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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neues Erbgut?



SetsukoAi
31.07.2006, 13:00
Hi,

ich hab da mal eine Frage.

Ich habe ja Bergische Schlotterkämme und Ostfriesische Möwen. Das Ergbut beider Rassen ist ja ziemlich geschwächt weil diese ja so selten sind.

Kann man jetzt eigentlich beide Rassen so verpaaren das wieder neues Erbgut entsteht?
Oder sollte man sowas besser lassen?

Eigentlich wären ja zur Verpaarung eher die Bergischen Kräher geeignet, aber soweit mir bekannt ist das Erbgut dieser Rasse in den Schlotterkämmen schon enthalten.

oliver
31.07.2006, 13:05
Hallo

Wie lange hast du in deiner Liene keineBlutaufrischung gemacht?


Wenn es lang genung ist must du nur eine Tier aus einer anderen Liene ^Hohlen, da wird warscheinlich schon ein Hybritefekt enstehen.

Wenn du dies nicht machen kannst würde ich die Finger von der Kreutzerei lassen, da können böse überaschungen auftauchen.

Neues Blut brauchst du eh nicht so schnell, wenn du auch wirklich immer schön selektier und das nicht nur auf dem Rassenstandart sondern auch die Vitalität solltes keine problme geben.

Ach noch was bei seltenen Tiearten solte man nicht einfach anfangen zu kreutzen das verfälcht nur das erbgut!!

Oliver

SetsukoAi
31.07.2006, 13:09
Habe die Tiere erst seid einem Jahr und weiß nicht wann der Vorgänger das letzte mal neues Erbgut mit in die Stämme gebracht hat.

Das ist nunmal das Problem, ein neues Tier in die Stämme zu bringen wird schwierig wenn es so wenige gibt.

Ich möchte ja ungern Tiere geschickt bekommen sondern sie selber abholen. Und wenn die Tiere zu weit weg wohnen kann ich es vergessen. Also bleibt nur noch neue Bruteier zu kaufen, und das geht sowieso erst nächstes Jahr.

Habe ja den verdacht das dass Erbgut (vor allem der Ostfriesischen Möwen) ziemlich "ausgelutscht" ist, weil ich nur Probleme mit der Rasse habe.

Aber dann lasse ich es mit der gezielten kreuzung. habe zwar jetzt eine paar Kreuzungstiere hier rum laufen, aber das war so nicht geplant.

oliver
31.07.2006, 13:27
Hallo

Dieses jahr ist ja Leibzig vieleicht bringt es was mal da verbei zu schauen?

Ich kenne das, bei den Kaninchen hab ich das problem bei 3 Rassen, eine gibt es nur 3 züchter in Belgien und alle haben vom Gleichen züchter Tiere

Oliver

SetsukoAi
31.07.2006, 13:48
Leibzig ist auch ziemlich weit. Müsste was in meiner nähe finden.

Lupus
31.07.2006, 15:44
Hallo SetsukoAi,
ich würde die Rassen nicht vermischen. Cölbe (in der Nähe von Marburg) dürfte nicht allzu weit von Dir entfernt sein. Dort wohnt Armin Six. Er ist Vorsitzender für den Verein für Bergische Hühnerrassen. Sicherlich kann er Dir Schlotterkämme besorgen. Hier seine Adresse:
Armin Six
Alte Dorfstraße 21
35091 Cölbe
Tel. 0642-168052
arminsixgallus@aol.com
Viel Glück
Lupus

SetsukoAi
31.07.2006, 17:31
Cölbe ist 221 km von mir entfernt :P :D.

Aber danke, habe im übrigen mittlerweile eine Liste auf der Züchter der Bergsichen Schlotterkämme drauf stehen.

totenkoklaus
01.08.2006, 00:50
Bei extrem seltenen Rassen sollte man sich angewöhnen, die erworbenen Tiere (also nur einer Herkunft) nicht untereinander zu verpaaren. Die Möwen sind hier einfach noch nicht selten genug, es gibt noch genügend Tiere.

Die Verpaarung von Tieren gleicher Herkunft kann zu enorm ingezüchteten Nachkommen führen, da hier eine Paarung zwischen Vollgeschwistern sehr wahrscheinlich ist. Es sei denn, der Anbieter hat darauf hingewiesen.

Derartige Inzuchten müssen nicht schädlich sein. Das ist grundsätzlich eine Frage des vorhandenen Genpools. Ist der Genpool nur durch sehr wenige Individuen repräsentiert, so ist in einer derartig geschlossenen (keine Mutmaßung, sondern meistens der Fall) Population keine Blutauffrischung mehr möglich. Wie auch? Selbst bei wenig Verwandtschaft, ist eine Besetzung der Genorte nur durch das vorhandene Genpotential möglich. Genvariation, die deutlich reduziert ist, kann in der gleichen Population niemals erhöht werden. Das ist auch dann nicht möglich, wenn man die gleiche Population aus ihren eigenen Nachkommen vergrößert.

Der Erhalt seltener Rassen ist nur dadurch möglich, in dem man das vorhandene Genpotential möglichst unverwandt vermehrt. Somit können auch die immer möglichen Genverluste (Genetische Drift) vermindert (nicht verhindert) werden. Nicht um sonst wird von Erhaltungszuchtgemeinschaften gesprochen.

Das Versagen vieler ausländischer Rassen, die für uns eine unglaubliche Bereicherung darstellen, leidet an dieser Missachtung. Aber auch die einheimischen Rassen können diesem Missstand kaum noch widerstehen.