

Grüße,
Andreas

eierdieb65
20.12.2013, 13:22
So gesehen: Vergiss die Birne nicht.
( Mein Wohnzimmerfußboden ist aus Birne.)
Schaut toll aus.

lg
Willi

aria
20.12.2013, 13:49
:neenee: wurde nun bereits mehrfach gesagt - auf gar keinen Fall :neee: :neee: :neee:

talpini
20.12.2013, 16:49
Tach auch,

ergänzend zu dem bereits geschriebenen: Oleanderholz ist ebenfalls giftig.

Angenehmen Aufenthalt auf der Erde
talpini

Sonderfarben
20.12.2013, 17:35
Dann kommt´s wohl doch in den Ofen... :-(

Gibts sonst noch Hölzer die man nicht nehmen sollte, außer Eibe und Oleander?

Medienhuhn
20.12.2013, 17:42
"Gut heiz" mit der Eibe: Finger weg von Goldregen, Pfaffenhütchen, Ilex, Thuja und Wachholder. Robinie würde ich auch nicht nehmen.

Grüße

Vom Medienhuhn

Mara1
20.12.2013, 19:15
Und bei "Akazie" aufpassen, unter der Bezeichnung Akazie oder Scheinakazie bekommt man oft Robinienholz. Auch sehr giftig. Echte Akazien wachsen hier nicht, also wenn es aus heimischen Wäldern kommt ist es Robinie.

Grüße
Mara

Sonderfarben
20.12.2013, 21:56
Aber meine Eibensitzstangen behalt ich :roll:roll

Hühnermamma
20.12.2013, 23:16
Wie sieht es mit Essigbaum aus? Der hat auch so eine wunderschöne Maserung
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Marone
20.12.2013, 23:24
Hat man nicht früher aus Eibenholz Bögen gemacht? Also die zum Schießen. Pfeil und Bogen.
Weil das Holz besonders gut geeignet war, um weit zu schießen.

Der Essigbaum schaut ja echt schön aus. Wo bekommt man den das Holz her?
(Meine Schwiegermutti hat einen im Garten....aber die wird mir was auf die Pfoten hauen, wenn ich da dran geh...)

Hühnermamma
21.12.2013, 00:10
Essigbäume sind eigentlich die reinste Pest im Garten. Die bilden Wurzelausläufer und innerhalb kurzer Zeit hast Du ne herrliche Plantage.

Orpington/Maran
21.12.2013, 05:00
ich glaube, die sind auch giftig !!! Ich hatte welche im Garten, und die Nachbarin hat mir das gesagt, da mußten die Bäume ( Gott sei Dank noch nicht so groß, dass sie unter unsere rigerose Baumschutzordnung gefallen wären !) weichen, da ich damals 4 kleine Kinder hatte...

Hühnermamma
21.12.2013, 08:16
Laut wiki hält sich die Giftigkeit in Grenzen: http://de.wikipedia.org/wiki/Essigbaum

aria
21.12.2013, 09:26
mit der Eibe kann man auch hervorragend räuchern - also nicht Lebensmittel sondern Räume, Häuser ... sie hilft bei der Transformation und dem Loslassen - dort ist sie ein sehr großer und hilfreicher Helfer.